Internat der Verliebten von kilia (Langweiliger Geschichtsunterricht?) ================================================================================ Kapitel 26: Einsame Weihnachten ------------------------------- Hallo Zusammen!! Entschuldigt bitte die Verspätung, aber ich hatte in den letzten Wochen wirklich viel zu tun: Führerschein machen, Geburtstag feiern, Klausuren usw.... Naja, aber jetzt habe ich es ja endlich geschafft. Wie immer tausend Dank für die lieben und süßen Kommis. Viel Spaß, bis demnächst und alles Liebe eure Kilia Gegen Spätnachmittag erreichte der Zug dann endlich München. Etwas erschöpft von der langen Zugfahrt verließen beide das Gebäude, um ein Stückchen weiter weg Ausschau nach ihren Eltern zu halten, die sie abholen wollten. Monoton, wie in Trance ließ Chris seinen Blick über den Bahnhofsvorplatz gleiten. Er schaute gar nicht richtig, war gar nicht wirklich anwesend. Immer noch dachte er an das Gespräch im Zug, an Phils Worte. Ein ungutes Gefühl breitete sich in ihm aus, wieder wusste er nicht, wie es wirklich weitergehen sollte, ob er es seinen Eltern erzählen sollte, oder ob er lieber alles verschweigen sollte. Phil quietschige Stimme riss ihn aus seinen Gedanken: "He, Süßer, da vorne stehen unsere Eltern." Erschreckt blickte Chris wieder in Phils typisch besorgten Blick. Doch dieser Mal wollte er nicht darauf eingehen. Lächelnd antwortete er: "Ja, dann lass mal gehen." Zügig schritten die beiden nun zu den zwei dunklen Wagen. Phils Mutter, eine Frau mittleren Alters mit schulterlangen blonden Haaren, die sie zu einem Pferdeschwanz zusammengebunden hatte, trat lächelnd auf sie zu. "Hallo, ihr beiden", herzlich drückte sie Chris und ihren Sohn an sich. Amüsiert betrachtete Chris das Bild, was sein Freund und dessen Mutter abgaben. Frau Kreutzer in einem eleganten dunkelroten Kostüm und Phil in einer hellblauen engen Jeans, ein hellblaues Shirt und eine rote Daunenjacke. Aber trotzdem viel Chris sofort wieder die Ähnlichkeit der beiden ins Auge, Phil war seiner Mutter wie aus dem Gesicht geschnitten. Doch Sekunden später riss ihn eine angenehme dunkle Stimme aus seiner Starre. Es war Chris` Vater, der von seinem schwarzen BMW auf sie zukam. "Hallo Chris, hallo Phil, wie war eure Fahrt?" Chris` Vater war ein Mann Mitte Fünfzig, er hatte schwarz, grau meliertes Haar, hatte einen dunklen Schnäutzer, der seine dunklen Augen noch mehr unterstrich. Chris wunderte sich, das sein Vater wie sonst keinen Anzug, sondern lediglich eine schwarze Jeans und ein graues Sakko trug. "He, Dad, ja, war gut. Wie so eine Zugfahrt halt ist." Chris schaute seinem Vater kurz in die Augen, wendete seinen Blick dann aber auch schon wieder ab. Er konnte seinem Vater jetzt nicht in die Augen schauen, sich mit ihm unterhalten, als wäre nie etwas gewesen. Seine Gedanken kreisten immer noch um sein Problem, er wusste einfach nicht, was er machen sollte, was das richtige war! Doch Phil durchbrach das aufkommende Schweigen sofort, er konnte sich gut vorstellen, wie Chris sich jetzt fühlte: "Naja, dann können wir ja mal los." Mit diesen Worten trat er zu Chris und schloss seine Arme um dessen Körper. "Ich rufe dich nachher an, das wird schon. Mach dir nicht so einen Kopf, okay!" Aufmunternd lächelte er seinen Freund noch einmal an, drückte ihn noch einmal feste, nickte dann Chris` Vater zu und verschwand dann winkend in einem der dunklen Autos. Frau Kreutzer tat es ihrem Sohn gleich, umarmte Chris kurz, wünschte dann ein allgemein frohes Fest und bestieg ihr Auto. Sekunden später verschwand sie in dem Gedrängel der Münchener Straßen. "Na, dann, wollen wir mal." Mit diesen Worten schnappte sich Chris` Vater dessen Tasche und verstaute