Die Erben von... von mariasantara (Wenn das Gift sich legt) ================================================================================ Kapitel 6: Vereint, viertes Kapitel ----------------------------------- So ihr lieben, weiter gehts Vereint, viertes Kapitel. Narcissa kam ganz ausgekühlt von ihrem Ausflug in die alten Räumlichkeiten der Ahnen wieder zurück in das Schlafzimmer, das sie mit ihrem Gatten schon seit so vielen Jahren teilte. Vielleicht hatte es sich in der vielen Zeit gewandelt, war dunkler, ein weniger licht geworden, aber es war immer noch derselbe Platz. Der selbe Raum, derselbe Mann. In all den Jahren hatte sie keinen anderen angeschaut, noch nicht ein Mal geliebäugt mit ihnen. Und sie hatte viele Verehrer, auch wenn sich die Reihen derer, die sich auch trauten ihr gegenüber zu stehen lichteten. Vorüber waren die Zeiten als ihre Schönheit noch unverblüht und unverbraucht wie die Sonne den Tag vieler Menschen erhellte, sie war alt geworden und schwach. Schon zu lange hielt sie sich mit all den Kleinigkeiten ihres Leben beschäftigt, nur um die Wahrheit nicht zu erblicken. Das es außer Kleinigkeiten nichts mehr zu tun gab. Ohne Aufgabe, ohne Sinn, die Tage wurden immer länger und ihre Verzweiflung immer größer. Wie sie sich noch daran erinnerte als alles glänzte und nichts von Makel war. Als Lucius sie noch sah und nicht dabei war zu entschwinden. Als sie noch glücklich waren. Aber vorbei. Wie so vieles das ihr im Lauf der Jahre gestohlen wurde, meist sogar von ihr selbst. Sie hatte auf Vieles verzichtet, auf Vieles was das Leben hätte ändern können. Zumeist waren es ihre Wünsche, ihre Träume, all ihre Ziele gewesen, die immer weniger wichtig war, verblassend, zum Wohl der Gemeinschaft der sie angehörte. Zum Wohl ihrer Familie. Und auch jetzt noch machte es Sinn, es zu tun. Abzuwarten. Auszuharren, niemals Klein bei zu geben. Wenn es ihr noch möglich wäre, sie würde damit nicht aufhören, sie würde niemals damit aufhören. Nur konnte sie dass nun nicht mehr tun. Denn ihr Mann, war dessen nicht mehr fähig. Und deswegen, und weil sie all der Pein überdrüssig wurde, war das was sie quälte vorbei. Sie würde dem ein Ende setzen. Und niemand würde jemals wieder wagen ihr den Besitzt streitig zu machen. Lucius war ihr Eigen. Und nun würde sie ihren Besitzt wieder kennzeichnen. Lucius Malfoy erwachte diese eine Nacht ein zweites Mal. Unter Schmerzen. In Agonie liegend. Gefesselt. Seine Hände waren am Bettrahmen fest vertäut, seine Beine unbeweglich gehext. Auf ihm saß einem wildgewordenen, blonden Engel gleich, die Frau die er seit Jahren schon sein Eheweib nannte, in ihren Augen brannte ein Feuer, von dem er schon angenommen hatte, es wäre vor langer Zeit erloschen. Kalter Stahl, schwer und unheimlich lag er in ihren zarten Händen, ritzte seine Unterarme auf und er konnte zu seinem Entsetzen sehen wie sein wertvolles Blut langsam einen großen, fast leuchtenden Fleck auf dem weißen Lacken machte und sich immer weiter ausbreitete. Vielleicht war es die Tatsache dass es überraschend kam, vielleicht auch weil gerade sie es tat, aber es schmerzte ihn. Ihn, der schon vor langer Zeit gelernt hatte mit allem umzugehen was sich ihm in den Weg stellte. Und doch lag er hier, hilflos und eingeschüchtert von seinem eigenen Weib und kam nicht umhin sich zu fürchten. "Narcissa, was machst du mit mir?" fragte er sie mit kalter Stimme und unbeugsamen Blick, und sie starrte zurück. So voller Wildheit das es ihm den Atmen verschlug. Er wehrte sich noch nicht einmal. Denn Eines war ihm in all den Jahren geblieben. Er konnte, nein, musste ihr Vertrauen. Und wenn er dieses Vertrauen nicht mehr hatte, und er es trotzdem überleben würde - jeglicher Sinn zu leben wäre verloren. Sie war sein Sinn zu leben, zu überleben, leben zu wollen. Und sein Sinn lächelte ihn plötzlich