Able 6(66) von Yakukage (Corruption) ================================================================================ Kapitel 62: Entführung ---------------------- Wir hatten eine Chance diese Schlacht zu beenden. Zumindest dachten wir das … Ist ihr Hass auf Gihirex SO groß? So groß, dass Valkia the Bloody unsere Abmachung brach und ihre Ehre in den Dreck warf? Ja, dem scheint so. Sie brüllte mit ihrer noch letzten, übrig gebliebenen Kraft den Schlachtruf der Anhänger von Khorne aus sich heraus. Stillschweigend starre ich ihren abgeschlagenen Kopf an, der mir immer noch seine spitzen Reißzähne mit einem zweifelhaften Grinsen aufzeigt. Ihre Truppen – die sich um uns herum aufgestellt haben – zögern, während sich immer noch einige in den hinteren Reihen mit meinen freigelassenen Blutzikaden herumschlagen. Sie wissen, dass Gihirex Khorne’s auserwählte Chaos War Maiden ist. Außerdem haben sie zuvor mitbekommen, was in The Heart geschah. Dennoch: unsere Armee ist seit dieser gewaltigen Auseinandersetzung enorm geschrumpft. The Splintered Fang ist nicht mehr an unserer Seite, genauso wenig wie ihr stummer Anführer Kreon und sein Sprachrohr Bite. Die amazonische Schlangenpriesterin Otrede und der jähzornige Kaleb Daark – dessen Vernunft schlussendlich siegte – halten ebenfalls in der beschädigten Chaos-Metropole die Stellung. Allmählich schwirren meine vollgefressenen Zikadis zu mir zurück, wobei Gihirex und ich uns Rücken an Rücken stellen. Nach einem flüchtigen Moment, greift der Erste von ihnen an, den Gihirex mit ihrer schwarzen Labrys erschlägt. Ein Weckruf für die Anderen. In großer Zahl stürmen sie brutal auf uns zu. Von Anfang an habe ich mich auf jemand Bestimmten fixiert. Dieses widerliche Arschloch war es, was sich meinen Zorn zugezogen hatte. Wie aus dem Nichts, schießt mein rechter Arm in dessen Richtung, der die Form eines Hundertfüßers annimmt und sich durch seinen Brustkorb bohrt. Heh, erinnert mich irgendwie an die Sache mit dem Speer vorhin … Sein Schmerzensschrei ist lauter, als das Kriegsgebrüll seiner Freunde, während der Kopf des Centipedes mit seinen Fresswerkzeugen durch die Knochen bricht, um das kümmerliche Herz unseres Opfers zu verschlingen. „… Ich bin ganz schön nachtragend.“, erwähne ich dabei leise vor mich hin. Zwar erwarte ich den einprasselnden Ansturm der Anderen, doch etwas hält sie auf. Alles was ich erkenne, ist die durchsichtige, leicht rötliche Hitzewelle, die Gihirex und mich umgibt. Sie kommen nicht an uns heran?! Es ist bestimmt dieser Feuerschild. Ich wage einen Blick auf meine Maiden, die ihren linken Oberarm vor ihr eigenes Gesicht hält. Sie wirkt erschöpft; völlig aus der Puste. Der Kampf mit Valkia hat ihr anscheinend einiges abverlangt. Mehr, als ich erwartet hätte. Das macht mir ein paar Sorgen. Wenn ich an damals mit Skarbrand zurückdenke … Mit einem ausholenden Schwung, reißt die Hitze die Gegner um uns in den Staub, was sie wehrlos gegenüber unseren Angriffen macht. Jetzt … Moment: WAS?! Ich werde entführt?! „Hä? Was machst du da? GIHIREX?!“ Unerwarteter Weise hat mich meine War Maiden geschnappt. Sprachlos schaue ich unter uns, wobei uns die verwirrten Gesichter der feindlichen Armee hinterherblicken. Wie angewurzelt stehen sie da und wissen sich nicht zu helfen. „Willst du sie jetzt mit mir angreifen? Ein Luftangriff?