Able 6(66) von Yakukage (Corruption) ================================================================================ Kapitel 55: Erwachen -------------------- Jetzt haben wir also hier einen massiven Klumpen Schleim im Zimmer, der sich als Ydin herausstellt. Errelez‘, sowie meine Sekrete haben sich vermengt und ihren Körper umschlossen … Nun gut: vielleicht ist das ein wenig übertrieben beschrieben. Der Amazone geht es immerhin gut, trotz ihrer Erschöpfung. Die Black Milk mag ihr Kraft und Energie verleihen, aber ich schätze, dass es auf Dauer keine weitere, positive Wirkung erzielt. Es ist einfach kein Nahrungsersatz, obwohl Ydin so viel auf sich, als auch intus hat. „Liebling, was sollen wir jetzt mit ihr machen? Unser Spielzeug ist nicht mehr zu gebrauchen. Du und ich: wir können es weiter angehen lassen. Mit unseren Fähigkeiten, ist unsere Ausdauer praktisch grenzenlos.“, teilt mir die Oberdämonin des Slaanesh erregt mit. Sie ist wahrlich begeistert von dem, was wir fähig sind gemeinsam zu erreichen. Dabei ist Otrede’s Stimme erneut zu hören. „Yakukage Coba?!“ „… Wir reden später weiter. Aber lass mich dir Eines sagen: Ydin ist KEIN Spielzeug! Genauso wenig, wie du eines bist.“, muss ich Errelez gegenüber loswerden. „Das ist süß von dir, mein Süßer. Genau deswegen habe ich mich entschieden, dir zu folgen.“ Garantiert nicht nur deswegen … „Trotz allem bleibst du immer noch gelassen.“ Von wegen! Ich war vorhin keineswegs mehr dazu in der Lage, irgendwelche Entscheidungen zu treffen, geschweige denn mich unter Kontrolle zu halten. Während ich an die kürzlich vergangenen Momente denke, ändert sich meine Gestalt. Die Insekten tauschen ihre Positionen, um das Äußere zu verbergen und sich dem neuen Umstand anzupassen. Frische Kleidung hat sich ebenso um meinen neu erschaffenen Körper gelegt. Langsam öffne ich die Tür, wobei ich noch wenige, hastige Blicke zu Lezzi und zu der erschöpften Amazone am Boden werfe. „Ich werde mitkommen.“, entscheidet sich Errelez plötzlich spontan, als sie ihr, ähm … Dessous anlegt. „Wa-“ „Hier seid Ihr ja?!“ Otrede stockt für einen kurzen Moment der Atem. „Habe ich Euch … ? Bitte, verzeiht mir! Ich wusste nicht, dass-“ „Alles gut, Otrede. Was ist los?“ „Die Truppen erwarten Eure Ankunft. Es haben sich weitere Krieger Eurem Heer angeschlossen.“ Sprachlos sehe ich zu der dunkelhäutigen Serpent Priestess. „… Wissen sie davon?“ „Was meint Ihr? … A-Aber natürlich. Wir wurden aufgeklärt. Dennoch wollen sie es aus Eurem Munde hören, Yakukage. Oder … wie darf ich Euch betiteln? Stimmt es, was man sich erzählt? Seid Ihr wirklich …“ Fragend schaue ich mit meinen purpurrot glühenden Augen zu ihr, die sicherlich einen Schweif aus boshafter, zerstörerischer Macht absondern. „… ein Gott?“ Haucht sie anschließend aus. „Natürlich ist er das! Habt ihr je daran gezweifelt? Nun denn, wo sind diejenigen, die für diesen Palast verantwortlich sind? In diesem Zimmer muss dringend sauber gemacht werden.“, wirft Lezzi schamlos lachend aus. „Säubert diesen Bereich!“ „Zu Befehl.“ Das ging schnell. Es haben sich sofort zwei Amazonen zu Wort gemeldet, als Otrede ihr Anliegen mitteilte. „Ach ja: und bringt doch bitte etwas Essbares mit. Das sollte doch kein Problem darstellen, oder?