aus heiterem Himmel an. "EMANU! Es ist Zeit.", flüsterte sie heiser, "Öffne mir dein Herz, lass mich an deinem Schmerz teilhaben, an deiner Kraft, an deinen Ängsten, so wie du mir zustehst." Sie hob ihren Blick in die Höhe und ihm war es in seinem Leiden als könnte um sie herum reine Magie sehen, die sich auf sie legte, auf ihn, um alles hier und an ihren Worten teilnahm. "Meine Zweifel sind groß," murmelte seine Schönste, "wachsen mit jedem Tag an dem du mir nicht zur Seite stehst, und in all den Nächten, die du mir nicht mehr die Aufmerksamkeit schenkst die ich verdiene. Das dulde ich nicht länger." Sie küsste ihn kurz, er konnte dem hastig aufgebrachten Geschmack ihrer Lippen kaum schmecken, so schnell entschwand er dahin. Aber spüren konnte er sie... Wie rau ihre Lippen geworden waren und leer. Bar jeder Emotion. "Meine Hoffnungen sind größer. Denn ich weiß der Mann dem ich mein Herz gab, ist noch da, und ich lasse dich nicht gehen, zu niemanden, außer zu mir. Denn du bist mein." Ihre zarte Hand legte sie auf sein Herz und er konnte ihre Wärme auf der nackten Haut spüren, und ihre Anspannung, wie sie zitterte. "Die Wahrheit ist, ich liebe dich noch immer. Mit jedem Tag ein bisschen mehr, mit jedem Tag noch stärker. Einst schwor ich, dir zur Seite zu stehen, und nun ist es Zeit das ich diesen Bund zu dir erfülle. Der einzige Bund der in deinem Leben zählen soll. Der Einzige der von Bedeutung ist. Der Bund zu deiner Frau." Wieder küsste sie ihn, länger, und auch wenn ihm langsam aber doch die Sinne schwanden, so öffnete er doch leicht seinen Mund und sie stieg darauf ein. Intensiv, wild, voller Emotion war dieser Kuss. Er dauerte scheinbar endlos, und ward auch nicht unterbrochen von dem Stahl der sich in seinen linken Unterarm bohrte genau dorthin wo das Zeichen Voldemordt prangte und ihn an ihn band. Er spürte wie sich ihr Zittern verstärkte, wie ihre Kraft nachließ, wie ... wie die Dunkelheit langsam aus ihm floss, während eine andere Dunkelheit langsam nach ihm griff. Irgendwann löste sie sich von ihm. Ihre Augen waren kalt, ihr Körper von kleinen, klebrigen, kalten Schweißperlen überzogen, sie zitterte unwillkürlich, ihre Haare hing feucht und in kleinen Strähnen. Sie schien Schmerzen zu haben. Er selbst, ... er war jenseits davon. Er fühlte nur noch Glückseligkeit, eine Freiheit die ihm schon lange nicht mehr vergönnt gewesen war. Er fürchtete noch nicht einmal um sie. "Mein..." sie atmete schwer und er bemerkte während seine Welt immer kleiner wurde, dass sie immer blasser wurde, "... mein Vertrauen zu dir ist... ungebrochen und noch immer bist es du... der mein Innerstes berührt. Hiermit... erneuere ich meinen Anspruch auf dich, du sollst mein Ehemann sein, mein Vertrauter, mein Geliebter,... mein Freund, mein Ein, ... mein Alles." Sie blickte schwach zu ihm und eröffnete ihre Venen mit dem in Blut getränkten Dolch. "Adrane...emanu...lhindir. Es ist ... vollbracht." Dann war dass bisschen Licht aus seiner Welt auch noch verschwunden und die Dunkelheit empfing ihn in ihrer ganzen Wärme und Güte. Als er diesen Morgen die Augen aufschlug, war Lucius Malfoy verwirrt. Denn die Welt um ihn herum hatte sich nicht verändert. Noch immer prangte das Zeichen Voldemordts an seinem Arm und pochte durch sein ganzes Wesen, kein Blut hatte sich durch die Lacken gefressen und keine neuen Narben seine Haut verändert. Seine Welt war gleich trübe und verloren wie die Tage zuvor auch, sein Leben ohne Sinn und ohne Kraft. Dennoch, als er den Blick zu seiner Frau wandte, die mit dem Rücken zu ihm lag, wie sie abgewandt von ihm ihr Leben fristete erkannte er wie wichtig sie ihm war. Und zum Ersten Mal, seit langer Zeit, fühlte er wieder. Scham. Er schämte sich zutiefst wie er sie behandelte. Sie hatte ihn geweckt, in dieser Nacht, ihm um Hilfe gegeben und er hatte sie