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Der Prinz von Rohan und der Elb von Düsterwald

von

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Kapitel 1

Éomer, der vom König von Rohan verbannt und von Gandalf zurück nach Helms Klamm gerufen wurde, beobachtete interessiert Legolas, wie er in weiter ferne einen Pfeil nach den Anderen auf seine Gegner schoss und zielsicher jeden einzelnen in einen Feind versenkte.
 

Während er auf seine ehemalige Heimat Helms Klamm zuritt, dachte er an sein erstes Treffen, mit dem Elben zurück.
 

Als er zum ersten Mal überhaupt einen Elben erblickte, war er hin und weg von dessen Schönheit und seinem grazilen Äußeren gewesen.
 

Als er die ungleiche Gruppe, einem Menschen, einem Zwerg und einen Elben, die einige Uruk-Hai verfolgten, daraufhin angesprochen hatte und er sich abfällig über den Zwerg geäußert hatte, hatte Legolas ihm sofort widersprochen und einen Pfeil auf ihn gerichtet.
 

Diese freche Art hatte ihn damals sehr beeindruckt, allerdings kümmerte er sich zu der Zeit nicht weiter darum, da er immer noch unglücklich wegen der Verbannung durch seinen geliebten Onkel war und sie zu dieser Zeil ohnehin unterschiedliche Ziele verfolgten.
 

Aber dieses mal war es anderes, denn diesmal verfolgten sie die gleichen Ziele, da sich das Dreiergespann mittlerweile seinem Onkel angeschlossen hatte und ihre Burg verteidigte.
 

Je näher er an das Geschehen heranritt desto mehr Eindrücke, konnte er von der Schlacht und auch dem Elben, den er jetzt nur noch mehr verehrte, einfangen, er verteidigte mit Hingabe seine Landsleute, die Menschen von Rohan, und massakrierte mit seinen Elbenklingen einen Ork flink und präzise nach dem anderen.
 

Éomer leckte sich abgelenkt, schon jetzt über, die Lippen, denn er freute sich schon auf den Moment, Legolas nach diesem Kampf genauer kennenzulernen und in seinem Bett zu haben, außerdem konnte er sich an den Orks, die so viele Bewohner in seinem Land niedergemetzelt hatten, rächen.
 

Als Éomer mit seinen treuen Gefolgsleuten die ihm sogar ins Exil gefolgt waren, angekommen war, war die Schlacht schon fast beendet allerdings drohten die Orks zu gewinnen, aber nachdem die Neuankömmlinge ihre Schwerter gezogen hatten und viele der Orks schon im vorbeireiten, vom Pferd aus, niedergestreckt hatten, kämpften sie sich immer weiter in das Innere der Burg Hornburg vor.
 

Schließlich waren nach einigen Stunden alle Orks, die in die Hornburg eingedrungen waren, niedergestreckt und die Gefahr gebannt.
 

In den nächsten Stunden waren alle Beteiligten, damit beschäftigt die Verletzten zu versorgen und die Leichen der Orks aus der Burg zu entfernen um sie ein wenig außerhalb in einem riesigen Scheiterhaufen den Flammen zu übereignen.
 

Zu dieser Zeit hätte Éomer gerne die Gesellschaft von Legolas gesucht und ihn dazu beglückwünscht wie gut er sein Land, zu dem er eigentlich keine Verbindung hatte, verteidigt hatte, aber als Prinz von Rohan war er an vorderster Front und musste alles organisieren.
 

Allerdings plante er sich, wenn sich alles beruhigt hatte, noch überschwänglich bei diesem zu bedanken.
 

Jedoch hatte der Mensch nicht damit gerechnet, dass es für die versammelte Mannschaft, nachdem sie alles erledigt hatte, wieder zurück nach Edoras ging, wo ihr eigentliches zu Hause war.
 

Während Éomer, auf dem langen Rückweg, zur Rechten das Königs, der ihn von der Verbannung befreit hatte, ritt, teilte sich der Elb, etwas Abseits von ihm, ein Pferd mit dem Zwerg.
 

Der junge Mann hoffte, dass sobald sie in den königlichen Hallen angekommen waren, der Zwerg, nicht mehr wie eine Klette an dem Elb kleben würde und er ihn endlich näher kommen würde.
 

In den Stunden in denen er bei den Aufräumarbeiten geholfen hatte, überlegte er schon krampfhaft, warum er auf einmal so auf dem Elben fixiert war, doch dann fiel es ihm wie Schuppen aus den Augen, er hatte sich auf den ersten Blick in diesen einmalig schönen Elbenmann verliebt.
 

In all den Jahren die er schon auf Mittelerde weilte, hatte er nie eine Frau gefunden, die ihn wirklich interessierte.
 

Bis dato hatten ihn Männer auch nur minder interessiert, auch wenn er schon einige Male mit einigen von ihnen eine Liebesnacht verbracht hatte, waren ihm doch alle samt lästig.
 

Er wollte nie wirklich, mit einem seiner Liebschaften, eine Beziehung eingehen da sie ihm am nächsten Morgen schon mit ihrem Besitzansprüchen auf die Nerven gingen.
 

Aber er wusste schon jetzt, dass es bei diesem Mann, anders sein würde, denn er war auch ein Prinz, wie er, zwar von den Elben und aus einem fernen Land und vielleicht gar nicht so sehr an ihm, weil er ein Mensch war, interessiert, aber genau das reizte Éomer sogar noch mehr.
 

Nachdem sie nach einem Zwischenstopp in Isengard, wo sie den Zauberer Saruman, getötet und sich mit den Ents angefreundet hatten, wieder in der Heimat angekommen waren, konnten sie endlich verschnaufen.

Kapitel 2

Der König betrat sofort, mit Éomer selbst, Legolas, dem Zwerg, dem Waldläufer, den beiden Hobbits, welche sie in Isengard gefunden hatten und dem Zauberer die Burg, während die anderen Bewohner sich wieder in ihre Häuser begaben und versuchten wieder Normalität einkehren zu lassen.
 

Théoden, der mit seinen Vertrauten kurz gesprochen hatte, verkündete seinem Volk, dass es an diesem Abend ein riesiges Fest geben würde, um ihren unglaublichen Sieg zu feiern.
 