sie sorgfältig im Kofferraum. Erschöpft nahm Chris in dem weichen Ledersitz Platz. Müde schloss er seine Augen, wartete bis sein Vater eingestiegen war und endlich losfuhr. Ungefähr zwanzig Minuten später hatten sie das Haus der Familie erreicht. Erst jetzt bemerkte Chris so wirklich, wie lange er schon nicht mehr hier gewesen war. Einiges hatte sich verändert, die Auffahrt war größer als früher und das Haus war jetzt in einem hellen Gelbton gestrichen, vorher war es weiß. Durch die geschmackvolle Weihnachtsdekoration sah das Haus noch fremder aus. Und doch fühlte Chris sich zu Hause und er war froh wieder hier zu sein. Auch wenn der diesjährige Aufenthalt doch etwas anders ablaufen würde als die letzten. Nachdem Herr Leblanc den Wagen vor dem weißen Garagentor eingeparkt hatte, traten sie gemeinsam zum Haus. Schon von innen her konnte Chris die warme Stimme seiner Mutter vernehmen. Mit einem Mal freute er sich richtig sie wieder zu sehen. Sein Vater schloss nebenbei die Türe auf und stellte Chris Tasche direkt neben der Eingangstüre ab. Die Türe war noch nicht ganz zugefallen, da erschien auch schon Chris` Mutter. Zügig kam sie auf ihren Sohn zu, umarmte ihn kräftig. "Hallo, mein Schatz, schön, das du wieder da bist." Sie strahlte, man konnte ihr die Freude ansehen. Auch Chris war froh, seine Mutter wieder zu sehen, glücklich umarmte er sie. Für diesen winzigen Moment waren auch seine dunklen Gedanken verschwunden. Nach einem Moment löste er sich wieder aus der Umarmung, schaute seine Mutter an. Lächelnd stellte er fest, dass sie sich nicht verändert hatte, sie war immer noch so schlank wie vor Monaten, hatte ihre braunen Haare offen auf ihre Schultern hängen und trug wie so oft einen ihrer dunklen Hosenanzüge. Frau Leblanc schien die Reaktion ihres Sohnes bemerkt zu haben, neugierig fragte sie: "Was ist los, was hast du?" Ihr Sohn lachte noch immer: "Ich musste nur gerade feststellen, dass du dich nicht verändert hast." Die dunkelhaarige Frau schüttelte den Kopf: "Du hast vielleicht Gedanken. Aber jetzt komm erstmal rein, das Essen ist auch gleich fertig. Mit etwas besserer Laune und zuversichtlicher als auf der Autofahrt zum Haus seiner Familie, schlenderte Chris ein wenig durch das Haus. Soweit er das alles überblicken konnte, hatte sich die Einrichtungen bis auf ein paar Kleinigkeiten nicht verändert. Im Wohnzimmer standen immer noch die massiven antigen Möbel, die kombiniert mit orangen und rötlichen Tönen eine gemütliche Atmosphäre schafften. Auch das Esszimmer, was durchaus ganz modern eingerichtet war, sich durch viel Glas und Chrom auszeichnete, hatte sich kaum verändert. Chris lächelte kurz, er war froh wieder hier zu sein. Kurz bevor seine Mutter ihn dann zum Essen rief, schnappte sich der Junge noch sein Gepäck und betrat sein Zimmer im ersten Stock. Sein altes Zimmer hieß ihn willkommen. Hier hatte sich gar nichts verändert, das riesige Bett stand noch immer mitten im Zimmer, seine Ledercouch mit passenden Couchtisch schmückte die rechte Seite des Zimmers. Auf der anderen Seite zum Balkon hin, stand sein großer gläsernder Schreibtisch. Alles schien so, wie er es verlassen hatte, nur der Blumenstrauß, bestehend aus gelben Gerberas, passend zu den Farben seiner Vorhänge und Kissen, stand auf seinen Schreibtisch. `Wie immer, Mama hat nichts vergessen` Chris bewunderte seine Mutter jedes Mal, dass sie nicht vergaß ihm frische Blumen auf seinen Tisch zu stellen. Diese Geste führte noch ein Stück mehr dazu bei, dass er sich richtig zu Hause fühlte. "Chris!", erst die Stimme seiner Mutter, die ihn zum Essen rief, ließ ihn wieder zurück in die Realität zurückkehren. Lässig, wie immer, sprang er die Stufen nach unten und stand