Internat der Verliebten von kilia (Langweiliger Geschichtsunterricht?) ================================================================================ Kapitel 14: Chris im Gefühlschaos --------------------------------- So, hier ist endlich der neue Teil! Ich danke ganz lieb Shiko-chan *knuddel* Jetzt aber viel Spass beim Lesen und schöne Ferien, für die, die welche haben, liebe Grüße Kilia Sofort sprang auch schon die Türe auf und Thomas und Cecile traten fröhlich ein. "Hey, Chris, die anderen...." Thomas stoppte als er Oliver neben dem Bett sitzen sah, leicht verwundert über den Besuch, trat er zu seinem Bett, ließ sich darauf fallen, Cecile nahm neben ihm Platz. "Hallo ihr beiden", begann Oliver freundlich wie immer die Konversation. "Hallo Herr Chevalier, was machen sie denn hier?", fragte Cecile in ihrer höflichen Art und Weise. Jetzt hieß es für den Lehrer sich zusammenzureißen und das um jeden Preis. Doch das schien recht gut zu klappen, wie es Chris auffiel, der anstatt seine Freundin anzuschauen, gebannt auf den Fernseher starrte. " Ich wollte mal nach unserem Patienten schauen. Ich habe ihn schließlich heute Morgen nicht beim Frühstück gesehen Aber ihm scheint es allem Anschein nach sehr gut zu gehen und wo kommt ihr her?" Mit einem interessierten Blick schaute er zum gegenüberliegenden Bett. "Wir waren beim Basketball-Turnier zugucken. War wirklich lustig!" Antwortete Thomas gut gelaunt, was er immer tat, wenn es um sein Lieblingshobby Basketball ging. "Ja, es war wirklich schade, dass du nicht dabei sein konntest", fügte Cecile noch etwas traurig an. Ihr Blick wanderte zum Bett, wartete Chris' Antwort ab. "Ja, kann ich mir vorstellen, ich komm das nächste Mal wieder mit, versprochen", antwortete er ohne seinen Blick von der Bildröhre zu lösen. Cecile schien das ganze etwas zu blöd zu sein, sie wollte nicht so von ihrem Freund ignoriert werden. Flink sprang sie vom Bett auf und nahm neben Chris im Bett platz. In ihrer wirklich liebevollen Art fragte sie sofort: "Was ist denn los, geht es dir nicht gut?" Zur Aufmunterung gab sie ihm einen kleinen Kuss auf die Stirn. Chris war zum Platzen zumute, das war einfach zu viel für ihn. 'Wieso könnt ihr nicht einfach wieder verschwinden!?!' Das war Chris' sehnlichster Wunsch in diesem Moment, lange war er nicht mehr in der Lage, diese Spiel zu spielen und Cecile weiterhin etwas vorzumachen. Doch bevor Chris etwas tun konnte, kam Oliver, bewusst oder unbewusst zur Hilfe. Dieser erhob sich nämlich schnell von seinem Stuhl und verabschiedete sich mit den Worten: "Ja, ich lasse euch dann mal alleine. Man sieht sich ja sicherlich beim Abendessen. Bis dann." Er lächelte, ließ einen kurzen Blick noch zu Chris fahren, drehte sich dann um und trat zur Türe heraus. "Was soll das, Cecile, nerv mich nicht, es ist verdammt noch mal nix!" Etwas grob drückte Chris seine Freundin von sich weg, er hielt ihre Fürsorge wirklich nicht mehr aus, zumal er sie schamlos ausnutze. Erschreckt musterte Cecile ihren Freund, noch nie hatte er sie so wütend angeschrieen und sie sogar weggestoßen. "Aber Chris, ich wollte" Ihre Stimme war zittrig, sie war verunsichert. "Hau einfach ab, lass mich alleine, okay!?! Das kann ja wohl nicht so schwer sein." Chris funkelte sie durchdringend an, doch irgendwie verletzte ihn Ceciles trauriger Blick, er meinte sogar, Tränen in ihren Augenwinkeln zu erkennen. Cecile sprang auf, sie wollte weg von Chris, sie wusste selber nicht was zu tun war. Und Chris hatte Recht behalten, Cecile weinte, schluchzend warf sie die Türe zu. Scheiße, scheiße, scheiße! Fuck! Was hatte er da nur gerade getan. Wie konnte er nur so austicken, so die Kontrolle verlieren? Schon jetzt, obwohl Cecile erst gerade den Raum verlassen hatte, plagte ihn ein schlechtes Gewissen. Er wollte nicht, dass sie so litt. Wütend starrte er zu seiner Zimmerdecke, er konnte sich schon denken, was jetzt kam, irgendeine Moralpredigt von Thomas, worauf er jetzt gar keinen Bock hatte. Doch es kam anders, als Chris vermutet hatte. Er bemerkte, wie sich Thomas langsam erhob und in Richtung Fenster trat. Besorgt fragte er: "Mann, Chris, was ist los mit dir? Bist du so genervt von Cecile, ist das der einzige Grund für deinen Ausraster!?!" Chris spürte den Blick seines Freundes, der neugierig an ihm haftete. 