“ Die Dämonin reagiert nicht. Einige Waffen werden uns hinterhergeworfen, denen die fliegende Chaos War Maiden gekonnt ausweicht – auch wenn diese dafür nicht viel tun muss. Trotz dessen kehrt sie nicht um. „Anscheinend nicht …“ Analysierend beobachte ich unser Umfeld. Hatte ich jemals schon mal so eine Aussicht gehabt? Ich meine: in der jetzigen Welt; im gegenwärtigen Linos? Es ist das erste Mal, dass ich so weit oben bin. Ich kann sie von hier aus sehen: unsere kämpfende Armee. „Okay, dann bring uns zu unseren Truppen! … Gihirex? REXI?!“ Sie hört nicht auf mich?! Was ist nur los mit ihr? Wir … Wir fliehen? Stück für Stück entfernen wir uns von unseren Leuten. Selbst Ahulil und Barboura – deren Madendämon neugierig aus der Augenhöhle ragt – sehen uns hinterher, wobei Errelez uns nur einen flüchtigen Blick während ihres Kampfes würdigt. Cuno und Fenya sind an der Spitze schwer beschäftigt, während Xugeii die Beiden mit ihren Truppen von hinten unterstützt. Und was ist mit Ydin? Ich sehe sie nicht … „Wir müssen zurück!“, rufe ich derweil Gihirex zu, die mich immer weiter vom Schlachtfeld wegträgt. Irgendwann werde ich schlussendlich irgendwo im Nirgendwo abgesetzt – wenn auch nicht zu weit von all dem entfernt. Dennoch ist es ein einsamer, ruhiger Ort - ganz im Gegensatz zum Chaos des Schlachtfelds, dessen unheilvolle Geräusche immer noch in der Ferne widerhallen. Etwas genervt drehe ich mich zu Gihirex um und richte dabei fragend meine Arme auf. „Was soll der Scheiß?!“ Fokussiert auf mich, kommt die muskulöse, rothäutige Dämonenfrau auf mich zu. Was passiert hier? Sie atmet schwerer als üblich. Etwas konsterniert begutachte ich sie mit meinem Blick. „… Die Black Milk?!“ Das muss es sein; sie hat das innere Feuer entfacht?! Hastig entfernt Gihirex die Rüstung von ihrem Leib, die sie immer angelegt hat. Dem Metall zu urteilen ist es etwas, was sie einst für sich selbst schmiedete, da es ihrer Hitze standhält. Denn wenn wir etwas erfahren haben, dann ist es die Sache: dass ihre Körpertemperatur abnormal hoch ist. „Du bist der Einzige, der sie anfassen kann.“, sprach Errelez noch in The Heart zu mir. Wir beide: in einem eleganten Zimmer des Palastes; unter vier Augen … Erneut. „Stoßt ihr Chaos War Maiden euch etwa gegenseitig ab?“ „Heh, vielleicht? So verführerisch ich auch bin: die stinkende Barboura ist eine Auserwählte des Nurgle. Die Präsenz des Todes hängt an ihr und somit folgt ihr auch die Verwesung Schritt für Schritt. Ich wage es nicht, mich auf sie einzulassen, geschweige denn sie gar mit bloßen Händen anzufassen. Jedes Lebewesen, was sie ficken würde, würde einer schreckenerregenden Geschlechtskrankheit zum Opfer fallen. Jedes außer dir.“ „Und du hättest jedem das Leben aus dem Leib gesaugt.“, entgegne ich dem trocken. „Das mag sein, doch ich habe die Kontrolle darüber.“ „Das kam mir öfters aber nicht so vor?!“ Lachend schmiegte die große Dämonin der Lust sich an meinem – vergleichsweise – kleinen Körper, den sie spielerisch mit ihren Fingerspitzen umfuhr. „Süßer, du hast dich einfach nur von mir vereinnahmen lassen. Dabei hast du die Macht dich dem zur Wehr zu setzen, im Gegensatz zum kläglichen Rest. Sieh dir doch nur diese sexbesessene Amazone an! Wie war ihr Name noch gleich?“ „Du meinst Ydin?“ „Armes, junges Ding~ Das ist auch der Grund, warum du diese unerträgliche Hitze ertragen kannst, die diese Teufelin ausstrahlt.“ „Weil ich etwas Besonderes bin? Willst du mir das damit sagen?“ „Du hast es erraten.