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Das Böse in Mir

von

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Veth...

Ok, das erste Kapitel...*ganz tief durchatmen*...phu...das erste Kapitel ist noch etwas langweilig, aber es wird besser *versprech*
 

Naemi lies sich langsam ins das kühle Nass gleiten. Sie holte Luft und tauchte unter. Die Wasserwelt war einfach faszinierend. Überall tummelten sich Fische und Krabben. Anemonen und Korallen. Erfrischt tauchte sie wieder auf und winkte ihrem Djinn Zephyr zu welcher dem Wasser sichtlich nicht traute und es nur misstrauisch beäugte. "Hey, Zephyr, das Wasser beist nicht!", rief Naemi dem Djinn zu. Dieser weigerte sich allerdings trotzdem in das Wasser einzusteigen und lies sich trotzig am Ufer nieder. Kopfschüttelnd und Augen verdrehend begann Naemi ein paar Runden zu schwimmen.
 

Nach dem Waschritual schlüpfte sie wieder in ihre Rüstung und packte ihre sieben Sachen. "Ich denke wir sollten hier nicht allzu lange verweilen. So viel ich weiß leben hier viele Räuber...", meinte Zephyr. Naemi nickte und packte etwas schneller. Nicht das sie sich nicht gegen das Gesindel wehren konnte- ganz gewiss nicht, aber meistens hatten Räuber die Eigenschaft sich nicht erwischen zu lassen- zu dumm auch. "Ok , ich bin fertig. Wir können gehen.", meinte sie und ging voraus. Der kleine Djinn flog ihr im gleichen Tempo nach. Schon nach kurzer Zeit verspürte Naemi Stille- zu ruhige Stille. Doch was konnte sie schon machen. Leider konnte sie nicht genau sagen wieso sie so ein Unbehangen verspürte. Und Naemi hatte keine Lust heraus zu finden, wieso sie so ein schlechtes Gefühl hatte.
 

Doch wie so oft im Leben kommt es ganz anders als man will. Naemi machte einen Schritt auf einen Laubhaufen, die Erde unter ihr gab nach und sie wäre in die Falle gegangen- ja wäre. Denn zum Glück war sie keine normale Wanderin sondern eine Kriegerin. Und eine wichtige Überlebensregel lautete immer noch: Wenn du schon so blöd bist und in eine Falle tappst, dann schaff es wenigstens wieder raus zu kommen. Ok, das hab ich jetzt ein bisschen verändert: Wenn des Widersachers Falle sich deiner bemächtig, so nutze deine Weisheit um ihr zu desertieren... Gekonnt sprang sie wieder aus der Falle und... eh landete in der nächsten. Eine gemeine Doppelfalle: Erst eine Grube und dann eine "In ein Netz steigen und hochgezogen werden Falle". Zephyr flog aufgeregt zum Netz. "So was Gemeines!", beschwerte sich Naemi.
 

"Eine Doppelfalle- echt fies!" "Soll ich dich befreien?", fragte Zephyr. "Nein, du sollst mir nur zuschauen!", meinte sie sarkastisch. Zephyr verdrehte die Augen und flog zu dem Rucksack von Naemi, welcher noch am Boden lag. Schnell holte er ein Messer und schnitt das Netz durch. Elegant landete sie auf dem Boden. Genervt rannte Naemi los. Sie wollte nicht länger in diesem Wald sein. Hier verbarg sich etwas Starkes und sie war sich sicher, es nicht besiegen zu können. Nach einem Laufmarsch kamen sie aus dem Wald heraus. Nun befanden sie sich kurz vor der Stadt Kolima. Langsam traten sie ein. Naemi kam sich dumm vor. Die meisten waren ganz arm gekleidet- ihnen gegenüber wirkte sie wie eine Kriegerin hohen Grades- und das war sie nun wirklich nicht. Ihr Weg führte sie zuerst in ein Gasthaus. Sie und auch Zephyr hatten schon lange nichts Anständiges mehr gegessen.
 

"Ich hätte bitte gerne ein Brot und zwei Äpfel.", sagte sie. Die Wirtin nickte etwas verwirrt- normales bestellte man bei ihr Fleisch und andere Köstlichkeiten. "Eh und eine Schluck Wasser bitte!", rief ihr Naemi noch nach. Die Kellnerin nickte. Während ihr "Mahl" vorbereitet wurde, blickte sich Naemi etwas in der Hütte um. Und sie belauschte mit Neugier die Gespräche der anderen Gäste. Gleich am Tisch neben ihr saßen zwei Krieger, wohl Stadtwachen. Sie unterhielten sich über jemanden. "Dieser Veth... meine Schwester hat sich total in ihn verliebt. Haha, und er will von ihr nichts wissen!" "Von deiner Schwester will niemand was wissen.", meinte der anderen grinsend.
 

"Hey, ag nichts gegen meine kleine Schwester. Wusstest du das Veth sich für keine der Frauen hier interessiert, versteh ich nicht. Nicht alle sind so hässlich wie meine Schwester." "Stimmt, vielleicht ist der große Veth schon vergeben." Nun gesellte sich noch ein Krieger zu den drein. "Nichts als Ärger mit diesem Veth...", meinte er grimmig. "Was ist den passiert?", fragte sie wie aus einem Mund. "Wieder ist ein Verletzter in die Verletzen Hütte eingeliefert worden. Veth trainiert einfach zu hart." Naemi wollte noch mehr über diesen Veth herausfinden, doch die Männer wechselten das Thema. Außerdem kam in diesem Augenblick die Kellnerin mit Naemis Essen. "Ich möchte gleich zahlen. Verzeihen sie aber wo kann man Veth finden?", fragte sie und gab ihr das Geld. "Ich dachte mir schon, dass sie wegen Veth hier sind. Er ist ein super Kerl und ein Frauenheld... wäre ich nur ein paar Jahre jünger...", schmachtete sie. "Erm...also wo kann ich ihn finden?" "Irgendwo in den Kolimawäldern, aber niemand weiß genau wo." "Kann ja nicht so schwer sein ihn zu finden...", dachte Naemi und begann zu essen.
 

Nachdem sie sich beiden den Bauch vollgeschlagen hatten, machten sie sich auf die Suche nach Veth. "Kann es sein dass du seine Aura gespürt hast, als wir vorher in diesem Wald waren?", fragte Naemi den Djinn. "Ja.... Das hat mir etwas Angst gemacht, aber ich wollte nichts sagen." , gab Zephyr zu. Naemi nickte. "Die Fallen waren sicher von ihm. Wahrscheinlich wollte er sich nur sein Essen fangen.", vermutete sie. "Wieso sollte er sich sein essen fangen wenn er nach Bilbi und Kolima gehen kann?", fragte der Jupiter Djinn. "Er kommt nicht sehr oft dorthin.", antwortete sie. "Woher willst du das wissen?" "Als wir die Stadt verliesen, hörte ich zwei Mädchen miteinander reden. Sie sagten dass Veth viel zu selten in die Stadt kommt und sie ihn am liebsten heiraten würden." "Wirklich?" "Nein, das hab ich dazu erfunden weil sie so schmachtend drein geschaut haben.", lachte Naemi.
 

Nach einer Stunde lies sich Naemi sinken. "Also mir reicht es. Warum fliegst du nicht in die Luft und schaust wo ein Haus steht?!", fragte Naemi mürrisch. "Oh...daran habe ich noch gar nicht gedacht!", lachte Zephyr und flog in die Luft. "Dieser Djinn macht mich fertig.", stöhnte Naemi und schloss die Augen um ein bisschen zu schlafen. Doch der Djinn war auch schon wieder da. "Das ging ja schnell. Und wo ist sein Haus?", fragte Naemi. "Auf einem Baum. Und zwar am höchsten des Waldes."
 

Nach einer viertel Stunde erreichten sie den Baum, den Zephyr gesehen hatte. "Wahnsinn... die Frage ist wie komm ich da rauf?" Zephyr und Naemi sahen sich verwirrt an. Er gab keine Treppe... "Dann wirst du wohl klettern müssen.", meinte Zephyr. Doch das war gar nicht mehr nötig. Gerade noch rechtzeitig bemerkte Naemi etwas über ihr. Schnell parierte sie mit ihrem Schwert. Ein blonder Jemand mit hellblauen Augen hatte sie angegriffen. Den Schlag konnte Naemi selbst abblocken, doch ihr Schwert hatte so einige Schwierigkeiten. Es bekam einen Riss und brach ab. "Ahhhh, Scheiße!", fluchte Naemi. Ihr Gegenüber grinste. Wütend schrie sie ihn an: "Sag mal spinnst du? Das war ein Erbstück!" Sie tobte vor Wut. "Hey. Beruhig dich gefälligst. Das war nur ein Test.", meinte er cool.
 

"Ist mir scheiß egal! Du wirst mir mein Schwert gefälligst ersetzen du Arschloch!", brüllte sie. Zephyr schaute unentschlossen zwischen dem schreienden silberhaarigen und dem gelassenem blondem hin und her. "Mein Name ist Veth.", sagte er. Augenblicklich verstummt Naemi. Veth setzte ein strahlendes Lächeln auf. "Na also. Du kannst ja auch den Mund halten. Ruhig gefällst du mir viel besser." Er grinste immer noch wie ein Schaukelpferd. "Kannst dein Lächeln wieder abschrauben. Hab schon gesehen, dass du weiße Zähne hast.", meinte Naemi. Veth sah sie nur ohne Ausdruck an, schloss den Mund aber wieder. "Ich hörte du suchst mich.", fragte er nach. "Das fragte ich mich auch gerade, aber ich denke ich überleg es mir noch mal bei jemandem zu trainieren, welcher Erbstücke zerfetzt.
 

" Veth schüttelte genervt den Kopf. "Kann ja nichts dafür wenn dein Schwert nichts aushält. Ich teste nun mal alle die bei mir trainieren wollen erst, sonst überleben sie mein Training nicht." Naemi war nicht sehr stur also nickte sie und fragte:" Wann beginnt das Training?" "Sofort. Komm mit rauf.", er deutete auf das Baumhaus. "Und wie?", fragte sie "Klettern. Du solltest die Rüstung ausziehen", meinte er. "Sicher nicht. Das ist ein- " "Erbstück, jaja schon kapiert." Veth winkte ab und begann zu klettern. Naemi im Schlepptau.

Oben angekommen wühlte Veth in einer Truhe. "Hier.", er reichte ihr ein Schwert. "Wow...das ist ja ein Wahnsinns Schert!", hauchte Naemi und nahm die Klinge entgegen. "Das ist die V- Klinge.
 

Du wirst während deines Trainings erst mal den Umgang mit ihr lernen. " "Geht klar, Chef!", meinte Naemi und setzte ein mindestens genauso charmantes Lächeln wie Veth auf. Veth grinste und setzte sich auf einen Sessel. "So zeig mal wie du das Schwert haltest.", meinte er. Naemi nickte und nahm das Schwert in die Hand. "Nein, ganz falsch.", er stand auf, ging zu Naemi, legt sie Arme um sie und zeigte ihr wie man das Schwert zu halten hatte. "Die Klinge ist anders zu führen, als dein altes Schwert. Wenn du sie nicht richtig hältst wirst du nicht damit umgehen können.", belehrte er sie. "Aha, verstanden. Kannst du mich jetzt loslassen?", fragte Naemi. Verwirrt löste Veth den Griff. "Sorry, wollte dir nicht zu nahe kommen." "Jaja, und wie weiter.", fragte Naemi. "Hier hast du mal die Scheide des Schwertes. Der Rest des Trainings findet auf ebenen Boden statt. Folge mir.", sagt Veth und warf ihr die Schwert- scheide zu.
 

Sie kletterten wieder hinab. Auf der Erde begann Naemi dann erst richtig zu schwitzen. Andauernd hielt sie die Klinge falsch. Und immer wenn das passierte musste sie Liegestütz machen- warum auch immer. Dann musste sie fliegende Holzblöcke entweder zerschneiden oder abwehren. Dies ging aber ziemlich rasch, da Naemi so etwas schon alleine trainiert hatte....
 

"Ok, mit dem Schwert kannst du jetzt umgehen.", meinte Veth nach zwei Tagen. "Ich hatte schon gestern das Gefühl es zu können.", gab sie patzig zurück. "Du bist ein Perfektionist", beschwerte sich Naemi. "Ja, aber ein süßer Perfektionist.", grinste Veth. Naemi begann zu lachen und Veth fing auch damit an. "Jetzt bringe ich dir noch eine Psynergy bei.", sagte Veth nachdem sich beide von ihrem Lachanfall erholt hatten. "ach? Und welche?", fragte Naemi gespannt. "Sagt dir Kobold etwas?" "Ja...meine Großmutter kann diese Psynergy..." "Dann hat sie, sie dir sicher schon einmal gezeigt." "Ja, sie sagte man müsste sich auf die Umwelt konzentrieren." "Bingo. Das machst du jetzt." "Super und wie?", fragte Naemi. "Schließ die Augen." Naemi schloss die Augen. "Und jetzt konzentriere dich nur auch mich. Versuche meine Aura zu spüren." Naemi probierte es, doch es passierte rein gar nichts. "Das kann noch lange dauern....", meinte Veth.
 

"Ich schaff es eh nicht!", meinte Naemi wütend. "Hör auf. Du bist echt talentiert!", gab Veth zurück. "Und wieso kann ich das dann nicht?" "Keine Ahnung. Du konzentrierst dich nicht richtig!" "Doch! Ich-" Veth drehte sich um und ging. "Bleibt hier und schau mir in die Augen wenn ich mit dir spreche!", rief ihm Naemi nach und deutete wütend auf ihn. "Na warte...", dachte Naemi und schloss die Augen. Nun sah sie ganz deutlich Veths Aura. Dass sie so groß war hätte sie nie gedacht. Naemi öffnete die Augen und machte eine Handbewegung von unten nach oben. Schon schossen Panken aus der Erde und hielten Veth fest. "Na also geht doch!", meinte er grinsend. "Das hast du absichtlich gemacht!", meinte Naemi sauer. "Ja, aber ich schäme mich nicht dafür.", meinte er lachend. Lächelnd schüttelte Naemi die Augen und machte eine Handbewegung von oben nach unten. Die Ranken verschwanden wieder in der Erde. "Nun musst du aber mit mir kämpfen.", sagte Veth. "Es macht mich wahnsinnig neugierig, was meine Schüler nach meinem Training gelernt haben." Naemi war sich unsicher, aber ihr Djinn antwortete für sie "Aber natürlich!"
 

Naemi und Veth standen sich gegenüber. "Und auf geht's!", rief Veth und rannte auf Naemi zu. Sein Schwert hatte er fest in der rechten Hand. Naemi musste zugeben, dass er so wahnsinnig süß aussah. "Hör auf zu träumen!", rief Veth und schlug auf sie ein. Erschrocken wich Naemi aus. "In einem Kampf wird nicht geträumt!", rief er. "Eh, ja!" Lange musste Naemi die Schwerthiebe kontern, bis es ihr dann zu blöd wurde. "Zephyr!", rief sie. "Was? Achso.!" Zephyr rammte Veth. Er trat ein paar Schritte zurück. "Was soll das. Dein Djinn kann mich nicht besiegen.", meinte er. Zephyr wurde größer und durchsichtig. Dann verschwand er in Naemis Körper. "Mhm?", Veth blickte auf.
 

"Er nicht... ich brauchte nur etwas Abstand.", erklärte Naemi und schoss auf Veth zu. Und zwar mit einer extrem hohen Geschwindigkeit. "Was-" Veth stockte der Atem. Er hatte Mühe Naemis Schwerthiebe zu kontern. Naemi strich mit der Hand von unten nach oben. Schon kamen Ranken und hielten Veth fest. Dann richtete sie die Hand in den Himmel. Wolken kamen auf und es donnerte. Kurz darauf schoss ein Blitz auf Veth zu. Dieser konnte sich aber von den Ranken befreien und weichte dem Blitz aus. Er rollte ab und lag auf dem Rücken. Eine Klinge raste neben ihm in den Boden. Er blickte auf. Grinsend sah Naemi zu ihm herab. "Ich hab gewonnen!", sagte sie. "Ja.", meinte Veth.
 

"Nageh"! Meinte Naemi nach zwei Minuten. "Nichts ist Langweiliger als ein guter Verlierer.", schmollte sie. "Haha, damit musst du leben.", lachte Veth. Hier hab ich noch was für dich, sagte er und reichte ihr eine Schatulle. Naemi öffnete sie und ein Erd Djinn kam heraus. "Hallo, mein Name ist Knospe Ich bin ein Erddjinn und freue mich deine Bekanntschaft zu machen." "Wie süß, ein Erddjinn!", freute sich Naemi. "Ich hoff wir sehen uns irgendwann mal wieder.", sagte Veth. "Ich nicht.", sagte Naemi trocken und ging. Veth blickte ihr verdattert nach. Plötzlich drehte sie sich Zunge zeigend um "Ne, war nur ein Witz"
 

Gut...das wars fürs das erste Kapitel. Wie gesagt wird es besser ^^" ich bitte um Kommis ^^

Schatten

Juhu, das zweite Kapitel ^^. Dieses wird schon langsam besser und ich hoffe es ist nicht so langweilig wie das erste -.-"
 

Naemi blickte gähnend in den Himmel. Am liebsten würde sie ja einschlafen, doch das Risiko von einem Räuber überfallen zu werden war zu groß. Und ihre Djinns? Auf die konnte man sich auch nicht verlassen. Zephyr und Knospe schliefen genüsslich in Naemis Tasche. Naemi war nun erst drei Tage mit Knospe unterwegs, und schon konnte sie kleine Charakterzüge feststellen, die ihn von Zephyr unterschieden. Zephyr war zum Beispiel eher eine ruhige Natur und gab nach. Knospe war zwar keinesfalls ein Sturkopf, aber er konnte sich mit seiner ruhigen Art trotzdem ganz gut gegen Zephyr durchsetzen.
 

Naemi schaute weiterhin in den etwas von Wolken getrübten Himmel. Man konnte sich gar nicht vorstellen, dass bei soviel Schönheit doch Krieg herrschte. Obwohl, Krieg war nicht das richtige Wort dafür. Es war einzig ein kleiner Kampf zwischen Gut und Böse. Und ihre Djinns und sie waren mittendrin in diesem Gefecht. Naemi wiegte den Kopf hin und her. Ihr Gedanken schweiften in ihre Vergangenheit. Sie hatte keine leichte Kindheit, ganz im Gegenteil. Mit 5 verlor sie ihre Eltern und ihren Großvater an einem Feuer... danach war sie ausgerissen um nicht auch noch den Tod ihrer Gromutter miterleben zu müssen. Eigentlich war sie a sehr dumm gewesen, ihre Oma machte sich sicher große Sorgen. Naemi schüttelte kräftig ihren Kopf.
 

Sie durfte nicht über solche Sachen nachdenken, dann würde sie nur verletzbar werden. Aber eigentlich... wieso sollte sie nicht darüber nachdenken? Es waren doch ganz normale Gedanken eines Ausreißers. Sie wollte schon gerne wissen wie es ihrer Gromutter nun ging. Was war wenn sie gar nicht mehr lebte? Nein, das konnte nun wirklich nicht sein. Ihre Omi war eine richtige Hexe. Die lebte locker an die 140 Jahre und konnte immer noch auf einem Rad durch das Dorf fahren, einkaufen gehen und Leute beleidigen. Sie würde ihrer Oma sogar zutrauen einen jungen Mann zu verprügeln, wenn er sich nicht gut benahm.
 

Naemi musste einfach auflachen, bei der Vorstellung, wie ihre Oma jemanden mit dem Kochlöffel hinterher rennt, weil er ihr nicht freiwillig über die Straße helfen wollte. Es war einfach zu köstlich. Lachend wischte sich Naemi eine Träne der Freude aus dem Gesicht und schaute weiter in den getrübten Himmel. Schließlich kam noch ein Seufzer über ihre Lippen und sie erhob ihren süßen Hintern ächzend vom Boden, knackste sich den Rücken aus- "Au, Kreuzschmerzen, mit 15 wird ich's schon senil!", klagte sie- und bereitet sich für den Abmarsch vor. Vorsichtig nahm sie ihren Rucksack und machte sich auf den Weg weiterzugehen. Nachdem die Tasche, das Schwert sowie Bogen und Köcher am richtigen Platz waren, begab sich Naemi auf den Weg.
 

Sie blickte auf ihre Karte. Wieder atmete sie hörbar auf. Sie hatte sich verlaufen und nicht einmal die Karte konnte ihr den richtigen Weg weisen. "Ich bin irgendwo hier...", meinte sie und kreiste mit einem ausgestreckten Finger über die Karte. Sie senkte bestürzt den Kopf. "So finde ich nie hier heraus!", beschwerte sie sich klagend. Vielleicht machte sie aus einer Mücke ja nur einen Elefanten. So schwer war es nun sicher wirklich nicht aus diesem Waldgebiet heraus zufinden. Frischen Mutes und der Einredung, dass es nicht mehr lange bis zum nächsten Dorf dauern konnte, ging sie weiter. Schon nach kurzer Zeit kam sie an eine Felswand. Ihr wurde sozusagen ein Ultimatum gestellt. Entweder um die Wand herum gehen (wobei sie nicht wusste wie lange sie war) oder an ihr hochklettern.
 

Da sie nicht allzu hoch war, entschied sie sich für die zweite Variante. Tief durchatmend begann sie zu klettern. Vor kurzem hatte sie bei Veth ein Training hinter sich gebracht. Und eins war sicher, der Typ war streng. Naemi wunderte sich sehr über den Dazu-gewinn ihrer Kondition. Die Felsen schienen ihr allerdings unten den Füßen und Händen wegzurutschen, was das Klettern noch um eins schwieriger machte. Und dann passierte es. Sie machte einen unbedachten Tritt und der Fels unter ihren Füßen gab nun vollends an Halt nach. Polternd landete Naemi am Füße der Felswand und blieb erst mal vollkommen erschöpft liegen und atmete schwer durch den Mund.
 

Das ihre Djinns noch immer nichts mitbekamen treib sie fast zur Weißglut, doch sie beschloss die Djinns nicht aufzuwecken, sondern einen neuen Versuch zu starten dieses Mistding von Wand empor zuklettern. Dieses mal machte sie es mit mehr Vorsicht, benötigte aber auch umso mehr Zeit. Nach einer Ewigkeit, wie es ihr schein, war sie bei einem kleinen Felsvorsprung angekommen. Ihrer Meinung nach hatte sie sich die Pause verdient. Sie war sehr ermüdet, als sie sich schließlich in dem Felsvorsprung ausruhte.
 

Ihr Herz raste auf hundert achtzig. Von unten hatte die Felswand gar nicht so hoch ausgesehen. Plötzlich regte sich etwas in ihrer Tasche. Knospe, ihr Erd- Djinn lugte verschlafen hervor. "Wo sind wir *gähn*?", fragte er verschlafen. "Wir sind in einer Felswand.", antwortet Naemi kurz und tief durch atmend . Nun streckte auch Zephyr seinen Kopf aus der Tasche. Er war keinesfalls verschlafen und schien es für selbstverständlich zu halten, dass Naemi kletterte und er sich ausruhte. "Felswand? Aha...", meinte er. Verärgert über die Faulheit und Trägheit ihrer Djinns schloss sie die Tasche.
 

Sobald ich oben bin, werden die Zwei trainiert, dachte Naemi grummlig und begann weiter zuklettern. Endlich oben angekommen lies sie die Tasche grob auf den Boden fallen. Sofort kamen zwei beleidigte Djinns heraus. "Hey, wieso hast du das gemacht!", fragte Zephyr beleidigt. "Weil ihr jetzt trainiert werdet.!", gab sie kurz zurück. Zephyr verstummte augenblicklich. Er wusste nur allzu gut wie Naemis Training aussah. Er konnte nicht leugnen, dass es effektiv war, aber trotzdem war es eine Heiden Schinderei. Knospe sah ängstlich zu Naemi hoch. Diese war wütend auf die zwei, ohne Zweifel. Er schluckte, vielleicht hätte er doch nicht so lange schlafen sollen.
 

Nach zwei Stunden lagen die beiden Djinns am Boden- und zwar total erschöpft. Naemi sammelte ihre verschossenen Pfeile ein, mit denen sie auf die Djinns geschossen hatte, damit diese ihre Ausweichfähigkeiten verbessern, und fing an sie zu schärfen. "Schluss für heute!", rief sie als sie ihren letzten Pfeil wieder spitz gemacht hatte. "Und was machen wir jetzt?", fragte Knospe. "Am besten wir essen etwas.", schlug Naemi vor. Beide Djinns waren plötzlich wider topfit. "Nur leider haben wir keinen Proviant mehr, und da ich mich verlaufen habe..." Die Djinns hatten schon verstanden und flogen in die Luft. Nach kurzer Zeit kamen sie wieder runter. "Also...die nächste Stadt liegt echt scheiß weit weg!", sagte Zephyr. Knospe nickte. "In welche Richtung?", fragte Naemi: Die Djinns deuteten beide in eine andere Richtung. Naemi schaute erst Knospe und dann Zephyr mit einem "Ihr seit echt Trotteln" Blick an, und ging schließlich erst Recht in eine andere Richtung. Die beiden Djinns folgten ihr schweigsam.
 

Naemi war sich nach einer halben Stunde sicher nie wieder aus dieser Umgebung zu finden. Alles war grün...und braun...und es sah einfach alles gleich aus. Plötzlich hörte sie ein Rascheln hinter sich. Blitzartig hatte sie ihren Bogen in die Hand genommen und einen Pfeil angelegt. "Los komm raus, ich habe dich schon bemerkt!", rief sie bitter. Es raschelte abermals und ein riesiger Troll kam aus dem Gebüsch. Während die Djinns sich hinter Naemi duckten begann sie bereits den Troll mit Pfeilen zu attackieren. Der erste traf ihn ins Auge, der zweite traf seinen rechten Fuß, der dritte traf seine linke Hand, woraufhin er seine Keule fallen lies und der vierte traf ins Herz.
 

Mit einem Stöhnen sackte der Troll zu Boden. Zephyr und Knospe sahen ihre Freundin verwundert an als sie zu dem hässlichen Viech ging. Er hatte etwas in der rechten Hand gehabt. Naemi war durchaus bewusst, dass dieses Mistviech noch am Leben war, doch besonders viel Angst zeigte sie nicht, als sie nach seiner verwarzten Hand griff. In ihr befand sich ein wunderschönes Medaillon. Der Troll wollte Naemi mit seiner verletzten Hand erschlagen, doch Naemi rammte ihm das Schwert in die Hand. Blut spritze nach allen Seiten und die Djinn waren immer noch starr. Mit einem hastigen Ruck zog Naemi das Herz aus dem nun toten Körper, griff nach ihrer Tasche und holte einen Behälter heraus. Vorsichtig gab sie das Herz des Trolles hinein und gab den Beutel zurück in die Tasche. Die Djinns waren mittlerweile wieder zu ihr geflogen. "Das war cool. Was ist das?", fragte Knospe. "Das ist ein Medaillon.
 

Und es gehört jemanden. Dieser Troll hat es gestohlen. Wir werden es seinem Besitzer zurückbringen sobald wir ihn finden.", meinte sie und steckte das Medaillon auch in die Tasche. "Ich werde sicher nicht in deine Tasche gehen, solange das Herz dieses Trolles noch drin ist! Wieso hast du es überhaupt mitgenommen.", fragte Zephyr. "Trollherze werden zu Metall, nachdem sie zwei Tage überleben." "Wie meinst du das...überleben?", fragte Knospe. "Wenn sie nicht von anderen Tieren gefressen werden. Wer ein Trollherz frisst, oder isst, kann für genau 2 Tage sämtliche Angriffe ablocken ohne einen Kratzer ab zu bekommen." "Dann iss es doch..", meinte Knospe.
 

"Zu gefährlich. Trollherze verändern den Charakter zum bösen und sollen auch nicht sehr gut schmecken.", meinte Naemi und verzog angewidert as Gesicht beim Gedanken, den schleimig blutenden Muskel in ihrer Tasche zu essen. "Aber meines Wissens nach, ziehen Trollherze dunkle Gestalten magisch an...", gab Knospe zu bedenken. Naemi zuckte gleichgültig mit den Schultern. "Wenn schon. Damit habe ich kein Problem. Ich komme mit jedem dahergelaufenen dunklen Typen, Wesen oder Monster klar", beruhigte Naemi ihre Djinns.
 

Naemi beschloss sich nun weiter auf den Weg zu machen. Ihre zwei Djinn waren aber nur eine Belastung. "Ihr verschwindet jetzt bitte in der Tasche." Natürlich weigerten sich die zwei. Naemi sah beide streng an. Schluckend verschwanden sie in der Tasche. Man hörte noch ein "uhääää...", von Zephyr und ein "Pfui...", von Knospe und dann war alles verstummt. Naemi begann den weitern Fußmarsch. Nach kurzer Zeit kam sie bei einem See an. Sie blickte auf ihr Spiegelbild. Erschrocken, dass sie voll mit Blut bedeckt war, trat sie einen Schritt zurück. Langsam begann sie sich aus der Rüstung zu schälen, bis sie nackt am Rande des Sees stand.
 

Langsam stieg sie in das kühle nass und tauchte unter. Sie fühlte die Kälte an ihrem Körper und spürte wie das Blut langsam aus den Haaren und von der Haut abging. Erleichtert sauber zu sein, tauchte sie wieder auf und stieg aus dem Wasser. Zu dumm auch dass sich gerade ein Dieb an ihren Sachen bedienen wollte. "Sag mal spinnst du?!", fragte sie. Er blickte zu ihr hoch und lies Medaillon, Beutel und Schwert sofort fallen, als er sie erblickte. Naemi war noch gar nicht bewusst wie sie ihm gegenübertrat. "Verschwinde oder soll ich dir Beine machen?", schrie sie. "Oh ja bitte!", meinte dieser grinsend. Wütend ging sie auf ihn zu, während er sie interessiert begutachtete. Doch ehe er ihren Körper berühren konnte hatte sie ihm einen festen Hieb verpasst. Taumelnd und Blut spuckend ging er langsam zu Boden und stützte sich klagend mit den Händen auf.
 

Währendessen fiel Naemi auf, dass sie nichts anhatte und zog sich schnell ihr weißes Unterhemd an. Schnell griff sie nach der V-Klinge. Der Dieb richtete sich langsam wieder auf. Er sah sie enttäuscht an "Oh, vorher hast du mir besser gefallen." "Schnauze oder ich entferne dir deinen hässlichen Kopf von deinen Schultern.", knurrte sie. "Hey, ganz cool. Ich gehöre zu den Guten.", probierte er sie zu besänftigen. "Ach ja? Und wieso sollte ich dir glauben? Du wolltest mit gerade etwas stehlen." "So ist das Leben Süße. Ich irre in dieser Gegend schon seit einem Monat herum...ohne essen..." "Das tut mir Leid ich habe auch nichts zu Essen!", meinte Naemi trocken.
 

Der Junge kam langsam immer näher. "Ich wollte wirklich weder das Medaillon , noch dein Schwert. Ich habe ja selbst eines.", langsam zog es sein Schwert aus der Scheide. Es war wunderschön verarbeitet und riesig. Mit einer schnellen Bewegung hatte er ihr die V-Klinge aus der Hand geschlagen. Verärgert erinnerte sie sich an das, was ihr Veth gesagt hatte: "Du musst die Klinge anders halten, sonst kann sie dir jeder aus der Hand schlagen." Der Bursche war ihr mittlerweile ganz schön auf die Pelle gerückt und legte seine Hand um ihre Tailie. Mit einer schnellen Bewegung hatte sie das Schwert aus seiner Hand geschlagen und verfrachtete ihn jetzt mit einem Wurf in den See. Luft schnappend tauchte er wieder auf.
 

"Hey Süße...so bleibst du ewig Jungfrau!", meinte er. Sie sah ihn nur verachtend an. "Schau nicht so. Du musst mir wohl oder über doch vertrauen.", meinte er bitter. "Ach, und wieso?", fragte Naemi genervt. "Weil man hier nie alleine hinauskommt." "Ich bin nicht alleine. Ich habe zwei Djinns bei mir!", erklärte sie ihm. "Ich habe 5 Djinns bei mir. Die Djinns sehen in der Luft alle verschiedene Dinge. Der eine meint das nächste Dorf liegt rechts, der andere meint es liegt links!" Naemi erinnerte sich an die Worte ihrer Djinns. "Äh... ja..." <Pitsch> Ein Regentropfen war auf Naemis Nase gelandet. Sie blickte in den Wolkenklaren Himmel. "Nanu..." Und auf einmal fing es an wie aus Kübeln zu gießen. "Nicht schon wieder...komm mit!", rief ihr der Junge zu und winkte. "Wieso sollte ich di-" "Dann mach doch was du willst!", unterbrach er sie und rannte los. "Hey warte gefälligst!", rief ihm Naemi nach, packte ihre Sachen.
 

"Es regnet ja immer noch...", seufzte Naemi leise und blickte gelangweilt durch das nasse Fenster, auf die genauso nasse Ebene hinter dem Glas. "Es regnet schon lange durch. Als es kurz aufhörte ging ich hinaus und traf auf dich... jetzt hat es wieder angefangen", berichtete der Junge, welcher sich als Raam vorgestellt hatte. "Mhm...mag sein. Aber das gibt's doch nicht, dass es durchregnet...aber ich habe nichts vom Regen gemerkt...", meinte Naemi. "Mag sein, dass sich das Unwetter noch nicht so weit ausbreiten konnte. Jedenfalls werden bald beide Kontinente unter Wasser stehen. Wenn es so weiterregnet", schlussfolgerte Raam. Naemi wiegte den Kopf.
 

