Zum Inhalt der Seite

Harry, Draco und ein gesprengter Turm

Kapitel 6 on!
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Die Explosion

Hallöchen! Das hier ist meine erste HP FF und ich hoffe, dass ihr nicht allzu streng mit mir seid. *grins*

Ach ja, Happy B-Day an meinen Schatz und Betaleser Lily Angel!! *erstmal ordentlich drück* (wie oft hab ich das heut schon gesagt?? *gg*) Ohne sie wär ich aufgeschmissen, denn ich bin nicht nur ne Null in Rechtschreibung, sondern meistens nicht so ohne weiters bereit jemanden meine Sachen lesen zu lassen!! Ihr habt es ihr zu verdanken (oder auch anzulasten...) dass ich die Story veröffentliche! Also widme ich ihr mal den Ersten Teil!

Ach ja, mir gehört nix (*sich Harry und Draco klau* *Snape und Siri in Tasche stopf* *bösen Blick von Rowling einfang*...) ja, ja leider gehört alles J.K. Rowling. Dem armen FF-Schreiber wieder gar nix!! Keine Kohle, kein Harry und auch kein Draco... *seufz*
 

So, ich will euch ja nicht mit meinem Gelaber nerven auch wenn ihr vermutlich schon genervt seid!!

Eins noch, die Kapitelüberschriften passen mal mehr mal weniger dazu... Also nicht wundern!!
 


 

Prolog: Die Explosion
 

Es war 1 Uhr Nachts, der Gryffindorturm lag ruhig und friedlich da.

Alle, bis auf zwei Erstklässler, lagen in ihren Betten. Sie wollten zum Krankenflügel. Einer der Beiden wies Merkmale einer Grippe auf: Kopfschmerzen, Fieber, Schnupfen und Halsschmerzen.

Sein Kumpel war wach geworden und wollte ihn nun zum Krankenflügel bringen.

Sie standen in ihren Schlafanzügen und Umhängen vor dem noch geöffneten Portrait, als dem einen einfiel, dass sie ohne Zauberstab kein Licht hatten. Er ging also in den Gemeinschaftsraum zurück, während sein fiebernder Freund draußen wartete. Als er durchging, ohne nochmals das Passwort zu sagen, klickte es leicht.

"Irgendwas stimmt nicht.", sagte er zitternd zu seinem Freund und eine Sekunde später wurde Hogwarts von einer lauten Explosion erschüttert, die das ganze Schloss aus dem Bett warf.

Dumbis grausame Entscheidung

Harry ging mit Hermine und Ron nach Unterrichtsschluss zum Slytherinkerker. Dieser war für die nächste Zeit seine Unterkunft.

Dumbledore hatte in den Ferien noch einen zusätzlichen Schutzzauber auf den Gryffindorturm gelegt. Zwei Erstklässler hatten diesen versehentlich aktiviert, als sie nachts den Krankenflügel aufsuchen wollten. Einer hatte etwas vergessen und war, ohne das Passwort zu sagen, durch den noch geöffneten Durchgang zurückgegangen.

Der Zauber sollte eigentlich eine Art Alarmanlage sein, aber der Schulleiter hatte ihn vermasselt, denn anstatt einem unangenehmen, ultraschallartigen Piepsen, dass durch eine Sirene verstärkt und eigentlich im ganzen Schloss zu hören sein sollte, gab es eine Explosion und der halbe Turm flog in die Luft. Wenigstens hatte der Zauber keinen Schüler verletzt. Jedoch wurden sie, während man den Turm wiederaufbaute, in die drei anderen Häuser "umquartiert", wie Dumbledore es genannt hatte.

Ron wohnte jetzt in Hufflepuff und Hermine in Rawenclaw, Harry wurde, natürlich, von Dumbledore nach Slytherin gesteckt! Inzwischen fragte sich der schwarzhaarige Gryffindor, ob nicht Voldemort, sondern Dumbledore es auf sein Leben abgesehen hatte und nun mit dieser Aktion versuchte, ihn umzubringen, da er selbstverständlich mit keinem Anderen als seiner Hoheit Draco Malfoy das Zimmer teilen musste, weil dieser als Vertrauensschüler ein Einzelzimmer besaß, in dem jetzt ein zweites Bett, Harrys Bett wohlbemerkt, stand und die beiden nun auf unbestimmte Zeit zusammen in einem Zimmer leben mussten.

Nun, da der Unterricht zu Ende war, musste er wohl oder übel in den Kerker, wobei Ron und Hermine es sich nicht nehmen ließen, ihn zu begleiten und jetzt durcheinander plappernd ihr Mitleid kundtaten.

Harry hörte schon gar nicht mehr zu, tat er es doch, war von Hermine ein "Du Armer! Mit Malfoy in einem Zimmer!" und von Ron ein glucksendes "Ist doch gut, dann kannst du ihm im Schlaf den Hals umdrehen!" zu hören.

Harry war weit davon entfernt, dem blonden Slytherin den zu erwürgen, sondern hoffte, dass er einschlafen konnte, ohne mit diversen Mordversuchen des Blonden rechnen zu müssen.
 

Sie waren bei einer Statue angekommen, die den Durchgang zum Slytheringemeinschaftsraum darstellte. Nur Harry wusste das Passwort und durfte es auch nicht an seine Freunde weitergeben.

Der Schwarzhaarige murmelte das Passwort und die Statue gab den Eingang frei.

Ron und Hermine verabschiedeten sich, sie gingen jedoch nicht, sondern starrten ihn nur erwartungsvoll an, während sie ihn aufmunterten.

"Du schaffst das schon", kam es leicht geknickt von Hermine, und Ron ergänzte. "Genau, mit den Schlangen wirst du locker fertig!" Das braunhaarige Mädchen musterte den zweitjüngsten Weasley mit giftigem Blick,

"So hab ich das nicht gemeint!"

Ohne zu warten, was Ron erwidern würde, betrat er den Gemeinschaftsraum und seufzte auf, kaum dass die Statue den Durchgang verschlossen hatte.

"Oh mein Gott!" stöhnte er leise "Können die nicht mal eine Minute die Klappe halten?!" Er hörte ein gehässiges Lachen, wobei, wenn man genau hinhörte, war es eher erstaunt. Er drehte sich um und erblickte Draco Malfoy, der mit verschränkten Armen an der Wand lehnte.

Harry murmelte: " Schlimmer kann der Tag gar nicht mehr werden." Malfoy stieß sich von der Wand ab.

"Na Potter, gehen dir jetzt schon deine ach so tollen Freunde auf die Nerven?" Der Slytherin grinste und seine Augen glitzerten verdächtig.

Der Schwarzhaarige beschloss, dass dies der Zeitpunkt war, um einen strategischen Rückzug zu anzutreten. Er drehte sich um und marschierte Richtung Schlafsäle davon. Draco war zu erstaunt, über diesen fluchtartigen Abgang, um sich auch nur einen Millimeter zu bewegen, weshalb er Harry auch nicht folgte. Dieser war froh so leicht davon gekommen zu sein.
 

Ein paar Stunden später wollte Harry wieder zum Gemeinschaftsraum zurück gehen.

Er war stundenlang durch die Kerker gestreift und musste zugeben, dass es hier gar nicht so ungemütlich war, wie er immer gedacht hatte.

Ron und Hermine waren mit ihren neuen "Freunden" aus Hufflepuff und Rawenclaw beim See. Sie hatten ihn gefragt, ob er auch mitkommen wolle, aber er hatte nein gesagt.

Es war der dritte Tag im neuen Schuljahr und draußen herrschte strahlender Sonnenschein. Ihm war aber absolut nicht nach Sonnenschein! Im Gegenteil, dass Wetter machte ihn müde und deprimiert. Langsam verstand er, warum die Slytherins lieber in ihren Kerkern blieben, anstatt sich nach draußen zu wagen!

Es lag wohl daran, dass er seit dem Tod seines Paten wieder im Schrank unter der Treppe leben durfte und wohl 90% seiner Ferien in eben diesem verbracht hatte. Vielleicht fühlte er sich in den Slytherinkerkern deswegen so heimisch, weil sie Ähnlichkeiten mit seinem Schrank aufwiesen. Dunkel und kalt.

Er bog gerade um eine Ecke als er merkte, dass er bei Snapes Büro angekommen war und die Tür zu eben diesem Büro sich gerade öffnete. Harry wusste, dass er der Person, egal wer es war - er hatte trotzdem schon eine konkrete Vermutung- nicht begegnen wollte. Also hastete er ein paar Schritte rückwärts zurück, bis er um die Ecke und somit vom Büro aus nicht mehr zu sehen war, dann drehte er sich um, um wieder in die Richtung zu verschwinden, aus der er gekommen war.
 

Draco kam gerade aus Snapes Büro, als er einen Schatten um die Ecke huschen sah. Er hoffte, dass es kein Slytherin war, der gelauscht hatte, aber dass würden sie nicht wagen. Ein Gryffindor? So blöd konnten nicht mal die sein! Wobei, Potter?!

Der Blonde beschleunigte seine Schritte. Als er um die Ecke bog, sah er seinen Verdacht bestätigt.

Er schnappte Potter beim rechten Handgelenk und schleuderte ihn mit dem Rücken gegen die Kerkerwand, dann drückte er den überraschten Gryffindor an den Schultern dagegen. Mit durchgesteckten Armen natürlich, erstens wollte er Potter nicht zu nahe kommen und zweitens konnte er so sein eigenes Körpergewicht nützen, um den Schwarzhaarigen besser festzuhalten.

"Potter! Hast du gelauscht?!" herrschte er ihn an. Harry, der bei dem heftigen Aufprall zusammen gezuckt war, blickte ihn nur irritiert an.

"Sag schon!" Draco drückte nun fester zu, um die Antwort zu beschleunigen.

"Gelauscht?" Nun wurde er mit großen Augen angeblickt.

"Ja, gelauscht!"

"Nein, warum sollte ich?"

"Und warum bist du dann so schnell verschwunden?"

"Ich hab einen kleinen Streifzug durch den Kerker gemacht und bin zufällig hier vorbei gekommen. Dann hab ich gesehen, wie die Tür aufging und hab das Weite gesucht, weil ich keinen Bock auf eine Strafpredigt von Snape hatte. Oder schlimmer noch, dir zu begegnen!" Nun sah Draco ihn irritiert an.

"Kannst du mich jetzt bitte loslassen?", fragte Harry nun doch leicht gereizt. Ob Draco wusste, dass er ziemlich übel zupacken konnte?

"Bitte?" Vor Erstaunen ließ der Slytherin tatsächlich los. Potter bat ihn um etwas?? War er im falschen Film gelandet?

Harry ging Richtung Gemeinschaftsraum davon. Draco folgte ihm in geringem Abstand.

"Warum bist du in unseren ach so dunklen Kerkern und nicht draußen an der Sonne?"

"Hab keine Lust rauszugehen!"

"Und was machst du jetzt?"

"Schlafen."

"Schlafen?"

"Schlafen! Dieses Wetter macht mich träge!" Er ging weiter, während er redete.

"Und wohin gehst du jetzt?"

"In unser Zimmer!" Harry fragte sich gerade, ob Malfoy jetzt völlig durchgeknallt war. Ihn so auszufragen...

"Es ist MEIN Zimmer, Potter!"

"Mir egal, wie du es nennen willst! In diesem Raum steht mein Bett, also gehe ich jetzt da hin!" Er beschleunigte seine Schritte.

"Und das Abendessen?"

"Lass ich ausfallen!"
 

Harry war inzwischen soweit, dass er Malfoy ignorierte und die Tür zu ihrem gemeinsamen Zimmer offen stehen lies. Malfoy würde sowieso gleich hinter ihm in er Tür stehen, der konnte sie ja dann auch zumachen.

Der Gryffindor nahm seinen Umhang ab und hängte ihn über einen Stuhl. Draco, der gerade in der Tür stand, hielt die Luft an. Harry trug eine ziemlich enge Hose und ein ärmelloses Shirt. Der Blonde musste zugeben, dass Potter unter seinem Umhang eine ziemlich gute Figur versteckte. Und dieser Hintern!

Potter legte sich nur mit Shirt und Hose bekleidet auf sein Bett und rollte sich unter der Decke, mit dem Rücken zu Draco, zusammen. Der hatte doch nicht vor, in Kleidern zu schlafen??

"Potter, willst du jetzt schlafen? Dazu noch in Kleidern?" Harry drehte den Kopf und wieder hielt der Slytherin die Luft an. Warum hatte er diese Augen noch nie bemerkt?

Ja richtig, diese scheußliche Brille, die Potter immer trug, versteckte seine Augen. Jetzt lag sie auf dem Nachttisch neben Harrys Bett.

"Was geht es dich an, wie ich schlafe?" Draco, der immer noch gebannt in Harrys Augen sah, bekam erst eine halbe Minute später mit, dass er gemeint war.

"Wie?" fragte er leicht dümmlich und völlig verwirrt, da Harry ihn aus seinen Gedanken gerissen hatte.

"Es kann dir egal sein, was ich für Schlafangewohnheiten habe!" verdeutlichte Harry nochmal sein Anliegen und drehte seinen Kopf wieder weg. Er schloss die Augen und versuchte zu schlafen, aber irgendwas störte ihn.

Er drehte erneut den Kopf und sah Malfoy, der sich noch keinen Millimeter von der Tür wegbewegt hatte und ihn immer noch anstarrte.

"Hey, könntest du aufhören mich anzustarren? Da kann doch kein Mensch schlafen!"

"Warum sollte ich dich anstarren, Potter?!" bemerkte Draco, der sich jetzt wieder gefangen hatte, schnippisch.

"Wenn nicht, ist ja gut", murmelte Harry und legte sich wieder hin. Trotzdem spürte er immer noch Malfoys Blicke auf sich, als er erneut versuchte, einzuschlafen.

Er seufzte. So konnte ja kein Mensch pennen! Also stand er auf, schlüpfte in seine Schuhe und griff sich seinen Umhang. Diesen hatte er in der Hand, als er an Malfoy, der immer noch im Türrahmen lehnte, vorbei ging. Malfoy drehte sich, als Harry sich an ihm vorbei schob, so, dass er ihn im Blick behalten konnte.