“, wirft Lezzi ihnen hinterher. „Natürlich nicht, Generalin Errelez.“ Generalin … ? „Und ich dachte ICH wäre hier der General.“ „Wo denkst du hin? Da wir direkt dir unterstellt sind, ist es nur das Mindeste, dass man uns so betitelt. Du hast uns schließlich die Möglichkeit gegeben: Wir, die dein Vertrauen mit Blut und Schweiß verdient haben.“, flüstert sie mir zu, als sie ihre langen, schlanken Finger auf meinem Burstkorb legt. Sofort fängt mein todgeglaubtes Herz wieder an zu schlagen, was mich dazu verleitet ein Stück nach hinten zu treten. Dieser Blick, den sie mir zuwirft … Sie weiß, was sie da tut. Errelez will mich wieder dazu bringen, es mit ihr zu treiben. Ich muss zugeben, dass es verlockend ist auch nur daran zu denken, aber ich weiß nicht, was noch so alles passieren könnte. „Kümmere dich bitte um Ydin.“, weise ich die nymphomanische Dämonin hingegen an. „Aber natürlich~ Was denkst du, was ich vorhabe?“ „Sie erwacht!“ Ruft es uns plötzlich aus dem Zentrum des Palastes zu. Vermutlich die Stimme einer fleißigen Pflegerin, die sich um die Verwundeten kümmert. „Sie?“ „Gihirex, die Chaos War Maiden of Khorne.“, spricht Otrede mit gewisser Sorge aus. „Es wäre besser, wenn Ihr dabei wärt. Wir wissen nicht, wozu sie immer noch imstande ist.“ Nickend willige ich ein. Gut, dass Otrede hierhergekommen ist und mich mit ihrer Stimme aus der Tiefe der exzessiven Trance zurückgeholt hat. „Mach dir keine Gedanken, mein Süßer. Ich bin in eurer Nähe.“, spricht mir Errelez noch ein letztes Mal zu, bevor die zwei amazonischen Wachen – die gewisse Nahrungsmengen, Tücher, ein paar Schüsseln und Wasser mit sich führen – den Raum der Lust betreten. „Lasst mich euch zeigen, was euch erwartet.“ Mit einem hinterhältigen Grinsen, schließt Errelez die veredelte Tür … Dieses versaute Stück! Part 55 Erwachen Mit langsamen Schritten nähern wir uns vorsichtig der etwas schwer atmenden Generalin des Khorne. Ihr Mund bewegt sich mit ihren vollen Lippen, während ihre geschlossenen Augenlider zucken. Diejenigen, die um sie herumstehen, trauen sich nicht mehr ihr zu nahe zu kommen. Stattdessen vergrößern die Amazonen den Abstand zu Gihirex. Die elitären Koka-Kalim – die uns zum Sieg verhelfen konnten –, versammeln sich um uns herum. Selbst die wohlwollende Hohepriesterin Xugeii ist zugegen. „Seid vorsichtig!“, bittet mich die eine Anführerin der überlebenden Amazonen darum, als ich mich Gihirex als einziger nähere. Es wundert mich nicht, dass sie allesamt überaus achtsam sind, denn sie ist die stärkste Kriegerin, die Khorne zu bieten hat. Sie ist immerhin eine der vier Chaos War Maiden. Ihre roten Finger regen sich und umfassen immer noch Skarbrand’s Zahn, den ich ihm in der Arena raustreten konnte. Heh, was für ein Kampf. Eigentlich weiß ich nicht, was ich da tue, aber ich weiß, dass ich mich ihr nähern will. Ich habe Gihirex diesen Zahn geschenkt und sie hat ihn seither bei sich getragen … Also muss sie doch etwas für mich übrighaben, oder nicht? Irgendetwas muss doch da sein?! Bis auf den Glaube daran, bleibt mir nichts anderes übrig. Es ist soweit: sie öffnet ihre Augen! Diese leuchtend gelben Dämonen-Augen … „Ich bin es.