Éomer, der Legolas weiterhin nur aus der Ferne beobachten konnte, weil der Zwerg und der Waldläufer, die ganze Zeit bei ihm waren, freute sich darüber, denn das Fest, konnte der Moment sein, in dem er vielleicht endlich die Möglichkeit hatte, alleine mit dem Elben zu sprechen.
 

Er sah sich nun freudig in seiner Umgebung um und überlegt sich einen Plan, wie er den Zwerg und den Waldläufer, von dem Elben abkapseln konnte.
 

Dabei entdeckte er auch, wie sehnsüchtig seine Schwester, den Waldläufer, der nahe des Elben und des Zwerges stand, musterte und so schnappte er, in einem unbeobachteten Moment, seine Schwester, um mit ihr zu sprechen.
 

Gemeinsam lief er mit ihr, einige Schritte von der versammelten Gruppe weg und sprach mit ihr über ihre Gefühle.
 

In diesem Gespräch erfuhr er, dass seine Schwester es auf den Waldläufer abgesehen hatte, sie hatte sich, wie er auch, auf den ersten Blick in diesen fremden Mann, der eher einen groben Charme ausstrahlte, verliebt.
 

Éomer überlegte weiter und tat etwas, was er sonst nie tat, er sprach mit seiner Schwester, über seine Gefühle gegenüber dem Elben, seine Schwester Eowyn war daraufhin auf seiner Seite, denn sie fand es genauso anstrengend, dass der Waldläufer, die meiste Zeit vom Elben und vom Zwerg begleitet wurde, denn auch sie wollte ihm näher kommen.
 

Eowyn versprach ihm, sobald das Fest angefangen hatte, den Waldläufer von den Anderen beiden wegzulocken, um den Zwerg musste sich ihr Bruder allerdings alleine kümmern, aber für diesen hatte er sich schon etwas ausgedacht.
 

Es gab schließlich zwei Sachen denen ein Zwerg nicht widerstehen konnte: Reichtümer und Alkohol und mit Alkohol würde er ihm auf dem Fest ausschalten konnten.
 

Nachdem das Fest angefangen hatte, hatte seine Schwester Wortgehalten und so gesellte sich Éomer mit einigen seinen vertrautesten Männern, zu dem Elben und den Zwerg und teilte dort seine Idee, die ständigen Auseinandersetzungen, die es zwischen den beiden immer wieder gab, in einem Trinkspiel zu beenden. Der Zwerg war begeistert und auch der Elb willigte widerwillig ein.
 

Ein riesiges mit Bier gefülltes Fass und einige dutzend Krüge wurde gebracht und das Spiel konnte beginnen.
 

Der Zwerg riss den ersten Krug Bier, der ihm gereicht wurde sofort gierig an sich, während der Elb seinen ersten Krug nur wiederum entgegen nahm und ihn misstrauisch musterte.
 

Er sah Éomer skeptisch an und wollte sich noch einmal versichern, dass das was sie jetzt vorhatten, wirklich ein Spiel war und ließ sich noch einmal genau die Regeln erklären.
 

Der Erste der aufgab oder nichts mehr trinken konnte, hatte das Spiel verloren.
 

Legolas setzte seine Lippen an den ersten Krug an, während Gimli seinen schon fast geleert hatte. Das Spiel hatte begonnen.
 

Die umherstehenden Menschen beobachten das Schauspiel mit offenen Mündern, da sich vor den einzelnen Parteien schon dutzende Krüge auf dem Tisch stapelten und keiner der beiden drohte aufzugeben.
 

Allerdings begann der Zwerg nach einigen weiteren Krügen zu Rülpsen und zu lallen.
 

Legolas betrachtete den Zwerg, der schon derartig betrunken war, dass er keine Manieren mehr kannte, aber er hingegen, war immer noch klar aber nach dem letzten Krug sah er seine Finger an und sagte. „Ich spüre ein leichtes Kribbeln in den Fingern, ich glaube es zeigt Wirkung bei mir!“
 

Während sich bei Legolas die Benommenheit nur mit einem leichten Kribbeln ankündigte, war Gimli schon so betrunken, dass er sich über den Elben lustig machte, dass er doch nichts vertragen würden und dann umkippte.
 

Als der Elb dies sah, lächelte er und sagte: „Spiel vorbei.“
 

Nachdem der Zwerg besiegt war und der Elb einfach nur frech antwortete, war Éomer noch verliebter als ohnehin schon und wollte nur noch Zeit mit dem Elben verbringen.
 

Éomer befahl daraufhin seinen Männern, sich um den Zwerg zu kümmern und ihn in irgendein freies Bett zu befördern.
 

Legolas der sich nichtsdestotrotz, um den Zwerg sorgte, wollte ihnen nach, aber Éomer hielt ihn am Arm fest. „Keine Angst, er braucht euren Schutz jetzt nicht, hier wird ihm niemand verletzen oder umbringen.“
 

Legolas der zuvor noch aufgewühlt war, beruhigte sich nun wieder. „Ihr habt recht! Nachdem ich einige von euch Pferdefürsten, kennengelernt habe, glaube ich das jetzt auch.“
 

Der Mensch schmolz fast dahin, als Legolas diese wenigen Worte an ihn richtete und er überlegte wie er nun in dieser Situation weitermachen musste, er musste schließlich Initiative zeigen, da er nicht annahm, dass er dem Elben auch nur aufgefallen war.
 

Der Mensch entschied sich nun mit dem Elben etwas Smalltalk zu verführen. „Darf ich fragen woher ihr eigentlich kommt und wie es euch letztendlich dazu verschlagen hat, dass ihr jetzt in diesem Krieg mitkämpft."
 