Langsam glitt ihre Hand zu ihren Waffe und hob sie hoch. Nachdenklich schaute sie auf ihr Gut. Als ob sie im Stillen einen unbekannten Entschluss gemacht hatte montierte sie ihre Waffen wieder an ihre Plätze und ging zur Tür des kleinen Hauses. "Was hast du vor?", fragte Raam. "Jedenfalls nicht zu warten bis es wieder aufhört zu regnen", antwortete sie und nahm ihre Tasche. Mit einem Ruck hatte se die Türe aus Holz aufgerissen und marschierte ins kalte Nass.
 

Ihre Schritte wurden, unter dem quälend matschigen Gebräu aus Erde und Wasser, immer schwerer und schließlich hatte sie das Gefühl, gar nicht mehr von der Stelle zu kommen, so langsam und schleppend waren ihre Schritte. Sie fühlte wie ihre Füße langsam aber sicher untersanken. "Uha...Hilfe! Das ist ja schlimmer als jeder Treibsand!", rief sie nervös und probierte sich als dem Höllenmatsch zu befreien, doch durch jede ihrer Bewegungen sank sie nur noch tiefer in den Erdboden hinab. "Hey, hört mich denn niemand!", rief sie mutlos. "Doch ich hör dich schon, aber dir zu zuschaun ist viel lustiger als dir da raus zu helfen!", hörte sie plötzlich eine Stimme hinter sich. Sie klang dunkel und unheilvoll. Naemi probierte zwar die Gestalt zu erblicken, doch jede Bewegung, die unbedacht war, würde sie noch mehr in den Boden ziehen. Sie blickte zu ihrer Tasche.
 

"Knospe! Ich brauch kurz deine Hilfe!" , sagte sie und nahm den Erddjinn aus der Tasche. Dieser blickte sich vorerst verwirrt um, begann zu grinsen und meinte dann. "Hey, du steckst ja ziemlich in der Scheiße.", lachte er über seinen Witz. Naemi fand den Versuch zur Auflockerung der Situation allerdings gar nicht zum Lachen. "Jaja, war ja nur ein Scherz. Was soll ich machen?", fragte er. "Ich brauche ein stabiles Seilähnliches etwas.", überlegte sie laut. Knospe schaute sich in der Gegend um und flog dann auf einen dicke Liane zu, packte sie mit seinen kleinen Zähnen und schleppte sie zu Naemi. "Danke!", sagte sie und begann die Liane an einem ihrer robusteren Pfeile anzumachen. Als sie bis zum Bauch im Schlamm steckte hatte sie es geschafft.
 

Sie zielte auf einen großen Ast und hoffte das ihr Vorhaben seinen Zweck nicht verfehlte. Dann schoss sie ab. Der Pfeil bohrte sich tief in den Ast und kam auf der anderen Seite jenem wieder zum Vorschein. Naemi packte das Riesenteil von Liane und zog sich hoch. Der Schweiß rann ihr über die Stirn, wurde aber schnell vom Regen wieder weggetragen als Naemi endlich auf halbwegs festen Boden stand. Doch sie selbst ließ sich nicht viel Zeit um auszuruhen. Wütend drehte sie sich zu dem Typen um, welcher ihr nicht behilflich war. Hasserfüllt funkelte sie ihn an. Er grinste nur und sah hämisch von einem Baum aus auf sie herab. "Ich weiß gar nicht wo dien Problem ist.
 

Schließlich bist du doch wieder hinausgekommen.", meinte er nachdenklich. "Du *piep*", schimpfte Naemi aufgewühlt. "Und dein hässliches *piep* Grinsen kannst du dir in deinen *piep* stecken du *piep* *piep*!!" Der Typ sah sie immer noch belustigt an. "Was gibt's da zu grinsen?", fragte sie genervt. "Du bist dreckig und nass.", meinte er. Das reichte um die sowieso schon genervte Naemi auf die Palme zu bringen. Sie machte mit der Hand einen Bewegung von unten nach oben. Aus dem nassen Boden schoss eine Ranke, welche den grinsenden Jemand auf den humiden Boden schleuderten und ihn auf die Erde fesselte. Mit einem "Uha!" , spuckte er den Gatsch aus und schnappte nach Luft. "Du spinnst ja! Na warte, dich wird ich lehren deine Zunge sowie dein Tun zu zügeln!", rief er und befreite sich mit einem Ninjastern aus der starken Umarmung der Ranke.
 

"Pass auf!", rief er wütend und schleuderte drei weitere Sterne auf seine Gegnerin. "Zephyr!", rief Naemi. Blitzartig erschien der Jupiter- Djinn, peilte die Lage und verschmolz mit Naemi. Die Ninja Sterne hatten ihr Ziel beinahe erreicht, doch sie erfüllten ihre Schmerzen erfüllende Aufgabe nicht, da die drei Wurfgeschosse von der Kriegerin aufgefangen worden waren. Der Typ, wahrscheinlich ein Ninja, sah Naemi mit großen Augen an. Er hatte wohl keine Djinns, auf die er im Kampf zählen konnte. So bediente er sich weiterhin der Ninja-Techniken. Einst hatte Naemi ein Buch über die Kunst und die Sagen der Ninjas gelesen. War wahnsinnig kompliziert.
 

Angeblich hatten sie die Kraft ohne Djinns wie den Jupiter- Djinn Smog, Schattenbilder zu erzeugen, wie der Venus- Djinn Korst mit Gift anzugreifen, wie der Merkur- Djinn Nebel den Gegner in Schlaf versetzen und wie der Mars- Djinn Lohe Gegner lähmen. Doch Ninja zu werden forderte einen den man liebt zu töten, aus diesem Grunde gab es nur wenig Ninjas, und diese werden ihr Leben lang von Gewissensbissen der schlimmsten Art verfolgt. "Gut, meine Sterne konntest du aufhalten, aber an meinem Gift wirst du untergehen!", er lachte hysterisch und nahm eine kleine Schatulle aus seiner Tasche. Naemi konnte nur einen kurzen Blick erhaschen, doch in ihr befanden sich 5 verschieden- farbige Nadeln. Eine grüne, welche er in die Hand nahm, eine blaue, eine lilane, eine rote und eine gelbe.
 

"Ich habe keine Lust hier lange zu verweilen, also stirb." Plötzlich verschwand der Ninja vor ihren Augen. Nein, er ist nur da...er ist nur wahnsinnig schnell, dachte Naemi hektisch. Sie probierte zu orten wo er sich befand, doch ihre Sinne wollten einfach nicht wie so sie. Im letzten Augenblick spürte sie die Anwesenheit des Ninjas- hinter ihr. Schnell drehte sie sich um und konnte gerade noch verhindern, dass ihr der Bösewicht die Nadel in den Nacken steckte. Sie packte ihn am Handgelenk und schleuderte ihn von sich weg. Mit einem schnellen Satz- dank Zephyr- war sie bei dem noch nicht am Boden aufgekommenen Mann und verpasste ihm mit dem Knie einen heftigen Stoß, sodass es ihn in die Luft empor schleuderte.
 

Mit einer Handbewegung von unten nach oben, beschwor sie die Psynergy Kobold und eine Ranke schoss hervor, welche sich den blutenden Ninja schnappte, umschlang und derb zu Boden schleuderte, wo Naemi ihm die V-Klinge an den Hals legte und dabei war ihm die Kehle durchzuschneiden. "Warte! Bitte töte mich nicht!", keuchte er und blickte in Naemis Augen. "Nenn mir einen Grund?", fragte sie ihn nach. "Ich werde dir etwas schenken, wenn du mich am Leben lässt! Ich flehe dich an, töte mich nicht!", focht er um sein armseliges Dasein. "Und das wäre?", fragte Naemi ungemütlich. "Dein Medaillon...ich hab es gesehen. e-es ist das eines Ninjas. Durch es kannst du mir Ninja-Nadeln umgehen. Ich schenke dir meine Nadeln!" "Und was bewirken sie?", fragte sie nach. "Die Blaue friert den Gegner ein, die Rote verbrennt ihn, die Gelbe heilt und die Lilane lähmt. Die Grüne hast du ja zerstört, sie vergiftet.", erläuterte er.
 

"Ah...das könnte wirklich praktisch sein.", gab sie zu. "Nicht wahr?", sagte er als würde er ihr etwas verkaufen wollen " Ich sage dir noch wie man sie einsetzt. Die musst sie demjenigen an dem du sie verwenden willst in den Nacken stecken. Aber ich warne dich. Du kannst sie nur einmal verwenden.", sagte er und reichte ihr die Schatulle. "Eine Sache noch. Warum bist du ein Ninja geworden?", fragte Naemi und nahm die Schatulle in Empfang. "Ich wollte ein Ninja werden. Ich hatte eine Freundin und liebte sie, aber Ninja zu werden war mir viel wichtiger, also tötete ich sie. Na und? Es war nur ein Mädchen.", meinte er hämisch. "Igitt, du widerst mich an!", sagte sie und schnitt ihm mit einem schnellen Hieb den Rachen durch. "Ich tötete ihn. Na und? Es war nur ein Ninja.", meinte sie giftig. Zephyr, welcher mittlerweile schon aus ihrem Körper gewichen war, schüttelte grinsend den Kopf.
 

"Du bist unverbesserlich. Manchmal bin ich mir gar nicht so sicher, ob du überhaupt zu den Guten gehörst." "Naja... ich würde nie einen anderen Guten töten... aber das heißt doch nicht, dass man bei den Bösen deswegen naiv sein muss, oder?", grinste Naemi. "Nein. Hast schon Recht.", gab Zephyr zurück. "BOAAA!", hörte man nun von Knospe. Naemi und Zephyr begannen zu lachen, doch sie wurden beide auch sofort wieder ernst. "Was machen wir mit dem Typen.", fragte Knospe. "Liegen lassen?", fragte Zephyr. "Mhm...ja. Wir können ihn ja schlecht die ganze Zeit tragen, und eingraben geht auch nicht. Also, gehen wir. Ich glaube wir haben hier schon lange genug verweilt." Die Djinns stimmten ihr zu und somit setzten sie ihre Reise fort.
 

"Was meint ihr? Fühle eigentlich nur ich mich so wahnsinnig unwohl?", fragte sie unsicher. Sie hatte das Gefühl verfolgt zu werden und das schon seit einer Stunde. "Ich fühle auch etwas... ja, etwas dunkles, böses...", flüsterte Zephyr. "Warum hast du auch dieses Herz mitgenommen!", regte sich Knospe auf und schüttelte sich als er an das Trollherz denken musste. "Noch ein Tag und es ist Eisen. Es kann sein, dass es uns dann noch nützlich sein kann.", probierte sie Knospe zu beruhigen, fürchtete aber auch, dass das etwas, welches sie verfolgte, vom Herz angezogen wurde. Außerdem hatte sie eine Sinnesempfindung, dass das Wesen ihr allemal gewachsen war.
 

Jäh hörte sie einen Laut im Dickicht rechts von ihr. Sie wollte reagieren, doch das etwas kam ihr zuvor. Schon spürte sie wie ein Pfeil ihre Schulter durchbohrte. Stöhnend sank Naemi auf den Boden und riss sich den Peil heraus. Voller Hass schaute sie zu ihrem Schatten welcher sie böse auslachte. Moment mal! Mein Schatten!, meinte Naemi in Gedanken- über ihre Überlebung selbst verwundert. Nur um sicherzugehen, dass sie nicht verrückt war, blickte sie an den Ort wo sich ihr Schatten eigentlich befinden sollte. Mhm, dachte sie. Ihr Schatten war immer noch unter ihr und machte seinen Job- nämlich Schatten zu sein. "Was bist du?", fragte Naemi böse und stand ächzend auf. "Dein schlimmster Alptraum.", meinte der Schatten mit einer ganz anderen Stimme als ihrer. " Das ist keine Antwort!", konterte Naemi, obwohl es ja eigentlich eine Antwort war- nur eben nicht die, welche sie gerne gehört hatte, und stürzte sich mir der V-Klinge auf den Schatten.
 

Dieser aber setzte die Psynergy Kobold ein. Naemi hatte einige Probleme der Ranke auszuweichen, wo sie doch gerade in der Offensive war. "Eieieiejeieie, jetzt ist wohl Defensive angesagt!", rief sie gequält und rannte vor der Ranke weg. "Hey, Knospe Zephyr! Euer Typ wird verlangt!", rief Naemi. Schon waren die Djinns in ihrem Element. Zephyr verschmolz mit Naemi und Knospe machte sich bereit auf Naemis Befehl den Schatten anzugreifen. Wenn der Dämon ein Gesicht hätte, würde er jetzt sicher eine Schnute ziehen, weil er keine Djinns hat, dachte Naemi grinsend. Der Kampf war allerdings gar nicht zum Lachen. Es regnete immer noch, nur gut, dass es zumindest hell war. Im Dunkeln hätte Naemi keine Chance gegen den Schatten gehabt. Der Schatten hatte keine Geduld mehr und griff Naemi an. "Ah!", erschrak Naemi.
 

Der Schatten war genau so schnell wie sie mit Zephyr. "Er kopiert mich, egal was ich tue!", graute es ihr. Naemi konnte sich nun nur auf ihre Kunst in der Schwert und Pfeil Technik, sowie ihr Wissen in ihre Psynergyn setzten. Mit schnellen Hieben, lieferten sich die Schatten und die V-Klinge ein Duell. Schon nach kurzer Zeit, war Naemi klar, dass sie ohne fremde Hilfe nie gegen diesen Schatten gewinnen konnte. "Knospe, jetzt!", rief sie. Der Djinn nickte und leuchtet. Plötzlich blieb der Schatten gelähmt stehen und sackte zusammen. Naemi grinste böse. Knospe hatte ihm die Energie geraubt. "Wir sehen uns wieder!", versprach der Schatten und verschmolz mit den Schatten der Umgebung. "Scheiße!!!", fluchte Naemi verärgert darüber, dass ihr der Gegner entkommen war. "Ich bin mir ziemlich sicher, dass wir dein Ebenbild wieder sehen werden.", überlegte Zephyr laut.
 

"Ebenbild...pha....von wegen. Die sah mich doch wohl überhaupt nicht ähnlich. Mal ehrlich. Ich schau doch viel besser aus!", grummelte Naemi schwer in ihrem Stolz verletzt, "Nie und nimmer ist das mein Ebenbild. Ich laufe vor keiner Herausforderung davon." Zephyr sah sie nachdenklich an "Ach nein. Und was war das dann vor 10 Jahren?", fragte er spitz. Naemi stockte. Zephyr hatte ja leider Recht mit dem was er sagte. Sie war damals davongelaufen um nicht verletzt zu werden, um nicht noch mehr Menschen die sie mochte zu verlieren. "Das ist etwas anderes.", meinte sie nur und begutachtete nun ihre Wunde an der linken Schulter etwas genauer. "Mhm.. sieht übel aus.", meinte Knospe, "Ein Djinn- Freund von mir- Quarz- kann Wunden heilen. Zu dumm dass er nicht hier ist."
 

Naemi dachte kurz nach und hatte dann doch einen Einfall. Vorsichtig nahm sie die Schatulle des Ninjas aus ihrer Tasche und fasste nach der gelben Nadel. Zaghaft legte sie die Spitze an den Nacken und stach zu. Es fühlte sich circa wie ein Bienestich an, klein aber wahnsinnig unangenehm. Obgleich wie beißend der Stich im Inneren war, Naemi konnte fühlen, wie sich die Wunde schloss und der Schmerz verschwand. Zaghaft stand Naemi auf nahm die Nadel heraus. Sie hatte sich schwarz gefärbt und löste sich in Staub auf. "Der Ninja hat nicht gelogen...", gab sie zu und wollte die Schatulle wieder schließen, "Oh nein... seht euch das an", sie hielt den beiden die Schatulle hin. Die rote Nadel hatte es beim Kampf in zwei Teile zerlegt, "Den kann ich nicht mehr verwenden", seufzte sie und nahm die Bruchstücke in die Hand, welche sofort in roten Staub zerfielen. "Lasst und weitergehen.", schlug Knospe vor.
 

Nach ewiger Zeit, wie es ihr vorkam, waren sie kein Stück weitergekommen- möglich das sie im Kreis liefen. Und der Regen war auch nicht schwächer geworden. "Argh- ich halt's nicht mehr lange aus! Wie zum Donner noch mal sollen wir aus diesem Scheiß Kaff heraus!", brüllte Naemi- mit den Nerven bereits am Ende. "Kaff kannst du nur zu einer Stadt oder einem Dorf sagen, nicht aber zu einem Wald.", klärte Zephyr sie auf. Naemi schüttelte genervt den Kopf. "Kann mir einer von euch sagen... wie wir hier wirklich wieder wegkommen wollen?", rief sie laut und bekam sogar Antwort. "Naja. Du könntest mir all deine Sachen geben und ich verschone dich und bring dich aus dem Wald hinaus.", hörte sie eine Stimme von oben.
 

Naemi legte einen Pfeil an und spannte den Bogen. Gleichzeitig wich die mit einem Satz zurück. Über ihr schwebte ein Drache von riesigem Durchmesser. "Können Drachen sprechen?", schoss es ihr plötzlich durch den Kopf. "Nein, können sie nicht.", der Drache landete. Auf ihm saß ein Junge, welcher Naemi ohne Ausdruck anstarrte. "Hab ich das etwas laut ausgesprochen?", fragte sich Naemi im Stillen. "Nein... aber ich kann Gedanken lesen.", meinte ihr Gegenüber immer noch belanglos. "Mhm...wer oder was bist du? Und wer gibt dir das Recht meine Gedanken zu lesen?", rief ihm Naemi zu. "Hast du denn noch nichts von mir gehört?", fragte er zurück. Würde ich denn dann fragen, dachte Naemi sarkastisch, und sich diesmal ganz genau bewusst, dass er es hörte. Er schaute sie nun böse an und richtete sich auf seinem Drachen auf. "Ich bin Brayen. Dämonenlord.
 

Und einer der königlichen 5. Und deine Gedanken zu lesen...tja, das Recht gebe ich mir selber." Naemi dachte kurz nach. Ihre Großmutter hatte ihr einmal von den königlichen 5 erzählt, doch ihr Gedächtnis wollte sich einfach nicht daran erinnern, was es mit diesen 5 auf sich hatte. Was für ein Angeber, dachte sie und bereute es sogleich auch wieder- wie leicht man doch vergaß dass jemand Gedanken ließt. Dieser sprang nun wütend von seinem Drachen. "Glaub mir! Ich habe keinerlei Schamgefühl, dich einfach zu töten.", versicherte er ihr düster. "Dann sind wir schon zwei.", meinte sie kühl. "Was fällt dir eigentlich ein, mir so frech die Stirn zu bieten!", fauchte er sie an. "Pf...", meinte Naemi, verschränkte die Arme vor der Brust und wollte an ihm vorbeigehen. Doch Brayen zog zwei Schwerter, mit welchen er ohne lang zu fackeln auf sie einschlug.
 

Naemi hatte auch schon drei Kratzer- zum Glut hatte die den gespannten Pfeil abgefeuert, welcher Brayen aus der Balance gebracht, nur leider nicht getroffen hatte. "Mhm...", meinte Naemi. Es war offensichtlich, dass sie mit ihrer Fernwaffe hier nichts ausrichten konnte. "Gut erkannt.", meinte Brayen. "Hör gefälligst damit auf!", beschwerte sich Naemi und konterte einen weiteren Schwerthieb mit der V-Klinge. "Hübsches Schwert.", bemerkte Brayen anerkennend. Somit begann ein Schwertkampf. Die V-Klinge war den beiden Kurzschwertern allerdings sehr überlegen, dass schien auch Brayen zu bemerken, denn er rief: "Täuschung!" Nun kam zu dem schon vorhandenen Regen auch noch Nebel. Plötzlich stand nicht nur vor sondern auch direkt neben ihr ein Brayen. Ihr war zwar klar, das einer der beiden eine Täuschung war, doch wie sollte sie herausfinden, welcher nun das Trugbild war.
 

Plötzlich hörte sie ein Donnern im Hintergrund. Sie sah wie der Drache Energie sammelte und einen Blitzstrahl auf Naemi losfeuerte. Zephyr reagierte allerdings dieses mal auch ohne eine Aufforderung von Naemi und verschmolz mit ihrem Körper. Schnell wich Naemi der Attacke aus, hastete zu ihrer Tasche, nahm die Schatulle heraus und griff nach der blauen Nadel. Bevor sie noch mal angegriffen werden konnte, stürmte sie von der Tasche weg und sprang auf den Drachen. Der Nebel hatten sich gelichtet und der Dämonen-Lord sah der rennenden Naemi verwirrt zu. Naemi kannte aus ihrer Heimat auch einen Gedankensleser und sie wusste, dass man Gedanken nur lesen konnte, wenn man sich auf das Ziel konzentrieren konnte und solange sie sich bewegte, müsste er eigentlich keine Chance haben ihre Gedanken zu lesen.
 

Als sie beim Nacken des Drachen, welcher übrigens versuchte den ungebetenen Gast von seinem Rücken zu werfen, angekommen war, machte sie sich die Nadel zu Nutzen und stach sie ihm in den Nacken. Keine drei Sekunden später wurde der Koloss zu Eis. Brayen sah mit einer Mischung aus Verwunderung und Hass zu Naemi, als sie vor seinen Füßen landete. "Na warte!, rief er und schlug mit der Faust in ihre Richtung. Naemi wunderte wieso er sie absichtlich nicht versuchte zu treffen, doch ihre Unwissenheit wurde mit einer Psynergy aus Pressluft beantwortet, welche sie in den Brustbereich traf. Keuchend ging sie zu Boden. Auf einmal schien es, als würden sich die dunklen Energien in der Luft in Brayen sammeln. "Das ist die Psynergy Grausamkeit! Ich werde immer stärker.", lachte er böse. Schnell deutet Naemi von unten nach oben und eine Ranke haute dem Widerling eine runter.
 

In seiner Konzentration gestört taumelte er zu Seite und die Energien verschwanden wieder in der Umgebung. "Jetzt reichts!" Brayen griff zu einem Ring an seiner Kette. In Zeitraffer kam Naemi wieder in den Sinn was die königlichen 5 waren. Und wenn dieser Ring, der war für den sie ihn hielt, hatte sie in Problem. Sie sprang auf und rannte auf den Dämon zu. Im letzten Augenblick hatte sie den Ring ergattert und dem Besitzer aus der Hand gerissen. Geschockt und sehr verärgert sah er ihn nach. "Wie feig du bist! Willst mich mit dem Ring des Blutes besiegen. Schäm dich!"
 

Naemi verstaute den Ring in ihrem Ausschnitt. Brayen wusste vor Wut nicht was er sagen sollte. Doch ehe er angreifen konnte wurden er und Naemi von etwas niedergeschlagen. Blitzartig richtete sich Naemi auf, sie hatte so ein Gefühl zu wissen, was sie da überfallen hatte. Tatsächlich, da stand wieder ihr Schattenebenbild. Brayen hatte sich auch aufgerichtet und sah erst Naemi dann den Schatten an. Der Schatten grinste böse "Gleich zwei Opfer. Mein Meister wird sich freuen!", lachte er böse. "Nichts da, ich bin dein Gegner!", widersprach ihm Naemi. "Ich dieses Wesen besiegen und danach dich!", warf Brayen ein und stürzte sich auf den Schatten. "Oh nein... Knospe!", rief das Mädchen ihrem Djinn zu. "Schon kapiert!", antwortete dieser und begann zu leuchten. Brayen blieb plötzlich stehen und lies sein Schwert fallen. "Naemi, er hat so wahnsinnig viel Kraft! Ich kann nicht mehr viel Kraft aus ihm ziehen...sonst explodier ich!"
 

Naemi nickte und rannte zur Tasche. Schnell nahm sie die letzte, die lila Nadel heraus rannte zu Brayen und steckte sie ihm in den Nacken. Augenblicklich blieb er stehen. "Hey, was zum...", brachte Brayen heraus. "Das ist meine Angelegenheit. Um dich kümmere ich mich später.", meinte sie knurrend. Dann wandte sie sich an den Schatten. "Da bist du ja wieder du Feigling!", sagte Naemi grimmig. "Ich werde dich zermalmen!", gab dieser zurück. Schon griffen sich die beiden an. Die Schwerter klierten gegeneinander und funken schienen zu Sprühen. "Kobold!", rief Naemi und die Ranke schoss aus dem Boden. Doch er wich aus. "Kobold, Kobold, Kobold!!", rief sie. Nun schossen drei Ranken hervor. Zweien konnte er ausweichen, die dritte Ranke bekam den Schatten zu fassen und begann ihn zu quetschen. "So wirst du mich nicht besiegen.", meinte dieser.
 

"Ach nein? Dann nimm das!", rief Naemi und deutet auf den Schatten. Es begann kräftig im Himmel zu donnern und ein Blitz fuhr herab. Dadurch das es regnete wurde der Blitz in seiner Effektivität noch verstärkt. Der Schatten schrie auf und löste sich dann auf. Wie ich dachte... Schatten mögen kein Licht... sie brauchen es zum Leben... klar, wo Licht ich muss auch Schatten sein...., doch wenn ein Überschuss an Licht besteht, können diese dunklen Wesen auch nicht überleben..., dachte Naemi. Sie blickte zu Brayen. Er stand immer noch wie angewurzelt da. Zephyr kam wieder aus Naemi heraus, während diese auf den Dämon zuging. "Und jetzt?", fragte Brayen.
 

"Du ekelst mich an, genauso wie jeder Dämon mich anekelt.", knurrte Naemi. Sie gab ihm den Ring auf die Kette und zog ihr Schwert. Brayen sah sie hasserfüllt an "Selbst wenn du mich tötest. Ich bin ein Dämon. Ich komme wieder." "Daran dachte ich auch nicht. Dich erwartet eine viel schlimmere Strafe als der Tod." Naemi stach dreimal mit dem Schwert auf ihn zu. Das Blut floss in Strömen aus seinem Körper, doch er verzog weder eine Miene noch schrie er auf, dabei war sicher, dass er unnachgiebige Schmerzen durchlitt. " Die Nadel in deinem Nacken löst sich erst auf, wenn die deinen Nacken durch die Hilfe eines lebendigen Wesens verlässt. Das gleiche gilt für deinen Drachen. Solange euch keiner erlöst, wirst du ewig diese Qualen leiden und dein Freund hier wird ewig Eis bleiben- egal wie warm die Sonne auf euch herabscheint." Brayen grinste böse. "Gute Überlegung, aber sie hat einen Hacken!", meinte er zynisch, "Quarz! Smog!" Plötzlich erschienen zwei Djinns.
 

Genauso wie Naemi besaß Brayen einen Venus und einen Jupiter Djinn. "Nein!", brachte Naemi nur heraus. Die Djinns zogen die Nadel heraus , woraufhin Brayen aus der Erstarrung befreit war und der Drache anfing zu tauen. Quarz heilte ehe Naemi etwas tun konnte die Wunden seines Adepten. Schnell stieg Brayen auf den Rücken des Drachens und sah noch einmal zu Naemi. "Wir werden uns wiedersehen!", verabschiedete er sich noch mal diabolisch und flog davon. "Ganz sicher... und glaube mir... dann werde ich dich vernichten!", flüsterte Naemi und blickte dem Drachen durch den Regen hinterher. Dann entschied sie sich nicht einfach so aufzugeben. Schnell kramte sie nach dem Herz des Trolles, es war zu Eisen geworden.
 

Wütend warf sie ihm den Eis- Ballen nach und traf ihn genau am Kopf. Sie konnte nur noch erkennen wie Brayen sich umdrehte und das Eisenstück zurückwarf. Das Bruchstück schlug in den Boden wie ein Meteorit ein und glühte. Naemi blickte starr auf das dampfende Eisen. Gegen ihn gewonnen zu haben, beweist nichts. Ich hatte nur Glück... er ist mir noch weit voraus... wenn ich ihn wiedersehe... wird einer sterben... doch... ob das er ist... oder ich das bin... das weiß jetzt noch niemand, dachte Naemi bitter. Brayen blickte noch einmal zu Naemi, welche ihn bereits nur noch als Punkt erkennen konnte. Wie war, wenn wir uns das nächste mal sehen, wird sie stärker sein, aber ich auch... und es wird ganz sicher einer sterben, dachte er, da er ihre Gedanken wieder gelesen hatte....
 

wie immer wird um Kommis gebeten ^^

Vergangenheit

(bei diesem Kapitel hab ich schon Absätze rein gemacht, sorry, das mach ich bei den anderen beiden dann noch: versprochen!)
 

Naemi blickte in den klaren Himmel. Gott sei dank hatte es aufgehört zu regnen. Ihre Kleider waren gerade am trocknen. Sie selber saß in eine Wolldecke gehüllt am Seeufer. Ihre Bauchfreie Rüstung war vom Regen etwas beschädigt, so hatte sie Naemi mit einem Härtemittel poliert. Zephyr und Knospe schliefen, wie so oft, in ihrer Tasche. Naemi richtete sich auf und ging zu ihren Gewändern. Sie wollte wissen, ob sie schon trocken waren. Zufrieden nahm sie die trockene Kleidung vom Ast und zog sich schnell an.
 

Schon die ganze Zeit hatte sie ein eigenartiges Gefühl, doch sie konnte nicht genau definieren, was es war. Es war ein dunkler Schatten und er legte sich über sie, wie ein Schleier, welcher sie umhüllte nicht mehr frei ließ. Hektisch packte sie ihren Bogen, den Köcher und ihr Schert. Schon den ganzen Tag über, fühlte sich die 15- Jährige verfolgt. Und in ihrer derzeitigen Verfassung wollte sie diesem Etwas auch nicht begegnen. Ihre Gedanken schweiften zu dem Schattenkrieger, welcher das Ebenbild ihrerseits war.
 

Nur schwer hatte sie diese Kreatur besiegen können. Und schon damals hatte sie so ein eigenartiges Gefühl in der Magengegend, doch nun war diese bedrückende Empfindung noch viel tiefer und dunkler, ja noch viel böser als die andere. Von ihrem letzen Kampf hatte sie immer noch Schäden zu tragen. Ihre Wunden waren verheilt, darin bestand kein Zweifel. Sie fühlte sich quietschfidel, doch ihre Seele schien etwas angeknackst.
 

Auch ihr Selbstbewusstsein war etwas am Boden. Derjenige, welcher diese Schattenkreaturen erschaffen hatte, musste unvorstellbare Kräfte besitzen. Naemi war nicht feig, doch sie hoffte diesem Wesen in absehbarer Zeit nicht zu begegnen. Sie war nicht stark genug, für einen solchen Gegner. Da musste sie noch viel trainieren. "Apropo Training. Ich hab Fett angesetzt...", murmelte Naemi betrübt (typisch Mädchen) und betrachtete ihren perfekt durchtrainierten Bauch. (Komplexe...). Sie seufzte, gab ihrem Bauch einen Klaps und machte sich mit ihren sieben Sachen auf den Weg.
 

Es war einfach schrecklich. Alles war überflutet. Der See an welchem sie sich vorher ausgeruht hatte, war einst ein Krater, in welchen ein kleiner Meteorit eingeschlagen hatte. Nun konnte man ihn locker mit dem Neusiedlersee vergleichen. Man konnte sich nicht einmal richtig fortbewegen, wenn man kein Schiff, Boot oder anderweitiges Wasser-fortbewegungsmittel zu Verfügung hatte. Schon bald musste Naemi vor einem Süßwassermeer halt machen. Mhm...ohne Zweifel kann sich dieses Wasser als sehr missgünstig erweißen, dachte sie genervt.
 

Der Boden unter ihr war ziemlich matschig und bei jedem Schritt wurde ein Ton hörbar, als würde man in einen Kuhfladen treten. Bei dem Gedanken an Kühe bekam sie auch schon wieder Hunger. Wie in Zeitlupe sah sie die wunderbarsten Milchprodukte vor ihren Augen auf und ab tanzen. Die Milch forderte die Butter zum Tanz auf und das Joghurt legte mit dem Käse einen Samba aufs Backet. Naemis Bauch meldete sich lautstark. "Klappe!", keifte sie ihren Magen an, welcher nun, wie ein getretener Hund nur noch ein kleines Jaulen von sich gab.
 

Auf einmal hörte sie Wasserplätschern. Sie blickte auf. An ihr schipperte gerade ein Boot vorbei. Ein süßer Typ saß darin. Er blickte sie an, lächelte und ruderte auf sie zu. Lässig sprang er aus dem Ruderboot und legte eine Verbeugung zum Besten. "Guten Tag schöne Frau. Darf ich's wagen Arm und Geleit dir anzutragen?" Naemi zog die Augenbraunen hoch. Als ihr Gegenüber merkte, wie lächerlich er sich gerade machte richtete er sich schnell wieder auf- und stieß prompt gegen den Ast über ihm. Naemi rollte grinsend mit den Augen und schüttelte den Kopf. "Kannst du mich mitnehmen?", fragte sie. "Aber natürlich.
 

Einer hübschen Lady kann ich nie etwas abschlagen." "Hör auf zum Schleimen. Wenn ihr keine Mitfahrgelegenheit bräuchte würden mich keine 10 Zebras in dein Boot bringen.", knurrte sie. Sue hatte zurzeit nicht viel Bock auf Gesellschaft, und vor allem nicht von so einem Spinner, doch sonst würde sie wohl ewig auf dieser Insel festsitzen.
 

Sie war ziemlich erleichtert als sie endlich das wackelnde Schiff verlassen konnte. Gequält stellte sie fest, dass sie unter einer berühmt berüchtigten Erkrankung litt, welche man mit "seekrank sein" erläuterte. Mit grün-blassen Gesicht torkelte sie auf dem Festland. Es hatte sehr lange gedauert, bis der Typ ein großes Festland gefunden hatte. Zu lange, wie Naemi meinte. Nun drückte sie ihre Missgunst damit aus, indem sie ihr nicht gegessenes Essen vorne entsorgte. Schwindlig richtete sie sich auf. Zephyr kam aus dem Beutel und schüttelte den kopf. "Also wirklich. Du siehst erschütternd aus.
 

