Eine andere Welt von Madlen ================================================================================ Kapitel 18: ------------ Madara war innerlich in Aufruhr. Die Intensität seiner eigenen Emotionen verwirrte und verärgerte ihn. Die Eifersucht, die er gegenüber Sesshoumaru empfand, war unerwartet und beunruhigend. Er hatte immer auf Distanz und Unabhängigkeit Wert gelegt, doch nun fand er sich in einem Strudel von Emotionen gefangen, die er kaum verstand. Seine Wut richtete sich jedoch nicht nur gegen seine eigenen Gefühle, sondern auch gegen sich selbst. Die Tatsache, dass er in seiner Frustration Hinata hart angegangen war, verärgerte ihn zutiefst. Er sah die roten Flecken auf ihrer Haut, die seine Handabdrücke zeigten, und ein Gefühl der Scham und Reue durchzog ihn. Während er sie betrachtete, fühlte er sich von Schuldgefühlen überwältigt. Er wollte nicht, dass sie unter seiner Frustration und Wut litt. Madara hatte nie beabsichtigt, so grob mit ihr umzugehen, doch die Macht seiner eigenen Emotionen hatte ihn überwältigt und zu unüberlegtem Handeln getrieben. Langsam trat er näher zu ihr, seine Miene immer noch von Wut und Verärgerung gezeichnet. Doch als er die roten Flecken auf ihrer Haut sah, verwandelte sich seine Wut in Besorgnis. Er zwang sich, ruhig zu sprechen, obwohl seine Stimme schwer vor Emotionen lag. "Hinata, es tut mir leid. Das hätte nicht passieren dürfen." Hinata hob den Blick zu ihm, und er konnte die Mischung aus Schmerz und Verwirrung in ihren Augen sehen. Sie war verängstigt, verletzt und wohl auch verunsichert angesichts seiner ruppigen Reaktion. Madara konnte nicht ertragen, dass er der Grund für ihre Angst und Schmerzen war. Langsam näherte er sich ihr, seine Hand zitterte leicht, als er vorsichtig ihre Wange berührte, um ihre Verletzung zu prüfen. Sein Blick war ungewohnt sanft, als er sie ansah. "Verzeih mir, Hinata. Ich hätte das im Griff haben müssen. Du verdienst es nicht, in Mitleidenschaft gezogen zu werden." Hinata schluckte schwer, ihre Augen trafen die seinen. Sie konnte die aufrichtige Reue in seinen Augen sehen, und es berührte sie auf eine Weise, die sie nicht erwartet hatte. Sie spürte, wie ihre eigene Verwirrung und Unsicherheit sich in seinen Blick mischten. "I-ich verstehe," flüsterte sie leise und senkte den Blick. "Es ist okay, Uchiha-san. Wir müssen beide lernen... unsere Emotionen zu kontrollieren." Madara nickte langsam, seine Hand verließ sanft ihre Wange. "Ja, das müssen wir," stimmte er zu, seine Stimme leiser als zuvor. "Ich werde mich zusammenreißen und sicherstellen, dass so etwas nicht wieder passiert." Hinata lächelte leicht, trotz der unbehaglichen Situation. Sie spürte, dass sie in diesem Moment eine Verbindung teilten, eine Verwundbarkeit, die sie beide zögerten, auszusprechen. Doch sie wusste, dass sie gemeinsam daran arbeiten konnten, ihre Beziehung zu verstehen und zu stärken. Madara wandte seinen Blick von ihr ab und atmete tief durch. Die Wut und Frustration, die zuvor seine Gedanken geplagt hatten, begannen allmählich abzuklingen. Er wusste, dass er noch einen langen Weg vor sich hatte, um mit seinen eigenen Emotionen ins Reine zu kommen, aber er war entschlossen, nicht zuzulassen, dass sie ihn überwältigten und seine Handlungen bestimmten. Die beiden standen eine Weile in Stille da, bevor Madara schließlich sprach. "Lass uns zurückgehen. Wir haben heute genug trainiert." Seine Stimme klang ruhiger, fast versöhnlich. Hinata lief zu dem Felsen, auf dem sie den Kimono vorsichtig