Eine andere Welt von Madlen ================================================================================ Kapitel 19: ------------ Madara sah Hinata weiterhin intensiv an, als er eine weitere Frage stellte. "Hat dir meine Berührungen gefallen?" Seine Stimme blieb ruhig und seine Miene ausdruckslos, während er auf ihre Antwort wartete. Hinata spürte, wie ihr Herz schneller schlug, als sie an die vergangene Nacht dachte. Die Erinnerung an seine Berührungen war noch frisch in ihrem Geist. Sie fühlte sich von der Frage überrumpelt, aber sie wollte ehrlich sein. "Ja, sie haben mir gefallen," antwortete sie leise, ohne ihn anzusehen. Madara nickte langsam, als ob er ihre Antwort erwartet hatte. Die Stille zwischen ihnen war erneut spürbar, während die Erinnerungen an ihre gemeinsame Nacht im Raum hingen. Es war offensichtlich, dass sie beide mit den komplexen Gefühlen, die zwischen ihnen aufgekommen waren, zu kämpfen hatten. Hinata stand plötzlich auf, ihre Wangen gerötet vor Verlegenheit. "Ich gehe lieber zurück," murmelte sie leise und wandte sich hastig in Richtung der Hütte. Ihre Gedanken wirbelten durcheinander, und sie spürte, wie ihre Gefühle sie überwältigten. Die Offenheit, die sie gerade gezeigt hatte, machte sie nervös. Madara beobachtete, wie Hinata aufstand und sich zurück zur Hütte begab. Er blieb einen Moment lang sitzen und dachte über das Gespräch nach. Seine Emotionen waren immer noch in Aufruhr, aber er wusste, dass er sich hinter seiner rauen Fassade verstecken musste. Langsam erhob er sich und folgte ihr, um wieder in die Hütte zurückzukehren. Als sie zurück in der Hütte waren und das einzige Futon sahen, war Hinata bereit, wieder auf dem Boden zu schlafen. Doch bevor sie etwas sagen konnte, hielt Madara sie auf. "Bleib bei mir," sagte er überraschend ruhig, fast besorgt. "Ich werde dir nichts tun, versprochen." Hinata blickte zu ihm auf und sah etwas in seinen Augen, das sie nicht erwartet hatte. Es war, als ob er seine Mauern für einen Moment fallen ließ und eine echte Anstrengung unternahm, sie zu beruhigen. Sie zögerte einen Augenblick, spürte aber, dass sie ihm vielleicht vertrauen konnte. Vorsichtig nickte sie und ließ sich auf das Futon sinken. Madara setzte sich neben sie und legte sich schließlich hin. Die Spannung in der Luft war spürbar, aber er versuchte, seine Nähe nicht bedrohlich wirken zu lassen. Er blickte zur Decke und spürte, wie sein Herz schneller schlug. Die Stille in der Hütte wurde fast drückend, als sie sich im Dunkeln befanden. Madara war sich bewusst, wie nah Hinata neben ihm lag, und er spürte, wie seine Gedanken wild umherirrten. Er zwang sich, ruhig zu atmen und seine Aufmerksamkeit auf etwas Anderes zu lenken. Madara, der eigentlich versuchte, sich zu entspannen, hörte Hinatas leises Stöhnen. Er öffnete seine Augen und drehte seinen Kopf zu ihr. Als er sah, dass sie sich den Bauch hielt und sichtlich unwohl war, war sein erster Impuls, ihr zu helfen. Doch er zögerte. Die Verletzlichkeit des Moments und die Tatsache, dass sie ihm immer noch nicht ganz vertraute, machten ihn unsicher, wie er reagieren sollte. Nach einem inneren Kampf entschied er sich schließlich, seinen Stolz beiseite zu legen und ihr zu helfen. Vorsichtig rutschte er näher zu ihr und legte eine Hand auf ihren Bauch. "Ich kann dir helfen, wenn du möchtest," sagte er mit einer überraschenden Sanftheit in seiner Stimme. Hinata