Steiniger Weg zur Liebe! von Miyu94 ================================================================================ Kapitel 33: Mulmiges Gefühl! ---------------------------- Mulmiges Gefühl! „Habt ihr gehört, um was sie mich gebeten hat?“, kam es immer noch wütend und ungläubig von Inuyasha. Gemeinsam mit seinen Freunden war er soeben auf dem Weg nach Hause. Lust doch noch trainieren zu gehen, hatte er keine mehr. Seine Freunde hatten sich ihm angeschlossen. Er machte seinem Ärger Luft, beschwerte sich bei ihnen über diese wirklich kuriose Bitte. „Für wen hält sie mich? Ich Vögel doch nicht alles, was mir vor sie Füße läuft. Außer mit Kikyo und ihr hatte ich niemanden in meinem Bett. Ich bin doch nur auf eine scha….“ Schnell unterbrach er seine Triade. Er war kein Schwerenöter und wollte nicht als dieser wahrgenommen werden, auch wenn er durchaus die Chance hätte, des Öfteren ein Mädchen nach Hause zu nehmen. „Wolltest du gerade sagen, dass du nur auf eine Scharf bist?“, grinste Shippo breit. Seine Freunde wussten natürlich genau, was er sagen wollte. Ein frustriertes Seufzen war von Inuyasha zu hören. Diese ganze Situation war mehr als nur lächerlich. „Komm mal wieder runter, Kumpel. Vielleicht hat sie einfach nur Angst, dass sie sich was geholt haben könnte. Immerhin war sie noch Jungfrau und die schieben doch immer Panik, wenn was passiert. Sei lieber froh, dass du nicht angebaut hast“, zuckte Miroku mit den Schultern. Er nahm die Situation recht locker. Verständlich, war er es doch nicht, der vor der kompletten Schule vorgeführt worden war. „Sie war doch Jungfrau, oder?“ hakte Koga nach. Irgendwie schien er sich unsicher zu sein. „Ich denke schon. Wir haben nie richtig darüber gesprochen.“ Inuyasha ging einfach davon aus, dass Kagome noch Jungfrau war. Sie war immer sehr schüchtern gewesen. Ob nun in der Öffentlichkeit oder bei ihm zu Hause. Kagome wirkte nicht so, als hätte sie Erfahrung gehabt. Er war einfach davon ausgegangen, dass sie es war. Deshalb hatte er nie ein richtiges Gespräch mit ihr darüber geführt. „Verstehe mich nicht falsch… aber es ist schon eine recht seltsame Bitte.“ Kurz huschte Inuyashas Blick zu Koga. In seiner Wut hatte er gar nicht darüber nachgedacht. Doch jetzt, wo Koga es ansprach, war es doch seltsam. Kagome hatte förmlich darauf gepocht. Und irgendwie beschlich ihn ein komisches Gefühl, dass er noch nicht richtig zuordnen konnte. „Glaubst du wirklich, dass er sich testen lässt?“, wollte Sango von Kagome wissen. Sicher war diese sich da nicht. Sie hoffte einfach, dass seine Wut ihn wirklich dazu bringen würde. „Ich hoffe es zumindest“, gab sie deshalb wage ihre Antwort. Sie wünschte sich wirklich, dass er ihrer Bitte folgen würde. Schon allein um ihr Gewissen zu erleichtern. „Wieso hast du ihn überhaupt darum gebeten?“, hakte Sango nach. Immerhin gab es keine Garantie, dass Inuyasha sich irgendwas eingefangen hatte. Doch Kagome wollte kein Risiko eingehen. Denn man konnte sich nie wirklich sicher sein. „Es ist einfach sicherer so. So schützen wir uns gegenseitig.“ Durch Sangos Vater wussten die beiden Mädchen natürlich, wie wichtig eine Verhütung war. Schon vor Jahren hatte er ernste Gespräche mit ihnen geführt. Selbst Kohaku und Sota hatten schon den ersten Aufklärungsunterricht von ihm bekommen. Als ehemaliger Gynäkologe legte er unheimlich viel Wert darauf, junge Menschen aufzuklären. Für Kagome war es deshalb umso unangenehmer, dass ihr erstes Mal derart in die Hosen gegangen war. Sangos Vater hatte sie zwar erzählt, was passiert war und er hatte ihr auch geholfen, dennoch war es ihr unheimlich Peinlich gewesen, auch wenn er ihr keine Vorwürfe gemacht hatte. „Ich denke, du machst aus einer Mücke einen Elefanten. Die Tests werden alle negativ ausfallen.