platziert hatte. Ihre Augen leuchteten vor Freude und Bewunderung, als sie das prächtige Kleidungsstück in den Händen hielt. Sie konnte kaum glauben, wie wunderschön der Kimono war, und die Tatsache, dass er von Sesshoumaru persönlich ausgesucht wurde, machte das Geschenk noch spezieller. Sie strich sanft über den Stoff, fühlte die feine Seide unter ihren Fingern. Der Kimono war in lebendigen Farben gehalten und mit kunstvollen Mustern verziert. Hinata konnte sich nicht erinnern, jemals so etwas Elegantes und Luxuriöses besessen zu haben. "Er ist wirklich atemberaubend", flüsterte sie fast ehrfürchtig, ihr Lächeln breitete sich über ihr Gesicht aus. "Ich kann gar nicht in Worte fassen, wie dankbar ich bin." Madara hatte sich ihr still genähert und beobachtete sie, während sie den Kimono betrachtete. Er konnte das Strahlen in ihren Augen sehen und spürte, wie ihr Glück auf ihn abfärbte, wenn auch nur für einen Moment. Ein eigenartiges Gefühl durchzog ihn, eine Mischung aus Wut, Eifersucht und einer seltsamen Art von Neid. Er räusperte sich leicht, um ihre Aufmerksamkeit auf sich zu lenken. "Es ist sicherlich ein beeindruckendes Geschenk", sagte er mit seiner üblichen Ruppigkeit, obwohl seine Worte nicht ganz so scharf klangen wie gewöhnlich. Hinata blickte zu ihm auf und nickte zustimmend. "Ja, es ist wirklich etwas Besonderes. Ich schätze, ich werde es bei einer besonderen Gelegenheit tragen müssen." Madara nickte nur, ein Hauch von Ablehnung lag in seinem Blick, als er sich von ihr abwandte. Er versuchte, die aufkeimenden Emotionen in Schach zu halten, doch es war schwerer als je zuvor. Sein Inneres war ein ständiger Kampf zwischen seiner rauen äußeren Hülle und den unerklärlichen Regungen, die Hinata in ihm auslöste. "Vielleicht könnten wir später noch etwas Zeit zusammen verbringen, um den Tag ausklingen zu lassen", schlug sie vor, in der Hoffnung, eine freundlichere Atmosphäre zu schaffen. Madara schien kurz zu zögern, bevor er schließlich nickte. "Das ist in Ordnung. Ich werde in der Nähe sein." Hinata lächelte erleichtert. Es war ein kleiner Fortschritt, aber sie war fest entschlossen, die Beziehung zwischen ihnen zu verbessern, trotz der Herausforderungen, die ihre unterschiedlichen Persönlichkeiten und die Umstände mit sich brachten. Madaras Schritte waren zwar ruhig, doch in seinem Inneren tobte ein Sturm der Gedanken und Gefühle. Als Hinata vorschlug, später noch Zeit miteinander zu verbringen, bemerkte er ihre Entschlossenheit und spürte einen Hauch von Erleichterung. Er zwang sich, seine Emotionen hinter der Fassade seiner üblichen Kälte zu verbergen, doch tief im Inneren freute er sich darüber, dass sie bereit war, den Kontakt zu suchen. Zurück in der Hütte konnte Madara nicht anders, als die Szene mit Hinata und dem Kimono zu beobachten. Er lehnte sich gegen die Wand und beobachtete schweigend, wie sie den wunderschönen Kimono mit großer Sorgfalt aufhängte. Die sanften Farben des Violett und das glänzende Gold der Kräne bildeten eine faszinierende Kombination, die den Raum mit einer Aura von Eleganz erfüllte. Seine Augen ruhten unwillkürlich auf Hinata, während sie sich konzentriert dem Kimono widmete. In diesem Moment konnte er die Anmut und Zärtlichkeit in ihrer Haltung sehen, etwas, das er zuvor nie bei ihr bemerkt hatte. Ein seltsames Gefühl durchzog ihn, eine Mischung aus Bewunderung und Verwirrung. Er konnte nicht leugnen, dass sie eine Anziehungskraft auf ihn ausübte, die er nicht ignorieren konnte, egal wie sehr er es auch