" Dies brachte er in einem solch ernsten Ton rüber, dass Naemi ihn nur wütend backen und in die Tasche zurückbefördern konnte. Sie wollte noch etwas sagen, doch plötzlich wurde sie von einem Schatten ins dunkle getaucht. Schnell blickte sie in die Luft, im den Schattenwerfer zu erblicken, doch es war nichts zu sehen. Nun stand sie auch nicht mehr im Schatten des Etwas. Wieder hatte sie das Gefühl verfolgt zu werden. Sie ging etwas schneller. Sie hatte zwar keine Angst, aber es war doch besser die Schritte zu beschleunigen. Sie wollte dem Etwas nicht begegnen- nicht jetzt. Nun sah sie den gleichen Schatten ein paar Meter weiter, doch wieder war nichts zu sehen.
 

Plötzlich erklang die Melodie einer Flöte in ihren Ohren. Kurz danach begann die Erde unter ihr zu beben. Ernst blickte sie auf und schaute sich um. Vor ihr lag ein kleiner Hügel. Sie war sich ziemlich sicher, von dort zu sehen, was in der Ferne vor sich ging. Schnell begann sie mit dem Aufstieg.

Erschöpft kam sie auf der Spitze an. Sie stockte. Gar nicht weit von ihr weg tobte ein fürchterlicher Sturm. Alles zurzeit erinnerte sie schmerzhaft an den Weltuntergang. Überschwemmung, Stürme,... etwas stimmte nicht mit der Erde...ganz und gar nicht. Naemi blickte sich um.
 

Dann blieb ihr Blick auf etwas hängen. Irrte sie sich da, oder stand inmitten des Sturms eine Person. Sie verwarf den Gedanken wieder, das war unmöglich. Ihr Blick fiel auf ein glitzerndes Etwas in der Nähe der Figur. Sie verengte die Augen zu Schlitzen, doch sie konnte es so auch nicht besser erkennen. Sie rieb sich die Augen und blickte noch mal hin. Nein, aus dieser Entfernung konnte sie beim besten Willen nichts erkennen, egal wie sehr sie sich auch anstrengte. Sie stand auf und schaute sich nochmals um. Sie war schnell.
 

Möglicherweise könnte sie vor dem Sturm flüchten bevor er sie auch einholte. Sie schüttelte den Kopf, sie wollte wissen was dort so funkelte. Sie atmete nochmals tief durch und rannte runter in den Sturm. Am untersten Punkt des Hügels angekommen schlug ihr schon ein schmerzhafter Windschlag gegen die Wange. Sie hob schützend ihre Hände vor ihr Gesicht. Sie probierte Halt mit den Füßen zu finden, doch der Sturm trieb sie zurück. "So komm ich nicht weiter!", dachte sie angestrengt. Unerwartet wendete der Wind seine Richtung und schlug ihr nun in den Rücken. Schreiend wurde sie gegen einen Baum geschleuderte.
 

Ein Gefühl, als würde ihr jemand sämtliche Zähne ziehen, durchfuhr ihr Rückrad. Sie krümmte sie. Zephyr schaute aus ihrer Tasche. "Oh mein Gott! Naemi!", rief er. "Bleib drinnen. Du wirst sonst weggeweht.", befahl sie. Der Djinn gehorchte, doch Knospe hatte ihre Worte wegen des Windzuges nicht gehört und kam nun aufgeregt aus der Tasche. Er konnte nicht einmal einen Satz beginnen, als er auch schon weggeweht wurde. "Nein!", rief Naemi noch, doch ihr Freund war schon aus ihrem Blickfeld verschwunden. Unter Schmerzen richtete sie sich auf, verfluchte das Funkelnde Ding, und blickte sich nochmals um. Sie entdeckte einen kleinen Höhleneingang. Sie wartete bis sich der Wind in die richtige Richtung gedreht hatte und löste dann ihre Umklammerung an den Baum.
 

Sie landete unter Schmerzen in der Höhle. Sofort kam Zephyr hervor und schwirrte um sie herum. "Wenn ich doch heilen könnte. ich bin zu nichts zu gebrauchen.", weinte er. "Red keinen Scheiß, ich bin ja selber Schuld. Und so schlimm ist es auch nicht. Ich hab mir nur ein paar blaue Flecke geholt. Es hat schon wieder aufgehört so weh zu tun aber... ich mache mir Sorgen um Knospe... wir müssen ihn suchen", sagte Naemi. Zephyr war aus seiner Selbstmitleidsphase erwacht und nickte nun heftig. "Schau mal, dort ist ein Weg... gehen wir da lang!", sagte er. Sein Licht erleuchtete die Höhle, zwar nicht viel, aber man konnte sehen wo man hintrat.
 

Sie machte jeden Schritt bedacht und achtete darauf nicht plötzlich irgendwo hineinzufallen. Zephyr war ziemlich ruhig. Er machte sich wohl genauso viele Sorgen um Knospe wie Naemi. Nach einiger Zeit kamen sie einen riesigen Steinraum. Er war kahl- und für Naemis Geschmack viel zu blank und sauber. "Ohnein... lösch dein Licht!", flüsterte Naemi. "Was wieso das?", fragte Zephyr verwirrt. Schon hörte sie leise Schritte. Hektisch drehte sie sich um. "Lösch es!", rief sie. Zephyr löschte erschrocken seinen Schein. Die Schritte und Schatten wurden leiser. Naemi wollte aufatmen, doch hinter ihr hörte sie ein Knacken. Sie drehte sich zu Zephyr, "LAUF!", und rannte los.
 

Zephyr flog los. Schnell verschwand er hinter einem glatten Stein. Naemi allerdings wurde an den Füßen gepackt und in die Höhe gerissen. Ohne viel zu überlegen, nahm sie ihr Schert und schlug auf die Hand ihres Gegners. Sie hörte nur ein Klirren, spürte einen heftigen Schlag und sah wie alles vor ihren Augen verschwamm und sie in Ohnmacht viel.
 

Benommen wachte sie wieder auf. Sie lag auf dem glitzernden glatten Boden. Doch nicht dort wo sie jetzt gerne wäre (bei Zephyr) sondern ganz alleine in einer Zelle. Sie stand auf und rüttelte an den Gitterstäben. Ein Soldat sah sie ernst an. "Probier es nur, diese Gitterstäbe sind hart wie Titan. Das bekommt niemand so leicht klein." Seine tiefe Stimme, hallte im Raum wie eine Geisterstimme. Naemi überkam eine Gänsehaut. Sie setzte sich hin. "Wieso bin ich hier?", fragte sie nach einer Schweigeminute verwirrt. "Du hast unsere heiligen Räume betreten. Niemanden ist es gestattet, das Reich der Irker zu betreten." "Woher soll denn ich das wissen?!", fragte Naemi empört.
 

Der Soldat schwieg. Naemi schnaubte. Sie dachte nach. Zephyr war nicht hier und mit dem Typ konnte man sicher nicht reden. " An seiner Rüstung ist meine V-Klinge aufgeschlagen. Er hat am rechten Arm einen Kratzer auf der Rüstung." Beim Gedanken an Waffen fiel ihr auf, dass man sie ihrer Waffen entledigt. hatte. Ihre V-Klinge, sowie Köcher und Bogen lagen einsam am anderen Ende des Saales. Naemi legte betrübt sie Hände übereinander auf die herangezogenen Knie und platzierte ihren Kopf darauf. Ihr Blick haftete am Gürtelbund des Wächters. An ihm hingen so nah und doch so fern, drei Schlüssel.
 

Langsam rückte Naemi zu ihm hin, bis die Schlüssel schließlich ganz in ihrer Nähe waren. Schnell griff sie zu. Er hatte nichts bemerkt. Trumpfierend und wahnsinnig stolz, dass er nichts gemerkt hatte hielt sie den Schlüssel hoch. Sie sah zu dem Soldat. Ihr Stolz wurde je gebrochen. Der Soldat schlief nämlich tief und fest. "Also wirklich... so macht das ja keinen Spaß.", grummelte Naemi und begann die Schlüssel durch zu probieren. Schon beim zweiten hatte sie den richtigen erwischt. Langsam stahl sie sich aus der Zelle hinüber zu ihren Waffen.

Naemi war verzweifelt. Dies hier war das reinste Labyrinth. Andauernd kam sie an den gleichen Ecken wieder heraus, oder sah hier alles einfach nur gleich aus. Langsam lies sie sich auf den Boden sinken. Sie war erschöpft. Plötzlich kam ein gehetzter Zephyr um die Ecke. "Schnell, sie verfolgen mich!", kreischte er. Noch bevor Naemi sich über den Widerfund ihres Freundes freuen konnte, war er mit ihr verschmolzen. Naemi schüttelte über seine Angst grinsend den Kopf. Schon hörte sie die Kriegerschreie und lief los.
 

Durch Zephyr konnte sie sich gleich viel schneller bewegen. Da nun alles viel schneller ging, konnte sie sich auch etwas besser orientiere. Nach einem langen Lauf kam sie an eine Klippe. Unter ihr lag eine Stadt, so glänzend wie der Rest dieser Höhle. Naemis Mund klappte nach unten. So etwas Wunderschönes hatte sie noch nie gesehen. Und in der Mitte der Stadt glitzerte etwas in weiß, rot, gelb und blau, und tauchte die nah liegende Umgebung in diese schimmernden Farben. Erst das Geschrei der wütenden Irker riss sie aus ihrer Trance. Die Klippe ging nicht ganz senkrecht hinab, so wagte sie den Sprung in die Tiefe. Sie rannte um nicht hinzufallen, doch am Ende der Klippe überschlug es sie doch.
 

Blitzartig rollte sie sich ab um keine Verletzungen davon zu tragen. Wie nach einer perfekten Vorwärtsrolle stand sie gerade, die Hände zur Seite gestreckt und war stolz zu stehen. Wahnsinnig selbst verliebt machte sie einen Schritt, welcher sie allerdings wieder auf die Tatsachen der Realität zurückholte. Sie rutschte auf dem spiegelglatten Boden aus und landete mit einem hohlen Ton auf ihrem Hinterteil. Zephyr hatte sich wieder von ihr "getrennt" und lachte sie jetzt aus. Naemi hatte keine Zeit böse zu sein, denn die Krieger waren schon an der Klippe angekommen. Im Gegensatz zu Naemi, hatten sie wohl Angst dieses Wagnis zu begehen, oder sie kannten einfach eine Abkürzung. Sie gingen nämlich zurück. Naemi nutzte die gewonnene Zeit um sich in die Stadt zu retten.
 

Naemi war beeindruckt. Sie wusste nun wieso diese unterirdische Zivilisation so wunderschön lebte. Die Wände, Häuser und Böden...alles bestand aus Diamanten. Prächtigen, glatt geschliffenen Diamanten. Und sie strahlten und schimmerten einfach großartig. In manchem Haus konnte man sein Spiegelbild in allen Farben des Regenbogens sehen. "Das ist herrlich... so etwas habe ich noch nie gesehen...", flüsterte Zephyr. Naemi nickte. Nach ein paar Minuten Marsch kamen sie direkt in der Mitte der Stadt. Hier stand ein Denkmal. Vier Frauen waren darauf abgebildet. Sie waren es welche Naemi von oben hatte leuchten sehen. Die eine war aus blauem Gestein, eine aus weißem, eine aus rotem und die letzte aus gelben. Sie waren wunderschön wie die Göttin Venus.
 

Alle hatten eine andere Frisur und trugen eine andere Kutte. Die Weiße Frau trug eine lange Robe, welche den Eindruck erwirkte warm zu halten. Sie hatte kurze Haare, welche allerdings voller Volumen waren. Man konnte sie beinahe mit der Mähne eines Löwen vergleichen. Die gelbe hatte auch eine lange Robe. Sie hatte wie die weiße auch lange Ärmel und einen Kragen, doch sie schien leichter zu sein, als die der Weißen. Ihre Haare waren schulterlang und glatt. Die rote war in eine kurze, ärmellose Robe gehüllt. Ihre Haare waren mit einem Haar-Reifen aus Diamanten zusammengebunden und entfalteten sich hinter dem Reifen bin zu den Schultern mit einem auffallenden Volumen.
 

Die letzte, die blaue zog Naemi besonders in ihren Bann. Sie hatte wie die rote ein kurzes, ärmelloses Kleid, doch ein durchsichtiger Stoff umhüllte Ärmel und Beine. Ihre Haare waren lang und lagen geschmeidig am Körper. Langsam ging Naemi näher. In der Mitte der Frauen lag in einer einzelnen Hand ein Stein- schimmernd wie die Farben der Damen. Naemi beugte sich nach vorne um das Schild, welches am Denkmal angebracht war lesen zu können. Darauf stand: Die Göttinnen des Jahres, Crystana, Heilana, Dorana und Schevana sollen ewig über den Stein des Jahres wachen. Ewig soll er in der Mitte der Heiligen liegen. Nur der Auserwählte ist in der Lage in von seinem abgestammten Platz zu entfernen und zu verwenden. Solle ihn jemand andere benutzen wollen solle schreckliches Unheil über ihn kommen.
 

Naemi blickte auf. "Soll ich probieren ihn zu nehmen?", fragte sie Zephyr. Dieser schien das Schilf nicht gelesen zu haben "Wäre das nicht Diebstahl? Aber bitte tu was du nicht lassen kannst.", meinte er nur. Naemi sah ihn nur schief an und bestieg das Denkmal. Plötzlich hörte sie Gemurmel hinter sich. Eine kleine Gruppe von Kindern schaut ihr zu und tuschelte mit davor gehaltener Hand. Naemi blickte wieder auf den Stein. Wahrscheinlich würden die Fratzen gleich die Wachen holen. Bis dahin wollte sie es wenigstens versucht haben. Ihre Hand streckte sich nach dem Stein aus. Sie hatte ihn erfasst. Ein schrecklich, kalter Schock durchfuhr ihren Körper.
 

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Ein furchtbares Bild. Vulkanausbrüche, Feuer, Angst, Panik und Massenhysterie. Menschen rennen aus brennenden Häusern mit Kindern in den Armen. Inmitten der Stadt vier Frauen, welche versuchen die Lava zu stoppen. "Heilana, steh auf. Du kannst hier nicht verweilen!", rief die Frau in einer blauen Kutte. "Lasst mich hier. Soll mein Leben hier das Ende tragen, so will ich mich nicht bürden. So hole man mich und so sei es." Heilana lässt sich sinken. "So sei nicht dumm, Unvollheisene! Wir können nicht weilen!", schrie die in der weißen Robe. "Schevana, sie ist erschöpft. Wir sind erschöpft! So lass es uns aufgeben!", sagte nun die im gelben Gewand. "Aber Dorana! Nicht ernst kannst du dies meinen!", entfuhr es wieder der Blauen. "Und wie ich es meine, Crystana. Das Magma ist zu stark. Mit dunkeln Kräften wurde es bestückt. Zu vernichten das Dorf und all magisches darin." Crystana schüttelte den Kopf. "Nie wollen wir das Dorf aufgeben! Nie." Die anderen drei gingen zu Boden. "So höre mich, höre mein Flehen du allmächtiger. Ich sende meine letzte Kraft an dich. Diese Stadt ist voller Macht, lass sie nicht sterben. Ich setzte meine Kraft ein. Soll die Stadt in 100 Jahren wieder erschaffen werden unter Krystalen und glänzendem Gestein. Ein Junge soll unsere Macht entfalten und den Stein des Jahrtausends erschaffen. Er soll die Zivilisation der Irkeiriner wieder aufbauen, inmitten einer Stadt welche ewig von der Außenwelt abgeschlossen sein wird." Die anderen erheben ihre Hände zur ausgestreckten Hand von Crystana. Ein Licht entsteht welches die ganze Stadt einhüllt....
 

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100 Jahre später

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Ein Junge wurde nach einer Explosion in einer Miene in die Gewölbe der alten Stadt geschleudert. Er landet verletzt vor den versteinerten Figuren der Göttinnen. Langsam berührt er sie. Er wird von einem wunderbaren Licht eingehüllt, seine Wunden heilen und er fühlt eine Macht in sich. Eine visuelle Botschaft wird ihm überbracht. Der Kopf von Crystana erscheint. Der Junge hört gebannt ihre Bitte. Sie bittet dass er mit seiner nun erhaltenen Macht diese Stadt wieder aufbauen soll. Der Junge nickt. Über die Jahre entwickelt er sich zu einem mächtigen Zauberer. Die Stadt wird tief unter der Erde wieder von Leben heimgesucht. Mit 99 Jahren erschafft der nun weiße Magier einen Stein. In ihn bündelt er all seine erhaltene Macht der vier Göttinnen des Jahres. Der Stein braucht ein Jahr bis zu seiner Fertigstellung. Mit 100 errichtet der Weise ein Denkmal in der Mitte der Stadt aus dem Gestein der Göttinnen. In die Mitte legt er auf eine Statuenhand den Stein und belegt das Denkmal mit einem Bann. Mit 101 Jahren stirbt der Magier, da er sein langes Leben der Macht der Göttinnen zu verdanken hatte, doch diese Macht steckte nun in dem Stein. 100 Jahre nach dem Tod des Magiers fangen die Statuen der Göttinnen an Leben zu entwickeln. Sie werden von normalem grauem Gestein langsam zu der Grundfarbe ihres Jahrsabschnittes. Blau, gelb, rot und weiß

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Naemi wachte auf. Ihr Kopf schmerzte. Sie lag in einem weichen Bett. Es war angenehm warm und der Duft von Pfannkuchen und Tee lag in der Luft. Erschrocken richtete sich Naemi auf. Sie sank allerdings gleich wieder zurück, da ihr Kopf brummte, als hätte ein Elefant darauf einen Stepptanz aufgeführt. "Oh, endlich bist du erwacht. Ich hole meinen Mann.", sagte eine alte Frau neben ihr. Sie stand auf und verschwand durch die Tür. Zephyr flog erfreut vor ihr auf und ab. "Na endlich bist du wacht! Du hast so lange geschlafen!", rief er. "Wie lange denn?", fragte Naemi. "5 Tage und 5 Nächte.", hörte man die alte Stimme eines Mannes. Naemi blickte zur Tür.
 

Ein Mann mit langem Bart kam herein. Er hatte eine kultvolle Kutte und erinnerte an den Papst. "So lange?!", rief Naemi, "Wo bin ich? Wer sind sie?", fügte sie hinzu. Er lächelte warm und setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett wo zuvor die alte Dame gesessen hatte. "Du befindest dich immer noch im Reich der Irker. Und in meinem Haus. Mein Name ist Arstoroth, ich bin der Weise der Irker. In den letzten 5 Tagen und Nächten musst du von einem Traum eingeholt gewesen sein, habe ich recht?", fragte er. Naemi schaute gebannt auf die Decke. "Ja", sie nickte, "Dieser Traum... ich kann mich jetzt noch an alle Einzelheiten erinnern. er schien so real..." Astoroth nickte.
 

"Du wirst dich ewig daran erinnern können. Dies war kein normaler Traum. Wir bezeichnen es als Vision. Du hast etwas gesehen, und zwar-" "Die Vergangenheit?", fragte Naemi. Er nickte. "Die Vergangenheit dieses Volkes. Die Irker sind ein längst vergessenes Volk. Und wir leben gerne vergessen. Hier kennt man keinen Krieg und keinen Hass. Wir sind gerne von der Welt abgeschnitten. Wir lassen die Welt in Ruhe und sie lässt uns in Ruhe." "Aber", sie richtete sich auf, "Diese Welt hier ist so magisch.
 

Ich habe es gespürt. Wieso haben nicht andere viel stärkere Magier den Weg hierher gefunden?" "Diese Macht zieht keine Magier an, nur Mensche die ihren Ursprung in dieser Stadt haben." "Aber ich habe meinen Ursprung nicht-" "Ach glaubst du?" Er deutete auf ihre Hand. Sie hielt den Stein in der Hand. "Der Stein aus meinem Trau- eh meiner Vision, der Stein des Jahres!", keuchte sie. "Ja, woher willst du wissen nicht von hier zu stammen. Ist es dir noch nicht aufgefallen. Alle hier haben silberne Haare. Du auch." Naemi erinnerte sich an die Krieger und die Kinder. Astoroth fuhr fort "Und nur ein Mensch, dessen Ahnen von hier stammen könnte den Stein jemals benutzen.
 

Wir haben schon alle unserer Bürger die Möglichkeit gegeben den Stein hoch zu heben, doch niemand konnte ihn anheben. Wir haben die Hoffnung schon aufgegeben, doch wie sollten wir auch wissen, dass der Auserwählte nicht hier bei uns aufgewachsen ist? Und das er oder besser sie dreckiges Blut hat?" "Dreckiges Blut? Wie meinen sie das?", Naemi schrie ihn beleidigt an. "So nennen wir Kinder, welche einen nicht Irker als Elternteil haben.", wollte er sie beruhigen, doch sie regte sich nur noch mehr auf. "Was soll das? Alle Menschen sind gleich gut!!!" "Bitte beruhige dich. Dieses Wort besteht schon seit Jahren, aber es ist nicht so gemeint wie es sich anhört."
 

Langsam beruhigte sie sich wieder. "Wie waren deine Familienverhältnisse?", fragte er. "Meine Großeltern hatten silberne Haare. Meine Mutter auch. Mein Vater hatte blaue Haare..." "Das erklärt den blauen Stich deiner Haare. Aber keine Angst. Dreckiges Blut ist sehr gut. Nur dieses Blut kann an die Oberfläche ohne zu vertrocknen und hier her zu uns ohne zu ...das solltest du besser nicht erfahren..." "Unsinn! Wieso konnten dann meine Großeltern und meine Mutter an der Oberfläche leben?", fragte sie. "Haben diene Verwandten möglicherweise oft etwas Bestimmtes getrunken?", fragte er zurück. Naemi überlegte "Ja... etwas aus Kräutern. Jeden Sonntag. " "Das ist ein geheimes Rezept der Irker.
 

Damit kann man eine Woche an der Oberfläche überleben." "Was hat es nun mit dem Stein und meiner Vision auf sich?", Naemi kam wieder aufs Thema zurück. "Deine Vision zeigte dir wie schon gesagt die Vergangenheit dieses Volkes, die Vergangenheit deiner Volkes. Du bist die Auserwählte. Die einzige die diesen Stein einsetzen kann. Versucht es ein anderer wird ihm eine Strafe auferlegt. Mit diesem Stein kannst du die Macht der Jahreszeiten nutzen. Sobald du ihn in die Höhe hältst und eine Jahreszeit rufst wird deine nahe Umgebung in diese Jahreszeit umgewandelt." "Wow.", Naemi machte große Augen. "Ich sollte mich auf den Weg machen... Ich habe noch etwas zu erledigen." Sie stand auf. "Was denn?", fragte er. "Ich habe an der Oberfläche etwas Glitzerndes gesehen. Ich möchte wissen was das war, außerdem habe ich einen meiner Djinns in einem Sturm verloren... ich muss ihn finden."
 

Astoroth nickte. "Mhm, ja. Such deinen Freund. Aber verschwende keinen Gedanken an das Glitzernde. Das ist ein verzauberter Stein von uns. Er soll Menschen aufhalten zu uns zu finden. Er liegt dort und wenn ihn jemand entdeckt und mitnimmt, entsteht nach einer halben Stunde ein neuer. So halten wir das gierige Menschenvolk von uns fern." Naemi war am Packen. Sie drehte sich noch mal zu Astoroth. "Wieso sprichst du über die Menschen als wären sie von einer anderen Spezies?" Astoroth stand auf.
 

"Das sind sie auch. Wir Irker sind Zauberwesen. Ähnlich wie Elfen und Feen. Nur das wir den Menschen sehr ähnlich sind, vom Aussehen. Es gibt keinen Irker, welcher nicht gleichzeitig ein Adept ist. Wir sind etwas besseres Menschen, Elfen und Dämonen zusammen.", schloss er ab. Naemi schaute weg, damit er ihre Mimik nicht sehen konnte. Sie fand das zum kotzen. Ihr auch so liebes Volk war extrem eingebildet. Naemi war nicht stolz. Sie schämte sich sogar richtig für ihre Abstammung. Sie wollte nur schnell aus dieser Höhle.

Auf ihrem Weg durch die Haustüre hörte sie plötzlich eine Stimme. Sie erinnerte sich an diese Stimme. Es war die von Crystana.
 

"Und deswegen bist du die Auserwählte. Du bist nicht so eingebildet wie die anderen deines Volkes, dank deines Vaters. Er war ein Hulara. Dieses Volk ist wie jedes andere Menschenvolk, nur sehr nett und freundlich. Und überhaupt nicht kriegerisch. Diese Eigenschaft, die du von deinem Vater geerbt hast unterscheidet dich von den Irkern. Du bist nur eine halbe Irka (*Irka: weibliche Irker, Irk: männlicher Irker) hast du ein Herz. Meine Bitte an dich Naemi ist es, die Welt ein bisschen besser zu machen." Naemi nickte lächelnd. Diese Crystana war echt in Ordnung. Coole Göttin. Schon viel fröhlicher ging Naemi nun dich die Stadt hinaus aus der Höhle. Sie sah Kinder, welche ihre Psynergyn ausprobierten und Männer, welche ihre Psynergyn an sich maßen.
 

Endlich stieg sie aus dem Ausgang der Höhle. Der Ausgang war schwer zu erreichen gewesen. Es war eine Kletterwand über 50 Metern. Bis man oben war, war man wieder so erschöpft, dass man wieder runter wollte um noch schnell was in der Stadt zu essen. Naemi keuchte. Der Sturm hatte sich gelegt. Naemi war direkt neben dem Diamanten herausgekommen. Naemi blickte sich um. Ihr Blick verharrte an einem Mann in schwarzer Robe, welcher sie angrinste. Er war der Kerl, den sie vorhin im Sturm stehen gesehen hatte. Schnell stand sie auf.
 

Er grinste immer noch gemein. "Wer sind sie'", fragte Naemi. "Mein Name ist so dunkel wie der Himmel und so leise wie die Hölle." Naemi schaute ihn verwirrt an. "Eh ich meine, so dunkel wie die Hölle und so. eh... ich hab was verwechselt... erm" Naemi zog die Augenbraunen hoch. Der Typ hatte ja ein Rad ab. Plötzlich erblickte Naemi Knospe. Der Typ hatte ihn in einen kleinen Vögelkäfig gesperrt. "Knospe!", rief Naemi. Der Erd-Djinn hüpfte auf und ab. "Pass auf, der Typ ist gefährlich!" "Hey sie. Das ist mein Djinn! Lassen sie ihn sofort und auf der Stelle frei!", befahl Naemi. Der Typ grinste nun wieder und zog ein Schwert. "Da musst du mich schon erst besiegen!", meinte er und stürmte auf sie zu. Naemi zog ihre V-Klinge und konterte seinem Schwerthieb dermaßen stark der er gegen einen Baum geschleudert wurde.
 

Doch bevor er sich am Baum verletzen konnte, hatte er sich wieder gefangen, stemmte sich mit den Beinen am Baum ab und sprang wieder auf Naemi zu. Dieses Mal weichte sie seinem Schlag aus, steckte ihr Schwert weg und legte einen Pfeil an. Sie zielte direkt auf seinen Hinterkopf. Sie schoss ab, welcher auf sein Ziel lossauste. Allerdings war der Typ wirklich nicht auf der Nudelsuppe daher geschwommen. Er drehte sich um, fing den Pfeil mit der rechten Hand auf holte mit der linken einen Bogen aus seinem Mantel, legte an und schoss ab.
 

Naemi war viel zu überrascht um zu reagieren. Der Pfeil traf sie in der Schulter. Genau in der, wo ihr schon einmal der Schattenkrieger einen Pfeil reingerammt hatte. Naemi schrie auf. Sie war gebannt. Gegen manch Gegner und seine Pfeil-Kunst half nicht mal ihre Rüstung. Der Pfeil hatte sich durch die Rüstung gebohrt und sie in tausend kleine Metal Spliter geteilt. Der noch robuste Teil ihrer Ober-Rüstung, fiel auf den Boden. Sie stand nun völlig ungeschützt um Unterhemd da, welches sich mit Blut voll sog. "Wer sind sie?", stöhnte Naemi. "Mein Name ist Arist. Ich bin ein Kopfgeldjäger. Ich wurde beauftragt- ""Mich zu töten?", fragte Naemi. "Nein. Unterbrich mich nicht. Du bist so schwach, für jemanden wie dich würde ich mir freiwillig keine Hand schmutzig machen." "Wen suchen sie dann? Und wieso haben sie meinen Djinn gefangen?" "Das geht dich nichts an!!!", brüllte er und schlug ihr mit dem Schwertgriff auf den Hinterkopf....
 

Naemi wachte stöhnend wieder auf. Der Pfeil steckte nicht mehr in ihrer Schulter und sie hatte einen Verband an derjenigen Stelle. Sie hielt sich den Kopf, er brummte gewaltig. Langsam wird dieses Gefangen genommen werden zur Routine, dachte sie bitter. Sie befand sich (wieder mal) hinter Gittern. In einem großen Vögelkäfig, welcher, durch einen Eisenkette an der Decke befestigt, im Raum baumelte. Sie musterte ihr Gewand. Sie hatte keine Rüstung mehr an. Nur ein kurzes Kleid aus Seide, in verschiedenen blau und grau Tönen, zierte ihren Körper. Sie hatte keine Schuhe mehr an. Ihre Haare, welche normalerweise immer zu einem Zopf gebunden waren, hingen an ihrem Körper herab. Sie runzelte die Stirn. Freiwillig hätte sie sich zwar gerne so hergerichtet, aber wenn dann nur für einen süßen Typen.
 

Sie schaute sich ein bisschen um. Sie befand sich in einer mittelgroßen Höhle. Viele Käfige hingen von der Decke. Es lief ihr ein kalter Schauer über den Rücken. In manchen Käfigen waren Skelette, in anderen, kleineren nur Schädelknochen. Doch am meisten machte ihr ein Käfig weit von ihr entfernt Angst. Man hörte ein Knurren und Grunzen daraus. Was sich darin befand war sicher nicht menschlich. Unbewusst rutschte sie in ihrem Käfig etwas zurück, vom Monster weg. Dabei begann der Käfig zu schaukeln. Naemi wurde schlecht. Dies konnte man mit einer Schifffahrt vergleichen. Ihr wurde schon wieder schlecht. Eine Tür ging knarrend auf und Arist trat herein. "Ah, du bist wach!", rief er ihr zu. Naemi fing sich wieder.
 

Sie war sauer. "Wo sind meine Djinns?" Arist deutet auf zwei Mini Käfige an der Decke. In jedem von ihnen saß einer von ihren Djinns. "Zephyr! Knospe! Wie geht es euch?!", rief sie. "Alles in Butter!", antwortete Knospe. "Es ging mir schon besser.", meinte Zephyr. "Was hast du mit uns vor?", fragte Naemi. "Ich denken du hast mein Monster schon bemerkt. Ihr werdet ihm zum Fraß vorgeworfen- er hatte schon lange kein Mahl mehr." Naemi wurde bleich. Naemi wollte versuchen zu entkommen, doch davor wollte sie so viel wie möglich über diesen Kerl herausfinden. "Gut, dann nimmt mein Leben hier ein Ende.", meinte sie "Doch sag mir. Wen hattest du vor wirklich zu töten?" Er lächelte. "Schön, dass du dich so sehr dafür interessierst. Siehst du diese Flöte?" Er hielt eine kleine Flöte in die Höhe. "Mein letztes Opfer hatte sie dabei.
 

Ich hab sie ihr gestohlen." "Opfer? Du hast sie getötet?", fragte Naemi nach. "Erm... ja ich denke... naja, ich hab sie verbluten lassen.", meinte er. Plötzlich hörte man ein Scheppern und die Tür wurde aufgeschlagen. Ein Mädchen mit schönen grünen Haaren und Flügeln kam herein geflogen. Zuerst dachte Naemi, das die ein weiteres Monster von Arist war, doch als sie den sauren Gesichtsausdruck von ihr und den entsetzen von Arist gesehen hatte, strich sie diese Überlegung wieder. Das Mädchen war wahnsinnig hübsch. Naemi hätte sie für einen Engel gehalten, hätte sie nicht ein schwarzes Ninjagewand angehabt und wäre nicht bewaffnet gewesen. Der "Engel" zog sein Schwert. Naemi stockte. Es war eine V-Klinge, wie Naemi sie hatte. Bei den Gedanken an ihre Waffen, fiel ihr auf, dass ihre Waffen neben Arist lagen. Das Engelmädchen und Arist begannen zu kämpfen. Naemi musste diese Zeit nutzen.
 

Sie stand auf und blickte zu ihren Djinns. Diese probierten schon angestrengt aus ihren Käfigen zu entkommen. Zephyr schaffte es als erster und zerschlug drei Gitterstäbe in seine Bestandteile. Ohne viel nachzudenken flitze Zephyr los und öffnete Naemis Käfig. Dann verschmolz er ohne viel zu reden mit ihr. Mit einem eleganten Sprung, schnellte sie aus dem Käfig zu dem Minikäfig von Knospe. Mit einem schnellen Handgriff hatte sie den Käfig geöffnet und landete auf dem Boden. Der Engel war wahnsinnig wütend. Naemi musste einem seiner Schläge ausweichen, weil er nicht aufpasste wo er hinhaute. Knospe hatte begonnen zu leuchten. "Wen soll ich schwächen? Die schauen beide sehr gefährlich aus?", rief Knospe Naemi zu. Diese war aber auf ziemlich unentschlossen. Der grünhaarige Ninja-Engel war genauso schrecklich wie Arist. "A, me, mu und raus bist du! " Sie deutet auf Arist.
 