“, flüstere ich ihr zu. Gihirex atmet tief ein, als sie meine Stimme vernimmt. Ihr Kopf bewegt sich etwas unruhig hin und her. „Bitte bleib ruhig! Ich tue dir nichts.“ Neugierig sieht sich die Chaos War Maiden um. Es sieht so aus, als würde sie immer noch Schmerzen haben. „Yaku …“, flüstert mir Gihirex leise zu. „Yakukage?“, fragt mich daraufhin Xugeii leicht angespannt, als auch beunruhigt. „Es ist alles in Ordnung.“, teile ich ihr mit. „Erinnerst du dich daran?“, will ich Gihirex ausfragen, als ich ihre beiden Hände berühre, die Skrabrand’s Eckzahn umfassen. „Ich will dir nichts Schlechtes. Ganz im Gegenteil.“ Ich kann nur hoffen, dass sie meine Worte positiv aufnehmen kann und mich nicht gleich noch einmal umbringen will. Das wäre für alle Anwesenden fatal. Die Verwüstung, die sie erneut anrichten würde … Dann bewegt sie einen ihrer Arme zu meinem verhüllten Kopf. Ihre linke Hand ergreift diesen. Ich bin etwas nervös, denn ich weiß nicht, was sie vorhat. Vielleicht will sie jetzt meinen Kopf augenblicklich zerquetschen oder gegen die nächstgelegene Wand schleudern? Ihr wäre es durchaus zuzutrauen. Egal was sie vorhat: ich bin bereit! Wenn es nötig ist, werde ich sie aufha- Sie hat meine Kopfbedeckung entfernt und mich mit ihrer rechten Hand zu sich gezogen?! Mein Kopf; meine Lippen berühren … ihre?! Sie zögert nicht ihre Zunge in meinen Rachen zu schieben?! Ich vernehme, wie sich die Amazonen beschämt von uns abwenden. Das hätte jetzt wirklich niemand von uns erahnen können. Mit ihren starken Armen, drückt sie meinen Körper an sich, der kurz davor ist von ihr zerquetscht zu werden. Zum Glück, dass ich nicht atmen muss! Um an das zu kommen, was sie will, schreckt sie nicht einmal mit der Anwendung von Gewalt zurück – das ist das, was ich augenblicklich mitbekomme. Alles an ihr fühlt sich warm, wenn nicht sogar heiß an. Anders, als es bei den Anderen der Fall ist. „Yakukage, ich bin bereit! Steck ihn in mich rein, damit ich so schnell wie möglich unsere Kinder gebären kann! Sie werden diese Welt für uns erobern.“ Äh … HÄ? „Was wundert es Euch, Zerstörer? Ihr habt sie besiegt. Stärke und Ehre sind in Khorne’s Augen das höchste Gut.“ „Und deswegen ist sie mir verfallen?“ „Ist dem nicht so? Es scheint mir allzu offensichtlich zu sein.“ Will mir Ahulil weismachen, während sich Gihirex an meinem rechten Arm gehängt hat. Sie ist durch mich wiederholt etwas geschwächt, da ich mich zuvor nicht von ihr loslösen konnte. Also ließ sie mir leider keine Wahl. Die mächtigste Kriegerin des Khorne … Hätte niemals erwartet, dass sie so eine Seite besitzen würde. Es ist vor allem daran witzig, dass sie einen halben Körper größer ist als ich, genauso wie Errelez. Wenn solche großen Frauen einen umgarnen, kommt es mir irgendwie etwas … absurd vor. Dabei bin ich es einfach nur nicht gewohnt. Interessant ist es aber allemal. Beide sind bestimmt über zwei Meter groß. Zweieinhalb, würde ich schätzen. Errelez ist etwas größer oder länger, aber Gihirex ist stämmiger; muskulöser. „Dein Auftritt ist der eines kleinen Schwächlings, Yakukage, doch der erste Anschein trügt. Du bist stark und mächtig. Dein Sieg über mich, macht mich … Er macht mich …“ Ihr fehlen die Worte? „Zu seiner Frau?