“ „Das liegt bestimmt einfach nur daran, dass dieser Körper nicht echt ist …“ „Das mag durchaus sein. Aber ist das, was du fühlst denn nicht echt? All das Positive, was wir miteinander geteilt haben? All den Exzess, dem du versuchst dich hinzugeben?“ Anstößig öffnet Errelez ihren Mund. „Und trotzdem zieht er dich nicht in seinen Bann. Zumindest nicht schnell genug.“ „Wir hatten es fast.“, sprach ich ihr gegenüber bequem aus. „Hm, bist du so begierig darauf Kontakt mit Slaanesh aufzunehmen? Überschätze dich nicht! Das ist sein Reich.“ Stillschweigend genieße ich die Umarmung der unwiderstehlichen Chaos War Maiden of Slaanesh. „Klingt so, als würdest du dir Sorgen um mich machen.“ „Och, ich mache mir immer Sorgen um mein Spielzeug~ Wobei: Du benutzt mich nur, genauso wie ich dich benutze … Wir sind gar nicht so verschieden, wie ich einst vermutete. Vielleicht ist es ja das, was mich so sehr an dir fasziniert?“ „Ich mag deine schmutzige Direktheit, Lezzi. Aber manchmal sind deine Spielereien ganz schön anstrengend.“ „Tja, da kann ich dir leider nicht helfen~“ Mit einem verschmitzten Lächeln auf den Lippen, wandte sich Errelez schlussendlich von mir ab. „Wir wissen beide, wie das hier endet. Du willst das Treffen doch nicht noch einmal aufschieben müssen, nicht wahr? … Aber lass dir noch Eines von mir gesagt sein: Die Chaos War Maiden of Khorne ist gefährlich! Ihre körperliche Stärke übertrifft die unserer bei weitem! Die Hitze – die sie ausstrahlt – gleicht einem infernalischen Ofen, den nur deine Art fähig ist abzukühlen. Wenn du es nicht kannst, dann kein anderer. In diesem Sinne verlassen wir uns ALLE auf dich und deine fähigen Hände~“ Scale The Summit – Balkan https://www.youtube.com/watch?v=cjD2MAIpnWI Fähig? Nun ja: ich weiß ja nicht … Eher zerstörerisch. Schusselig auch und … Sie nimmt meine Arme in ihre großen Hände, wobei sie mich nach hinten drückt?! Das ist alles irgendwie ein Bisschen verkehrte Welt – würde man in unserer oberflächlichen Gesellschaft auf Durkan meinen. Prompt hat mich Gihirex in den Sand geschubst. Breitbeinig setzt sie sich auf meinen Unterleib, wobei sie ihr Gesicht zu meinem führt, was sie augenblicklich demaskiert. Schweigend nehme ich ihren lüsternen Kuss an, den sie von mir fordert. Ich hätte aufstehen und gehen können, stattdessen liege ich einfach so da wie ein Sack Kartoffeln (hm, Kartoffeln) und lasse es mir gefallen. „Rexi, wir müssen zurück!“, sage ich zu ihr, während sie mit ihren Händen meinen angezogen Oberkörper berührt, bis sie bei meiner Hose halt mach und sie öffnet. „Ich kann nicht mehr warten, Yaku!“, versucht sie mir abrupt weiszumachen, wobei sie mein bereits steifes Glied in sich einführt. Das alles geht schneller vonstatten, als geahnt. Zufrieden seufzt sie mit geschlossenen Augen auf. „Gihirex?!“ „Tut mir leid, Yaku.“, spricht sie aus, als sie ihre Hände auf meine Arme drückt, die sich auf sandigem Grund befinden. Ist das etwa … Vergewaltigt sie mich etwa?! Ich weiß nicht, ob ich es will oder nicht. Ich weiß nur, dass wir allen helfen müssen. „Sie brauchen uns! Eh, sie … Sie sterben!“, atme ich etwas angestrengt aus, als sich Gihirex mit heftigen Bewegungen rhythmisch auf und ab bewegt. Lustvoll beugt sie ihren Oberkörper zu mir vor, wobei sie ihre riesigen Brüste in mein Gesicht drückt. Eigentlich sollte es mir ja irgendwie gefallen aber momentan ist es für mich eher unangenehm, als alles andere. Dabei lacht die begierige Chaos War Maiden ein wenig. Ich lasse es mehr über mich ergehen, als dass ich es genießen kann … Nach kurzer Zeit ejakuliere ich dennoch in ihr heißes, gieriges Lustloch, dessen Hitze mir dennoch angenehm warm vorkommt. Anschließend fängt die Auserwählte Khorne’s an zu zittern. Etwas Nasses erwischt meine Stirn. Was das ein Tropfen? Regen? Nein, das ist es nicht. Weint sie etwa? „… Es … Es tut mir leid, Yaku.