Legolas schien zu überlegen, wie er auf die Frage antworten sollte und antwortete erst nach einigen Sekunden. „Meine Heimat ist der Düsterwald, dort ist mein Vater der König. Eigentlich müsste ich in diesen düsteren Zeiten an seiner Seite stehen und mein Volk mitbeschützen. Ihr müsst wissen, meine Heimat war früher einmal als Grünwald bekannt, aber nachdem die dunklen Heerscharen von Mordor in unseren Wald eingedrungen waren, ist alles anders, es Treiben dort riesige Spinnen und Orks ihr Unwesen. Sie haben unseren schönen Wald in etwas Grauenvolles verwandelt.“
 

Éomer war schockiert, er wusste nicht dass die Städte der Elben genauso von der Seuche, der Dunklen, heimgesucht wurden, wie die der Menschen. „Das ist schrecklich und anstatt eurem Vater und eurem Volk zur Seite zu stehen, seit ihr nun hier und hilfst uns und einem Land, zu dem ihr überhaupt keinen Bezug hast.“
 

Der Elb konnte nicht ganz nachvollziehen was Éomer meinte und erwiderte. „Macht euch keine Gedanken, mein Vater hat viele mutige und starke, Krieger an seiner Seite, es wird ihnen allen auch ohne mein Zutun gut gehen. Außerdem brauchten mich Aragorn und Lord Elrond. Danach habe ich mich freiwillig für eine Aufgabe gemeldet, die meinen Tod bedeuten könnte, aber ich wollte unbedingt Teil dieser wichtigen Aufgabe sein.“
 

Der Mensch wurde augenblicklich eifersüchtig. „Warum brauchten euch, diese Beiden Herren, für diese Aufgabe, haben sie keine fähigen Krieger an ihrer Seite die Ihnen helfen?“
 

Legolas überlegte, aber bevor er allerdings auf diese Frage antworten konnte, schwankte er.
 

Auch wenn der Elb nicht zu fallen drohte, griff ihm der Mensch trotzdem helfend unter die Arme. „Ist alles in Ordnung, mit euch?“
 

Legolas wischte sich mit einer Hand über die Stirn, er hatte schon lange nicht mehr geschwitzt aber nun stand ihm der Schweiß im Gesicht. „Sorgt euch nicht, das kommt nur vom Bier, im Königreich meines Vaters habe ich immer mal Wein getrunken, konnte dem aber nie sonderlich viel abgewinnen und so viel wie heute habe ich noch nie getrunken.“
 

Éomer, der sich umsah, ob er den Waldläufer irgendwo sah, da sich Legolas vielleicht in dessen Anwesenheit wohler fühlen würde, fragte ihn. „Möchtet ihr euch lieber etwas hinlegen? Soll ich vielleicht euren Begleiter rufen?“
 

Legolas schüttelte mit dem Kopf. „Lasst Aragorn nur, machen was er gerade macht. Aber ich würde mich schon gerne etwas hinlegen.“
 

Éomer ergriff Legolas bei der Hand und führte ihn zu seinem Zimmer, wo er sich in sein eigenes Bett legen konnte.
 

Éomer entschuldigte sich, dass er ihm kein eigenes Zimmer anbieten konnte, was ihm als Elbenprinz eigentlich zugestanden hatte, doch ihre Burg war gerade mehr als überfüllt mit Flüchtlingen und allen möglichen anderen Besuchern.
 

Legolas schien es aber nichts auszumachen, mit ihm in einem Bett zu schlafen.
 

Der Elb zog sich zum Ärgernis des Menschen aber nicht aus, sondern legte sich in seiner Festtagskleidung sofort in das fremde Bett und schlief ein.
 

Éomer, der eigentlich überhaupt nicht müde war, legte sich aber trotzdem freudig, zum Elben und beobachtete diesen wie er lautlos schlief und nach einiger Zeit, als er sich sicher sein konnte, dass er wirklich schlief, strich er über dessen langes blondes Haar.
 

Er war beeindruckt wie weich das Haar dieses Elben doch war und als er einmal, aus Versehen seine Haut streifte, musste er ebenfalls feststellen dass diese so zart, wie die eines unschuldigen Kindes war.
 

Am liebsten wäre der Mensch noch sehr viel weiter gegangen, allerdings hielt er inne und ging nicht weiter.
 

Er wollte sich Erstens nicht an einem wehrlosen vergehen und Zweitens keinen Krieg der Elben entfachen.
 

So entschloss sich der Mensch einfach nur den Elben zu beobachten während er schlief, doch nach wenigen Minuten übermannte ihn auch die Erschöpfung und er schlief genauso Seelenruhig wie der Elbe.

Kapitel 3

Während Éomer die ganze Nacht schlief stand der Elb nach ungefähr zwei Stunde tiefen Schlafes wieder auf, zog seine Alltagskleidung über seine Festtagskleidung, streifte den Elbenmantel über und war bereit das Zimmer des Menschenprinzen wieder zu verlassen.
 

Bevor dieser, das allerdings in die Tat umsetzen konnte, sah er zum ersten Mal den Menschenprinzen ganz genau an und stellte fest, das er in seiner groben Art eigentlich ganz gut aussah, sogar noch besser als Aragorn, für den er früher einmal geschwärmt hatte.
 

Allerdings war es für ihn niemals in Frage gekommen, gegenüber Aragorn auch nur Vorstellungen zu hegen, da er schon seit jeher mit Arwen zusammen war und die beiden ein perfektes Paar bildeten.
 

Legolas musterte den Menschen noch einige Minuten und verschwand leichtfüßig und schloss leise die Tür hinter sich.
 

Nachdem er aus dem Zimmer getreten war, ging er zurück in den Festsaal, dort hatten sich die Reihen weitestgehend gelichtet und nur die hart gesogenen Feiernden waren noch dort zu finden.
 

Der Elbe erkundigte sich bei einem der Anwesenden, den er als einen von Éomer Mannen identifizierte, wo der Zwerg in der Zwischenzeit hingeraten war.
 

Der Pferdemensch, wies ihm den Weg und Legolas ging in des Zimmer in dem der Zwerg, zusammen mit anderen Betrunkenen ruhte.
 

Als der Elb allerdings feststellte, dass sein Freund seelenruhig schlief und wie ein ganzes Bataillon schnarchte, verließ er glücklich die goldenen Hallen und stellte sich außerhalb der Festung, so auf, dass er nicht gleich von jedem gesehen werden konnte, aber trotzdem genau den Himmel und alles um sich herum betrachten konnte.
 

Nachdem Legolas dort einige Stunden reglos gestand hatte und der morgen schon graute und sich nicht zu langweilen schien, gesellte sich Aragon zu ihm.
 

Sie wechselten kurz einige Worte miteinander, dann sahen sie gemeinsam nur noch Gedanken verloren, in den roten Himmel der die vielen Toten der letzten Tage widerspiegelte.
 

