Krankenbesuch von Ookami-Inu_Ruffy ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Kiyoomi Sakusa ist krank... so richtig krank. Und damit ist erkältet gemeint. Nach seiner anfänglichen Verleumdung woher die Viren es in sein System geschafft haben, dämmert es ihm auch allmählich woher. Denn seien wir mal ehrlich: Kiyoomi Sakusa ist der erste, der sich die jährliche Grippe-Impfung holt und bis auf dem Platz , sieht man ihn ausschließlich mit schützender Mund-Nase-Bedeckung. Wenn es nach seiner Meinung geht, ist es eh schon total überholt vor Beginn eines Spiels an der Hand eines fremden Kindes auf das Spielfeld einzuziehen. Kiyoomi mochte diese Tradition noch nie, aber dieses Mal erwischte es ihn offensichtlich den rotzigsten und keimbeladensten aller Bälger an der Hand rein zuführen. Und jetzt liegt er hier, fiebrig und verschnupft nach einigen Tage der Inkubationszeit, zur seiner Rechten die nötigen Medikamente und zur seiner Linken eine Box Taschentücher zum sofortigen Gebrauch, begraben unter drei dicke Decken. Zu lange ist es her, dass es ihm derart erwischt hatte und Kiyoomi hasste das Gefühl. Das Gefühl zu ersticken wegen der blockierten Nase, der schmerzende Hals durch weiteres austrocknen und die dröhnenden Kopfschmerzen. Er fühlt sich wie überfahren und er wollte nichts weiteres als schlafen. Bis das Einsetzen seiner Wohnungsklingel ihm aus dem Halbschlaf aufweckte. „Wer zum Teufel...?“, fragte sich der Lockenkopf, denn ja...wer zum Teufel drückt da so permanent auf dem Knopf neben seinem Namensschild? Es kann definitiv nicht sein Cousin Motoya sein, denn er war einer der wenigen Personen, die einen Ersatz-Schlüssel zu seiner Wohnung in Tokyo erhalten haben. Kiyoomi befindet sich gerade in der Hauptstadt in seiner Zweitresidenz, weil das besagte Spiel mit dem Kind, welches ihm die Pest angehängt hat, ein Spiel der National Mannschaft war. Zumal es Motoya nicht wagen würde, genau jetzt bei ihm aufzutauchen, wo der Libero genau weiß, wie Kiyoomi drauf ist bei einer Erkältung. Es ist ja nicht so als wäre er von Natur aus ein Sonnenschein, aber jetzt sollte man ihn definitiv meiden. Kiyoomi zieht die Decke über den Kopf und versucht das Sturmklingeln zu ignorieren. Wer auch immer unten an der Türe steht, wird wohl bald bemerken, dass Niemand zuhause ist. Und nach einiger Zeit hörte, das Klingeln tatsächlich auch auf, aber bevor sich der Spiker in Sicherheit seiner Ruhe wiegen konnte, setzte das Klopfen an seiner Wohnungstüre ein. „Was zum...?!“ Wer auch immer versucht in seiner Nähe zu kommen, hat es tatsächlich geschafft sich Zutritt ins Haus zu verschaffen ,steht jetzt genau vor der Tür und klopfte seltsame Morsecodes an dieser. Verdammt... Mühsam schälte sich Kiyoomi aus der Sicherheit seines Bettes , seinen kuscheligen Bademantel hatte er bereits seit Ausbruch der Infektion nicht mehr ausgezogen und schleppte sich an die Türe um den Friedensstörer zu verjagen. „Hallöchen~“ Von all den Menschen , die er kennt, hat er nicht mit Satori Tendo gerechnet als ihm die viel zu fröhliche Stimme entgegen schlägt. Wortlos wollte Kiyoomi die Tür sofort wieder vor seiner Nase zu schlagen, aber der Chocolatier reagierte schneller und stellte seinen Fuß zur Blockade dazwischen. „Wakatoshi hat mir gesagt, dass du krank bist und ich dachte...“ „Mir geht’s gut“, unterbricht er den Anderen schroff und versucht erneut die Tür zu schließen. Aber da hat er nicht die Rechnung mit Tendo gemacht. „ Ah ah ah“, mahnte der Ältere und schwingt seinen Zeigefinger. „ Hat dir deine Mutter nicht beigebracht, dass man nicht lügen soll?