“ „Noch nie wagte es mir jemand so ein wertvolles Geschenk zu überreichen, geschweige denn dazu fähig, mich in einem Kampf zu besiegen.“ Der Zahn von Skarbrand ist in ihren Augen wertvoll? Nun gut: er ist ja auch ein gewalttätiges, zornerfüllte Muskel-Monster. Wer würde sich freiwillig mit ihm anlegen wollen? Doch all das war einfach nur purer Zufall. „Das ist der Beweis. Der Yakukage MUSS es sein! Es ist mir egal, was andere über dich sagen. Ich werde dir ab jetzt überall hin folgen!“ „Auch wenn es bedeutet, dass du gegen deinen Gott kämpfen wirst?“ Ahulil will anscheinend auf der sicheren Seite sein, deswegen fragt sie sie auch aus. Eigentlich hätte ich ihr ebenfalls diese Frage gestellt, nur komme ich einfach nicht dazu – zumal ihre unmittelbare Nähe es kaum zulässt. Noch zögert Gihirex mit ihrer Antwort. „In all der Zeit habe ich versucht die Aufmerksamkeit meines Gottes zu erlangen. Ich bestritt zahlreiche Schlachten, nur für ihn. Flüsse aus Blut erstreckten sich im Reich des Chaos, sowie auch hier durch meine Taten. Trotz allem – was ich für ihn tat – sah er mich nicht.“ „Das liegt daran, dass ihr für die Chaosgötter kaum noch einen Nutzen bringt. Ihr wurdet Dank der Able von euren Göttern auserwählt. Doch genauso schnell, wie sie euch erhoben, genauso schnell ließen sie euch wieder fallen.“ „Hrgh, woher weißt du das alles? Du bist eine von IHM, nicht wahr? Eine verlogene Zunge von Tzeentch?!“ „Die meisten Infos erhielten wir von Errelez. Ahulil ist auf unserer Seite. Sei bitte nett zu ihr.“ „A-Aber … Nun gut, wenn es sein muss … Khorne’s Blick war nicht mehr auf mich gerichtet. Seine mächtige Stimme erreichte mich nicht mehr. Ich habe erwartet, dass er sich mir mit dem Sieg über dich – dem Yakukage und Zerstörer – als auch über The Heart wieder zeigen würde, doch da war nichts. Nicht einmal während der Schlacht, habe ich seine Anwesenheit gespürt …“ Sie sieht ziemlich niedergeschlagen aus. Besorgt umfasse ich ihre eine Hand. Überrascht zuckt Gihirex auf. Ihre dämonischen Flügel bewegen sich hektisch hin und her. Sie ist doch nicht etwa empfindlich, oder doch? Im Palast war sie so versessen darauf, sich mit mir zu paaren, aber … wir wissen mittlerweile, dass es Errelez‘ Werk war. Der Speichel – den sie während der Schlacht absonderte –, benetzte Gihirex‘ Haut, weshalb sie völlig enthemmt war, nachdem ich sie geschwächt hatte. Obwohl Lezzi davon ausging, dass Gihirex völlig immun war, stimmte das nicht. Ihr Wille war zum Zeitpunkt der Schlacht einfach nur viel zu stark. Kurz gesagt: Sie war die ganze Zeit über – während sie sich erholte – rattig, dank der Chaos War Maiden of Slaanesh … Immerhin konnten wir sie vorhin noch davon abhalten über mich herzufallen. Andererseits wäre es auch gar nicht so schlimm gewesen~ „Eure Gedanken sind wieder woanders, Zerstörer. Das merke ich doch. Hach, wie dem auch sei: Otrede konnte Euch für mich immerhin ausfindig machen. Eure neue Armee wird ungeduldig.“ „Du warst es, oder?“ „Ja, ich habe sie überzeugt, sich Euch anzuschließen, während Barboura sich mit Rogo versteckt hat.“ Stimmt, was ist mit ihnen überhaupt? „Hast du sie gesehen?