auch schon hinter seiner Mutter, die flink das Essen auf die einzelnen Teller verteilte. Fünf Minuten später saß die komplette Familie am Esszimmertisch, Chris` Eltern, seine größere Schwester und er. Es war fast wie früher, alles war so vertraut und so heimisch. Mit jeder Minute schwanden Chris` anfängliche Zweifel nach Hause zu kommen. Mit einem Mal war er sich auch sicher, dass er es seinen Eltern erzählen könnte. Er musste ihnen es einfach erzählen, das war schon immer so. Chris kannte überhaupt gar keine Geheimnisse. "Naja, nun erzähl doch mal!", forderte Herr Leblanc seinen Sohn auf. Der Angesprochene schüttelte den Kopf, diese Frage kam wirklich immer, wenn auch nicht direkt am Anfang, aber sie kam immer. Chris zuckte die Schultern: "Keine Ahnung, gibt nicht viel Neues, eigentlich alles beim Alten." "Ach Chris, jetzt erzähl schon!", warf Sophie bettelnd ein. Chris begann zu grinsen, er wusste genau wieso seine Schwester ihn so eindringlich bat: "Ach, bist du immer noch hinter Thomas her?" Immer noch grinsend wartete er eine Antwort ab. Sophie wurde erstmal rot, auch wenn sie sonst sehr erwachsen war, aber bei diesem bestimmten Thema konnte sie unheimlich kindlich werden. "Haha, wie lustig. Aber zugegeben Thomas ist schon nicht schlecht!" "Tja, Schwesterchen, da muss ich dich leider enttäuschen, das hat sich auch noch jemand gedacht. Thomas ist glücklich mit Tamara zusammen, genauso, wie Phil mit Markus zusammen ist!" Damit war die Diskussion endgültig beendet. Schnell wurde aber auch schon ein neues Thema gefunden.... Schnell vergingen die nächsten Tage bis Heiligabend. Es war kurz vor halb vier, als Chris` Mutter noch die letzten Instruktionen verkündete und ihre Kinder dann ins Wohnzimmer bat. Wenig später kamen dann auch schon die erwarteten Großeltern, sowie Tanten, Onkel und deren Kinder. Schon seit Jahren war es so Tradition, dass der heilige Abend mit der gesamten Familie bei den Leblancs stattfand. Das Kaffeetrinken verlief wie üblich, oberflächliche Gespräche über dies und das, denen Chris es mied beizuwohnen. Dieser driftete lieber wieder in seine eigene Welt ab, versank wieder in Gedanken, die sich stets um Oliver drehten. Wie so oft fragte sich Chris, was sein Freund jetzt wohl machte, oder wo er war? Als Antwort stellte er sich dann vor, dass die zwei jett zusammen wären und dann, was sie dann tun würden. Er wusste selber, dass es kindisch war, aber dies linderte zumindest ansatzweise seine Sehnsucht. Chris war etwas enttäuscht, dass sich Oliver nicht bei ihm meldete und auch nicht auf seine Nachrichten antworte. Schon seit einem Tag hatte er keine Nachricht mehr von ihm erhalten. Doch er würde eigentlich ständig davon abgehalten darüber längere Zeit nachzudenken, wie auch jetzt. Als seine Schwester ihn grinsend anstupste. "An wen hast du denn gerade gedacht, du bist ja wie hypnotisiert, oder willst du mir einfach nicht antworten?", fragte Sophie leise, so dass es die anderen nicht mitbekamen. Verlegen blickte Chris seine Schwester an, stand dann aber auf und entschuldigte sich kurz. Forschen Schrittes eilte er in sein Zimmer. Er wollte gerade durchatmen, als hinter ihm die Türe geöffnet wurde und seine Schwester hinter ihm erschien. "Sag mal, was sollte denn dieser Auftritt gerade?", fragte sie. Chris hörte seiner Schwester sofort an, dass sie etwas unsicher war und diese Situation wirklich nicht nachvollziehen konnte. Langsam drehte sich der Junge um, antwortete ruhig: " Welche Aktion. Ich bin lediglich aufgestanden, um nach oben zu gehen. So interessant ist der Kaffeeklatsch nun wirklich nicht." Chris blickte nur kurz in ihre Augen, musste erst gar keine Antwort abwarten, als das Gefühl der Angst und der