"Wo gehst du hin?"

"In die Bibliothek, Hausaufgaben machen! Bei deinem Gestarre kann kein Mensch schlafen! Und untersteh dich, mir hinterher zu rennen!" Draco war so auf Harrys Hintern fixiert, dass er völlig vergaß, sich gegen die Behauptung, er würde den Gryffindor anstarren und verfolgen, zu wehren. Er hätte fast ärgerlich geknurrt, als dieser Hintern wieder unter dem Umhang verschwand, den Harry sich gerade über die Schultern hängte.

Das war das erste Mal, dass Draco gesehen hatte, was Harry Potter so alles unter seinem Umhang versteckte und er musste zugeben, dass er begeistert war.
 

Als Harry am Fuß der Treppe angekommen war, kam ihm Pansy Parkinson entgegen, die wohl gerade nach Malfoy suchte. Er deutete nach oben, um ihr zu bestätigen, dass er sich in seinem Zimmer aufhielt. Sie blickte ihn voller Verachtung an, bevor sie mit einem lautem "Draciii-schatziiii!!" die Treppe raufstürmte. Harry grinste, ein lautes Krachen verriet ihm, dass Pansy sich soeben um Dracos Hals geworfen und ihn damit beinahe umgeschmissen hatte.

Fröhlich pfeifend, weil er nun eine Weile Ruhe vor Malfoy hatte, da dieser sicher eine halbe Ewigkeit brauchen würde, um Pansy los zu werden, ging er in Richtung Bibliothek davon, nachdem er seine Sachen aus seinem Fach im Gemeinschaftsraum geholt hatte. Bei den Slytherins hatte komischerweise jeder Schüler so eine Art Schließfach im Gemeinschaftsraum um Schulsachen und andere Dinge zu verstauen, und da er ja jetzt auch eine Weile in Slytherin wohnte, hatte er wie alle Gryffindorschüler auch ein Fach bekommen.

Er fand diese Fächer sehr praktisch, man musste nicht gleich in den Schlafsaal zurückrennen, wenn man etwas vergessen hatte, was bei ihm ziemlich häufig vorkam.
 

TBC
 

Kommis? *umguck*

Streitgespräche und Bettgeflüster

So, hier kommt das zweite Kapitel. Es gehört, außer der Idee zum Plot (?) alles der lieben JK Rowling usw...

Ich widme dieses Kapi mal wieder meinem Engel (du weißt, wer gemeint ist...).
 

Ich bedanke mich ganz doll für die vielen Kommis!!! Hab ich mich gefreut!!! Also wieder viele Kommis schreiben, bitte!! Aber ich muss noch was zu Khanas Kommi sagen...

Aaalso, Draco lehnte ja im Türrahmen, d.h. als Pansy ihn angesprungen hat ist er dagegen geknallt. Daher das krachen und umgefallen ist er nicht, weil er das ja gar nicht konnte. Dank dem Türrahmen...

Ich hoffe, dass hat jetzt irgendwie Sinn gemacht und ihr findet im zweiten Kapi nichts, das "unlogisch" Scheint...
 

Kapitel 2: Streitgespräche und Bettgeflüster
 

Harry saß nun schon eine ganze Weile in der Bibliothek und ein Blick auf seine Uhr verriet ihm, dass das Abendessen schon seit zehn Minuten zu Ende war. Es war nur eine Frage der Zeit, bis Hermine hier auftauchen würde und wenn sie auch noch Ron im Schlepptau hatte, war es vorbei mit der Ruhe.

Keine fünf Minuten später betrat Hermine die Bibliothek, sie hatte Ron erfolgreich überzeugt, auch mal was für seine Noten zu tun, denn als sie ihm versprochen hatte, ihm bei seinem Aufsatz für Zaubertränke zu helfen, war er mitgekommen. Sie wollte zu ihrem Stammplatz gehen, als sie Harry am Fenster sitzen sah.

"Hey Harry!" strahlte Ron, als er Harry erblickte und wuchtete den Stapel Bücher, den er auf den Armen trug auf den Platz neben Harry. Hermine setzte sich den Jungs gegenüber, sie glaubte sowas wie Triumph in Rons Augen zu erkennen, da dieser der festen Überzeugung war, jemanden gefunden zu haben, der auf seiner Seite stand. Das braunhaarige Mädchen war sich da nicht so sicher, Harry wäre kaum in die Bibliothek gekommen, dass auch noch allein und freiwillig, wenn er nicht die Absicht gehabt hätte zu lernen. Von ihm hatte Ron keine Unterstützung zu erwarten, es würde nur eine Weile dauern, bis Ron das auch begriff.

"Warum warst du nicht beim Abendessen? Wir haben uns Sorgen gemacht! Ron war kurz davor, den Kerker zu stürmen, weil er dachte, Malfoy hätte dir was angetan!" versuchte sie ein Gespräch in Gang zu bringen.

Harry sah von seinem Buch auf und lächelte sie an. Das war immerhin schon ein Lebenszeichen.

"Ich hatte keinen Hunger", beantwortete er ihre Frage, damit schien dieses Thema für ihn erledigt zu sein.

"Was machst du gerade für ein Fach?"

"Zaubertränke. Oder haben wir noch woanders was auf ?"

"In Verwandlung. Du weißt doch, nur Mcgonagall und Snape würden schon am zweiten Schultag Hausaufgaben geben!" Harry nickte.

"Stimmt, den Aufsatz für Verwandlung hätte ich jetzt glatt vergessen. Danke, Hermine." Ron schaute seinen Freund an, als würde er vom Mars kommen und gerade erzählen, dass Snape in pinker Unterwäsche ganz besonders toll aussah. Hermine grinste breit, also hatte sie doch recht gehabt mit ihrer Vermutung.

"Harry, das ist doch nicht dein Ernst!" piepste Ron fassungslos. "Du machst freiwillig Hausaufgaben ?!"

"Ja, und du solltest auch mal was machen, wenn du keinen Anpfiff von Snape kriegen willst!" sagen Harry trocken, den Blick immer noch auf sein Buch und seine Pergamentrolle fixiert, da er gerade etwas aus dem Buch abschrieb.

"Komm schon, Ron! Wenn du jetzt nicht mit deinem Aufsatz anfängst, helf ich dir nicht!" versuchte Hermine die Aufmerksamkeit ihres Freundes wieder von Harry abzulenken, welcher ihr auch sehr dankbar dafür war. Er konnte sich besseres vorstellen, als Ron zu erklären, warum er keinen Stress mit Snape wollte.

Rons Kopf fuhr herum und fixierte das braunhaarige Mädchen. "Du hast ihn angesteckt!!" stellte er entsetzt fest und Hermine zog eine Grimasse. "Harry legt eben etwas Fleiß an den Tag! Seit wann ist Fleiß bitte ansteckend?? Du tust, als hätte ich eine Krankheit!"

"Das ist kein Fleiß mehr bei dir, sondern Strebertum!!", moserte der Rothaarige.

"Ein Wort noch, und du kannst deinen Aufsatz alleine schreiben!" knurrte Hermine und griff sich ein besonders dickes Buch von Harrys Stapel.

"Ich darf ja!", nach einem flüchtigen Nicken seitens des Schwarzhaarigen, lies sie es vor Ron mit einem lauten Krachen auf die Tischplatte fallen. "Psst!", kam es vom Eingang, wo M. Pince saß.

Hermine ignorierte sie gekonnt und fauchte: "Da, lies das!!"

Von Ron war nur ein verschrecktes Quicken zu hören. "Muss ich wirklich?"

"Wenn du willst, dass ich dir bei einem Aufsatz helfe, ja!", grinste Hermine trocken.

Ron grummelte und schlug das Buch auf. Seufzend begann er zu lesen.

Harry stellte sein Buch auf und zog grinsend seinen Kopf hinter das Buch zurück.
 

Draco betrat schlecht gelaunt die Bibliothek. Pansy hatte ihn mit dieser Aktion vorhin beinahe umgebracht! Er war sicher, dass Potter diesem Teufel in Menschengestalt verraten hatte, wo er sich aufhielt und hatte deswegen beschlossen, sich nun bei ihm dafür zu revanchieren, indem er ihm beim Lernen auf die Nerven ging. Voller Vorfreude bog Draco um die Ecke und verzog sich in Gedanken fluchend hinter einem Regal, als er Potters Anhängsel bei ihm am Tisch entdeckte. Na toll! Potter ärgern konnte er sich abschminken! Das machte nur Spaß, wenn Granger und Wiesel nicht dabei waren! Er beschloss die Drei zu beobachten, vielleicht konnte er in einem günstigen Moment einen coolen Auftritt hinlegen und Granger ärgern. Das machte zwar nur halb so viel Spaß, wie mit Potter streiten, aber es hob seine Laune doch gewaltig an.
 


 

Harry wälzte derzeit das zwanzigste Buch und kam einfach nicht weiter. Mit einem Seufzen klappte er das Buch zu und ließ es auf die Tischplatte fallen. "Oh, mein Gott!"

"Harry, was ist denn?" Hermines besorgtes Gesicht tauchte hinter einem Stapel Arithmantikbücher auf.

Bevor Harry antworten konnte, meldete sich eine dritte Stimme zu Wort.

"Ich höre, du hast nach mir gerufen!" Draco Malfoy tauchte hinter einem Regal auf und Harry seufzte kellertief.

"Nein, ich hab dich nicht gerufen", bemerkte er genervt, während Ron und Hermine den Slytherin nur mit einer Mischung aus Ärger und Erstaunen über dessen Verhalten musterten.

"Du solltest lernen, dass nur Pansy Parkinson dich mit Gott gleichsetzt und du daher nicht angesprochen bist, wenn normale Menschen dieses Wort benutzen!

Was machst du eigentlich in der Bibliothek? Rennst du mir schon wieder hinterher?

Und komm mir nicht mit Hausaufgaben machen! Wir wissen beide, dass du die schon längst erledigt hast!"

Draco grinste nur und Hermine und Ron starrten Harry überrascht an. Was hatte sich zugetragen, als sie beim See gewesen waren, dass Harry so vertraut mit Malfoy redete?

"Was soll ich sagen, Sherlock Potter hat hundert Punkte! Meine Hausaufgaben sind fertig, aber es ist lustig zuzusehen, wie du dich mit deinen abquälst! Du weißt, dass du so über deinem Aufsatz verzweifelnd ein göttliches Bild abgibst?!"

Ron stand jetzt der Mund offen und er starrte Malfoy an, als wäre er eine rosa Eule mit Schlagseite. Harry seufzte theatralisch.

"Erst lässt du mich nicht schlafen und jetzt störst du mich beim Lernen! Aber weißt du, was das Schlimmste ist?"

Malfoy hob eine Augenbraue und bedeutete ihm mit einer Handbewegung, weiter zu sprechen.

"Dass du mir jetzt sogar in den Gemeinschaftsraum und in den Schlafsaal..."

"Mein Zimmer", wurde er sofort von dem Blonden verbessert.

"Schön, DEIN ZIMMER! Zufrieden?" Draco nickte.

"... nachlaufen kannst und ich keine Minute mehr Ruhe habe!"

"Du hast heute Abend in der Dusche vergessen!" Der Blonde grinste anzüglich. "Ich freue mich schon darauf!" Damit verließ er die Bibliothek und Hermine und Ron starrten Harry abwartend an, sie rechneten damit, dass er gleich einen Wutausbruch haben würde.

Der Schwarzhaarige seufzte nur, nahm sich ein neues Buch von seinem Stapel und begann zu lesen. Ron und Hermine konnten über diese Gelassenheit nur staunen und schließlich rang sich die Braunhaarige zu einer Frage durch.

"Was willst du jetzt machen, Harry?" Der Angesprochene schaute sie an.

"Ich stehe Morgen eben früher auf, und dusche, wenn er noch schläft."

Hermine schüttelte den Kopf, so dass ihre braunen Locken hin und her flogen.

"Ich meine doch nicht nur das Duschen, sondern Malfoys Verhalten im Allgemeinen! Das eben sollte ja wohl ne Anmache sein, oder täusche ich mich?"

"Es bleibt natürlich alles beim Alten! Was geht mich das an, wenn Malfoys Hormone verrückt spielen? Das ist sein Problem!"

"Und wenn er auf dich losgeht?"

"Dafür ist er viel zu stolz! Und wenn er mir zu nah auf den Pelz rückt, dann zieh ich eben zu Snape!" Ron lief grün an.

"Das ist doch nicht dein Ernst?!", presste er hervor.

"Natürlich nicht!! Wofür hältst du mich eigentlich??"

"Dann bin ich ja beruhigt", seufzte Ron und seine Gesichtsfarbe normalisierte sich wieder. Harry lachte bei seinem Anblick. Hermine war mit Harrys Verhalten nicht so ganz einverstanden. Der Schwarzhaarige nahm das Ganze viel zu gelassen! Malfoy war jemand, den man ernst nehmen sollte, dass hatte er oft genug bewiesen! Aber vielleicht war sie nur zu paranoid und Malfoy hatte das alles gar nicht Ernst gemeint! Sie beschloss nicht weiter über dieses Thema nach zu denken, da es ihr bestimmt nur Kopfschmerzen bereiten würde und vertiefte sich wieder in ihr Buch.
 

Es war kurz nach Elf, als Harry den Gemeinschaftsraum betrat. Er blickte sich um, und sah Malfoy in einem Sessel am Kamin sitzen und ein Buch lesen. Der Blonde war der Einzige, der sich noch hier aufhielt und Harry beschlich das Gefühl, dass der Slytherin auf ihn gewartet hatte. Der Gryffindor schlurfte zu seinem Fach und lies den Stapel, den er auf den Arm trug in das Fach fallen.

"Eigentlich müsste ich dir Punkte abziehen!" kam es vom Kamin her, und Harry schrak zusammen. Er hatte nicht damit gerechnet, dass Malfoy ihn ansprechen würde.