“ Vielleicht hatte Sango recht, doch Kagome wäre es eben lieber, wenn sie es schwarz auf weiß hätte. „Dann hoffen wir mal, dass du recht hast“, stimmte sie deshalb ihrer Freundin zu. Denn noch musste sie sich etwas gedulden, bis sie die Ergebnisse erfahren würde. Mit einem mulmigen Gefühl saß Inuyasha vor seinem Laptop. Nachdem er sich noch etwas mit seinen Freunden unterhalten hatte, war er nach Hause gegangen. Das Kopfkino hatte er seit dem Gespräch nicht abstellen können. Inuyasha hatte sich dazu entschlossen, ein bisschen zu recherchieren. Doch genau das machte ihn noch nervöser. All diese Informationen, die er im Internet fand, waren beunruhigend. Chlamydien, Syphilis, Gonorrhoe, Tripper, Genitalherpes und Genitalwarzen, sowie Hepatitis B und C und HIV waren nur einige Krankheiten, die man beim Geschlechtsverkehr übertragen konnte. Einige dieser Krankheiten konnten wirklich schlimme Folgen haben. Inuyasha hatte sich die einzelnen Krankheitsverläufe durchgelesen. Einige Krankheiten hatten doch deutliche Symptome. Bis jetzt ging es ihm immer gut. Doch einige hatten lange Inkubationszeiten, bis sie ausbrachen. Sicher konnte er sich deshalb nicht sein. Inuyasha musste wohl oder übel einen Arzt aufsuchen, wenn er Gewissheit und Sicherheit haben wollte. „Die Röntgenbilder sind wirklich hervorragend. Ihre Verletzung ist vollkommen ausgeheilt. Sie können wieder alles machen, was sie wollen“, lächelte der behandelnde Arzt im Krankenhaus sie an. Kagome hatte noch einmal zur Kontrolle kommen müssen. Scheinbar hatte sie sich genug geschont, sodass ihre Verletzung zum Glück vollkommen ausgeheilt war. „Dankeschön“, bedankte sich Kagome bei ihm. Natürlich freute sie sich, dass sie wieder durchstarten konnte. Trotzdem war es auch schade, schließlich hatte sie sich mit der Verletzung vor dem verhassten Sportunterricht drücken können. „Ich drucke dir noch die endgültigen Berichte aus.“ Kurz darauf hatte Kagome auch schon die Papiere in den Händen, die sie ihrem Hausarzt übergeben konnte. „Auf Wiedersehen“, verabschiedet sie sich anschließend. Erleichtert verließ sie das Krankenhaus. Diese Häuser hasste sie einfach. Sie fühlte sich in diesen ziemlich unwohl. Viel zu oft in den letzten Jahren hatte sie diese schon von Innen sehen müssen. Auch wenn sie den Traum hatte Ärztin zu werden. Ein Krankenhaus würde sie wohl nur für ihre Ausbildung besuchen. Ihr größter Traum war es eine eigene Praxis zu eröffnen. Sangos Vater würde sie dabei sicher unterstützen und auch auf Jinenjis Hilfe konnte Kagome sicher zählen. Die beiden Männer hatten sich bereits mit ihrem Vater zusammengesetzt. Nach langen Diskussionen hatte ihr Vater schließlich zugestimmt, dass Kagome die Schule beenden durfte und somit studieren konnte. Allerdings durfte sie sich nichts mehr zu Schulden kommen lassen. Wenn Kagome also die Sache mit Inuyasha abgeschlossen hatte, würde sie das Schuljahr noch beenden. In wenigen Wochen konnte sie die Schule wechseln. Sie würde danach alle Verbindungen zu ihm kappen. Ein neues Leben beginnen. Ganz ohne ihn, doch dafür mit der Hoffnung ihren Traum zu leben. Wenn Kagome daran dachte, war ihr schon etwas mulmig. Zum ersten Mal in ihrem Leben musste sie alleine klar kommen. Sango würde an ihrer jetzigen Schule bleiben. Kagome wollte sich beweisen. Sich nicht mehr nur auf Sango oder ihre Freunde stützen. Sie musste endlich erwachsen werden. Mit Sango würde sie einfach ihre Freizeit verbringen. Dass sie ihre beste Freundin war, daran würde sich niemals etwas ändern. Dadurch würden sie beide einfach lernen, dass es noch etwas anderes gab. Genau deshalb war Kagome auch alleine ins Krankenhaus gegangen. Sie wollte schon mal damit beginnen. Denn allzu lange würde sie nicht mehr jede Sekunde an Sangos Seite verbringen. Und auch wenn sie Angst davor hatte, für sie würde es vermutlich um einiges leichter werden. „Kann ich dich kurz sprechen, Papa?“ Nervös stand Inuyasha im Türrahmen zum Arbeitszimmer seines Vaters. Inuyasha wollte mit ihm sprechen. Nachdem er einiges gelesen hatte, wusste er einfach nicht, was er genau machen sollte. Ihm war es zu peinlich mit seinem Anliegen zu seiner Mutter zu gehen. Sein Vater hätte vielleicht mehr Verständnis und konnte durch seine Erfahrung weiterhelfen. „Um was geht es den, Inuyasha?“ Sein Vater unterbrach sofort seine Arbeit, um seinem Sohn zu zu hören. Der Architekt war wirklich immer schwer beschäftigt, dennoch hoffte Inuyasha, dass er sich etwas Zeit für ihn freischaufeln konnte. Inuyasha betrat den Raum nun vollends und schloss hinter sich die Tür. Er wollte nicht, dass jemand von dem Gespräch etwas mitbekommen konnte. Sein Vater schien zu ahnen, dass es kein schönes Gespräch werden würde. „Was ist los, Inuyasha?