Able 6(66) von Yakukage (Corruption) ================================================================================ Kapitel 47: Der Fall -------------------- Nach all den Dingen – die ich dachte einhalten zu können – konnte ich es nicht dabei belassen, das Blut derjenigen zu vergießen, die uns etwas antun wollten. „Kein Blut für den Blutgott!“ … Und doch habe ich es getan. Ich stürmte aus meiner eigens erschaffenen Kuppel aus lebenssaugenden Blutzikaden und zerfleischte diejenigen, die uns verraten haben; die mich verraten haben. Splintered Fang, sowie Amazonen … Aber gerade sie?! Natürlich. Sie sind nicht die Ersten, die versucht haben, mich umzubringen. Jetzt stehe ich hier, am Rand des Daches … Im Würgegriff meines unheilvollen Centipede-Arms, befindet sich eine von ihnen. Vielleicht ist es sogar die Letzte, die noch übriggeblieben ist. Mit weit aufgerissenen Augen, starrt sie röchelnd in ihr Umfeld, während ich ihr weiterhin die Luftzufuhr zuschnüre. Die Körper ihrer Schwestern übel zugerichtet; ihre Körperteile weit auf dem prunkvollen, güldenen Dach verstreut … Ich weiß nicht, wie das passieren konnte. Es ging alles so schnell. Mein innerer Zorn, der wie zu Eis erstarrt schien, brach aus mir hervor. „Ihr Heuchler; Lügner; Verräter!“, höre ich immer wieder in meinen Ohren. Ich habe es SO satt! Ich bin es SO leid! „Stirb, stirb, STIRB!“, brüllt es mir zu. „Ey, lass doch wenigstens eines deiner Opfer am Leben?! Wer weiß, wer sie geschickt hat?“ „Ist mir egal!“, kann ich Ydin nur im Rausch entgegnen, während sich die dolchartigen, scharfen Beine des rechten Arms sich in den Hals der abtrünnigen Amazone bohren. Ja, diese da will schreien, doch kann sie es nicht mehr. Stattdessen gurgelt sie ihr eigenes, letztes Blut. Wenige Spritzer brechen empor, wie aus einem kleinen Geysir. „Erbärmlich …“, hauche ich aus, bevor ich sie mit Wucht in diese widerwärtige Chaos-Metropole schleudere. Möge ihr Körper auf dem staubigen Asphalt zertrümmern! „Gott, was soll die Scheiße?! Und wenn noch mehr kommen?“ „Es werden mehr kommen.“, sage ich kalt aus mir heraus, als ich mich zu Ydin umdrehe und sie dabei anstarre. „Es gibt immer irgendwelche, die mich tot sehen wollen. Du warst dabei; du hast es gesehen!“ „Ja, aber jemand muss doch dahinterstecken?! Irgendwer hat sie geschickt.“, will mich die immer noch nackte Amazone mit ihren Worten überzeugen. Fast schon reflexartig ziehe ich meinen Mantel aus, um ihr diesen über die Schultern zu legen. „… Aber der gehört doch dir?“ „Dieser Mantel ist nicht echt … Genauso wenig wie ich es bin. Ich kann viele davon erschaffen.“ Schweigsam schlüpft sie mit ihren beiden Armen in die langen Ärmel des Akatsuki-Mantels mit den grünen Wolken. Dieses Relikt aus der Vergangenheit ist nur noch ein Schatten seines Ursprungs, so wie ich es bin. Ilyana … Geliebte Ilyana … Plötzlich hören wir einen Schmerzenslaut. Ein Stöhnen?! „Jemand hat deine Mordlust überlebt?!“, stellt Ydin fast schon beeindruckt fest, als sie sich auf die Suche nach dem Geräusch macht. Überall liegen die Teile von den Verrätern, die uns von unserer Aufgabe abhalten wollten, auf die Schlacht Einfluss zu unser aller Gunsten zu nehmen. Doch haben sie es nicht geschafft. Ich würde ja sagen: „Zum Glück.“, doch hat das hier nichts mehr mit Glück zu tun. Nein, so darf man gar nicht erst denken! Glück ist das Letzte, was man sich im Krieg denken oder erhoffen sollte! Nur das eigene Können spielt eine Rolle … und das Waffenarsenal. „Bleib einfach hier stehen und rühre keinen Finger … oder was auch immer du da jetzt hast!