"Es ist verboten sich nach Elf noch auf den Gängen rumzutreiben, aber für dich gilt das ja nicht, stimmts, Potter?"

"Ich hab eben länger zum Herlaufen gebraucht, als ich gedacht habe. Zieh mit halt Punkte ab, wenn du unbedingt willst." Er machte sich nicht mal die Mühe, wach zu klingen und ging zu Malfoys Zimmer, damit er endlich schlafen konnte. Wie nicht anders zu erwarten gewesen war, wurde er natürlich von dem Bonden verfolgt, der sein Buch zugeschlagen und sich an seine Fersen geheftet hatte.

Harry torkelte zu seinem Bett und lies sich einfach in voller Montur darauf fallen.

"Jetzt weiß ich auch, warum es dir nichts ausmacht in Kleidern zu schlafen. Aber deine Schuhe solltest du wenigstens ausziehen, Potter, dass ist nicht gut für die Matratze!" Von Harry kam keine Antwort. Also trat der Blonde an sein Bett und rüttelte Harry leicht an der Schulter.

"Hey Potter! Schläfst du?" Als Harry wieder nicht reagierte, musste Draco wohl einsehen, dass sein Zimmerkamerad eingeschlafen war. Seufzend zog er ihm wenigstens den Umhang und die Schuhe aus und nahm ihm die Brille von der Nase, bevor er seine Decke unter ihm hervor zog und über dem Schlafenden ausbreitete, natürlich erst nachdem er Potters gute Figur nochmals eingehend betrachtet hatte. Dann zog er sich selbst um und ging ins Bett.
 

TBC
 

Das wars...
 

Kommis? Bittöh!!! *lieb in die Runde schau*

Ein zweideutiges Angebot

Hier endlich das dritte Kapitel.

Hat ein bisschen länger gedauert, aber das nächste ist schon in Arbeit. Außerdem schreibsel ich gerade fleißig noch an anderen Sachen rum. J

Mir gehört außer der Idee immer noch nix und Geld gibt's immer noch keins!!

Ein liebes Dankeschön an meine Betaleserin Lilly Angel und alle Kommischreiber. Hab euch ganz doll lieb!! *knuddel*
 

Viel Spaß beim Lesen und reviewt fleißig!!! *smile*
 


 

Kapitel 3: Ein zweideutiges Angebot
 

Harry registrierte, dass er leicht an der Schulter gerüttelt wurde. "Hey, du Schlafmütze, aufwachen!"

Das musste wohl Ron sein, aber seit wann weckte ihn Ron so freundlich ohne Flüche oder kalte Wassereimer? Außerdem ging seine Matratze auf der einen Seite leicht nach unten, was ihm verriet, dass jemand am Rand seines Bettes saß. Das machte Ron doch sonst auch nicht! Er wurde nochmal leicht an der Schulter gerüttelt, dann meldete sich die Stimme wieder zu Wort.

"Komm schon! Steh auf, Prinzessin, sonst muss ich dich wachküssen!" Das würde Ron doch niemals sagen! Dean vielleicht? Ganz langsam sickerten die Ereignisse des gestrigen Tages wieder in seinen Verstand und ihm wurde schlagartig bewusst, wo er sich befand und wer ihn gerade weckte. Er setzte sich ruckartig auf und das Erste was er sah, war Malfoys grinsendes Gesicht.

"Wenn ich gewusst hätte, dass man dich so schnell damit wachkriegt, hätte ich das schon viel früher ausprobiert!" Harry rutschte ein Stück von dem Blonden weg.

"Was soll das, Malfoy?" fauchte Harry.

"Ich wecke dich, du solltest mir dankbar sein! Du bist echt ein Langschläfer! Fällst abends um elf ins Bett, und pennst durch bis dich mal jemand weckt! Was hättest du gemacht, wenn ich dich nicht geweckt hätte? Bis heute Mittag durchgeschlafen, oder was?"

"Wie spät ist es eigentlich?" fragte Harry und wunderte sich, dass er weder seine Schuhe, noch seine Brille, noch seinen Umhang trug. Hatte er sich gestern noch ausgezogen, bevor er ins Bett gefallen war? Er tastete auf seinem Nachttisch nach der Brille und setzte sie auf.

"In einer halben Stunde gibt's Frühstück!" Draco lächelte, ob der Gryffindor wusste, dass er so verschlafen total niedlich aussah? Harry kratze sich am Kopf.

"Ah, ja? Wo sind denn meine Sachen?"

"Die hast du noch an!"

"Ich meinte eigentlich meine Schuhe und meinen Umhang! Ich hatte die doch noch an, als ich eingeschlafen bin?!"

"Ich hab sie dir ausgezogen. So kann doch kein Mensch schlafen!"

"Ich schon! Wo ist denn die Dusche? Ich muss ganz dringend aufwachen!"

"Um die Ecke." Das Grinsen in Malfoys Gesicht gefiel Harry zwar nicht, aber was für eine Wahl hatte er schon? Er konnte ja in einer Kabine duschen! Er stand auf und suchte seine Sachen zusammen. Dass der Slytherin ihm dabei hinter sah, wie eine Katze, die ihre Beute fixierte, versuchte er zu ignorieren. Das erwies sich als schwerer als gedacht, da Malfoy sich keinen Millimeter von seinem Bett herunter bewegte und sich nur kontinuierlich die Lippen leckte.
 

Harry betrat die Dusche und fluchte. Bei den Slytherins schien es nur eine Duschkabine zu geben, die gerade besetzt war. Von wem erfuhr er, als Malfoy, der gerade die Dusche betreten hatte, ein "Morgen Blaise!" Richtung Duschkabine rief und als Antwort ein "Morgen Draco!" aus der Kabine zurückkam. Dieser verfluchte Zabini! Konnte der nicht normal duschen, wie jeder andere auch, und armen verfolgten Gryffindors die Duschkabine überlassen?? Harry seufzte, soviel also zu seinem gestrigen Plan, früher als Malfoy aufzustehen! Dass konnte ja schlecht funktionieren, wenn er sich von dem blonden Slytherin wecken ließ!

Harry suchte sich eine Dusche in der Nähe des Ausgangs, man wusste ja nie. Malfoy stellte sich natürlich genau neben ihn. Der Schwarzhaarige versuchte, diese Tatsache zu ignorieren und stellte die Dusche an. Erst warm und dann immer kälter, sodass er langsam wach wurde. Dann sickerte auch das Gespräch mit Malfoy und dessen Bedeutung langsam in sein Bewusstsein. Malfoy hatte ihn ausgezogen?! Harry wurde leicht rot. Zum Glück nur den Umhang und die Brille! Moment mal? Die Brille?! Harry schauderte bei dem Gedanken, wie nah er Malfoy gestern gewesen war. Und das auch noch tief und fest schlafend! Malfoy hätte sonst was mit ihm anstellen können und er hätte es nicht einmal bemerkt!! Harry bekam ein mulmiges Gefühl in der Magengegend, während er sich die Haare shampoonierte. Er beeilte sich, fertig zu werden und flüchtete förmlich aus der Dusche.
 

Er stand gerade nur mit einer Hose bekleidet vor seinem Schrank und suchte ein Hemd, als der blonde Slytherin mit einem Handtuch um die Hüfte das Zimmer betrat.

Harry zog schnell ein Hemd aus dem Schrank und drehte seinem Zimmerkameraden den Rücken zu, während er es anzog.

Dann warf er sich einen Umhang über die Schultern und verließ schleunigst das Zimmer. Er musste sich beherrschen, nicht zur großen Halle zu rennen.
 

Als er die Halle betrat, suchte er nach Hermine und fand diese auch am Gryffindortisch mit einem Buch sitzend vor.

Er murmelte ein "Morgen, Herm" und schaufelte sich Rühreier auf seinen Teller. Sie blickte auf und lächelte.

"Na, bist du rechtzeitig aus dem Bett gekommen?"

"Hä?" fragte er, während er seine Gabel noch im Mund hatte.

"Naja, dein "Plan" von Gestern. Hat's geklappt, oder hat Malfoy dich belästigt?"

Harry verschluckte sich und musste ordentlich husten. Hermine kicherte.

"Es hat schon geklappt!" beeilte er sich zu sagen und aß weiter. Das braunhaarige Mädchen zog eine Augenbraue hoch, sagte aber nichts. Sie merkte es doch, wenn man sie anlog, zog es aber vor, nicht nochmal nachzufragen. Wenn Harry nicht darüber reden wollte, brachte auch nichts, nochmals nachzubohren, das hatte sie in der Zwischenzeit gelernt.
 

Harry klopfte sich mit schmerzverzerrtem Gesicht auf die rechte Halsbeuge.

"Oh mann, bin ich verspannt! Zu viel über Büchern hängen ist nicht gut für den Nacken! Wie machst du das, dass du keine Verspannungen kriegst, Hermine?" Das braunhaarige Mädchen lächelte.

"Das ist Übung!"

"Übung!" grummelte Harry. "Na toll!" Hermine schlug das Buch zu.

"Wir haben in 10 Minuten Verwandlung, wir sollten gehen, wenn wir nicht zu spät kommen wollen!" Die Drei standen auf und Harry seufzte.

"Ich dachte doch, dass ich was vergessen hab! Ich geh noch schnell mein Buch für Verwandlung holen, ihr könnt ja schon vor gehen!" Damit hetzte er Richtung Kerker davon. Hermine sah ihm kopfschüttelnd nach. "Er würde auch seinen Hintern vergessen, wenn er nicht angewachsen wäre!"
 

Harry war beim Gemeinschaftsraum angekommen, und murmelte das Passwort für sein Schließfach.

"Malfoy" Das Fach öffnete sich und jemand lachte.

"Mein Name ist das Passwort für dein Fach? Wieso das denn, Potter?" Harry seufzte, während er das Fach nach seinem Buch durchwühlte.

"Es würde niemand darauf kommen, dass ich den Namen meines Erzfeindes benutzen würde, und auch wenn es nur Schulsachen sind, kann ich gut darauf verzichten, dass jemand darin herum wühlt!"

"Bist wohl paranoid, Potter?"

"Na und? Wer kann's mir verdenken? Was willst du eigentlich hier, Malfoy?", antwortete Harry gelassen. "Ich hab euer Gespräch in der großen Halle mitbekommen."

Harry massierte sich mit einer Hand den verspannten Nacken. "Kannst du nicht etwas präziser werden? Wir haben über mehrere Sachen gesprochen!"

"Dein Nackenproblem meinte ich!"

Ertappt nahm Harry die Hand wieder weg. "Und was hast du jetzt vor? Dich über mich lustig machen, wie wehleidig ich doch bin?"

"Du hast doch heute Quidditchtraining und ich wollte dir anbieten, dich heute Abend nach dem Training zu massieren!"

Harrys Kinnlade machte einen eleganten Fall zu Boden. Er hatte völlig vergessen, dass er heute Training hatte, und jetzt bot Malfoy ihm auch noch an, ihn zu massieren!! Wollte der ihn verarschen oder was? Aber das Angebot klang echt verlockend...

"Warum nicht", murmelte er und verschwand aus dem Gemeinschaftsraum.
 


 

Nach Verwandlung hatten sie Zaubertränke. Zu Harrys Leidwesen hatten sie dieses Fach jetzt zweimal in der Woche.

Hermine erspähte eine leere Viererreihe und lies sich auf einem der Plätze nieder. Ron folgte ihr und winkte Harry, der im Laufen fieberhaft seine Sachen durchwühlte, zu sich her.

Harry ließ sich seufzend neben Ron auf einen Stuhl fallen. Der Platz ganz außen neben Harry war noch frei. Diesen schien das nicht zu kümmern. Er stöhnte laut.

"lch hab mein Buch vergessen!"

"Schon wieder?" seufzte Ron. "Du warst doch vorhin erst Bücher holen!"

"Ich weiß, aber das Buch hab ich wohl übersehen! Snape wird mich killen!"

"Wird er nicht" unterbrach sie die Stimme von Draco Malfoy und er legte Harry sein vergessenes Buch vor die Nase, während er sich auf dem freien Platz neben dem Schwarzhaarigen niederließ.

"Wo hast du das her?"

"Aus deinem Fach, woher sonst? Ich dachte mir doch, dass du wieder was vergisst!"

Harry platzte der Kragen. "Also Malfoy, wir machen jetzt mal ein paar Regeln, bevor ich noch vollends verrückt werde wegen dir!" Der Slytherin hob eine Augenbraue.

"Ich höre."

"Also erstens: du setzt dich nicht neben mich!"

"Es war nirgends mehr ein Platz frei!" Harry sah sich um, mittlerweile war die Aufmerksamkeit des ganzen Zimmers auf die Beiden gerichtet. Dem Gryffindor war das egal.

"Zweitens: Du lässt die Finger von meinen Sachen! Ob ich etwas vergesse, geht dich nichts an! Drittens: du rennst mir nicht hinterher, und wenn es dir noch soviel Spaß macht.

Viertens: wenn du mich morgens schon wecken musst, dann tu das wenigstens mit einem Eimer kaltes Wasser und nicht mit der Drohung, mich zu küssen!"

Alle starrten zwischen Harry und Draco hin und her, als der Gryffindor, ohne die Blicke zu beachten, weiter sprach.

"Fünftens: du ziehst mich nie wieder aus! Und wenn ich mit Regenmantel und Gummistiefeln ins Bett fallen sollte! Sechstens: du fasst mich nie wieder an!"

"Was wird dann aus meinem Angebot?" fragte der Slytherin gelassen, ihn schienen die Blicke auch nicht zu stören.

"Das ist gestrichen! Ich verzichte!"

Malfoy grinste. "Da reden wir heute Abend nochmal drüber, ich bin sicher, dass du bis dahin deine Meinung geändert hast!" Harry schnaubte und der ganze Kerker starrte die beiden fassungslos an. Lief da was zwischen Malfoy und Potter?

Keiner der Schüler hatte bemerkt, dass Snape inzwischen den Raum betreten hatte und so fuhr die gesammelte Mannschaft zusammen, als Snape sich zu Wort meldete.