“ „Nicht im Geringsten. Als der Regen kam, haben sie sich garantiert verschanzt. Sucht sie doch, wenn ihr das vorhabt. Es wäre ein ‚Leichtes‘, sie in dieser Metropole des Chaos ausfindig zu machen, findet Ihr nicht auch?“, will mich Ahulil im ironischen Ton nur scheinbar überzeugen. Sie weiß ganz genau, dass es so ist, wie als würde man eine Nadel im Heuhaufen finden wollen, der in dieser Welt nicht einmal mehr dazu fähig wäre zu existieren. In all der Zeit versuche ich zwar die Personen – die uns begegnen – zu ignorieren, doch fällt es mir immer schwerer. Sie drehen sich zu uns um; starren uns an; verbeugen sich. Einige gehen sogar in die Knie?! „Ob das irgendwann mal aufhört?“ „Ihr seid ihr Retter.“ „Und ihr Untergang.“, halte ich realistisch dagegen. „Tatsache ist, dass Ihr die Schlacht gewonnen und Khorne’s unaufhaltbare Armee zerschlagen habt.“ „Dem kann ich nicht widersprechen.“, stimmt Gihirex Ahulil zu. „Macht dich das nicht wütend?“ „Ehre, wem Ehre gebührt. Und dem Sieger … die Beute.“, spricht Gihirex nervöser werdend aus, als sie ihre Hände zueinander führt. Ich komme mit ihrer Persönlichkeit immer noch nicht ganz klar. Auf dem Schlachtfeld ist sie eine furchterregend starke Kriegerin. Aber jetzt? Jetzt kommt sie mir so vor, wie ein verliebtes Schulmädchen. Nun gut: das sollte mich auch nicht wundern, schließlich erfuhr sie noch nie so etwas wie Zuneigung – so wie es uns von ihr mitgeteilt wurde. Da ist es nur ganz natürlich, sich etwas … unbeholfen oder anhänglich zu verhalten. „Sie haben all das mit ihren eigenen Augen gesehen.“ Ahulil bleibt stehen, was wir ihr gleichtun. „Ihr habt sie befreit; sie geheilt und beschützt. Schwärme unzähliger Insekten – soweit das Auge reicht – schwirrten durch die Metropole und nahmen sich die Leben, die Euch Böses wollten! Alle haben Usurpator Yakukage Coba kämpfen sehen. Für sie seid Ihr nicht nur ein Held oder ein siegreicher Kriegsheer, sondern ein Gott. Vielleicht sogar einer, der es mit den großen Vier aufnehmen kann.“ Sprachlos sehe ich zu meinen beiden Gefährtinnen und dann zu der Masse, die sich um uns herum zahlreich versammelt hat. „Da muss ich euch leider enttäuschen.“, kann ich Ahulil nur entgegnen. „Ich habe Leid und Zerstörung gesät, um meine damaligen Ziele zu erreichen. All das ist das Mindeste, was ich tun kann, um für das zu büßen, was ich getan habe. Und selbst jetzt noch … bleibe ich meinen eigenen Methoden treu.“ „Aber doch nur, um anderen zu helfen.“ „Hast du etwa vergessen, dass ICH für all das hier verantwortlich bin, Ahulil?! Dass ich bereitwillig ALLES zerstören wollte?! Gott hin oder her: ich bin und bleibe der Zerstörer. Selbst wenn ich nicht der WAHRE Zerstörer bin, so bin ich es trotzdem.“ Stillschweigend schauen Gihirex und Ahulil zu mir. „Und dennoch leben wir. Trotz allem hilfst du uns … Nurgle‘s Rettung betrifft uns alle!“, wendet sich die Adeptin des Tzeentch den Versammelten auf einmal zu. „Denn wenn er nicht gerettet wird, stirbt nicht nur er, sondern alles und jeder. So ist es doch, oder, Zerstörer?“ „… Was soll das werden?