Steiniger Weg zur Liebe! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 12: Immer Ärger mit der Ex! ----------------------------------- Immer Ärger mit der Ex!   „Das kann nur ein Witz sein“, fluchte Sango, nachdem der Unterricht beendet war und sie sich auf den Heimweg befanden. „Ich habe seinen Namen doch nur gezogen. Da kann man eben nichts machen“, zuckte Kagome mit den Schultern. Natürlich hatte sie geahnt, dass ihre beste Freundin alles andere als glücklich über diese Entwicklung war. Aber diesmal war es reiner Zufall. Kagome hatte Inuyashas Namen einfach gezogen. Wenn sie ehrlich war, war sie in dem Moment, als der Lehrer seinen Namen aussprach, erleichtert gewesen. Immerhin konnte sie mit Inuyasha sprechen. Mit keinem anderen Jungen aus der Klasse hatte sie je ein Wort gewechselt. „Ich weiß und deshalb ärgert mich das so. Und dann muss ich auch noch diesen blöden Perversling ziehen“, murrte Sango. Vermutlich wehte daher der Wind. Sango konnte Miroku nicht leiden. Natürlich ärgerte es sie, dass ihr Lehrer nicht auf ihre Bitte eingegangen war. Er hatte ihr klar und deutlich gesagt, dass die Gruppen so bleiben mussten. „Miroku wird bestimmt nicht so schlecht sein. Du musst dich nur vollkommen auf ihn einlassen“, versuchte Kagome ihrer Freundin Mut zu machen. „Wie hört sich das denn an? Kags wir haben das Thema erstes Mal… schlimmer geht echt nicht mehr!“ Kurz musste Kagome schmunzeln. Selbstverständlich stieß das Thema Sango zusätzlich sauer auf. „Ich glaube, dass du den Teufel an die Wand malst und alles gut verlaufen wird.“ Zumindest war Kagome sich sicher, dass alles besser verlaufen würde als sie wohl beide momentan denken.   „Besser kann es echt nicht laufen. Dass Kagome ausgerechnet dich zieht, muss echt Schicksal sein“, klatschte Miroku ihm auf die Schulter. Und auch seine anderen Freunde stimmten dieser Aussage zu. „Bei diesem Bioprojekt kannst du ihr natürlich viel näher kommen“, stimmte Koga zu. Schien schon zu überlegen, wie er ihr näherkommen konnte. „Leute ihr vergesst da was… Kagome ist immer noch mit Sango zusammen“, wollte Inuyasha auf einen Punkt aufmerksam machen, den sie nicht vergessen durften. Schließlich würde es trotz der unglaublichen Chance, schwer für ihn werden. „Um die kümmere ich mich. Immerhin können wir die einzelnen Treffen auf die gleiche Zeit legen und so dafür sorgen, dass du mit Kagome wirklich allein bist“, überlegte Miroku. Inuyasha war seinen Freunden zwar dankbar, wusste jedoch nicht, ob es überhaupt klappen würde. Kikyo war seine erste Freundin gewesen. Er hatte sich nicht anstrengen müssen, sie von sich zu überzeugen. Sie hatte ihn von Anfang an gemocht. Bei Kagome wusste Inuyasha nie, woran er gerade bei ihr war. Es würde alles andere als leicht werden. Doch immerhin hatte er nun eine Chance, die er unbedingt ergreifen musste.   Gähnend ließ sich Kagome auf ihren Platz fallen. Am heutigen Morgen war sie nur schwer aus dem Bett gekommen. Am Abend zuvor hatte sie noch lange mit Sango telefoniert. Sie hatte sich immer noch nicht beruhigt und auch am Morgen ihren Unmut kund getan. Für Kagome war es alles andere als angenehm. Vor allem, weil scheinbar auch ihre Mitschüler es alles andere als prickelnd zu finden schienen, dass ausgerechnet sie mit Inuyasha an dieser Arbeit zusammen sitzen würde. „Na, fühlst du dich jetzt als was Besseres?“ Verwirrt sah sie auf Kikyo, die sie soeben angesprochen hatte. Auf ihre Anwesenheit hatte Kagome eigentlich keine Lust. Genervt seufzte sie einmal auf. „Was willst du eigentlich von mir?“, fragte Kagome Kikyo anschließend. Schließlich hatte sie ihr nichts getan. „Ich dachte, die kleine Abreibung hätte dir gereicht. Aber du willst es einfach nicht lernen, oder?“ Kagome verstand echt nur Bahnhof. Schließlich war die Partnerarbeit nicht auf ihrem Mist gewachsen. „Was ist eigentlich dein Problem? Das ich mit Inuyasha zusammenarbeite, habe nicht ich entschieden, sondern das Los“, führte sie ihr nochmals vor Augen. Denn sonst hätte sie mit Sango zusammengearbeitet. „Ach… und dass du mit Inuyasha beim Feuerwerk warst und er meinte, du seist seine Freundin, habe ich mir nur eingebildet? Ernsthaft was will er denn mit einer kleinen Lesbe wie dir?