"Nach diesem spannenden Einblick in das Privatleben von Mr Malfoy und Mr Potter sollten wir mit dem Unterricht beginnen! Mir ist bewusst, dass das nur halb so spannend für sie ist, wie das Gespräch von eben, aber wir befinden uns hier im Unterricht und nicht bei der Eheberatung, die sie beide dringend aufsuchen sollten." Harry knurrte und Snape grinste gehässig.

"Dann fangen Sie mal an, mit Ihrem wertvollen Unterricht. Potter und ich können das genauso gut heute Abend im Bett ausdiskutieren." grinste der blonde Slytherin gelassen und Snapes Grinsen verschwand sofort. Alle, Harry eingeschlossen, starrten Draco entsetzt an.

"Sie bleiben nachher noch da, Malfoy!" Snape kochte, was fiel diesem Balg eigentlich ein?!

Er hatte ihm gesagt, er solle auf Potter aufpassen und dafür sorgen, dass dieser keinen Unsinn anstellte, nicht, dass er den Gryffindor verführen und öffentlich anflirten sollte.
 


 

Harry schlurfte in ihr Zimmer und lies seine Sachen auf sein Bett fallen. Er hatte zwar unten schon geduscht, aber seine Verspannung sagte ihm, dass er eine lange heiße Dusche ganz dringend nötig hatte. Er schnappte sich sein Duschzeug und schlurfte Richtung Dusche, wobei er natürlich von Malfoy verfolgt wurde. Während er sich auszog, spürte er die Blicke des blonden Slytherins in seinem Rücken.

"Hast du nach dem Training nicht geduscht?"

"Doch, nur viel zu Kurz!"

"Wie war das Training eigentlich?" fragte er grinsend, und lehnte sich in den Türbogen, der den Übergang vom Duschbereich und dem Trockenbereich, wo jetzt auch Harrys Kleider lagen, darstellte. Harry stellte die Dusche ordentlich heiß und antwortete seufzend.

"Die Hölle!" Dann schaltete er die Dusche ein und legte den Kopf nach vorne, sodass der heiße Wasserstrahl seine verspannten Nackenmuskeln massierte. Er seufzte zufrieden. Was gab es in einem solchen Moment besseres, als eine heiße Dusche.

Er stand eine halbe Stunde nur da, und ließ das heiße Wasser auf sich hinunter laufen, bis ihm bewusst wurde, dass Malfoy sich immer noch nicht vom Fleck bewegt hatte. Er stellte die Dusche aus, und griff sich ein Handtuch. Dann lief er an Malfoy vorbei, und ging in ihr Zimmer. Malfoy folgte ihm mit Abstand, dieser war groß genug, dass er wenigstens eine Hose trug, als Malfoy das Zimmer betrat. Er seufzte und lies seinen Kopf kreisen, die Dusche hatte zwar geholfen, aber nicht besonders viel.

"Soll ich dich massieren?" Fragte Draco ernst.

"Ich dachte, dieses Thema hätten wir heute Mittag in Zaubertränke abgehakt! Ich hatte nein gesagt, wenn ich mich recht entsinne!"

"Und ich habe dir geantwortet, dass wir nach deinem Training nochmal darüber reden."

"Würdest du's denn machen?" Draco grinste.

"Würde ich es dir sonst anbieten?"

"Nein", seufzte Harry.

"Also, soll ich?"

"Na gut!" wieder ein Seufzen .

"Die Hose muss aber noch ein Stück weiter nach unten!" Der Gryffindor schoss einige Eisblicke zu dem Blonden.

"Und wozu? Du sollst mich massieren, nicht meinen Hintern befummeln!"

"Zu einer ordentlichen Massage gehören auch die Lendenwirbel, an die ich nur komme, wenn du deine Hose ein bisschen weiter nach unten ziehst!" Harry öffnete die beiden oberen Knöpfe seiner Hose und ließ sich auf sein Bett fallen Draco krallte sich eine Flasche Massageöl aus seinem Nachttisch und setzte sich auf Harrys Hintern, dieser wollte protestieren, aber das kalte Massageöl, das Draco vorsichtig auf seinen Rücken goss, lies ihn scharf Luft holen. Schon spürte er die warmen Hände des Blonden, die vorsichtig das Öl in seinen Rücken einmassierten. Er begann zu schnurren.

"Ist das gut?"

Harry nickte. "Woher kannst du das?"

"Meine Mutter hat oft Migräne und Nackenschmerzen. Wenn ich zu Hause bin, massiere ich sie fast jeden Tag." Harry schnurrte lauter.

"Deine Mutter kann sich glücklich schätzen!" Das zauberte ein Lächeln in das Gesicht des Blonden und er war froh, dass Harry es nicht sehen konnte. Ob der Schwarzhaarige wusste, was er gerade gesagt hatte?

"Ich kann dich gerne immer nach deinem Training massieren, wenn du willst, mir macht es nichts aus." "Das würdest du tun?"

"Klar!"

"Das wäre echt klasse!" Draco grinste. Die Sechste Regel war somit außer Kraft gesetzt. Er fragte sich, ob er es bei den anderen auch noch schaffen würde.
 

TBC
 

Kommis?? *umschau*

Bittöhhh!!! Niemand?? *sniff*

Trouble in Paradise

Kapitel 4 Trouble in Paradise
 

So, da bin ich wieder...

Tralala *im Kreis tanz* Ich hab heute meine Deutschprüfung hinter mich gebracht, und endlich Zeit gefunden eure Kommis zu beantworten. Das Kapi war zwar schon länger fertig, aber ich hab's nochmal überarbeitet, und wollte es erst dann hochladen, wenn die Kommis beantwortet sind. Also hat's ein bisschen länger gedauert, sorry.

Das fünfte Kapi wird auch nur sehr kurz werden, da ich ja erst eine Prüfung hinter mir hab (one down, two to go.... *seufz*) und ich im Mai meine Abschlussfahrt hab....

Das sechste Kapi wird aber länger, versprochen. ^.^

Also, ich bin eigentlich immer noch nicht zufrieden hiermit, werde es aber trotzdem ins Netz stellen, da ich ja schon "Todesdrohungen" gekriegt hab. *grins*

Die Story wird ab jetzt Dark und ich rate jedem, der das nicht verträgt, die nächsten beiden Kapis zu überspringen, aber dann blickt man wahrscheinlich nicht mehr der Handlung (?) durch.... müsst ihr wissen.

Die Kommis beantworte ich von Kapi 1-3, d.h., dass manche dann wohl zwei oder mehr antworten kriegen, aber ich weiß nicht, wie ich's anders machen soll. Wer ne Ens will, wenn dass neue Kapi da ist, muss nur bescheid sagen!! (falls die Story nach DIESEM Chap überhaupt noch jemand liest.... ^^; Aber auch zu meinem Leidwesen ist das Chap absolut notwendig... *seufz* Ich bin einfach nicht zufrieden damit.....

Mir gehört leider, außer dem Plot (?) immer noch nichts, und Geld gibt's auch keines.....

Diese Chap widme ich meinem Engel und meinen Lehren, weil die mindestens genauso viel mitleiden, bei dem ganzen Prüfungsstress und fast noch mehr aus dem Häuschen sind, als die Schüler... (wenn es geschmacklos ist, so ein Chap zu widmen, ist es mir trotzdem egal....)
 

Zu den Kommis: *erst mal ne Keksdose rumreich* (weil's so lange gedauert hat, bis die Antworten kommen *seufz*)
 

An alle, die "schnell weiter" usw. geschrieben haben auch ein herzliches Dankeschön und schreibt ihr auch weiter fleißig Kommis, ja?? *Kommisüchtig bin*
 

@Maruchina: *grins* Danke. Ich finde auch, dass Harry nach Slytherin passt, sonst hatte ich die Story ja nicht geschrieben....

*Knuddel* Mach weiter fleißig Kommis.... Bin heute so gut drauf, dass ich alle umarmen könnte. *mal alle Kommischreiber umarm* *hüstel*
 

@teufelchen_netty: Du bist echt lieb!! Ich hoffe, die weiteren Chaps werden dir auch gefallen. *grins*
 

@Niniel_Lilithol: Wer sagt, dass Dumbi ohne Fehler ist?? *scheinheilig grins*

Ich schreib weiter, wenn ich gaanz viele Kommis krieg... (nehmt mich heute nicht so ernst Leute, aber Kommis dürft ihr trotzdem schreiben *liebschau*)
 

@anax: Also, fleißig weiterlesen und Kommis schreiben.
 

@DarkSaharu:Ihr werdet in nächster Zeit noch mehr von mir zu lesen kriegen, ich bin gerade bei mehreren Storys gleichzeitig... Also, wie du siehst, bin ich sehr fleißig. *grins*
 

@Jeysi:Wie gesagt, hab ich gerade wenig Zeit, wegen Prüfung usw., aber die Ideen sprudeln, ich muss sie nur aufschreiben!!
 

@Khana:Dumbi verbockt doch ständig was.. *grins* Und Dray wird es nicht nur beim Starren belassen... *unschuldig pfeif* Die Unlogik, hab ich ja schon im zweiten Chap erklärt (?). Ich hoffe, dass es irgendwie logisch war....
 

@LillyAngel:Mein Scha~tz!! *festklammer* Ich will ne Mail!! *flenn* Danke nochmal, für die Tipps, die du mir immer gibst!!

Und ja, es wäre echt toll, wenn du mal korrigieren würdest. (das ist KEINE Anspielung....)
 

@Yuu-Chan:Mir ging's schon bei echt vielen Storys so, dass ich sie besser als die Originale fand, aber ich glaub J.K.R. mags nich so, dass wir ihren Helden dauernd mit seinem "Erzfeind" verkuppeln... *grins*
 

@Saniko:Süß? Er macht das vermutlich eher, damit er was zum spannen hat. ^.^

Weiter fleißig Kommis schreiben, ja?? *liebschau*
 

@teufelchen_netty: Er ist immer knuddelig... (ok, wenn er schlecht drauf ist eher weniger...)

Mehr Kommis!! *süchtig bin* (danke übrigens, dass du für jedes Chap bisher nen Kommi geschrieben hast!! *durchknuddel*
 

@DarkSaharu:Bald gibt's ja wieder ein neues Chap, es sein denn, ich überarbeite das auch noch mal.... ^^;
 

@Willowbuffy:Vorerst bin ich ja beschäftigt, aber spannend wird's auf jeden Fall noch. *grins*
 

@LillyAngel:Ja, du und deine Spoiler. *anknurr* Schreib, und korrigier!! Ich will ne Fortsetzung zu du-weißt-schon-was (nicht der Phönixorden) *wuääää*! Du hast keine Ruhe vor mir, bis ich das zweite Chap auf meinem PC hab!!
 

@Dax: Bin ja gespannt, ob dir die Story immernoch gefällt, nachdem du dieses Chap gelesen hast..

Aber danke für das Lob!! *durchknuddel*
 

@Jeysi:Die andren Slytherin werden noch kommen (das ist eine Drohung, oder so ähnlich...) und du wirst Blaise noch mehr hassen. *prophezei* *breitgrins*

Also, immer schön weiterlesen....
 

@Saniko:Ich hab leider was gegen Beziehungen, die auf die Ich-mag-dich-du-mich-auch-Art, viel zu schnell und unrealistisch zusammenkommen, aber ich mag auch Happy Ends, also lass dich überraschen...
 

@DarkSuharu:Ich kann leider nicht, sonst müsste ich euch ewig warten lassen, aber das sechste wird dafür länger, versprochen!!! (Auch dir ein thanx für den Kommi zu jedem Chap *knuddel*)
 

@teufelchen_netty:Du bist eher ein Engelchen als ein Teufelchen, weil du immer so lieb Kommis schreibst!! (also nicht als Beleidigung auffassen, ja) Auch dir ein thanx, für einen Kommi zu jedem Chap!! *knuddel*
 

@LillyAngel:Das kann ich zurückgeben!! Du willst schreiben!! *zurückhypnotisier* Also schreiben wir beide weiter, du bist glücklich, ich bin glücklich, alle haben sich lieb... (ok, Schwachsinn bist du von mir schon gewohnt..)
 

@Jeysi:Da musst du schon meine Lehrer schlachten, die setzen und voll unter Prüfungsstress, aber wie gesagt, das fünfte Chap kommt bald, auch wenn es nicht sehr lang ist. *liebsmile* Tu das Messer runter, sonst stichst du noch jemandem ins Auge!!

Wenn du ne Ens willst, wenn das neue Chap da ist, musst du's nur sagen!! (alle andren übrigens auch)
 

So, jetzt kommt das neue Chap! Ich bemühe mich, ab jetzt immer gleich die Kommis zu beantworten, dass nicht wieder so eine Flut zusammenkommt!! (Falls die Story nach dem Chap überhaupt noch jemand liest... ok, ich bin sehr pessimistisch und mache euch das Chap im Vorfeld schon madig, sorry!!) Lests einfach und schreibt mit, was ihr davon haltet!!
 

Kapitel 4 Trouble in Paradise
 

Harry wachte auf und blickte sich um. Draco hatte ihre Sitzung" wie er es genannt hatte, beendet, nachdem der Gryffindor langsam schläfrig geworden war. Er erinnerte sich noch an den warmen Atem an seinem Ohr, als der Blonde geflüstert hatte.

"Ich mache jetzt Schluss, du schläfst mir ohnehin gleich ein." Und das letzte, was er vor dem Einschlafen spürte, waren Dracos Hände auf seinem Rücken.

Harrys Wangen färbten sich bei der Erinnerung daran leicht rot.

Er hatte den Slytherin gestern ziemlich nahe an sich heran gelassen. Zu nahe! Er war kurz davor in eine Falle zu tappen, das hatte er einfach im Gefühl. Irgendwas führte Malfoy im Schilde, er wusste nur noch nicht was.

Es war ungefähr sechs Uhr, deswegen beschloss er, noch schnell zu duschen. Es war ziemlich auffällig, wenn er heute nach Rosen duftend zum Frühstück erschien.