Knospe schüttelte den Kopf und begann aber Arist die Kraft zu stehlen. Naemi machte sich währenddessen auf dem schnellsten Weg zu ihren Waffen. Durch Zephyrs Kraft war sie genau so schnell wie der Engel. Naemi war etwas neidisch. Dieses Mädchen war auch ohne Djinn sehr schnell. Schon hatte sie ihre Waffen erreicht. Arist bemerkte sie und wollte auf sie einschlagen. Doch bevor seine Waffe sie erreichen konnte kippte er um und ging zu Boden. Naemi blickte erleichtert zu Knospe. Er hatte Arist seine ganze Kraft genommen. Der Engel hatte sich mittlerweile wieder beruhig. Ihre Flügel verschwanden und sie ging erschöpft zu Boden. Naemi hatte nun die Möglichkeit sie genauer unter die Lupe zu nehmen. Sie hatte neben der V-Klinge noch einen blauen Köcher und ein einfaches Holzschwert. "Ohje... hier schauts aus.", meinte der Engel plötzlich. Naemi sah sie mit hochgezogen Augenbraunen an. Sie hatte es in einem Ton gesagt, als wüsste sie nicht, wer diese Höhle so verwüstet hatte. Zephyr hatte sich von Naemi getrennt und Knospe war zu ihr geflogen.
 

Der Engel hatte nun Naemi entdeckt. Die zwei schönen Mädchen sahen sich stillschweigend an, bis Naemi schließlich die peinliche Ruhe brach. "Erm... bist du ein Engel?", fragte Naemi. Das Mädchen schaute sie verdutz an und begann dann zu lachen. "Nein, ganz sicher nicht.", lachte sie. Plötzlich begann die Erde zu leicht zu erzittern. "Wir sollten hier raus. Die Höhle ist schon sehr instabil, außerdem... dieses Umfeld ist mir unheimlich.", meinte sie. Naemi stimmt er zu. "Aber zuerst..." Das Mädchen nahm die Flöte von Arist an sich. "Du Dieb....", flüsterte sie dabei. Naemi lag nun eine brennende Frage auf der Zunge. Sie schluckte sie allerdings herunter und folgte dem Mädchen, welches nun die Höhle verließ.

Sie liefen los. Leider hatte Naemi große Schwierigkeiten mit dem Mädchen mit zuhalten. Sie war wahnsinnig schnell. "Hey! Du darfst nicht zurück bleiben. Diese Höhle stürzt gleich ein! Und da willst du doch nicht mehr drinnen sein!", rief sie Naemi zu. Diese nickte, konnte aber beim besten Willen nicht schneller. "Zephyr!", rief sie. Ihr Jupiter Djinn nickte und vereinte sich mit ihr. Nun war Naemi sogar ein bisschen schneller als ihre neue Bekanntschaft. Die nickte anerkennend und legte auch noch einen Zahn zu. Ihr Weg führte sie zu einer Schlucht. Schon von weitem wusste Naemi, dass sie es nie über diese Schlucht schaffen würde. "Das schaff ich nicht!!", rief sie dem Mädchen zu. "Ok, halt sich an mir fest!", antwortete diese und reichte ihr ihre Hand.
 

Schnell griff Naemi zu, da sie schon kurz vorm Absprung waren. "Ok, spring!", rief das Mädchen. Naemi sprang, fühlte aber schon bei der Hälfte der Schlucht, dass sie gleich abstürzen würde. Doch das andere Mädchen war noch lange im Flug und riss Naemi mit. Erschöpft landete es mit Naemi am anderen Ende. "Du bist schwer!", beschwerte sie sich. Naemi war empört, sagte aber nichts. Schließlich hatte sie ihr ja geholfen. Sie standen schnell auf und liefen weiter. Bis zum Ausgang war es nicht mehr weit. Doch die Höhle drohte schon sie unter sich zu begraben. "Spring!", rief Naemi, nun die Initiative ergreifend. Die beiden Mädchen sprangen den letzen Teil. Hart schlugen sie am Boden auf, während die Höhle hinter ihnen einstürzte. "Wow, das war knapp!", keuchte das Mädchen. Naemi nickte. Erschöpft trennte sich Zephyr von Naemi. Erschöpft ließen sich die Mädchen und die Djinns auf den Boden sinken. Es wurde langsam dunkel.
 

"Wie heißt du?", fragte das Mädchen. "Naemi und du?" "Mein Name ist Fynn. Du bist auch ein Adept, nicht?", Fynn deutet auf ihre Djinns. Naemi nickte. Dann enstand eine kleine Pause. Plötzlich fiel Naemi wieder eine von ihren brennenden Fragen ein. "Wieso sind dir Flügel gewachsen?" "Das ist schwer zu erklären. Es ist so... immer wenn ich wütend in...wachsen mir Flügel.", Fynn sagte dies etwas beschämt. Naemi zog die Augenbraunen hoch. "Wow...und wieso hast du zu Arist Dieb gesagt?", fraget sie weiter. "Ein echtes Arschloch. Er hat mich überfallen, es war ganz überraschend....
 

Fynn schaute in den wolkenklaren Himmel. Plötzlich spürte sie die Anwesenheit eines Wesens. Sie blickte sich um. In der Ferne erkannte sie einen Schatten. Schnell blickte sie in die Luft, doch nichts war dort zu erkennen. Sie wich unsicher zurück und nahm ihre Klinge in die Hand, doch plötzlich durchfuhr ihren Arm ein stechender Schmerz. Ein Mann hatte ihr von hinten in die Schulter gestochen und hatte das Schwert den Arm entlang hinunter gezogen. "Na, schöne Lady! Tut es weh? Ich bin Arist. Eigentlich soll ich dich ja köpfen...aber ich denke verbluten ist eine viel gemeinere Strafe als dich so schnell zu töten." Er durchsuchte ihr Gepäck. "Wie interessant. Die Flöte der Götter! Ich denke ich werde dies mit mir nehmen." Er lachte und ging. Fynn ging zu Boden. ...
 

... ich hatte Glück. Wenn nicht ein Heiler nicht den gleichen Weg gegangen wäre, wie ich ...wäre ich jetzt tot.", Fynn schluckte. "Weißt du, wer den Auftrag gab dich zu töten?" Fynn schüttelte den Kopf. "Erm.. die Flöte der Götter... was ist das?", fragte Naemi. Fynn hielt die Flöte hoch. "Sie wurde von Priestern eines seltenen Ordens aus dem Horn eines Einhorns erschaffen. Mit dieser Flöte kann man Stürme hervor beschwören, die jeden verletzen außer den Spieler selbst." Naemi dachte daran, als sie die Figur im Sturm gesehen hatte. Das war sicher Arist. "hm...die Zeiten sind hart. Wir sollten zusammen bleiben.", schlug Fynn vor. Naemi fand das hübsche Mädchen wahnsinnig sympathisch. "Wie war. Es ist doch etwas anderes mit einem Mensche zu reden.", lachte Naemi. Die 2 Djinn schwirrten beleidigt zur Seite.
 

"Haha, das sind Zephyr und Knospe.", stellte Naemi ihre Djinns vor. Beim Anblick von Naemis Djinns schien Fynn sehr traurig zu werden. Sie blickte weg. Naemi wechselte das Thema. "Es ist schon dunkel. Wir sollten unser Lager hie aufschlagen.", schlug Naemi vor. Fynn stimmt ihr zu und sie begannen Steine und Feuerholz zu suchen. Nach einer viertel Stunde war alles hergerichtet und Fynn versuchte mit zwei Steinen Feuer zu erzeugen. Naemi setzte sich, kurz darauf hatte Fynn es geschafft Feuer zu erzeugen. "Du bist ein Jupiter Adept, oder?", fragte Fynn. "Wieso weißt du das?", fragte Naemi zurück. "Ich kann deine Gedanken lesen." "Oh nein... in letzter Zeit treffe ich nur auf Adepten die in meinen Gedanken herum schnüffeln!", beschwerte sich Naemi. "Brayen?", fragte Fynn. "Ja...Hey lass das!", empörte sie sich.
 

"Ah sorry, Angewohnheit. Ich lese immer die Gedanken der anderen. Es ist angenehm, denn so kann Einen niemand anlügen. Aber wenn es dir so unangenehm ist, solltest du vielleicht lernen deine Gedanken zu verschleiern.", schlug Fynn vor. "Und wie soll ich das machen?", fragte Naemi interessiert. "Ganz einfach. Du..."

Erst eine halbe Stunde später hatte Naemi die Kunst des Gedanken verschleiern verstanden. Danach fiel ihr auf, dass es eigentlich nicht schwer war seine Gedanken zu verschlüsseln, wenn man nur wusste wie. "Also wirklich. Von allen Menschen, denen ich das bis jetzt beigebracht habe.... Du hast es am langsamsten verstanden.", meinte Fynn. "Ach... und wie vielen hast du das schon beigebracht?", erkundigte sich Naemi spitz. "Mhm... dir.... Und ja das war es schon", Fynn grinste. Naemi musste lachen.

In dieser Nacht musste Naemi über eine Sache ganz besonders nachdenken. Was ist den nur los mit mir? Ich habe mir doch vorgenommen keine Freunde zu finden....so was tut nur weh... weil alle einen verlassen...und ich will nicht verlassen werden. Freunde gehen immer. Und dann ist man alleine, oder sie sterben und man ist wieder alleine. Es ist nicht fair...aber... wieso fange ich eine Freundschaft mit ihr an? Ich bin verletzbar... ich bin so dumm.., Naemi stand mit einem Ruck leise auf und packte ihre Sachen. Es tut mir Leid Fynn, aber ich will dich nicht verletzt werden, dachte Naemi noch und nahm die Tasche mit ihren zwei Djinn. Leise machte sie sich auf den Weg.
 

"Wie blöd kann man denn sein!", fauchte Zephyr. Knospe hörte dem Streit zwischen dem Jupiter Djinn und Naemi gebannt zu. "Ich will niemanden verlieren!", keifte Naemi zurück. "Ach jaaaa? Du kennst Fynn doch schon! Da ist es doch auch schon egal! Was wenn sie jetzt stirb, weil DU sie alleine gelassen hast?", konterte Zephyr. Naemi wusste darauf erst mal nichts zu sagen. Als Zephyr sich schon triumphierend wegdrehen wollte sagte sie aber "Sie ist viel stärker als ich! Die weiß sich zu helfen. In einem Kampf wäre ich ihr nur im Weg! Was glaubst du eigentlich wen du vor dir hast! Ich bin deine Gebieterin, also überleg dir in welchem Ton du mit mir sprichst!" "Du bist nicht meine Gebieterin!!!! Und weißt du was du auch nicht bist? MEINE FREUNDIN!! Ich hasse dich!" "ICH DICH AUCH!" Zephyr flog weg "UND KOMM JA NIE WIEDER! LOS HAU AB!" "ICH HAU DOCH SCHON AB!", schrie Zephyr ihr im Flug zu. Knospe war vereist.
 

Er traute sich nichts zu sagen. "Wütend drehte sich Naemi um und packte ihre Sachen um weiter zugehen. Knospe flog langsam zu ihr. "Naemi..." "Was!", sagte sie wütend ohne in anzusehen. "Zephyr ist jetzt weg..." "Mir doch egal...", sie hob ihren Blick nicht vom Gepäck, stockte aber während des Einpackens. Knospe flog vor ihr Gesicht. Er sah Naemi mit leidend an. Große Tränen kullerten über ihre Wangen. "Naemi..." Schnell wischte sie sich ihre Tränen weg. "Komm lass uns weiter gehen.", sie packte schnell stand auf und ging. Knospe blieb hinten. "Naemi...ich kenne dich noch nicht so lange, aber..." Naemi blieb stehen. "Aber...du sagtest du willst keine Freunde verlieren. Und Zephyr war doch dein Freund...er war doch unser Freund... dann hast du jetzt... selber... einen" "Einen Freund verloren...", vollendete Naemi leise. Knospe nickte. "Wir müssen ihn suchen! Jeder streitet sich mal. Und ihr habt doch auch nach mir gesucht, als ich im Sturm weggeweht wurde.
 

Du hast für mich gekämpft, damit mich Arist wieder frei lässt und dabei kennst du mich nicht so lange wie du Zephyr kennst. Personen und Wesen die sich schon lange kennen und die immer zusammen sind streiten, aber deswegen verlässt man sich doch nicht! Es ist wie in einer Familie: Sicherlich streiten sich Geschwister und doch haben sie sich gern. Zephyr ist ein Jupiter Djinn ich ein Venus Djinn. Diese Elemente sind so gegen gesetzt wie Wasser und Feuer, und doch mag ich ihn. Und ich glaube auch, dass er mich mag. Und ich weiß das du ihn magst und er dich." Naemi blieb noch einen Moment stehen, dann drehte sie sich um. "Du bist ein großartiger Redner. Sehr gute Überzeugungsgabe. Wir müssen ihn suchen. Ich bin so dumm..." Knospe lächelte. "Er ist da lang geflogen!", sagte er und schwebte nach Norden. Schnell folgte sie dem Djinn.
 

Sie machte einen Schritt in Zephyrs Richtung, doch plötzlich sprang sie aus dem Gebüsch etwas an. Naemi hatte keine Chance auszuweichen. Das etwas riss sie brutal zu Boden. Entsetzt riss Naemi die Augen auf. Über ihr schnaubte ein 3 Meter großer Greif. Er hatte drei Augen und jedes funkelte Naemi böse an. Naemi schrie auf. Der Greif hatte sie mit seinen Löwenklauen auf dem Boden gedrückt und begann nun mit seinem Schnabel auf die einzupicken. Naemi konnte den Attacken so gut wie gar nicht ausweichen. Knospe rammte den Greif gegen die Schläfe. Benommen taumelte er zur Seite. Schnell richtete sich Naemi auf. "Zephyr, schnell!", rief sie, doch plötzlich fiel ihr ein, dass Zephyr nicht mehr da war. Der Greif startete einen neuen Angriff, doch plötzlich durchschoss ein Pfeil seine Schulter, und schoss wieder aus ihr heraus.
 

Der blaue Pfeil hatte Flügel und war nun blutverschmiert. Naemi blickte zum Schützen. Es war "Fynn!", rief Naemi. "Sag mal bist du wahnsinnig? Du bist viel zu schwach um in solchen Zeiten alleine umher zu ziehen!", schimpfte das Mädchen. Fynn hatte wieder Flügel. Naemi war etwas in ihrem Stolz verletzt. Hätte sie das nicht anders ausdrücken können? Schnell zog Naemi ihr Schert und rannte auf den Greif zu. Gerade so als wollte sie Fynn beweisen, dass sie nicht schwach ist. Das Vieh hatte sich Fynn zugewandt, welche schon einen zweiten Pfeil angelegt hatte. Der Greif wollte angreifen, doch Naemi rammte ihm die Klinge in den Rücken, direkt zwischen die beiden Flügel.
 

Ein normales Monster wäre nun wahrscheinlich niedergegangen, doch dieses Ungeheuer drehte sich nur zu Naemi um und öffnete sein Maul. Dies machte er so schnell, das Naemi noch im Sprung in seinen Rachen sehen konnte. Sie erwartete nun einen Feueratem, doch der blieb aus. Es wurde plötzlich sehr kalt um sie herum. "SCHNELL WEG DA!", hörte sie Fynn noch kreischen, doch sie wurde schon von einem eisigen Atem eingehüllt und bekam plötzlich überhaupt nichts mehr mit. Schnell schloss sie die Augen. Ihr war kalt. Ihr war unendlich kalt. Sie schaffte es nicht ihre Augen zu öffnen, geschweige denn ein anderes Körperteil zu bewegen. Die Zeit schien in Zeitlupe zu vergehen. Plötzlich splitterte alles um sie herum. Die Eisschicht welche sie umhüllt hatte lies sie los.
 

Ehrfrohren landete Naemi am Boden, sie musste sich mit den Händen abstützen. Neben ihr stand Knospe. Er war recht erschöpft. "Was ist passiert? Mir ist so kalt!" Die Frage konnte ihr im Moment keiner beantworten, da sie abgelegt wurde. Fynn lag blutend am Boden, der Greif war dabei seinen Schnabel auf sie herabfahren zu lassen. Naemi konnte sich kaum bewegen. Sie find an zu weinen, wie sollte sie Fynn nur helfen. Plötzlich hatte sie einen Geistesblitz. " Knospe. Du müsst ihn schwächen!", sagte sie zu dem Erd Djinn. Er wusste zwar nicht was Naemi vor hatte, aber er widersprach nicht, dafür war die Situation zu gefährlich. Knospe entsog dem Greif die Kraft " ich brauche meinen Bogen!", sagte Naemi. Sie hechtete zu ihrem Bogen und griff nach ihm.
 

Ohne viel nachzudenken richtete sich Naemi auf und rief dem Greif zu. "Hey, Mistviech!" Der Greif war gerade dabei Fynn einen Schlag zu versetzten, lies aber von ihr ab und drehte sich Naemi zu. Naemi stellte fest, dass Fynn dem Monster große und auffallende Wunden zugefügt hatte. Ein Flügel hing in einer abnormalen Stellung herab, sein linkes Auge war geschlossen und blutete. Sein Schwanz war abgeschnitten und er sah obendrein sehr schäbig aus. Naemi ärgerte sich, dass ihre Pfeile nicht die gleiche durchschlagende Kraft hatten wie die von Fynn. Sie legte schnell an. Der Greif rannte auf sie zu, das Maul weit geöffnet. Doch die Defensiv Attacke von Knospe zeigte ihre Wirkung.
 

Durch den Kraftendzug, war das Monster nicht ganz so schnell. Schnell schoss Naemi einen Pfeil direkt in das Auge in der Mitte. Den nächsten in sein rechtes. Der Greif schrie auf und bäumte sich. Er wollte auf das Mädchen herabfahren. Naemi durchströmte plötzlich eine Kraft. Sie fühlte die Gegenwart von Zephyr. Schnell sprang sie in die Luft. Der Greif landete unbequem am Boden. Naemi schoss dem Ungetüm in das Rückrad und landete elegant am Boden. "Schon das du wieder da bist... es tut mir Leid...", dachte Naemi. "Ich war auch dumm, aber das sollten wir später besprechen.", hörte sie Zephyrs Stimmt in ihrem Kopf. Der Greif hatte sich nämlich wieder zu ihnen umgedreht. Man kann ihn nicht besiegen, dachte Naemi gehetzt.
 

Sie hatte zuviel nachgedacht und weniger gehandelt, denn schon hatte sie die Pranke des Greifs im Geischt und landete drei Meter von Fynn entfernt am Boden. Zephyr hatte es durch diesen Schlag von ihr gekommen. Naemi versuchte aufzustehen, doch sie hatte sich beim Aufprall den Fuß gebrochen. Der Greif hechtete zu ihr und öffnete den Mund, bereit Naemi den Kopf ab zu beißen. Naemi schloss die Augen, doch auf einmal hörte sie den Greif röcheln. Sie riss die Augen auf. Ein blauer Pfeil mit Flügel hatte sich durch das Maul des Greifes gebohrt und schaute aus Hinterkopf wieder heraus. Blut quoll aus seinem Mund. Er ging zu Boden, lies noch einen letzten Schrei ertönen und blieb dann reglos liegen. Naemi blickte zu Fynn. Sie hatte Naemis Bogen in der Hand. "Das war mein letzter Pfeil...", sagte sie grinsend.
 

"Den Bogen ist gut." "Danke. Guter Schuss.", die Mädchen lächelten sich an und begannen dann zu lachen. Doch sie verstummten gleich wieder. "Ich glaub ich hab mir den Fuß gebrochen.", meinte Naemi. "Ich glaub ich hab mir sämtliche Knochen gebrochen.", sagte Fynn. Die beiden seufzten schmerzvoll. Ihnen tat alles weh, was nur weh tun konnte. Naemi blickte sich in der Umgebung um. "Hey! Da ist ein Heilkrautbusch!", rief sie. Fynn blickte in die Richtung, in welche sie deutete. "Schonmöglich, aber der hat nur im Herbst Früchte... und wir haben Frühling...", Fynn war am Boden. Naemi blickte auf die Erde. Wenn uns nicht schnell eine Hilfe zueilt...werden wir sterben, dachte Naemi. Knospe begann vor Naemi auf und ab zu hüpfen.
 

"Naemi!!! Aber du hast doch noch den Stein!", rief er. Naemi schaute den Djinn verwirrt an. Dann weitete sich ihre Augen. Sie begann zu jubeln und zu kreischen. Überschwänglich umarmte sie ihren Erd Djinn. "Du bist ein Genie! Schnell hol mir bitte den Stein Zephyr. Er ist in meiner Tasche!", rief sie Zephyr zu. Dieser war aber schon längst dabei den Stein zu suchen. Schnell flog er mit ihm zu Naemi. "Was wäre ich nur ohne euch?", fragte Naemi glücklich. "Tod.", sagten alle Djinns gleichzeitig. Naemi musste grinsen, hielt den Stein in die Höhe und rief "Herbst!" In wenigen Sekunden hatte sich die Landschaft voller Blumen, in eine braune Ebene voller herabgefallener Blätter verwandelt. Der Heilkrautbusch trug Früchte.
 

Die Djinn flogen zum Busch und pflückten ein paar Beeren. Naemi und Fynn begann die Beeren zu essen. Naemi verzog das Gesicht. "Uha...die sind vielleicht bitter!", beschwerte sie sich. Auch Fynn schüttelte angewidert den Kopf. Naemi fühlte die Energie durch ihren Körper strömen. Ihr Fuß hörte auf zu schmerzen. Vorsichtig stand sie auf. "Hey...ich bin wieder fitt!", rief sie. Fynn war auch aufgestanden. "Ha, ich auch." Fynn sprang auf. Um zu teste ob auch jedes Körperteil funktionsfähig wär sprang Fynn in die Luft. Naemi nickte anerkennend. Fynn sprang mindestens 7 Meter hoch... Fynn landete glücklich. "Super Idee. Jetzt mach aber wieder Frühling.", bat Fynn. Naemi nickte.
 

Kurze Zeit später standen die beiden nachdenklich vor dem Ungeheuer. "Erst dieser Schatten und jetzt dieses Tier.", überlegte Fynn laut. "Diese Umweltkatastrophen... das ist nicht normal...eh wieso Schatten, du etwas auch?!" Naemi war jetzt erst aufgefallen, was Fynn gerade gesagt hatte. "Ich wurde vor ein paar Tagen von einer Schattenkreatur angegriffen. Sie sah genauso aus wie ich...", erklärte Fynn verwundert. "Ich auch.", antworte Naemi ernst. Fynn wurde abrupt auch ernst. "Da hat wohl jemand etwas gegen uns.", vermutete Fynn. Naemi nickte still.
 

"Egal war es ist...der Typ wird sich noch wundern.", meinte Fynn böse. Naemi hört die Worte, sie kamen auch an. Doch sie schienen Fynn nicht ernst zu sein. " Fynn...sag mal ist alles in Ordnung?", fragte sie. Naemi biss sich auf die Lippen. In Fynns Augen hatten sich Tränen gebildet. Naemi erschrak. "Oh...tut mir Leid ich wollte nicht..." Fynn schüttelte den Kopf und wischte sich mit einer schnellen Handbewegung die Tränen weg. "Nein...ist schon in Ordnung... weiß du... am besten erzähle ich dir einfach alles..."

Fynn begann zu erzählen. Von ihrer Mutter, welche ein Engel war.
 

Das ihr Vater einen Sohn mit einer anderen Frau hatte, und das dieser Sohn ihr bester Freund war. Das ihr Djinn Böe sie hintergangen hatte und dass der Dämon Zagh hinter ihr her war. Naemi wurde klar, dass sie sich sehr ähnlich waren. Naemi schämte sich ein bisschen. Fynn... sie nimmt den Tod ihrer Eltern viel leichter auf als ich...ich bin davon gerannt...sie hat es verarbeitet...ich schäme mich so... sie ist so stark... dabei hat sie keine Djinns mehr mit denen sie sich unterhalten kann... ich Schwächling, schimpfte sich Naemi selber.

"Es ist hart.", hörte Naemi Fynn sagen " Andauernd muss ich so stark tun...dabei bin ich genauso verletzbar wie jeder andere Mensch auch... tja und irgendwann hab ich dann genug aufgestaut und mich überkommen einfach so die Tränen." Naemi nahm den Halbengel tröstend in die Arme. "Weißt du... meine Cousine Nanomy sagte immer, dass das Leben noch so schwer sein kann...man findet dann doch einen Weg welcher einem hilft." "Cousine? Nanomy ist deine Cousine?", fragte Fynn überrascht. "Kennst du sie?", fragte Naemi verwundert. Fynn nickte. "Sie ist eine sehr gute Freundin von mir. Sie...war... " Fynn begann wieder zu weinen. "Was ist denn?", fragte Naemi alarmierend "Was ist mit meiner Cousine!!!", ihre Stimme wurde lauter.
 

Kleinlaut erzählte Fynn von Nanomys Tod. Naemi schaute zu Boden. Ihre langen Haare bedeckten ihr Gesicht. Langsam ging sie in die Knie. "Ich weiß noch wie ich, als ich klein war immer mit ihr gespielt habe. Sie sagte, dass sie eine Zauberin werden will, die beste die, die Menschheit je gesehen hatte." Tränen fielen auf denn Boden." Sie sagte mir immer, dass ich nicht weinen darf...und dass ich stark sein soll." Naemi hielt sich die Hände vors Gesicht und begann zu schluchzen." Sie hat sich auch damals schon immer für andere geopfert. Als ich mal Süßes gestohlen hatte, sagte sie, dass sie es war und hat dafür Hausarrest bekommen." Naemi schüttelte den Kopf. " Wieso! Nanomy...wieso...",sie schlug mit geballten Händen auf den Boden. Fynn überkamen wieder die Tränen. Sie blickte weg und biss sich auf die Lippe. "Nein....NEIN!! Wieso?! Wieso sterben immer alle die ich liebe!!! NANOMY.....NEEEEEEEEEEEIIIIIIIIIIN" Naemi krümmte sich.
 

Zephyr und Knospe wussten einfach nicht, was sie tun sollten. Vor ihnen standen und lagen nun zwei Mädchen, beide eigentlich so stark, und doch so verletzbar. Zephyr hatte Nanomy gekannt. Und ihren Djinn. "Was...ist mit Quelle?", fragte Zephyr. Fynn sagte, dass er bei Nanomys Körper geblieben war und sich nicht gerührt hatte. Plötzlich stand Naemi auf. Sie sah Fynn ernst an. "Dieser Unbekannte Typ....", sie schluchzte "Hat ein Mitglied meiner Familie getötet... dafür wird er büßen.", sagte sie. Fynn nickte. Sie hatte immer noch Tränen in den Augen. Naemi war noch nie etwas so ernst gewesen... "Und Zagh...kann auch einpacken.", meinte Fynn.
 

Naemi blickte sie an. Sie musste wahrscheinlich an Böe denken. Naemi nahm ihre Hand. "Ich kann mir nicht vorstellen, dass Böe wirklich so denkt wie er sagte. Und wenn doch finden wir es heraus, ja?" Fynn nickte. Naemi sah Fynn in die Augen. "Für Nanomy..." "Kiesel und Pin..." "und alle Wesen die wir lieben..." Die beiden sahen in die Ferne. ort irgendwo war der Unbekannte. Irgendwo in der Ferne waren Zagh und Böe. Und irgendwann würden die beiden Mädchen ihnen gegenüber stehen. Wann das sein wird, weiß nur die Zeit...

Die fliegende Festung

(Anmerkung: Tyl und Lyl sind nicht verwandt >~< mir ist erst später aufgefallen, dass ich sie ähnlich genannt habe und wollte es dann nicht mehr ändern ^^")
 

Verwirrt blickte Naemi nun schon seit zehn Minuten auf ihre Karte. Irgendwie hatte sie es wieder geschafft sich zu verlaufen. Sie seufzte tief. Wenn ihr Orientierungssinn weiterhin Pause machte hatte sie ein Problem. Sie war in irgendeiner Steppe...irgendwo im nirgendwo. Ihre Djinns schwebten trübselig neben ihr. Sie hatten alle drei nun schon seit einem Tag nichts mehr gegessen. Zu trinken gab es genug, denn die Überschwemmungen zeigten immer noch Wirkung. Naemi hatte sich von Fynn getrennt, da diese sich weiter auf die Suche nach Zagh und ihren Djinns begeben wollte. Naemi wollte sich allerdings auf den Unbekannten Typen fixieren, welcher sie mittlerweile schon zweimal angreifen ließ. Erst hatte sie ein Schatten in der Gestalt ihrer selbst und schließlich ein hässlicher Greif mit drei Augen angegriffen. Zephyr begann plötzlich auf und ab zu springen. "SCHAU!", rief er erfreut. Naemi blickte nach vorne. Dort lag ein paar Kilometer weit weg ein Berg. Naemi war der Berg bis jetzt gar nicht aufgefallen. Misstrauisch ging sie weiter.
 

Nach einer halben Stunde weitern Fußmarsch waren sie am Berg angekommen. Naemi war skeptisch. Ihre Djinns hingegen waren hellauf begeistert. Auf dem Berg befand sich nämlich eine Festung. Festung hieß für die beiden Mensch und Menschen hießen Essen.
 

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"Nein!!! Aus!", schimpfte ein zierliches Mädchen mit strengem Ton. Die zwei Vögel, welche sich bis eben noch gestritten hatten ließen von einander ab und gingen in eine jeweils andere Richtung als der andere. Das Mädchen atmete auf. Ein erwachsener Elf legte ihr anerkennend die Hand auf die Schulter "Gratulation. Zwei ausgewachsene Archaeopteryxe von einem Kampf abzuhalten ist beeindruckend. Vor allem, wo du doch erst vor einem halben Jahr angefangen hast." Das Elfenmädchen nickte dankend und errötete. Sie schaute den Riesenvögeln nach. Die Archaeopteryxe wurden eigentlich von allen Trias genannt, denn nur sehr wenige konnten diesen Namen richtig aussprechen. Das Mädchen sah ihrem Lehrmeister verträumt nach. Ein Elfenjunge stieß sie von hinten an "Hey, du verliebtes Huhn. Pass auf sonst fallen dir die Augen raus, Jewel!", scherzte er. Jewel (gesprochen: Jiwel) drehte sich wütend um.
 

Sie sah ihn eingeschnappt an und meinte nur "Halt dich da raus Tao..." "Jewel, ich sag es dir einmal im Guten. Nur weil du so süß aussiehst hat dich der Boss nicht zum Wächter ernannt." Jewel blickte ihn beleidigt an "Natürlich nicht! Das tat er weil er weiß wie gut ich schon heilen kann!" Tao lachte. Der Elf schwebte auf sie zu. Er kam ihr ganz nah "Glaubst du? Ich denke ich weiß eher was ein Mann von einer hübschen Untergeordneten will. Ich rate dir nur, aufzupassen.", mit diesen Worten schwebte er zu den Phönix-Ställen. Sie wandte sich beleidigt einem verletzten Trias zu. Diese Flugwesen hatten eine Flügelspannweite von 4 Metern. Man konnte die Wesen als Vorgänger der Tauben bezeichnen. Sie hatten noch Zähne, längere Hälse, Beine und Schweife als Tauben. Ihr Schnabel war auch länger und erinnerte eher an den eines Raubvogels. Dabei ernährten sich Triase von Früchten und Samen.
 

Diese Wesen konnte man meistens in schönen Pastelltönen vorfinden wie weiß, beige oder hellbraun. Eher seltener waren rote und orangene sowie gelbe. Hier oben, in der Festung der Schwingen, versuchte man solch ausgestorbene Flugtiere wie Triase und Phönixe zu züchten, damit sie nicht ganz verhallten. Als Jewel das verwundete Tier endlich versorgt hatte stand sie auf und machte sich auf ihren Weg in ihr Zimmer. Sie sperrte auf. Zurzeit war sie sehr stolz auf sich. Sie hatte es innerhalb eines halben Jahres zum Posten eines Wächters geschafft. Tao war nun schon 2 Jahre dabei und war erst Schweber. Das lag eine Stufe unter Wächter. Das war aber auch alles ziemlich kompliziert. Es gab in der Festung der Schwingen, welche auf einem Berg lag, der wanderte, 4 verschiedene Lehrmeister. Kampf, Flugkunst, Magielehre und Heilkenntnisse. Diese vier Dinge wurden von jeweils 4 Meistern unterrichtet. In jeden dieser Lehren gab es drei Stufen. Die erste Stufe war die beste, die 3 Stufe war die Anfänger Stufe

• Kampf

o 3. Lehrling

o 2. Schwertkämpfer

o 1. Lord

• Flug

o 3. Schweber

o 2. Gleiter

o 1. Flieger

• Magie

o 3. Gelehrter

o 2. Seher

o 1. Magier

• Heilung

o 1. Eremit

o 2. Wächter

o 3. Heiler
 

Sie lächelte stolz und betrat das Zimmer. Er ist doch nur eifersüchtig, dachte Jewel. Sie ließ die Tür hinter sich zufallen und löste ihre langen silbernen Haare von dem Haargummi. Sie legte das Band auf ihren Tisch und zog sich ihre Robe aus. In Unterkleid wollte sie zu der Bürste greifen. Plötzlich umschlungen sie von hinten zwei kräftige Arme. Sie wollte erschrocken wegspringen. "Pscht...ich bin es nur...", es war die Stimme ihres Meisters. Jewel wollte sich aus dem Griff befreien, doch er hielt sie noch fester. "Was hast du denn?" "Was wollen sie?", ihre Stimme zitterte. "Was denkst du den?", er strich ihr langsam den linken Träger ihres Unterkleides von der Schulter. "Dich...", flüsterte er ihr ins Ohr.
 