versuchte. Die Gedanken über Hinata und die Verwirrung, die sie in ihm auslöste, kämpften gegen seine gewohnte Kälte und Kontrolle an. Doch er zwang sich, seine Emotionen zu unterdrücken und sich auf äußere Dinge zu konzentrieren. Er hatte sich immer daran gewöhnt, seine Gefühle hinter einer undurchdringlichen Mauer zu verbergen, und er hatte nicht vor, diese Mauer nun zu durchbrechen. Schließlich wandte er seinen Blick ab und begann, sich selbst eine Aufgabe zu geben. Er warf einen Blick auf das Buch, das er zuvor gelesen hatte, und entschied sich, wieder darin zu schmökern. Die Zeilen und das Wissen waren ein Trost für ihn, eine Ablenkung von den verwirrenden Gedanken, die ihn quälten. Während er in das Buch vertieft war, lauschte er hin und wieder den Geräuschen um ihn herum. Er hörte das leise Rascheln von Stoff, das Klingen von Wasser, und er spürte die Anwesenheit von Hinata in der Nähe. Doch er ließ sich nicht ablenken, sondern vertiefte sich weiter in die Zeilen vor ihm. Madara legte sein Buch mit einem fast unhörbaren Seufzen beiseite, als er die zarte Stimme von Hinata vernahm. Sein Blick wanderte zu ihr, und er bemerkte sofort ihre verlegene Miene. Seine Augen folgten ihrem Blick, und er sah, wie sie verzweifelt versuchte, sich vor einem weiteren Missgeschick zu retten. Sie hatte ihre Hand fest auf ihren Intimbereich gedrückt, als ob sie das Auslaufen ihrer Periode aufhalten wollte. Ein Moment der Stille folgte, als Madara den Anblick verarbeitete. Seine Gedanken waren ein Durcheinander aus Verwirrung, Mitleid und einer seltsamen Rührung. Er konnte nicht anders, als ihr zuzuhören, wie sie sich sorgte, erneut eine unangenehme Situation zu erleben. Schließlich räusperte er sich leicht, um seine Anwesenheit bemerkbar zu machen, ohne sie weiter zu verlegen. "Soll ich dir irgendwie helfen?" fragte er, wobei seine Stimme ungewohnt sanft klang. Es war fast so, als ob er einen Bruch in seiner üblichen Härte zuließ, zumindest für diesen Augenblick. Hinata schaute auf, überrascht von seinem Angebot. Sie zögerte einen Moment, bevor sie langsam nickte. "Vielleicht... könntest du mir ein Tuch holen? Ich habe meine Hände schon schmutzig gemacht, und ich möchte nicht, dass das auf den Boden gelangt." Madara nickte knapp und stand auf. Sein Blick wanderte kurz über den Raum, bevor er ein geeignetes Tuch fand und es vorsichtig zu Hinata brachte. Er reichte es ihr, ohne sie anzusehen, und wandte dann den Blick ab, um ihr Privatsphäre zu gewähren. Hinata nahm das Tuch dankbar entgegen und bedeckte den Bereich vorsichtig, bevor sie aufstand und sich zum Waschbecken begab, um sich zu reinigen. Während sie beschäftigt war, konnte Madara nicht umhin, sich Gedanken über ihre Situation zu machen. Es war eine intime und verletzliche Situation, in der er sie gerade gesehen hatte. Und er fragte sich, wie sie sich in seiner Gegenwart fühlte, obwohl er es nicht wagen würde, sie direkt danach zu fragen. Schließlich kehrte Hinata zurück, und ein leichtes Erröten zierte ihre Wangen. Sie vermied es, Madara direkt anzusehen, doch ihre Stimme klang dankbar, als sie sagte: "Danke, Uchiha-san. Ich bin Ihnen wirklich dankbar für Ihre Hilfe." Madara nickte knapp, doch seine Gedanken blieben verworren. Die Situation hatte etwas Intimes zwischen ihnen geschaffen, eine Art Verletzlichkeit, die er nicht erwartet hatte. Während er versuchte, seine Emotionen und Gedanken zu kontrollieren, zwang er sich, wieder zu seiner üblichen Ruppigkeit zurückzukehren. "Mach dir keine Gedanken darüber," murmelte