Der Prinz von Rohan und der Elb von Düsterwald von SnowWhiteApple ================================================================================ Kapitel 4: Kapitel 4 -------------------- Nachdem der Hobbit zusammen mit dem Zauberer verschwunden war und sich Gimli, dem Waldläufer angeschlossen, um zu trainieren, hatte Éomer erneut eine Chance seinen Elben anzusprechen. Es tat ihm zwar um seine Schwester leid, die bestimmt gerne mit dem Waldläufer, Zeit verbracht hätte, aber er konnte nun keine Rücksicht nehmen, da es sich der Zwerg, jeden Moment anders überlegen konnte und wieder an Legolas Seite stehen konnte. Mit dem vorbestimmten Ziel, ging der Menschenprinz auf den Elbenprinzen zu und sprach ihn sanft an. „Geht es Euch wieder besser?“ Legolas bedankte sich kurz angebunden bei dem Menschen, dass er sein Zimmer benutzen durfte. Danach schwieg der Elbe und sah Gedankenverloren dem Zauberer hinterher. Nachdem nicht so wirklich ein Gespräch entstanden war, musste Éomer erneut das Wort ergreifen. „Was ist nun eigentlich euer Ziel, ihr habt die Hobbits, die Ihr gesucht habt, gefunden und der Zauberer, mit dem ihr so verbunden seit, ist nun auch fort.“ Legolas überlegte nicht lange. „Ich habe immer noch ein Ziel, ich will an der Seite von Aragorn und des Gimli, in dem bevorstehenden Krieg kämpfen und die unschuldigen beschützen.“ Éomer knurrte etwas beleidigt. „Was verbindet euch mit diesem Waldläufer und dem Zwerg?“ Legolas antwortete ganz ruhig und gelassen. „Aragorn kenne ich schon seitdem er ein junger Mann war, aber es ist nur Freundschaft zwischen uns. Gimli wiederum habe ich erst bei Elronds Rat kennengelernt und kann gar nicht wirklich sagen, ob wir nun befreundet sind oder nicht.“ Éomer atmete erleichtert auf. „Verzeiht, dass ich so viele dumme Fragen stelle, eigentlich geht mich das auch überhaupt nichts an.“ Legolas lächelte über diese Äußerung, erwiderte aber. „Éomer, tut euch keinen Zwang an, ich beantworte euch gerne alle Fragen die ihr hören möchtet.“ Dies erwiderte der Elb so liebevoll dass der Mensch rot anlief, aber er stellte trotzdem noch weitere Fragen. „Wenn ihr weiter hier bleibt, bleibt es dabei, dass wir euch leider weiterhin kein Zimmer anbieten können!“ Legolas wurde ernst und erwiderte. „Ich muss nicht unbedingt schlafen, zur Not könnte ich sogar im Stehen ruhen, also brauche ich eigentlich kein Zimmer.“ Der Mensch bemerkte, dass die herzliche Stimmung von Legolas sich verändert hatte und er sich sofort entschuldigen musste. „Verzeiht ich, wollte keinen falschen Eindruck erwecken, ich wollte euch lediglich anbieten, euch weiterhin mit mir, mein Zimmer zu teilen, ihr könnt euch dort weiterhin wie zu Hause fühlen.“ Legolas der dies wirklich missverstanden hatte, lächelte noch einmal kurz. „Ich kann das doch nicht annehmen, ihr seid der Kronprinz dieses Königreiches, ich bin...“ Éomer schüttelte mit dem Kopf und unterbrach den Elben. „Natürlich könnt ihr das Annehmen, ihr seid sehr gerne in meinem Zimmer willkommen. Außerdem bin ich kein Kronprinz, mein Cousine war der Kronprinz und nach seinem Tod, habe ich mich ganz des Krieges verschworen und habe zugunsten meiner Schwester als nachfolgender Thronerbe verzichtet.“ Legolas blickte den Menschen zum zweiten Mal durchdringend an und erwiderte. „Warum wollt ihr kein König sein?“ Der Prinz lächelte. „Warum seid ihr als Kronprinz hier und nicht bei euch zu Hause? Warum jagt ihr lieber in der Ferne, mit einem Zwerg und einem Menschen zusammen Hobbits, Orks und Ringe?“ Legolas sah in die Ferne. „Auch wenn ich meinen Vater liebe, so verstehen wir uns nicht mehr so gut wie früher, er hat sich zu sehr verändert und manchmal kann ich dies einfach nicht mehr ertragen. Außerdem muss man bei uns nicht von Erben oder Kronprinzen sprechen, da wir nahezu unsterblich sind.“ Als Éomer die traurigen Augen des Elben sah, bereute er, diese Frage gestellt zu haben und kam auf sein eigentliches Angebot zurück. „Wie gesagt ihr seid willkommen.“ Legolas schien etwas zu überlegen, wurde aber kurz danach von Aragorn an seine Seite gerufen. Bevor er allerdings ging, erwiderte er. „Ich werde, des nachts euer Angebot gerne annehmen.