Jewel sprang angewidert weg. "Was soll das? Denkst du ich ernenn dich zur Wächterin um dann nicht mal eine Belohnung ein zusacken?", er stieß sie brutal auf ihr Bett und fiel über sie her. Schnell packte die 15- Jährige die Vase auf ihrem Nachtisch und schlug damit auf seinen Schädel ein. Die Vase zerbrach und ihr Meister ging bewusstlos zu Boden. Ohne sich anzuziehen, lief sie hinaus. Ihr Weg führte sie in die Phönix-Ställe. Tao stand bei seinem Phönix und fütterte ihn. Er hörte die Scharniere knarren. Ninus, sein Phönix schrak hoch, als die Tür laut in die Verankerung zurück knallte.
 

Verwundert blickte Tao in Richtung Tür. Dort saß Jewel im Heu neben der Tür und schluchzte. "Jewel!", rief er und rannte zu ihr. Er berührte sie an der Schulter. Erschrocken schlug sie seine Hände weg. "Um Gottes Willen, was ist passiert?" Eine paar Sekunden sagte Jewel gar nichts. "Mein... Meis... Meister....", schluchzte sie dann leise. Taos Gesichtsausdruck verfinsterte sich schlagartig. "Dieser Wixer...", flüsterte er. "Hey... ich pass auf die auf.", vorsichtig nahm er Jewel in die Arme und drückte sie zart an sich.
 

Sie lies es geschehen und weinte sich an ihm aus. Er streichelte ihr langsam über die Haare. Dann nahm er ihr Kinn in die Hand und schaute ihr in die Augen. "Hey... Tränen stehen dir nicht.", sagte er lächelnd und reichte ihr ein Taschentuch. Dankend wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht. "Was soll ich denn jetzt machen?", jammerte sie. "Mhm... am besten ich frage meinen Meister ob du bei ihm Unterricht nehmen kannst... Warte hier.", sagte er und stand auf. Jewel hielt ihn am Ärmel fest. Sie schaut ihm nicht in die Augen "Danke...", brachte sie über die Lippen. Er lächelte. "Ist doch selbstverständlich." Er ging. Jewel verkroch sich hinter dem Heuhaufen. Sie wollte nicht, dass ihr Meister sie fand.

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"Ok jetzt stehen wir vor diesem Berg... und weiter?", fragte Naemi. Ihre Djinn versuchten mit den Schultern zu zucken, was in einem äußerst witzig anzusehenden Desaster endete. Naemi verkniff sich das Lachen und begann am Berg hinauszuklettern. Zephyr dreht sich um. In der Ferne sah er eine Wolke. Sie war tiefschwarz. Zephyr beließ es beim Gedanken, dass es bald regnen würde und folgte seiner Freundin schnell.
 

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"Jewel wo bist du?", hörte sie Taos Stimme. Langsam kam sie hinter dem Heuhaufen hervor. "hier zieh das an.", er reichte ihr eine weiße Robe mit blauen Rändern. Neben Tao stand sein Meister. Der Lehrmeister des Fluges. Er nickte ihr zu. Jewel sah zu Boden. "Ich weiß zwar nicht was passiert ist, aber Tao hat mich überredet dich zu unterrichten. Bedank dich bei ihm. Normalerweise nehme ich nur Schüler auf, die das letzte Stadium in ihrer vorherigen Lehre abgeschlossen haben. Folge mir bitte.", er ging auf die Tür auf der anderen Seite des großen Stalles zu.
 

Noch nie war sie dort gewesen. Die Festung der Schwingen war durch die Ställe verbunden. In den Ställen war eine Kreuzung. Jeder Weg führte zu einer anderen Tür, welche jeweils zu einem der Lehren führte. Jewel war noch nie in einem anderen Abteil gewesen. Der Lehrer ging voraus. Jewel stand Tao noch gegenüber, welcher sie anlächelte. Dankend ging sie auf ihn zu und lies sich von ihm umarmen. "Ich bin dir etwas schuldig... vielen... vielen Dank.", flüsterte Jewel. Tao gab ihr einen Kuss auf die Wange und führte sie in Richtung Flug-Abteilung. Der Lehrmeister, sein Name war Eric, wartete bereits.
 

Er öffnete die Türen. Hier sah es genauso aus, wie bei der Heilabteilung, stellte Jewel enttäuscht fest. Mit der Ausnahme, dass hier alle schwebten und flogen, anstatt mit beiden Füßen am Boden zu gehen. Der einzige richtige Unterschied war, dass eine hohe Klippe erst zum Dojo führte. Der Meister flog auf die Spitze der Schlucht und rief herab "Deine erste Aufgabe ist es hier heraufzukommen. Durch deine eigene Kraft", er blickte streng auf Tao.
 

" Wie du es machst, bleibt dir überlassen." Mit diesen Worten verschwand er. Jewel seufzte. "Ich glaub... ich weiß wieso du immer noch Schweber bist... bei diesen Aufgaben... bei uns wurde uns einfach alles beigebracht... fertig und wir mussten es in de Tat umsetzten...", meinte Jewel immer noch sehr leise. "Naja... Heilung is sicher sehr wichtig. Aber mal ernst, es ist auch die leichteste der Lehren hier. Außerdem bin ich bald ein Gleiter.", sagte er stolz. Jewel lächelte schwach. Sie machte sie an den Aufstieg. Tao schwebte neben ihr her. Er musste sich aber senkrecht zur Wand fortbewegen, da er erst schweben konnte, was hieß, dass es maximal 20 Zentimeter vom Untergrund entfernt fliegen konnte. Jewel fand den Aufstieg ziemlich anstrengend.
 

Und es lagen noch so viele Meter voller Anstrengung vor ihr. Jetzt begann sie komischerweise an sich zu zweifeln. Bin ich überhaupt eine gute Heilerin, wenn er mich nur wegen meinem Aussehen hochstiegen lies? dachte sie. Da passierte es. Weil sie in Gedanken war, hatte sie einen falschen Tritt begangen. Der Stein unter ihrem Fuß gab nach. Blitzschnell reagierte Tao und hielt ihre Hand. Schnell nahm er sie auf die Arme. "Du musst aufpassen!", sagte er streng. Was er vergessen hatte war die Tatsache, dass er nun mindestens 20 Meter vom Boden entfernt war, da er nun wagrecht zur Wand stand.
 

Ehe er seinen Standpunkt ändern konnte stützte er mit Jewel auf den Armen ab. Jewel schrie kurz auf, da kamen sie auch schon schmerzhaft am Boden auf. Tao hatte ihren Sturz mit seinem Körper abgepolstert, doch er lag nun da und rührte sich nicht. Jewel richtete sich auf und rüttelte an Taos Schultern. Er hatte eine schlimme Kopfverletzung und reagierte nicht. Von überall aus der Luft kamen Elfen und umkreisten sie und Tao. Automatisch legte sie die Hand auf seine Brust. Ein warmes Licht umgab ihre Hand. Anerkennendes Raunen ging durch die Runden. "Komm schon bitte!", flüsterte Jewel.
 

Sein konnte kaum reden, da sie mit aller Kraft die Tränen zurückhalten musste. Sie hatte ihm Flug gemerkt, dass er sich extra nach unten gedreht hatte. Er hatte es absichtlich gemacht. Er hatte sie gerettet. Tao rührte sich immer noch nicht. Tränen rannen über ihre Wangen. Sie legte die zweite Hand auf seinen Kopf. Wieder erschien ein Licht. Abermals Raunen. "Was ist passiert! Macht Platz!", hörte Jewel die Stimme von Eric irgendwo im Hintergrund ihrer Seele. Sie war voll und ganz mit dem blondem Elfen Jungen vor ihren Knien beschäftigt. Dass sie das, was sie gerade tat eigentlich noch gar nicht gelernt hatte, weil es Abschlussstoff eines Heilers war, war ihr überhaupt nicht richtig bewusst. Plötzlich öffnete Tao langsam seine Augen. Erleichterte Aufrufe gingen umher. Jewel öffnete ihre geschlossenen Augen.
 

Tao hatte ihre eine Hand, welche auf der Brust gelegen hatte, in seine Hand genommen und blickte sie dankend an. Tränen der Erleichterung und Freude rannen ihr über die Wangen. "Hey, ich hab dir doch gesagt, dass dir keine Tränen stehen.", meinte er. Jewel wusste nun nicht ob sie weinen oder lachen sollte. Sie spürte eine Hand auf ihrer Schulter. Sie blickte in die Augen von Eric. Er kniete sich zu den beiden hinunter. "Deine Ausbildung fängt gleich an. Und Tao... ich bin sehr erfreut sich als Gleiter auszeichnen zu dürfen." Er legte seine Hand auf seine Brust. Ein Licht durchfuhr Tao. "Ihr habt euch gegenseitig geholfen. Das ist mehr wert als jede Aufnahme Prüfung. Und Jewel...", er blickte sie an "Du bist viel besser als ein Wächter.
 

Das waren die Kräfte einen Heilers. Ich gratuliere dir.", sagte er und flog zu seinem Dojo. Jewel und Tao sahen sich verwundert an. "Ich hab mir den Schritt vom Schweber zum Gleiter anders vorgestellt...", meinte er verwundert. "Ich mir die von Wächter zu Heiler auch...", fügte sie ebenso verwirrt hinzu. Die Elfen hatten sich wieder in alle Himmelrichtungen verstreut. "Vielen Danke, dass du ich gerettet hast.", sagte Tao und blickte tief in Jewels bodenlose blauen Augen. "Du hast mich zuerst gerettet... das war ich dir schuldig. Außerdem hast du mich vor meinem Ex-Meister gerettet." die strich dem grün äugigen Elf die Haare aus dem Gesicht. Sanft nahm er die Hand in seine. Langsam beugte sich Jewel zu ihm nach vorn. Ihre Lippen berührten sich...
 

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"Gleich kann ich nicht mehr.", keuchte Naemi. "Kein Wunder. Seit einer Stunde kletterst du schon durch. Gönn dir eine Paus.", meinte Knospe. Naemi nickte und setzte sich auf einen Felsvorsprung einen Meter über ihr. Plötzlich wurde sie von einer Erschütterung beinahe von dem Vorsprung geworfen. "DER BERG!!!", rief Zephyr und sprang auf und ab, "Er...", Knospe vollendete "bewegt sich..."
 

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Tao hatte Jewel die Klippe hinaufgeflogen. Eric erwartete sie bereits. In seiner rechten Hand hielt er ein Tuch, in die linken zwei Polster. Er legte die Polster parallel zu einander auf und deutet Tao und Jewel sich im Schneidersitz auf jeweils einen der Polster zu setzten. Verwirrt saß Jewel dem süßem Elfen gegenüber. Tao schien dieses Verfahren keinesfalls eigenartig vorzukommen. "Ich überlasse dir den ersten Schritt.", meinte Eric zu Tao und ging zu einer Gruppe Elfen, welche gerade mit großer Anstrengung versuchten sich im Stehen in der Luft zu halten. Jewel beobachtete das Geschehen. "Hu, schönes Mädchen! Hier spielt die Musik!", Tao schnipste ihr vors Gesicht. Sie schrak hoch und blickte ihn an. "Na also.
 

Also, das hier ist die erste Übung. Die Neuen bekommen einen der höheren Gruppe zugeordnet. Dieser sollte dem Neuen wenn möglich gefallen, oder sie sollen sich verstehe, oder sich gut kennen..." "Und wer ist dir damals gegenüber gesessen?", unterbrach ihn Jewel. "Einer echt süßen Elfen Dame, du kannst dir gar nicht vorstellen wie gut die aussah... diese Haare und..." Jewel schnaubte und zog die Augenbraunen hoch. Tao kapierte immer noch nicht ganz was er gesagt hatte und fuhr einfach fort. "Also... schließ die Augen." Jewel seufzte. Es war wohl sinnlos ihm böse zu sein, er merkte es ja nicht mal. Sie schloss die Augen. Er nahm ihre Hände in seine. "Konzentriere dich auf die Kraft in dir..." Jewel versuchte angespannt diese Kraft zu finden, doch sie spielte irgendwie Maus und Katz mit ihr.
 

Tao seufzte. "Was?"; sie öffnete die Augen "Augen zu!", sagte er streng. Augenblicklich schloss sie die Augen wieder. "Du bist zu verspannt... so wird das nichts, entspann dich...", er gab ihr einen Wangenkuss. "Hey, hat das deine Gegenübersitzende etwa auch bei dir gemacht?", neckisch öffnete Jewel ein Auge. Tao seufzte abermals...
 

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"Er bewegt sich?", fragte Naemi nach. Zephyr und Knospe nickte. Langsam blickte Naemi hinunter. Sie staunte. Tatsache, der Berg hatte sich vom Boden gehoben und flog nun in Richtung Himmel. Es würde nicht lange dauern, und sie würden in den Wolken verschwinden. Schnell lehnte sich Naemi zurück. "Ok... jetzt geht's nur noch aufwärts...", meinte sie. "Ja in die Wolken...", äußerte Knospe. "Ich glaube sie meinte das im Bezug aufs Klettern.", zeterte Zephyr. Die beiden Djinn fingen an zu lachen. Genervt neigte sich Naemi gegen die Wand, doch diese Gab nach (So nach "Der Intelligentere gibt nach" ;P). Zephyr und Knospe sahen ihre Freundin plötzlich in einer Geheimtür verschwinden. Verwirrt blickten sich die Djinns an.
 

Naemi war Recht unbequem auf der anderen Seite gelandet. Dort war es nämlich leider nicht eben, sondern ging ein bisschen abwärts. Sie war die paar Meter wie ein Stein hinuntergerollt und dann gegen einen großen Fels geknallt. Ächzend setzte sich das Mädchen auf. Sie rieb sich den schmerzenden Kopf, leider taten ihr noch viel mehr Körperteile weh. Hinter ihr vernahm sie viele verschiedene Laute. Schläge auf Eisen, Feuer brennen, Stöhnen und schwere Schritte. Sie kletterte an dem großen Stein hoch. Das Bild was sich vor ihren Augen abspielte war schrecklich mit an zusehen...
 

"Hey, wie kommen wir da rein?", Zephyr war am verzweifeln. "Gar nicht du intelligentes Wesen, weil wir nicht stark genug sind um die Tür zu bewegen.", zeterte nun Knospe. Zephyr rammte die Tür bekam davon allerdings nur Kopfbrummen. Enttäuscht lies er sich nieder und blickte in die Ferne während Knospe das Nachdenken übernahm. Wieder sah Zephyr die Wolke, die dunkle Wolke. Es schien, als verfolgte die Wolke den Berg. Zephyr musste bei dem Gedanken grinsen. So ein Blödsinn, dachte er. "Ich hab's!", rief jetzt Knospe. "Was?" "Die Lösung?" "Welche Lösung?"
 

"Wie wir zu Naemi kommen!" "Durch die Tür?" "Nein, wir fliegen zur Festung!" "Ich hab ja auch Hunger, aber" "Blödsinn. Wenn das eine Geheimtür in den Berg ist, kommt man von dort sicher irgendwie nach oben. Wir sagen denen dort einfach, das unsere Freundin hier unten ist..." "Achso...können wir dann auch gleich was essen?" "Wenn du dann auf hörst dich so blöd zu stellen, von mir aus...", brummte Knospe und flog los. Zephyr blickte noch mal zu Wolke, verschlug den Gedanken dann endgültig und folgte dem Erd Djinn.
 

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"Nein... du musst dich entspannen, sei nicht so verkrampft! Das kann ja nicht so schwer sein!", Tao hatte seine Geduld verloren. Wütend wollte Jewel aufstehen. "Vielleicht liegt es ja auch am Lehrer.", keifte sie ihn an. Er legte ihr die Hände auf die Schultern und drückte so zurück auf den Polster. Dann atmete er dreimal durch. "Hey Tao, denk mal darüber nach wie lang du für diese Übung gebraucht hast." Hinter einem Baum hinter Tao war eine wunderschöne Elfe mit langen hellpurpurnen Haaren und lila blauen Augen erschienen. Tao blickte zu ihr und bekam große Augen. Jewel schnaubte wieder. Gerade mal, dass er nicht anfängt zu sabbern, dachte sie sauer. "Lyl...", fing er an. "Halle Jewel, ich hab schon von dir gehört.
 

Du hast Tao das Leben gerettet, nicht war?", ignorierte Lyl ihn. Jewel nickte. Sie sagte nicht dass er ihr auch das Leben gerettet hatte sondern belies es bei dieser Fassung. Schließlich war sie noch sauer. Lyl deute Jewels Gesichtsausdruck wohl richtig, denn sie find an zu lachen. "Ich bin nur hier um die zu sagen, dass Tao drei Tage gebraucht hat bis er endlich von diesem blödem Polster abgehoben ist.", sie kicherte. "Nun ja, lass dich von ihm nicht unterkriegen, ok?", mit diesen Worten verschwand die Schönheit wieder. Leicht verschämt drehte sich Tao zu Jewel um, welche ihn wie ein Schaukelpferd angrinste. "Jaaaa, es stimmt ich hab drei Tage für diese blöde Übung gebraucht... ok?" Jewel grinste immer noch.
 

Nun war es Tao, welcher beleidigt war. Jewel schloss die Augen. Wenn man bedenkt, dass Tao dafür 3 Tage gebraucht hat muss ich mich ja wirklich nicht hetzen, dachte sie verschmitz. Plötzlich fühlte sie sich wahnsinnig frei. Am liebsten hätte so die Welt umarmt. Es war genauso ein warmes Gefühl, wie sie vor einiger Zeit ihr erstes Tier geheilt hatte. Sie öffnete die Augen. Tao blickte sie von unten mit großen Augen an... Von unten? Jewel blickte unter sich. Am Boden lag der Polster, dann kam ein Ein-Meter großer Abstand und dann kam erst sie. "Juhu!!", jubelte sie und löste ihren Schneidersitz. Es war ein unbeschreibliches Gefühl in der Luft zu stehen.
 

Tao stand auf und schwebte zu ihr in die Luft. "Wow, Kompliment... das ist mindestens ein Meter." Jewel war etwas enttäuscht. Er nicht mal eifersüchtig. Wahrscheinlich war er auch noch ein guter Verlierer, wie öde. "Ich bin halt einfach gut", grinste Jewel. Tao gab ihr einen Kuss. Jewel genoss es, doch plötzlich kitzelte er sie überraschend. Mit einem Aufschrei landete Jewel mit ihrem Hintern auf dem Polster. Tao begann schallend zu lachen. "Na warte!!", rief sie stand auf und schwebte auf ihn zu. Lachend flog er ihr davon....
 

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Kinder... unzählige Kinder arbeiten hier. Sie waren verschmutz, sie und ihre schäbigen Kleider. Alle hatten Schrammen und andere Verletzungen. Langsam ging Naemi nach unten. Dieser Berg hatte eine Miene, in welcher Kinder arbeiten mussten. Ein Mädchen, welches sie erblickte war wahrscheinlich nicht einmal 4 Jahre alt. Alle hatten eine blasse Haut, vermutlich weil sie nie in die Sonne kamen. Nur wenige hatten nicht diese entsetzliche Bleiche, sondern sahen etwas gebräunt aus. Sie waren auch gewaschen, oder besser gesagt von dem ärgsten Schmutz befreit.
 

Die Kinder hämmerten mit Hämmern auf Metall her, holten das brennend heiße Metall aus einem riesigen Ofen und kühlten die fertigen Schwerter im schmutzigen Wasser ab. Andere schleppten Holzklötze, welche doppelt so groß wie sie selber waren. Ein kleiner Junge rammte Naemi unabsichtlich. "Oh Verzeihung My Lady...", brachte er hinaus. Seine schönen weißen Haare waren ganz verschmutzt und seine blauen Augen glänzten matt. Er schleppte einen großen Holzbrocken auf seinem Rücken.
 

Plötzlich brauch er vor ihren Füßen zusammen. Erschrocken ließ sich Naemi zu dem Jungen nieder und löste das Holzstück von seinem Rücken. Der kleine hatte eine Augenbinde, wahrscheinlich war er auf dem einen Auge blind, oder hatte es sich verletzt. Ein großer bulliger Elf kam auf Naemi zu. Er riss den Jungen aus ihren Armen, schmiss ihn 3 Meter weiter weg auf den Boden und zog eine Peitsche aus seinem Gürtel. Die Kinder ringsherum hörten auf zu arbeiten und blickten stumm auf das Geschehen. Der Klotz resignierte "SEIT WANN MACHEN WIR PAUSEN?!", brüllte der Mann. Es wurde wieder eifrig weiter gearbeitet. Er holte mit der Peitsche aus und schlug zu.
 

"Aufhören!", rief Naemi und fing die Peitsche beim zweiten Schlag geschickt mit dem Handgelenk auf. Die Peitsche wickelte sich um ihren Unterarm und Naemi entriss dem Elf die Peitsche. "Aus dem Weg Irka Mädchen!" Im ersten Augenblick war Naemi verwundert, da er wusste dass sei ein Irker war. "Sicher nicht!", rief sie als sie sich wieder gefangen hatte. "Sie Ungeheuer. Was ist das für ein schrecklicher Ort, wo Kinder, nicht einmal 5 Jahre alt arbeiten müssen!", schrie sie ihn an. Hinter ihm kam ein Mann in einer dunklen Kutte gehüllt hervor. "Kommandant...was ist das für ein Aufruhr?", fragte er den brutalen Elf. Die Kinder arbeiten immer noch eifrig.
 

Der Mann hatte keine Gelegenheit zu antworten, denn sein Chef hatte die Lage wohl schon eingeschätzt und ging auch Naemi zu. "Ich denke ich werde ihnen diese Lage hier erklären, bei einer Tasse Tee?", er bot ihr mit einer Geste an ihm zu folgen. "Nur mit dem Jungen!", sagte Naemi ernst. Mit einer Handbewegung deutete er an, dass er nichts dagegen hatte. Naemi nahm den kleinen Jungen in die Arme, marschierte am Peitschen Elfen vorbei, dem Typ mit der schwarzen Robe nach.
 

"Ich schätze sie haben einige Fragen.", sagte der Mann. Er saß in einem Sessel hinter einem prachtvollen Schreibtisch. Sie befanden sich in einem ziemlich schönen Büro. "Allerdings!", Naemi schlug mit der einer Handfläche auf den Tisch. In der anderen hielt sie den kleinen Buben. "Wieso arbeiten hier Kinder? Das ist verboten! Was ist das hier? Was bilden sie sich ein Kinder zu schlagen, mit solch Mitteln", sie erhob die Peitsche "Ich sah ein Mädchen, welches nicht einmal 5 Jahre alt war.
 

Die Kinder sind ungewaschen und verletzt!" Der Mann nickte bei ihren Worten, dann stand er auf und griff nach etwas in seinem Umhang. Naemi konnte nicht schnell genug reagieren, dabei hatte sie so etwas kommen sehen. Er hielt ihr ein scharfes Schwert an sie Kehle. "Ich lasse dich gehen... Aber, wenn du irgendjemanden das hier erzählst, wird dieser Junge sterben. Und ihm werden noch einige folgen...", knurrte er. Naemi wusste nicht was sie sagen sollte, außer "Leck mich." Mit diesen Worten hatte sie das Schwert gepackt und es ihm entrissen. Schnell durchschnitt sie ihm mit ihrer nun blutenden Hand die Kehle. Der Kopf rollte aus der Kapuze.
 

Ein Dunkelelf, dachte Naemi erschrocken, dann waren die anderen sicher auch Dunkelelfen. Der keine Junge wachte langsam auf. "Wo bin ich? Wer bist du? Bist du ein Engel?", fragte er los. Naemi war verwundert über die Lebensenergie in dem kleinen Elfen. "Du bist vorerst in Sicherheit, ja ich bin ein Engel und Gott hat mich geschickt um dir und deinen Freunden hier raus zu helfen. Aber damit das klappt, musst du tun was ich sage, ok?" Naemi war über sich selbst überrascht wie schnell sie sich diese Lüge hatte ausdenken können. Der Kleine nickte erfreut. "Ok, wie viele Kinder seit ihr denn ca.?" "Ich glaube 100..." "Ok... also du bleibst hier.
 

Ich werde mich um die Wachen kümmern. Dann bleibt ihr hier bis ich euch hole, hast du das verstanden?" Er nickte eifrig. Naemi lächelte und begab sich auf den Weg.

Es war einfacher gewesen als sie gedacht hatte. Nur 2 Wachen und 3 Aufpasser für die Kinder waren hier unten. Den letzten lies sie nur noch so halb am Leben. Sie brauchte ein paar Infos...
 

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"Was ist denn los?", fragte Jewel verwundert als alle Elfen an ihnen vorbeiflogen. "Habt ihr noch nicht gehört? Zwei Djinns sind aufgetaucht..." "Djinns?", wiederholte Tao. Die blickten sich kurz an und flogen den anderen dann nach. Beide hatten schon von Djinns gehört, doch sie hatten noch nie welche gesehen. Die Djinns wurden schon von einer ziemlichen Horde umgeben. Jewel und Tao mussten sich erst durchboxen. "HEYYYYY!", schrie Knospe. Erschrocken wichen die Elfen zurück. "Sag mal haben die hier alle einen Knall! Berühren verboten!", keifte er. Eric trat zu den beiden vor. "Verzeiht. Meine Schüler haben noch nie leibhaftige Djinns gesehen. Sie haben bis jetzt nur in ihren Lehrbüchern existiert. Mein Name ist Eric. Ich bin der Flug- Meister." , stellte er sich höflich vor. "Seas.", meinte Knospe frech. Zephyr lachte los. Jewels, Tao und ein paar andere fingen an zu grinsen. Eric war aus seinem Konzept gebracht worden. "eh... ihr... was ..." Er räusperte sich "Womit können wir euch helfen?" Zephyr flog vor sein Gesicht. "Unsere Freundin ist in eurem Berg!"
 

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"Wer hat das hier geplant!" "Ich weiß nicht!" "Wieso sind hier so viele Kinder, antworte oder ich schlag die den Schädel ein!", drohte Naemi. "Ok, ok! Auf diesem Berg werden immer Kinder geboren. Viele Kinder. Die welche die Macht in sich tragen werden in der Festung der Schwingen ausgebildet, die andren kann man nicht gebrauchen, also arbeiten sie hier. Sie versorgen den Motor des Berges mit Holz und schmieden die Waffen für die Schüler. Diese Kinder sind zu nichts anderem zu gebrauchen!" "Weiter?" "Der oberste Lehrer der Festung ist ein Dunkelelf, er hat das alles in die Wege geleitet. Aber er ist nicht hier, sondern auf der schwarzen Wolke, das ist unser Geheimversteck... Die Lehrer wissen gar nicht, was im Inneren des Berges vor sich geht, sie wissen gar nicht, dass es ein Inneres des Berges gibt.
 

Denn auch sie waren einfach nur Kinder, welche von geschminkten Dunkelelfen trainiert wurden." Naemi schnitt ihm den Hals durch. Mehr wollte sie gar nicht wissen. "Ok Kinder. Ihr müsst mir zuhören!", rief sie. Ihre Stimme hallte in der Halle. Alle Kinder wurden still und richteten sich zu ihr. "Ich werde jetzt nach oben gehen. Ich glaube, dass der bösestete Bösewicht diesen Berg angreifen will. Ihr wartet ganz nah beim Ausgang. habt ihr mich verstanden?" Alle riefen im Chor "JA ENGEL!" Naemi grinste "Ach und holt euren Freund als der Kammer des anderen Bösewichtes.", fügte sie noch hinzu und begann mit dem Aufstieg zur Festung.
 

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"Was soll das heißen, "Es gibt kein Inneres des Berges" Wollt ihr uns verkohlen?", Zephyr ärgerte sich grün und blau. Die Elfen schienen sich absichtlich dumm zu stellen, doch wofür? "Ihr müsst mir glauben... auf diesem Berg gibt es nur die Festung. ", versuchte Eric sie zu beruhigen. Zephyr war drauf und dran den Elfen gründlich die Meinung zu sagen, doch plötzlich hörte man erschrockene Schreie aus den Phönix Ställen. Schnell rannten alle zu den Tieren. Das Heu in der Kreuzung bewegte sich und etwas stieg daraus empor. Alle Elfen wichen erschrocken zurück, nur Zephyr und Knospe flogen aufgeregt zu ihrer Freundin. "Hey, da bist du ja!", riefen sie.
 

"Wie schaust du den aus?", fragte Zephyr. Naemi war schmutzig und hatte Heu in den Haaren. "Ah, endlich an der frischen Luft!", Naemi atmete tief ein. Knospe und Zephyr sahen sich viel sagend an. "Wo warst du?" fragte Knospe. "Im Inneren des Berges.", erklärte sie. Triumphierend sah Zephyr zu den Elfen. "Naaaaaaaaaa, was hab ich gesagt?", beschwerte er sich. "Du darfst ihnen keine Vorwürfe machen, sie wussten nichts davon... und... ich muss dringend mit euch reden!", sagte Naemi nun etwas hektisch zu den Elfen und schritt auf Eric zu.
 

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"Was berichtet ihr?", fragte ein Dunkelelf mit strenger Tonlage. "Wir befinden uns kurz vor dem Berg, doch wir haben immer noch keinen Kontakt mit der Geheimstation aufnehmen können. Sie antworten nicht!", berichtet ein anderer Dunkelelf. Der Elf drehte sich nachdenklich um. "Sie sind wohl entdeckt worden, zu dumm...wir müssen sofort angreifen. Ich habe keine Lust Rygar sagen zu müssen, dass wir gescheitert sind. Volle Kraft voraus! Wir werden sie überfallen!"
 

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"Was redest du da für einen Unsinn? Eine Wolke soll uns angreifen wollen?" Eric traute Naemi nicht. Er saß ihr gegenüber in einem kleinen Raum des Dojos. Jewel und Tao waren die einzigen, welche dabei sein durften, als Naemi mit Eric sprach, aus welchem Grund auch immer. "Aber sie müssen mir glauben! Auf der Wolke haben Dunkelelfen ihr Versteck! Und sie werden angreifen! Außerdem müssen wir die Elfen Kinder retten. Sie sind im Inneren des Berges! Ich verstehe nicht wieso sie mir nicht glauben wollen! Sind sie etwa rassistisch oder einfach nur dumm!", Naemi war aufgestanden und schrie ihn an. Eric stand nun auf und schrie ebenfalls "Was bildest du dir eigentlich ein! Ich habe wohl doppelt so viel Kraft wie du und du wagst es mir so entgegenzutreten?"
 

"Habe ich Ihnen erlaubt mich zu duzen? Ich denke nicht! Und wenn sie sich so sicher sind stärker als ich zu sein, dann beweisen sie es doch. Wenn ich gewinne glauben sie mir und folgen mir ins Innere des Berges." "Und wenn er gewinnt verschwinden sie von hier!", Eric deutet auf Tao. Jewel erhob sich empört. "Sie wollen Tao anstatt ihrer kämpfen lassen? Was soll das?" Wie feige, dachte Jewel. Tao beschwichtigte sie. "Beruhige dich." "Tao ist mein bester Schüler, auch wenn er es selbst nicht weiß.", Eric lächelte Tao zu. "Es wird ihm ein leichtes sein, dich Eindringling zu besiegen."
 

Naemi hatte eingewilligt einen Kampf ohne Waffen zu bestreiten. Tao und sie standen sich gegenüber. Um sie herum lauter Elfen, welche hin und her gerissen waren. Sie glaubten Naemi, weil sie schon oft Geräusche aus dem Untergrund gehört hatten, doch nie würden sie es sich trauen, sich gegen ihren Meister zu erheben. Tao stürmte auf Naemi zu. Seine Fäuste waren geballt und er hätte nicht gezögert zu zuschlagen. Doch Naemi setzte ihre Psynergy Kobold ein. Die Ranken schossen aus der Erde und umschlangen den Körper des Elfen. Jewel wusste nicht wieso, aber sie freute sich, dass Naemi wohl doch sehr stark war. Tao hatte keine Wahl. "Ich gebe auf....", er konnte sich nicht aus den Ranken befreien. Naemi befahl den Pflanzen mit einer Handbewegung wieder zu verschwinden. Sanft und langsam ließen die Ranken von dem Elfen los.
 

Eric flog zu Tao und sah ihn enttäuscht an. Jewel wusste nicht wieso, doch irgendwie hatte sie plötzlich etwas gegen den Flug Meister. Er war seit dem Auftauchen von dem Mädchen ganz anders gewesen. Nun schwirrte auch de Rest der Elfen um Tao herum. Jewel nutzte den Augenblick und schwebte zu Naemi. "Was willst du? Es ist mir egal ob ihr mir nicht glaubt. Ich habe gewonnen also..." "Jaja, ganz ruhig, ich glaube dir doch.", Jewel versuchte Naemi zu deuten, das sie leiser sprechen sollte. Naemi sah die Elfe verwundert an. "Ich heiße Jewel. Ich glaube dir. Ich habe schön immer Geräusche gehört...aus dem Boden... ich dachte ich sei übergeschnappt und habe nie jemanden davon erzählt, außerdem haben die Geräusche in den letzen Stunden aufgehört....
 

Wegen dir, oder?" Naemi nickte. "Ich heiße Naemi. Dort unten sind Kinder- Elfenkinder. Sie wurden von Dunkelelfen umhergeschubst und gequält. Sie mussten arbeiten. Nur durch sie fliegt dieser Berg... sie versorgen einen Ofen mit Feuer..." "Ich dachte immer, dass Magie diesen Berg leitete...", seufzte Jewel. Naemi sah das Mädchen traurig an. Es musste schrecklich sein, zu erfahren, dass hinter einer angeblichen magischen Welt, eine grausame Wahrheit und Realität verborgen war. Naemi wollte die Elfe trösten, doch plötzlich wurde der Berg von einer schrecklichen Erschütterung heimgesucht. Von oben kam ein bewaffneter Elf. "Wir werden angegirffen! Alle zu den Vögeln. Schnappt euch eine Waffe!", schrie er. Die Elfen gerieten in Panik und liefen umher. Naemi erkannte Eric, wie er gemein grinsend auf den Angreifer blickte. "Die Wolke!", rief Zephyr. "Komm mit!", Naemi nahm Jewel an der Hand und zerrte sie in die Ställe.
 