Einige Minuten später erwachte schließlich auch Éomer, der sich eigentlich darauf gefreut hatte, neben Legolas aufzuwachen, doch als er sich zur anderen Bettseite umdrehte, war diese leer.
 

Traurigkeit macht er sich in den Prinzen von Rohan breit. Allerdings wollte er nicht aufgeben und so wusch er sich schnell, zog sich an und machte sich unauffällig auf die Suche nach Legolas.
 

Im Inneren der Hallen konnte er diesen allerdings nicht finden, jedoch musste er auch feststellen, dass die meisten noch immer schliefen, also verließ er sein Elternhaus und trat nach draußen.
 

Dort angekommen, musste er sich nicht lange umsehen und hatte seinen Elben binnen von kürzester Zeit an der Seite des Waldläufers gefunden.
 

Eifersucht machte sich erneut in ihm breit und er wollte diese traute Zweisamkeit unterbrechen, doch bevor er zu ihnen stoßen konnte, hörte er einen riesigen Radau aus dem Inneren der Halle.
 

Éomer eilte, zusammen mit all den Anderen die davon aufgeweckt wurden oder schon wach waren, zu dessen Ursprung.
 

Mit Erschrecken mussten die Anwesenden feststellen, dass sich einer der Hobbits, an den Hinterlassenschaften des Zauberer Saruman vergriffen und wohl irgendwie Kontakt mit dem Dunklen Herrscher aufgenommen hatte.
 

Auch wenn die Situation nun ernst war und sie sich erst einmal in einem Kriegsrat versammelten, war Éomer unendlich wütend, warum konnten diese kleinen Männer, die ohnehin nicht viel zum Geschehen beitragen konnten, nicht einfach ihre Finger bei sich behalten.
 

Nur weil dieser kleine Hobbit so ein Auflebens gemacht hatte, konnte er nicht noch einmal mit Legolas in Kontakt treten.
 

Noch während er sich an dem Rat beteiligte, überlegte er, wie er es als nächstes, am Besten anfangen sollte, dem Elben erneut in sein Bett zu locken.
 

Er überlegte, konnte er nun überhaupt noch einmal mit Legolas sprechen oder waren sie nun in dem Krieg, der nur eine Frage der Zeit war gefangen, sie würden dann getrennt werden, in ein fernes Land reisen, um dort vielleicht zu sterben.
 

Allerdings hatte Éomer Glück, nur der Zauberer und der Hobbit verließen Edoras, die anderen blieben alle zurück und harten der Dinge die noch kommen würden.

Kapitel 4

Nachdem der Hobbit zusammen mit dem Zauberer verschwunden war und sich Gimli, dem Waldläufer angeschlossen, um zu trainieren, hatte Éomer erneut eine Chance seinen Elben anzusprechen.
 

Es tat ihm zwar um seine Schwester leid, die bestimmt gerne mit dem Waldläufer, Zeit verbracht hätte, aber er konnte nun keine Rücksicht nehmen, da es sich der Zwerg, jeden Moment anders überlegen konnte und wieder an Legolas Seite stehen konnte.
 

Mit dem vorbestimmten Ziel, ging der Menschenprinz auf den Elbenprinzen zu und sprach ihn sanft an. „Geht es Euch wieder besser?“
 

Legolas bedankte sich kurz angebunden bei dem Menschen, dass er sein Zimmer benutzen durfte. Danach schwieg der Elbe und sah Gedankenverloren dem Zauberer hinterher.
 

Nachdem nicht so wirklich ein Gespräch entstanden war, musste Éomer erneut das Wort ergreifen. „Was ist nun eigentlich euer Ziel, ihr habt die Hobbits, die Ihr gesucht habt, gefunden und der Zauberer, mit dem ihr so verbunden seit, ist nun auch fort.“
 

Legolas überlegte nicht lange. „Ich habe immer noch ein Ziel, ich will an der Seite von Aragorn und des Gimli, in dem bevorstehenden Krieg kämpfen und die unschuldigen beschützen.“
 

Éomer knurrte etwas beleidigt. „Was verbindet euch mit diesem Waldläufer und dem Zwerg?“
 

Legolas antwortete ganz ruhig und gelassen. „Aragorn kenne ich schon seitdem er ein junger Mann war, aber es ist nur Freundschaft zwischen uns. Gimli wiederum habe ich erst bei Elronds Rat kennengelernt und kann gar nicht wirklich sagen, ob wir nun befreundet sind oder nicht.“
 

Éomer atmete erleichtert auf. „Verzeiht, dass ich so viele dumme Fragen stelle, eigentlich geht mich das auch überhaupt nichts an.“
 

Legolas lächelte über diese Äußerung, erwiderte aber. „Éomer, tut euch keinen Zwang an, ich beantworte euch gerne alle Fragen die ihr hören möchtet.“
 

Dies erwiderte der Elb so liebevoll dass der Mensch rot anlief, aber er stellte trotzdem noch weitere Fragen. „Wenn ihr weiter hier bleibt, bleibt es dabei, dass wir euch leider weiterhin kein Zimmer anbieten können!“
 

Legolas wurde ernst und erwiderte. „Ich muss nicht unbedingt schlafen, zur Not könnte ich sogar im Stehen ruhen, also brauche ich eigentlich kein Zimmer.“
 

Der Mensch bemerkte, dass die herzliche Stimmung von Legolas sich verändert hatte und er sich sofort entschuldigen musste. „Verzeiht ich, wollte keinen falschen Eindruck erwecken, ich wollte euch lediglich anbieten, euch weiterhin mit mir, mein Zimmer zu teilen, ihr könnt euch dort weiterhin wie zu Hause fühlen.“
 

Legolas der dies wirklich missverstanden hatte, lächelte noch einmal kurz. „Ich kann das doch nicht annehmen, ihr seid der Kronprinz dieses Königreiches, ich bin...“
 

Éomer schüttelte mit dem Kopf und unterbrach den Elben. „Natürlich könnt ihr das Annehmen, ihr seid sehr gerne in meinem Zimmer willkommen. Außerdem bin ich kein Kronprinz, mein Cousine war der Kronprinz und nach seinem Tod, habe ich mich ganz des Krieges verschworen und habe zugunsten meiner Schwester als nachfolgender Thronerbe verzichtet.“
 