Warum musste Draco auch Massageöl verwenden, dass nach Rosen duftete?

Der Schwarzhaarige seufzte und stieg unter die Dusche. Da heute mal die Kabine frei war- Blaise schlief vermutlich noch- duschte er in dieser und genoss es in vollen Zügen. Was gab es schöneres als eine Dusche, wo man all den Dreck von sich abwaschen konnte. Nur das Blut an seinen Händen würde vermutlich nie wieder weggehen. Er hatte inzwischen schon fünf Menschen umgebracht. Seine Eltern, Professor Quirrel, Cedric und Sirius. Aber erwartete man von einem Helden nicht, dass er in Blut badete?
 

Als er das Zimmer betrat, sah er Draco wach in seinem Bett sitzen. Unfrisiert und mit Schlafzotteln, die in alle Richtungen abstanden, sah der Slytherin einfach zum Knuddeln süß aus. Harry marschierte zu seinem Schrank und drehte dem Blonden den Rücken zu. Dieser räkelte sich gerade auf dem Bett.

"Hey, du bist ja echt früh auf!"

"Ich bin aufgewacht", antwortete Harry beiläufig, während er in sein Hemd schlüpfte.

"Warst du schon duschen?" Der Gryffindor nickte.

"Schade!" Der Blonde schwang sich aus dem Bett und stapfte Richtung Dusche davon.
 

Der restliche Tag, und der Tag drauf verliefen ziemlich ereignislos. Harry nutzte diese Zeit, um Hausaufgaben zu machen und seinen Tagträumen nachzuhängen. Er zerbrach sich immer wieder den Kopf, wie er das, was sich im Ministeriumsgebäude abspielte, hätte verhindern können. Aber die einzige Lösung, auf die er kam, war, dass er Sirius umgebracht hatte. Er war wider besseren Wissens und gegen den Rat aller Anderen losgezogen um seinen Paten zu retten, das war es, was den eigentlichen Tod von Sirius verursacht hatte. Es war deprimierend. Er verkroch sich regelmäßig im Kerker.

Außer diesen Samstag, weil Hogsmeade Wochenende war. Harry nutzte dies, um ein paar Dinge einzukaufen. Er streifte mit Ron und Hermine herum, denn das Mädchen bestand auf einen ausgiebigen Bummel. Natürlich kaufte sie jede Menge Bücher und neues Pergament. Sie deckten sich noch auch mit Süßigkeiten ein. Als Harry sagte, er wolle nichts, waren sie zwar verwundert, sparten sich aber jeden weiteren Kommentar. Sie fanden es nicht weiter wichtig und vergaßen es schnell wieder, sie gingen sogar so weit, dass sie dem Schwarzhaarigen etwas von ihren Sachen anboten, was dieser aber erneut ablehnte.
 

Den Schatten, der ihnen den ganzen Tag folgte, bemerkten sie nicht, genauso wenig, wie sie wussten, dass er sich durchaus Sorgen um Harry machte. Das seltsame Verhalten des Gryffindors wurde immer auffälliger. Zum Beispiel war er am Tag davor einen kleinen Umweg zu Pflege magischer Geschöpfe gegangen, nur um nicht aus dem Schatten herauszumüssen. So auch jetzt. Er war vorsichtig darauf bedacht, keinen Sonnenstrahl zu berühren, wenn es sich vermeiden ließ. Seinen Begleitern schien das nicht aufzufallen. Außerdem trug er mal wieder Schwarz, was früher definitiv untypisch für den Gryffindor gewesen war. (Das hieß natürlich nicht, dass es ihm nicht stand!!) Jetzt trug er nur noch Trauerfarben. Das ließ vermuten, dass mit dem Schwarzhaarigen etwas ganz und gar nicht stimmte.

Seine Augen waren irgendwie leer und gebrochen, trotzdem lachte er, als das Wiesel mal wieder einen Witz zum Besten gab. Sie schienen das Thema Sirius Black niemals anzuschneiden. Draco fragte sich, wie nahe Harry dass Ganze eigentlich ging. Von seinem Vater hatte er erfahren, dass Harry, nur um seinen Paten zu retten, ins Ministerium gegangen war und das diesen schließlich das Leben gekostete hatte. War der Schwarzhaarige etwas der Meinung, er habe nicht das Recht zu trauern, oder konnte er es gar nicht, weil er dachte, er habe seinen Paten umgebracht?

Draco saugte jede Bewegung, jedes gespielte Lachen in sich auf und lies es auf sich wirken. Die Schatten, in denen der Gryffindor sich nur noch bewegte hoben den Kontrast zwischen seinen rabenschwarzen Haaren und seiner Haut noch mehr hervor. Bisher war Harry immer sehr bleich aus den Ferien zurückgekommen, hatte dieses Defizit aber in der ersten Schulwoche wieder ausgeglichen. Dieses Jahr war das nicht der Fall, da er ja die Sonne mied wo es ging. Das Weiß lies seine Haut ungeheuer zart aussehen und Draco wusste ja aus eigener Erfahrung, dass der Eindruck hielt, was er versprach.

Dieser Junge war definitiv unwiderstehlich. Er würde ihn schon noch bekommen.

Als Draco mitbekam, dass die Drei bald nach Hogwarts zurückkehren wollten, machte er sich augenblicklich auf den Weg zum Schoss zurück. Harry brauchte nicht zu wissen, dass er ihn wieder verfolgte hatte. Wobei er bei seinem garantierten Wutausbruch sicher sehr sexy aussähe. Draco konnte die geröteten Wangen und die vor Wut blitzenden grünen Augen im Geiste vor sich sehen und beschloss, dass es höchste Eisenbahn war. Sonst würde er hier gar nicht mehr wegkommen.
 

Als Harry, ziemlich abgespannt im Schloss auftauchte, suchte er erst mal Draco, um sich massieren zu lassen.

Er hatte einen lustigen Tag mit Ron und Hermine gehabt, aber er war auch anstrengend gewesen. Und der Gryffindor war ziemlich erledigt, weshalb er sich bei seinen Freunden entschuldigte, und sich bald in den Slytherinkerker zurückzog.
 

Am Sonntag stand Harry extra früh auf, Angelina hatte das Training auf Sonntagmorgen angesetzt, mit der Begründung, dass da sowieso niemand spielen wollte, und sie sich so mit niemandem um den Platz streiten mussten.
 

Harry kam völlig erschlagen vom Training und wurde schon von Draco erwartet. Dieser hatte seine Beobachtungen ausgewertet, und wollte Harry nun zur Rede stellen.

Harry betrat das Zimmer und war verwirrt, als Draco ihn ansprach.
 

"Es gibt da so ein Lied, das sagt "A cold heart is a dead heart". Sag mir, Harry, wie kalt ist dein Herz geworden?"

"Was redest du für einen Unsinn?" Harry verstand nicht, was der Slytherin von ihm wollte.

"Der Tod deines Paten und der Tod deines Herzens, davon rede ich!"

"Natürlich trauere ich um ihn, aber du kannst nicht sagen, dass ich mich zurückziehe und versuche alleine damit klar zu kommen! Ich bin so geblieben, wie ich schon immer war!"

"Das stimmt nicht und wir wissen es beide. Du bist wie eine Maschine, du "funktionierst" nur noch, so wie man es von dir erwartet. Und deine Freunde lässt du auch nicht mehr an dich ran. Du versuchst eben doch mit allem allein fertig zu werden!

Und dass du so tust, als wärst du glücklich, ist ein Witz! Du trauerst?

Dann zeig das auch! Alles was auf deine Trauer hinweist, ist, dass du ausschließlich Schwarz trägst!" Er öffnete demonstrativ Harrys Kleiderschrank. "Du warst wohl in den Ferien einkaufen?"

"Das geht dich nichts an! Was fällt dir ein, in meinem Schrank herumzuwühlen!"

"Was hat es eigentlich mit diesem schwarzen Spiegel auf sich, den du immer mit dir rumträgst?" Harry blickte ihn an.

"Woher weißt du davon?"

"Du steckst ihn jeden Morgen in deine Tasche und legst ihn abends auf deinen Nachttisch."

Der Gryffindor blickte zu Boden.

"Mein Pate hat ihn mir geschenkt."

"Das ist der beste Beweis dafür, dass es dir NICHT gut geht!"

Harry drehte sich auf dem Absatz um und verließ das Zimmer. Er rannte zum Astronomieturm, stieg hinauf und setzte sich auf die Brüstung.
 

******
 

Harrys POV:
 


 

Ich saß hier auf der Brüstung des Astronomieturms und lies mir den kalten Wind um die Nase wehen.

Malfoy hatte es geschafft. Er hatte mich so verletzt, wie er es in den Jahren zuvor noch nie geschafft hatte.

Er hatte mir mein wahres Wesen vor Augen geführt. Er war ja auch der Einzige, der das konnte, vermutlich habe ich mich deswegen von ihm ferngehalten. Vielleicht nicht körperlich, aber meine Emotionen waren unter meiner Kontrolle. Abgesehen, ja abgesehen von dem Vorfall bei Zaubertränke. Ich denke, dass war der Anfang dieses Übels, in dem ich nun festsaß. Ich hatte schon zu viele Mensche verletzt und viele Kontakte einfach abgebrochen, nur um nicht noch mehr Menschen zu verletzen.

Und jetzt war ich so, wie Dumbledore und der Rest der Welt mich haben wollten. Ich war das, was sie von mir verlangten zu sein.

Der brave gehorsame Vorzeige-Held. Ich wollte nicht undankbar sein, der Schulleiter hatte mir das erste Mal in meinem Leben ein richtiges Zuhause gegeben, wenn auch nur auf Zeit. Ich fühlte mich, als hätte ich eine Familie gefunden.

Was sie aber nicht gemerkt hatten, was auch niemand anders merkte, war, dass ich inzwischen wie eine

Glasflasche mit Oberflächenspannung war. Man kann sie mit Betonklötzen schlagen und sie bekommt keinen Kratzer ab, aber wirft man einen Nagel hinein, zerfetzt es sie in tausend Teile.

Man konnte es auch mit einem Kartenhaus vergleichen, das gerade fast eingestürzt wäre.

Ich hab mir immer gesagt, ich bin stark, alle wollen es so -ich auch- ich hätte mich sonst nicht aufrecht halten können. Obwohl ich, was das anging, schon einem alten Mann mit Krückstock glich.

Malfoy hätte mich fast dazu gebracht, eine Schwäche zuzugeben. Dann wäre alles aus gewesen. Ich hatte zugelassen, dass der Slytherin einen kleinen Einblick in mein Innerstes bekam.

Ein Wagnis, das sich als fataler Fehler herausgestellt hatte, der beinahe tödlich gewesen wäre. Ich wusste, dass Malfoy der einzige Mensch war, der mich töten konnte, nicht Voldemort.

Voldemort konnte versuchen meinen Körper zu töten, aber mich meinen Geist und meine Psyche würde er niemals töten können. Er kannte mich nicht gut genug dafür, Malfoy hingegen könnte mich ganz langsam in kleine Stücke zerbrechen.

Und besagter blonder Slytherin war heute einen großen Schritt in Richtung meiner Vernichtung gegangen. Er wusste es nur noch nicht. Ich fragte mich, wie lange das schon so ging. Dass er mich beobachtete und bis ins kleinste Detail analysierte.

Aber der Blonde hatte von der ganzen Sache ja keine Ahnung. Ob er, Todessersohn hin oder her, wusste, wie es war, einen Menschen zu töten?

Es heißt immer, für einen Mörder gibt es keine Entschuldigung für das Leid, dass er den Angehörigen zugefügt hat. Wie sollte ich da mir selbst vergeben? Ich musste standhaft bleiben, ein Nervenzusammenbruch war das Letzte was ich jetzt gebrauchen konnte. Aber ich war ja stark, ein starker Mensch hatte keine Nervenzusammenbrüche, oder? Definitiv nicht! Und Malfoy konnte das gar nicht wissen.

Ich brauchte jetzt nur zurückgehen und ihm ordentlich die Meinung sagen. Ihm an den Kopf knallen, dass ich ihn hasste und das er mich in Ruhe lassen sollte, dann war die ganze Geschichte zu Ende. So dachte ich zumindest. Danach würde ich ihn wieder ignorieren, alles wäre so wie früher und er würde es sich im Traum nicht einfallen lassen, in meiner Psyche rumzuwühlen! Er würde wieder zu seinen niedlichen kleinen Beleidigungen übergehen und mir das geben, was ich wirklich brauchte. Diese Schmerzen waren der einzige Beweis, dass ich noch irgendwie lebendig war und auch wenn es masochistisch klang, das Einzige, was ich noch genießen konnte.
 

Ich machte mich also auf den Weg, um ihm ordentlich meine Meinung zu sagen.
 

TBC
 

So, das war's von mir, jetzt will ich Kommis (Kritik) sehen!! Haut in die Tasten!!

I love you

So Leute, hier ist also das neue Chap. Sorry, dass es länger gedauert hat, als angekündigt, aber ich war zwischendurch noch auf Abschlussfahrt. Es ist diesmal auch nicht so lang geworden, aber ich arbeite schon fleißig am neuen Teil und ich verspreche, dass der auf jeden Fall länger wird.

So, wie ihr wisst, verdiene ich nix und alles gehört JKR (den Plot (Ja ich hab jetzt nen Plot *strahl*) mal ausgenommen). Im letzten Chap kam ein Zitat vor, das natürlich nicht von mir ist, sondern aus dem Lied "Buried Alive By Love" von der Band HIM. Genau wie das Lied "I Love You", das in dieses Chap eingebaut ist.
 

Zu den Kommis: (*Alle mal ganz doll knuddel*)
 

@ Dax: Das freut mich natürlich, aber kannst du das auch nach diesem Chap sagen?
 

@ wrigle: Schön, dass dir die Story gefällt und ich werde mich bemühen, das neue Chap so bald wie möglich hochzuladen. *smile*
 

@ Tamaryn12: Dieser Teil ist auch wieder relativ depri, aber ich im nächsten Chap geht's dann wieder aufwärts. *grins* Also fleißig weiterlesen und Kommis schreiben.
 

