Able 6(66) von Yakukage (Corruption) ================================================================================ Kapitel 56: Lifecrawlers of Coba -------------------------------- Die Truppen von Tzeentch wurden von unseren Scouts entdeckt. Es sollen nicht viele sein. Wahrscheinlich sind es nur Kundschafter, aber … sie dringen zum The Heart vor. Ahulil und ich sind uns sicher, dass sie über die Ankunft der Adeptin bereits Bescheid wissen. Sie wollen sich vergewissern, dass sie gefallen ist. Trotz Ahulil’s Zuneigung zu Tzeentch, ist sie eine Getreue der abtrünnigen Chaos War Maiden und zugleich meine Verbündete. Jedoch ist das nicht das Hauptproblem, sondern: dass wir angeschlagen sind. Wir haben unzählige Verluste zu beklagen. Die gesamte Metropole war das Schlachtfeld. Man könnte meinen, dass Khorne seinen Willen bekommen hat, doch das stimmt nur teilweise. Wir haben den Blutfluss eindämmen können, dank der Gifte und meiner Fähigkeiten. Es ist nicht nur der Verlust seiner Armee, die Khorne noch mehr erzürnen wird. Spätestens jetzt ist es für den Chaosgott des Krieges offensichtlich, dass ich für ihn eine ernsthafte Bedrohung darstelle. All die Leichen werden in unserer Armee Verwendung finden. Alles, was nicht verwendet werden kann, wird entsorgt. Die Macht der Zerstörung überwältigt sogar die Fäulnis. Nicht einmal mein Retter, als auch gleichzeitiger Fluch – Nurgle – wird neue Macht zuteilwerden. Vielleicht haben sie ja doch recht? Während wir uns alle auf die nächste kommende Schlacht vorbereiten, wird es mir immer klarer: Ich habe Einfluss auf die Chaosgötter selbst, auch wenn es mir bisher keineswegs bewusst war. Indem ich die Zerstörung verwende, kann ich Anteil an alldem haben. Doch es ist nicht nur die Zerstörung, die ich mittlerweile fähig bin anzuwenden. Durch Nurgle’s Entscheidung, die Existenz vor der Zerstörung – vor mir – zu bewahren, ist es mir nun möglich eine weitere Macht anzuwenden: Die Schöpfung. Das Leben … war die ganze Zeit ein Teil von mir; ein Teil des Zerstörers. Die Arthropoden waren seit jeher der Beweis! Und erst jetzt fällt es mir auf?! Das ist nicht nur Nurgle’s Werk, sondern es ist das Erbe des Zerstörers! Immerhin erschuf der Schöpfer selbst die Zerstörung. Das Leben, was ich dazu fähig bin meinen Anhängern zu geben, kommt von DIESEM Erbe! Es fällt mir wie Schuppen von den Augen, als ich die nächste Chaos-Leiche berühre, ihr die restliche Lebensenergie entziehe und diese durch die Zerstörung in ihre Moleküle auflöse. Jede einzelne Zelle ist Leben und ich kann dieses Leben verwerten. Meine Blutzikaden schwärmen währenddessen aus, um unsere Truppen zu heilen. Bisher kann ich noch keine Gliedmaßen wiederherstellen, doch ich denke mir, dass ich es eventuell doch kann. Vielleicht … muss ich es nur trainieren? Aber es ohne Erfahrung an meinen Verbündeten einzusetzen, missfällt mir. Es kann sein, dass sie dadurch Schmerzen erleiden müssen. Das ist etwas, was ich unbedingt verhindern will, denn immerhin weiß ich noch, was es bedeutet Schmerzen zu haben. Sowohl körperliche, als auch – vor allem – psychische … Die Menschen haben es mich stets gelehrt – dieser Abschaum auf Durkan. Ich werde niemals wieder dorthin zurückkehren! Es ist mir viel lieber hier auf diesen staubigen Wüstenplaneten des Chaos zu verharren, anstatt mich der heuchlerischen Lügenmasse anzuschließen, deren Vorliebe es ist, ihre sadistischen Züge auszuleben. Das, was das Chaos tut, macht es von Natur aus! Der Mensch hat jedoch die Wahl … Das ist es, was ich in all der Zeit gelernt habe. Selbst Linos hat versagt. Und was haben die Götter getan? Sie überließen mir, nein: UNS die Aufgabe, das Chaos auszulöschen. Uns, den göttlichen Champions; Able; elementare