Legolas blickte den Menschen zum zweiten Mal durchdringend an und erwiderte. „Warum wollt ihr kein König sein?“
 

Der Prinz lächelte. „Warum seid ihr als Kronprinz hier und nicht bei euch zu Hause? Warum jagt ihr lieber in der Ferne, mit einem Zwerg und einem Menschen zusammen Hobbits, Orks und Ringe?“
 

Legolas sah in die Ferne. „Auch wenn ich meinen Vater liebe, so verstehen wir uns nicht mehr so gut wie früher, er hat sich zu sehr verändert und manchmal kann ich dies einfach nicht mehr ertragen. Außerdem muss man bei uns nicht von Erben oder Kronprinzen sprechen, da wir nahezu unsterblich sind.“
 

Als Éomer die traurigen Augen des Elben sah, bereute er, diese Frage gestellt zu haben und kam auf sein eigentliches Angebot zurück. „Wie gesagt ihr seid willkommen.“
 

Legolas schien etwas zu überlegen, wurde aber kurz danach von Aragorn an seine Seite gerufen.
 

Bevor er allerdings ging, erwiderte er. „Ich werde, des nachts euer Angebot gerne annehmen.“
 

Danach war der Elb auch schon wieder verschwunden. Auch wenn Éomer den Waldläufer immer wieder verfluchte, war er doch froh, dass er an diesem Abend, quasi eine Verabredung mit dem Elben hatte.
 

Fröhlich stolzierte der Mensch zu seinen Kameraden und trainierte mit ihnen wie jeden Tag mit dem Schild und dem Schwert.
 

Éomer war dabei aber so überschwänglich, dass er sich in seiner guten Laune ungeschickt mit seinem eigenen Schwert, am Arm verletzte, nachdem er stark zu bluten begann, musste er allerdings das Training vorzeitig aufgeben.
 

Er verband die Wunde und und ging einige Zeit später zum Abendessen, wo die Anderen, um Legolas schon auf ihn warteten.
 

Nach dem Abendessen zog er sich in sein Zimmer zurück, um dort seine Wunde etwas besser zu versorgen, als er aber den Verband abgenommen hatte, stellte er fest, das seine Wunde zwar immer noch schlimm war, aber aufgehört hatte zu bluten.
 

Nachdem er die Wunde in etwas Wasser gekühlt hatte und sie erneut verbinden wollte, trat Legolas in das Zimmer.
 

Er hatte sofort bemerkt, das Éomer verletzt war und trat zu dem Menschen hin. „Was ist euch widerfahren?“
 

Éomer, legte seine Hand auf die Wunde und versuchte sie vor Legolas geheim zu halten, allerdings antwortete er doch auf die Frage, da er sich auch irgendwie geschmeichelt fühlte, dass der Elb sich sorgte. „Ich habe mich beim Training verletzt.“
 

Legolas nickte kurz, trat näher zu den Menschen hin und griff in seinem Elbenmantel.
 

Mit einer eindeutig selbstgemachten Salbe, in einer Wundervoll verzierten Dose, von den Elben, stand er nun vor den Verletzten.
 

Legolas kniete sich vor dem Menschen nieder und fragte. „Hast du die Wunde ordentlich gesäubert?“
 

Der Mensch nickte, so ergriff der Elb schließlich mit seinen schlanken Fingern den Arm von Éomer und schmierte etwas von der grünlichen wohlriechenden Elbensalbe auf die Wunde des Mannes. „Ich bitte dich jetzt deinen Verband anzulegen und vor morgen früh, diesen Verband nicht mehr zu öffnen, wenn du ihn morgen dann wieder öffnest, wirst du eine Überraschung erleben, denn deine Wunde wird verschwunden sein.“
 

Éomer fragte wie, dass denn möglich sein konnte, woraufhin Legolas schlicht antwortete, dass sein Volk die gesamte Heilkraft des Waldes ausnutzte und sie damit nicht zu tiefe Wunden binnen von kürzester Zeit heilen konnten.
 

Der Prinz war überrascht und flüsterte. „Warum verschwendet ihr diese wertvolle Salbe an mich, für so einen kleinen Kratzer.“
 

Legolas lächelte. „Ich sehe nicht, dass es an euch verschwendet ist, außerdem ist das ein Heilmittel, was mein Vater mir mitgegeben hat und ich benutze es so wie ich es möchte.“
 

Legolas stand nun wieder auf und Éomer tat es ihm gleich. Der Mensch sah den Elben tief in die blauen Augen. „Ich empfinde sehr viel für euch.“
 

Der Mensch konnte kaum glauben, dass er das jetzt wirklich laut gesagt hatte und hätte sich am liebsten im Boden verkrochen.
 

Doch dann erwiderte der Elb. „Ich habe das schon bemerkt, als ihr über mein Haar gestrichen habt, als ich geschlafen habe.“
 

Der Mensch erwiderte etwas beschämt. „Was, das habt ihr bemerkt?“
 

Legolas lächelte und blickte nun auch den Mensch in die Augen. „Wenn wir Elben schlafen, haben wir nur einen sehr leichten Schlaf und spüren fast alles.“
 

Der Mensch schluckte. „Warum habt ihr euch dann nicht gegen mich gewehrt? Ich habe euch doch eigentlich Leid angetan.“
 

Legolas wandte den Blick nun ab. “Ihr habt mir kein Leid angetan, ich gebe zu, ich bin euch auch nicht unbedingt abgeneigt gewesen.“
 

Éomer fragte daraufhin. „Wenn Ihr auch so empfindet, muss ich fragen, was wird jetzt mit uns werden.“
 

Legolas antwortete darauf nicht und nachdem der Mensch auch nach einigen Minuten keine Antwort bekam, näherte er sich dem Elb und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen.
 

Der Elb erwiderte den Kuss kaum und zeigte auch sonst keine Regung, was dem Menschen dazu veranlasste sich erneut bei dem Elben zu entschuldigen.
 