“, weist mich Ydin an. „Wieso? Was hast du vor?“ „Na, ich versuche an Informationen heranzukommen. Ist doch klar.“ Gelassen nähert sie sich dem Verwundeten, der stark angeschlagen auf dem Rücken liegt. Die Mundwinkel der grünhaarigen, jungen Frau ziehen sich nach oben. „Bi-Bitte …“ Allmählich hockt sie sich zu ihm. Ein Überlebender des Splintered Fang?! Er sieht fast so aus wie Bite: wie ein maskierter „Serpent Caller“. Diese Leute, die von allen Seiten versucht haben uns einzukesseln, waren allesamt verschieden. Unterschiedliche Einheiten, mit einem gleichen Ziel. „Und jetzt wirst du mir bestimmt sagen, wer dich geschickt hat.“ „Bitte, hi-hilf … mir!“ „Eheheh … Ich kann es für dich leichter oder schwerer machen. Wie hättest du es denn gern, hm?“ Beobachtend stehe ich in ihrer Nähe. „Wer hat euch geschickt?“ Die Atmung des Callers wird schneller und schwerer. Er weiß jetzt sicherlich, was kommen wird. Dann richtet sich Ydin auf, um mit voller Wucht auf seine linke Hand treten zu können, die kraftlos ausgebreitet auf dem Dach liegt. „ARGH!“ „Ich habe gefragt, wer dich geschickt hat?! Kannst froh sein, dass ich keine Schuhe anhabe, du Opfer!“ Noch einmal hebt sie ihr Bein an, um zutreten zu können und noch einmal schreit derjenige auf, der sich vor Schmerzen kaum bewegen oder wehren kann. „HÖR AUF!“ „Ich soll aufhören? ICH SOLL AUFHÖREN? Hahaha, willst du mich verarschen?! Das ist doch erst der Anfang?!“ Mit sadistischem Elan richtet sie ihr Gewehr auf die Person. Noch verschränke ich meine Arme, doch ihr Verhalten … Ich verachte es. Ich verachte es so sehr! Angespannt kralle ich meine Finger in meine Ellenbogen. Durch die schwarzen Lederhandschuhe und den goldenen, stabilen Plättchen sind diese jedoch am Ende spitz. Man könnte schon fast meinen, dass ich mir selber dadurch Schmerzen zufügen würde, um mich selbst dazu zu bringen zuzusehen, allerdings … spüre ich dabei gar nichts. Es ist nur eine Haltung, weiter nichts. Dennoch werden durch die physischen Schäden – die ich mir selbst verursache – die Obstfliegen aktiv, die dabei sind diesen Körper zu flicken. Diese Tat kostet mich Energie, wenn auch nur geringfügig. Kurz darauf fällt ein Schuss. „UARH?!“ Ydin lacht diabolisch. Sie hat auf seine Hand gezielt und geschossen. „Als nächstes ist deine Kniescheibe dran!“ „Wa-Was? NE-NEIN! Nein, nein, nein!“ „Oh, doch, jetzt ist sie dran!“ „Bitte, nicht!“ „Sag, was ich wissen will! SAG ES!“ Allerdings jammert er nur weiter. Dieser Fang hat somit sein Schicksal besiegelt. Ein weiterer Schuss; ein weiterer, lauter Schmerzensschrei. Sie hat ihm die linke Kniescheibe weggeschossen. Ihr Lachen … wird schriller. „Sag schon: Tut es weh, hä? TUT ES WEH?!“ „JAH!!!“ „Gut, dann bist du ja bereit für die nächste Schmerz-Dosis. Es sei denn du sagst mir, was ich wissen will~“ Ungeduldig zielt sie auf das nächste Bein. „Das reicht!“, rufe ich plötzlich aus. „Fang du nicht auch noch damit an?! Wir sind so kurz davor! Er wird noch das Bewusstsein verlieren, wenn wir uns nicht beeilen! Ist es das was du willst?“ „Du Mensch wirst das jetzt lassen, auf der Stelle!“, fordere ich sie auf, als ich mich auf sie zubewege und kurz vor ihr stehen bleibe. Mein starrer Blick richtet sich auf sie. „Sieh an: er ist also doch in dir – der ‚Overlord‘ … Ich weiß, dass es dir schwerfällt, andere leiden zu sehen, aber du selbst hast es doch damals auch getan, um an das zu kommen, was du benötigt hast?!“ „… Woher weißt du davon?“ Sprachlos blickt Ydin mich an und dann wieder du dem Mann, der sich schmerzwindend auf dem Dach herumwälzt. „Denkst du ich habe das gern getan, sowie du?! Nein, ganz bestimmt nicht!