Steiniger Weg zur Liebe! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 10: Ein kleiner Funken! ------------------------------- Ein kleiner Funken! Genervt schmiss Inuyasha seine Zimmertür zu. Er hatte mit Abstand den schlimmsten Urlaub hinter sich gebracht. Nach seiner unbedachten Äußerung hatte Sesshomaru ihn förmlich keine Ruhe mehr gelassen. Immer wieder hatte er ihn damit aufgezogen und ihn natürlich ausgefragt. Doch bis jetzt hatte Inuyasha ihn immer entwischen können. Die letzten beiden Tage war er nicht mehr aus seinem Hotelzimmer gegangen, nur um ihm aus dem Weg gehen zu können. Wie er die Heimfahrt ohne größere Zwischenfälle überstanden hatte wusste er nicht. Aber hier Zuhause würde es ihm noch um einiges leichter fallen Sesshomaru aus den Weg gehen zu können. Sollte er ihn noch mehr auf die Nerven gehen, würde er sich einfach bei Miroku einquartieren. Er hatte seine Freunde sowieso die ganze Woche nicht gesehen. Die Ferien waren bald vorbei. In wenigen Tagen würde das hiesige Sommerfest stattfinden, welches der Höhepunkt des Sommers und damit das Ende der Sommerferien ankündigte. Danach würde Inuyasha wieder mit der Schule beschäftigt sein und Sesshomaru würde ebenso seinem Studium nach gehen müssen. Nur noch ein paar Tage musste er die Zähne zusammenbeißen. Zum Erzählen gab es sowieso nichts. Immerhin hatte sich Inuyasha dazu entschieden seine Gefühle zu vergessen. Denn es hatte keinen Sinn einem Mädchen nachzulaufen, welches sowieso nicht auf ihn stand. Etwas ratlos stand Kagome vor dem Spiegel. Zuvor hatte sie sich ihren Kimono angezogen. Nachdem Sango ihre Eltern überzeugt hatte, waren beide zusammen einkaufen gewesen. Gemeinsam hatten sie ihre Kimonos ausgewählt. Die Beiden wollten doch ein traditionelles Gewand tragen. Schließlich hatten sie dazu nicht oft die Gelegenheit. Kagome freute sich schon zusammen mit Sango über das Fest zu laufen. „Du siehst hübsch aus“, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als es plötzlich an der Zimmertür geklopft hatte. Ihre Mutter stand im Türrahmen und sah sie lächelnd an. „Danke Mama“, flüsterte Kagome leise und sah sich nochmal im Spiegel an. Sie musste wirklich zugeben, dass Sango durchaus eine gute Wahl getroffen hatte. Das Oberteil war weiß und mit grünen Kirschblüten, während der Rockteil in einem Grün gehalten wurde. Ihr Obi war in einem einfach Weiß gehalten. Sie hatte sich erst nicht entscheiden können. Doch Sango hatte ihr die Entscheidung abgenommen. Nun musste Kagome wirklich sagen, dass sie ihr damit wirklich einen Gefallen getan hatte. „Soll ich dir mit den Haaren helfen?“, fragte ihre Mutter und kam näher. Scheinbar hatte sie Kagomes Unschlüssigkeit bemerkt. „Wenn du so nett wärst. Ich weiß einfach nicht, welche Frisur man zu einem Kimono macht.“ Immerhin ging sie das erste Mal auf ein Sommerfest. „Ich würde sie hochstecken. Du hast doch noch diesen hübschen Haarkamm mit den Kirschblüten?“ Kagome wusste genau, welchen Haarkamm ihre Mutter meinte. Sie hatte ihn ihr schließlich geschenkt. Lächelnd griff Kagome ihn eine Schublade und überreichte ihn ihrer Mutter. Mit gekonnten Handgriffen steckte ihre Mutter ihre Haare hoch. Zum Schluss brachte sie noch den Haarkamm in ihrem Haar an. Nun sah es fast so aus, als würden die Blüten aus ihrem Haar wachsen. Kagome fand die Frisur wirklich hübsch. Einige Strähnen umrahmten ihr Gesicht. Ihr Pony lag ordentlich auf ihrer Stirn. „Ich wünsche dir viel Spaß mit Sango. Sei aber vorsichtig und kommt nach dem Fest gleich wieder nach Hause“, sprach ihre Mutter und gab ihr einen sanften Kuss auf die Wange. Kagome sah ihre Mutter schmunzelnd an, denn sie hatte sowieso nichts anderes vor. Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihr auch, dass sie sich schon langsam auf den Weg machen musste. Die beiden Mädchen wollten sich doch noch bei Sango treffen und sich endgültig fertig machen. „Danke, Mama. Ich bin bald wieder da. Bis später“, verabschiedete sich Kagome deshalb von ihrer Mutter. Sie schnappte sich ihren Geldbeutel, der in einer passenden Farben zum Kimono gehalten war. Ihr Outfit rundeten noch die traditionellen Getas ab. Kagome verließ das Haus mit einem Lächeln. Immerhin freute sie sich schon richtig darauf, die Eindrücke auf sich wirken zu lassen. Angespannt stand Inuyasha vor dem Eingang zum Straßenfest. Zu seinem Bedauern hatte sich auch Sesshomaru dazu entschieden mitzukommen. Inuyasha vermutete, dass er nur mitgekommen war, um ihn weiter auszuquetschen. „Wann wollten deine Freunde nochmal kommen?