'Wenn du nur wüsstest, wie gern ich dir alles erzählen würde, aber...!'Chris brach den Gedanken ab, Thomas die ganze Sache zu erzählen, würde in seinen Augen nur noch mehr zerstören. "Boah, die geht mir einfach auf den Keks mit ihrer ständigen Fürsorge und dann auch noch so eine peinliche Aktion vor dem Chevalier. Sorry, aber das kotzt mich an. Ich bin ein selbstständiger Mensch und ich führe auch noch ein selbständiges Leben. Basta!" Langsam drehte er sich zu Thomas, sein Blick ernst genug um nicht irgendetwas zu verraten. " Ja, da könntest du ja Recht haben, aber das ist noch lange kein Grund so auszurasten. Sie macht sich wirklich Sorgen." "Mein Gott!" Chris verdrehte die Augen. "Das ist so, also guck nicht so scheiße!" Ein Grinsen von Thomas, das war typisch Chris, wenn er etwas nicht hören wollte, auf stur zu schalten und die Augen zu verdrehen. Doch davon ließ er sich diesmal nicht abbringen und sprach weiter: "Du bist für sie im Moment das Wichtigste! Den ganzen Nachmittag hat die von dir erzählt, auch wenn das sonst gar nicht zu ihr passt, aber die scheint es wirklich erwischt zu haben." 'Scheiße, musst du mir das ganze noch schwerer machen? Wieso ich, kann sie sich nicht einen and...!'Nein, im Selbstmitleid wollte Chris nicht versinken, er hatte mit diesem unfairen Spiel angefangen und musste da jetzt auch irgendwie wieder rauskommen. Er holte tief Luft und versuchte ruhig wieder klar zu denken: "Ich werde mich bei ihr entschuldigen, ich rede gleich mit ihr." Mit diesen Worten versuchte er sich langsam aufzurichten und aufzustehen, sie mussten jetzt eh zum Essen nach unten. Mit Thomas im Schlepptau betrat Chris den Essenssaal, auf den ersten Blick schon erkannte er, dass nur Phil und Markus an ihrem Stammtisch saßen. Von Cecile fehlte jede Spur, obwohl es in fünf Minuten Essen gab. Nachdenklich blieb er im vorderen Teil des Raumes stehen. "Was ist denn los?", fragte Thomas unwissend. Chris riss sich zusammen, er war nicht sicher, was er tun sollte und antwortete deshalb etwas leiser als sonst: "Ich geh mal nach Cecile gucken, sie ist hier nicht zu sehen, die ist bestimmt oben." Thomas blickte sich kurz im Raum um und erwiderte dann schließlich: "Yo, mach das, bei ihren Freundinnen ist die nämlich nicht, die sitzen da hinten am Tisch. Also, beeil dich." Aufmunternd klopfte er seinem Freund auf die Schulter und trat dann zu seinen Kumpanen an den Tisch. Kurze Zeit später klopfte Chris gegen die Zimmertüre seiner Freundin, vergeblich wartete er auf eine Antwort. Doch gehen wollte er jetzt auch nicht, er wollte das jetzt klären, auch wenn es ihm unheimlich schwer fiel. Vorsichtig öffnete er die Türe und fragte leise schluckend: "Cecile, darf ich bitte reinkommen?" "Was willst du denn von mir, ich sollte doch gehen!?!", fragte sie berechtigter Weise. Chris humpelte in das Zimmer. Es war verdunkelt durch die geschlossenen Rollläden, sodass Chris nur ihre Silhouette auf dem Bett erkennen konnte, das am Fenster stand. Vorsichtig bewegte er sich zu diesem vor, darauf achtend nicht über irgendwelche Handtaschen, Stiefel oder sonstige Utensilien der drei Mädchen, die das Zimmer bewohnten, zu fallen. Etwas erschöpft, vom Treppensteigen, was mit diesem