Kamui kehrt zurück von Nea-chan (...und Fragen werden beantwortet) ================================================================================ Kapitel 13: Der Morgen danach ----------------------------- Der Morgen danach Die Morgensonne zeigte sich in ihren herrlichsten Rottönen und flutete die Landschaft mit ihrem warmen Licht. Die Gesänge der Vögel untermalten ihren Glanz und begrüßten den neuen Tag. Die Luft war feucht und warm, wie Nebel wanderte sie durch die Straßen und schlich sich durch die geöffneten Fenster der Gebäude in sämtliche Zimmer. Obwohl es noch viel zu früh war, schlug Kamui verträumt seine Augen auf, sofort weiteten sie sich und er musste einen überraschten Laut unterdrücken. Er lag in Subaru's Armen, angekuschelt an dessen Brust und genau in sein schlafendes Gesicht blickend. Darauf bedacht Subaru ja nicht zu wecken, änderte er seine Lage und richtete sich auf. Das rote Morgenlicht stach noch ein wenig in seinen Augen, seine Glieder waren schwer und verspannt. Gähnend rieb er sich seine Augen wach. >>War das gestern auch kein Traum?<< Wie zur Antwort rutschte ihm seine Bettdecke von der Brust, er schmunzelte, wurde aber doch leicht verlegen als er zu seinem Bettnachbarn rüber schmulte. Als Subaru sich räkelte kroch Kamui wieder ganz dicht an ihn heran und gab ihm einen kleinen Kuss auf die Nasenspitze. Freudig grinsend wartete er darauf, dass Subaru ihm seine Aufmerksamkeit schenkte "Ohayo.", flüsterte er, als Subaru mit bitterer Miene seine Lider hob. "Mon...", nuschelte er verschlafen in sein Kissen hinein und kippte sogleich wieder weg. Verdutzt betrachtete Kamui den Älteren, wie konnte er denn gleich wieder einschlafen? Kamui entschied sich dafür, Subaru einfach noch schlafen zu lassen und rutschte auf die Bettkante zu, von der er sich mit einem Satz hob. Er streckte sich ausgiebig, eine Dusche war bitter nötig, nicht nur wegen der müden Glieder, nein, es roch auch fürchterlich. Kamui dachte lieber nicht weiter, woher der Geruch stammte war nicht schwer zu erraten. Nur halbwach trugen ihn seine Beine ins Badezimmer, wo sein erster Halt dem Spiegel galt um sich die Zähne zu putzen. Prüfend schaute er in sein bleiches Spiegelbild, plötzlich weiteten sich seine Augen und ein verlegendes Drucksen entkam ihm. Gleich an seinem Hals sprang ihm ein dunkler, rötlicher Fleck entgegen. Subaru hatte deutliche Spuren an ihm hinterlassen. "So was, hier auch und da! Und hier und dort und da auch noch! Was? Sogar hier?!" Mit hochrotem Kopf zählte er die Male auf seiner Haut, manche Stellen erschienen ihm zwar schon beinahe Rätselhaft, aber darüber zerbrach er sich dann doch nicht den Kopf. Stattdessen schnappte er sich seine Zahnbürste und verschwand in der Dusche. Zuerst ließ er einen Schwall heißen Wassers über seinen Körper laufen bevor er seine Sinne grausam mit eisig Kaltem zurückholte. Sich schüttelnd tappte er nach einer wohltuenden halben Stunde wieder auf den weichen Läufer. Sich vor Kälte schüttelnd trocknete er sich ab. >>Da fühlt man sich gleich wieder wie neu geboren.<< Zufrieden durchkreuzte er das Zimmer, indem Subaru immer noch ungestört schlummerte und begann seine Sachen zusammenzusuchen. Seine Hose lag direkt neben Subaru's Bettseite, schnell war er hineingeschlüpft. Sein Hemd ausfindig zu machen stellte sich da schon als wesentlich schwieriger heraus. >>Wo zum...!