sah ihn überrascht an, war aber gleichzeitig dankbar für seine unerwartete Fürsorglichkeit. Sie nickte leicht und ließ ihn gewähren. Seine Hand fühlte sich warm auf ihrer Haut an, und seine Berührung wirkte beruhigend auf ihre Schmerzen. Die Intimität des Moments führte dazu, dass sie ihre Unsicherheiten für einen Augenblick vergaß. Madara massierte sanft ihren Bauch und versuchte, die Schmerzen zu lindern. Die Stille zwischen ihnen wurde von seinem gleichmäßigen Atem und ihrem leisen Atmen durchbrochen. Es war ein Moment der Nähe, den weder von ihnen erwartet hätte. Doch es war ein Moment, der etwas zwischen ihnen veränderte, etwas, das schwer in Worte zu fassen war. Als die Schmerzen allmählich nachließen, ließ Madara seine Hand von Hinatas Bauch gleiten und richtete sich wieder auf. Er vermied es, sie anzusehen, da er nicht wusste, wie sie auf diese ungewöhnliche Situation reagieren würde. "Geht es dir besser?" fragte er schließlich, seine Stimme wieder kälter und distanzierter, als ob er versuchte, die Intimität des Moments zu überdecken. Hinata nickte, immer noch ein wenig überwältigt von dem, was gerade passiert war. "Ja, danke... es ist besser." Ihre Stimme war leise und etwas zittrig, aber sie war erleichtert, dass die Schmerzen nachgelassen hatten. Während die Stille zwischen ihnen hing, wagte Hinata schließlich eine Frage zu stellen, um die Spannung etwas zu lockern. "Hast du immer so warme Hände?" Ihre Worte waren leise, fast schon schüchtern, und sie blickte zu Madara, um seine Reaktion abzulesen. Madara war überrascht von ihrer Frage, aber er konnte nicht umhin, leicht zu lächeln. Es war selten, dass jemand solche alltäglichen Dinge mit ihm diskutierte, und es war fast erfrischend. "Ja, die meisten Uchiha haben eine erhöhte Körpertemperatur. Es ist ein Erbe unserer Blutlinie", antwortete er, seine Stimme ruhig und ohne die übliche Kälte. Hinata nickte, fasziniert von dieser Information. "Das ist interessant," murmelte sie und schenkte ihm ein kleines Lächeln. Es war, als ob sie für einen Moment vergessen hätten, wer sie waren und was zwischen ihnen stand. Die Normalität des Gesprächs fühlte sich angenehm an, fast wie ein kleiner Flucht aus der komplexen Realität, die sie umgab. Madara bemerkte, dass sie ein kleines Lächeln aufsetzte, und es ließ sein Herz für einen Augenblick schneller schlagen. Er war sich bewusst, dass sie immer noch zögerte, ihm zu vertrauen, aber dieser kurze Moment der Leichtigkeit schien einen kleinen Fortschritt in ihrer Beziehung darzustellen. "Mach dir keine Gedanken, Hyuga. Ich werde dich nicht beißen", bemerkte er leicht sarkastisch. Hinata musste bei seinem Kommentar lächeln, und es war ein echtes Lächeln, das von Herzen kam. Es war, als ob die Mauern zwischen ihnen für einen Moment bröckelten. "Ich bin mir sicher, dass du das nicht tun wirst", antwortete sie und spürte, wie die Anspannung zwischen ihnen etwas nachließ. Inmitten der veränderten Atmosphäre, in der die Spannung zwischen ihnen leicht abzunehmen schien, wagte Hinata eine mutige Frage. Sie blickte auf Madaras langes, schwarzes Haar und sagte leise: "Kann ich mal dein Haar anfassen?" Ihre Worte waren fast schüchtern, und sie wartete gespannt auf seine Reaktion. Madara hob eine Augenbraue, überrascht von ihrer Frage. Es war sicherlich keine Frage, die er erwartet hatte. Er dachte einen Moment nach, bevor er langsam nickte. "Ja, du