ihr verweigert. Ihr, der einzigen Person die noch Wichtig war für ihn, die einzige Person die ihm seine Taten vergab. Dieser Traum der ihn danach quälte war wohl ... er wusste nicht weshalb er so etwas träumen konnte und es tat, aber es bedeutete etwas. Ihm bedeutete es etwas. Es erinnerte ihn an gute Zeiten, und Hoffnung stahl sich in sein Herz. Zärtlich beugte er sich über ihre schlafende Gestalt und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn. "Du bist noch immer das Schönste was mein Auge bis jetzt erblickt hat, Liebste.", flüsterte er in Gedanken versunken und erhob sich, achtsam ihren Schlaf nicht zu stören, vom Bett. "Ich hoffe inständig du verzeihst mir mein Benehmen der letzen Nacht." Ohne nach Hinten zu sehen, zog er sich an, drapierte seinen Mantel um seine Schultern und verließ das Zimmer. Von den dramatischen Änderungen die sich dort anschließend vollzogen bekam er nichts mehr mit. Kaum hatte der stolze Mann das Zimmer verlassen rollte Narcissa auf den Rücken, die Illusion die sie mit letzter Kraft um sich selbst, ihn, und ihr Zimmer aufgebaut hatte, verblasste und die notdürftig angebrachten Verbände an ihren Handgelenken erschienen wieder, blutgetränkt wie sie inzwischen waren. Auf ihre Brust prangte schwer und groß das Mal Voldemordts und schien immer weiter zu wachsen, sie zitterte und hustete bei fast jedem Atemzug. Die Blutflecken auf dem Bett das sie mit ihrem Gatten teilte erschienen langsam wieder und das Einzige was sie hinderte ihr Bewusstsein zu verlieren war die Tatsache, das die Illusion auf seinen Armen aufrecht gehalten werden musste, wenn ihr sein und ihr eigenes Leben lieb war. Denn so sehr sie sich auch wünschte Lucius ganz aus seiner Gefangenschaft zu befreien war sie noch immer die Mutter eines Sohnes und auch ihm war sie etwas schuldig. Sie musste sehen das der Vorsprung für ihn und seine Frischangetraute wuchs, so dass Voldemordt ihnen möglichst nicht sofort nachstellte. Mit der Kraft in ihren Armen die ihr noch verblieben war, klatschte sie. Und sofort erschien ein Hauself. Mit einem Blick auf die Frau vor ihm verschwand er wieder und brachte eine Hauselfin mit die, zusammen mit einigen Potions bewaffnet, sich daran machte ihre Herrin zu heilen während andere das Zimmer wieder auf Vordermann brachte. Als der Hausherr an diesem Abend wieder sein Heim betrat, fand er seine Frau schlafend vor und legte sich zu ihr. Wenige Minuten nachdem er fest eingeschlafen war, fiel der Zauber auf seinem Arm und Voldemordtszeichen war ersetzt von einer alten Rune die als Narbe in seine Haut eingeschnitzt waren. Freia, die Elster und Benu, der Falke verschlungen zu einem Zeichen <> Und auch wenn auf ihrem Körper weiterhin Voldemordts Mal wuchs, so waren alle ihre Wunden verheilt und die Pein aus ihrem Gesicht verschwunden. Mancherorts wäre das was auf ihrem Gesicht zu sehen war, sogar als selbstgefälliges Grinsen gewertet worden. +++ Brenda, Gregory und Viktor erschienen mit Hilfe eines Portkeys wieder in dem Zimmer das Draco einen Tag zuvor bewohnt hatte. Die Musik die vom Club her hierherauf kam, war weniger als ein Summen, so gut geschützt war dieser Raum von Zaubern. Es war Kendrick der sie mit besorgter Mine empfing. Diese Nacht trug er ein einfaches blaues T-Shirt und eine Jeans, seine Haare waren ungekämmt und er sah nicht sehr ausgeschlafen aus. Gregory und Viktor würdigten ihn kaum eines Blickes als er ihnen das gleiche Zimmer wie gestern anbot, sondern trotteten nur müde und ausgelaugt aus dem Zimmer hin zu diesem so einladenden Bett dass sie schon gestern Nacht so gut behütet hatte. Brenda dagegen lächelte ihrem alten Bekannten zu und fiel ihm in die Arme. Sie war eingeschlafen bevor er sie fragen konnte wie es ihr ging, ihr Kopf ruhte schwer an seiner Schulter.. Kendrick hielt sie fest mit der einen Hand und mit der