“, flüstere ich ihr leicht verwirrt zu. „Ihr habt den Stein ins Rollen gebracht, indem Ihr Eure wahren Absichten verriet. Ich wollte ihnen die Wahrheit vorenthalten, aber vielleicht ist Euer Weg der Weg, den wir beschreiten sollten. Nur so könnt Ihr das finden, was Ihr sucht.“ Kurz darauf wendet sich die Magierin erneut dem Volk mit lauter Stimme zu. „Was bringt es dem Zerstörer, es uns zu verheimlichen? Seine Absichten sind nicht mehr die, von einst. Ist es nicht so?“ „… So ist es.“ „Eure Armee kann Eure Worte nicht vernehmen.“ Hmpf, sie will mich echt dazu bringen, eine eigene, spontane Rede zu verfassen?! „Auch wenn es euch nicht gefällt, so MÜSST ihr mir vertrauen! Nur das kann unser aller Überleben sichern! Und deswegen bitte ich euch, nicht nur mir, sondern uns allen zu helfen! Denn wenn ihr es nicht könnt … Wenn IHR es nicht wollt, dann kann und wird es keiner.“ So viele haben sich in dieser Zeit versammelt. In den vordersten Reihen ist bereits Kreon mit seinem neuen Bite-Berater, sowie Fenya zu sehen, wobei sich der stämmige Chosen-Anführer Cuno durch die Masse drängt, um zu mir zu gelangen und aufmerksam meinen Worten zu lauschen. „Schließlich bin ich in den Augen Vieler … der Zerstörer, der von dieser Welt getilgt werden muss. Welche Absichten ich hege und ob mein Tod euch alle in den Untergang reißen wird, ist ihnen VÖLLIG egal! Nurgle sieht es jedoch anders. Er hat mir – nein – UNS ALLEN eine Chance gegeben, weiter zu leben; weiter zu machen – in welchem Sinne auch immer. Selbst seine Brüder stehen in seiner Schuld! Sie wissen es nur noch nicht. Oder vielmehr: sie WOLLEN es nicht wissen. Wir müssen dahin und ihnen VERNUNFT EINPRÜGELN!!!“ Ein tosender Jubelausbruch ist zu hören. Es ist viel mehr und lauter, als ich mir vorstellen konnte. Selbst Kaleb – den ich in den hintersten Reihen auf einer Erhöhung erkennen kann – klatscht langsam in seine Hände und gibt sich dem Beifall hin, wenn auch nur auf enthaltsamere, mürrische Weise. Sieht so aus, als würde er sich uns anschließen wollen, genauso wie Cuno, der unser Umfeld mit seinem Kriegsgebrüll anspornt. Fenya hingegen verschränkt skeptisch ihr Arme. Sie ist nicht die Einzige, die sich von der begeisterten Masse nicht mitreißen lässt. „Der Wind der Magie trägt deine Worte weiter.“ „Danke, Ahulil. Ohne dich-“ Der erfolgreiche Moment hält nicht lange an, denn abrupt erreicht uns durch eine amazonische Späherin eine dringende Nachricht: „Tzeentch’s Truppen sind auf dem Weg hierher!“ „Bezieht Verteidigungsstellungen!“, ruft Gihirex sofort mit ihrem lauten Organ aus. „Oh, ich hoffe es ist in deinem Sinne, Yakukage?“ „Ich, äh … Ja, danke.“ Erfreut führt Gihirex ihre beiden Arme zu ihrem gepanzerten Brustkorb, aus dem trotzdem ein ansehnlicher Teil von ihr herausragt. Etwas verlegen drehe ich meinen Kopf zu Ahulil, die mich mit einem leeren Gesichtsausdruck fixiert. Der Grund ist bestimmt nicht der, dass Gihirex reizende … Persönlichkeit mich erstaunt, sondern die Befürchtung, die in ihren Augen geschrieben steht. Tzeentch ist garantiert nur wegen einer ganz bestimmten Sache hier: Nämlich wegen ihr. Able 6-Opening 4: Our Last Night - We Will All Evolve https://www.youtube.com/watch?v=q4uJw23oH00&ab_channel=OurLastNight-Topic Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)