kannst", antwortete er ruhig und rutschte ein wenig näher zu ihr auf dem Futon, so dass sie besser erreichen konnte. Hinata fühlte ihren Herzschlag schneller werden, als sie vorsichtig ihre Hand ausstreckte und das seidige Haar von Madara berührte. Sie fuhr sanft mit ihren Fingern durch die Strähnen, fasziniert von der Weichheit und dem Glanz. Es fühlte sich anders an, als sie es sich vorgestellt hatte, und es war schwer zu glauben, dass dies das Haar eines mächtigen Kriegers wie Madara war. Madara spürte die sanfte Berührung ihrer Hand in seinem Haar, und obwohl er normalerweise ein Meister darin war, seine Emotionen zu verbergen, konnte er nicht verhindern, dass ein Hauch von Überraschung und Verwirrung in seinem Blick aufblitzte. Er sah zu Hinata hinunter, als sie sein Haar berührte, und konnte nicht umhin, den zarten Ausdruck der Neugier auf ihrem Gesicht zu bemerken. Hinatas Finger strichen weiter durch sein Haar, und sie konnte die verschiedenen Schattierungen von Schwarz und die Textur wahrnehmen. Es war ein intimer Moment, fast wie ein kurzer Moment des Friedens zwischen ihnen. "Dein Haar ist wirklich schön", flüsterte sie leise, fast als würde sie es nur für sich selbst sagen. Madara schenkte ihr ein leichtes Lächeln, das eher wie eine Spur von Wärme wirkte. "Danke", antwortete er leise. Es war selten, dass jemand so sanft mit ihm umging, und er konnte nicht leugnen, dass er ihren Kontakt genoss. Es war ein weiterer Augenblick, in dem ihre Distanz sich zu verringern schien. Als Hinata schließlich ihre Hand zurückzog, spürte sie, wie eine gewisse Verbundenheit zwischen ihnen entstanden war. Die Unsicherheit, die sie zuvor gespürt hatte, schien ein wenig abzunehmen, und es war, als ob sie einen kleinen Schritt näher daran waren, sich wirklich zu verstehen. Madara, der die gegenseitige Berührung zwischen ihnen gespürt hatte, wagte sich zu einer überraschenden Frage. Er hob eine Augenbraue und schaute Hinata an, bevor er fragte: "Kann ich dein Haar auch anfassen?" Seine Worte klangen fast neugierig, und er verriet nicht, ob er es aus Interesse oder aus einer anderen Motivation heraus sagte. Hinata war überrascht von seiner Frage, hatte jedoch das Gefühl, dass sie ihm auf gewisse Weise näherkommen konnten, wenn sie eine solche Geste zuließ. Sie nickte schüchtern und ein leichtes Lächeln spielte um ihre Lippen. "Ja, natürlich." Madara bewegte sich vorsichtig näher zu Hinata und streckte eine Hand aus, um vorsichtig eine Strähne ihres Haares zwischen seine Finger zu nehmen. Er spürte die Weichheit ihres Haares und bemerkte, wie es zwischen seinen Fingern glitt. Es war anders als sein eigenes Haar, aber auf eine angenehme Art und Weise. Hinata spürte seine Berührung in ihrem Haar und konnte nicht umhin, ein sanftes Kribbeln auf ihrer Haut zu verspüren. Es war eine intime Geste, die sie überraschenderweise nicht unangenehm fand. Sie beobachtete ihn, während er ihr Haar erkundete, und konnte den leichten Ausdruck der Konzentration auf seinem Gesicht sehen. Als Madara seine Hand schließlich zurückzog, trafen sich ihre Blicke für einen Moment, und es lag eine seltsame Intensität zwischen ihnen. Es war, als ob sie beide wussten, dass diese kleinen Gesten mehr bedeuteten, als sie auf den ersten Blick erscheinen mochten. "Dein Haar ist genauso schön wie der Rest von dir", bemerkte Madara leise, fast so, als ob er es selbst überraschend fand, solche