Gips doch recht beschwerlich war, ließ er sich dann auf das Bett nieder. Er ließ eine Hand durch ihr braunes, zersaustes Haar gleiten, leise begann er: "Es tut mir leid, das war nicht so gemeint, ich wollte dir nicht...!" Doch er wurde von Ceciles leicht hysterischer Stimme unterbrochen: "Und wieso hast du das dann getan, ich wollte dich nur etwas aufheitern und nett sein! Arschloch!" Sie ließ ihren Kopf wieder ins Kissen sinken. Chris suchte nach einer plausiblen Erklärung, doch auf die schnelle wollte ihm einfach nix einfallen, was auch nur annähernd sinnvoll geklungen hätte und die einzige ehrliche Antwort schied ja aus: "Sorry, ich hatte einfach schlechte Laune und dann musst du noch so anhänglich vor diesem Chevalier sein, so was kann ich einfach nicht ab!" Langsam strich seine Hand ihren Rücken herunter und massierte in kleinen Kreisbewegungen. Das ganze schien wenigstens beruhigend auf sie zu wirken, dachte Chris, als Cecile sich langsam umdrehte. Ihre Schminke war zerlaufen, die Haare hingen willkürlich von ihrem Kopf. Chris streichelte sanft ihre Wange, zog sie etwas zu sich, gab ihr einen leichten Kuss: "Tut mir leid, wirklich." "Schon okay, ich mache mich mal kurz frisch, dann können wir nach unten gehen, ja?", fragte sie ihren Freund, wobei sie sich langsam erhob. Er nickte stumm. Nach dem üblichen Essen hatte Chris sich verabschiedet, er sagte seinen Freunden, er müsste noch zu einem Kumpel aus der Dreizehn. Niemand schöpfte Verdacht, Chris hing öfters mit welchen aus der Dreizehn rum, somit konnte er unbemerkt in den Garten. Er konnte die anderen einfach nicht ertragen. Auf irgendeine Weise war er auch froh, dass Oliver nicht im Speisesaal war, Chris wusste nämlich nicht wie er dann reagiert hätte. Er konnte einfach nicht mehr die Finger von ihm lassen! Chris ließ sich auf eine Holzbank nieder, die etwas weiter weg vom Haus, neben einem kleinen zugefrorenen See stand. Eine einzige Laterne spendete ein gerade ausreichendes Licht um den Weg zu erkennen, vom Haus aus dürfte ihn hier hingegen niemand erkennen können. Sein Blick wanderte über die Eisschicht des Sees, er konzentrierte sich darauf, wollte sich ablenken. Er genoss das Alleinsein. Doch plötzliche Schritte ließen ihn zusammenzucken. Er drehte sich um und erkannte Oliver in einem langen Wintermantel. "Entschuldigung, ich wollte dich nicht erschrecken, darf ich?" Er deutete auf die Bank. Chris konnte nur nicken. Er spürte, wie sein Herzschlag sich beschleunigte, unruhig, rutschte er hin und her. Nervös blickte er sich noch einmal um zum Haus. Er vernahm Olivers Stimme in Nähe seines Ohres: "Keine Sorge, hier kann uns niemand sehen, ich wusste auch nur, dass du hier bist, weil ich dir gefolgt bin, ich wollte nicht mitessen, deswegen habe ich vor dem Speisesaal in sicherem Abstand gestanden." Jetzt war Chris völlig verwirrt. 'Er verfolgt mich... wieso... er will mich sehen...!?!' Mit zittriger Stimme begann Chris: "Oliver, was tust.... was willst du....?" Der gesamte Körper des Jungen begann plötzlich zu zittern, nicht vor Kälte, sonder vor Nervosität und Angst. Beruhigend legte der junge Mann einen Arm um ihn und zog Chris liebevoll zu sich. Sanft fuhr er fort: "Chris, he, beruhige dich." Er streichelte ihm über den Rücken, in der Hoffnung darauf, dass Chris sich wieder fing. "Ich wollte dich einfach sehen, ich kann nicht anders." Oliver hielt kurz inne, wartete eine Antwort ab. Die Antwort kam schnell, ohne dass Chris sie beeinflussen konnte, drückte er seine Lippen auf die von Oliver. Sofort fand er sich in einer innigen Umarmung wieder, er selbst schlang seine Arme um seinen Lehrer. Er wollte ihn nie mehr loslassen, für immer wollte er so mit ihm bleiben! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)