“ Danach war der Elb auch schon wieder verschwunden. Auch wenn Éomer den Waldläufer immer wieder verfluchte, war er doch froh, dass er an diesem Abend, quasi eine Verabredung mit dem Elben hatte. Fröhlich stolzierte der Mensch zu seinen Kameraden und trainierte mit ihnen wie jeden Tag mit dem Schild und dem Schwert. Éomer war dabei aber so überschwänglich, dass er sich in seiner guten Laune ungeschickt mit seinem eigenen Schwert, am Arm verletzte, nachdem er stark zu bluten begann, musste er allerdings das Training vorzeitig aufgeben. Er verband die Wunde und und ging einige Zeit später zum Abendessen, wo die Anderen, um Legolas schon auf ihn warteten. Nach dem Abendessen zog er sich in sein Zimmer zurück, um dort seine Wunde etwas besser zu versorgen, als er aber den Verband abgenommen hatte, stellte er fest, das seine Wunde zwar immer noch schlimm war, aber aufgehört hatte zu bluten. Nachdem er die Wunde in etwas Wasser gekühlt hatte und sie erneut verbinden wollte, trat Legolas in das Zimmer. Er hatte sofort bemerkt, das Éomer verletzt war und trat zu dem Menschen hin. „Was ist euch widerfahren?“ Éomer, legte seine Hand auf die Wunde und versuchte sie vor Legolas geheim zu halten, allerdings antwortete er doch auf die Frage, da er sich auch irgendwie geschmeichelt fühlte, dass der Elb sich sorgte. „Ich habe mich beim Training verletzt.“ Legolas nickte kurz, trat näher zu den Menschen hin und griff in seinem Elbenmantel. Mit einer eindeutig selbstgemachten Salbe, in einer Wundervoll verzierten Dose, von den Elben, stand er nun vor den Verletzten. Legolas kniete sich vor dem Menschen nieder und fragte. „Hast du die Wunde ordentlich gesäubert?“ Der Mensch nickte, so ergriff der Elb schließlich mit seinen schlanken Fingern den Arm von Éomer und schmierte etwas von der grünlichen wohlriechenden Elbensalbe auf die Wunde des Mannes. „Ich bitte dich jetzt deinen Verband anzulegen und vor morgen früh, diesen Verband nicht mehr zu öffnen, wenn du ihn morgen dann wieder öffnest, wirst du eine Überraschung erleben, denn deine Wunde wird verschwunden sein.“ Éomer fragte wie, dass denn möglich sein konnte, woraufhin Legolas schlicht antwortete, dass sein Volk die gesamte Heilkraft des Waldes ausnutzte und sie damit nicht zu tiefe Wunden binnen von kürzester Zeit heilen konnten. Der Prinz war überrascht und flüsterte. „Warum verschwendet ihr diese wertvolle Salbe an mich, für so einen kleinen Kratzer.“ Legolas lächelte. „Ich sehe nicht, dass es an euch verschwendet ist, außerdem ist das ein Heilmittel, was mein Vater mir mitgegeben hat und ich benutze es so wie ich es möchte.“ Legolas stand nun wieder auf und Éomer tat es ihm gleich. Der Mensch sah den Elben tief in die blauen Augen. „Ich empfinde sehr viel für euch.“ Der Mensch konnte kaum glauben, dass er das jetzt wirklich laut gesagt hatte und hätte sich am liebsten im Boden verkrochen. Doch dann erwiderte der Elb. „Ich habe das schon bemerkt, als ihr über mein Haar gestrichen habt, als ich geschlafen habe.“ Der Mensch erwiderte etwas beschämt. „Was, das habt ihr bemerkt?“ Legolas lächelte und blickte nun auch den Mensch in die Augen. „Wenn wir Elben schlafen, haben wir nur einen sehr leichten Schlaf und spüren fast alles.“ Der Mensch schluckte. „Warum habt ihr euch dann nicht gegen mich gewehrt? Ich habe euch doch eigentlich Leid angetan.“ Legolas wandte den Blick nun ab. “Ihr habt mir kein Leid angetan, ich gebe zu, ich bin euch auch nicht unbedingt abgeneigt gewesen.“ Éomer fragte daraufhin. „Wenn Ihr auch so empfindet, muss ich fragen, was wird jetzt mit uns werden.“ Legolas antwortete darauf nicht und nachdem der Mensch auch nach einigen Minuten keine Antwort bekam, näherte er sich dem Elb und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen. Der Elb erwiderte den Kuss kaum und zeigte auch sonst keine Regung, was dem Menschen dazu veranlasste sich erneut bei dem Elben zu entschuldigen. Der Elb wiederum erwiderte. „Ihr musst euch nicht entschuldigen, ich wollte es auch, auch wenn ich nicht sonderlich viel Initiative gezeigt habe. Aber ich bin mir trotz meiner Gefühle, nicht sicher ob es zwischen uns gut gehen kann, schließlich bin ich tausend Jahre älter als ihr.“ Éomer antwortete überschwänglich, dass ihn das nichts ausmachte, doch Legolas grübelte erneut. „Ich weiß ohnehin nicht, ob ich euch, das entgegenbringen kann, was ihr euch von mir wünscht. Ich weiß kaum etwas über die Liebe. Seitdem meine Mutter gestorben war, als ich noch ein kleines Kind war, brachte mir meinem Vater fast nur noch Kälte entgegen, und da ich es von ihm nie gelernt habe, habe ich bis jetzt auch niemals jemand anderen geliebt.“ Éomer wusste darauf nichts zu antworten, und nahm den Elben einfach nur in den Arm, der das regungslos mit sich machen ließ. Nachdem einige Minuten schließlich vergangen waren und Éomer sich schon vom Elben lösen wollte, erwiderte Legolas die Umarmung und gemeinsam unterhielten sie sich noch einige Zeit bis sie schließlich zu Bett gingen. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)