Halbgötter. Mittlerweile weiß ich, dass es unmöglich ist. Solange dieser Planet und die beiden Seiten der Medaille – Durkan und Linos – existieren, wird es auch nicht möglich sein. Doch will ich das überhaupt noch? Will ich das Chaos auslöschen? Damals wollte ich es, aber jetzt? Nein, nicht mehr. Meine Einstellung zu alldem hat sich grundlegend verändert. Ich habe es satt ein Werkzeug der Götter UND der Menschen zu sein! Nach alldem, was passiert ist, hat sich meine Situation sowieso geändert. Ich bin jetzt selbst dabei, sowas wie eine Art Gott zu werden. Ich weiß allerdings nicht, ob es ein Segen oder nur ein weiterer Fluch ist … Eine weitere Bürde, die mir vom Schicksal auferlegt wird. Wichtig ist jedoch der Weg, den man selbst einschlagen will. Denjenigen zu helfen, die diese Katastrophe überlebt haben, für die ich auf Linos verantwortlich bin: das ist meine selbstauferlegte Aufgabe. Die Amazonen haben all das nicht verdient … Die Zerstörung hat ihre Heimat vernichtet. Ich hoffe, dass ich ihnen dabei helfen kann, eine neue zu finden – auch wenn der Untergang von Linos … meine Schuld gewesen ist. „Yakukage?“ „Gihirex? Wie lange stehst du schon hier?“ „Ich bin nun deine Leibwächterin. Du hast dem zugestimmt.“ „Ach, habe ich das?“, frage ich die Chaos War Maiden of Khorne verwirrt. Ich kann es immer noch nicht fassen, dass sie sich uns angeschlossen hat. Wir haben erwartet, dass sie uns durch ihre Überzeugung und ihren Glauben an Khorne alle umbringen will, aber der Sieg über sie und die keimende Zuneigung zu mir, hat sie wohl auf unsere Seite gebracht. „Ist dem nicht so? Hast du etwa … deine Meinung geändert?“, fragt sie mich plötzlich mit traurigem Gesichtsausdruck. Ich bin überrascht, wie süß die stärkste Kriegerin des Khorne sein kann, trotz ihrer unvorstellbaren Kraft und … imposanten Körpergröße. „Nein, nein, ich war in Gedanken.“ „Ja, das habe ich mir gedacht. Vergib mir, ich wollte dich nicht bei deinem Vorhaben unterbrechen. Da du dich nicht mehr gerührt hast, war ich etwas … ungehalten.“ „Kein Problem, alles gut.“ Schweigsam lächelt mich Gihirex an. Sie hat sich Sorgen um mich gemacht? Auch wenn sie es nicht wirklich zugeben will … oder kann? Weiß sie es etwa nicht? Kennt sie solche Gefühle nicht? Das wäre denkbar. Nun ja: aber wenn ich so an letztens denke, wo sie mich zu sich gezogen und- „Zerstörer?! Ihr solltet Euch das ansehen.“ Hm? „Du suchst mich in letzter Zeit ziemlich oft auf. Hast du etwa Sehnsucht nach mir?“ „Heh, vielleicht?“, erwidert Ahulil schmunzelnd. Gihirex ist nicht allzu begeistert davon, da sie ihre Waffe nun fester in ihrer Hand hält. Auch ihr Gesichtsausruck ist ernster als zuvor, als sich uns Ahulil näherte. Sie sieht also in ihr eine Konkurrenz? … Nun, ich hoffe, dass sich das schnellstmöglich legen wird. Zwischen Barboura, Ahulil und Errelez herrscht mittlerweile Frieden, wenn nicht sogar eine gewisse Einigkeit. Sie wissen ja auch, dass ich mich um jede von ihnen kümmere und umgekehrt. Dieses Gefühl der Eifersucht darf einfach nicht zwischen uns stehen! Es würde alles verkomplizieren, wenn nicht sogar zerstören. Das will ich nicht! … Dabei fällt mir ein, dass Barboura mit Rogo immer noch weg ist. Wo bleibt sie denn nur? „Seht Euch das an: Ein Banner zu Eurem Ehren.“ Ahulil hält einen schwarzen Stofffetzen in ihren Händen, den sie vor unseren Augen – mit ihrer Magie – präsentieren will. In der Luft breitet sich urplötzlich dieser unerwartet große, schwarze Stoff aus, auf dem eine … außergewöhnliche Sanduhr abgebildet ist, die in einem kupferartigen Gold im rötlichen Licht der Blitze schimmert. „Wir haben alle Ereignisse und Erfahrungen mit Euch zusammengetragen, um Euch dieses Symbol zu widmen. Wie findet Ihr es?