anderen löste er den Rucksack von ihren Schultern. Sobald dies geschehen war, hob er sie vorsichtig auf, und legte sie auf das Bett. Schnell hatte er sie bis auf die Unterwäsche entkleidet und zog ihr ein warmes Nachthemd an, deckte sie dann erst mal zu. Er kratze sich am Scheitel und verließ dann leise dass Zimmer. So wie er das ganze einschätzte würde sie und die Jungs mindestes ein bis zwei Wochen schlafen. Manchmal, dachte er sich dann, manchmal war es wirklich gut, dass er zusammen mit der Portionsausbildung auch einen Medizinkurs belegen musste. Was man nicht alles für Freunde tat. Dieser Marcus, ging es ihm dann noch durch den klugen Kopf, war ein glücklicher Mann. Seitdem waren zwei Wochen vergangen und es tat Kendrick richtig gut, dass er mit seiner Vermutung richtig gelegen war. Naja, fast jedenfalls. Die Jungen waren schon nach kurzer Zeit, etwa einer Woche aufgewacht und machten seitdem seinen Laden unsicher, und vor allem Viktor machte sich an die Kellnerinnen ran. Wieso er von Erfolg gekrönt war konnte der Portionsmaster nicht sagen und da er nicht nachfragte fand er es auch nicht heraus. Gregory nahm das Angebot der Freibiere mit großen Interesse an, nachdem ihm Kendrick aber die leberschädigende Wirkung dieses Gesöffs näher brachte trat der Langgehaarte etwas kürzer. Was Brenda anging, sie schlief so dahin, glücklicherweise ohne Komplikationen. Als sie irgendwann schließlich doch die Augen aufmachte, lächelte sie ihn an. "Klo, Potions, Hunger, Durst, Schlafen." war alles was sie hauchte. Sie war zu schwach selbst auf die Toilette zu gehen, also half ihr Kendrick dorthin und wieder zurück ins Bett, er löffelte ihr Medizin, ein aufbauendes Getränk und ein leichtes Essen ein und sie war schon wieder eingeschlafen. So ging dass mehrer Tage lang, in der sie kaum ihre Augen offen halten konnte, bis eine Woche verstrichen war und sie wieder ohne seine Hilfe die nötigsten Aufgaben durchführen konnte und mehr als nur Schlagworte von sich geben. Und dann, zwei Tag bevor sie die Hochzeit von Ginny und Draco ihr Einmonatiges feierte war sie wieder ihr altes Selbst, jedenfalls so weit er es erkennen konnte. Bei ihr war er sich niemals sicher. Sie drückte dem überraschten Mann einen Kuss auf die Wange, bat ihn auf die Jungs aufzupassen und verschwand dann in einem Lichtkreis der seiner Meinung nach wohl in diese andere Dimension führte. Und als sie wieder kam, einen Tag später, war sie nicht alleine. Ein Blick auf den grünhaarigen Mann und seine schwarzhaarige Süße - und Kendrick wusste das die Zwei absolut auf seiner Wellenlänge spielten. Das Einzige was ihm an diesem Zusammentreffen störte war die Neuigkeit die Brenda zu verkünden hatte. Kendrick war außer sich. "Wieder zurück? Ich habe Jahre gebraucht um diese Anstalt aus meinem Körper zu schwemmen." Aber dann gab er doch Klein bei, denn er hatte der süßen Maus noch nie etwas abschlagen können, und er sah keinen Grund jetzt wieder anzufangen. +++ Seit diesem komischen Traum war ein Monat vergangen und er fühlte sich mit jedem Tag besser und ... glücklicher, so unsinnig es klang. Dafür hatte er andere Sorgen. Erst mal ging etwas in den Reihen der Todesser vor, und er kam einfach nicht dahinter was es sein konnte und dann, zweitens, Narcissa ging es schlecht. Sie lag schwach in ihrem Bett und mehr als ein schmales Lächeln brachte sie nicht zusammen. Er hatte keine Zeit sich Sorgen um sie zu machen, und dennoch war sie in fast jedem Gedanken seines Tages. Er war heute Morgen schon früh aufgestanden und hatte sich leise aus dem Zimmer geschlichen, nun saß er beim Essen und blätterte durch seine Morgenzeitung. Wie immer studierte er zuerst die Kurse und den Wirtschaftsteil als er mitten in der Kolumne zum Tag, sie ging immer über zwei Tage, eine Anzeige geschaltet vorfand. Es passierte sicherlich nicht oft