er und wandte seinen Blick ab. "Wir sollten den Abend wie geplant verbringen." Hinata nickte leicht, und eine unbehagliche Stille legte sich über den Raum. Beide wussten, dass das, was gerade passiert war, sie irgendwie näher gebracht hatte, auch wenn es eine seltsame und unerwartete Art von Nähe war. Doch sie hatten beschlossen, den Abend gemeinsam zu verbringen, und sie würden ihre eigenen Unsicherheiten und Gefühle in den Griff bekommen müssen, um diese Zeit miteinander zu meistern. Während die Stille in der Hütte verharrte, begann Hinata darüber nachzudenken, wie sie die Zeit mit Madara am besten verbringen könnte. Die begrenzte Auswahl an Beschäftigungen in der Hütte war offensichtlich, und Stricken schien keine praktische Option zu sein, besonders nicht mit jemandem wie Madara. Dann hatte sie eine Idee. Sie erinnerte sich an den kleinen Bach, den sie oft aufgesucht hatte, um alleine zu sein und sich zu entspannen. Es war ein ruhiger Ort, abseits der Hütte, umgeben von Natur. Vielleicht könnte sie Madara dorthin mitnehmen. Es könnte eine Gelegenheit sein, sich in einer entspannteren Umgebung auszutauschen, fern von den beengten Wänden der Hütte. Hinata erhob sich langsam und trat näher zu Madara. Ihre Stimme war leise, als sie vorschlug: "Uchiha-san, wie wäre es, wenn wir eine kleine Pause machen und an den Bach gehen? Es ist ein ruhiger Ort, an dem ich oft Zeit verbracht habe. Vielleicht könnten wir uns dort entspannen und reden." Madara schaute auf, überrascht von ihrem Vorschlag. Für einen Moment verharrte er in Gedanken, bevor er nickte. "Das klingt akzeptabel," sagte er schließlich und stand auf. "Lass uns gehen." Hinata lächelte leicht, erleichtert darüber, dass er zugestimmt hatte. Sie führte den Weg zu dem Bach, und es dauerte nicht lange, bis sie den friedlichen Ort erreichten. Das plätschernde Wasser und die sanfte Brise erzeugten eine beruhigende Atmosphäre. Sie setzten sich am Ufer nieder, und Hinata genoss einen Moment lang die Ruhe, bevor sie das Schweigen brach. "Es ist hier wirklich friedlich, oder? Ich habe oft hier gesessen und nachgedacht." Madara nickte leicht, während er seinen Blick über die Umgebung schweifen ließ. "Es ist abgeschieden. Und die Natur hat eine beruhigende Wirkung." Hinata nickte zustimmend. "Ja, genau. Ich mag es hier. Es ist ein Ort, an dem ich mich entspannen und nachdenken kann." Madara sah sie an, seine Miene ungewohnt nachdenklich. "Warum hast du mich hierher gebracht, Hyuga?" Hinata zögerte einen Moment, bevor sie antwortete. "Ich wollte einfach eine ruhige Umgebung, um miteinander zu sprechen. In der Hütte war es manchmal... angespannt. Ich dachte, hier könnten wir offener sein." Madara nickte langsam. "Ich verstehe, was du meinst." Seine Worte klangen fast nach Nachsicht. Sie saßen eine Weile schweigend nebeneinander, und Hinata wagte es, den nächsten Schritt zu tun. "Uchiha-san, es tut mir leid, dass ich gestern so reagiert habe. Es war nicht fair von mir, plötzlich so ängstlich zu sein." Madara blickte zu ihr, und seine Miene war schwer zu deuten. "Es ist nicht wichtig," sagte er knapp. Hinata seufzte leise, sie hatte gehofft, dass er offener über ihre Begegnung sprechen würde. Dennoch entschied sie sich, nicht aufzugeben. "Ich möchte nur, dass du weißt, dass ich an den Dingen arbeite. Ich will... ich will nicht, dass unsere Beziehung von Angst und Unsicherheit bestimmt wird." Madara schwieg einen Moment, bevor er langsam nickte. "Ich werde versuchen, geduldiger zu sein. Du hast Recht, wir