“ Zwar zögere ich noch, aber ich entscheide mich ihren entblößten Oberkörper zu umarmen, den sie an meinen drückt. Verwundert sieht Gihirex mit ihren gelb leuchtenden Augen zu mir. Dabei bin ich selber überrascht, dass ich es tue und ihr entgegenkomme, trotz ihrer … unangebrachten Aktion. Eigentlich müsste ich wütend auf sie sein, doch bin ich es nicht wirklich. „Warum … ? Sie sterben, wegen mir! Aber … ich fühl mich so schwach.“ „Rexi? … Du bist doch nicht schwach?!“ „DOCH, DAS BIN ICH!“, brüllt sie beinahe augenblicklich auf. „Khorne hat mich verlassen. Hast du es denn nicht bemerkt? Der Kampf gegen Valkia … Ich war so erbärmlich!“ „Nein, nein, du hast dich gut geschlagen.“, versuche ich sie zu ermutigen, während das frische, schwarze Sperma aus ihrer Öffnung trieft, was sowohl Macht als auch einen erhöhten Libido verleiht, dem Gihirex unterworfen war. „Khorne hat mich verlassen. Aber du … Du bist immer noch bei mir. Du bist der Einzige, der an mich glaubt. Du glaubst doch an mich, oder?“ „Ja. Ja, natürlich. Ich glaub an dich, Rexilein.“ Erwartungsvoll starrt sie mich an, woraufhin wir uns erneut küssen. „Wirklich?“ Sprachlos nicke ich Gihirex zu, die sich einen weiteren Kuss von mir holt. „I-Ich glaube nämlich auch an dich, denn du … bist mein Gott. Yaku …, du fühlst dich so gut an; es fühlt sich alles so gut an … mit dir.“ „… Ich gebe dir gern mehr davon, aber zuerst müssen wir zurückkehren und den Anderen helfen!“ Ansonsten wäre ich leider gewillt Gihirex zu verletzen, … doch das will ich eigentlich nicht. Errelez hatte recht: sie ist gefährlich. Es ist nicht nur ihre Hitze, sondern ihr labiler, psychischer Zustand. Sofort kommt mir Barboura in dem Sinn. Sie ähnelt irgendwie ihr, doch Barboura hat immer noch Rogo an ihrer Seite. Beide können nur von mir – ohne Konsequenzen – berührt werden … Was ist das nur für ein mieses Schicksal? Nein, die Anhänger von Nurgle warten immer noch auf Barbie und Rogo. Aber Rexi? Sie … Sie hat nur mich?! Das wird mir anschließend bewusst. „Okay …“ „Dann hilf mir, bitte! Hilf uns allen, dann … ja, dann ist dir mein Segen absolut sicher. Wer braucht schon Khorne, oder?“, lächle ich ihr zu. Wie ein trauriges, jedoch verliebtes Mädchen, kichert die ehemalige Chaos War Maiden of Khorne auf. Aber ich bin mir unsicher, ob ich ihr zukünftig eine weitere Portion der Black Milk überreichen werde … Schleunigst richte ich mich auf, als Gihirex von mir – schweren Herzens – ablässt. Sie hat alle Mühe damit sich zusammenzureißen. Ich bin jetzt anscheinend ihr Ein und Alles … UND ihr Gott. Das macht es nicht besser. Der Sandhügel versperrt uns die Sicht, weshalb wir diesen besteigen müssen. „Was mache ich nur?“, stelle ich mir dabei geistig die Frage. Gihirex‘ Schritte auf dem Sand bringen diesen leicht zum Glühen, was ich bisher kaum an Beachtung geschenkt habe. Ist sie wirklich SO heiß? Das kommt mir überhaupt nicht so vor. Als Mensch hätte ich mich sicherlich an ihr verbrannt … Ein wenig Bedenkzeit vergeht, bevor wir den Hügel erklommen haben. Nach einem kurzen, freundlichen Blick – den wir uns beiden gegenseitig zuwerfen – erkunden wir mit unseren Augen das Schlachtfeld. „Sie ziehen sich zurück?!