dass er sich an seinem Morgenkaffee verschluckte, das letzte Mal war bei Narcissas Verkündung sie sei wieder schwanger, damals mit dem Jungen, gewesen und... Der Junge hatte... ach du meine Güte. Und scheinbar war er bis über beide Ohren in diese Weasley verliebt, diesem Text zufolge. Mein Merlin, er hatte sogar daran gedacht das Konto zu plündern, kluger Junge. Er hatte doch gewusst, da war irgendetwas was der Junge vor ihm geheim gehalten hatte. Gewieft, gewieft. Er hatte ihn gut erzogen. Und dann nach dem er den ersten Schock überwunden hatte, schoss es ihm, und zwar nicht zu knapp, Draco hatte eine Weasley geheiratet. Und das war das absolut Beste was er seit Jahren gehört hatte. Aber zum Slytherin, wie war er nur darauf gekommen er könnte die Hochzeit nicht anfechten. Es sei natürlich... Lucius lies die Zeitung fallen, lief hinaus aus dem Haus, hinein in den Wald und stand schon bald im Tempel vor den Statuen seines Sohnes und dessen Angetrauten. Und er war überwältigt. Dieser Anblick übertraf jede seiner Erwartungen um, er konnte es nicht in Worte fassen. Die Statue war ein einziges Meisterwerk. Weißer mit blauvioletten Adern durchzogener schwarzer, reiner Marmor flossen ineinander über, ein Falke von majestätischer Anmut, sein Kopf ruhte im Fell des außergewöhnlichen Wiesels mit den roten Augen, dessen Kopf an der Brust des Vogels platziert lag. Und Beide starrten, so schien es ihm, mit Kraft und Selbstvertrauen, jeder in einer Position gleich angreifen zu können. Eine Hochzeit nach altem Ritus. Woher hatte der Junge nur den Hohepriester? Die standen, verflucht noch mal, alle bei ihm in Vertrag. Als Lucius dann in seiner Euphorie den großen Saal wieder verließ übersah er Ganz und Gar, die Figuren die ihn und seine Frau repräsentierten. Der Falke an vorderster Front, nur noch leicht verletzt , und hinten, jenseits seines Blickes, fast schon tot, und bar jeder Schönheit, die Elster. Sie starb. Nur er konnte es nicht sehen. Narcissa erwachte an diesem Tag, sie war schwach wie schon lange nicht mehr. Es zehrte an ihrer Kraft, die Illusion am Laufen zu halten und gleichzeitig mit Voldemordt innerhalb von ihr zu kämpfen, ihm vorzugaukeln sie wäre Lucius, und Lucius vorzugaukeln sie wäre Voldemordt. Alles nur damit sie nicht aufflogen. Aber eines wusste sie, er war es wert. Nun war endlich sie es die diese Verantwortung trug, und er konnte ruhen. Als sie sich zur Seite drehte, Lucius schlief auf der Fensterseite war heute aber schon weg, um sich den Morgen über den Wäldern anzusehen, bemerkte sie das Kuvert auf seinem Kopfkissen. Es stand ihr Name darauf. Überrascht nahm sie es an sich und öffnete es. Es war ein Brief ihres Liebsten an sie. *°*° Meine liebste Schöne, Ich hoffe es geht dir heute schon etwas besser. Es tut mir leid dass ich nicht hier bin, obwohl ich versprach zu bleiben, doch ein dringender Besuch stand an getan zu werden. Erschrick nicht, doch unser Sohn hat geheiratet, die Tochter von Mollandy. Im alten Ritus. Sobald ich nach Hause komme, reden wir, denn ich brachte es nicht übers Herz deinen Schlaf zu stören. Anhängend liegt die ganzseitige Annonce bei, die Draco geschaltet hat um uns darüber in Kenntnis zu setzten. Überanstrenge dich nicht Lucius °*°* Narcissa lachte auf und lies noch im selben Moment die Illusion um ihren Körper fallen. Das war es wohl dann damit dem Jungen Vorsprung zu geben, dachte sie, nachdem sie die Annonce gelesen hatte. Die kleine Ginny hatte Humor. Und ihr Junge schien bis über beide Ohren verliebt zu sein. Meine Güte, wenn das nur Gut endete, eine geschaltete Annonce. Hätte er ihnen nicht einfach nur einen Brief schreiben können? Sie fragte sich ernsthaft wie die Kleine von Mollandy ihn dazu überreden hatte können, was sie wohl im Schilde führte? Sie setzte sich auf und klatschte erst ein Mal nach einem Frühstück