Tao war dabei auf seinen Phönix zu steigen. Naemi lief in die Mitte der Ställe, wo sie herausgekommen war, und schlug nach unten. Ein Pressluftstoß zerstörte den Holzboden und ein kleiner Weg machte sich darunter zu erkennen. Naemi blickte erst mal verwirrt auf ihre Hand. Sie schien eine neue Psynergy erlernt zu haben. Stolz begann sie hinab zusteigen "Bleib hier und warte auf mich. Ich hole die Kinder.", sagte sie nur noch und verschwand in der Dunkelheit.
 

"Kinder! Wo seit ihr?", rief sie. Kein einziges Kind stand am Boden, außer dem weiß-haarigem Jungen, welcher in die Luft zeigte. Verwundert folgte sie seiner Deutung. Die meisten Kinder schwebten in der Luft. "Ihr könnt fliegen?", fragte sie verwundert. Alle Kinder riefen erfreut auf als sie den "Engel" sahen. "Natürlich. Das haben wir Ältere über die Jahre gelernt und wir haben es dein kleinen beigebracht. Nur Tyl (gepsr. Tüll) kann es noch nicht!", sagte ein ca. 14 jähriger Elf und deutet auf den kleinen Jungen, welchen Naemi schon kannte. Von wegen, hier werden die hergebracht welche keine magischen Kräfte haben...wenn sie die nicht hätten würden sie nie fliegen erlernen können, dachte Naemi verbittert. "Ok! Hört mir alle zu. Ihr flieg jetzt da lang!", sie deutete auf den Ausgang. "Dort wartet eine Elfe. Ihr macht was sie sagt. Ich gehe am Schluss, also LOS!" Alle flogen wild durch einander quasselnd zum Ausgang. Naemi hechtete zu Tyl. "Engel... ich habe gewusst das du wiederkommst!", rief er erfreut. "Hat denn jemand daran gezweifelt?", fragte sie freundlich nahm ihn in die Arme und rannte den fliegenden Kindern nach.
 

Als sie oben ankam, war Jewel mit den Kindern etwas überfordert. "Hey RUHE! Hört mir doch zu!", rief sie in die Menge. Naemi schmunzelte. "HEY! Hört mal her!", rief sie den Kindern zu. Alle verstummten. Stutzig blickte Jewel zu Naemi. "Ok. Ihr müsst hier ganz schnell weg. Sobald ihr dort rausgeht", sie deutet auf den Ausgang zur Flug Lehre "könnt ihr über die Festung weg fliegen. Flieg zur Erde und wartet dort, oder nein besser versteckt euch dort. Wenn ich nach einer Stunde nicht nachkomme verschwindet ihr, alles klar?" Alle Kinder bejahten und rannten zur Tür. "Und was machen wir?", fragte Jewel. Alle Kinder, außer Tyl waren verschwunden.
 

"Wir brauchen eine Fluggelegenheit... du hast nicht zufällig einen Vogel?(Bitte nicht falsch verstehen ;) )", fragte Naemi. "Doch natürlich.... Komm mit!" Sie lief zu einer Box in der Nähe der Heiler-Tür. In der Box stand ein nervöser riesiger Phönix. "Wow, einen so großen Phönix habe ich ja noch nie gesehen!", sagte Naemi fassungslos. "Das ist Sajo. Ich habe ihn seit er klein ist versorgt... er ist einer meiner besten Freunde.", sie öffnete die Tür und holte den Phönix heraus. Schnell führte sie ihn zur Flug Lehre. Dort war mittlerweile alles leer. "Die sind alle schon weg...", sagte Jewel. "Was dachtest du denn?", meinte Naemi schelmisch.
 

"Mhm... dort ist die Wolke!", Jewel deutete auf die schwarze Dichtigkeit in der Luft. Sie war unheilvoll nahe. "Und was machen wir jetzt?", fragte Jewel. Naemi überlegte kurz. "Wir fliegen dorthin.", sagte sie bestimmt. Jewel nickte. Naemi war erstaunt. Jewel war das genauso ernst wie es ihr war. Ich habe sie als feige eingeschätzt...mhm...man sollte eben nie nach dem ersten Eindruck gehen, dachte Naemi. Tyl saß noch immer in Naemis Armen und blickte auch zur Wolke. "Wieso hast du eigentlich dieses Augentuch?", fragte Naemi ihn. Er nahm das Tuch herunter. Wie sie gedacht hatte. Er hatte eine Narbe, welche sich über das Aug erstreckte. Doch glücklicherweise war das Aug selber unverletzt. Vorsichtig steigen alle auf Sajos Rücken. Der große prachtvolle Phönix erhob sich mit einem Flügelschlag und flog direkt auf die Wolke zu.
 

Auf der Wolke, war wie am Berg eine Burg, diese war allerdings viel kleiner als die Festung. "Ok Tyl, du wartest hier! Du bleibst bei Sajo!", sagte Naemi und lies den Buben auf dem Rücken des Vogel zurück. "Nein, ich will euch helfen.", flennte er. Jewel gab Naemi ein Zeichen, welches soviel bedeutete wie "Wenn er nicht sofort aufhört zu schrein fliegen wir auf!". Naemi nickte hektisch und stieg noch einmal auf Sajos Rücken. "Aber ich will nicht, dass dir was passiert. Du musst hier bleiben und auf Sajo aufpassen. Sonst nehmen sie ihn noch gefangen." Der 4 jährige Elf nickte.
 

"Ok... ich pass auf dich auf Sajo.", versprach er. Der Phönix gab ein erfreutes Kreischen von sich. Naemi lächelte und stieg wieder zu Jewel. Diese flüsterte Sajo noch etwas ins Ohr, welcher daraufhin wegflog. "Dein Phönix ist echt intelligent...", meinte Naemi anerkennend. Jewel lächelte, wurde allerdings wieder ernst. Sie schloss die Augen. Nach kurzer Zeit öffnete sie sie wieder. "Ok, ich habe die Anwesenheit von 2 Elfen gespürt. Der Rest sind Dunkelelfen. Es konnten wohl alle fliehen." Bis auf die zwei...", verbesserte Naemi. Jewel nickte und hoffte dass es sich bei keinem der beiden um Tao handelte. Langsam schlichen die beiden zur Burg.
 

"Eigenartig, dass hier keine Wache stehen...", meinte Naemi. Urplötzlich hörten sie ein Poltern hinter ihnen. Der Berg stürzte ab. Nun, da die Kinder ihn nicht mehr mit Holz versorgten, gab es nichts was ihn noch in der Luft hielt. Jewel blickte dem sinkendem Berg traurig nach. "Ich bin dort aufgewachsen...", meinte sie. Naemi blickte sie wieder mitfühlend an. "Weiter...", sagte Jewel plötzlich und betrat die Burg. Naemi musste sich zurückhalten, um nicht ein lautes Pfeifen von ihren Lippen kommen zu lassen.
 

Die Burg hatte von außen schäbig und alt ausgesehen, doch in ihr waren die mächtigsten Maschine und modernste Waffen und Räumlichkeiten aufzufinden, welche sogar für Naemi fremd waren. Langsam gingen sie weiter. Schritt für Schritt. "Eindring-", hörte man von hinten. Naemi hatte dem Wächter allerdings schon einen Pfeil ins Herz geschossen. Jewel blickte Naemi mit großen Augen an. Sie öffnete den Mund, fand aber keine Worte.
 

"Los...", sagte Naemi und ging weiter. Sie hatte ein Pfeil angespannt und ging etwas geduckt weiter. "Bitte...lassen sie mich!", hörte man eine Stimme aus einem Zimmer. "Das ist Tao!", flüsterte Jewel stürmend. "Na dann lass ihn uns befreien...", meinte Naemi grimmig und stieß die Tür des Zimmers mit einem kräftigen Fußtritt auf. Tao war mit Händen und Füßen an die Wand gefesselt. "Überraschung!", rief Naemi und schoss drei Dunkelelfen Pfeile in die Brust. Ihnen gegenüber standen nun ein weiterer Dunkelelf und "ERIC!", rief Jewel. Eric grinste böse.
 

Er ist ein Verräter, dachte Naemi ausdruckslos. Ich konnte ihn noch nie leiden...außerdem stinkt er...scheint sich nicht zu waschen der Gute. "ja Jewel... Ich bin es... Überrascht mich hier aufzufinden?" "Nein", antworte Naemi für Jewel. Der Dunkelelf sah Naemi böse an. Dann blickte er auf einem Bildschirm. Dort waren viele verschiedene Gesichter von Kämpfern abgebildet. Naemi folgte seinem Blick. Viele der Gesichter sagten ihr überhaupt nichts. Mit Ausnahme von Fynns und ihrem. "Was ist das?", fragte sie ernst.
 

"Das ist unsere Kopfgeldscheibe. Rygar unser Boss gibt uns Aufträge...wir führen sie durch.", antwortete der Elf. "Rygar?" "Vielleicht hilft dir das.... Er ist für die Überschwemmungen verantwortlich." "Überschwemmungen? Der Regen?! Die Schattenkrieger und der Greif!", schlussfolgerte Naemi. "Kann sein. Auf jedem Fall", Naemi hatte einen Pfeil abgefeuert. Er hatte den Dunkelelf direkt ins Herz getroffen. Verärgert blickte sie auf Eric. "Was siehst du mich so an? Ich habe nichts mit diesem Rygar zu tun!" "Wo finde ich ihn?" "Glaub mir er wird dich finden!" Jewel hatte mittlerweile Taos Fesselung erlöst. "Aber es wird nicht soweit kommen, dass du ihn treffen wirst.
 

Ich werde dich töten und das Kopfgeld absacken! Und du", er blickte auf Jewel "Hast mir schon genug Schwierigkeiten gemacht", rief er und feuerte einen Blitz auf Jewel und Naemi ab. Schnell konterte Naemi den Blitz mit einem Pressluftschlag. Der Blitz wurde auf Eric zurückgeschleudert, welcher allerdings auswich. Der Blitz traf das Steuerpult. Es sprühten Funken aus der Anlage. Oh shitt, gleich wird hier alles explodieren, dachte Naemi hektisch und blickte zu Jewel. Naemis Gesichtsaudruck veränderte sich von hektisch auf mitfühlend. Tao lag in ihren Armen.
 

Sein Körper war schlaff und er bewegte sich nicht. "Jewel...", rief Naemi. "Er hat mich gerettet...schon wieder... ", flüsterte sie. Sie wollte ihn heilen, doch es kam kein Licht aus ihren Händen. "Was ist?!", fragte Naemi. Jewel traten Tränen aus den Augen. "Ich kann niemanden heilen, wenn er tot ist...", sie schluchzte. Naemi rannte zu ihr und packte sie am Armgelenk. Weinend ließ sie sich mitschleppen, brach aber in der Tür zusammen. "Komm schon!", rief sie. "Ich kann nicht!", jammerte Jewel, deren Füße einfach nicht mehr standhielten. Schnell nahm Naemi die Elfe auf den Rücken und lief los.
 

Aus der Burg blickte sie sich nach Sajo und Tyl um. "TYL!", rief sie. Schon war der Elf vor der Wolke erschiene. "Warst du etwa die ganz Zeit hier!", rief sie sauer. "Nein, Sajo und ich waren UNTER der Wolke.", rief er zurück. Schnell sprang Naemi von der Wolke auf Sajos Rücken. "Schnell wir müssen hier weg." Sajo resignierte und flog los. Sie waren gerade außer Reichweite, als die Wolke hinter ihnen explodierte und sich in dunklen Nebel auflöste. Naemi atmete auf. "Wie lange haben wir gebraucht?", fragte sie Tyl. "Naja... ca. eine Stunde und ein bisschen mehr." Naemi nickte, dann waren die Elfenkinder schon weg. Naemi hatte Jewel auf dem Rücken von Sajo abgesetzt und blickte ihr in die Augen. "Hey, alles so halbwegs in Ordnung....", fragte sie vorsichtig. Jewel blickte weg. "Ich habe ihn geliebt...Tao...wieso...", flüsterte sie.
 

Naemi blickte weg. Die Wut gegen diesen Rygar wuchs in ihr zu einer unlöschbaren Flamme heran. "Ich werde ihn rächen.", schwor Naemi. Jewel blickte sie verblüfft an. "Er hat schon so viele getötet. Meine Cousine... deinen Geliebten... Ich werde nicht zulassen, dass er noch mehr Lebewesen tötet. Dieser Wichser kann sich auch was gefasst machen." Naemi lies ihrer Wut freien lauf. Sie schmiss mit Wörtern um sich, die wohl eher nicht für Tyls Ohren bestimmt waren. Er zupfte an Jewels Ärmel. "Was ist ein Hurensohn?", fragte er. Naemi verstummte augenblicklich und hielt sich erschrocken den Mund zu. Jewel konnte nicht anders sie fing an zu lachen. Naemi setzte in das Gelächter ein. Nur Tyl nicht. "Den Witz kapier ich nicht...", meinte er verdattert.
 

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"Diese Kriegerin überlasst mir...", flüsterte ein schwarzer Ritter. Die anderen nickten und verschwanden im Dickicht. "Na warte...", flüsterte er und schoss einen Pfeil auf den Phönix ab...

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Sajo schrie erschorcken auf. "Was zum!", rief Naemi, schnappte sich Tyl und hielt sich erschrocken am Gefieder des Phönix fest. "Er hat einen Pfeil in den rechten Flügel bekommen!", rief Jewel. Der Phönix begann zu sinken. Wir stürzten ab!", rief Jewel. "Ach, neee??", meinte Naemi giftig. Bevor sie unten ankamen, schmiss Naemi Tyl in die Luft rollte sich geschickt am Boden ab, stand schnell wieder auf fing Tyl. "Coooool! Noch mal!", meinte dieser begeistert. Kinder haben eine so herrliche Naivität, dachte Naemi sprachlos. Jewel war auf Sajos Flügel gelandet, riss den Pfeil raus und begann auch schon ihren Freund zu heilen. Naemi blickte sich zu dem Schützen um, während sie Tyl nieder setzt. "Hey, sag mal spinnst du?", rief sie dem Ritter entgegen.
 

"Mein Name ist Rygar!", antwortet dieser. "Das ist keine Entschul- Rygar?!", unterbrach sie sich und blickte den Ritter böse an. "Ich habe gehofft auf dich zu treffen!", meinte sie düster. "Ich habe dich auch gesucht. Aber hier ist kein Platz zum kämpfen!", meinte er und erhob die Hände. Die Umgebung um Naemi verschwamm und verzerrte sich. Sie hielt sich schützend die Hände vors Gesicht und schloss die Augen. Als sie sich wieder öffnete befand sie sich in einer dunklen Umgebung. Nirgends war auch nur ein grüner Grashalm, geschweige denn ein Baum oder ein Busch. "Wo bin ich?", rief sie Rygar, welcher ihr noch immer gegenüberstand zu.
 

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"Wo ist sie?", fragte Tyl ängstlich. Jewel blickte fassungslos auf die Stelle wo gerade noch Naemi gestanden hatte. "Ich weiß es nicht!", gab sie zu. "Wir müssen sie suchen! Der böse Mann tut ihr sonst etwas an!", rief er. "Nein, wir müssen hier auf sie warten!", rief Jewel streng. Tyl zeiget ihr die Zunge. Sajo war mittlerweile wieder fit, so konnte sich Jewel um den kleinen Wildfang kümmern "Sie wird zurecht kommen, ganz sicher. Sie ist" "Ein Engel, aber wir müssen ihr doch trotzdem helfen!", Tyl begann zu weinen als Jewel ihn am Unterarm festhielt. Engel? , dachte Jewel verwirrt. "Glaub mir...sie kommt zu Recht..." "Ich will aber helfen!", weinte Tyl.
 

Eine Träne rann auf Jewels Arm. Genau auf ihr Armband. Es war eine Schnurr, welche einen roten Stein trug. Sie hatte den Stein von ihrer Großmutter bekommen, er sollte angeblich viele Geheimnisse in sich tragen. Durch die Träne aktiviert begann der Stein zu leuchten. Erschrocken wich Tyl von Jewel zurück. Der Stein projektierte in der Luft ein Bild, es bewegte sich. Und darauf sah man eine düstere Umgebung, den Ritter und "Da ist Naemi!", rief Tyl. "Was...", Jewel blickte auf den Stein.
 

Sie runzelte die Stirn. Meine Oma sagte er berge viele Geheimnisse in sich, und um ihn zu aktivieren muss die "Träne eines Wesens dessen Leben und Geist noch voller Unschuld geprägt ist" ihn berühren. Was sie wohl genau damit meinte? Ich habe oft geweint, auch als ich noch ein Baby war und nie hat dieser Stein irgendein Zeichen von Leben von sich gegeben, dachte Jewel etwas beleidigt. Aber, du warst nie unschuldig..., hörte sie plötzlich eine Stimme. "Großmutter?", dachte Jewel. "Wie meinst du das?", fügte sie auch gleich hinzu. Du hast schon gleich nach deiner Geburt deine Mutter gebissen, weißt du nicht mehr? Jewel schüttelte den Kopf und fing sich einen verwunderten Blick des kleinen Tyl ein. Du warst ein Wildfang.
 

Es ist sehr beschwerlich einen Menschen mit reiner Seele zu finden, da die reine Seele zerstört ist wenn man jemanden weh tut oder sich in jemanden verliebt... sagte ihre Großmutter. "Verlieben? Aber..." So ist es nun mal, ich habe die Regeln nicht geschaffen. Man liebt seine Eltern, deswegen können alle Kindertränen, von Kindern mit Eltern nichts bewirken. "Verstehe...Tyl hat seine Eltern nie kennen gelernt?" Ja... Er hat bis heute nie jemanden geliebt... "Verstehe...", dachte Jewel noch, doch sie spürte, dass der Kontakt zu ihrer Großmutter längst abgebrochen war. Sie seufzte enttäuscht.
 

Wie grausam war diese Welt... andauernd kamen neue Menschen die man möchte und sie schieden auch wieder von einem, zerplatzten wie ein Traum oder eine Seifenblase und die Erinnerungen schwanden an sie wie die an einen Traum... Man kann immer neue Seifenblasen machen, doch nie wird eine genauso sein wie die zerplatzte... Erst nach ein paar Sekunden erfasste sie den Ernst der Situation. "Los mach ihn fertig Naemi....", feuerte sie das Hologramm ihrer Freundin an. Tyl schenkte ihr wieder einen verwirrten Blick. Ich will nicht noch jemanden verlieren, fügte Jewel in Gedanken hinzu.
 

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Naemi stand Rygar gegenüber. Keiner der beiden zuckte auch nur mit der Wimper. In ihren Hintergedanken häuften sich die Fragen. Wie konnte sie Rygar so schnell ausfindig machen. Sie hatte seine Anwesenheit nicht einmal spüren können. Was war das für ein Wesen? Ihr Gegenüber schien sich keine Gedanken zu machen, und redete auch nicht unbedingt viel, denn er griff einfach an. Naemi konnte seinem Schlag gerade noch ausweichen.

Er war unglaublich stark. Naemi hatte Mühe seinen Attacken mit dem Schwert standzuhalten. Die V-Klinge tat ihr Bestes, doch es schien als seie die Kriegerin bei ganz anderen Gedanken. Ihre Bewegungen wurden langsamer, ihre Schritte unbedacht, fast wäre ihr das Schwert aus der Hand entglitten. Doch wo war sie mit ihren Gedanken. Es war als seie sie in einer anderen Welt. Rygars Augen leuchteten eigenartig und schließlich schaffte er es Naemi eine gefährliche Wunde am Baum zuzufügen.
 

"WAS MACHST DU KÄMPF DOCH!", hörte Naemi plötzliche ein Stimme, die Stimme von Jewel... Naemi war aus der magischen Falle Rygars erwacht. "Wie konntest du meinem Fluch entkommen?", fragte er misstrauisch. "Nebensache...", meinte Naemi und rannte vor Rygar davon. Er blieb stehen und blickte ihr verwundert nach. "Was soll das werden?", fragte er. Naemi stellte sich weiter weg auf und schoss einen Pfeil ab. Rygar wich im geschickt aus. Er schloss angeberisch die Augen und grinste. "Ist das alles was du kannst?" Plötzlich spürte er einen Stechenden Schmerz im rechten Brustbereich. Er riss die Augen auf. Ein Pfeil hatte sich durch die dicke Rüstung gebohrt. Was war geschehen?
 

.... Naemi machte sich festen Halt und griff nach ihrem Bogen. "Du wirst nicht mehr lange so grinsen, dachte Naemi und schoss einen Pfeil ab. Gleich danach zog sie fünf weitere Pfeile und schoss erst zwei und dann drei ab. Die ersten Zweien prallten an der Rüstung ab, die nächsten zwei schlugen einen kleinen Spalt in die makellose Rüstung und der letzte bohrte sich tief in Rygars Brust... Wie dumm...ich habe sein Herz ganz schön verfehlt... noch mal wird er nicht darauf reinfallen....
 

Rygar riss sich den Pfeil wütend auf den Boden und schleuderte ihn zu den vier anderen, welche am Boden lagen. "Du hast mich zwar verletzte aber du wirst mich nicht besiegen.", rief er ihr zu und schoss eine Psynergy Attacke welche Naemi nicht definieren konnte auf seine Gegnerin ab. So schnell sie konnte, konterte sie mit einer Luftkeule. Schnell konnte sie feststellen, dass seine Psynergy nicht besonders stark war, da die schwache Luft- Psynergy seine dunkle Kugel ohne weiteres zerstört hatte. Er grinste nicht mehr so, doch er feuerte gleich darauf eine weitere Kugel ab. Sie war um einiges größer und strömte noch mehr Dunkelheit aus. Naemi versuchte abermals die Luftkeule, doch die Kugel verschlang die Attacke und wuchs heran.
 

Naemi wich mit einem Hechtsprung aus, zog schnell einen Pfeil und schoss ihn ab. Rygar lachte und zerschnitt ihn in der Luft. Was er nicht wusste war, dass Naemi bereits weitergeplant hatte. Es schossen drei große Ranken aus dem Boden, welche Rygar in der Luft fesselten. Rygar deutete mit dem Finger auf Naemi. Plötzlich begann ein erschütternder Regenfall. Der Regen rannte auf Naemis Haut wie Feuer. "AH!", rief sie auf und deutete gleichzeitig auf Rygar. Ein Blitz schoss auf den dunklen Ritter und erteilte ihm, durch den regen gestärkt einen Heftigen Blitzschlag. In seiner Konzentration gestört hörte der Regen auf. Rygar hing deutlich geschwächt in den Ranken und funkelte Naemi an.
 

Eine unbekannte Wut floss durch Naemis Adern und sie schritt langsam auf ihn zu. Als sie direkte vor ihm stand befahl sie den Ranken ihn am Boden zu fesseln. Gesagt, getan. Von unten versuchte er nun Naemi mit seinem bösen Blick zu durchbohren. Naemi zog ihre Klinge und stach in sein Rückrad. Die Rüstung zersplitterte und die Klinge bohrte sich tief in seinen Körper. Langsam zog sie ihr Schwert wieder heraus. Sie trat mit dem Fuß nach der beschädigten Rüstung, welche sich nun sehr leicht entfernen ließ. Im Kettenhemd lag er nun da. Naemi schwang ihr Schert und fuhr herab.
 

Rygars Hand war dann einen Meter weiter zu finden. "Und so werde ich mich langsam vorarbeiten...", flüsterte sie ihm zu und gab ihm einen Kuss. "Das war der Kuss des Todes... jetzt stirb!", zischte sie. Sie schnitt ihm den rechten Arm, gleich darauf die Beine und schließlich den Kopf. Sie war von oben bis unten mit schwarzem Blut übersehen. Ihre Haare waren blutverschmiert und hingen in Strähnen hinab. Ihre Augen spiegelten eine unglaubliche Blutlust und ihr Körper bebte. Sie schrie auf und zerfetzte mit drei weiteren Hieben, den Rest des Körpers von Rygar. Wutschnaubend richtete sie sich auf.
 

Urplötzlich veränderte sich die Umgebung. Wieder überkam sie ein Schwindelgefühl. Schnell schloss sie die Augen. Als sie sie wieder öffnete standen ein stummer Tyl und eine ebenso stumme Jewel vor ihr. "Hey, da seit ihr ja!", rief sie erfreut. Das Hologramm war immer noch da, doch Naemi würdigte ihm keines Blickes. "Oh.... Du bist verletzt, lass mich mal...", sagte Jewel als sie Naemis Bauch Verletzung erblickte. "Nicht der Mühe wert.", meinte Naemi doch Jewel hatte auch schon ihre heilenden Hände über die Wunde gelegt. "Das war super! Diesen Typen hast du alle gemacht!!", rief Tyl glücklich. Naemi lächelte. Erst jetzt bemerkte sie wie müde sie war. Doch an einschlafen war nicht zu denken. Sie hatte wahnsinnige Angst. Was war das? ... Diese Blutgier... noch nie habe ich... was war das...ich ...

Tyls Geschichte

"Könntest du dich jetzt endlich schlafen legen!", bat Jewel Tyl, welcher allerdings nur eine beleidigte Schnute zog und den Kopf schüttelte. Jewel seufzte und stocherte im Lagerfeuer umher. Ihre Beine hatte sie ganz nah an den Körper gezogen. Trotz des angenehmen, wolligem Schein des Feuers war ihr sehr kalt. Wieso hatten sie sich auch nur auf Naemis "unschlagbare Orientierungsfähigkeiten" verlassen müssen. Naemi war übrigens nicht anwesend. Sie war auf der Suche nach der Stadt Imil.
 

Bislang hatte sie aber kein Lebenszeichen von sich gegeben. Jewel war etwas genervt und stocherte weiter im Feuer, wohl etwas zu stürmisch, denn plötzlich sprang ein Funken aus dem Feuer und landete auf ihrer Decke. Mit einem kurzen Schrei hatte sie sich aufgerichtet und stapfte auf der Glut herum. Erleichtert atmete sie auf als die Glut nur noch ein leises Knistern von sich gab und schließlich ganz erlosch. Sie erwartete eine spitze Bemerkung vom kleinen Tyl, doch das Kommentar blieb aus. Sie blickte zu dem kleinen Elfen.
 

Er lag zusammengekauert unter einem Flügel von Phönix, welcher Jewels guter Freund war. Jewel lächelte und setzte sich hin. Nach ein paar Sekunden richtete sie sich allerdings wieder auf. Sie hatte ein Knirschen im Gebüsch war genommen. "Wer ist da?", fragte sie so mutig wie möglich. Keine Antwort. Jewel blickte sich unruhig um. Sie hatte weder Waffen, noch einen Djinn, geschweige denn konnte sie irgendeine Magie oder Psynergy, welche sie auf irgendeine weise verteidigen könnte. Ihr Körper begann zu zittern. Dieses mal nicht vor Kälte sondern vor Angst.
 

Wie sollte sie den kleinen Tyl und Phönix beschützen können, wenn sie sich nicht mal selbst schützen konnte "Los zeig dich!", rief sie genervt!", doch egal was da war es wollte sich einfach nicht zeigen. Jewel nahm genervt einen Stein in die Hand und schleuderte ihn auf das etwas. Man hörte einen kurzen Aufschlag auf ein Metall. Kurz danach erblickte Jewel einen blauen Stab aus dem Gebüsch erscheinen. Ihm folgte ein Mädchen mit roten Haaren, welche ihr ca. bis zur Schulter gingen. "Hey, keep cool. And relax!", meinte sie und schwang ihren 2 Meter blauen Stab geschickt in der Hand.
 

"Hä?", meinte Jewel. Sie beherrschte viele Sprachen. Aber was zum Teufel sollte das sein. "Ich sagte du sollst ruhig bleiben und entspannen!", lachte sie. Jewel runzelte misstrauisch die Stirn. "Traust mir nicht, oder? Mein Name ist Karu.", stellte sie sich vor. Jewel nickte. "Ich heiße Jewel. Und diese Schlafmützen dort sich Tyl und Phönix.", sie deutete auf die schlafenden Gestalten. "Mhm...ich glaube ich hab schon von dir gehört Karu. Ich glaub du bist in meinem Lehrbuch der Zauberer gestanden.", überlegte Jewel laut. "Ich steh in einem Lehrbuch???? HAHA, das gefällt mir. Ok, sag mal was du dir über mich gemerkt hast?", lachte sie und stellte sich wie ein Ritter in einem Kinderbuch in Pose. "Ich weiß nur noch, dass du Zauberer ausbildest... mehr habe ich mir leider nicht merken können, tut mir Leid..."
 

"Naja, macht ja nix", grinste sie, "aber stimmt schon. Ich lehre junge unerfahrene Zauberer und Innen im Umgang mit dem Himmelsstab und ich erlerne ihnen die Psynergy Waterball." Jewel dachte einen Moment lang nach. "Hey Moment! Ich bin ja eine Zauberin!", fiel es ihr wie Schuppe von den Augen. Karu lächelte verlegen zu ihr hin. Das fällt ihr jetzt plötzlich ein?, dachte Karu. "Dann könnte ich dich ausbilden... wenn du möchtest...", fügte sie hinzu. Jewel nickte erfreut. So eine Chance durfte sie sich doch nicht entgehen lassen. Schnell ging sie zu Tyl und schrieb ihm eine Nachricht auf einen Zettel. Die Tatsache, dass er mit seinen 5 Jahren noch gar nicht lesen konnte hatte sie in der Aufregung vergessen...
 

Mhm? Sie ist weg.... wo kann sie ihn nur hingegeben haben? In der Tasche vielleicht? - Nein, Verdammt, wieso muss sie den Stein des Lebens auch immer mit sich herumtragen. Sehr ärgerlich ist das. Als meine Träne auf ihn viel hat mein blauen Blut ihn zum Leben erweckt. ER hat viel magische Kraft in sich. Wie dumm doch die Großmutter von Jewel ist. Von wegen reine Seele... wenn eine Träne eines Adligen ihn benetzt wird er aktiv. Der Stein war einst im Besitzt meiner Urgroßeltern, doch beim Krieg ging er an das niedrige Volk verloren... zu dumm. Es wundert mich aber, dass sie mit ihm umgehen kann, wo sie doch keine Adlige ist... Tyl öffnete die Augen und schaute in den Himmel. Ach Naemi... solange ich den Stein nicht habe werde ich dir nie in meiner wahren Gestalt gegenübertreten können... wie gerne würde ich aus diesem Gefängnis entfliehen können... gefangen... in diesem Körper... schrecklich... Er richtete sich auf Sobald Jewel zurück ist muss ich ihr den Stein abnehmen und herausfinden wie er aktiv wird. Ich kann sie nicht einfach darum bitten, geschweige denn ihr die Wahrheit sagen... er ist zu beschämend für mich........ABER.... was wenn ich wieder meine wahre Gestalt angenommen habe... spätestens dann werden sie misstrauisch und ich muss meine Geschichte erst Recht erzählen... ich muss Jewel wohl oder übel die Wahrheit erzählen...
 

Tyl blickte wieder zu Boden. Er entschied sich dann doch dafür Jewel die Wahrheit zu sagen, sobald sie zurück kommen würde. Es würde peinlich werden...

An einer schönen vom Schnee eingehüllten Lichtung stoppten sie. "Hübsch... Das Schnee so schön sein kann...", dachte Jewel. Der Schnee klitzerte im Licht der Sonne. Man sah süße Hasen und andere Waldbewohner umherirren. "Dieser Ort... ist einer meiner Lieblingsplätze. Ich verwende ihn eigentlich nur zum entspannen.", sagte Karu. Das konnte Jewel nur allzu gut verstehen. Nie zuvor hatte sie etwas so schönes gesehen. Sie war beeindruckt. Sie Bäume um die Lichtung bildeten eine Art Mauer, welche versuchte das schöne Gebiet zu schützen. In der Mitte war ein 1 Meter hoher Altar.
 

Seinen Durchmesser schätzte Jewel auf 1,5 Meter. Karu ging bestimmt auf den Altar zu und erhob ihren Stab. Plötzlich wurde die Lichtung von einem blauen Licht eingehüllt. Jewel hielt den Atem an. Ihr Stein des Lebens begann zu leuchten. Verwundert blickte sie auf den Stein an ihrem Armband. Das letzte mal hatte er so gab leuchtet als Tyls Träne auf ihn gefallen war. Magie...., dachte Jewel bestimmt. Der Altar leuchtete weiß auf und weiße Funken fügten sich in der Luft zu einem 2 Meter großen Etwas zusammen. Langsam konnte Jewel einen Stab erkennen. Urplötzlich erlosch das Licht und in der Mitte des Altars leuchtetet ein weißer Stab in allen Regenbogenfarben.
 

Jewels Mund stand offen. Schnell klappte sie ihn zu als Karu nach dem Stab griff und mit ihm auf sie zuging. Sie drückte ihr den Stab lächelnd in die Hand und freute sich wahrscheinlich tierisch über den blöden Gesichtsausdruck der jungen Zauberin. Der Stab hörte langsam auf zu leuchten und war nun nur noch weiß-blau schimmernd. "Ich finde wir sollten nun mit dem Training anfangen, sonst werden wir vor Sonnenuntergang nicht fertig..." "Denkst du dass ich so schnell lernen werden." Karu nickte und deutete ihr sich zu setzte.
 