“ Und dann hören wir einen Namen: „Fe- … Fenya. Es ist Fenya!“ Um nicht noch mehr zu leiden, rollt er sich im Nachhinein ab. Er entkommt den Fängen der Sadistin und stürzt somit in die Tiefe. Mit zusammengebissenen Zähnen sieht die brasilianische Amazone ihm nach. „Verfickte Scheiße! Bist du jetzt zufrieden?!“ „Fenya also …“ „Du glaubst echt alles, was du hörst, oder?“ „Wie meinst du das?“ Kopfschüttelnd legt sie wieder ihr unübliches Gewehr um ihren Rücken. „Tse, der Typ hätte das schon vorher machen können. Er hat nur abgewartet, um es glaubwürdiger zu gestalten. Hat bei dir wohl Erfolg gehabt, was?“, bringt sie mir schnippisch entgegen. Dieses Weib geht mir auf die Nerven! Prompt greife ich mir ihren rechten Arm, als sie an mir vorbeilaufen will. „Komm mir bloß nicht so, Fräulein!“ Sie hält an, da sie keine Wahl hat. Unbeeindruckt sieht sie zu meiner Hand und dann zu meinem maskierten Gesicht. „… Fenya ist es nicht. Sie mag dich zwar hassen, aber sie hasst doch alle Kerle?! Dieser feige Pisser hat gelogen. Schluck doch nicht gleich alles, was man dir auftischt!“ Langsam lasse ich sie los; befreie sie von meinem festen Griff. „Sagt die Richtige.“ Flüchtig lacht sie auf. „Du glaubst immer noch an das Gute im Menschen, doch das Gute wirst du niemals finden! Vor allem nicht hier.“, spricht sie im ruhigeren Ton zu mir, als sie mit abwesendem Blick in die Ferne stiert. „Warum bist du dir da so sicher?“ „… Das hat wehgetan. Du schuldest mir was.“, belächelt mich Ydin im Nachhinein, bevor sie mir den Rücken zukehrt. Leider ignoriert sie meine Frage. Sie scheint viel mehr über mich zu wissen, als gedacht. Es stimmt: nach all den Dingen die passiert sind, hoffe ich immer noch auf irgendetwas Gutes im Menschen. Und dann … werde ich wieder verarscht und hintergangen. Dabei sagte einst Sabazios zu mir: „Man kann sich nur auf sich selbst verlassen.“ Etwas, was ich bereits zu Ahulil sagte. So wie es aussieht, bin sogar ich ein Heuchler, da ich immer noch auf das Gegenteil plädiere … Wie oft lasse ich es denn noch über mich ergehen? Bin ich etwa verrückt, wahnsinnig oder verzweifelt? Ich weiß, dass es schmerzt und dass es einen „töten“ kann, aber trotzdem tue ich es. Es ist wie, als würde man wissen, dass das Messer scharf ist, aber trotz des Wissens läuft man in es hinein, in der Hoffnung, dass die Klinge nachgeben würde … Und diese Person, die sich dazu entscheidet hineinzulaufen, bin ich selbst. Ja, ich bin immer noch so dämlich naiv, wie eh und je. So, wie ich als kleines Kind schon war … Vielleicht aber auch, weil ich bereits tot bin? Weil ich einfach nichts mehr verlieren kann … Zumindest denkt man sich das, bis man schließlich doch etwas verliert. „Wo gehst du hin?“ „Wohin schon? Auf meinen Posten. Wir haben uns von der Mitte entfernt. Kommst du jetzt mit, oder was?“ Mann, ich bin so ein blöder Ficker! Sie haben ihn … Sie haben Bite?! Es ist wie eine Prophezeiung, die plötzlich wahr geworden ist und doch kommt es mir so vor, wie ein Déjà-vu … In meiner neuen Blutzikaden-Gestalt ziehe ich nahe der Front umher. Während wir oberhalb unseren Spaß hatten und mich daraufhin der innere, kalte Zorn überwältigte, tobte an diesem Ort weiterhin die grausame Schlacht gegen meine und Khornes Truppen. Momentan bin ich noch etwas geistig abwesend. Das, was auf dem Dach geschehen ist, macht mir große Sorgen. Es kann doch nicht wahr sein?! Es kann nicht sein, dass ER zurückgekehrt ist, oder? Ich halte ihn für verschwunden, wenn nicht