“ Still betrachte ich die Sanduhr genauer, während ich meine Kette ergreife. Drei Zacken sind auf diesem Symbol zu erkennen. „Soll das eine Krone darstellen?“ „Ihr habt in unserem Beisein öfters die Zahl ‚Drei‘ erwähnt, zumal diese im Zusammenhang mit dem Chaosgott Nurgle steht. Das Zeichen der Fliege … Es ist auf sein Dasein und seine Entscheidung zurückzuführen, Euch gerettet zu haben. Ein Tribut an unserem ‚verräterischen‘ Chaosgott, der unser aller Leben schützte.“ „Vorerst.“, werfe ich dem hinterher. „Also geht es doch nicht nur um mich?“ „Es geht um Euch. Wo wärt Ihr ohne Nurgle’s Entscheidung, Euch zu retten?“ Da hat sie recht. Ohne den Herrscher über Verwesung und Verfall wäre ALLES verloren. Vielleicht hat er es erkannt und herausgeholt: das Leben in der Zerstörung? Das würde vieles erklären … „Aber wären wir nicht einfach irgendwelche Diener von Nurgle?“ „Wenn es doch nur so einfach wäre … Ihr habt Euren eigenen Weg beschritten, trotz seines Einflusses. Doch das wisst Ihr natürlich bereits. Wir dachten, dass es nicht verkehrt wäre, selbst ihm Tribut zu zollen. Immerhin war ‚Großväterchen‘ Nurgle es, der uns alle zusammengebracht hat.“ Dem muss ich nickend zustimmen. „Was bedeuten die vier Augen an der Sanduhr? Sie sehen so aus, als würden sie aus dieser herauswachsen.“ Wie die Ranken einer Pflanze. „Das sind die Augen der Chaosgötter, die auf Euch gerichtet sind. Sie alle wissen von Eurer Existenz. Sie hoffen und bangen gleichermaßen.“ Bisher hört sich das irgendwie alles einleuchtend an, was Ahulil mir da erzählt. „Und der Sand? Wieso ist der Sand nicht golden, so wie das Stundenglas selbst?“ „Ihr seid der Zerstörer. Sagt Ihr es mir~“ Kess lächelt mich die Magierin an. „Ähm … Weil es schwarzer Sand sein soll?“ „So ist es. Und weiter?“ „Und weil … schwarzer Sand nicht unbedingt etwas Positives ist?“ „… Die Zerstörung ist immer noch allgegenwärtig. Ihr haltet sie für uns auf. Mit Nurgle’s Hilfe.“ „Verstehe … ICH bin die Sanduhr?! Das ist die Hülle. Der Sand die Zerstörung, die selbst an der Zeit nagt. Der obere Teil ist fast leer. Das Leben ist endlich …“ „Uns läuft allen die Zeit davon … Erst recht, wenn wir unser Ziel nicht erreichen und Nurgle nicht retten können. Das ist uns allen – die Euch folgen – bewusst geworden.“ Wir halten inne … Wow. Irgendwie … bin ich gerührt. Nach gewisser Zeit spricht Ahulil erneut. „Dieses Banner steht für eine Hoffnung, auf die niemand gewartet hat, geschweige denn jemals gedacht hätte, diese zu erhalten … Es ist Zeit, Zerstörer. Oder soll ich Euch von jetzt an als ‚Retter‘ betiteln?“ Etwas verlegen schüttle ich den Kopf. „Es ist an der Zeit, dass ihr Eurer Armee einen Namen gebt.“ LoC-Theme (Sylosis – Dystopia Instrumental) https://www.youtube.com/watch?v=JpKljwV9Aqo&ab_channel=shvn440 Unsere Armee wurde stark dezimiert und ist immer noch angeschlagen, weshalb wir uns dazu entschieden haben, uns zu verstecken. Gebäude und Trümmer bieten uns hervorragende Deckungsmöglichkeiten. Wir warten auf eine Gelegenheit, bis sie sich uns nähern, auch wenn Gihirex mit dieser Entscheidung keineswegs einverstanden ist. Wie auch immer: wir MÜSSEN an alles denken. An die Verluste, Vorteile und Nachteile! Noch ahnen die Tzeentch-Eindringlinge nichts, bis Cuno die Gelegenheit ergreift und zum ersten Mal in der Geschichte unseren Namen mit donnernder Stimme aus sich herausbrüllt: „LIFECRAWLERS!!!