“ Der Spot in Kikyos Stimme war kaum zu überhören. Durch ihre Wortwahl waren sämtliche Blicke auf Kagome gerichtet. „Was ist denn hier los?“, kam zu allem Überfluss nun auch Inuyasha mit Miroku in den Klassenraum. In Kagome stieg die blinde Wut hoch. „Frag das doch deinen Pitbull“, fauchte sie und stand wütend auf. Sie konnte die Blicke ihrer Mitschüler einfach nicht mehr ertragen und lief einfach an Inuyasha aus dem Klassenraum vorbei. Sie musste einfach an die frische Luft und wieder runterkommen. Würde sie doch sonst etwas tun, was sie später bereuen würde.    „Hast du sie noch alle? Lass Kagome endlich in Ruhe“, ging Inuyasha auf Kikyo zu. Dass seine Exfreundin immer wieder den Konflikt mit Kagome suchte, machte ihn sichtlich rasend. „Ich soll sie in Ruhe lassen? Sie spielt ein doppeltes Spiel“, blaffte Kikyo ihn sofort an. Schien einfach nicht zu verstehen, dass sie kein Recht mehr hatte, ihm Vorschriften zu machen. „Jetzt pass mal gut auf. Dir und auch den anderen hier in der Klasse kann es egal sein mit wem ich mich treffe. Kagome und ich sind Freunde, ob dir das passt oder nicht, ist mir scheiß egal! Hör auf, ihr ständig Steine in den Weg zu legen.“ Das selbst seine Mitschüler auf Kikyos Aussagen hörten, war für ihn nicht verständlich. Jeder sollte seine eigene Meinung haben und nicht auf irgendeinen Zug aufspringen. „Du bist so erbärmlich. Rennst ihr hinterher, wie ein Dackel seinem Herrchen. Aber gut… ruiniere deinen Ruf mit ihr. Du bist es sowieso nicht mehr Wert.“ Bei dieser Aussage konnte Inuyasha nur seinen Kopf schütteln. Wie konnte er sich nur mal in so eine Frau verlieben? Inuyasha konnte es sich wirklich nicht mehr erklären. Er hoffte nur, dass Kikyo Kagome nun in Ruhe lassen würde. Ihm war es dreimal lieber, wenn Kikyo ihre Wut auf ihn richten würde. Schließlich hatte er die Beziehung beendet, nicht Kagome.    Lieblos stocherte Kagome in ihrem Salat herum, denn sie sich ausnahmsweise in der Schulcafeteria besorgt hatte. Ihre Mutter hatte einen wichtigen Termin am Morgen, weshalb sie ihnen keine Lunchbox vorbereiten konnte. Sie hatte ihnen Geld für ein Essen mitgegeben. Doch auf dieses würde Kagome am liebsten verzichten. Der Appetit war ihr nach dem katastrophalen Morgen gehörig vergangen. Erst hatte sie nicht so toll geschlafen und dann noch dieser Stress mit Kikyo. „Du musst was Essen, Kagome.“ Sango hatte sie schon eine ganze Weile besorgt gemustert. „Das weiß ich selbst. Aber diese Furie verdirbt einem doch alles“, sagte Kagome und warf ihr Besteck in den Salat. Sie war immer noch auf Hundertachtzig, wenn sie an Kikyo dachte. „Also ehrlich, die Tussi hat es doch gar nicht verdient, dass du dich über sie ärgerst.“ Damit hatte Sango natürlich recht. Kikyo sollte sie nicht interessieren. Doch diese Frau provozierte sie immer wieder. „An einer Mädchenschule hätten wir uns eine Menge Ärger ersparen können“, meinte Sango und zuckte mit ihren Schultern. Dasselbe hatte sich Kagome ebenfalls schon gedacht. An ihrer alten Schule gab es natürlich Reibereien. Doch den Streit um einen Jungen gab es nie. Dennoch würde sie ihre Entscheidung niemals bereuen. Auch wenn sie manche Begegnungen für mehr als unnötig fand. „So, genug gegrübelt. Mund auf.“ Mit strengem Blick hielt Sango ihr die Gabel mit etwas Salat hin. Kagome musste kurz schmunzeln. Doch sie öffnete den Mund und ließ sich von Sango die Gabel in den Mund schieben. „Du musst mich nicht füttern“, kicherte sie, nachdem sie den Happen geschluckt hatte. „Ach wirklich nicht?“, kam es beinahe schon herausfordernd von Sango. „Nein… ich weiß, dass ich etwas Essen muss.“ Schließlich wusste Kagome, dass sie ihre Medikamente möglichst mit einem vollen Magen einnehmen sollte. Sie musste sich also dazu überwinden, etwas zu Essen, wenn sie ihren Körper nicht noch mehr Strapazen zufügen wollte.   