gar tot, aber … vielleicht ist er das nicht. Skrämbild, bist du etwa immer noch da? Warum antwortest du mir nicht, du verdammter Arsch?! Nein, nein, ich darf mich jetzt nicht ablenken lassen! Sie schleppen den Leichnam von Bite zu uns ins Zentrum, da er eine wichtige Person in den Reihen des Splintered Fang ist … oder eher: war. Mit niemanden sonst tun sie es, daher MUSS er es sein! Aber dass es SO schnell gehen würde? … Ist es jetzt schon vorbei für ihn? Ist er wirklich tot, einfach so? Ohne, dass wir es mitbekommen haben? Ja … Ja, es ist einfach so passiert. Als würde das Leben zu einem sagen: „Das ist Krieg, du Ficker! Sieh zu, wie alle sterben, die an Bedeutung haben und dir wichtig sind! Deal with it!“ Barbie kämpft bereits an der Front. Die üblen Gase sind weder zu überriechen, noch zu übersehen. Ihre Sense schneidet jeden Khorne-Krieger in Stücke, der ihr zu nahekommt – wenn dieser nicht schon vorher durch das krankheitsverursachende Gas zusammenbricht oder durch Rogos formbaren Madenkörper ausgepeitscht, beziehungsweise zerquetscht wird. Aber es sind auch nur diejenigen, die Barboura erreichen und ihr schaden können. Vergesst nicht, was wir ausgemacht haben: „Kein Blut für Khorne! Keine Schädel für seinen Thron!“ Ihr Tod darf nicht so sein wie das, was ich getan habe … Aber ich wollte sie nicht komplett auslöschen. Nur deswegen habe ich es doch getan?! Die Macht der Zerstörung ist … beängstigend. Irgendwie dachte ich mir so, dass sie eines Tages wieder zu uns zurückkehren könnten: frei von der Korruption der Chaosgötter, die sich dazu entschieden haben, gegen das Leben selbst vorzugehen – auch wenn sie es nicht so sehen. Allerdings ist es genau das, was sie damit bezwecken – ob sie es wollen oder nicht. Wenn wir nur fähig dazu wären, es ihnen zu zeigen; es ihnen zu beweisen … Nurgle, kannst du denn gar nichts dagegen unternehmen? Kannst du deine Brüder nicht endlich überzeugen, von alldem abzulassen? Ist das Einzige, was du für uns – für das gesamte Universum – tun kannst, Zeit zu schinden? Dann muss ich das leider so hinnehmen, wohl oder übel. Aber ist das wirklich der Grund für dieses Massaker, was ich angerichtet habe? Ich hätte sie doch einfach vergiften und/oder kampfunfähig machen können?! Wie dem auch sei: es ist geschehen. Noch einmal darf es nicht passieren! Nicht hier, nicht jetzt! Es ist besser so, wenn ich weit weg von ihnen bin. Die Arthropoden sind das, auf was ich mich fokussieren sollte. Ihre Kontrolle obliegt allein mir. Dort! Khorne‘s Armee hat bereits eine blutige Schneise geschlagen?! Errelez ist angekommen, um sie aufzuhalten. Mit ihren langen, eleganten Beinen und ihrer wackelnden Hüfte, schreitet diese verführerische Dämonin auf unsere Feinde zu. Ihr sonderbarer, dämonischer Schwanz leckt sich bereits selbst dabei mit triefendem, anregendem Speichel die Öffnung. Unsere Widersacher regen sich nicht. Errelez, die Chaos War Maiden of Slaanesh, hat ihre gesamte Aufmerksamkeit. „Ich bin es, was ihr wollt! Kommt und beweist mir, dass ihr es wert seid! Kämpft für mich und werdet dafür … belohnt, ahahah.