Worte auszusprechen. Hinata senkte den Blick leicht, spürte jedoch, wie ihre Wangen leicht erröteten. Sie bedankte sich leise und spürte, wie sich ihr Herzschlag beschleunigte. Es war merkwürdig, wie solch einfache Gesten zwischen ihnen eine unerwartete Tiefe schaffen konnten. Während sie Madara ansah, wurde Hinata von einer Mischung aus Emotionen überwältigt. Seine Nähe, seine Berührungen und die langsam entstehende Verbindung zwischen ihnen ließen ihr Herz schneller schlagen. Doch plötzlich durchzuckte sie der Gedanke an Neji, an seinen Verlust und die Rolle, die Madara dabei gespielt hatte. Die Erinnerung an den Schmerz, den sie durch seine Handlungen erlebt hatte, traf sie wie ein Schlag. Madara spürte den Wandel in ihrer Stimmung, als ihr Blick intensiver wurde. Er erkannte, dass sie wieder an Neji und an das Leid dachte, das er verursacht hatte. Sein eigenes Gewissen war eine Last, die er nicht leugnen konnte. Dennoch konnte er nicht zulassen, dass seine eigenen Gefühle ihn überwältigten. Mit einem Anflug von Ruppigkeit, aber dennoch vorsichtig, versuchte er, die Spannung zu brechen. "Was ist los?", fragte Madara, sein Tonfall schroff, als ob er sich innerlich davor schützte, zu tief in ihre Augen zu schauen und die Erinnerungen zu sehen, die dort lauerten. Hinata zögerte einen Moment, bevor sie ihre Gefühle in Worte fasste. Ihre Stimme war leise, fast zerbrechlich, als sie antwortete: "Es ist nur... ich erinnere mich daran, dass du... du weißt schon, was du getan hast." Madara seufzte leise, sein Blick wurde ernster. "Ich weiß, Hinata. Es gibt nichts, was ich sagen kann, um das rückgängig zu machen." Hinata blickte kurz weg, ehe sie ihre Augen wieder auf ihn richtete. Sie konnte die Mischung aus Reue und Scham in seinem Blick erkennen, und es überraschte sie, wie sehr seine Worte sie berührten. "Ich versuche zu verstehen, dass Menschen Fehler machen können... aber es ist schwer, damit umzugehen." "Es ist nicht meine Absicht, mich damit zu entschuldigen oder es zu rechtfertigen", erklärte Madara mit einem Hauch von Ernsthaftigkeit. "Aber ich versuche, mich zu ändern, wenn das etwas bedeutet." Hinata nickte langsam, als ob sie seine Worte aufnehmen würde. "Es ist nur... schwer. Die Erinnerungen sind immer da." Madara senkte den Blick kurz, bevor er wieder zu ihr aufschaute. "Ich kann nicht die Vergangenheit ändern, aber ich kann versuchen, eine bessere Zukunft zu gestalten." Seine Worte klangen ehrlich, und es war, als ob er sie nicht nur an sie, sondern auch an sich selbst richtete. ----------- Mitten in der Nacht erwachte Hinata plötzlich. Ihre Sinne waren geschärft, und sie spürte die Präsenz von Madara neben sich im Futon. Doch noch etwas anderes lag in der Luft, etwas, das sie nicht genau benennen konnte. Ein Gefühl der Vertrautheit und Macht, das sie tief in ihrem Inneren berührte. Leise stand sie auf und machte die Tür der Hütte auf. In der Dunkelheit erkannte sie die Silhouette einer hoch aufragenden Gestalt. Ihr Herz schlug schneller, als sie erkannte, wer es war – Sesshoumaru, der majestätische Daiyokai. Ihre Gedanken wirbelten, als sie sich ihm näherte, und ein unerklärliches Ziehen in ihrer Brust ließ sie innehalten. Es war ein Gefühl, das sie nicht verstand, aber es war da – eine seltsame Verbindung zu diesem Dämon, der so viel Macht und Geheimnis umgab. "Sesshoumaru-sama", flüsterte Hinata leise, fast ehrfürchtig. Der