“, fragte dieser nach. Inuyasha verdrehte seine Augen. Von ihm aus musste er hier nicht mit ihm warten, wenn es ihn so störte. „Du kannst schon mal mit Rin verschwinden“, murmelte Inuyasha leise. Zu gern würde er auf die Gesellschaft seines Bruders verzichten. „Kommst du auch wieder irgendwann runter?“ Scheinbar nervte es nicht nur Inuyasha, dass die Stimmung momentan so angespannt war. Doch Sesshomaru ging ihm einfach andauernd auf die Nerven, weil er Informationen über die junge Frau haben wollte. „Ich höre auf, wenn du endlich Ruhe gibst“, konterte Inuyasha deshalb. Sein Bruder sollte seinen Unmut ruhig spüren. „Hey Leute“, hörte Inuyasha genau in diesem Moment. Er war wirklich froh, dass seine Freunde endlich zu ihnen kamen. Bestimmt hätten die beiden Brüder doch wieder miteinander zu streiten begonnen. „Hey. Lasst uns lieber gehen“, meinte Inuyasha und zog Miroku schnell am Arm. Diesen Pflichtbesuch wollte er so schnell wie möglich hinter sich bringen. Schließlich war er nur hier, weil sie diese Tradition jedes Jahr zusammen machten. Staunend und vollkomme von dem Anblick verzaubert liefen Sango und Kagome über die Straßen. Trotz der vielen Menschen war Kagome hin und weg von der Atmosphäre. „Was für schöne Lichter“, schwärmte Kagome, da sie sowas noch nie zuvor gesehen hatte. Überall hingen bunte Laternen und die Stände waren ausgiebig geschmückt worden. „Na, bereust du es, dass du nicht schon mal eher mit mir auf so ein Fest gegangen bist?“, neckte Sango sie. Kurz sah Kagome ihre Freundin an. Sie schien glücklich zu sein. Zumindest trug sie ein breites Grinsen auf den Lippen. „Vielleicht ein bisschen. Wollen wir uns vielleicht etwas zu essen holen? Das Feuerwerk sollte auch bald los gehen“, stellte Kagome fest. Sie waren schon einige Zeit gemeinsam durch die Straßen gelaufen und hatten einige Attraktionen gemeinsam genossen. Doch schon langsam begann es zu dämmern. Schon bald würde das Feuerwerk stattfinden. Anschließend würde das Straßenfest für beendet erklärt. Kagome hatte wirklich schon etwas Hunger. Vielleicht ging es Sango genauso. „Ja, ist sicher eine gute Idee. Da vorne ist ein Stand mit Takoyaki. Willst du vielleicht das zum Essen?“, fragte sie nach. Kagome blickte kurz in die Richtung und musste dabei leicht schmunzeln. „Wir sind scheinbar nicht die Einzigen, die Hunger haben“, kicherte sie deshalb. Denn sie hatte am Stand zwei Jungs entdeckt, die scheinbar auch das Straßenfest besuchten. „Wollen wir die beiden vielleicht erschrecken?“, kam es nun fies grinsend von Sango. Schnell hatte sie Kagomes Arm gepackt und sie in Richtung des Standes gezogen. „Buh!“, rief sie laut, nachdem sie neben ihrem Bruder stehengeblieben war. Vor lauter Schreck ließ Kohaku seine Takoyaki fallen. „Man, Sango“, murrte dieser sofort und schaute sehnsüchtig auf seine Portion auf dem Boden. „Entschuldigung, ich kauf dir eine Neue. Wollt ihr vielleicht danach mit uns zusammen das Feuerwerk ansehen?“, fragte Sango nach und bestellte kurz darauf zwei Portion des leckeren Snacks. „Oh, das wäre toll.“ Kagome freute sich ebenfalls über die Gesellschaft ihres Bruders. Schließlich machte es mit mehr Leuten bekanntlich mehr Spaß. „Wo wollen wir uns hinsetzen?“, fragte Rin, die wie die anderen natürlich das Feuerwerk sehen wollte. Die wirklich guten Plätze waren bereits besetzt. Ohnehin war es hier dieses Jahr besonders voll gewesen. Dennoch hatte es Inuyasha wie immer Spaß gemacht. Sie hatten sich einige kleine Wettkämpfe geliefert und sogar Sesshomaru hatte sich den Abend über zusammengerissen. „Ist eigentlich egal. Hier haben wir sowieso einen guten Blick“, zuckte Inuyasha mit den Schultern. Sie befanden sich direkt vor dem Gelände, wo das Feuerwerk abgeschossen wurde. Es würde bestimmt überall schön aussehen. Kurz überflog Inuyasha das Gelände und versuchte einen Platz zu