“ Darauf konnte Kiyoomi vorerst nichts mehr erwidern. Denn es geht ihm überhaupt nicht gut und das konnte man ihn mehr als deutlich ansehen. Sein Gesicht noch blasser als gewohnt, tiefe, dunkle Augenränder und seine Locken zerstreut in alle Richtungen zu gleichen Teilen fettig strähnig und struppig. „Ich bin gekommen für etwas Nach- und Fürsorge, Sir“, versuchte es der Rothaarige nun auf eine andere Tour. Die Hölle muss ihn geschickt haben. Tendo und er befinden sich gerade jetzt in keiner Szene , also wieso ausgerechnet jetzt hatte sich der Ältere das in den Kopf gesetzt? Jetzt, wo sich Kiyoomi nicht wehren konnte und sich dem Anderen ausgesetzt fühlt. Also quasi getauschte Rollen. Kiyoomi schwört sich in diesem Moment, dass er es den rothaarigen Teufel heimzahlen wird, sobald er wieder fit genug ist. Ein letzter verzweifelter Versuch die Türe vor der Nase des Anderen zu schließen scheitert und Tendo tritt in seinem persönlichen Bereich ein. Kiyoomi war zu kraftlos um sich zu wehren. „Ach komm schon. Lass mich dir ein bisschen helfen und danach verschwinde ich auch wieder“, mit einem gerissenen Grinsen nähert sich das ehemalige Guess Monster und stellte viel zu frivol seine Tasche auf dem nächstgelegenem Tisch ab. „Du solltest nicht hier sein. Gerade du, der mit Lebensmittel arbeitet. Ich bin ansteckend „ und ekelhaft wollte Kiyoomi noch hinzufügen , aber Tendo schien das gar nicht zu jucken , breitet seine mitgebrachten Einkäufe aus und grinst ihn breit unter der aufgesetzten Maske an. „Was hältst du davon, wenn ich dir ein schönes ausgiebiges Anti-Erkältungsbad einlassse und danach ein Süppchen für dich aufwärme?“ Kiyoomi öffnet den Mund um eine Ablehnung auszusprechen, aber konnte nichts erwidern. Tatsächlich hörte sich der Vorschlag göttlich an. Seit Ausbruch der Krankheit traute sich Kiyoomi nicht mehr unter die Dusche aufgrund Kreislaufbeschwerden und die Kälte, die sich schon seit Tagen in seinen Knochen befindet, könnte durch ein heißes Bad verbessert werden. „ Na gut...danach verschwindest du aber sofort“, bellte er einen Befehl aus. „Jawohl, Sir“ und schon huschte Tendo ins Bad und lässt das Wasser laufen. Es ist schon beinahe etwas gruselig wie sich der Rothaarige mittlerweile in dieser Wohnung auskennt, wenn man betrachtet, was sie sonst hier tun. Kaum war das Wasser eingelassen, legte sich Kiyoomi in die Wärme der Wanne und versuchte sich etwas zu entspannen. Das Menthol aus den Badekristallen löst seine Nebenhöhlen und das erste Mal seit Tagen fühlte er nicht wie er friert. „Kann ich dich kurz allein lassen ohne Angst zu haben, dass du ertrinkst?“, hörte er die Frage des Anderen und war nur imstande eines kurzen zustimmenden Brummens. Satori Tendo wurde vom Himmel entsandt. Kiyoomi wusste nicht wie lange er tatsächlich geschlafen hatte, aber trübe öffnet er seine Augen als das Badewasser beginnt langsam zu kalt zu werden. Während er also noch die Orientierung sucht, begegnen ihn ein paar fremde Augen seinen Blick. In seiner Wanne schwimmt eine gelbe Quietsche-Ente. Keine gewöhnliche, denn um den ganzen Körper des Tieres war ein rotes Seil gebunden, ganz im Shibari-Stil. Es gibt nichts, was es nicht gibt. „Ist die nicht süß? Musste gleich an dich denken als ich sie gesehen habe“, ruckartig drehte Kiyoomi seinen Kopf zu Tendo, fast schon zu schnell, weil direkt Schwindel einsetzt. „Das ist sexuelle Belästigung“, murmelte er monoton, deutet Tendo zu, dass sich dieser umdrehen soll , damit er aus der Wanne aussteigen kann. Tatsächlich erinnert es Kiyoomi an Tendo, beim genaueren betrachten des Badespielzeug. Es tut so gut , in frischer Kleidung etwas warmes im Bauch zu bekommen. Still schlürfte er die Hühnerbrühe und ließ sich beobachten wie er das angerichtete Mahl nach und nach zu sich nimmt. Kurz nach beenden hört er die gemurmelten Worte „Braver Junge“ und revidierte seine eigenen Gedanken bezüglich Tendo. Das bekommt der rothaarige Teufel mit Sicherheit zurück. Mit einem grimmigen und zu gleichen Teilen ausdruckslosem Blick schnaubte er nur zur Antwort. Jetzt möchte er nur noch wieder zurück ins Bett. Tendo scheint seine Gedanken zu lesen und singt nur allzu fröhlich ein :“ Alles klar. Bis morgen dann“, ehe er dann seine Sachen aufräumt und durch die Türe wieder verschwindet. „Was soll das heißen `bis morgen`?“, aber da war der Volleyballer auch schon wieder allein. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)