Daiyokai wandte seinen Blick auf sie, seine goldenen Augen durchbohrten die Dunkelheit. Seine Miene blieb undurchschaubar, aber seine Anwesenheit strahlte eine gewisse Ruhe aus. "Hinata", antwortete er mit seiner tiefen, ruhigen Stimme. Die Stille zwischen ihnen war fast greifbar, als sie einander ansahen. Hinata hatte so viele Fragen, so viele Gedanken, die sie mit ihm teilen wollte. Doch sie wusste nicht, wo sie anfangen sollte. "Wie... wie geht es dir, Sesshoumaru-sama?", wagte sie schließlich zu fragen. Seine Antwort war knapp, aber irgendwie beruhigend. "Ich bin zurückgekehrt." Hinata nickte leicht und schluckte. "Es... es freut mich, dass du zurück bist." Sesshoumarus Blick blieb auf ihr ruhen, als ob er mehr sah, als sie aussprach. "Und wie geht es dir, Hinata?" Sie zögerte einen Moment, bevor sie antwortete. "Es ist... kompliziert. Aber ich bin dankbar, dass du mir diesen wunderschönen Kimono gegeben hast." Ein Hauch von einem Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen. "Er steht dir gut." Hinata spürte ihre Wangen leicht erröten, als sie seine Worte hörte. Dann bemerkte sie, dass seine Aufmerksamkeit von etwas anderem abgelenkt wurde – Madara, der immer noch im Futon lag. "Sollte ich gehen?", fragte sie leise und deutete auf die Hütte. Sesshoumaru schüttelte leicht den Kopf. "Nein, störe dich nicht an meiner Anwesenheit. Ich wollte mich nur vergewissern, dass alles in Ordnung ist." Hinata nickte, irgendwie erleichtert über seine Worte. Doch das seltsame Ziehen in ihrer Brust blieb bestehen, als ob zwischen ihnen eine unsichtbare Verbindung bestand. "Wirst du... für immer hierbleiben?", wagte sie eine weitere Frage. Sesshoumaru neigte leicht den Kopf, und ein Schatten von Melancholie huschte über seine Züge. "Ich weiß es noch nicht. Die Zeit wird es zeigen." Hinata spürte den Drang, ihre Gefühle auszusprechen, bevor Sesshoumaru sich wieder von ihr entfernte. "Ich hab dich vermisst", flüsterte sie leise, fast so, als ob sie nicht sicher war, ob er sie hören konnte. Er drehte sich nicht um, aber seine Antwort erreichte sie dennoch. "Der Kimono soll zeigen, dass ich dich ebenfalls im Gedanken hatte." Die Worte hallten in der Nacht wider, und Hinata lächelte leicht, obwohl sie nicht wusste, ob Sesshoumaru es sehen konnte. Ein warmes Gefühl durchströmte sie, als sie in der Dunkelheit stand und wusste, dass sie eine Verbindung zu diesem mächtigen Daiyokai hatte, die sie nicht erklären konnte. Langsam kehrte sie zur Hütte zurück, ihre Gedanken wirbelten, während sie sich auf den Boden legte, neben dem Futon, auf dem Madara schlief. Der Kontrast zwischen den beiden Männern, die auf ihre eigene Art in ihr Leben getreten waren, faszinierte sie und brachte ihr Herz durcheinander. Madara erwachte langsam aus seinem Schlaf, seine Sinne schärften sich allmählich. Als er sich umsah, bemerkte er, dass Hinata nicht mehr im Futon neben ihm war. Ein flüchtiger Blick durch den Raum verriet ihm, dass sie auf dem Boden schlief. Seine Miene war unverändert, als er sie dort liegen sah, aber ein leiser Anflug von Verwirrung durchzog seinen Blick. Warum hatte sie sich auf den Boden gelegt? Hatte er sie mit seinen ungestümen Worten vertrieben? Die Erinnerung daran, wie er sie versehentlich getroffen hatte, während sie trainierten, schlich sich in sein Bewusstsein. Er saß aufrecht im Futon und beobachtete sie eine Weile, ohne ein Wort zu sagen. Sie