"Zuerst musst du das Herz des Stabes fühlen. Du musst eins mit ihm werden. Halte den Stab und schließe deine Augen. Denk an etwas, was du mit Magie verbindest... was du liebst..." Jewel nahm den Stab fest in die Hand und schloss die Augen. Magie...das ist... anderen helfen zu und sie mit der Magie beschützen zu können... ohne Magie... hätte ich Tao nie kennen gelernt..., dachte Jewel. Beim Gedanken an Tao bildeten sich Tränen in ihren Augen. Sie biss sich auf die Lippe, als eine Träne ihre Wange runterrann. Karu blickte Jewel mitfühlend an. Sie konnte sich sehr gut in andere hineinfühlen. Oft weinten sie aus Verlust und immer wieder schämte sich Karu, dass sie sagte man soll an jemanden denken den man liebt, doch man musste es tun. Ansonsten würde der Himmelstab nie seinen eigentlichen Zweck erfüllen....
 

Er hätte nicht gewollt dass ich ihm hinter her träume..., dachte Jewel. Plötzlich spürte sie, dass der Stab ein warmes Gefühl ausstrahlte. Es war als würde er ein Herz besitzen und ihr etwas sagen wollen. Seine Wärme durchströmte Jewels ganzen Körper. Sie öffnete die Augen. Karu reichte ihr lächelnd ein Taschentuch. Jewel war es plötzlich wahnsinnig peinlich vor ihr geweint zu haben. "Schon ok.", meinte sie als hätte sie ihre Gedanken gelesen. Jewel nickte und blickte auf den Stab. "Hast du schon mal mit Stab gekämpft." Jewel nickte. Das war noch in ihrer Zeit auf der Festung der Schwingen. Man hatte es ihnen mit Stöcken beigebracht, damit man wenigstens ein bisschen Verteidigungskünste aufweisen konnte. "Gut, dann widmen wir uns der Psynergy Waterball, einverstanden?", fragte Karu und stand auf.
 

"Natürlich.", meinte Jewel und stand ebenfalls auf. Karu zeigte ihr erst mal wie die Psynergy aussah. Sie hielt ihre Innenseite der Hand dem Himmel entgegen. Darin bildete sich ein Ball aus Wasser. "Wow... und den kann man dann auch den Gegner abfeuern.", schlussfolgerte Jewel. Karu nickte grinsend. "Was für ein Adept bist du?", fragte Karu plötzlich. "Merkur Adept wieso?" "Sehr gut. Den Merkur Adepten fällt es nämlich leichter diese Attacke zu erlernen." Sie klatschte erfreut in die Hände. "Du hast die Macht des Wassers in dir. Versuch mal diese Kraft in deiner Hand zu bündeln.", forderte Karu sie an. Jewel nickte und hielt die Hand nach vorne.
 

Sie schloss die Augen. In ihrer rechte Hand hielt sie immer noch den Stab. Er begann wieder ein angenehmes Licht auszustrahlen. Als wollte er sagen "Du schaffst das!" Jewel nickte und blickte auf ihre Hand. Nichts. Sie ärgerte sich. Wofür hatte man einen magischen Stab, wenn der gar nichts magisches machte. Als wäre der Himmelsstab beleidigt wechselte er die Temperatur schlagartig auf eiskalt. "Brrr...kalt!", erschrocken lies Jewel den Stab fallen. Karu hob eine Augenbraune. "Du hast ihn beleidigt...", meinte sie. Jewel blickte die Trainerin verwundert an. Sie sagte nichts und hob den Stab wieder auf. Sorry, bist du immer so empfindlich?, dachte Jewel verärgert. Der Stab war immer noch kühl. Dann schmoll halt!, Jewel schüttelte genervt den Kopf und versuchte noch mal sich auf Waterball zu konzentrieren.
 

"Yes!", rief Jewel und schoss den Wasserball auf einen Stein." Karu nickte anerkennend. "Super. Das mit dem Zielen muss du aber noch üben...", meinte sie, da eigentlich eine Zielscheibe das Ziel gewesen wäre. Der Stein lag aber nuuuur 5 Meter weiter weg... Jewel nickte verlegen. "Ich möchte jetzt noch mal mit eigenen Augen sehen wie du mit dem Stab umgehst.", bat Karu. Jewel nickte und hielt ihren Stab fest in den Händen. Jewel hantierte mit dem Stab geschickt herum. Plötzlich schmiss Karu Steine auf sie. Blitzschnell reagierte Jewel und zerschlug einen nach den anderen in der Luft. Kurz darauf schoss sie viele kleine Kieselsteine auf einmal los.
 

Jewel schrie auf und duckte sich. "Mhm...", machte Karu. "Wie soll ich so viele kleine gleichzeitig abwehren?!", fragte Jewel ärgerlich. Karu schwang ihren Engelstab wie einen Probela vor sich in der Luft. Das erinnerte Jewel an Zirkuskünstler. Sie versuchte es ihr nachzumachen. Anfangs ging es noch stockend doch langsam konnte sie die Wirbeltechnik einsetzen. "Mhm sehr gut. Dann fordere ich dich jetzt zu einem Kampf heraus. Es interessiert mich wie sich meine Schüler entwickeln." Jewel nickte und stellte sich in Bereitschaft.

Karu griff ohne Vorwarnung an Jewel begann der Lehrerin zu kontern.
 

Ein Schlag folgte auf den anderen, bis sich die beiden schließlich grimmig und Stäbe aneinanderpressend gegenüberstanden. Beide hatten eine sichere Haltung in den Füßen. Karu war die erste welcher der Belastung nachgab und nach hinten sprang. Jewel stolperte ein paar Schritte nach vorne. Karu hatte mittlerweile einen Waterball abgefeuert. Schnell richtete sich die junge Magier gerade auf und schoss ebenfalls einen Waterball auf den andere. Die beiden prallten aneinander und lieferten sich einen genauso harten Kampf wie die beiden zuvor. Karu feuerte zwei weiter ab, welche sich mit ihren ersten zu einen dreimal so großen Kugel. Hektisch deutete Jewel mit dem Stab auf ihren Miniball.
 

Der Stab wurde wieder warm und plötzlich wurde ihre Kugel um ein vielfaches größer als Karus. Der Waterball von Jewel verschlag den anderen und raste auf Karu zu. Sie wich gerade noch aus und nickte Jewel anerkennend zu. Sie senkte ihre Waffe. Jewel tat es ihr gleich. "Sehr gut. Das reicht. Du solltest wieder zu deinen Freunden zurück gehen. Ich bin stolz auf mich!", meinte Karu lächelnd und reichte Jewel die Hand. Jewel nahm sie dankend an und ging wieder von der Lichtung.
 

Plötzlich stieg die auf irgendetwas drauf. Ein "AUUUUUUUUU!", wurde laut. Erschrocken blickte Jewel nach unten. Im Schnee erkannte man etwas blau

schimmern. Sie ging in die Hocke und entfernte den Schnee welcher sich auf dem Ding angelegt hatte. "Ein Djinn!", flüsterte sie. Der Merkur Djinn war eiskalt. Er musste sehr erfroren sein. Vorsichtig nahm sie ihn in die Hand und versuchte ihn zu wärmen. Sie kam am Legerfeuer an. Naemi war noch immer nicht zurück, dabei wurde es schon dunkel. Tyl saß mit ernstem nachdenklichem Gesichtsausdruck vor Jewels Nachricht.
 

"Hallo ich bin wieder da.", begrüßte sie Tyl und legte den Wasser Djinn nah ans Feuer. Tyl nickte nur. Sein gespieltes Interesse an der Nachricht lag eigentlich nur darin, da er nachdenken musste wie er anfangen sollte. Jewel hob die Braunen. "So schweigsam?", wunderte sich die Elfe. "Ich versuche diese Nachricht zu entschlüsseln. Sie muss von einem anderen Planeten kommen!", log er gespielt aufgeregt. "Gib her.", sie entriss ihm den Zettel. "Das ist der den ich dir hinterlassen habe... ach herrje ...sag mal kannst du eigentlich schon lesen?" Tyl schüttelte den Kopf. "Ehehehe...", sie zerknüllte den Zettel und warf ihn ins Feuer. Der Wasser Djinn regte sich lagsam. "Wo bin ich?", fragte er. "Ah du wachst auf. Wie geht es dir?", fragte sie besorgt. "Besser vielen dank. Ah ich könnte Bäume ausreisen. Ich bin Sprudel. Wer bist du? Wer ist das? Darf ich bei euch bleiben? Ich bin auch artig!", sprudelte Sprudel los.
 

"Den Namen hat er zurecht...", meinte Tyl. Jewel grinste. " Ich heiße Jewel, das ist Tyl. Natürlich darfst du bleiben... ich habe mir schon immer einen Djinn als Begleiter gewünscht!", sie freute sich sehr. "Du bist ein Merkur Adept! Das spürt ich! Wir sind füreinander bestimmt. Ich werde immer auf dich aufpassen! Ganz bestimmt." Jewel nickte nur noch. Der kleine Djinn hatte einen sehr ausgeprägten Lebenswillen, das stand schon mal fest, und nicht zu vergessen hatte er große Lungen. Es schien als würde er während seiner Sätze nicht Luft holen...
 

Sie konzentriert sich auf den Djinn... ich kann versuchen den Stein zu nehmen, dachte Tyl aufgeregt. Er griff langsam nach dem Stein an Jewels Handgelenk. Er packte zu und entriss ihr den Stein. Schnell versteckte er sich hinter dem großen Phönix, welcher immer noch schlief. "Verwandle mich zurück!", befahl er. Der Stein gehorchte ohne Zicken und begann zu leuchten. Erschrocken richtete sich Jewel um. Schnell hechtete sie zu Tyl, sah was los war und entriss ihm Mitten in der Verwandlung den Stein. "Sag mal spinnst du!?!?!", riefen beide gleichzeitig.
 

"Wieso ich!", fauchte Jewel, "Was fällt dir ein mit dem Stein zu spielen! Das ist nichts für kleine Kinder!" "Ich bin kein kleines Kind. Wer weiß was du angerichtet hast. Ihr war gerade mitten in der Rückwandlung! Wenn jetzt Nebenwirkungen auftreten-" "-fragen sie ihren Arzt oder Apotheker!", rief plötzlich Sprudel. Jewel und Tyl sahen ihn mit einen "Ahja...." Ausdruck an und wanden sich dann wieder einander zu. "Wieso Rückwandlung?", wollte sie wissen. Tyl biss sich auf die Lippe.
 

"Gut ich erzähl dir alles... In Wirklichkeit bin ich ein Prinz. Mein Name ist Lyt. Vor 5 Jahren habe ich gegen eine böse Hexe gekämpft. Sie hat mich dramatisch besiegt, aber ich weiß, dass sie nichts fair gekämpft hat. Jedenfalls hat sie mich verflucht. Ich sollte mein restliches Leben in diesem Körper verbringen. Der Stein war meine letzte Hoffnung, da sie sagte , mich kann nur etwas oder jemand verwandeln was oder welcher große Macht aus alten Zeiten in sich trägt! Und das tut der Lebensstein nun mal. Er gehörte schon meinem Urgroßvater bis er dann beim Bürgerkrieg unter das Volk kam. Nun hast du ihn. Und ich weiß von meinem Vater, aus Erzählungen. Dass man den Stein nur einmal für sich benutzen kann. Das war eben. Sollte das allerdings unterbrochen werden, würde die Verwandlung nur halb funktionieren und man musste auf etwas anderes mächtiges warten!", endete Tyl.
 

"Tyl... oder Lyt... das hört sich etwas sehr weit hergeholt an....", meinte Jewel nur. "Ich dachte mir schon dass du mir nicht glauben würdest....", meinte Tyl bitter. Es wurde langsam dunkel und der Mond ging auf. Plötzlich begann Tyl zu schreien. Erschrocken begann Jewel an seine Geschichte zu glauben. "Was ist?!", fragte Jewel sorgvoll und ängstlich. Ein rotes Feuer umhüllte Tyl. Jewel wollte sich mit den Händen erschrocken vor dem Feuer schützen, doch die Flammenhülle war nicht heiß.
 

Nur angenehm wärmend. Als es erlosch stand vor ihr ein Junge, wahrscheinlich 17 oder 18, er hatte kurzes schwarzes wildes Haar mit teilweise roten Strähnen, rote Augen und war sicher mindestens 1,80 groß. Jewel stockte der Atem, als sie ein bedrohlich glänzendes Schwert an seinem Gürtel sah. Ein roter Umhang mit schwarzen Muster eines Drachen lag auf seinen Schultern. Ansonsten war er schwarz gekleidet. "AH! Wer bist du? Wo ist Tyl?", schrie Jewel nervös und nahm ihren Himmelstab fest in beide Hände, bereit zu kämpfen. "Au....mein Kopf....", der Junge ging zu Boden.
 

Jewel blickte ihn fragend an. "Wieso, wo ist Tyl? Ich bin hier...blinde Kuh... kannst du mir sagen was das grad für ein Feuer um mich war... und dieser Kopfschmerz... shitt.", der angebliche Tyl stöhnte. Jewel hechtete zu ihrer Tasche und wühlte in ihrem Kosmetiktäschchen. "Was suchst du denn?", fraget der große Tyl (Lyt?) genervt. Jewel rannte wieder zu ihm. In ihrer Hand hielt sie ihren Handspiegel. "Sag mal... könnte eine Nebenwirkung sein, dass du nur unter bestimmten Umständen deine wahre Gestalt annimmst?", fragte sie vorsichtig. "Mhm... kann sein, wieso?", fragte Lyt vorsichtig.
 

Jewel hielt ihm den Spiegel vor die Nase. Seine Augen weiteten sich. "YEEEEEEEEEEEEEES! ICH BIN WIEDER DA!", der Riese begann zu tanzen. Erfreut stellte er sich vor Jewel. "Hey, du bist mindestens 3 Köpfe kleines als ich!", rief er erfreut. "Übertreib nicht...", schnaubte Jewel mit verschränkten Armen an blickte sorgvoll zur Seite. Sie machte sich Sorgen um Naemi. Sie hätte schon lange zurücksein müssen, Jewel biss sich nachdenklich auf die Unterlippe während der Prinz seinen Freudetanz weiter tanzte.
 

Aber... was war wirklich mit Naemi passiert? Spulen wir alles noch mal an den Tagesanfang zurück...
 

"Mhm...", machte Naemi. Zephyr und Knospe schwebten genervt neben ihr. "Mhmmmmmm...", machte sie noch mal. "Eh..." "Lass mich raten. Du hast keine Ahnung wo wir sind...", zeterte Knospe. "So würde ich das nicht sehen... ich hab nur den Weg aus den Augen verloren...", meinte sie. "Aha (<.<")", sagten die beiden Djinns. Naemi blickte sich um. Ihr hättet mir ja auch helfen können! , dachte Naemi grummelig. Immer war sie an allem Schuld. Ihre miese Stimmung legte sich aber wieder schnell. Sie musste an Jewel und Tyl denken. Wenn sie sich nicht beeilte würden die beiden noch lange dort herum sitzen. Vor allem waren sie jeder Gefahr ausgesetzt. Das konnte sie nicht verantworten. Sie beschleunigte ihre Schritte.
 

Es war als würde hier wirklich alles gleich aussehen. Jeder Baum schaute aus wie der andere. Jeder Busch glich dem nächsten. Und der Schnee machte alles nur noch verwirrender. Naemi hatte es so was von satt. Ab sofort musste Jewel die Navigation übernehmen. Erschöpft lies sie sich in den Schnee fallen. Ihr Glieder waren müde und ihr Herz raste. Knospe und Zephyr schwebten noch immer neben ihr, sie meckerten aber nicht mehr, da sie gemerkt hatten wie blöd sich ihre Freundin vorkam und dass sie sichtlich ein schlechtes Gewissen hatte. Ihre Augenlieder wurden schwer, dabei war es doch nach Morgen.
 

Doch da! Blitzartig öffnete sie die Augen machte aus dem Liegen heraus einen Handstand und landete auf ihren Füßen. Schnell hatte sie einen ihrer Pfeile gezogen und feuerte ihn ab. Er traf sein Ziel, einen Pfeil, welcher nur noch zwei Meter von ihr entfernt gewesen war. "Wer ist da!", rief sie und hatte schon einen neuen Pfeil gespannt. "Wow, du hast sehr gute Reflexe.", rief ihr eine Stimme zu. Naemi verengte ihre Augen zu kleinen Schlitzen. "Komm raus, oder ich schieße! Drohte sie!" Eine elfenartige Gestalt trat aus dem Gebüsch. Sie hatte lange silberne Haare und violette Augen.
 

In ihrer Hand hielt sie einen Bogen. "Mhm... was willst du....", meinte Naemi böse. "Keine Angst. Ich wollte dich nur testen!", antworte ihr Gegenüber. Naemi runzelte die Stirn. Das letzte mal hatte Veth das zu ihr gesagt, bevor er sie trainierte. "Wieso?", fragte Naemi nach. "Weil ich den Bogen und die Köcher auf deinem Rücken gesehen habe. Ich wollte wissen ob du damit auch umgehen kannst.", erklärte sie. Naemi ließ verärgert die Waffe sinken. "Sag mal hast du ne Meise?!?!?!", keifte sie, "Was wenn der Pfeil getroffen hätte! Schon mal darüber nachgedacht!"
 

Das Mädchen, Naemi schätzte sie auf das gleiche Alter wie sich, vielleicht auch etwas älter, schaute Naemi ein paar Sekunden lange nachdenklich an. Dann kratzte sie sich verlegen am Kopf. "Eh... ich weiß nicht Recht!" Naemis Augen weiteten sich. "Sonst geht's dir gut, ja?", schimpfte sie. Das Mädchen verbeugte sich leicht vor ihr. "Bitte verzeih, aber ich habe gefühlt, dass du gut mit Pfeil und Bogen umgehen kannst. Es hätte mich gewundert wenn ich hierbei falsch gelegen wäre. Mein Name ist Elija.
 

Bitte nimm meine Entschuldigung an." "Na du hast Nerven", Naemi verstaute ihre Waffen am Rücken und blickte Elija in die Augen. "Mhm... ok. Mein Name ist Naemi. Und das hier sind Zephyr und Knospe" Die beiden Djinn nickten kurz. "Freut mich sehr eure Bekanntschaft zu machen. Mhm... ich habe noch nicht erwähnt dass ich talentierte Krieger und Innen ausbilde, oder?", fragte Elija. Naemi schüttelte den Kopf. "Nein, diese Kleinigkeit hast du ausgelassen." Elija grinste. Naemi konnte nicht lächeln. Ihr war ihre Gegenüber etwas unsympathisch.
 

Freilich gab es viele hübsche Mädchen und Naemi zählte der Meinung vieler Jungen nach dazu, doch es war schon hart jemanden gegenüber zu stehen, der wahrscheinlich besser ausgeprägte Fähigkeiten besaß und gleichzeitig nach super aussah. Außerdem schien es ihr einen Heidenspaß zu machen damit anzugeben, dass sie schon viele Krieger und Kriegerinnen ausgebildet hatte. Naemi schnaubte. Dann tat es ihr auch schon wieder Leid. Sie kannst Elija doch gar nicht richtig. "Ich warte....", sagte plötzlich Elija. Naemi blickte verwirrt auf. "Auf was denn?", fragte sie verwirrt.
 

Elija war genervt. Will die mich provozieren? Das schafft sie nicht... na warte...., dachte Elija in ihrer Ehre verletzt. Wie konnte dieses Subjekt auch nur so tun als wollte sie nicht von ihrer Wenigkeit trainiert zu werden. Bislangen waren immer alle vor ihren Füßen gekrochen und bettelten um ein Training. "Nun ja... ich dachte mir schon, dass du dir das Training bei mir nicht zutrauen würdest." Naemi blickte sie bitter an. Du willst Krieg den kannst du haben..., dachte sie und blickte Elija zuckersüß in die Augen. "Oh tut mir Leid dir das sagen zu müssen. Aber ich will nicht von dir trainiert werden, weil ich sowieso besser bin als du...", das war dann doch etwas zu hart, "... es dir jemals denken könntest.
 

Ich glaube nicht, dass mir ein Training bei dir viel weiterhelfen würde." Elija kochte. Dabei war Naemis Aussage gar nicht so gemein, wie die welche sie sich gedacht hatte. "Ok. Wir wetten! Ich werde dir zwei Psynergyn beibringen, welche ich auch beherrsche. Wenn du mich danach im Kampf nicht besiegen kannst musst du mir einen Wunsch erfüllen?", forderte sie die Irka heraus. "Einverstanden. Wenn ich aber gewinne musst du mir einen Wunsch erfüllen!", konterte Naemi. Was natürlich nicht passieren wird...., dachte Elija. Diese eingebildete Pute wird sich noch wundern, grinste Naemi in sich hinein.
 

Naemi war schon etwas aus der Puste als sie endlich an Elijas Haus ankamen. "Na endlich.", schnaubte sie. Elija grinste in sich hinein. Was du nicht weiß meine Liebe, ist dass ich extra den langen Weg genommen habe, dachte sie schadenfroh. "So ich würde sagen wir warten nicht lange und beginnen mit dem Training. Bist du bereit zu versagen?", grinste Elija. "Warts ab Süße.", konterte Naemi kühl. "Gut beginnen wir mit Fireman. Ich zeig sie dir mal!", sagte Elija und schloss die Augen. Sie konzentrierte sich kurz und wurde plötzlich von einem Flammenmantel eingehüllt. Naemi ich ein paar Schritte zurück, da sie das Feuer fast verbrannt hatte.
 

"Pass doch auf!", schimpfte Naemi wenig beeindruckt. "Pass doch selber auf!", äffte Elija sie nach und schaute sie mit Feuermantel spitz an. "Ok, mal die Theorie. Der Fireman hält 15 Minuten an und verletzte nur deine Gegner nicht aber dich selber. Du kannst ihn aber nur einmal im Kampf einsetzen." "Wieso?" , wunderte sich Naemi. Elija zuckte mit den Schultern. Die Irka verzog grinsend den Mundwinkel. Elija drehte ihr verärgert den Rücken zu. "Ich habe diese Technik von meinen Ahnen also wag es nicht auch nur irgendetwas dagegen zu sagen." "Schon ok, tut mir Leid."
 

Elija drehte sich wieder um. "Ok. Also. Was bist du noch gleich für ein Adept?", fragte sie. "Jupiter.", antwortete Naemi. "Mhm...dann werden wir ein bisschen brauchen um sie dir bei zubringen. Am leichtesten lernen es die Mars Adepten. Danach kommen die Venus Adepten, dann Jupiter und am schwersten haben es klarer weise die Merkur Adepten." "Ja, das ist logisch. Es fällt Mars Adepten auch sehr schwer Wasser Psynergyn zu erlernen. Da haben wir Jupiter und Venus Adepten es viel leichter." "Musst du mich andauernd provozieren?! Schließlich bin ich ein Feuer Adept." "Kann ich ja nicht wissen!", zeterte Naemi. "Natürlich wusstest du es!", beschwerte sie sich. "Nein tat ich nicht, aber es ist nun einmal die Wahrheit. Wenn du nicht damit klar kommst ist das dein Problem.", Mit diesen Worten drehte sich Naemi um und wollte gehen. "Gibst du schon auf?", fragte Elija. "Nein. Aber ich denke ich lass dich erst mal ausdampfen..." Naemi ging weg,. Blöde Kuh..., dachte Elija beleidigt.
 

"So haben wir uns wieder beruhig?", fragte Naemi eine halbe Stunde später. "Mhm... ja natürlich. Ich würde sagen wir fangen jetzt endlich an." Naemi nickte und setzte sich. "Ok... also um Fireman einsetzen zu können muss du wie bei fast jeder Feuer Psynergy deine Kraft in die spüren, oder besonders wütend sein. Zu 80% kommt man durch beides schnell an sein Ziel. Dein Ziel ist es zuerst mal Feuer einsetzen zu können. Kannst du bis jetzt irgendeine Feuer Attacke?" Naemi schüttelte den Kopf. "Verstehe. Ok wir fangen bei null an. Ich muss gestehen es fällt mir etwas schwer jemanden der keine Ahnung von Feuer hat etwas bei zu bringen." "Na hör mal!", unterbrach sie Naemi. "Ich hab bis heute jede Schwierigkeit gemeistert.
 

Auch ohne diese scheiß Feuer Psynergy. "Lass uns nicht streiten... gut steh auf!" Naemi stand auf. "Dreh dich um." Naemi drehte sich um. "Quack wie eine Ente." "Qua- hey was soll dass!" Elija lachte sich krumm. Naemi schnaubte. "Haha." "Hör auf zu lachen!", schrie Naemi. In ihren Augen entfachte ein Feuer. Gut So..., dachte Elija. "Tut mir Leid du bist einfach nur blöd!" "Sag mal sonst geht's dir gut! Was soll das! Das gehört wohl nicht zum Training." Naemi war total sauer auf ihre Trainerin. "Du bekommst den Fireman nie hin.", meinte Elija. "Und ob!" Naemi hüllte sich plötzlich in den Fireman und schaute Elija herausfordernd an.
 

"Sehr gut. Das wollte ich bewirken. Du warst so sauer, dass du schließlich diese Attacke einsetzen konntest." Naemi stutzte. Sie wollte und würde es zwar nie zugeben aber diese Taktik des Erlernen hatte schon was. "Mhm... ich wusste ja dass ich es kann.", meinte Naemi. Dann lass uns mit der zweiten Aufgabe anfangen. Naemi nickte. "Also ich zeig dir mal wie es aussieht." Elija richtete ihre Hand in den Himmel. Die Sonne schien an auf ihre flache Hand herab. Sonnenfunken bündelten sich in ihrer Hand bis schließlich ein gelber Lichtball entstand, welchen sie auf einen Heuballen abfeuerte, welche zu allem übel zu brennen anfing. "Ohje!", rief Elija.
 

Naemi grinste half aber beim löschen des getrockneten Grases. "Gut. Also ich würde sagen diese Psynergy ist sehr einfach zu erlernen. Du musst einfach eins mit der Natur sein dann kommt es von alleine." Naemi versuchte es. Sie richtete die Hand zur Sonne, doch aber es ist nun einmal nicht so einfach!", meckerte Naemi und schaute in die grelle Sonne. Komm schon liebe Sonne, nur ein kleiner mini Funken. Bitteeeeeeeee, dachte Naemi. Doch nichts. "Mhm. Dann bleib da einfach ein bisschen stehen. Irgendwann wird schon was passieren. Doch es passierte nichts und es wurde dunkel. Naemi ging ins Haus. Sie machte sich etwas Sorgen um ihre Freunde, welche sich sicher auch Sorgen um sie machten. "Knospe flieg bitte zu ihnen und sag dass alles in Ordnung ist." Knospe nickte und flog weg.
 

In dieser Nacht schlief die Kriegerin sehr unruhig. Sie machte sich jetzt auch noch Sorgen um Knospe. Es war zum Haare ausreisen. Und diese blöde Psynergy wollte sie auch einfach nicht lernen, wie blöd konnte man sein. Es hatte bei Elija so einfach ausgesehen. Irgendwie schaffte sie es dann doch bei aller Sorge einzuschlafen...
 

"Naemi! Hörst du mich?" "Wer ist da?" "Ich bin es... erkennst du meine Stimme nicht mehr...?" "Crystana?", fragte Naemi nach. "Ja ich bin es. Ich habe dir etwas wichtiges zu sagen." Crystana erschien vor ihren Augen. "Was ist los?", fragte Naemi. "Sieh her." Unter ihnen machte sich eine Landschaft aus. Sie war sehr schön, voller Tiere und Pflanzen und inmitten ihrer stand ein Altar. "Was ist das?" "Das ist das ehemalige Irker Reich. Du weißt es nicht, aber die Irker haben auch einmal an der Oberfläche gelebt. In diesem Altar befand sich einer der Relikte der Irker. Das Amulett des Jahres." "Das Amulett des Jahres?" "Ja auch als das Amulett der Jahreszeiten bekannt." Steht sie mit meinen Stein irgendwie in Verbindung?" "Ja, sehr sogar. Ohne den Stein ist das Amulett eigentlich nutz und wertlos. Ihre wahre Stärke und Schönheit wird erst nach dem einfügen des Jahressteins aktiviert. Sieh her. "
 

Sie strich mit der Hand von oben nach unten. Ein einfaches, alte schäbiges Amulett mit einer Kerbung in der Mitte wurde sichtbar. Auf einmal kam ein Hologramm ihres Steines hinzu. Als sich der Stein in die Kerbung einfügte wurde aus dem einfachen Amulett ein wunderschönes in allen Farben leuchtendes Amulett. Naemi machte große Augen. "Wow..." "Eine Forschergruppe hat das Amulett leider gefunden. Du musst es zurück holen. Um sie länger es in den Händen der Menschen weilt, umso mehr wird es innerlich zerstört. Als Belohnung darfst du es behalten. Ich werde dich hier und jetzt in deinem Traum dort hin schicken. Falls du erfolgreich bist, wird das Amulett beim erwachen um deinen Hals hängen. Viel Glück." Sie strich abermals von oben nach unten.
 

Naemi wurde etwas schwindlig bis sie schließlich festen Boden unter sich spürte. Sie war in einem Museum der alten Zeit. In der Höhle waren viele Steinzeit Werkzeuge und anderes zu sehen. "Mhm, wer weiß wann ich aufwache. Ich sollte das Amulett holen und dann schnell wieder verschwinden.", dachte Naemi laut. "Meine Herren ich bitte um Ruhe. So können wir nicht arbeiten!", hörte sie einen Mann rufen. Schnell ging sie der Stimme nach. Nach kurzer Zeit konnte sie mehrere Stimmen wahrnehmen welche wild durcheinander diskutierten. Keiner lies seine Gegenüber ausreden. Jeder viel Jedem ins Wort.
 

Die Männer saßen einen Stock tiefer um einen runden Tisch. In der Mitte lag in einer Glasvitrine das Amulett der Jahreszeiten. Naemi biss sich gedankenvoll auf die Zunge. Wie sollte sie an das wertvolle Stück rankommen? Grübelnd beobachtete sie die diskutierenden Menschen von oben. "Meine Herren, bitte!", meldete sich einer zu Wort. "Benehmen wir uns gesittet." Die anderen verstummten langsam. "Danke. Also wer hat einen Vorschlag wie wir das Geheimnis dieses Amulettes heraus finden können?" Naemi wunderte sich sehr. Wie konnte sie wissen dass das Amulett ein Geheimnis barg und nicht einfach nur alt war? "Ich denke sie stammt von Feen." "Oder Elfen!"
 

"Vielleicht auch von Riesen!" "Oder Wassermenschen!" "Vielleicht bergen sie keine Magie sondern stammen aus der Steinzeit!" Die Überlegungen kamen brav nacheinander, doch Naemi konnte der mit Elfen und Feen noch am ehesten zustimmen. Ich hab eine Idee, dachte sie plötzlich. Aufgeregt begann sie die Treppen hinab zu steigen. Einem jüngeren Forscher mit blonden Haaren und Mütze viel sie als Ersten auf. "Hey, wer sind sie?", fragte er und stand auf. Die anderen richteten sich ihr zu. "Grüß Gott. Mein Name ist Mokota Nay." Allein bei diesem Satz löste sie eine Redewelle der Forscher aus. Naemi grinste in sich hinein, versuchte aber keine Miene zu verziehen.
 

Diese Mokota Nay war eine berühmte Forscherin welche aber noch nie ihr Gesicht in der Öffentlichkeit preisgegeben hatte. Niemand wusste wie sie aussah. "Es ist uns eine Ehre! Wollen sie sich unserer Forschungsgruppe anschließen?", fragte der Vorsitzende. "Nur unter der Bedingung, dass meine Identität geheim bleibt!" Alle nickten eifrig. "Gut. Ich glaube dieses Amulett stammt aus der Steinzeit. Sehen sie sich das Material an. Das findet man auch bei Werkzeugen aus dieser Zeit. Das es sehr abgenutzt ist hat nicht viel zu sagen, aber beobachten sie doch mal di einfache Bauweise. Auch sie ist für die Steinzeit sprechend. Doch wir können nicht von einem 100%tigen Urteil schließen.
 

Ich denke wir sollten es in mein Labor bringen. Ich habe viele Geräte welche das Alter bestimmen können.", endete sie. Sie war über sich selbst erstaunt. Was sie da gerade geschwafelt hatte, hatte sich sehr überzeugend angehört. Doch sie konnte nur hoffen, dass die anderen auch zustimmen würden... "Genial!", rief der Vorsitzende. "Lassen sie uns sofort gehen." Naemi atmete auf. Und jetzt der zweite Teil meines Plans, dachte Naemi. "Tut mir Leid. Ich werde alleine gehen müssen. Mein Geheimlabor darf ich ihnen nicht zeigen. Es war schon riskant genug ihnen meine Identität preiszugeben." Der Vorsitzende nickte. "Sie haben natürlich Recht. Gebt ihr das Amulett!!", rief er den anderen zu. "Ich werde sie benahrichtigen sobald ich etwas herausgefunden habe.", versprach sie noch zum Abschied und ging die Treppen hinauf aus der Sichtweite der Forscher. "Yes, das war easy.", meinte sie grinsend bevor alles um sie verschwamm...
 

Blinzelnd wachte das junge Mädchen nach viel zu wenig Schlaf, wie es ihr vorkam wieder auf. Gähnend richtete sie sich auf während ihr Blich auf ihren Hals fiel. Sie wurde traurig, denn von dem Jahres Amulett war nichts zu sehen. Ob das alles doch nur ein normaler Traum gewesen ist, dachte sie traurig. Sie wollte sich aufrichten und stützte sich mit der Hand am kleinen Nachtischchen ab, als sie plötzlich etwas in ihrer rechten Hand spürte. Naemi blickte hin und sah das Amulett. Erfreut richtete sich das Mädchen auf und begutachtete das Amulett genauer. Es sah tatsächlich schäbig aus.
 