Zweifel, was er in der Zeit Zuhause versucht hatte zu unterdrücken, wieder in ihm hochkam. Seine Schwerster schien es erkannt zu haben: "Chris, willst du mich verarschen? Ich bin doch nicht blöd, ich weiß, wenn du irgendetwas hast, was dir wieder Probleme bereitet. Also...." Ihr Blick war durchdringend, genauso, wie ihre Stimme. Chris wäre am liebsten geflohen, um seiner Schwester zu entkommen. Doch langsam ließ er sich auf sein Bett nieder, atmete kurz durch, bis er sie ansah und begann: "Setzt dich, ist vielleicht besser." Etwas verwirrt, aber ohne ein Wort zu sprechen, setzte sie sich neben ihren Bruder. Leise begann Chris: "Ich habe wirklich keine Ahnung, wo ich anfangen soll...." Er machte eine kurze Pause und schluckte: "Ich bin schwul! Ich bin mit einem Mann zusammen." Ungläubig starrte Sophie ihren Bruder an, strich sich verlegen eine ihrer braunen Haarsträhnen aus dem Gesicht: "Chris..., du willst mich..." Doch mitten im Satz brach sie ab, erhob sich und trat zum Fenster. Ohne einen weiteren Ton zu sagen, blickte sie in den Garten hinaus. Chris fühlte sich hilflos, wusste selber nicht genau, was er jetzt tun sollte. Leise fuhr er fort: "Ich weiß, du bist wahrscheinlich sauer, weil ich es dir nicht erzählt habe, aber ich konnte nicht, ich hatte..." Doch die warme Stimme seiner Schwester unterbrach ihn: "Ist schon okay, Chris." Mit langsamen Schritten trat sie wieder zu ihm, nahm ihn kurz in dem Arm, um ihm zu zeigen, dass sie zu ihm hielt. Nachdem Chris seiner Schwester alle Einzelheiten über Oliver und sich berichtet hatte, traten beide wieder nach unten ins Wohnzimmer, in dem es sich die ganze Familie gemütlich gemacht hatte. Chris musste zugeben, dass er sich besser fühlte, nachdem er es seinen Schwester erzählt hatte, zumal sie es so verständnisvoll aufgefasst hatte und ihm keine Vorwürfe machte. Doch als er so in das leicht besorgte und etwas leicht verwirrte Gesicht seiner Mutter schaute, wurde ihm auch hier wieder bewusst, dass ihm dieser harte Weg noch bevorstand. Und Chris wollte sich nicht ausmalen, wie seine Eltern reagieren könnten. Um sich ein wenig abzulenken ließ er sich neben seinen Cousin Konstantin nieder. Dieser Junge war gleich alt wie er und war ihm wie aus dem Gesicht geschnitten. Beide hatten viel von ihren Müttern geerbt. Konstantin erzählte ihm jedenfalls erstmal ausführlich von seiner Kursfahrt in die Toskana und all seinen Erlebnissen. Auch Sophie hörte zu und warf wieder einmal ein, wie ähnlich sich die beiden doch auch charakterlich waren. Zwei Stunden später war dann endlich die heißbegehrte Bescherung. Etliche, herzliche Weihnachtsgrüße und edel eingepackte Geschenke wurden verteilt. Als Chris gerade dabei war sein letztes Geschenk auszupacken, klingelte das Telefon. Schnell sprang Chris auf und nahm den Hörer ab: "Chris Leblanc." Diese folgenden Worte ließen einen angenehmen Schauer über seinen Rücken laufen. "Hey mein Süßer, wie geht es dir?", fragte Oliver mit sanfter Stimme. "Hey", antwortete Chris knapp. Im ersten Moment wusste er gar nicht, was er sagen sollte, so groß war die Freude, die Stimme seines Freundes zu hören. Ein leises Kichern war von Oliver zu vernehmen, er konnte sich bildlich vorstellen, wie überrascht Chris jetzt schaute. Leise begann er wieder: "Erstmal wünsche ich dir frohe Weihnachten. Alles klar bei dir?" Chris hatte sich in der Zwischenzeit auf sein Bett gesetzt. Freudig berichtete er nun: "Ja, klar. Ich wünsche dir auch frohe Weihnachten. Hier ist alles okay..." Eine kleine Pause folgte, bis er noch leise anfügte: "Aber mit dir wäre es noch schöner!" "Ich wäre auch lieber mit dir zusammen. Aber bald sehen wir uns doch schon wieder, so lange werden wir wohl ohne den