“ Völlig euphorisch stürmen meine sonderbaren Chaoskrieger auf die Eindringlinge zu. Angeführt von den erfahrenen Chaos Chosen, dicht gefolgt von Kaleb Daark, dessen Mordlust keineswegs abgeklungen ist. Der Champion des gefallenen Chaosgottes Malal kämpft also immer noch an unserer Seite … Die Tzeentch-Truppen haben nicht bemerkt, dass wir sie die ganze Zeit beobachtet haben. Mit Ahulil’s Unterstützung war es uns außerdem möglich, im Verborgenem zu bleiben. Ihre Zauberwirker können ihr kaum das Wasser reichen. Sie hatte uns bereits mehrfach bewiesen, zu was sie in der Lage ist. Es wäre kaum übertrieben zu sagen, dass ich ihr und ihren Fähigkeiten vertraue. Zu oft schon hat sie uns aus der Patsche geholfen, geschweige denn das mobile Nahrungslager verwaltet. Wo wären wir nur ohne sie? Deshalb dürfen wir es nicht zulassen, dass Tzeentch etwas gegen sie unternimmt! Die im dunkelgrünen Cyan gepanzerten Chaoskrieger zerhacken einen Magieflammen speienden Dämon nach dem anderen, deren Flammen jedoch unsere Streiter heimsuchen. Als sich ein Horror meiner Stellung nähert, schwinge ich meinen rechten Arm unerkannt um die Ecke, direkt in sein verrücktes, großmäuliges Gesicht – was durch die scharfen Beine meines Centipedes brutal verunstaltet wird. „Diese beschissenen Flamer …“, meckere ich nebenher, als ich bemerke, wie einige meiner Krieger in Flammen aufgehen. Scheiße, eigentlich will ich Verluste vermeiden. Es bleibt mir kaum etwas anderes übrig, als den nächsten Horror mit meiner linken Hand zu krallen und diesem das Leben zu entziehen. Wieder muss ich als Heiler herhalten, um die Verluste so gering wie möglich zu halten. Zumindest ist das der Plan. „Jah! Mehr!“, höre ich auf einmal in meinem Kopf. „Hä?“ Etwas benommen schüttle ich diesen und erkenne dabei nicht das Wesen, was gewillt ist mich mit seiner Klinge anzugreifen. In diesem Moment kann ich nicht reagieren, was jedoch kein Problem für Gihirex darstellt, die den einzelnen Tzaangor mit nur einem mühelosen Hieb ihrer schwarzen Labrys zerstückquetschelt. Ich kann diesen undefinierbaren Brei – der nun vor mir liegt – kaum noch beschreiben … Es zuckt jedenfalls noch. „Ja, öhm … Danke?“ Regelrecht glücklich drückt die Chaos War Maiden ihre Waffe an ihren Oberkörper. In ihrem Beisein werden die zukünftigen Kämpfe ja noch langweilig, habe ich die Befürchtung. Diese festigt sich, als Gihirex das magische Feuer eines Blue Horrors mit ihrer Waffe negiert. Sie kann also selbst dieses damit von sich abhalten? Das ist irgendwie beeindruckend. Wir kommen zwar bisher klar, aber immer noch ist keine Spur von Barboura zu sehen, bis sie sich nach gewisser Zeit endlich zu erkennen gibt. Wir dachten, dass die Schlacht mit der Hilfe des Splintered Fang und der Amazonen etwas angenehmer verlaufen würde, doch die Tzeentch-Truppen sind zäher als gedacht. Mehr Unterstützung wäre also gern gesehen, um weitere Verluste in unseren Reihen zu vermeiden. Es ist ja nicht so, als wären Ahulil, Gihirex und ich allmächtig, als auch überall zur gleichen Zeit. Wäre ja ein Traum, wenn ich all meine Anhänger ohne Aufwand beschützen könnte … Doch kann ich es nicht. Mit Barboura’s Hilfe, können wir jedoch mehr … WAS MACHT SIE DA?! Auf einmal greift sie unsere Einheiten ohne Vorwarnung an. Noch mehr Amazonen, als auch Splintered Fang-Einheiten krepieren. „Barboura?! Was soll das?“, frage ich sie empört. Sie hat einfach so mehrere unserer Mitstreiter mit ihrer Sense gekillt?! Mit einem Blitzen in ihrem gesunden, grünen Auge, starrt sie zu mir rüber. Geradezu unheimlich, wie als wäre sie … besessen; ein Zombie. Als wäre es nicht sie. „Wo ist Rogo?“, muss ich sie daraufhin befragen, doch antwortet sie mir nicht. Die blutbefleckte Sense – die sie mit sich führt – ist auf jeden Fall Orele. „ROGO?!