sollten nicht von Angst und Unsicherheit beherrscht werden." Hinata lächelte ihm dankbar zu. "Danke, Uchiha-san. Es bedeutet mir viel." Während sie am Bach saßen und sich unterhielten, war die Atmosphäre zwischen Hinata und Madara merklich entspannter. Dennoch konnte Madara seine ruppige Haltung nicht ganz ablegen, auch wenn er versuchte, sie etwas aufzuweichen. In einem Moment der Stille wagte er schließlich eine Frage, die ihm auf der Zunge brannte. "Hyuga, wie alt schätzt du mich?" Seine Stimme klang immer noch rau und unverändert, aber der neugierige Unterton war nicht zu überhören. Hinata schaute ihn überrascht an, als sie seine Frage hörte. Sie runzelte leicht die Stirn, während sie darüber nachdachte. "Nun ja, du siehst definitiv nicht so aus, als wärst du jung. Aber genau zu schätzen ist schwer..." Madara hob eine Augenbraue, anscheinend etwas von ihrer Antwort überrascht. "Ach wirklich? Und wie alt denkst du bin ich?" Hinata lächelte leicht, als sie sich auf ihre Einschätzung festlegte. "Vielleicht... Ende 30?" Madara konnte ein kleines Grinsen nicht unterdrücken, obwohl er versuchte, seine Reaktion zu verbergen. "Interessante Vermutung." Hinata blickte ihn an und erkannte, dass er trotz seiner rauen Art ein gewisses Interesse an ihrer Einschätzung zeigte. "War ich nah dran?" Madara zuckte leicht mit den Schultern, ein Hauch von Unsicherheit in seiner Stimme. "Nun, ich bin älter als das, aber du hast nicht völlig daneben geschätzt." Hinata lächelte wärmer, als sie spürte, dass er ein kleines Stück von sich preisgab. "Ich denke, das ist schon beeindruckend, wenn man bedenkt, wie gut du dich hältst." Madara schaute für einen Moment beinahe nachdenklich, bevor er sich wieder in seine gewohnte Haltung zurückversetzte. "Du solltest nicht alles glauben, was du siehst." Inmitten ihrer entspannten Unterhaltung am Bach fühlte sich Hinata in Madaras Nähe wohler. Als eine leichte Brise durch die Bäume wehte, lächelte sie leicht und wagte eine Frage, die sie schon länger beschäftigte. "Und wie alt schätzt du mich, Uchiha-san?" Madara hob eine Augenbraue, als wäre er überrascht von ihrer Gegenfrage. Er schien einen Moment lang zu überlegen, bevor er mit einer gewissen Belustigung in seiner Stimme antwortete. "Nun, anhand deiner Schüchternheit und Unbeholfenheit schätze ich dich auf... 25?" Hinata konnte ein sanftes Lächeln nicht unterdrücken. "Oh, das ist aber eine Weile her. Ich bin eigentlich 18." Madara blinzelte überrascht, als er ihre Antwort hörte. "18? Wirklich?" Es schien, als hätte er nicht mit dieser Antwort gerechnet. Hinata nickte, ihre Verlegenheit leicht überdeckend. "Ja, ich bin noch recht jung." Madara schaute sie einen Moment lang nachdenklich an, bevor er wieder in seine typische Haltung zurückkehrte. "Du siehst vielleicht jung aus, aber du hast schon viel erlebt." Hinata nickte zustimmend. "Ja, das stimmt. Aber ich glaube, wir alle haben unsere Geschichten und Herausforderungen." Die beiden verfielen in einen nachdenklichen Moment, während sie über ihre Vergangenheiten und die Wege, die sie gegangen waren, nachdachten. Nach einer kurzen Stille, die von den plätschernden Wassern des Baches durchzogen wurde, sah Madara Hinata wieder an und fragte leise: "In welcher Beziehung stehst du zu diesem Daiyokai? Magst du ihn?" Hinata blickte einen Moment lang nachdenklich auf das Wasser, bevor sie antwortete. "Am Anfang hatten wir unsere Differenzen, und er war mir sehr fremd und einschüchternd. Aber mit der Zeit habe ich gemerkt, dass er trotz