“, fällt mir dabei auf. „Da haben wir noch Glück gehabt.“ „Nein, das ist kein Glück. Valkia’s Niederlage hat sich herumgesprochen. Ihr Kopf: er wurde mit Sicherheit ihren Anhängern präsentiert.“, klärt mich Khorne’s kurzzeitige Ex-Favoritin auf. Trotzdem erkenne ich in weiter Ferne die Anspannung, die nach unserer „Flucht“ entstanden ist. Scheiße, diese ganze Aktion von Gihirex wird uns Probleme bereiten … Sie haben uns gesehen. Sie alle. Zähneknirschend ziehe ich mir die Haube, samt Maske wieder über das Gesicht. Es schmerzt noch ein wenig, doch nicht durch Rexi, sondern durch den Fluch, der mir auferlegt wurde. Ich frage mich sowieso, warum man sich auf mich einlassen will. Ich fühle mich – seit meiner Ankunft in diesem neuen Linos – ausgelaugt, kaputt und hässlich. Die Zerstörung nimmt sich alles, was sie will … oder aber auch Nurgle. Vielleicht ja beides zusammen? Was weiß ich. Eines Tages … werde ich mich im Spiegel betrachten. Doch die roten, brennende Stellen auf meinem Körper – die diesen auseinanderfallen lassen – sind nicht von der Hand zu weisen. Sie sind wie die Brandspuren, die Gihirex an mir als Mensch hätte hinterlassen sollen. „Hier seid ihr also?!“ „Ahulil?! Wie kommst du so schne- … Du hast dich teleportiert?!“ „Keine große Anstrengung, diesmal. Ich hoffe ihr beide habt eine gute Erklärung für all das?!“ Part 62 Entführung „Ich … war einfach notgeil! Ja ich weiß, aber: hey, ihr kennt mich~“ „DAS IST EURE ERKLÄRUNG?!“, schreit mir Ahulil fassungslos zu, als wir uns wieder bei all denen befinden, die an uns – vor allem vorwiegend an mich – glauben und/oder geglaubt haben … VERDAMMT, WAS TUE ICH DA?! Überrascht sieht Gihirex zu mir. „Das …“ Abweisend schüttle ich ihr gegenüber den Kopf. „Es ist meine Schuld. Ich bitte euch, mir zu verzeihen.“ „Das war doch klar: ihr Männer seid alle gleich!“, ruft Fenya empört aus. Betroffen starrt Barboura zu Boden. „Viele unserer Schwestern sind gefallen!“ „Und Brüder. Sie haben ihre Leben gegeben, um uns zu beschützen! … Erneut.“, wirft Cuno hinterher. „So können wir nicht weitermachen!“ „Wir werden nach jeder Schlacht weniger. Ohne deine Unterstützung … So erreichen wir niemals Großväterchen Nurgle!“, erwähnt Barbie in meinem Beisein auf einmal besorgt, wobei Rogo mich aggressiv anfiept. Meine Güte, ist ja gut … „Deine Neugier in allen Ehren, aber das geht selbst für mich zu weit, Liebling. Man sollte in einer lebenswichtigen Schlacht nicht vor seiner eigenen Verantwortung fliehen! Und vor allem sollte man seinen inneren Trieben versuchen zu widerstehen. Ist dem nicht so? Zumindest zu diesem Zeitpunkt.“ „Da muss ich dieser Schla-, ich meine: der Chaos War Maiden leider recht geben. Was Ihr getan habt, war unverantwortlich gegenüber Eurem eigenen Volk!“, bestätigt Ahulil noch einmal Errelez‘ Worte. Bisher habe ich sogar unterschlagen, dass ich mit Ydin während der Schlacht in The Heart verkehrt habe … Na, zum Glück hatte es bisher niemand von uns erwähnt. „Stimmt. Ich kann und werde es nicht abstreiten. Manche mögen von euch zweifeln, aber …“ Oh, nein! Das tue ich nicht wirklich, oder?! „… ich habe es auch damals mit Ydin in The Heart getan.“ Oje … „Ihr habt gekämpft und ich war selbstsüchtig. Es tut mir leid, aber: Das bin ich! Das ist euer ‚Gott‘!