<< Sein Blick blieb an der Couch hängen, genau neben ihr und einer kleinen Vitrine lag ein weißes, zusammengeknülltes Etwas, was er eindeutig als sein Hemd identifizierte. Schmunzelnd hob er es auf und schlüpfte hinein, auf etwas anderes hatte er gerade überhaupt keine Lust. Subaru regte sich und schlug seine Augen zur Hälfte auf. "Was machst du denn da?", brabbelte er noch im Halbschlaf. Kamui trat näher und beugte sich zu Subaru herunter, um einen liebevollen Kuss von ihm entgegen zu nehmen. "Frühstück werde ich machen, wenn du möchtest." Subaru fuhr sich mit einer Hand durch seine wilden Haare und nickte, er wirkte fast so, als ob er einen fiesen Kater hatte. Auch er sehnte sich nach Erlösung durch eine ausgiebige Dusche. "Fein, lass dir Zeit." Kamui lächelte ihm noch mal zu, bevor er in der Küche verschwand und Subaru sich müde aus dem Bett quälte. Kamui setzte Wasser auf und hing ein paar Teebeutel in eine Kanne. >>Ich hätte nicht gedacht, dass er so arge Probleme damit hat, aus Bett zu kommen. Irgendwo süß...<< Er hörte das gleichmäßige Rauschen der Dusche als er wieder in das Große Zimmer trat. Auf dem Boden lag noch immer das verunglückte Glas und zwar inmitten eines großen Fleckes, die Betten waren zerwühlt und Subaru's Kleidungsstücke lagen verstreut im Raum herum. >>Aufräumen wäre sicher keine schlechte Idee.<<, dachte er bei sich als er in die Hocke ging und das Glas prüfend in seine Hand nahm. Die nachfolgende Aufräumaktion ging nicht ohne auffällige Reaktionen an Kamui vorbei, jedes Stück, was er beseitigte oder wieder an seinen Platz rückte, rief eine neue Erinnerung in ihm wach. Als er schließlich fertig war glühten seine Wangen wie schon sooft zuvor. >>Meine Güte, ich komme mir vor wie ein Hausmädchen.<< Genau in diesem Moment pfiff der Wasserkocher in der Küche, Kamui hatte also keine Zeit sich weiter Gedanken um die Geschehnisse der letzten Nacht zu machen. Nachdem er den Tee aufgegossen hatte, steckte er noch zwei Toastscheiben in den Toaster und marschierte dann mit einem Stapel zusammengelegter Kleidung ins Badezimmer, wo Subaru anscheinend immer noch unter der Dusche stand. "Ich hab dir was Frisches zum Anziehen gebracht, du kannst dich jetzt langsam fertig machen." Es kam keine Antwort aus der undurchsichtigen Duschkabine. "Subaru?", fragte Kamui vorsichtig nach. Als wieder eine Antwort ausblieb, legte er den Stapel auf der Waschmaschine ab und trabte zur Dusche. Genau in dem Moment, wo er die Schiebetür öffnen wollte, wurde Diese mit einem Ruck beiseite geschoben. Kamui zuckte fürchterlich zusammen. Ein vor Nässe triefender Subaru blickte ihn verdutzt von oben herab an. "Dann hab ich mir deine Stimme doch nicht eingebildet.", meinte er unberührt von Kamui's Blick. "Essen...", stammelte Kamui verlegen. Erste jetzt fiel ihm auf, dass Subaru vollkommen unbekleidet vor ihm stand und wurde wieder unbewusst rot. >>Nicht doch! Daran müsste ich doch jetzt gewöhnt sein!<< Subaru verkniff sich sein Grinsen, Kamui war einfach zu niedlich! "Dabei dachte ich, dass du deine Schüchternheit gestern verloren hättest." Kamui sah ihn aus großen Augen an und trat einen Schritt auf dem Läufer zurück. "Es... es ist noch ein wenig ungewohnt.", versuchte Kamui sich zu entschuldigen. Subaru legte seine Hand in Kamui's Nacken und zog ihn zu sich heran. Sofern es überhaupt noch möglich war steigerte sich die Farbe in Kamui's Gesicht noch weiter. "Brauchst dich nicht zu entschuldigen.", raunte ihm der Größere ins Ohr, dass es ihm als Schauer den Rücken runter lief. Kamui hörte aus der Küche den Toaster ausrasten und löste seinen Blick kurz von seinem Gegenüber. "Oh, die Toastscheiben sind fertig." Gerade als er gehen wollte, zog Subaru ihn mit beiden Händen an sich heran und stahl ihm einen Kuss. "Warte...", versuchte Kamui vergeblich zu betteln. Es brachte nichts, er war Subaru's süßem Kuss einfach unterlegen und gab sich deswegen einfach dem angenehmen Kribbeln in seinem Bauch hin. Doch als Subaru ihn noch weiter an sich heran- und schließlich unter die eiskalte Dusche zog, schreckte er auf und stolperte zurück. WAMM Der Läufer unter seinen