ans Bett, das würde heute ein Harter Tag werden. Denn das Lösen des Fluches der auf ihr lastete würde längere Zeit in Anspruch nehmen, aber dann wäre ihre Familie endlich frei. Das Einzige das sie wurmte war das sie nicht gesehen hatte, wie ihr Draco sich bei seiner Hochzeit geschlagen hatte. Das war sicherlich ein Augenöffner gewesen. Sie hatte gerade fertig gespeist als ein Hauself unangemeldet in ihr Zimmer poppte und sie angsterfüllt anstarrte. "Herrin", fiepte er, "Todesser sind ihm Haus. Wir halten sie auf so gut wir können, aber Männer sind sehr stark. Die Herrin muss fliehen." Narcissa sah überrascht zu dem grünen Gesellen und brauchte eine Sekunde um sich zu fangen, dann nickte sie. Sie stand auf, lies sich von dem Dienstboten beim Ankleiden helfen und erwartete die Feinde ihrer Familie mit ihrem Zauberstab in der Hand und einem siegessicheren Grinsen auf den Lippen. Sie wusste dass sie nicht lange standhalten würde, zu schwach war sie und solange der Fluch auf ihr lastete würde sich daran nichts ändern. Flucht kam nicht in Frage, das hier war schon das Refugium ihrer Familie. Aber ohne Kampf ging sie sicher nicht unter. Niemals. Und dann brachen auch schon die dunklen Gestalten durch die Türe ihres Schlafzimmers. Sie empfing sie mit einer Salve von dunklen Flüchen, zwei der Todesser streckte sie damit nieder, aber dann verließ sie schon ihre Kraft. "Ihr seit hier nicht erwünscht." sagte sie mit fester, selbstsicherer Stimme und düsterem Blick. "Geht, oder ich bringe den Rest von euch auch noch um." Der Anführer der Todesser lächelte sie finster an. "Du kannst uns nichts, Weib." brüllte der und ging einen gewaltigen Schritt auf sie zu. Narcissa grinste nun ihrerseits und setze sich in einen der Lehnsessel die hier seit ihrer Krankheit standen. Er blieb stehen. "Glaubst du wirklich", fragte sie ihn, "ich bin die Frau eines Malfoys nur weil meine Brüste schön rund sind? Vergiss nicht dass ich einst eine Black war, von Altem Blut bin ich, nicht so ein kleiner unnutzer Reinblütler wie du. Was wollt ihr mir denn antun? Du weißt doch was wir können. Jeder von Altem Blut hat einen eigene Fähigkeit und die meine ist..." Sie verzerrte den Raum um ihn herum und fing ihn in Dunkelheit ein. Die Fähigkeit der Blacks war die Illusion. Und sie war sogar noch Besonders gut darin. Haha. Narcissa lies sich ihre Schwäche nicht anmerken, aber im Grund genommen konnte sie kaum noch sitzen. Sie würde dem hier vielleicht noch fünf, allerhöchstens fünfeinhalbe Minuten standhalten. Schon jetzt konnte sie kaum atmen und ihr fiel es schwer überhaupt bei Bewusstsein zu bleiben. Und dann schüttelte der Anführer der Meute auch noch die Illusion ab, die auf ihm lag. Schiesse. Sie fielen über sie her. Und es gab nichts was sie dagegen tun konnte. Bei den Weasleys klingelte es. Es war Percy, der aufstand und die Türe öffnete. Harry redete leise mit Hermine, Ron brütete noch immer vor sich her und der Rest war vollkommen zu. Es war Severius Snape. Sein ausgewaschener, schwarzer Umhang stobte hinter ihm her, Besorgnis spiegelte sein ansonsten so Ausdrucksloses Gesicht. Ohne ein Wort zu verlieren, drückte er sich an Percy vorbei und zog mit hastigen Schritten durch die Küche. "Lucius, Arthur" rief er mit lauter, fester Stimme und fand die Beiden zusammen mit Molly und ihren zwei Ältesten volltrunken vor. "Verflucht noch mal," murmelte der Lehrer und zog seinen Zauberstab. Bevor noch jemand in dem Raum reagieren konnte legte er einen Zauber über die Vier, der sie wieder nüchtern machte. Der blonde Malfoymann und das Weasleyoberhaupt sahen ihn überrascht an. Es war Lucius der als Erster sprach. "Bist du denn verrückt hierher zu kommen, Severius?" fragte er, doch Snape fiel ihm ins Wort. "Sie sind hinter Narcissa her." fauchte er, "Und der kleinen Weasley.", dabei sah er Molly nicht