@ Jeysi: Äh, doch hab ich wie du siehst...

Keine Angst, ich hab weder gesagt, dass Blaise böse ist, und noch das Harry ihn nicht leiden kann.. (mag ihn nämlich auch *grins*)

Ob ich dark!Harry mache, ist noch nicht sicher, aber er ist auf jeden Fall kein Unschuldslamm, das kannst du mir glauben!!

Du kennst meine Meinung zu dem Thema, und ich verspreche, dass es diesmal schneller geht...
 

@ Niniel_Lilithol: Ich will dich ja auch gar nicht loswerden, also du kannst ruhig weiterlesen, meinen Segen hast du. *grins*
 

@ LillyAngel: Mein Engel! *umknuddel* Hab noch nicht mit dem Monster geredet, werd ich aber schon noch machen...

Ich winke ja ständig, das ist nichts neues (darin kannst du einen neuen Wink sehen!!!) Und eigentlich wollte ich auf was anderes raus, ist aber nicht so wichtig... Du weißt, dass ich dich demnächst an deinen Computer binde, wenn es so weitergeht!!

Schreib fleißig weiter!!
 

@ DarkSuharu : So fleißig bin ich auch nicht, wie du siehst und es hat länger gedauert, als erwartet, da ich noch zwei neue Storys hochgeladen hab (*Schleichwerbung mach*), aber das nächste Chap kommt schneller, versprochen...
 

@ Shuchu-Chan: *ganzdollzurückknuddel* Freut mich, dass es dir gefällt, ich hoffe ja, es ist nicht allzu schlimm, dass das neue Chap ziemlich kurz ist... *plop*
 

@ Fabienne_Black: Danke für das Lob, aber süß?? O.o? Das hab ich noch gar nicht mitgekriegt.... *knuddel*
 

@ Hasichan: Freut mich, dass es dir so gut gefällt. *grins* Du musstest ja nicht so lange warten, wie die anderen und deine FF hab ich mir mal runtergeladen. Da jetzt Ferien sind, hab ich bestimmt Zeit, sie zu lesen. *grins*
 

@ Deedochan: Hier kommt ja schon die Fortsetzung. Nach so nem lieben Kommi muss man ja auch einfach weiterschreiben, also mach mir gleich noch einen... ^.^ *ganzdollknuddel*
 

So, dann will ich euch nicht weiter nerven..
 

Kapitel 5: I love you
 

Dracos POV:
 

Als die Türklinke nach unten gedrückt wurde, wusste ich, dass es Harry sein musste.

Vor einer viertel Stunde hatten wir uns getrennt. Ich wusste, dass er danach zum Astronomieturm gerannt war. Ich hatte beschlossen, zu warten und ihm Zeit zum Nachdenken zu geben. Doch schon als die Tür zugegangen war, wusste ich, wie seine Entscheidung ausfallen würde.

Und die kalten Augen, mit denen er mich jetzt ansah, verrieten mir, dass ich recht gehabt hatte.

Trotzdem war ich es ihm schuldig gewesen, die Wahrheit zu sagen. Schweigen, nur damit sich nichts an unserer momentan sogar ziemlich harmonischen Beziehung ändert, wäre egoistisch gewesen.

Seit seinem ersten Tag in Slytherin wollte ich seinen Körper besitzen, aber als ich diese kalten Augen sah, wusste ich, dass ich mich in ihn verlieben konnte. Ich musste ein Lächeln unterdrücken. Ich hatte schon immer einen Hang zu selbstmörderischen, selbstzerstörerischen Beziehungen.

Er war der entgültige Beweis.

Er schlug die Tür hinter sich zu und lehnte sich dagegen. Augen kalt wie Eis.

"Hör zu, Malfoy!" Eine schneidende kalte Stimmte, sie jagte mir wohlige Schauer über den Rücken. "Du hältst dich von mir und allem, was ich tue fern, klar? Falls du das in den letzten Tagen irgendwie falsch aufgefasst hast, klär ich dich jetzt auf. Wir sind Feinde und ich hasse dich!"

Je mehr seine Worte und seine Augen vor Hass sprühten, desto mehr liebte ich ihn. Je kälter er sich mir gegenüber gab, desto größer wurde mein Verlangen nach ihm. Ohne es zu merken, ging ich auf ihn zu.

"Was wird das, Malfoy?" Kalt, schneidend, aber irrte ich mich oder schwang Panik in seiner Stimme mit?

"Was denkst du wohl?" Ich stand direkt vor ihm. Einen Arm an der Tür, so dass er nicht weglaufen konnte. Die andere Hand legte ich in seinen Nacken. Ich zog ihn zu mir her und presste meine Lippen auf seine. Er war wehrlos, viel zu überrascht um sich zu wehren. Als meine Hand dann von der Tür auf seine Hüfte glitt und meine Zunge in seinen Mund, schien er aus seiner Erstarrung zu erwachen. Er biss mir auf die Zunge.

Ich unterbrach den Kuss nicht, der Geschmack von Blut turnte mich nur noch mehr an, aber dass wusste Harry nicht.

Als ich von ihm abließ, um Luft zu holen, stieß er mich weg und gab mir eine schallende Ohrfeige, die mich beinahe zu Boden gehen ließ.

"Fass mich nie wieder an! Sonst bist du tot, klar?" Seine Stimme war kalt wie nie, genau wie sein Herz, aber in seinen Augen tobte ein Sturm. Verlangen, Ablehnung, Hass, Liebe, Unglauben und Verzweiflung.

Er riss die Tür auf und stürmte zum zweiten Mal innerhalb einer halben Stunde aus dem Zimmer.

Ich wusste, dass ich ihm hoffnungslos verfallen war. Und je mehr er mich ablehnte, um so größer wurde mein Verlangen nach ihm. Je kälter er sich mir gegenüber verhielt um so mehr turnte er mich an. Und mir fiel ein Lied ein, dass ich einmal in einem Muggelladen gehört hatte.
 

I see it in your eyes

I feel it in your touch

I taste it from your lips

And baby more I love you
 

Can't you see my darling

That the harder I try

The more we grow apart

Please believe me

The sweeter the kiss

The colder turn your arms

And the colder grows your heart
 

And baby more I love you

I see it in your eyes

I feel it in your touch

I taste it from your lips

And baby more I love you
 

I see it in your eyes

I feel it in your touch

I taste it from your lips

And baby more I love you
 

And you're in my heart my darling

The closer I get

The more you're out of love

Don't you feel it

The colder your touch

The more it turns me on

And the faster beats my heart

And baby more I love you
 

I see it in your eyes

I feel it in your touch

I taste it from your lips

And baby more I love you
 

I see it in your eyes

I feel it in your touch

I taste it from your lips

And baby more I love you
 

Ich war schon immer ein Masochist gewesen, aber sowas? Das war sogar für mich unüblich.

Liebe, Verlangen, Hass und Ablehnung stehen sich näher, als Harry zu diesem Zeitpunkt wusste. Es würde dauern, bis er das begriff und ich wusste, in diesem Moment würde er zu mir kommen.

Mir fiel ein Satz ein, den mein Vater einmal gesagt hatte.

"Um jemanden wirklich lieben zu können, muss man ihn gehasst haben."

Er hatte mir das gesagt, nachdem ich ihn als Sechsjähriger gefragt hatte, ob er mich lieben würde.

Von diesem Tag an wusste ich, dass es auf der Welt nichts und niemanden gab, den mein Vater mehr liebte als mich. Und das damals war das erste und einzige Mal, dass er mir das sagte oder zeigte.

Ich fragte mich, ob das auch auf uns ( Harry und mich) zutraf.
 

TBC
 

So, jetzt bin ich gespannt, was ihr dazu zu sagen habt... Kommis??

Liebeserklärungen und Nachsitzen

*vorsichtig umschau* Ich hoffe ihr killt mich nicht, Leute. Es hat ewig gedauert, bis das neue Chap rauskommt, ich weiß, aber wie ihr in einer meiner anderen FFs nachlesen könnt, hatte ich eine ziemlich turbulente Zeit.

Dafür ist das neue Chap länger.

Die Kommis werden auch in dieser FF ab jetzt per ENS beantwortet.
 

Disclaimer: Siehe Chapter 1-5
 

Viel Spaß beim Lesen. ^.^
 

Kapitel 6 Liebeserklärungen und Nachsitzen
 

Harry hatte diese Nacht in der Bibliothek verbracht und sah auch dementsprechend aus. Es war ihm egal, er würde eher in verknitterten Sachen herumlaufen, als in Malfoys Zimmer zurückzugehen.

Er betrat den Slytheringemeinschaftsraum, um seine Schulsachen zu holen. Es war 6 Uhr, so konnte er sichergehen, dass Malfoy noch schlief.

Als er sein Fach öffnete, sah er einen Zettel, der darin lag.

Wir wissen beide, dass du nicht ewig davonlaufen kannst. DM
 

Harry verbrannte den Zettel sofort und legte eine Antwort in das Fach. Er war sicher, dass der Slytherin noch vor der Schule nach einer Antwort von ihm sehen würde.
 

Ich steure vielleicht gerade meinem seelischen Untergang entgegen, aber das geht dich nichts an! HP
 

Er schloss das Fach und verließ so schnell wie möglich den Raum.
 

Das erste Fach montagmorgens war Verteidigung gegen die dunklen Künste. Harry hatte dieses Fach bisher immer gemocht. Bisher...

Professor Snape war der neue VgddK- Lehrer und sie hatten dieses Fach mit den Slytherins. Natürlich saß eben jener Slytherin, den Harry von allen Slytherins auf der Welt (Ex-Slytherins und sogar Voldemort eingeschlossen) am wenigsten sehen wollte, neben ihm.
 

Der Unterricht hatte vor zehn Minuten angefangen und bisher war nichts passiert. Harry beschloss, dass er den Teufel zu früh an die Wand gemalt hatte und versuchte dem Unterricht zu folgen.

Plötzlich spürte er Malfoys Hand auf seinem Schenkel und eine Sicherung brannte bei ihm durch. Er sprang auf und gab dem Slytherin eine so heftige Ohrfeige, dass dessen Lippe aufplatzte und Blut aus seinem Mundwinkel floss. Harry war das egal.

"Fass mich nicht an!"

"Potter!" fuhr Snape dazwischen und alle starrten Harry entsetzt an, weswegen niemand bemerkte, dass Draco sich grinsend das Blut aus dem Mundwinkel leckte. "Das gibt 10 Punkte Abzug für die Störung des Unterrichts und weitere 20 Punkte Abzug wegen Angriffs auf einen Mitschüler! Sie kommen heute Abend um Acht in mein Büro."

Harry nickte nur und setzte sich wieder, natürlich versuchte er so weit wie möglich von dem blonden Slytherin wegzurutschen. Dass die ganze Klasse ihn immer noch anstarrte, bemerkte er nicht.
 

Der Rest des Tages glich einem Marathonlauf. Um die Fragen seiner Freunde zu umgehen, musste er im Slytherinkerker bleiben, aber dort schien Malfoy ständig herumzulungern und den wollte Harry fast noch weniger sehen als seine Freunde. Er hatte ein paar Stunden in der Bibliothek verbracht, bevor sie ihn aufgespürt hatten und hatte sofort das Weite gesucht, als sie durch die einzelnen Regalreihen gingen, um ihn zu suchen. Zwei Wege zum Ausgang hatten sie blockiert, den Dritten hatte er genommen. Er war beim Quidditchfeld gewesen, im Klo der maulenden Myrthe und sogar im Pokalzimmer, aber sie schienen ganz Hogwarts auf den Kopf zu stellen, denn irgendwie fanden sie ihn immer. Glück für ihn, dass sie ihn nie bemerkten.
 

Er war fast erleichtert, als er nun um Punkt acht in Snapes Büro stand. Andererseits war ihm ziemlich unwohl, er war das Nachsitzen zwar gewohnt, aber bei Snape war das meistens nicht gerade ein Vergnügen.

Snape setzte sich in den großen Sessel hinter seinem Schreibtisch und sah Harry abwartend an.

"Also, was war los, Potter?" Harry blinzelte seinen Lehrer erstaunt an,

"Wie darf ich das verstehen?"

"Kommen Sie schon, Potter, ich bin weder blind noch dumm! Warum haben Sie Malfoy geschlagen? Da war doch etwas."

"Nichts, da war nichts." Sein Mund war trocken und er war froh, dass er nicht krächzte, sonst wäre das Ganze noch unglaubwürdiger gewesen.

"Nicht mal Sie sind so verrückt, in meinem Unterricht einen Slytherin, vor allem DIESEN Slytherin, zu schlagen. Und wegen einer versehentlichen Berührung schlägt man niemanden, auch nicht, wenn man ihn hasst."

"Wie kommen Sie darauf, dass ich ihn wegen einer Berührung geschlagen habe?"

"Sie haben laut und deutlich, ich zitiere :' Fass mich nicht an' geschrieen. Also?" Harry wurde rot. Hatte er das wirklich geschrieen?

"Außerdem hat Malfoy gegrinst. Die Klasse war zu beschäftigt damit, Sie anzustarren, um es zu sehen, aber mir ist das nicht entgangen. Was war los? Ich kenne Draco ziemlich gut und er grinst nur, wenn er gerade mit voller Absicht eine Regel übertreten hat. Und außerdem hatten sie eine Panikattacke, wieso?"

"Ich hatte keine Panikattacke!" Harry sah zu Boden. "Können wir uns nicht darauf einigen, dass ich ihn hasse und das meine Begründung war?"

"NEIN!"

"Wär auch zu schön gewesen...", murmelte Harry. Der Lehrer wollte natürlich wieder alles wissen, und ihn dazu bringen, das Ganze auch noch zu erzäheln. <Soll er doch Malfoy fragen, weiß ich, was in dem seinem Kopf nicht mehr richtig funktioniert?>

"ICH. WILL. WISSEN. WAS. LOS. WAR, Potter!" Snape betonte jedes Wort einzeln, während er sich weiter nach vorn über seinen Schreibtisch beugte.