“, gibt sie Lippen leckend von sich. „Hört nicht auf sie! Sie will-“, ist das Letzte, was dieser Khorne-Sympathisant lauthals aussprechen kann, bevor ihm eine Axt in den Schädel geschlagen wird. Diejenigen, die sich vor Errelez befinden, drehen sich plötzlich um. Sie wenden sich gegen ihre Kameraden?! Die einfallende Front bekämpft sich auf einmal selbst. Das ist die überzeugende Macht von Errelez: wer einen schwachen Willen hat, wird ihr gehorchen. Umso lustgetriebener man ist, umso schwieriger ist es dem zu widerstehen. Aber auch so ist sie eine ausgezeichnete, athletische Kämpferin. Das hat sie uns bereits mehrfach bewiesen. Um Lezzi herum verdichten sich unsere Reihen. Sie rücken näher an die Mauer heran. Unsere Truppen werden weniger, im Gegensatz zu Khornes. Zumindest kommt es einen so vor, da seine Armee kein Ende zu nehmen scheint. Es wird Zeit: Ahulil ruft zum Rückzug auf, so wie es geplant ist. Der äußere Wall fällt und unsere Verteidigung muss sich geschlagen geben. „Was macht ihr Feiglinge? Kommt zurück!“ „Kaleb, auch du wurdest damit angewiesen, dich zurückzuziehen! Das ist der Befehl des Zerstörers!“ Verbissen kämpft dieser sture Ex-Champions des Malal. Nein, er denkt ICH wäre es, also ist er es immer noch … irgendwie. „Vergiss es! Ich ziehe mich nicht zurück!“ Seine Aussage bewirkt, dass Ahulil ein blaues Flammenmeer vor seinen Füßen beschwört, was die einfallende Armee daran hindert ihn zu überrennen. Kurz darauf wird Kaleb von einer unsichtbaren Macht regelrecht in die Siedlung geschleudert. Unglaublich, dass Ahulil ihn mit ihrer Magie dazu gebracht hat, die Stellung zu verlassen. Gedemütigt liegt der hartnäckige Kaleb Daark mit dem Rücken auf dem Boden, als die Adeptin der Chaos War Maiden of Tzeentch sich zu ihm begibt. Man muss schon zugeben: sie sieht immer so schön und anmutig dabei aus. „Coba wird hiervon erfahren.“ Grummelnd beißt der Champion die Zähne zusammen, bevor er sich mühselig wieder erheben kann und sowohl seine dämonische Waffe Dreadaxe, als auch seinen Schädelschild aufhebt. Scheint so, als wäre es ihm doch nicht gänzlich egal, doch sein Durst nach Blutvergießen war größer, als die Vernunft – genauso wie sein eigener Stolz. Etwas angenagt blickt Kaleb um sich. Es kommt mir so vor, als wüsste er, dass ich ihn in diesem Moment genau beobachte. Mit Sicherheit ist es sehr schwierig, wenn nicht sogar unmöglich meine Position auszumachen. Zumindest die von der von mir kontrollierten Blutzikade, die meinen Geist in sich trägt. Schätze, dass jeder Shinobi Probleme damit hätte, denn immerhin bin ich jetzt irgendein untotes Wesen, was mit der Macht der Zerstörung rumhantiert. Trotzdem ist es mir möglich, Leben zu erschaffen; allerdings ist es mir nicht möglich, all das zu verstehen. Ist es wirklich Nurgles Werk? Obwohl es mir als Vanitas ebenfalls möglich war … „Habt ihr euch entschieden?“ Als ich Ahulil’s honigsüße Stimme erneut mitbekomme, erspähe ich einige, auffällige Chaoskrieger, die vor ihr stehen bleiben. Das ist doch dieser Cuno?! Er trägt die gleiche Rüstung wie letztens, als ich ihm gegenüberstand und Gnade walten ließ. Aber diese Farbe … Seine Kameraden haben das Gleiche an?! Das ist doch das Purpurrot oder dark pink, was ich mit Ahulil festgelegt habe?! Die Details wirken mit dem rich gold ganz schön übertrieben. „Ist es denn nicht offensichtlich? The Heart ist unser Zuhause. Wir sind bereit, es zu verteidigen. Außerdem verdanke ich dem Zerstörer mein Leben, als auch das meiner Familie. Er hat uns verschont. Uns alle. Ihr beschützt uns … Es ist so, wie es sich herumgesprochen hat. Das können wir nicht so stehen lassen, denn immerhin sind wir das elitäre ‚Chaos Chosen Command‘!“ Und dann vernehme ich etwas von unseren neuen Verbündeten, was ich niemals geglaubt hätte, hören zu müssen, während sie alle ihre protzigen Zweihandäxte – die sogenannten „Greataxes“ – über ihre Köpfe erheben und die Schädeltrommel erklingt: „COBA, COBA, YAKUKAGE COBA!“ Part 47 Der Fall Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)