ins Gesicht, "Ich habe es gerade erfahren. Ich hoffe das wir noch nicht zu spät sind." Die beiden Familienoberhäupter starrten ihn einen Moment lang an und dann sprang Lucius aus seinem Sessel und fiel gleich wieder zurück. Auch wenn sein Geist nicht mehr betrunken war, so war es sein Körper noch immer. "Scheiße." fluchte der an sich reservierte Mann. Severius nickte. Das traf seinen Gedankengang, zu hundert Prozent. Gerade als Harry etwas sagen wollte, das kurz damit zu tun hatte, was zum Teufel eigentlich los war, kamen noch zwei Menschen herein in das Zimmer. Uneingeladen, wohlgemerkt. Der Mann war blauhaarig und ziemlich grotesk aussehend und die Frau war... Brenda? Es wurde langsam wirklich voll. "Hallo, alle miteinander." Brenda schien bester Laune zu sein und nickte erst Mal ihrem Portionslehrer zu, bevor sie ihren Blick zu Dracos Vater wandte. "Herr Malfoy ihrer Frau wird nichts geschehen, beruhigen sie sich.", sagte sie beschwichtigend, "Ich habe zwei gute Freunde losgeschickt um ihr zu helfen, sie dürften bald hier sein." Wohlgemerkt die Menschen hier waren überrascht. Harry nickte, Brenda wunderte ihn nicht mehr, und ... "Brenda?" Es war Molly die als Erste ihre Worte wieder fand. "Mrs. Weasley, es freut mich Sie wieder zu sehen." entgegnete diese freundlich. "Was tust du hier?" fragte die dickliche Frau vor dem Kopf gestoßen. Brenda lächelte und setzte sich auf den einzigen Freien Stuhl den es noch gab. Hinter ihr stand vollkommen ruhig der Typ mit den blauen Haaren, natürlich Kendrick. "Nun", sagte sie gelassen, und kramte in ihrem Rucksack, "ich dachte mir sie wollten vielleicht Fotos und einen Mitschnitt von der Hochzeit sehen, wenn sie schon mal alle unter einem Dach sind. So spare ich es mir es zwei Mal machen zu müssen." Damit zog sie ein Bündel Fotos aus dem Sack und gab sie Kendrick der sie erst Mal an die Kinder weiterreichte. Hermine, zuerst unwillig, mit einem Blick auf das Hochzeitskleid von Ginny aber Feuer und Flamme, begann die Fotos zu durchforsten. Dann war es Charly der als Nächster sprach. "He, Rick, wie gehst?" Kendrick drehte sich zu ihm und strahlte ihn an. "Mir geht es prächtig. Und dir selbst? Heha, Bill, wenn wir gerade dabei sind." Bill nickte ihm zu. Snape glotze. "Mr. Madock?" fragte er vollkommen überrascht und der Name des Blauhaarigen zog erst mal die ganze Aufmerksamkeit zu. "Jo, Professor." strahlte Kendrick und klopfte dem alteingesessenen Slytherin auf die Schulter, "Wie geht es ihnen? Vögeln sie die Alte inzwischen endlich?" fragte er gutgelaunt und alle sahen mit Argusaugen, fragten sich welche Reaktion der meist übelgelaunte Slytherinlehrer darauf haben würde. Doch so weit kam es nicht. Denn nun, noch über vier Stunden des Schweigens und Grübelns platze Ron der Kragen und er lies einen Wutschrei ab, der alle Anwesenden vollkommen erstarren lies. "Es REICHT." dampfte er fast schon, "Ich will SOFORT eine ERKLÄRUNG, haben wie uns VERSTANDEN!!!" Er konnte kaum noch atmen so wütend war er. "DU Vater, ich will sofort wissen was diese Arschgeige von Malfoy hier in unserem Haus zu suchen hat," Arthur nickte gelassen, "du McCarthy erklärst mir was du mit dieser verfluchten Hochzeit meiner Schwester zu tun hast und wer zum Teufel ist eigentlich dieser Typ da?!" er zeigte auf Kendrick und holte noch einmal tief Luft. "Und wenn wir gerade dabei sind, hatte ich da nicht irgendwie rausgehört dass meine kleine Schwester in Gefahr ist? Übersieht das hier denn jeder. Ich. Will. Wissen. Was hier. VORGEHT!!! KLAR!" Und im Grunde genommen stimmte ihm jeder zu, sie hätten es nur anders formuliert. Nur Brenda lächelte. "Halte die Klappe Ron, wir werden auf Mrs. Malfoy warten, ich habe sicher nicht vor mich dreitausend Mal zu erklären." Es war nicht sonderlich überraschend das die Autorität in ihrer Stimme an Ron verlorenes Gut