“ wollte dieser gleich wissen. Tief atmete Inuyasha durch und stützte sich auf dem Sessel vor sich ab. Er war zu nervös, um sich auf diesen zu setzen. Er wusste einfach nicht, wie er anfangen sollte. „Geht es um dein Verhalten, welches du die letzten Wochen an den Tag gelegt hattest?“, hakte sein Vater vorsichtig nach. Immerhin hatte sich Inuyasha in den letzten Wochen nicht gerade vorbildlich verhalten. Er war bockig und hatte seine Familie gemieden. In der Schule konnte er seine Gedanken und Gefühle verbergen. Doch zu Hause war es nicht mehr so einfach. Er hatte seinen Unmut mal wieder an seiner Familie ausgelassen. „Ein bisschen“, flüsterte er daher leise. Um seinen Vater seine Situation zu erklären, musste er wohl die ganze Geschichte erzählen. „Du hast also nachgedacht. Dann setz dich mal und erzähl mir, was passiert ist.“ Ergeben setzte sich Inuyasha auf den Platz vor seinem Vater und legte seinen Kopf kurz in den Nacken, ehe er seinen Vater wieder ansah. „Also… Kagome hat sich nicht ganz ohne Grund so plötzlich von mir getrennt“, gab er schließlich zu. In den letzten Wochen hatte er viel nachgedacht. Er hatte sie des Öfteren zu Dingen gedrängt, die sie nicht ganz so gut gefunden hatte. Er wusste, dass er die Beziehung viel zu schnell für ihren Geschmack vorangebracht hatte. „Was hast du denn getan?“, wollte sein Vater mit hochgezogener Augenbraue wissen. „Ich wollte einfach zu viel und hab nicht mehr daran gedacht, dass ihr manches einfach zu schnell gehen könnte.“ Inuyasha hoffte, dass sein Vater zwischen den Zeilen lesen konnte. Über Sex mit ihm zu sprechen, war doch etwas peinlich für den jungen Mann. „Wenn du sagst zu viel, redest du von Sex richtig?“, hakte sein Vater nach. Augenblicklich wurde Inuyasha leicht rot auf den Wangen, jedoch nickte er brav. „Sag mir bitte nicht, dass sie es nicht wollte und du sie gezwungen hast.“ Unsicher fuhr sich Inuyashas Vater durch seine Haare. Vermutlich hatte er Sorge, dass sein Sohn die Grenzen überschritten hatte. „Nein… sie hat nicht gesagt, dass sie es nicht möchte. Anfangs wollte sie es sogar. Doch irgendwann habe ich keinen Gedanken mehr an sie verschwendet. Ich wollte nur noch meine Befriedigung und hab einfach nicht mehr auf ihre Gefühle geachtet“, gab Inuyasha beschämt zu. Sein Vater schien zumindest darüber erleichtert zu sein. „Und jetzt willst du wissen, wie du es wieder kitten kannst?“, lächelte sein Vater. Doch Inuyasha wusste mittlerweile, dass es nichts mehr zum Kitten gab. Kagome hatte ihre Entscheidung getroffen und er würde sie bestimmt nicht mehr von sich überzeugen können. „Nein. Das mit Kagome und mir ist wohl ein für alle Mal vorbei.“ Überrascht sah sein Vater ihn an. „Was willst du denn dann?“, fragte er natürlich sofort nach. Inuyasha wandte leicht den Blick ab. „Könntest du mit mir zu einem Urologen gehen, damit ich mich auf mögliche Geschlechtskrankheiten testen lassen kann?“, kam es mit jedem Wort leiser von Inuyasha. Sein Vater war auch für einen kurzen Moment sprachlos. „Habt ihr beide nicht verhütet? Wir haben dir doch extra Kondome hiergelassen“, sprach sein Vater mit einer vorwurfvollen Stimme. „Doch haben wir. Aber irgendwie ist das Kondom abgerutscht. Kagome hat nun Angst, dass ich sie mit irgendwas angesteckt haben könnte. Also soll ich mich testen lassen.“ Ein Seufzen war von seinem Vater zu hören. Natürlich war er alles andere als begeistert. „Eure Trennung ist ja nun schon einige Wochen her. Eine mögliche Schwangerschaft ist ausgeschlossen, oder?“ Diese Sorge konnte Inuyasha ihm sofort nehmen. Kagome hatte bereits eine Schwangerschaft verneint. „Sie ist nicht schwanger“, bestätigte er deshalb. „Kannst du jetzt mit mir zu einem Arzt fahren?“, fragte er deshalb nach. Sein Vater schnappte sich kurz seinen Kalender. Anschließend nahm er sein Handy in die Hand. Wenige Sekunden telefonierte sein Vater mit jemanden. Sogleich notierte er sich etwas in seinem Terminkalender. „Nächste Woche Mittwoch haben wir zwei einen Termin beim Urologen.“ Erleichtert atmete Inuyasha aus. In wenigen Tagen würde er Gewissheit haben. Bis dahin würde er einfach versuchen, einen kühlen Kopf zu bewahren. 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