Der Elb wiederum erwiderte. „Ihr musst euch nicht entschuldigen, ich wollte es auch, auch wenn ich nicht sonderlich viel Initiative gezeigt habe. Aber ich bin mir trotz meiner Gefühle, nicht sicher ob es zwischen uns gut gehen kann, schließlich bin ich tausend Jahre älter als ihr.“
 

Éomer antwortete überschwänglich, dass ihn das nichts ausmachte, doch Legolas grübelte erneut. „Ich weiß ohnehin nicht, ob ich euch, das entgegenbringen kann, was ihr euch von mir wünscht. Ich weiß kaum etwas über die Liebe. Seitdem meine Mutter gestorben war, als ich noch ein kleines Kind war, brachte mir meinem Vater fast nur noch Kälte entgegen, und da ich es von ihm nie gelernt habe, habe ich bis jetzt auch niemals jemand anderen geliebt.“
 

Éomer wusste darauf nichts zu antworten, und nahm den Elben einfach nur in den Arm, der das regungslos mit sich machen ließ.
 

Nachdem einige Minuten schließlich vergangen waren und Éomer sich schon vom Elben lösen wollte, erwiderte Legolas die Umarmung und gemeinsam unterhielten sie sich noch einige Zeit bis sie schließlich zu Bett gingen.

Kapitel 5

In den nächsten Tagen verbrachten die beiden immer mehr Zeit miteinander bis sie schließlich, durch einen Hilferuf von Gondor aus ihrer langsam erblühenden Beziehung gerissen worden.
 

Éomer der den Krieg gewohnt war, wollte am liebsten alleine in diesen ziehen und dafür sorgen dass sein Elb zu Hause blieb und auf ihn wartete, allerdings konnte er dies nicht verlangen, da der Elbenkrieger wahrscheinlich sogar besser im Kampf war, als er selbst.
 

Gemeinsam mit den anderen Männern machten sich die beiden nun auf dem Weg um sich an ihren Treffpunkt, mit weiteren wehrfähigen Männern aus all ihren Landen zu treffen.
 

Nachdem eines schönen Tages, schließlich ein Gast in ihr Feldlager kam und einige Stunden später wieder ging, verabschiedeten sich der Elb, zusammen mit dem Waldläufer und dem Zwerg, sie wollten die Straße zum Dimhold durchqueren, um dort weitere Verbündete zu sammeln.
 

Éomer beeilt sich, nachdem die Nachricht bis zu ihm drang, seinen Elb noch einmal zu treffen, bevor er mit den Anderen beiden verschwinden würde.
 

Er hatte mittlerweile akzeptiert, dass er, den, den er liebte noch eine Weile, mit seinen zwei Gefährten teilen musste, genauso wie auch Legolas noch nicht so weit war, mit ihm wirklich die Liebe, die beide empfanden körperlich zu teilen.
 

Als er bei dem Elb, angekommen war, der sich mal wieder ein Pferd, mit dem Zwerg teilte, erwiderte er. „Ich weiß, dass du gehen musst, aber sehen wir uns denn wieder?“
 

Legolas nickte. „Wir werden uns spätestens auf dem Schlachtfeld vor Gondor wiedersehen. Verzeih, dass ich so anstrengend bin, aber, wenn alles vorbei ist, verspreche ich dir, werden wir viel Zeit für einander haben und uns noch besser kennenzulernen.“
 

Éomer beobachtete wie der Elbenprinz an ihm vorbeiritt und hörte wie der Zwerg, auf ihn herumhackte, für seine letzte Äußerungen.
 

Für diese Hänseleien hätte Éomer den Zwerg am liebsten vom Pferd, gerissen und ihm eine Lektion erteilt, aber er konnte sich jetzt mit solchen Gedanken nicht beschweren, denn er musste für sein Ziel, den Elben wiederzusehen, in der kommenden Schlacht überleben, denn er war sich sicher, dass der talentierte Elb mit seinem Bogen, mit Sicherheit überleben würde, so wie er schon die letzten tausend Jahre zuvor überlebt hatte.
 

Éomer wanderte schließlich einige Tage später mit seinen Onkel und ihren Mannen Richtung Gondor, es waren leider, nicht so viele Männer und Waffen vorhanden wie sie gerne gehabt hätten, doch wenn sie noch länger gewartet hätten, bräuchten sie überhaupt nicht mehr loszuziehen, weil dann nichts mehr da gewesen wäre, für was es sich zu kämpfen gelohnt hätte.
 

Als die Männer einige Stunden später in Gondor angekommen waren, entbrannte ein riesiger Kampf zudem, der Elb, der Waldläufer und der Zwerg erst im großen Finale, als Rohan zu versagen drohte, hinzu kamen und jeden einzelnen Gegner, mit ihrem geisterhaften Verbündeten, auslöschten.
 

Eigentlich wollte Éomer sofort zu seinem Elben gehen, als die Schlacht vorbei war, doch dann merkte er durch einem Aufschrei, des mit ihm gerittenen Hobbit, dass auch seine eigene Schwester, verkleidet als Mann, mit ihnen geritten war und nun verletzt darniederlag.
 

Er ließ nun alles außer Acht und rannte zu dem leblosen Körper seiner Schwester, dabei stellte er ebenfalls fest, dass sein Onkel unweit seiner Schwester lag.
 

Als stürzte zu ihm und stellte mit Schrecken fest, dass es für seinen Onkel zu spät war. Er war so aufgelöst, dass er nur noch zu seiner geliebten Schwester wollte.
 

Als er bei ihr angelangt war und sie leblose in seinen Armen hielt, übermannte ihn der Kummer.
 

Der Prinz konnte nicht mehr und schrie und weinte vor Trauer, aber plötzlich und ohne das er es bemerkte, tauchte der Waldläufer an seiner Seite auf und versorgte mit ihm gemeinsam seine Schwester.
 

In dem ganzen Schrecken, der immer noch in ihm wohnte konnte er erkennen, dass Aragorn, die selbstgemachte Salbe von Legolas bei sich trug und sie reichlich auf dem von Wunden übersäten Körper seiner Schwester auftrug.
 

Im Hintergrund konnte er auch seinen Legolas ausmachen, doch in dieser Situation konnte er sich nicht seinen Gefühlen hingeben, erst nachdem seine Schwester über den Berg war und die Salbe die meisten ihrer Verletzungen schon geheilt hatte, lief er zu dem Elben, der sich immer noch im Hintergrund hielt und bei den Aufräumarbeiten half, er umarmte und dankte ihn.
 