Füßen hatte sich verselbstständigt und ihm einen unsanften Sturz auf die kalten Fliesen beschert. "Alles in Ordnung?", fragte Subaru besorgt wie überrascht. Die Unangenehme Überraschung war auch ihm zu Teil geworden, immerhin hatte er sich regelrecht an Kamui festgeklammert. Kamui blinzelte, sein Kopf brummte, aber Subaru's klare Augen ließen ihn die Schmerzen gleich wieder vergessen und er schlang seine Arme um dessen Hals. "Duschst du immer kalt?" Subaru lachte kurz und strich mit einem Finger eine nasse Strähne aus Kamui's Gesicht. "Wenn ich mit dir zusammen bin, bleibt mir wohl nichts anderes übrig, sonst verliere ich noch meinen Verstand." "Du bist albern.", stellte Kamui fest. "Das verdanke ich dir.", konterte sein Gegenüber und nahm den geliebten Lippenkontakt wieder auf. Plötzlich klingelte es an der Tür und beide fuhren hoch. "Hast du irgendjemanden eingeladen?", fragte Kamui an Subaru gewand. "Doch nicht heute und um diese Uhrzeit." Subaru erhob sich von dem Kleineren und half ihm beim Aufstehen. "Ich mach auf." Schon eilte Kamui aus dem Badezimmer und ließ Subaru stehen. Es klingelte noch mal, hektisch schloss Kamui die Tür auf. "Guten Morgen!... Kamui?" "Fuma?!" Beide klangen etwas verdutzt, wenn auch aus jeweils anderen Gründen. Fuma, der auf seinem Arm eine Tüte mit frischen Brötchen hielt, musterte seinen Freund eingehend. "Ist es normal, dass du hier zur Hälfte klitschnass herumläufst?" Kamui blickte nervös an sich herunter und dann wieder mit großen Augen zu seinem Freund auf. "Ähm, die Dusche hatte nicht richtig funktioniert.", versuchte er sich rauszureden. "Ah ja, sie ohne Hemd zu testen ist dir nicht in den Sinn gekommen?" Fuma stellte fest, das Kamui nervös wurde. "Wer ist es denn Kamui?", drang Subaru's Stimme aus dem Badezimmer zu ihnen heran. "Ähm... Fuma." "Fuma?" Seine Stimme hatte einen unterschwelligen Touch von "ich hab's geahnt" als er antwortete. Etwas unbeholfen trat er mit einem Handtuch um seine Hüfe zu den Beiden heran. "Morgen, was treibt dich so früh hierher?" Fuma blinzelte kurz abgelenkt. "Ich, ich hab Brötchen mitgebracht." Einen Moment lang herrschte andächtige Stille unter ihnen. Subaru und Kamui warfen sich hin und wieder unmissverständliche Blicke zu. "Darf ich reinkommen?", durchbrach Fuma schließlich die Stille. Genau jetzt realisierten die Beiden, dass Fuma noch immer draußen vor ihrer Tür stand. "Natürlich!", antwortete Kamui wie selbstverständlich. Schnell trat er beiseite, stolperte dabei aus Versehen als er der Kommode ausweichen wollte und war auf dem besten Wege zu stürzen. Subaru reagierte schnell und hielt Kamui mit einem Arm davon ab, dass er sich gemeinsam mit Kamui zum Teppich gesellte, störte in diesem Moment nicht. "Das ist schon das zweite Mal heute...", beklagte sich der Größere. Fuma wurde extrem verlegen, der Grund dafür war der dunkelrote Fleck, der sich gerade an Kamui's Hals zeigte und den er ganz eindeutig identifizierte. "Ich verschwinde dann schon mal in der Küche" Schon bog Fuma um die nächste Ecke und ließ die Beiden einfach im verdutzten Zustand am Boden zurück. Das er ihnen gerade noch ein wenig Zeit verschafft hatte, dankten sie ihm. "Alles was Fuma macht, schmeckt immer ganz wunderbar.", bestärkte Kamui zufrieden. Als Subaru ihn anlächelte und Kamui das Funkeln in seinen Augen realisierte, hob er seinen Kopf etwas mehr zu ihm hinauf um erneut von seinen Lippen zu kosten. Zuerst küssten sie sich noch zaghaft, mit dem Vorhaben sich demnächst zu Fuma in die Küche zu gesellen, doch schon nach wenigen Sekunden intensivierten sie das berauschende Spiel. Niemand von beiden wollte der Erste sein, der sich von der sündigen Zunge des anderen lösen würde. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)