“ Oder was auch immer ich für euch bin. Doch ich gebe mir nur die Blöße, um sie von Gihirex abzulenken; um sie vor den Zorn Anderer zu schützen. Khihi, genau~ Aber es ist auch lustig, wie sehr sie darüber empört sind … Was denke ich da? Ich verstehe mich selbst manchmal überhaupt nicht. „Apropos: wo ist diese Amazone eigentlich?“ „Sie ist hier und schläft.“, bestätigt eine der amazonischen Priesterinnen Errelez‘ Frage. Sie schläft?! Deswegen hielt kein einziger Schuss Valkia the Bloody davon ab, mich zu entführen?! „Super …“ Mit aggressiver Mimik, will sich Gihirex zu Ydin begeben, die ich davon abhalte. „Lass sie in Ruhe schlafen!“ „Aber … ?!“ „Vielleicht geht es ihr nicht so gut.“ „Ihr seid viel zu fürsorglich!“, wirft mir Ahulil vor. „Ja, ich mag ein Ficker sein, aber ich sorge mich um euch alle. Sie liegt auf dem Ruheschlitten. Und was haben wir uns ausgemacht? Niemand wird auf diesem gestört! Es ist ein Ort der Ruhe und der Erholung. Ja, wir hätten sie und ihre Waffe der Alten – oder was auch immer es ist – gebrauchen können. Aber wir … Ihr habt es auch ohne sie geschafft.“ Die enttäuschten, als auch zornerfüllten Gesichter zeigen sich mir in großer Anzahl. Sie werden mir eine Weile lang nicht mehr aus dem Kopf gehen … „Es ist so, wie es ist, aber wir müssen weitermachen!“ „Nein, nicht auf diesem Weg!“, ruft mir Barboura herein. „Ich kann das nicht mehr! Jetzt haben wir dich und eine kampfbereite Armee und trotzdem …“ „Barboura, wir müssen doch Ahulil helfen?!“, versuche ich sie wieder daran zu erinnern. „Und trotzdem entfernen wir uns vom eigentlichen Ziel! BEGREIFST DU ES DENN NICHT?!“ Unholy shit, ist sie wütend … „Nurgle ist ALLES, was uns zwischen dem Leben und dem Tod steht! Nicht du allein!“ „Da- … Das weiß ich doch, aber ohne …“ An mir selbst zweifelnd halte ich inne. „Du solltest mir helfen; uns; IHM! … Und nicht dir selbst und deinem SCHWANZ!“, ruft sie mir verzweifelnd mit Tränen in den Augen zu, wobei sie mich vor meinem Volk bloßstellt. Nun, im Grunde habe ich mich bereits selbst bloßgestellt. Was soll man machen? „Barboura, das geht zu weit!“, belehrt Ahulil sie im ernsten Ton. „Ihr habt ihm viel zu verdanken, genauso wie mir. Das hat er anscheinend erkannt, im Gegensatz zu gewissen anderen Personen!“ „Und ihr habt Nurgle ALLES zu verdanken! All eure Leben sind in seiner Hand. Warum? Weil ohne ihn Coba nicht überleben würde! Es ist sein Wille, dass er weiterlebt und somit auch ihr! … Zumindest solange, bis ihm seine Kraft verlässt.“, erklärt Barboura den Anwesenden mit zitternder Stimme. Auch eine Variante um zu sagen, dass ich eigentlich gar kein Gott bin. Besorgt glubscht Rogo seine Partnerin an, als ihm ein madiges, leises Fiepen entfleucht. „Ich hätte auf dieses ‚Leben‘ verzichtet! Was unseren Schwestern angetan wurde …“ „Fenya, das reicht! Wir wurden gerettet. Wir sind jetzt alle hier, doch nicht weil Nurgle uns geholfen hat, sondern weil Yakukage Coba mit seinen Gefährten zur Stelle war. Als wir am dringendsten Hilfe brauchten, kamen sie, um uns zu retten und dafür … sind wir euch auf ewig dankbar.“ Kopfneigend gibt sich uns Xugeii respektvoll zu erkennen. Ihre Mitstreiterin hält für einen Moment lang inne, um sich kurz darauf von uns zu entfernen. Die Diskussion – die nach meiner Entführung durch Gihirex entstanden ist – entwickelte sich viel tiefgründiger, als ich es erwartet habe. Demnach gibt es nur noch eine Lösung; eine die ich schon seit einer Ewigkeit im Sinn, jedoch noch nicht ausgesprochen hatte: „Es ist an der Zeit … Hier trennen sich unsere Wege!“ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)