seiner kühlen Art eine gewisse Tiefe und Ehre in sich trägt. Er hat mir geholfen und mir einen neuen Blickwinkel gegeben. Ich habe großen Respekt vor ihm, und ja, ich mag ihn wirklich." Madara nickte, als er ihre Worte hörte. Es war offensichtlich, dass Hinata eine besondere Verbindung zu Sesshoumaru hatte, die über die Oberfläche hinausging. Während er in seinen eigenen Gedanken versank, konnte er nicht leugnen, dass er sich immer noch von einem Hauch Eifersucht gestört fühlte, wenn er Hinata und Sesshoumaru zusammen sah. Doch er verdrängte diese Gefühle, und seine Miene wurde wieder kalt und undurchdringlich. Madara nickte leicht, während er Hinatas Erzählung aufmerksam verfolgte. "Was genau für Differenzen hattest du mit ihm?" Hinata seufzte leise, als sie an die Anfangszeit ihrer Beziehung zu Sesshoumaru zurückdachte. "Anfangs hat er mir Angst eingejagt. Seine kalte und distanzierte Art hat mich verunsichert. Aber mit der Zeit habe ich erkannt, dass er einfach nur anders ist und seine eigene Art hat, Dinge zu tun." Madara lauschte weiterhin, während Hinata zögerlich fortfuhr. "Und dann gab es diesen Vorfall.... meine Periode hat begonnen. Er hat es gerochen und ist aufgetaucht. Ich war so überrascht und verängstigt, dass ich auf den Boden gefallen bin, und er hat... er hat an mir gerochen, um herauszufinden, was los war." Madara zog eine Augenbraue hoch, als er Hinatas Antwort hörte. Sein Blick wurde nachdenklich, und er fragte: "Differenzen aufgrund einer solchen Situation?" Seine Stimme klang kalt und leicht spöttisch. Hinata spürte, wie ihre Wangen leicht erröteten, und sie senkte den Blick. Es war ungewohnt, über derart intime Details zu sprechen, besonders mit Madara. Doch sie entschied sich, ehrlich zu sein. "Ja, das war eine unangenehme Situation. Ich wusste nicht, wie ich reagieren sollte, und es hat mich sehr verlegen gemacht." Madara verzog leicht das Gesicht, als er von dieser Begebenheit hörte. "Er hat dich auf den Boden gedrückt und deinen Duft gerochen?" Er schüttelte leicht den Kopf. "Dämonen sind wirklich eigenartige Wesen." Hinata nickte zustimmend. "Ja, es war ziemlich merkwürdig. Aber ich denke, das war eine Art Test für mich, um zu sehen, wie ich in seiner Gegenwart reagiere." Madara schwieg für einen Moment, bevor er sagte: "Du hast ihn offenbar überstanden." Hinata lächelte leicht. "Ja, ich denke, das kann man so sagen." Das Gespräch zwischen ihnen hatte eine gewisse Leichtigkeit, und Hinata war erleichtert, dass Madara nicht weiter nachhakte. Die beiden saßen am Ufer des Baches und ließen die ruhige Atmosphäre auf sich wirken. Madara sah Hinata ernst an, als er die Antwort auf seine Frage erhielt. "Hat er dich angefasst?" fragte er direkt, und Hinata nickte leicht. Die Stille zwischen ihnen wurde spürbarer, während Madara weiterbohrte. "Hat es dir gefallen?" Hinata spürte, wie ihre Wangen wieder leicht rötlich wurden. Sie sah für einen Moment auf den Boden und atmete tief durch, bevor sie antwortete. "Ja, es hat mir gefallen." Ihre Stimme war leise, fast ein Flüstern. Madara schien überrascht von ihrer offenen Antwort, doch er ließ sich nichts anmerken. Stattdessen nickte er leicht und sagte: "Verstehe." Die Atmosphäre zwischen ihnen wurde etwas unbehaglich, da sie über solch intime Themen sprachen. Hinata hatte das Gefühl, dass Madara mehr wusste, als er zeigte, aber sie konnte seine Reaktion nicht genau deuten. Dennoch war sie froh, dass sie ehrlich mit ihm sein konnte. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)