war. "Und was gibt dir das Recht mir so was in dem Haus meiner Eltern zu sagen?" fragte er also aufgebracht. Brenda lächelte ihn nur an. "Hogwarts, Süßer. Denn ich bin die Hohepriesterin von Hogwarts. Hüterin der Geheimnisse, Verwalterin der Macht. Setze dich jetzt also hin und halt die Klappe." Und dieses Mal bekam selbst der rothaarige Weasley mit den Sommersprossen auf der Nase wie die Macht aus ihr herauszukommen schien. Und er war still. "Hübsch ist sie ja, wirklich. Seht sie wehrt sich noch nicht ein Mal. Scheint ihr zu gefallen." Der Todesser ritzte ihr Oberteil weiter auf und legte immer mehr ihres Körpers frei. Narcissa war gefangen von einem Unbeweglichkeitszauber und konnte sich noch nicht einmal dagegen wehren. Nur ihre Augen funkelten von solchem Hass auf dass es den weniger Hartgesottenen unter ihnen eine Gänsehaut aufzog. "Wir sollten ihr die Augen ausstechen," schlug dann Einer vor und alle Anwesenden lachten. "Vielleicht sollte ich dir aber das Auge ausstechen, mein schlechtgekleideter Freund." hörten sie plötzlich eine neue Stimme sagen. Augenblicklich drehten sich alle um und waren überrascht zwei Menschen vorzufinden. Es war ein Mann, seine Haare grün, sein Lächeln ansteckend, genüsslich an ihn gelehnt eine Frau mit so brennenden Augen, das ihnen allen Angst und Bang wurde. Sie schienen sich überhaupt nicht vor ihnen zu fürchten. "Was denkt ihr das ihr hier tut, lasst sie gehen." befahl nun der Mann, seine Stimme angenehm und prickelnd. Ganz im Gegenteil zu der kalten, vibrierenden Stimme der Frau die sie im ersten Moment für die Seine gehalten hatten. Der Mann sah sie erwartungsvoll an, und sie alle richteten ihre Zauberstäbe auf das Pärchen. Die Flüche die sie sprachen prallten an einem Schild ab! Und die bis dato kalte Frau lächelte finster. Ihre Haut, an sich schon weiß wie Marmor wurde fast schon durchscheinend, die Blutadern traten hervor, in ihren Augen platzen etliche Adern bis rote Tränen aus ihren Augenwinkeln ronnen, und ihre Haare, ein kurzer schwarzer Bob, verloren ihre Farbe, sie blätterte ab, wie alte Farbe von der Hauswand und darunter lag das intensivste Rot das sie jemand gesehen hatten. Mit ihren blutleeren Lippen lächelten sie und sie sah aus wie ein Kind vor einem geschmückten Tannenbaum. Der Mann neben ihr lächelte und sah mit offenem Blick zu ihnen hinüber. "Tja Jungs", sagte er grinsend, "ihr habt sie wütend gemacht. War nett euch kennen gelernt zu haben." Dann winkte er ihnen noch gutgelaunt zu und das Gemetzel begann. Narcissa sah nicht fiel, sie sah nur überall das Blut spritzen und hörte Menschen um Gnade betteln. Dann spürte sie wie einer der Todesser sie vor sich nahm und mit einem Messer an ihrer Kehle versuchte zu fliehen. Der Mann mit der netten Stimme lachte. "China, Liebling, mir scheint es wäre besser wenn du wieder zu dir kommst." hörte sie ihn sagen und dann klang es sehr nach einem Kuss, einem ziemlich Körperbetonten wenn sie das mal so sagen konnte, und auf einmal fiel der Zauber von ihr und der Mann hinter ihr stand gefangen in Unbeweglichkeit. Narcissa blinkte, es brauchte bis sich ihre Sehschärfe wieder an die Umbebung gewohnte. Vor ihren Augen war ein Bild wie sie es sich nicht erwartet hatte. Da stand eine junge Frau, schwarze Haare, Wangen leicht gerötet, ihre Finger und Arme in Blut gehüllt und wurde von einem grünhaarigen Mann abgeschmust, mancherorts wurde so was auch als Vorspiel gewertet. "Wer zum Slytherin", brachte sie dann raus, und rückte ihre Bluse halbwegs zurecht um ihre Blöße zu bedecken, "sind sie?" Der Mann brach den Kontakt zu der Frau. Er war eindeutig in Fahrt. "Lyfoma Tray, mein Name, die hier ist meine Frau China. Wir sind neue Lehrer an Hogwarts. Freut mich sehr." Kommentar erwünscht, noch ein Kapitel, nur für euch. Bussi Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)