Als Legolas diese, dieses Mal erwiderte und sich Éomer so bestätigt fühlte, ergriff er die Hand, des Elben und ging mit ihm gemeinsam zu seiner Schwester.
 

Legolas bestätigte ihm ebenfalls, dass sich seine Schwester sehr schnell wieder erholen würde und sie jetzt nur noch Ruhe brauchen würde.
 

Nachdem Éomer noch einmal eine Bestätigung hatte, dass seine Schwester über den Berg war, küsste er seine Schwester noch einmal auf die Stirn und war froh, dass er wenigstens sie noch an seiner Seite hatte.
 

Er wollte nun seiner Eowyn Ruhe gönnen und schnappte sich seinen Elben, um mit ihm auf ein Zimmer zu gehen, was man ihm zugeteilt hatte.
 

In den fremden Zimmer angekommen, küsste er den Elben leidenschaftlich, denn auch er war sich nicht sicher gewesen, ob er diese Schlacht überleben würde und ob er die nächste überleben würde, war er sich genauso unsicher.
 

Legolas erwiderte diesmal den Kuss, allerdings nicht ganz so leidenschaftlich wie der Mensch.
 

Der Mensch ließ sich davon aber nicht stören und so drückte er dabei dem Elben, der zwar sehr viel älter war als er, aber wesentlich jünger aussah, als er, an die Wand und versuchte sich an der edlen Kleidung des Prinzen zu schaffen zu machen.
 

Legolas ließ dies allerdings nicht zu und befreite sich von den Menschen. „Verzeih mir, dass ich so egoistisch bin, aber ich kann das einfach noch nicht. Ich weiß dass du wahrscheinlich nicht so lange warten willst bis dieser egoistische Elbenprinz, endlich soweit ist, dass er diese Dinge mit dir teilen möchte oder mehr kann. Mir ist auch klar, dass du anders als ich nicht tausende von Jahren lebst und wenn ich so darüber nachdenke, möchte ich auch auf keinen Fall so egoistisch sein, besonders weil mein Herz zerbricht wenn ich darüber nachdenke dass ich vielleicht noch mehr Gefühle für dich entwickeln könnte und du dann einfach sterben könntest. Wenn ich daran denke möchte ich am liebsten, auch nicht mehr leben.“
 

Éomer riss erschrocken die Augen weit auf, entschuldigte sich für sein Verhalten und sagte mehr nicht dazu, da er sich in seinem Inneren selbst rückte. Er fragte sich plötzlich, wie es nur dazu gekommen, dass er sich in diesen unsterblichen Elbenprinzen verlieben konnte und diesen auch noch dazu ermutigte es ihm gleich zu tun. Wenn er eines Tages sterben würde, was nun mal das Schicksal eines Menschen war, würde er wahrscheinlich den Elben mit in den Tod reißen, der wohl an gebrochenen Herzen sterben könnte.
 

Der Mensch wollte eigentlich das Zimmer verlassen und sich ein anderes suchen, das Königreich der Männer von Gondor, war wesentlich größer als seines und hier wären sie nicht gezwungen gewesen, in einem Bett zu schlafen.
 

Bevor er dies allerdings in Angriff nehmen konnte, ergriff Legolas ihm am Arm und riss ihn mit sich auf das riesige Bett, was im Zimmer stand.
 

Der Mensch wunderte sich gerade sehr über den Elben, da er behauptet hatte, noch nicht bereit dazu, zu sein und so erwiderte er. „Ich will nicht, dass du das tust, wenn du dir nicht sicher bist.“
 

Legolas lächelte gequält. „Ich habe es mir nicht anders überlegt, aber ich möchte dich trotzdem bei mir haben. Ich möchte das es wieder so wird wie in Rohan.“
 

Éomer dachte an die Zeit zurück, in seiner Heimat hatten sie sich nur geküsst, in einem Bett geschlafen und miteinander geredet, damit war er fürs erste zufrieden.
 

Éomer lächelte gequält, denn er wusste jetzt, dass er schon alles ruiniert hatte, der Prinz der Elben empfand schon viel zu viel für den Menschen.
 

Beide standen noch einmal vom Bett auf um ihre vom Krieg verdreckte Kleidung auszuziehen, als Éomer bis auf seine Unterbekleidung alles ausgezogen hatte und schon im Bett lag war Legolas immer noch dabei sich zu entkleiden, da er sich seitdem sie einige Male zusammen geschlafen hatten dazu entschieden hat hatte, jetzt auch seine Festtagskleidung auszuziehen und auch nur in seiner Unterbekleidung zu schlafen.
 

Nachdem das Geschehen war und sie nebeneinander lagen, küssten sie sich noch lange an diesem Abend und auch wenn sie schon einige zarte Berührungen austauschten, nahm sich der Mensch doch vor seinen Elben dahingehend zu überreden, dass er nicht nach seinem Tod, sollten Sie überhaupt ein Paar werden, den Tod wählte sondern weiter leben sollte.

Kapitel 6

So verbrachten sie einige Nächte miteinander, während Legolas am Tag mit den anderen Männern trainierte und Éomer sich, um seine Schwester kümmerte.
 

Eowyn hatte sich zwar gut erholt, aber zu ihren Kriegsnarben war nun auch Liebeskummer dazu gekommen, da Aragorn ihr eindeutig zu verstehen gegeben hatte, dass er eine Andere liebte.
 

Allerdings sollte dieses Verhalten nicht lange andauernd, da der Prinz von Gondor Faramir sich sehr für Eowyn interessierte und sie auch nicht abgeneigt war.
 

Nachdem er seine Schwester wieder glücklich sah, wandte er sich nun auch des Tages wieder seinem Liebsten zu und bestätigte damit nun Gerüchte seiner Männer, die vorher nur Vermutung waren.
 

Doch eines Tages änderte sich alles, die Gefährten erhielten Nachrichten von Frodo und Sam und so entschieden sie alle wehrfähigen Krieger unter der Führung von Aragorn zum schwarzen Turm zu ziehen und die Aufmerksamkeit des großen Auges auf sich zu ziehen.
 