schien friedlich zu schlafen, und er konnte ihre ruhigen Atemzüge hören. Ein Gefühl, das er nicht benennen konnte, durchzog ihn, als er sie so sah. Es war, als ob die Wände, die er um seine Gefühle errichtet hatte, langsam bröckelten, auch wenn er es nicht zugeben würde. Schließlich erhob er sich leise und trat vorsichtig näher, um einen genaueren Blick auf sie zu werfen. Ihre friedliche Ausstrahlung im Schlaf berührte ihn auf unerwartete Weise. Seine Gedanken wanderten zu den Gesprächen, die sie geführt hatten, zu den emotionalen Momenten, die zwischen ihnen geteilt worden waren. In diesem Moment begriff er, dass er vielleicht mehr für sie empfand, als er sich eingestehen wollte. Die Eifersucht, die er gegenüber Sesshoumaru empfunden hatte, die sanften Berührungen, die sie miteinander geteilt hatten – all das waren Anzeichen einer Verbindung, die er nicht mehr leugnen konnte. Er drehte sich von ihr weg und trat nach draußen in die kühle Nachtluft. Sein Blick wanderte zu den funkelnden Sternen am Himmel, während er versuchte, seine Gedanken zu ordnen. Der kalte Uchiha, der glaubte, keine Gefühle zu haben, befand sich plötzlich in einem emotionalen Wirbelsturm, der ihn zwang, seine Überzeugungen zu hinterfragen. Die Sonne würde bald aufgehen, und ein neuer Tag würde anbrechen. Doch die Dunkelheit in Madaras Innerem war komplexer und tiefer, als je zuvor. In dieser Nacht war ihm bewusst geworden, dass sein Herz nicht so unempfindlich war, wie er es immer geglaubt hatte. Madara stand dort draußen und kämpfte mit sich selbst. Die inneren Konflikte tobten in ihm, während er versuchte, seine Gefühle zu sortieren. Er fühlte sich verletzlich, seine Mauern waren durchlässiger geworden, und das war eine Schwäche, die er sich niemals zugestehen wollte. Die Kälte der Nacht umhüllte ihn, als er da stand und nachdachte. Doch das kalte Bett im Inneren der Hütte wirkte auf eine seltsame Weise wärmer als seine eigenen Gedanken. Er wusste, dass er sich nicht länger vor seinen Emotionen verstecken konnte, selbst wenn er es versuchte. Schließlich machte er kehrt und trat zurück in die Hütte. Sein Blick fiel auf Hinata, die immer noch friedlich auf dem Boden schlief. Die Stille des Raumes schien plötzlich lauter zu sein als je zuvor. Sein Widerstand war gebrochen, und er konnte die Wahrheit nicht mehr leugnen – er sorgte sich um sie, vielleicht mehr, als er je zugeben wollte. Seine Schritte waren leise, als er sich ihrem schlafenden Körper näherte. Er hob sie vorsichtig auf und legte sie sanft auf das Futon zurück. Der Stoff fühlte sich unter seinen Händen anders an – wärmer, vertrauter. Ein ungewohntes Gefühl der Nähe durchströmte ihn, als er ihren Körper auf dem Futon bettete. Er betrachtete sie einen Moment lang, bevor er sich selbst auf das Futon legte, neben sie. Die Dunkelheit und die Stille der Nacht umgaben sie, und Madara war sich bewusst, wie nah er ihr war. Ein sanfter Zug umspielte seine Lippen, als er in Hinatas Nähe verweilte. Seine Gedanken waren verwirrt, seine Emotionen im Widerstreit. Während die Nacht langsam verging, und Madara neben Hinata auf dem Futon wachte, spürte er plötzlich eine leichte Bewegung. Hinata, noch im Schlaf, hatte sich sanft an ihn gekuschelt. Ihr Körper suchte instinktiv nach Wärme und Nähe, und in ihrem Schlaf schien sie in seiner Gegenwart Trost zu finden. Madara erstarrte einen Moment, als er die zarte Berührung