It's like rain on your wedding day von abgemeldet (oder "Wenn es zu spät ist") ================================================================================ Kapitel 3: Das Treffen am Baum ------------------------------ "Du machst dir also auch Sorgen?", fragte Kagome etwas gedankenverloren und starrte Inu Yasha an. Es war ein ernsthaftes Gespräch von der Sorte im Gange, die mit dem Hanyou recht selten waren. Inu Yasha nickte stumm und starrte ernst auf das plätschernde Wasser, in das er kleine Steinchen warf. Kurz darauf drehte er seinen Kopf, um Kagome anzuschauen. Das Mädchen starrte ihn vollkommen zerstreut an! "Äh...warum schaust du mich so an?", fragte er ein wenig unsicher. Kagome ließ sich durch die Stimme ihres geliebten Halbdämons aus den Tagträumen reißen und schüttelte wie aus einer Starre erwacht ihren hübschen Kopf. "Nein, es hat nichts mit dir zu tun...nur diese Sache mit Sango, du weißt schon.". Traurig blickte sie zu Boden. "Sie redet kaum noch mit mir. Sie geht mir aus dem Weg. Ich verstehe das alles nicht...". Inu Yasha sah Kagome liebevoll an. Sie nahm natürlich wieder alles auf sich, gab sich die Schuld. Und damit überlastete sie sich, das war ja wohl ganz offensichtlich! Inu Yasha musste ihr helfen, er musste etwa tun, damit es ihr wieder gut ging! "Ich werde mit Sango reden, jetzt gleich!", beruhigte er das zusammengekauerte Mädchen indem er einen Arm um sie legte und einen Kuss auf ihren schwarzen Haarschopf drückte. Kagome hob ihren Blick und schaute in das Gesicht des Hanyous. "Ach Inu Yasha...". Sie drückte sich an seinen Oberkörper und schloss die Augen. Inu Yasha war so lieb zu ihr. Sie war so glücklich mit ihm und sie wollte, dass dieses Gefühl nie enden würde. Ja, Inu Yasha war der Richtige, das wusste sie. Und er war das einzige, was sie von ihren Sorgen um Sango ablenken konnte! Sie fühlte sich so wohlig und geborgen in Inu Yashas Armen, dass sie schnell schläfrig wurde. Der Hundedämon betrachtete das Bündel in seinen Armen eingehend. "Sie schläft ja!", dachte er laut. Er musste unweigerlich grinsen. Vorsichtig legte er das Mädchen auf den Boden in das weiche Gras und bettete dessen Kopf sanft auf eine moosbedeckte Stelle. Dann richtete er sich auf und ging in Richtung Dorf, wo er Sango vermutete. Er kam vorbei an ihrem Feuerplatz und schließlich zu Kaedes Hütte. "Nein, ich habe sie nicht gesehen. Sie war den ganzen Tag lang nicht bei mir!", war die Antwort Kaedes auf Inu Yashas Frage nach Sangos Aufenthaltsort. "Na gut...", seufzte Inu Yasha schwer und wandte sich wieder zum gehen. Dann kam ihm eine Idee. Miroku! Der wusste bestimmt, wo die Dämonenjägerin zu suchen war! Miroku kam gerade aus einer Hütte und Inu Yasha lief auf ihn zu. "Miroku! Warte mal!" Der Priester drehte sich um. "Was ist denn, Inu Yasha? Warum läufst du so?" "Ich hab jetzt keine Zeit für Erklärungen. Wo ist Sango?" "Vorhin saß sie an deinem Lieblingsbaum, warum fragst du?". Doch diese Frage kam zu spät. Inu Yasha war schon längst weggerannt in Richtung des Baumes. Sango saß niedergeschlagen an Inu Yashas Baum. Sie konnte seine Gegenwart förmlich spüren. Er war überall. Er füllte ihr Gedanken, ihr Herz, ihre ganze Welt! Sie seufzte unglücklich und ließ sich immer tiefer in ihre drückende Gedankenlast sinken. War sie denn verrückt geworden? Sie musste Inu Yasha vergessen! Sofort! Auf der Stelle! Wie so oft in letzter Zeit drangen Tränen aus ihren traurigen Augen und bahnten sich einen Weg über Sangos hübsches Gesicht. Warum zum Teufel war das so schwer? Sie konnte sich konzentrieren, so viel sie wollte, aber Inu Yasha ging ihr nicht aus dem Kopf. Ihr Kopf sagte ihr zwar, dass sie ihn bescheuert fand, aber ihr Herz, dieses Gefühl.... So kann das auf gar keinen Fall weiter gehen! Entweder sie redete Klartext mit Inu Yasha und Kagome, oder sie musste ihre Freunde verlassen, was ihr große Trennungsschmerzen bereiten würde. "Sango! Da bist du ja.". Natürlich. Das hatte ja kommen müssen. Inu Yasha. Sango atmete tief ein, bevor sie ihre vertränten Augen öffnete und die glitzernden Tröpfchen aus dem Gesicht wischte. Sie stand auf, aber sie sagte nichts. "Sango, ich muss jetzt mit dir reden. Lauf nicht wieder weg, es ist wichtig.". Er sah sie ernsthaft an. Sango sagte noch immer nichts. "Siehst du, genau deshalb muss ich mit dir reden. Weshalb benimmst du dich so eigenartig in letzter Zeit?". Sein Blick war streng und untypisch besorgt. "Ich wüsste nicht, was dich das angehen soll.". Na toll. Sie machte nur noch alles schlimmer. "Ganz einfach.", erklärte er gelassen. "Kagome macht sich Sorgen. Ich mache mir Sorgen. Ja, Shippou, Miroku und sogar Kirara machen sich Sorgen. Sag mir jetzt, was mit dir los ist." Sango schüttelte energisch den Kopf. "Ich würde es euch schon sagen, wenn irgendetwas ernstes wäre. Ich bin nur nicht gut drauf, das ist alles.". Und damit drehte sie sich weg, weil ihr schon wieder Tränen in die Augen stiegen, gegen die sie machtlos war und Inu Yasha der Letzte war, der dieses Spektakel mitbekommen sollte. "Sango, rede endlich!". Langsam verflog die Ruhe und Inu Yasha wurde zunehmend gereizter. Sango drehte sich nicht um, aber sie öffnete ihren Mund. "Was willst du denn hören?", erwiderte sie schroff. Dann drehte sie sich doch um. "Dass ich dich liebe, aus ganzem Herzen? Dass du mir nicht mehr aus dem Kopf gehst und dass ich dich am liebsten Küssen und umbringen zugleich würde?", schrie sie verwirrt. Nun war es Inu Yasha, der stumm dastand. Seine Miene sagte rein gar nichts über seine Gedanken aus. Er starrte einfach nur mit leerem Blick Sango an, die weinend und verzweifelt vor ihr stand. Sie liebte ihn. Toll. Und was sollte er jetzt machen? "Sag dich etwas, Inu Yasha, bitte...", flehte Sango. Inu Yashas Schweigen verletzte sie noch mehr, als sie es ohnehin schon war. Aber Inu Yasha schwieg nur. Er schaute sie nur an und rührte sich nicht. Sango war sich nicht einmal sicher, ob er noch atmete, so steif stand er da. Miroku und Kagome kamen zu dem Baum. "Was ist denn hier los?", fragte Miroku etwas verwundert. "Inu Yasha?", rief Kagome, aber der Hanyou gab keine Reaktion preis. Miroku und Kagome sahen sich verwirrt an. Was war denn hier los? Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)