Suchend ließ Inuyasha seine Augen durch die Cafeteria der Schule wandern. Nachdem der Streit mit Kikyo am Morgen so eskaliert war, hatte er noch keine Möglichkeit gehabt, sich bei Kagome zu entschuldigen. Im Klassenzimmer hatte er sie nicht gefunden und auch draußen war sie aufgrund des wirklich misserablen Wetters nicht gewesen. Vermutlich passte das Wetter gerade zu ihrer Stimmung. Immer wieder hatte er sie beobachtet und deutlich gemerkt, dass ihre Laune nicht die beste war. „Da hinten im Eck“, sprach Koga und klopfte ihm auf die Schulter. Schien Kagome bereits ausfindig gemacht zu haben. Zielstrebig liefen die Jungs auf die beiden Mädchen zu. Zu Inuyashas Überraschung nahm Kagome irgendwelche Tabletten zu sich. „Hey“, begrüßte Miroku die beiden und setzte sich einfach zu ihnen an den Tisch. Inuyasha blieb währenddessen vor Kagome stehen. Skeptisch beäugte er sie, während Kagome ihre Tabletten eilig wieder in der Schultasche verschwinden ließ. Sein Blick blieb ihr natürlich nicht verborgen, aber sie sah ihn mit einem seltsamen Lächeln an. „Kopfschmerzen weißt du“, zuckte sie mit den Schultern und drehte sich wieder zu Sango. „Können wir kurz reden?“, bat Inuyasha sie gerade heraus. Kagome wandte sich kurz wieder ihm zu, jedoch wendete sie ihren Blick abermals von ihm ab. „Wir beide haben nichts mehr zu reden“, stellte sie mit kühler Stimme klar. Scheinbar wollte sie mal wieder keinen Kontakt zu ihm. „Hör mal… ich habe mit Kikyo nichts mehr zu tun. Dass sie mal wieder so durchgeknallt ist, dafür kann ich ja wohl überhaupt nichts“, kam nun auch in ihm die Wut wieder hoch. Immerhin konnte er doch nichts für die Fehler seiner Ex. „Das weiß ich sehr wohl. Trotzdem bin ich der Meinung, dass wir nicht mehr Kontakt, als unbedingt nötig zueinander haben sollten.“ Inuyasha atmete lautstark aus und konnte nicht fassen, dass ein Streit ausreichte, um wieder in der gleichen Situation wie am Anfang festzustecken. „Tja dann tut es mir ja mächtig leid, dass du ausgerechnet mit mir das Bioprojekt machen musst“, stellte nun er auf stur und verschränkte seine Arme vor der Brust. „Leute kommt mal runter“, mischte sich plötzlich Koga ein. Scheinbar wollte er nicht, dass die Beiden noch mehr Aufmerksamkeit auf sich zogen. Sowieso wurden sie doch schon genug beobachtet. „Du, halt dich da mal schön raus“, fauchte Sango ihn direkt an. Vermutlich wollte sie mal wieder Kagome schützen. „Gut, wenn du nur mehr das Nötigste mit mir zu tun haben willst… was hältst du davon, wenn wir uns gleich heute nach der Schule bei dir treffen und das Projekt hinter uns bringen?“ In der momentanen Situation würde es sowieso nichts werden. Dann konnte er es auch schnellstmöglich hinter sich bringen.   Erschrocken sah Kagome Inuyasha an. Sein Blick zeigte deutlich, dass er wütend war. Verständlich gab Kagome ihm doch eine gewisse Schuld an dem Ärger mit Kikyo. „Ähm… das geht nicht“, stotterte sie plötzlich. Mit dem Ärger im Bauch würden die beiden sowieso nichts hinbekommen und Kagome bezweifelte stark, dass ihr Vater begeistert sein würde, wenn sie einen Jungen nach Hause brachte. Projekt hin oder her. „Und warum kannst du nicht?“, knurrte er förmlich. Kagome biss sich auf die Lippe und brauchte unbedingt eine Ausrede. „Kagomes Bruder ist krank und sie muss sich um ihn kümmern“, half Sango ihr aus der Patsche. Inuyasha zog eine Augenbraue hoch. Schien nicht ganz überzeugt zu sein. „Wie wäre es am Samstag in der Bibliothek?“, schlug Kagome vor. Sie hatte sowieso nichts vor. „In der Bibliothek?“, hakte er nach und hatte sichtlich darauf keine Lust. „Nee echt nicht mit mir… dann machen wir das Projekt lieber bei mir. Die Uhrzeit machen wir uns noch aus. Aber halt dir den Samstag frei“, forderte Inuyasha plötzlich von ihr. Kagomes Augen wurden noch größer. Er ließ sie nicht einmal antworten. Für ihn schien es beschlossene Sache zu sein. Sie hatte nicht erwartet, dass er zu sich gehen wollte. In ihrem Alter war sie noch nie bei einem Jungen zu Hause gewesen. Unwillkürlich schlug ihr Herz ein paar Takte schneller, bei dem Gedanken mit Inuyasha allein zu sein. Doch es war nur ein Bioprojekt… da konnte doch nichts schief gehen, oder?!   Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)