spürte. Der Anblick ihrer friedlichen Miene und die ungewollte Nähe zwischen ihnen ließen seine Gedanken wirbeln. Ein Gefühl der Vertrautheit durchzog ihn, und er konnte nicht leugnen, dass sein Herz einen unerklärlichen Sprung machte. Er konnte ihre sanfte Wärme fühlen, die von ihrem Körper ausstrahlte, und es war, als würde etwas in ihm erwachen, das er bislang erfolgreich unterdrückt hatte. Ein seltsames Gefühl der Geborgenheit und des Verstehens bahnte sich seinen Weg in sein Innerstes. Vorsichtig legte er einen Arm um sie, um sie noch näher an sich heranzuziehen. Er fühlte, wie sie sich an seine Nähe schmiegte, und ein überraschender Frieden durchzog ihn. Die Kälte, die er so lange bewahrt hatte, schien langsam zu schwinden, und er konnte nicht verhindern, dass seine eigenen Mauern bröckelten. Madara lag da und konnte die sanften Atemzüge von Hinata hören und spüren, wie sie sich an ihn schmiegte. Er nahm den zarten Duft ihres Haares wahr, der sich in der Luft verbreitete – ein Duft, der ihn unbewusst an Ruhe und Frieden erinnerte. Seine Finger strichen sanft über ihr Haar, und er konnte die Weichheit und Zartheit ihrer Strähnen ertasten. Sein Blick glitt über ihr Gesicht, und er erkannte die feinen Konturen ihrer Züge, die im Schein des Morgens noch zarter erschienen. Ihre Lippen, die leise atmeten, zogen seine Aufmerksamkeit auf sich. Er konnte sich nicht dagegen wehren, seinen Blick über ihren Körper wandern zu lassen – über ihre schlanken Arme, ihren zierlichen Hals und schließlich zu ihrem Oberkörper. Seine Finger strichen versehentlich über ihre Brüste, und er konnte den zarten Stoff des Schlafanzugs unter seinen Berührungen spüren. Ein plötzlicher Stich der Verlegenheit durchfuhr ihn, aber er konnte nicht verhindern, dass seine Gedanken sich einen Augenblick auf diesen Anblick konzentrierten. Es war, als würde er zum ersten Mal die Zartheit und Schönheit ihrer Weiblichkeit erkennen. Madara schloss für einen Moment die Augen und atmete tief ein. Die Komplexität seiner Emotionen überwältigte ihn, während er zugleich fasziniert und verunsichert war. Er fragte sich, wie er in diese Situation geraten war, wie er sich plötzlich so nah an jemandem fühlen konnte, der so unterschiedlich zu ihm war. Langsam öffnete er die Augen wieder und richtete seinen Blick auf Hinatas Gesicht. Ihr ruhiger Schlaf schien eine Art Anker in dieser aufgewühlten Welt zu sein. Die Unschuld und Zartheit, die sie ausstrahlte, schienen in krassen Gegensatz zu seiner eigenen dunklen Vergangenheit zu stehen. Er zog sie sanft näher an sich heran, spürte ihre Wärme und ihren Atem. Sein Inneres tobte in einem Kampf zwischen den Geistern seiner Vergangenheit und den aufkeimenden Gefühlen, die er nicht verleugnen konnte. Der Konflikt war real und tiefgreifend, und er war sich nicht sicher, wie er damit umgehen sollte. Und so verbrachten sie den frühen Morgen in einer stillen Umarmung, die von unsichtbaren Fäden der Verbindung gesponnen wurde – zwischen einem Mann, der seine Dunkelheit verbergen wollte, und einer Frau, die ihre eigene Unsicherheit überwunden hatte, um ihm näher zu kommen. Die Sonne stieg höher am Himmel, und die Welt um sie herum erwachte langsam zum Leben, während sie in dieser intimen Nähe verharrten, in der Stille eines Moments, der weder von der Vergangenheit noch von der Zukunft gestört wurde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)