finden, wo sie sich niederlassen konnten. Doch seine Augen entdeckten etwas ganz anderes. „Kagome“, flüsterte er und lief einfach sofort los. Irgendwie war es ein innerer Drang, dem Inuyasha nicht widerstehen konnte. Er freut sich einfach, sie wieder zu sehen. Die belustigten Stimmen seiner Freunde ignorierte er einfach. Er wollte ihr nur hallo sagen und mehr nicht. Naja zumindest wollte er sie aus der Nähe sehen. Sie sah wirklich hübsch aus in ihrem Grün-Weißen Kimono. Doch scheinbar schienen das auch andere so zu sehen, da ein schmieriger Typ sie am Arm packte und sie an sich zog. Schon allein Kagomes Blick zeigte ihm, dass ihr dies alles andere als gefiel. Sofort meldete sich erneut sein Beschützerinstinkt ihr gegenüber. Mit eiligen Schritten lief er deshalb auf die beiden Personen zu, denn er wollte ihr unbedingt helfen. „Hey, Pfoten weg von meiner Freundin.“ Nur kurz nach diesen Worten wurde Kagome ruckartig nach hinten gerissen. Sie prallte gegen eine harte Brust und schaute luftanhaltend nach oben. Überrascht sah sie Inuyasha an, der den Typen vor sich wütend anfunkelte. „Dann pass doch das nächste Mal besser auf deine Perle auf“, knurrte dieser zurück. Jedoch zog er sich schon nach kurzer Zeit zurück. Die ganze Zeit über hatte Inuyasha seinen Arm um Kagome gelegt gehabt. Sie musste wirklich zugeben, dass sie sich in seinen Armen wohl fühlte. „Na… deine Freundin also? Ich bin Sesshomaru, schön dich kennenzulernen“, hörte Kagome einen jungen Mann. Dieser kam soeben mit einer jungen Frau im Arm auf sie zugelaufen. Kagome blinzelte etwas irritiert und sah sofort die Ähnlichkeit zu Inuyasha. „Sess, hau einfach ab“, murrte Inuyasha und ließ Kagome wieder frei. Es enttäuschte sie etwas, doch dies konnte sie nicht einfach so zeigen. „Hallo, ich bin Kagome. Tut mir leid, dass ich nicht bei euch bleiben kann, aber die anderen warten schon auf mich.“ Denn sie hatte nur kurz auf die Toilette gewollt. Doch leider war ihr der Typ dazwischen gekommen. Sie musste dringend an ihren Platz zurück, wenn sie das Feuerwerk wirklich genießen wollte. „Wollen wir uns das nicht vielleicht zusammen ansehen? Sango ist doch bestimmt auch hier?“, fragte Miroku sie. Eigentlich wollte Kagome diese Bitte ablehnen. Aber Inuyasha hatte ihr zum wiederholten Male geholfen. Und sie hatten noch genug Platz. „Ok, gerne“, stimmte Kagome deshalb zu und hoffte, dass Sango nicht allzu böse auf sie sein würde. „Ah, Hallo“, freudig wurden sie von Sota und Kohaku begrüßt, als sie an dem Platz ankamen, an denen sie es sich gemütlich gemacht hatten. Am oberen Rand des Hügels hatten sie wirklich die perfekte Aussicht. Scheinbar hatten sie sich schon vor einiger Zeit hier niedergelassen. Denn es standen einige Getränke und Köstlichkeiten verteilt auf einer Decke rund um die Jungs. „Hey, Kagome war so nett uns mitzunehmen.“ Mit diesen Worden klatschte Inuyasha in die Hand von Sota. Den kleinen Jungen hatte er seit dem Spiel im Park nicht mehr getroffen. „Boah, du kannst ja richtig Cool sein“, staunte Sota und Inuyasha musste wirklich über die Wortwahl des Jungen lachen. „Hey, das bin ich immer“, stupste sie ihren kleinen Bruder an und quetsche sich schließlich zwischen Sango und ihm. Diese schien wenig begeistert zu sein. Jedoch sagte sie nichts dazu. Gemeinsam sahen sie in den schwarzen Nachthimmel hinauf. In wenigen Minuten sollte das Feuerwerk beginnen. Doch Inuyashas Blick wanderte immer wieder zu Kagome. Diese schien wirklich glücklich zu sein. Als die ersten Raketen den Nachthimmel erleuchten fingen ihre Augen an zu strahlen. Kurz huschte ihr Blick in seine Richtung. Sie trug ein wunderschönes Lächeln auf den Lippen. Im Schein der bunten Lichter sah sie beinahe aus wie ein Engel für ihn. Und irgendwie hatte er das Gefühl, dass Kagomes Lächeln noch einmal breiter geworden war, nachdem sie seinen Blick erwidert hatte. Zumindest bildete er sich dies einfach ein. Vielleicht war es doch nicht so schlimm gewesen, sich gezwungen zu haben, auf das Sommerfest zu gehen. Niemals hätte er gedacht, Kagome so wunderschön lächeln zu sehen. Das wäre ihm entgangen, wenn er nicht dorthin gekommen wäre. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)