"Ich kann ihn nicht leiden.", versuchte Harry es nochmal. "Außerdem hatte ich keine Panikattacke."

"Sie brauchen es gar nicht zu versuchen, sie lügen so schlecht, dass es JEDER sehen kann. Und ich brauche nichtmal mein Psychologiestudium, um das zu merken, und auch nicht, um eine Panikattacke zu erkennen, wenn ich eine sehe."

"Echt, sie haben ein..." "Lenken sie nicht vom Thema ab, Potter! Antworten sie!"

"Naja...." Harry wurde noch röter. "Das klingt jetzt vielleicht komisch, aber er hat.... michbefummelt." Die letzten beiden Worte hatte er schnell gesagt, sodass Snape seine liebe Mühe hatte, ihn zu verstehen.

"Das war doch nicht das erste Mal, oder?" Harry starrte Snape erstaunt an. Er hatte damit gerechnet, dass der Zaubertranklehrer ihm wegen Verleumdung Punkte abziehen, Nachsitzen den Rest seines Lebens geben und ihn vor die Tür setzten würde, das Ganze noch mit einer saftigen Strafarbeit. Nichts von dem geschah! Der Lehrer schien ihm zu glauben. Moment mal, das war doch völlig abstrus! Seit wann glaubte Snape auch nur ein Wort, dass aus seinem Mund kam?!

Als Snape sich räusperte, fiel Harry auf, dass er den Lehrer die ganze Zeit mit offenem Mund angestarrt hatte.

"Äh, ich...." Er zupfte sich ein nicht vorhandenes Staubkorn von seinem Umhang.

"Potter!" Harry fuhr zusammen. "Ich bin es leid, Sie zum Antworten auffordern zu müssen!"

"Gestern..." Harry sah überall hin, nur nicht auf Snape. "...hat er mich... mich geküsst."

"Deswegen haben Sie die Nacht in der Bibliothek verbracht?" Harry sah Snape an, dieser machte den Eindruck, als wäre ihm gerade ein ganzer Kronleuchter aufgegangen.

"Äh, Professor woher wissen Sie das?"

"Ich war gestern in der Bibliothek und habe Sie schlafen gesehen. Was denken Sie denn, wo die Decke her kam." Es stimmte, als Harry heute Morgen aufgewacht war, war er zugedeckt gewesen. Zumindest soweit es ging, wenn man auf einem Stuhl sitzend, mit dem Kopf und den Armen auf der Tischplatte liegend schlief.

"Äh, danke. Für die Decke meine ich. Aber warum haben Sie mich schlafen lassen?"

"Es hätte ja nichts gebracht. Wenn Sie in der Bibliothek liegen und seelenruhig schlafen, weiß ich wenigstens, wo Sie sind und dass Sie nicht im Schloss herumgeistern." Harry nickte nur. "Wegen Malfoy" Harry wurde wieder sichtlich nervös und spielte mit seinem Umhang. "Wenn er Sie nochmal belästigt, kommen Sie zu mir. Ich gebe Ihnen dann ein anderes Zimmer." Harry blickte seinen Lehrer erstaunt an.

"Wirklich?"

"Natürlich. Ich kümmere mich um die Schüler meines Hauses, auch wenn sie nur Gäste sind." Snape stand auf. "Mitkommen, Potter!" Harry glubschte Snape hinterher, der in einer Tür verschwand, die offensichtlich zu seinen Privaträumen führte. "Potter?" kam es von drinnen. "Sind Sie festgewachsen? Das hier ist immer noch ein Nachsitzen!" Harry beeilte sich, Snape zu folgen, auch wenn ihm ziemlich unwohl war.

Er schien in Snapes Wohnzimmer zu stehen. Ein Kamin, ein Sofa, ein Couchtisch, ein dichter flauschiger schwarzer Teppich, ein Sessel am Kamin und Bücherberge auf dem Boden und dem Tisch. <Seltsame Zimmereinrichtung> dachte Harry grinsend. "Ihre erste Aufgabe wird sein, diese Bücher nach draußen ins Arbeitszimmer zu bringen und in das große Regal zu sortieren. Alphabetisch nach Thema und Autor, versteht sich."

Harry wollte gerade seinen Zauberstab ziehen und die Bücher in das andere Zimmer schweben lassen, als Snape weiterredete.

"Und das Ganze ohne Magie. Es soll ja eine Strafarbeit sein." Der Zaubertranklehrer schnappte sich ein Buch und setzte sich in den Sessel am Kamin, wo er anfing, zu lesen. Harry seufzte. Er würde sich einen Bruch heben! Wie hatte er sich einbilden können, dass Snape ihn vielleicht doch mochte??

Er schnappte sich den ersten Stapel und trug ihn nach draußen. "Vorsichtig, Potter! Die Bücher sind wertvoll!", kam es aus dem Wohnzimmer.

"Dann machen Sie es doch selber.", knurrte Harry leise, aber Snape schien Ohren wie ein Luchs zu haben.

"Haben Sie was gesagt?", kam es drohend von Snape.

"Nichts!", schrie Harry schnell zurück. Das konnte ja ein heiterer Abend werden! Er fragte sich, ob Snape wirklich so oft las, bzw. einen so hohen Verschleiß an Büchern hatte, oder ob die alte Nebelkrähe die Bücher nur aus dem Regal gepult hatte, um ihn zu ärgern.
 


 

Um zehn war das Nachsitzen endlich vorbei und Harry machte sich auf den Weg zur Bibliothek, um sich schlafen zu legen.

Am nächsten Morgen stand er Punkt halb sechs auf der Matte. Er wollte zum Slytheringemeinschaftsraum um sich neue Klamotten und sein Schulzeug zu holen, außerdem wollte er noch duschen.

Er schlich also zum Gemeinschaftsraum und hatte gerade das Passwort gesagt, als eine Stimme hinter ihm ertönte und ihn zusammenfahren ließ.

"Potter! Was treiben Sie um diese Uhrzeit in den Gängen?" Snape massierte sich die Schläfen. "Sagen Sie nicht, Sie haben schon wieder in der Bibliothek geschlafen, oder doch?" Harry nickte und hoffte, dass Snape ihn nicht killen würde.

"Sie bleiben heute nach dem Zaubertrankunterricht noch da, verstanden?" Wieder nickte der schwarzhaarige Gryffindor nur und Snape rauschte von dannen.
 

Als er dann letztendlich im Unterricht saß, kam es ihm vor, als hätte er Eiswürfel im Magen, da Draco sich grinsend neben ihn setzte und ihm eine Hand auf den Schenkel legte.

"Na, wo warst du die ganze Nacht? Ich hab dich vermisst.", hauchte ihm der Blonde ins Ohr und Harry war kurz davor, dem Slytherin wieder eine zu scheuern, als Ron sich in das Gespräch einmischte. Er hatte zwar nicht gehört, was Malfoy gesagt hatte, aber die Hand auf Harrys Schenkel und dessen zorniger Gesichtsausdruck sprachen Bände.

"Lass ihn in Ruhe, Malfoy!" fauchte Ron und zum Glück betrat Snape den Raum, bevor der blonde Slytherin zu einer Antwort ansetzten konnte. Snape bemerkte mit gerunzelter Stirn Dracos Hand und ließ seinen Blick durch die erste Bankreihe gleiten.

"Potter, Sie tauschen den Platz mit Longbottom und setzen sich hier in die erste Reihe, damit ich Sie besser im Blick habe und Sie keinen Unsinn anstellen können!" Harry hätte seinen Lehrer küssen können. Naja, vielleicht nicht unbedingt küssen, aber er war sich sicher, dass Snape den Platzwechsel befahl, um ihn von Draco wegzubekommen. Und so packte er schnell seine Sachen zusammen und setzte sich glücklich auf Nevilles Platz. Dieser setzte sich mit ängstlichem Gesicht neben Draco.

Harry saß zwar nun genau vor Snape, aber das kümmerte ihn herzlich wenig, alles war besser, als neben Malfoy zu sitzen...

"Ach Potter, bevor ich's vergesse. Heute Abend gleich nach dem Essen in meinem Büro, Sie können Ihren Krempel ruhig mitbringen. Sie werden direkt nach dem Essen nachsitzen."

Harry wunderte sich zwar, was er jetzt schon wieder angestellt hatte, nickte aber. Vielleicht war das Nachsitzen, weil er schon wieder in der Bibliothek campiert hatte.

Die Stunde verlief ruhig, wenn man davon absah, dass Harry bei jeder kleinsten Bewegung unter Snapes Aufsicht stand und daher Mühe hatte, sich auf das Brauen seines Zaubertranks zu konzentrieren.
 

Harry rannte fast aus dem Kerker, als der Unterricht zu Ende war, war aber offensichtlich nicht schnell genug. Ron holte ihn ein, und hielt ihn an der Schulter fest.

"Du bleibst hier. Und du gehst nirgends mehr ohne mich hin." Harry sah seinen Freund fragend an.

"Was ist denn in dich gefahren?"

"Malfoy!" Ron bemerkte Harry entsetzten Gesichtsausdruck und verbesserte sich schnell. "Ich meine, vorhin! Seine Hand!"!! "Hä? Was war mit der Hand?"

"Ich hab gesehen, wo sie lag."

"Und?"

"UND?!! DAS fragst du noch!!??" Einige Schüler sahen in ihre Richtung und Ron senkte seine Stimme. "Sie lag auf deinem Schenkel und du hast dich nicht gewehrt."

"Du hast mir ja keine Chance gelassen."

"Wie dem auch sei, du bist mein Freund und ich hab Herm versprochen, dich zu beschützen. Sie macht sich ehrlich Sorgen wegen Malfoy." Harry sah Ron fragend an und der Rothaarige zog ihn am Arm in die Richtung des Schlosstores.
 

"Was läuft da zwischen euch?" führte Ron das Gespräch, als hätte es nie eine Unterbrechung gegeben, fort, kaum dass sie vor dem Schloss standen.

"Es läuft nichts! Was denkst du denn?"

"Ich denke, dass Malfoy scharf auf dich ist, und jetzt frage ich dich, wie du über die Sache denkst!"

"Ich denke noch genauso wie damals, als ihr mich in der Bibliothek gefragt habt!"

"Und was ist seitdem gelaufen?" Harry fuhr sich nervös durch die Haare.

"Versprich mir, dass du ihn nicht zusammenschlägst, tötest oder gar provozierst, ja?" Ron stöhnte genervt.

"Okay, ich versuche, mich zu beherrschen." Er wedelte mit der Hand um Harry zum Weitersprechen zu bringen.

"Spucks aus. Was war los? Ich werd deinem Prinzen schon keines seiner platinblonden Haare krümmen. Das heißt vielleicht doch... kommt drauf an, was er auf dem Kerbholz..."

"Er hat mich geküsst" "...hat. WAAASSS???!!! Du verarschst mich doch!" Harry schüttelte den Kopf.

"Und du hast dich einfach küssen lassen?!" Der Schwarzhaarige wurde rot wie eine Tomate.

"Was heißt hier einfach! Das war doch nicht mit Absicht! Der Kerl hat mich gegen die Tür gedrückt und festgehalten, außerdem war ich zu überrascht, um mich zu wehren!" Ron seufzte.

"Du warst zu überrascht? Das ist ja ne lahme Ausrede. Er gefällt dir doch nicht etwa? Wenn ja, brauchst du's nur zu sagen, dann lass ich euch alleine, aber andererseits hast du nicht so ausgesehen, als ob dir sein Gefummele gefällt, und du hast ihm in VgddK eine geknallt, also glaub ich nicht, dass du..." "Ron!" "...auf ihn stehst, aber ich kann mich natürlich irren, du und Herm, ihr sagt ja immer, dass ich..." "Ron !" "...nicht ganz so hell im Kopf bin. Was? Ich hab dich schon gehört, du brauchst nicht zu schreien." Ron drehte seinen Kopf zu Harry. "Was gibt's denn?"

"Ich stehe nicht auf ihn, verstanden?! Ganz bestimmt nicht, wie kannst du nur auf die Idee kommen?"

"Na, dann eben nicht, aber du siehst jetzt, warum du Schutz vor ihm brauchst, und das ist der Grund, warum ich nicht von deiner Seite weiche."
 

Ein paar Stunden später lag Harry am See, genauer an einem kleinen Hang, dass hieß dass man ihn nicht sofort entdecken würde, wenn man seinen Blick über das Gelände schweifen ließ.

Er hatte sich nach Unterrichtsende sofort dorthin verzogen, es gefiel ihm immer noch nicht, dass Ron sich zu seiner persönlichen Leibwache ernannt hatte. Deswegen hatte er beschlossen, etwas nachzudenken und den Beiden ein bisschen Zeit zu geben, damit sie merkten, wie lächerlich ihre Aktion war. Die Beiden waren vermutlich gerade beim Abendessen.

Er lag gerade in dem Schatten, den der Baum rechts neben ihm warf und suchte nach einer Lösung. Schließlich konnte er nicht schon wieder in der Bibliothek schlafen.

Moment, hatte er da eben Schritte gehört?

Ein leichtes Rascheln im Gras überzeugte ihn endgültig und er rollte herum, sodass er jetzt, das linke Knie und die linke Hand am Boden halb in der Deckung des Baumes saß. Seine rechte Hand hatte noch während der Rollbewegung nach dem Zauberstab gegriffen. Er war bereit anzureifen, wer immer von da oben auf ihn zukam.

Blaise Zabini blieb an der Kante der Neigung stehen und sah sich um.

"Harry? Bist du hier irgendwo?" Harry trat, den Zauberstab immer noch in der Hand, aus seiner Deckung heraus und wetterte los.

"Sag mal, bist du verrückt, dich so anzuschleichen?! Ich dir fast einen Fluch auf den Hals gehetzt! Was hättest du dann gemacht?" Der schwarzhaarige Slytherin lachte.