“, rufe ich reflexartig nach ihm, als Barboura aggressiv auf mich zu rennt. Mehrmals schwingt sie ihre Sense, der ich mit meiner müden Mobilität entkommen will. Der rechte Centipede-Arm hilft mir dabei kein Opfer eines Treffers zu werden, den sie unbedingt bei mir landen will – was eindeutig ersichtlich ist. Als ich nach wenigen Hieben erkenne, dass Rogo nicht bei ihr ist, zögere ich nicht mehr zuzuschlagen und Barboura somit zu Boden zu werfen. Während sich mein lebendiger, todbringender, rechter Arm in das verwesende Fleisch ihres Halses schneidet, entferne ich mit meiner linken Hand ihre Augenbinde. Dabei fällt mir auf, dass ihr linkes Auge gesund ist. Ohne weitere Verzögerung, richten die scharfen Beine die falsche Chaos War Maiden hin, als diese sich durch ihren Hals bohren … Die Gestalt von Barboura ändert sich zu einer rätselhaften, mehrfacharmigen Tzeentch-Absonderung. „Ein ‚Changeling‘.“, erwähnt Ahulil hinterher. „… Dieses Mal habe ich auf meinen Instinkt gehört, anstatt auf meinen Verstand.“ Die übrigen, feindlichen Einheiten haben angefangen wegzurennen, als sie den Tod des Changelings mitbekamen. Noch mehr Einheiten meiner „Lifecrawlers of Coba“ treffen ein, um uns den Rücken zu stärken und den Weg der flüchtenden Tzeentch-Sympathisanten abzuschneiden. „Keiner darf entkommen!“, ruft Gihirex aus. „Nein! Lasst sie entkommen!“ „Yakukage?“ „Sie sollen alle wissen, was hier passiert ist.“, ändere ich im Nachhinein Gihirex‘ Befehl an unsere Truppen. „Sie sollen alle von uns wissen. Sollen sie nur kommen! Wir werden bereit sein.“ „Zerstörer … Wieso tut Ihr das?“, fragt mich Ahulil im leisen Ton, als sie sich mir nähert. „Was meinst du?“ „Wieso … beschützt Ihr mich?“ „… Weil du bereits so viel für uns getan hast.“ Kurz darauf fällt Ahulil’s zierlicher Körper direkt in meine Arme. Als sie mich mit ihren gelben, magisch schönen Augen ansieht, küsst sie liebevoll meine Maske. Ich bin kurz davor meine Gestalt zu enthüllen, als mich die Besorgnis um eine gewisse Person erreicht. So muss ich die romantische Stimmung unterbrechen, da mich meine Gedanken um Barboura nicht in Ruhe lassen wollen. „Ich muss sie finden … Hilfst du mir dabei, Lilil?“ Part 56 Lifecrawlers of Coba Diesmal waren es nicht meine Blutzikaden. Die Schwarmintelligenz hat versagt, denn eines von Ahulil’s magischen Augen des Tzeentch hat sie erfasst. Angespannt betrete ich das unauffällige Gebäude der gigantischen Siedlung. „Barbie?!“ Weinend hockt Barboura mit Rogo in der Ecke. „Ge-General? W-Was machst du h-hier?“, fragt sie mich wimmernd. „Was ist los?“ Liebevoll streichelt sie den leicht fiependen Madendämon, der ihr anscheinend Trost spendet. Er hat ihre Augenhöhle verlassen. Es ist eine wahre Seltenheit, Rogo’s ganzen Maden-Körper betrachten zu können, der dem eines Engerling ähnelt. Barbie schweigt. „Kommst du mit?“ Sie schweigt weiterhin. Das ist bestimmt alles meine Schuld … Was auch sonst? Aber: okay. Sie hat guten Grund dazu, auch wenn ich sie nur vor dem Verlust eines wichtigen Kameraden – der nur ein beschworenes Exemplar von vielen war – beschützen wollte. Schließlich kam meine Einsicht zu spät … Die Zerstörung – in diesem Sinne bekannt als ‚Die Wahrheit‘ – hat ein weiteres Opfer gefunden. Doch ist es nichts mehr, was ich jemals wieder erwähnen würde. Und … es wird auch nie wieder so sein, dass ich Barboura und Rogo diese Möglichkeit noch einmal geben will. Meine Sichtweise auf diese Sache, muss verschwiegen werden. Allgemein sollte ich meine wahres Ich untergraben. So, wie es damals der Fall war … Das wäre für alle wohl das Beste. „Darf … Darf ich mich zu euch setzen?“ Wichtig ist jetzt nur, dass ich für beide da bin. Das ist alles, was zählt. Immerhin habe ich dich doch lieb, Barbie … Und auch dich, du kleines Kuschelmadi. Von daher werde ich von alldem absehen und den Weg der Zerstörung hinter mir lassen. Zumindest für diesen Augenblick. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)