anderen auskommen müssen!", antwortete der Blonde sofort, auch er wäre gerne mit Chris zusammen und hätte mit ihm die Weihnachtstage verbracht, am liebsten zu zweit und alleine in der Hütte seines Großvaters! Chris nickte zustimmend, obwohl es Oliver ja gar nicht sehen konnte. Immer noch leise entgegnete er: "Ja, das stimmt wohl, aber trotzdem." Doch er wollte das Thema jetzt auch beenden und das Thema wechseln: "Wieso hast du dich eigentlich nicht auf meine Nachrichten gemeldet, ich dachte schon, es wäre etwas passiert." Der Junge bemerkte, wie sein Freund tief durchatmete: "Meine Mutter ist kurz nach meiner Ankunft zusammengebrochen und ins Krankenhaus eingeliefert worden. Alles sehr stressig." "Das tut mir wirklich leid. Wie geht es dir denn?", fragte Chris besorgt. "Ihr geht es besser, sie durfte sogar nach Hause, muss sich aber noch schonen.... Naja, neues Thema: Wie war denn bisher dein Weihnachtsfest?" Chris ließ sich erstmal in deine Kissen falle, antwortete dann wenig begeistert: "Das Übliche, die ganze Familie ist hier." Eine kurze Pause folgte, bis er weiter sprach. Ich habe es Phil und meiner Schwester erzählt. Ich konnte nicht anders!" Stille folgte. Chris konnte sich bildlich vorstellen, wie sich sein Freund in einen Sessel niederließ und zu überlegen begann. Mit ernster Stimme entgegnete dieser dann auch: "Wenn es dir dadurch besser geht, dann war es das Richtige. Ich hoffe nur, dass sie es auch für sich behalten. Je mehr Leute darüber bescheid wissen, umso gefährlicher wird es." Die eindringliche Stimme ließ den Jungen zusammenfahren. Zudem hatte er nicht gedacht, dass Oliver so etwas über seine engsten Freunden denken könnte. "Das werden sie nicht. Das sind schließlich meine Freunde, auf die ist Verlass! Denk nicht noch mal so etwas über meine Freunde, ich kann denen vertrauen!", versicherte der Junge energisch. So etwas konnte er schließlich nicht einfach so im Raum stehen lassen, seine Freunde hatten ihn noch nie im Stich gelassen.... "Chris, so war das auch nicht gemeint. Aber du wirst doch sicherlich in unser beider Interesse meine Sorge verstehen. Ich möchte nicht, dass unsere Beziehung aufgrund eines dummen Fehlers beendet wird. Okay, Süßer!?!" Chris lächelte, auch wenn es nur wenige Worte waren, doch sie beruhigten ihn wieder. Oliver konnte ihn alleine durch seine angenehm raue Stimme wieder besänftigen. Doch diese Stimme löste eine noch größere Sehnsucht aus, wie gerne wäre Chris jetzt bei Oliver, eingekuschelt in seine Arme, sich von den sanften Fingern verwöhnend.... Leise begann der Junge: "Ich würde jetzt viel lieber mit die zusammen sein, als jett gleich wieder zu den anderen nach unten zu gehen. Ich vermisse dich!" Der Blonde lachte heiser: "He, ich würde jetzt auch lieber mit dir zusammen sein, aber es gibt halt Dinge, die sein müssen. Wir telefonieren nachher, ich rufe dich später an, dann wenn ich auch dein Geschenk ausgepackt habe.... Ich wollte auch nur kurz deine Stimme hören. Feier jetzt noch schön." Überrascht blickte Chris zu seiner Reisetasche, an das Geschenk hatte er schon gar nicht mehr gedacht, doch das wollte er sich auch für später aufbewahren. "Okay. Danke noch mal, ich freu mich auf nachher, tschau!" Oliver lachte: "Tschüss, mein Liebling. Jetzt zieh nicht so eine Schnute... Bis nachher." Mit diesen Worten hatte Oliver auch schon aufgelegt. Doch Chris ging es besser. Und er freute sich regelrecht auf das spätere Telefonat, schließlich gab es für ihn fast nichts schöneres als mit der Stimme seines Freundes einzuschlafen.... Mit diesem Gedanken sprang der Junge dann aber auch schon auf und begab sich wieder ins Wohnzimmer zurück. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)