"Dann würde ich jetzt wohl am Boden liegen, da du vermutlich als erstes den Petrifikus benutzt hättest." Das reicht um dem Gryffindor einen Ausraster zu bescheren.

"Was, wenn ich ein Todesser wäre, der weiß, dass das hier Harry Potters Lieblingsplatz ist und einfach jeden schwarzhaarigen Jungen, der hier vorbeikommt, killt?! Bist du denn kein bisschen vorsichtig, oder paranoid?!" Nun grinste Blaise breit.

"Dann wäre ich tot und das Spiel vorbei. Stört mich das?" Harry seufzte. Er konnte es sich sparen, Blaise zu erklären, dass das Leben ein Krieg war und sie sich hier auf feindlichem Gelände befanden.

"Du bist wohl wirklich kein bisschen paranoid, was?"

"Nein. Das muss man auch nicht sein, wenn man nicht gerade der Erzfeind Nummer Eins des Dunklen Lords ist." Das veranlasste besagten Erzfeind dazu, kellertief zu seufzen.

"Ich sollte mir definitiv einen neuen Lieblingsplatz suchen. Es wissen zu viele Leute von dem hier." Blaise setzte sich an die Stelle, wo eben noch Harry gelegen hatte und klopfte neben sich.

"Setz dich zu mir." Der Gryffindor machte sich nicht mal die Mühe, das Misstrauen in seinem Blick zu verstecken. "Komm schon, ich beiße nicht." <Aber küsse vielleicht, wer weiß.> dachte Blaise grinsend. Harry steckte seinen Zauberstab weg und setzte sich neben den Slytherin.

"Also, was willst du?"

"Du hast Probleme mit Draco, richtig?" Bei der Erwähnung dieses Namens, rollte der Gryffindor demonstrativ mit den Augen.

"Ich habe, seit wir uns kennen Probleme mit ihm! Das ist nichts Neues."

"Nun, ich meinte damit, dass du Probleme damit hast, dass er auf dich steht." "Das sti...." "Ich kann dir helfen dieses Problem zu lösen." Wurden seine Protestversuche von Blaise unterbrochen.

"Und wie?", fragte Harry genervt. Dieses Thema gefiel ihm ganz und gar nicht.

Blaise legte eine Hand in seinen Nacken und küsste ihn. Harry war viel zu perplex um sich zu wehren, wiedermal. Er fing gerade an, Blaise und Draco miteinander zu vergleichen, als der Slytherin von ihm abließ. "Geh mit mir.", hauchte er gegen Harrys Lippen, wofür er einen fragenden Blick erntete. "Dann lässt er dich sicher in Ruhe." Er küsste Harry erneut und als er sich von dem Gryffindor löste, lächelte er.

"Ich muss darüber nachdenken.", sagte Harry fast mechanisch.

"Gut, dann lass ich dich am Besten allein." Er streichelte dem Gryffindor über die Wange, stand auf und verschwand.

Kaum war er außer Sichtweite levitierte Harry sich auf den Baum, wo er es sich auf einem dicken Ast gemütlich machte.

War denn alle Welt verrückt geworden?

Warum wurde er ständig geküsst?

Aber vielleicht hatte Blaise recht. Vielleicht konnte er so Draco loswerden. Er gab bestimmt auf, wenn Harry mit jemand anderem zusammen war.
 

Harry fiel vor Schreck fast vom Baum, als er eine scharfe Stimme hörte.

"Potter! Kommen Sie sofort da runter!" Der Gryffindor blickte nach unten und sah Professor Snape unter dem Baum stehen. Er hatte ihn gar nicht bemerkt. Der Mann hatte wirklich Talent darin, sich anzuschleichen. Er hatte Glück, dass Snape jetzt zu den "Guten" gehörte, denn während er näher gekommen war, hätte er duzende Gelegenheiten gehabt, Harry zu töten, bevor dieser mit der Wimper zucken konnte.

Der schwarzhaarige Gryffindor sprang herunter und landete direkt vor seinem Lehrer.

"Haben sie sich jetzt für oder gegen einen Zimmerwechsel entschieden?" Harry seufzte.

"In welches Zimmer würden Sie mich denn verlegen?"

"Zu Blaise Zabini. Er ist der andere Vertrauensschüler, wie Sie sicher wissen." Harry seufzte wieder. Was jetzt kam, würde nicht angenehm werden.

"Das ist keine so gute Idee. Noch nicht." Snape blickte ihn ungläubig an.

"Was, der auch?!" Harry wurde mit einem Mal flammend rot im Gesicht.

"Ich fürchte....", antwortete er vorsichtig. Snape verdrehte die Augen und nahm sich vor, mit seinen beiden Vertrauensschülern einen kleinen Plausch über Slytherinettikette zu halten.

"Was stellen Sie nur an, dass Ihnen das halbe Haus Slytherin wie ein Haufen liebestolle Hunde nachrennt?"

"Äh, keine Ahnung..."

"Für heute bleibt alles beim Alten, solange bis ich eine passable Lösung gefunden habe." Harry nickte.

"Ja, Sir." Snape sah ihn giftig an, bevor er sich umdrehte und Richtung Schloss davon ging.

"Kommen Sie endlich. Ich werde Sie ganz sicher nicht zum Nachsitzen tragen." rief er Harry über die Schulter zu und dieser schnappte sich schnell seine Tasche, die er an den Baum gelehnt hatte, bevor er seinem Lehrer hinterherhetzte.

Dieser murmelte tatsächlich etwas, das wie "dieser verfluchte Zabini! Kann er seine Finger nicht bei sich lassen? Er hat doch ohnehin schon das halbe Haus flachgelegt.", klang. Harry war, gelinde gesagt, geschockt, über die Ausdrucksweise, die Snape an den Tag legen konnte.
 

Zu Harrys Überraschung, die sofort in absolutes Entsetzten umschlug, blieb Snape nicht in seinem Büro stehen, sondern ging gleich in sein Wohnzimmer weiter. Da er Snape nicht unnötig reizen wollte, stellte er keine Fragen und protestierte auch nicht. Der Zaubertranklehrer deutete auf seine schwarze Couch.

"Hinsetzen." Der Gryffindor ließ sich auf die Couch fallen. "Du machst jetzt deine Hausaufgaben, fasst nichts an und verhältst dich ruhig. Wenn doch etwas sein sollte, ich bin nebenan in meinem Büro." Er drehte sich auf dem Absatz um und verschwand in besagtem Büro, die Tür ließ er einen Spalt offen.

Harry starrte fragend die Tür, als könnte sie ihm Antwort auf Snapes seltsames Verhalten geben. Natürlich konnte sie das nicht. Er seufzte und packte seinen Aufsatz für Kräuterkunde aus, den er noch fertigschreiben musste. Er schlüpfte aus seinen Schuhen und machte es sich im Schneidersitz bequem, dann legte er sich sein Kräuterkundebuch in den Schoß und platzierte die Pergamentrolle, auf der Seite des Buches, die er gerade nicht benötigte. Eine gute Methode, wenn man ohne Tisch auskommen musste.

Er fragte sich, was hieran nachsitzen sein sollte. Er saß herum, machte seine Hausaufgaben und schlug die Zeit tot. Ok, es war fast wie immer. Er saß herum und schlug die Zeit tot, aber bei einem normalen Nachsitzen durfte man doch keine Hausaufgaben machen, sondern musste Strafarbeiten erledigen. Gingen Snape langsam die Ideen aus, oder was war los?
 

Wie es Harry vorkam, viele Stunden später, war er kurz davor, über seinem Zaubertrankaufsatz einzuschlafen. Er überlegte, ob es Selbstmord gleichkam, Snape zu fragen, ob er gehen durfte, entschied sich dann dafür, dass er definitiv nicht lebensmüde war und sah vorsichtig in Richtung Tür. Snape wäre sicher noch eine Weile beschäftigt, und solange er nicht ging, durfte Harry auch nicht Feierabend machen. Wenn Snape eine Regel bei diesem Sitzungen hatte, dann diese. Harry platzierte seine Hausaufgaben und seine Brille vor der Couch und rollte sich dann zu einem Nickerchen zusammen. Er würde ganz bestimmt nur eine viertel Stunde schlafen.
 

Als Snape 3 Stunden später sein Wohnzimmer betrat, sah er Harry immer noch eingerollt auf seiner Couch liegen. Der Gryffindor schlief friedlich und Snape bückte sich nach den Sachen, die er auf den Boden gelegt hatte und platzierte sie auf einem Tisch. Er warf einen kurzen Blick auf den Aufsatz und erkannte, dass es die Hausaufgabe war, die er, er warf noch einen schnellen Blick auf die Uhr, gestern aufgegeben hatte. In Gedanken machte er sich eine Notiz, Harry wegen undeutlicher Schrift und dem nichttragbaren Zustand des leicht verknitterten Pergaments Punkte abzuziehen. Der Junge konnte seine Hausaufgaben doch nicht einfach auf dem Boden herumliegen lassen.

Er überlegte, ob er Harry aufwecken und aus seinem Wohnzimmer werfen sollte, aber der Junge würde ja doch nur wieder in der Bibliothek schlafen und außerdem hatte Severus keine Lust, sich mit einem verschlafenen Harry Potter herumzuärgern, wie es der Zufall wollte, war er selbst kurz davor im Stehen einzuschlafen. Er konnte Potter auch Morgen noch wecken, und so ging er ins Bett.
 

Harry erwachte mit einem Schock, als eine Welle eiskaltes Wasser in sein Gesicht schwappte. Snape zauberte ihn und seine Couch mit einem Wink sofort wieder trocken. Er hatte ja nur vorgehabt, den Jungen zu wecken, nicht seine Wohnung unter Wasser zu setzen.

"Warum nicht gleich so.", murmelte Harry, als er sich aufsetzte und auf dem Couchtisch nach seiner Brille tastete. Snape zog bei dieser Bemerkung eine Augenbraue hoch, dann fiel ihm Potters Ausbruch im Zaubertrankunterricht wieder ein, indem Harry etwas von kalten Wassereimern erwähnt hatte. Er hoffte, dass der Schüler ihn nicht für Malfoy hielt.
 

Der setzte seine Brille auf, und erlitt den 2 Schock an diesem Morgen, als er merkte, dass Snape vor ihm stand, und ihm schlagartig bewusst wurde, wo er geschlafen hatte.

"Das darf doch nicht wahr sein.", stöhnte er entnervt.

"Dem kann ich nur zustimmen. Wenn Sie sich jetzt bitte von meiner Couch herunterbequemen würden?"

"Natürlich." Harry stand schnell auf, und sammelte seine Sachen ein.

"Schlafen Sie heute mal zur Abwechslung in Ihrem Bett, Mr Potter. Wenn ich Sie wieder wo anders erwische, dann haben Sie im nächsten Schuljahr noch nachsitzen." Harry ließ den Kopf hängen.

"Ja, Sir."

"Schauen Sie mich nicht so betrübt an. Sie können so ja nicht sonderlich gut geschlafen haben." Er deutete auf die Ecke der Couch, in der Harry ziemlich verrenkt gelegen hatte.

"Ich bin Schlimmeres gewohnt.", murmelte Harry halblaut. "Kann ich jetzt gehen?"

"Ja können Sie, aber waschen sie sich wenigstens das Gesicht. Ihr Erscheinungsbild ist eine Zumutung."

"Vielleicht hält das Ihre liebestollen Hunde von mir ab." Er sprach so leise wie möglich, aber Snape hatte ihn offenbar doch gehört, denn er durchbohrte ihn mit Blicken und zeigte dann zur Tür.

"Raus mit Ihnen. Sie haben noch eine Viertelstunde bis zum Frühstück." Harry zog, glücklich mit dem Leben davongekommen zu sein, von dannen.
 

End Chapter 6
 

TBC
 

Krieg ich feedback? *liebschau*



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu dieser Fanfic (74)
[1] [2] [3] [4] [5] [6] [7] [8]
/ 8

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  seiyerbunny20
2013-07-03T15:16:45+00:00 03.07.2013 17:16
Oh Mann das wahr ja was Hammer Harry und dann das mit den Slytherin und auch noch mit Draco um Blaise mach wieder so und bin auch gespannt was noch alles passiert und ob Servus hin helfen kann
Von: abgemeldet
2006-04-16T20:30:19+00:00 16.04.2006 22:30
DER HAMMER!!! Einfach tol! ich weiß nicht.. aber es ist echt schön.. ich mag es...
Von: abgemeldet
2006-03-05T18:30:26+00:00 05.03.2006 19:30
Hey, is nicht schlecht deine story!
aber du lässt den armen Harry ja ziemlich alt aussehen, was? ;-)))
also, ich frage mich ja schon wie es weiter geht...

Lg deine
Schnuckie
Von: abgemeldet
2006-01-04T02:45:08+00:00 04.01.2006 03:45
Die ff us dur wunderbar gelungen!!!RESPEKT!!!^^
freu mich schon auf die Fortsetzung und auf die Antwort,ob Harry sich auf Blaise einlaesst...XD
lieben Gruss/dracona
Von: abgemeldet
2005-12-27T00:25:01+00:00 27.12.2005 01:25
Die FF is richtig klasse
hoff du machst schnell weiter^^
Von:  plaspoo
2005-10-09T19:17:03+00:00 09.10.2005 21:17
Echt super

hoffe du schreibst schnell weiter

bye tanni
<^*^>
Von:  plaspoo
2005-10-09T18:47:19+00:00 09.10.2005 20:47
Toll

Freu mich schon darauf weiter zu lesen!

H+D sind echt supa sweet


bye tanni
<^*^>
Von: abgemeldet
2005-07-29T15:35:44+00:00 29.07.2005 17:35
voll geile ff ^^
schreib schnell weiter
Von: abgemeldet
2005-06-11T16:18:06+00:00 11.06.2005 18:18
super! Einfach genial...mach schnell weiter, bitteeeee!
Von: abgemeldet
2005-05-02T02:57:05+00:00 02.05.2005 04:57
hi!!!
klasse kappi, schreib schnell weiter, bin neugierig wies weiter geht.
bye


Zurück