Dann überschlugen sich die Ereignisse und eine riesige Schlacht entbrannte, die blutiger war, alles was je dagewesen war und als die Schlacht schon fast verloren schien, stürzte plötzlich der Boden unter den Feinden ein, welche sofort in der Lava verseuchten Erde verschwanden.
 

Keiner der Anwesenden wusste genau was geschehen war, doch sie ahnten das Frodo sein Ziel erreicht haben musste und er etwas damit zu tun haben musste, daraufhin schrien alle Überlebenden nur diesen einen Namen und waren froh, dass nun alles vorbei war.
 

Éomer sprang, nachdem alle Gegner verschwunden waren, von seinem Pferd und suchte nach seinem Elben, von dem er im Laufe des Getümmels getrennt wurde.
 

Nach einigen Minuten hatte er ihn auch gefunden, wie immer war er unverletzt und half dabei alles wieder in Ordnung zu bringen.
 

Éomer der stolz war, das sein Legolas, nicht nur ein guter Krieger sondern auch ein helfender Samariter war, stürzte auf ihn zu und umarmte in stürmisch.
 

Legolas war davon wiedereinmal überfordert, erwiderte aber die Umarmung, ergriff ihn bei der Hand und so halfen sie nun gemeinsam. Nachdem nun alle Verletzen Abtransport bereit waren, kehrten schließlich alle gemeinsam mit den anderen Überlebenden nach Gondor zurück, einer neuen Zukunft entgegen.
 

Einige Tage waren vergangen und Frodo und Sam waren mittlerweile bei ihren Gefährten angekommen.
 

Aragorn hatte sich auch mittlerweile entschieden den Thron, der ihm immer bestimmt war, zu besteigen und aus auch noch seine große Liebe auftauchte, wurde zeitgleich auch noch eine rauschende Hochzeit gefeiert.
 

Éomer, der auch zu dem Feierlichkeiten gekommen war, sah sich um, er war nun zum ersten mal, wie ein Prinz gekleidet, aber sein Liebster war des morgens, als sie sich einander besonders geöffnet hatten und endlich miteinander geschlafen hatte, verschwunden.
 

Während er auch seine Schwester mit Faramir glücklich sah, schmerzte sein Herz und er dachte nun alles verloren zu haben, doch dann sah er das Arwen, die Aragorn heiraten würde, nicht alleine gekommen war, sie hatte noch weitere elbische Begleiter mitgebracht.
 

Unter ihnen erblickte er neben einem älteren Elben, auch Legolas der sich angeregt mit diesem unterhielt.
 

Éomer, war zwar eifersüchtig, aber auch beeindruckt, da sein Liebster mit seiner Elbenkrone und der noch prunkvolleren Kleidung einfach nur göttlich aussah.
 

Er beobachtete die beiden Elben weiter, bis der Jüngere von dem Älteren abließ und zu ihm ging.
 

Dieser hatte damit gar nicht gerecht und flüsterte den Elben, als er bei ihm angekommen war zu. „War ich so schlecht, dass du mich gegen diesen alten Elben ersetzt hast?“
 

Legolas umarmte ihn und flüsterte ihn zu. „Rede nicht solche Sachen so leichtfertig daher, ich habe nur etwas mit Herr Elrond besprochen, verzeih wenn ich dir, mit meiner Abwesenheit, den Eindruck vermittelt habe, dass mir unsere Nacht nicht gefallen hat.“
 

Éomer beruhigte sich wieder und wollte wissen. „Was habt ihr versprochen?“
 

Legolas ergriff die Hand seines Gegenübers und führte ihm vom Trubel weg, bevor er mit reden begann. „Vielleicht hätte ich dich, zuvor fragen sollen, aber ich habe mit Elrond über die unsterblichen Landen und was mit einem Menschen passiert, der dort lebt, geredet.“
 

Éomer unterbrach ihn. „Ich habe von diesem Ort gehört. Dort leben doch nur unsterbliche und schöne Elben bis ans Ende der Zeit unter sich? Dahin willst du mich mitnehmen?“
 

Legolas bereute nicht vorher etwas gesagt zu haben. „Natürlich nur wenn du willst, ich richte mich ganz nach dir.“
 

Der Mensch freute sich über diese Rücksicht. „Erzähl mir bitte erst einmal mehr.“
 

Legolas nickte und freute sich, dass Éomer Interesse zeigte. „Elrond, kannte leider solche Geschichten, nur aus alten Überlieferungen, er wusste daraus aber dass es nur einige Menschen gewagt hatten, mit ihren elbischen Geliebten nach Valinor zu gehen, und dass sie dort über Jahrhunderte lang gelebt hatten und sogar manche unsterblich wurden. Wie das genau passierte, konnte er mir leider aber auch nicht sagen, wir bewegen uns also, wenn du mich begleiten willst, auf Neuland.“
 

Der Menschenprinz überlegte, ob er wirklich seine Heimat verlassen sollte, jedoch hatte er ohnehin kein Ziel mehr, in dieser Welt.
 

Seine geliebten Eltern, sein Onkel und sein Cousine waren im Krieg gefallen. Seine Schwester und Faramir würden schon bald heiraten und über Rohan Herrschen. Er hatte nichts mehr wofür er sich lohnte zu bleiben und so teilte er seinem Geliebten seine Antwort mit.

Epilog

Einige Monate nachdem dieses Gespräch stattgefunden hatte und beide bereit waren, die Ewigkeit miteinander zu verbringen, bestiegen Éomer und Legolas zusammen mit Elrond, Frodo und Gandalf das letzte Schiff was Mittelerde verlassen sollte.
 

Éomer hatte in den vergangenen Monaten, mit seinem Geliebten, noch auf der Hochzeit seiner Schwester getanzt und dabei geholfen die Heimat Legolas von der Dunkelheit zu befreien.
 

Dort hatte er nicht nur seinen Schwiegervater Thranduil kennengelernt sondern auch nach etwas Kampf seinen Segen erhalten, seinen Sohn als Gefährte zu begleiten.
 

Éomer der all dies miterlebt und jedem Kriegsgeschehen mutig entgegentrat, hatte nun nachdem sie das Elbenboot betreten hatten, Angst, er wusste nicht ob er in dieser neuen Welt überhaupt willkommen war, doch mit Legolas an seiner Seite würde er alles durchstehen.



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