Schnell stand sie auf und begann in ihrer Tasche zu wühlen, bis sie schließlich den Stein des Lebens gefunden hatte. Ihre Hand zitterte als sie den Stein in das Amulett einfügte. Das Amulett leuchtete auf und hatte sich von einer Sekunden auf die andere in ein wunderschönes Amulett aus Kristall verwandelt, welches in allen erdenklich Farben schimmerte. Beeindruckt über die Wunder ihrer Ahnen legte sie sich das Amulett um den Hals. Ich hab zwar keine Ahnung was es kann... aber das finde ich schon noch heraus, dachte Naemi. Sie zog sich ihre Rüstung über und ging zu Elija welche schon draußen trainierte. "Guten Morgen!", grüßte Naemi. "Morgen. Hey hübsches Amulett hast du da." "Danke. Ein Erbstück." "Cool. Aber lass und weiter machen. Probier Sunschock bitte noch einmal." Naemi nickte. Sie streckte die Hand empor zur Sonne. Doch es wollte einfach nichts passieren.
 

Naemi seufzte ausgiebig. "Ich verstehe echt nicht wieso das nicht in deinen Kopf geht. So schwer ist es nun aber wirklich nicht." "Vielleicht lieg es am Lehrer. Du hast es nämlich nicht besonders gut erklärt wenn ich das mal so sagen darf. Da war deine Fireman Strategie schon besser. Du solltest nicht andauernd hoffen, dass deine Schüler selbst drauf kommen oder irgendwie wütend werden um es zu können. Versuch doch mal richtig es ihnen bei zu bringen!", fauchte Naemi und blickte Elija wütend an. "Au, das war hart...sie streiten schon wieder, Zephyr schwebte im Hintergrund und konnte sich bei diesen Damen nur den Kopf kratzen... ohne Hände... ^^".
 

"Bis jetzt hat noch jeder alles gelernt! Die zwei Feuer Attacken scheinen dir einfach nicht zu liegen." "Ich zeig dir wie sie mir liegen, du eingebildete Kuh!" Naemi richtete ihre Hand abermals in den Himmel. Langsam... nein sehr schnell sammelte sich darin die Sonnen Energie. "Na also, du hast es schon geschafft!" "Aber nicht durch dich!", rief Naemi. Die Luft brannte. "Natürlich durch mich. Ich habs satt dich ewig ertragen zu müssen, ein Kampf wird ja zeigen wer von uns besser ist!", brüllte Elija und nahm ihren Elfenbogen in die Hand.
 

"Zephyr los!", rief Naemi. Zephyr nickte und verbündete sich mit seiner Freundin, welche während dessen den Sunschock abfeuerte. Elija zerstörte den Ball mit einem Pfeil. "Nicht stark genug! Ich zeig dir wie das geht!", rief Elija und sammelte Sonnenenergie. Mhm... in der Sunschock Psynergy bin ich noch nicht so gut. Wir brauchen Dunkelheit... die Sonne muss weg... aber wie...., Naemi überlegte kurz hatte dann aber doch eine Idee. Sie deutete auf Elija. Das war der Befehl für den Blitzschlag. Doch zuerst wurde die Sonne von Wolken bedenkt. Der Blitz fuhr auf die erschrockene Trainerin nieder. Sie wich gerade noch aus. Der Sonnenball ging dabei verloren.
 

"Hey, das war unfair." "Von wegen. Das war eine Jupiter Psynergy. Sag nicht, dass du damit nicht klar kommst." Wütend zog Elija ihren Bogen und feuert los." "Fireman!", rief Naemi und hüllte sich in den Feuermantel. Die Pfeile verbrannten ehe sie Naemi erreichen konnten. Wie dumm sie ist, ich habe meinen Fireman noch übrig, dachte Elija böse. Naemi hechtete mit dem Feuermantel auf Elija zu. Schnell zog Naemi ihre V-Klinge und begann auf sie einzuschlagen. Da Elija nur ihren Elfenbogen, also eine Fernwaffe zur Verfügung hatte. Schon erzogen sich drei tiefe Wunden an Schulter Brust und Arm.
 

Naemi grinste während sich Elija mehr oder weniger schnell mit zwei Sätzen aus Naemis Schlagbereich entfernte. Das Mädchen atmete schwach. Elija richtete sich auf und streckte ihre Hand nach vorne. In ihr bildete sich eine kleine Flamme welche die auch Naemi abschoss. Naemi drehte der Flamme nur den Rücken zu und die Flamme verschmolz mit dem Feuermantel. Naemi hechtete wieder auch ihre Gegnerin zu. Dieses mal aber nur um ihr durch den Mantel Verbrennungen zu zufügen. Zu Naemis Bedauern machte Elija aber keinen Ton als sie der Fireman streifte. "Nanu?" "Da staunst du! Erstens bin ich schon sehr gegen Feuer immun, außerdem trage ich eine Feuerfeste Kleidung.", rief Elija fast hysterisch.
 

Naemis kratze sich am Hinterkopf. "Du kommst mir gerade wie ein Hexe in einem schlechten Kinderfilm vor...", meinte sie überlegend naiv. "HALT DIE KLAPPE!" Naemi sah schon Geister. Denn plötzlich wurden Elijas Fingernägel länger und sie bekam Buckel und eine hässliche große Warzennase. "AH! Raus aus meinen Kopf!", rief Naemi und schüttelte kräftig den Schädel. Elija nutzte die Gelegenheit und schoss einen Pfeil nach den andren ab. "Ah verflucht!", rief Naemi als sie mit aller Mühe den Pfeilen auswich. Schließlich wurde sie doch von einem gestreift und ein anderer bohrte sich in ihren rechten Arm.
 

Sie biss sich auf die Unterlippe und zog den Pfeil heraus. "Verdammt... jetzt kann ich keine Pfeile mehr verwenden...", dachte Naemi hektisch. Sie griff nach der V-Klinge. Denn leider war diese Waffe die einzige welche sie mit nur einem brauchbaren Arm verwenden konnte. "Ich werde gewinnen!", rief Elija. Träum weiter, dachte Naemi und benutzte die Psynergy Kobold. Die Ranken schossen aus dem Boden und fesselten Elija in der Luft. Naemi schreckte hoch als ihr Feuermantel sich in Staub auflöste. Wenigstens hab ich Miss Hübsch dort wo ich sie haben will, dachte Naemi grummelig.
 

"Fireman!", rief Elija. Erschrocken richtete sich Naemi zu Elija. Ihr Fireman war dabei die Ranken zu verbrutzeln. Wie getretene Hunde verkrochen sich die Ranken in der Erde. "Mist...", flüsterte Naemi. Ok Zephyr...glaubst du, dass du 15 Minuten lang Tempo vorlegen kannst, fragte Naemi ihren Freund in Gedanken. Natürlich... ich schaff sogar über 15, hörte sie Zephyrs Stimme. Naemi nickte und begann durch Zephyrs Extra Schub los zuhechten. Elija versuchte zwar mitzuhalten, musste aber schon bald erschöpft stehen bleiben und der Hacken schlagenden Naemi zusehen.
 

"Keuch...keuch... du Feigling! Bleib stehen! Sonst kann ich dich ja nicht treffen!", fluchte Elija. "Das ist der Sinn der Sache!", meinte Naemi blieb aber doch schließlich 6 Meter von ihr entfernt stehen. "Wie bekomm ich den Fireman weg...", überlegte Naemi angestrengt. "Vielleicht mit Regen...", sagte Zephyr in ihrem Kopf. "Und wie soll ich Regen machen?" "Denk mal nach in welcher Jahreszeit regnet es viel?" "Sommer! Ja natürlich. Danke Zephyr." "Bitte bitte, ich weiß das ich genial bin." Naemi griff nach dem Amulett. "Sag mal Zephyr. Jetzt wo der Stein im Amulett ist... kann er da überhaupt noch die Jahrezeit verändern?", fragte Naemi vorsichtig. "Woher soll denn ich das wissen? Du bist hier der Irker nicht ich. Versuch es halt dann wissen wir mehr...", meinte Zephyr.
 

Naemi nickte und hielt den Stein in die Höhe. "Sommer!", rief sie. Urplötzlich schien die Sonne stärker und der Schnee begann zu tauen. Man konnte richtig beobachten wie der geschmolzene Schnee verdunstete. Schon eine Minute später begann es zu schütten. "Hey, das ist jetzt aber unrealistisch...", meinte Naemi nachdenklich. "Ist doch egal! Hauptsache es klappt!" Tatsächlich, Elijas Feuermantel war dabei zu erlöschen. "JA!" "NEIN!", riefen beide gleichzeitig. "Naemi hechtete zu Elija und gab ihr drei Schläge in den Bauch. Keuchend ging diese zu Boden. Naemi hielt ihr die V-Klinge unter die Nase. "Ich habe gewonnen." "Ja... was ist dien Wunsch..." Elija versuchte mit allen mitteln zu verbergen wie wütend sie war, was ihr aber nicht gut gelang. "Ich möchte den Elfenbogen haben."
 

Auch wenn Naemi nicht leiden konnte, sie bewunderte ihre Fairness. Elija hatte ihr den Bogen ohne Murren überlassen. Keine Miene hatte sie verzogen und sich sogar nicht vor Naemi verbeugt. Nachdenklich marschierte das Mädchen nun wieder zum Lager zurück.(Was Naemi nicht weiß ist dass Elija eine richtige Sammlung von Elfenbogen hat -.-") Sie hatte Imil zwar nicht gefunden war sich aber sicher, dass ihre beiden Freunde Tyl und Jewel einen besseren Orientierungssinn hatten. Naemi musste die Zähne kräftig zusammen beißen. Wie es aussah hatte sich die Wunde in ihrem Arm entzündet und sie brennte schrecklich. "Geht's? Wir sind hoffentlich bald am Lager...", meinte Zephyr. "Noch halt ich es durch.", log Naemi und kippte im nächsten Augenblick um. "Ach du Schande!", rief Zephyr. "Hey, wer macht denn hier so einen Krach!", hörte Zephyr jemanden rufen. Er blickte sich um. Ein paar Meter weiter weg stand ein Wind Djinn. "Hallo! Kannst du mir helfen!" "Klar...", meinte der Djinn und flog zu Zephyr.
 

"Ist das deine Herrin?", fragte der Wind Djinn. "Ja, sie ist aber viel mehr meine Freundin...", erklärte Zephyr. "Mhm... die Arme... mein Name ist Mistral.", stellte sich das Djinn Mädchen vor. "Freut mich dich kennen zu lernen. Ich heiße Zephyr." Mistral nickte. "Ich besitze leider keinerlei Heilungsfähigkeiten. Wir müssen sie wach bekommen. Los hol ein bisschen Wasser. Der Fluß ist dort!" Mistral deutete in Richtung Norden. Zephyr nickte und flog schnell los. Mistral flog zu Naemis Gesicht und gab ihr eine kleine Ohrfeige. "Au...", murmelte Naemi. « Hey, du darfst auf keinen Fall einschlafen!", rief Mistral in ihr Ohr. Zitternd richtete sich Naemi auf. "Hey... du bist aber nicht Zephyr...", meinte Naemi noch immer benebelt. "Gut erkannt Sherlock Homes. Watsen ist Wasser holen.", grinste Mistral. "Oh... entschuldige. Das war unhöflich."
 

"Nein, nein. War es nicht. Ich bin Mistral." "Naemi." "Bitte? Ja, mein Name ist Mistral." "Nein... nicht Name... eh Naemi, so heiße ich." "Oh... aso..." Mistral begann zu lachen. Auch Naemi konnte nicht anders. Zephyr kam gerade zurück. "Ah, du bist wieder wach... was ist so witzig?" "Nichts wichtiges.", meinte Naemi. "Weibersache.", sagte Mistral grinsend. "Aha...", Zephyr blickte verwirrt zwischen den beiden hin und her. "Übrigens wo ist das Wasser?", fragte Mistral. "Ach ja. Also ich war beim Fluss, aber da ist mir eingefallen, dass ich das Wasser doch gar nicht transportieren kann..." Schweigen umhüllte die drei. Naemi begann wieder zu lachen. Die beiden Djinns setzen ein. "Ich glaube wir sollten jetzt eindlich weitergehen." "Wisst ihr was? Ich komme mit. Ihr scheint beide ganz in Ordnung zu sein.", meinte Mistral grinsend. Naemi freute sich und Zephyr war auch begeistert. Nach einer halben Stunde war Naemi wieder sehr erschöpft. Die Djinns mussten sie bei Bewusstsein halten. Dann kamen sie endlich am Lager an...
 

"Jewel...brauche Hilfe....", hörte man Naemis Stimme bevor sie plötzlich 5 Meter von Jewel und Lyt entfernt zusammenkrachte. "NAEMI!", riefen Tyl...Lyt? und Jewel gleichzeitig und hechtete zu ihrer Freundin. Schnell legte Jewel ihre Hände über die Verletzungen bis Naemi sich wieder aufrichtete. "Vielen Dank...", sagte Naemi und trank einen Schluck warmes Wasser (Wasser von einem Beutel, mit dem Lagefeuer erwärmt ).
 

"Was ist denn passiert?", fragte Jewel. "Ziemlich viel. Ich hatte nur einen kleinen Kampf. Oh... das ist Mistral", stellte Naemi das Djinn Mädchen vor. Mistral grüßte alle und setzte sich dann zu Knospe (Kerl), Zephyr (Kerl) und Sprudel (Mädchen) in eine kleine Runde. Naemi blickte sich um. " Und jetzt zu euch. 1. Wer ist das (auf Lyt deutend), 2. wo ist Tyl, 3. wieso ist hier ein Merkur Djinn und 4. wieso hast du einen Stab auf deinem Rücken?"
 

Jewel lächelte verlegen. "Also... ich habe bei eine Zauberin Unterricht genommen... ja... und diese Djinn Dame habe ich zufällig getroffen... und eh... das hier.... ist Lyt.... oder Tyl... das weiß ich auch noch nicht genau....", gestand sie. Naemi schaute Lyt tief in die Augen. Es war ein Blick welcher überhaupt nichts aussagte. Einfach nur ein tiefer leerer Blick. Lyt erwiderte den Blick mit dem gleichen. "Bitte? Das ist doch nicht Tyl..." "Es ist schwer zu erklären.", beichtete Lyt "Aber ich versuche es dir zu erläutern...
 

... und ich schätzte dass ich mich jetzt immer bei Mondschein zu meinem wahren Ich verwandle...", schloss er nach einer viertel Stunde ab." Naemi hatte schweigend zugehört. "Verstehe... Wieso hast du nicht von Anfang an die Wahrheit gesagt?", fragte sie. "Es war mir peinlich....", meinte er leise. Naemi lächelte. "Aber es ist schön dass du die Wahrheit doch noch gesagt hast." Lyt nickte. "Sag mal... wie sollen wir dich jetzt eigentlich nennen? Tyl oder Lyt?", fragte Jewel plötzlich nachdenklich. "Wie ihr wollt. Lyt ist zwar mein richtiger Name aber an den anderen habe ich mich mittlerweile sogar schon gewöhnt glaube ich.", lachte er. Naemi lächelte ihn an. Und Jewel grinste. Die Djinns machten es sich in einer kleinen Runde ums Lagerfeuer bequem und begann zu quatschen.
 

Auch die "Menschen" redeten noch lange. Naemi und Jewel mussten jedes Detail ihres Erlebten erzählen. Und Lyt wurde sowieso ausgepresst wie eine Zitrone. "Ein Prinz... Wow. Hätte ich dir nicht zugetraut. Du hast deine Rolle als kleiner Bub gut gespielt.", lobte Naemi. "Danke. Es war nicht einfach. Wo ich doch normalerweise sehr erwachsen bin.", gab er zu. "Von wegen. Als er herausgefunden hat das er eine Kopf größer ist als ich ist er vor Freude in die Luft gegangen wie ein kleines Kind.", meinte Jewel. "Hey, das war was ganz anderes!", fauchte Lyt. "Und der Freudentanz? Das wohl auch!", konterte Jewel. "Was würdest denn du machen wenn du nach 5 Jahren wieder in deinem alten Körper bist." "Jedenfalls nicht das was du gemacht hast."
 

"Hey, Friede...", Naemi war aufgestanden und versuchte die beiden zu beruhigen. "Wie Katz und Maus...", meinte Zephyr. "Mhm.. ja wie Feuer und Wasser!", fügte Knospe hinzu. "Feuer und Wasser.... du bist doch ein Mars Adept oder Lyt?" Lyt nickte. Naemi grinste. "Dann werde ich wohl noch öfter der Friedensbote zwischen auch beiden sein...", überlegte Naemi laut. Lyt und Jewel blickten sich an. "Wir sollten versuchen miteinander auszukommen.", sagte Jewel. Lyt nickte zustimmend und die beiden reichten sich die Hand. Naemi lächelte. Sie konnte sich nicht vorstellen dass dieser Frieden lange halten würde aber es war ein Anfang. "Wie alt seid ihr eigentlich?", fragte Jewel. Naemi wurde auch gerade bewusst, dass sie keine Ahnung hatte wie alt ihre Gefährten waren.
 

"Also ich bin 15.", fügte Jewel hinzu. "Wers glau-", Lyt biss sich auf die Lippe. "Ich bin auch 15...", sagte Naemi schnell. Lyt begann an seinen Fingern etwas ab zuzählen. "Du weißt nicht wie alt du bist..." "Schon aber ich muss überlegen... ich war 5 Jahre ein Knirps... eh ich glaub ich bin 17..." "Mit 12 hat dich die Hexe in einen Jungen verwandelt? Da warst du wohl noch eher ein Knirps... ich wette du hast gelogen und die Hexe hat dich, weil du frech warst auf ewiges Dasein im kleinen Körper verdonnernd.", zeterte Jewel. "Ah, sorry. Das ist automatisch...", entschuldigte sie sich daraufhin wieder. Lyt winkte ab.

Stadt der Diebe

"Ich habe Hunger!", beschwerte sich Tyl. "Ich beschwere mich ja auch nicht!", murrte Jewel. Naemi ging etwa 3 Meter hinter den beiden Streithähnen. Sie seufzte. Die beiden auch nur irgendwie zu versöhnen wollte sie gar nicht erst versuchen. Sie lächelte. Beide hatte sie schon sehr ans Herz gewonnen und sie konnte sich ihre Reise fast gar nicht mehr ohne die beiden vorstellen. Tyl sah aus wie ein 5 jähriger Junge, ist aber ein 17 Jahre alter Prinz. Vor 5 Jahren hatte ihn eine gemeine Hexe verflucht.
 

Er wollte sich mit Hilfe von Jewel Lebenssteins zurück verwandeln, doch Jewel hatte die Verwandlung unterbrochen. So musste Lyt (sein eigentlicher Name) am Tag als 5 jähriger Tyl rumlaufen, und wurde erst bei Mondschein zum 17 jährigen Lyt. Die beiden Körper glichen sich allerdings gar nicht. "Tyl" hatte blonde Haare und blaue Augen. Lyt hatte schwarze Haare und rote Augen. Außerdem war Lyt ein Riese. Der Elf war sicher 1,80 groß. Naemi blickte ihn an. Vor ihr stand zwar der kleine Tyl, aber Naemi sah in ihm den großen, Lyt. Er sah wirklich gut aus. "Was ist? Hab ich was im Gesicht?" Naemi schreckte hoch. "Eh... was? Nein. Tut mir Leid...", sie beschleunigte ihre Schritte.
 

Schon seit ein paar Stunden suchten sie die Stadt Imil. Leider war sie nirgends zu finden. Es hatte vor kurzen einen Schneesturm gegeben. Es lag nahe, dass die Stadt eingeschneit wurde. Jewel seufzte. Es folgte ein Seufzen aller Djinns. Sie hatten ein super witziges Spiel entdeckt. "Hört auf alles was ich sage nachzuäffen!", regte sich Jewel auf. "Hört auf alles was ich sage nachzuäffen!", wiederholten die Djinns. Jewel schnaubte. Die Djinns schnaubten. Was Jewel nicht wusste war, dass Tyl den Djinns das Spiel vorgeschlagen hatte. Wer als erster nicht nachsagen kann was sie sagt, fliegt raus. Bis nur noch einer übrig ist! Tyl grinste. Naemi wusste nicht was los war, also wollte sie sich auch nicht einmischen.
 

Lyt war ein Mars Adept und Jewel ein Merkur. Es war normal dass die beiden sich nicht riechen konnten. "Mhm... ich würde sagen ich du rufst Phönix. Wir werden wohl in ein wärmeres Gebiet fliegen müssen.", schlug Naemi vor. Jewel nickte, besonders darauf achtend nichts zu sagen. Sie nahm ihre Pfeife aus ihrer Tasche und blies kräftig hinein. Man hörte nichts, da die Pfeife einen ähnlichen Ton wie die Hunde Pfeife erzeugte. Nur eben extra für Phönixe. Schon bald sah man am Himmel den schönen roten Phönix, welcher galant neben seiner Herrin landete. "Aufsteigen.", sagte Jewel. "Aufsteigen!", riefen die Djinns. Jewel verdrehte genervt die Augen.
 

Sie packte Tyl am Kragen und flüsterte. "Ich weiß nicht was du gemacht hast, aber ich zahl es dir heim!" Plötzlich begann die Djinns zu meckern. "Oh je, jetzt hat niemand gehört was sie gesagt hat. Tyl? Was macht man wenn niemand sie wiederholen kann." "Eh..." Tyl schaute Jewel unschuldig an. Deren Gesicht hatte sich grinsend verfinsterte. Zuckersüß sagte sie zu den Djinns. "Ganz einfach. Ihr macht jemanden anderen nach. Nämlich ihn!", sie deutete auch Tyl. "Jipi!" Tyl funkelte sie an. "Selbst Schuld, Zwerg!", meinte Jewel schulterzuckend. "Hört auf und steigt endlich auf!", herrschte Naemi an. Jewel nickte und half dem Mini-Tyl auf den Rücken des schönen Tieres.
 

"Ich kann das selber!", beschwerte sich Tyl. "Ich kann das selber!", riefen die Djinns. "Aber nicht wenn du gerade mal einen Meter groß bist.", säuselte Jewel und stieg dann selber auf. Der Phönix erhob sich auf Jewels Befehl hin in die Luft. Bis vor kurzem war der Phönix noch bei ihnen gewesen, doch Jewel meinte er solle sich austoben und ihr nur noch helfen, wenn sie ihn rufen würde. Das hatte sich das Tier nicht zweimal sagen lassen. Jewel saß ganz vorne, Tyl hatten sie in die Mitte genommen und Naemi macht das Schlusslicht. In ihren Händen hielt sie das Amulett der Jahreszeiten.
 

Sie hatte es von Crystana bekommen, musste es sich aber erst verdienen. In der Mitte des schönen Amulettes befand sich der Stein des Jahres. Naemi grübelte nach, doch sie kam einfach nicht drauf... welches Geheimnis verbarg das Amulett? Sie hoffte auch eine Nachricht von Crystana oder Astoroth, doch keiner der beiden hatte sich bei ihr gemeldet. Sie musste das Geheimnis wohl alleine heraus finden. Aber wie? Sie seufzte tief und verstaute das Relikt wieder in ihrem Kragen. Tyl war genervt. "Nächstes mal sitzt ich vorne. Ich hab die ganze Zeit deine Haare im Mund!" Die Djinns äfften mit großer Begeisterung nach. "Igitt. Dann mach den Mund zu! Wehe zu frisst meine Haare!" Tyl zog eine Schnute, verschränkte die Arme und schaute beleidigt nach unten, während Jewels Haare ihn in der Nase kitzelten. "HAAA-TSCHIII!" "HAAA-TSCHIII!", riefen die Djinns.
 

"Danke für deine Hilfe!", rief Jewel noch und winkte ihrem Freund nach während er langsam am Horizont verschwand. Tyl war immer noch beleidigt, Naemi war immer noch am Grübeln und die Djinns warteten voller Tatenkraft auf Tyls nächsten Satz. Jewel lächelte. "Ok meine Lieben. Es reicht, spielt etwas anderes, ja?", bat sie die Djinns. "Gut wir spielen verstecken!", schlug Sprudel vor. Alle stimmten begeistert zu. "Nein... wir wollen doch weiter.", fügte Naemi schnell hinzu, da sie keine Lust hatte die Djinns suchen zu müssen. "Gut dann spielen wir: Wer als erstes etwas sagt hat verloren!", schlug Knospe vor. Die andren überlegten kurz,.
 

"Ja, das ist mal was neues.", meinte Mistral Zephyr und Sprudel waren auch einverstanden. Tyl nickte Jewel nur dankend zu. Naemi freute sich. Es war ihr viel lieber, wenn die beiden nicht stritten. "Beschwerden, Wünsche, Anregungen?", fragte Naemi. Sie hatte nämlich keinen Plan wo sie hingehen sollten. "Ich will dass es Nacht ist! Das wär mein Wunsch.", grinste Tyl. Naemi schüttelte den Kopf. "Nein, ernst..." "Ich würde gerne in die nächste Stadt. Wir müssen unsere Vorräte auffrischen.", bat Jewel. "Gut, und wo ist die nächste Stadt?", erkundigte sich Tyl. Jewel zuckte mit den Schultern. "Dann sollten, wir falls wir eine Stadt finden, neben Vorräten auch eine neue Karte kaufen." Naemi hatte herausgefunden, dass ihre alte Karte eine Fälschung war. Nun war es nicht mehr so verwunderlich, dass sich Naemi immer wieder verlaufen hatte. "Soll mir Recht sein.", meinte Tyl. Die drei machten sich auf den Weg.
 

"Ohne irgendeine Karte ist es noch schwieriger den Weg zu finden.", meinte Naemi nachdenklich. "Manchmal reicht ein kleiner Weg um auf die Straße der Erleuchtung zu führen.", gab Tyl von sich. Jewel und Naemi sahen den Knirps verwundert an. Grinsend deutete er auf einen , ca. Schuhgröße 40, breiten aber durchgehenden Weg. "Ah... gut dann lasst uns diesem Rinnsal von einem Weg folgen.", schlug Naemi vor.

Nach kurzer Zeit begann es zu regnen. "Oh nein... ein Sturm kommt auf!", rief Naemi und schützte sich mit den Händen. Ein kräftiger Sturm begann zu wüten. "Passt auf!", rief Jewel noch, doch schon wurden die drei von einen starken Böe auseinander gerissen. Naemi schlug mit dem Kopf auf einem Stein auf. Bewusstlos ging sie zu Boden, während der Regen ihre Kleider durchnässte.
 

Sie blinzelte. Sie lag am Boden und ihr Kopf schmerzte. Ächzend richtete sie sich auf. Mistral, Zephyr und Knospe hüpften erfreut auf und ab. "Endlich bist du wach.", rief Mistral erfreut. "Au...mein Kopf. Wo sind Jewel und Tyl?", fragte Naemi. "Tyl ist Jewel suchen. Wir haben sie und Sprudel im Sturm verloren." "Ich möchte auch suchen helfen." Naemi stand auf. "Aber du bist am Kopf verletzt. Es sieht übel aus." "Wahrscheinlich sieht es schlimmer aus, als es ist.", meinte Naemi und ging los. Sie rief während sie ging immer wieder nach Tyl, Jewel und Sprudel. "Naemi, wir sind hier!", hörte sie Lyts erwachsene Stimme.
 

Verwundert blickte sie in den Himmel. Es war tatsächlich schon Abend und der Mond war am blauen Himmel schon zu erkennen. Schnell ging Naemi der Stimme nach. Ihre Knie zitterten leicht, da ihr Kopf nun noch mehr schmerzte. Sie erreichte Lyt. Sprudel schwebte neben ihm. Nur von Jewel war nichts zu sehen. "Wo ist Jewel?", fragte Naemi und biss sich auf die Zunge, in der Hoffnung durch den Schmerz in der Zunge den im Kopf zu verdrängen. "Keine Ahnung. Wie fühlst du dich?", fragte er besorgt. Naemi wusste nicht wieso, aber es störte sie, dass er sich wohl mehr Sorgen um sie als um die verschollene Jewel machte. "Es geht mit gut, ich fühle mich nur etwas kraftlos." "Da kann ich helfen!", rief Sprudel und leuchtete auf. Schon fühlte sich Naemi kräftiger. Nur das Pochen an ihrem Kopf war nicht verschwunden.
 

"Wunden kann ich leider nicht heilen...", entschuldigte sich Sprudel. "Danke. Es ist schon gut wie es ist. Aber wenn wir Jewel schnell finden, wird es mir bald wieder besser gehen." Lyt blickte sich noch mal um. Naemi konnte wirklich nicht leugnen, dass er sehr gut aussah. "Du siehst echt gut aus.", sagte Naemi wahrheitsgetreu. "Danke ich weiß.", sagte Lyt. Naemi wollte schon genervt den Kopf schütteln "Aber ich bin in guter Gesellschaft.", fügte er hinzu. "Jewel ist wirklich sehr hübsch und die bist auch sehr schön. Und nett seit ihr auch beide. Ich mach mir Sorgen... um dich wegen deiner Wunde und um Jewel... wird sollten sie schnell finden."
 

Naemi lächelte. Wären diese Worte aus dem Mund des kleinen Tyl gekommen, hätten sie unecht geklungen und Naemi hätte darüber lachen müssen. Sprudel schien erschöpft. Er hatte wohl keine Kraft. Und Naemi spürte, dass auch aus ihr wieder die Kraft wich. "Die Wunde blutet immer stärker!", rief Knospe aufgeregt und sorgvoll. Naemi wurde schwindlig. Wackelnd ging sie zu Boden. "Naemi!", schon war Lyt bei ihr. "Sprudel..!" "Tut mir Leid... ich kann nicht mehr... ich bin doch erst 110 Jahre alt!", entschuldigte sie sich. Lyt verstand. Sprudel war nun mal noch ein unerfahrenes Djinn Mädchen und ihre Kondition war eben noch sehr schwach. "Mir ist so schlecht...", wollte Naemi am liebsten sagen, doch sie würde sich nie beklagen. "Du bis ganz bleich... oh nein..." Lyt nahm Naemi auf den Rücken und rannte los. Die 4 Djinns schwebten ihnen nach.
 

"HILFE! Hört mich den niemand!", hörte Lyt plötzlich Jewels Stimme. "Jewel?!", rief er. "Lyt? Ich bin hier!" Lyt spurtete los. Vor ihm machte sich eine Schlucht auf. "Oh...", schnell stoppte er im Lauf um nicht über die Kante zu kippen. "Hier unten!", rief Jewel. Lyt setzte Naemi ab und blickte nach unten. "Ach du Schande!", rief er. Jewel hing nur noch an einem Zeig, welcher nicht sehr robust aussah und auch schon sehr verdächtig knarrte. "Ich komme schon." mit diesen Worten begann Lyt zu Jewel hinab zu klettern. Vorsichtig nahm er jeden Stein. Als er Jewel die Hand reichen wollte gab der Ast ein bisschen nach und Jewel war wieder einen Meter von ihm entfernt.
 

"Ah, das ist ja wie in einem schlechten Film!", riefen oben Mistral und Sprudel. Lyt kletterte weiter. "Der machts nicht mehr lange, klettere auf meinen Rücken.", sagte er zu ihr. "Ich trau mich nicht!", gab Jewel ängstlich zu. "Wenn du es nicht tust wirst du dich nie wieder etwas trauen müssen!" Jewel schluckte und griff mit einer Hand nach seiner Schulter. In diesem Augenblick gab der Ast ganz nach und Jewel griff mit einem Schrei schnell auch nach der andren Schulter. Im Huckepack brachte er die bibbernde Jewel nach oben. "Das war knapp...", keuchte er.
 

"Naemi!", rief Jewel erschrocken und kroch zu ihrer Freundin. Schnell legte sie die Hände über die Wunde am Kopf. Kurz darauf blinzelte Naemi und richtete sich auf. "Ah Jewel. Da bist du ja. Wieso sind wir bei einer Schlucht? Wieso ist Lyt so erschöpft?" Naemi machte mit dem Frageschwall Sprudel ernsthafte Konkurrenz. "Ich war in der Schlucht und Lyt hat mich gerettet. Vielen Dank...", sagte sie dann zu Lyt. Naemi sah Jewel und Lyt nur kurz fragend an. "Wieso bist du nicht hinauf geschwebt?", fragte Naemi plötzlich. Urplötzliches Schweigen umhüllte die Freunde.
 

Nicht einmal die Grillen zirpten noch ihre Nachtmelodie. "Das hab ich ja glatt vergessen!", rief Jewel plötzlich. "...", Naemi sagte nichts. "WIE BITTE! ICH RACKER MICH AB UND DABEI KANNST DU SCHWEBEN!", schrie Lyt. "Ich hab so Angst gehabt... da hab ich nicht daran gedacht.", entschuldigte sie sich kleinlaut. Lyt seufzte lächelnd. "Naja, ist ja noch alles gut gegangen.", meinte er nur und stand auf. "Aber nächstes mal... denk daran." Jewel blickte Lyt nachdenklich nach, als er begann Feuerholz zu sammeln. Jewel sah Naemi verwundert an. Diese zuckte aber nur grinsend mit den Schultern. "Hmpf... was weiß ich da nicht?", schnaubte Jewel. Naemi grinste sie einfach nur wie ein Schaukelpferd an.
 

In der Nacht saßen sie alle um das Lagerfeuer. "Vielleicht sollten wir uns schlafen legen.", schlug Lyt vor. Die anderen nickten. Naemi hüllte sich in ihren Schlafsack konnte aber nicht einschlafen. Sie seufzte und richtete sich auf. Lyt saß immer noch am Feuer. In Decke gehüllt setzte sie sich neben ihm. "Ich dachte du wolltest schlafen?", sagte sie. "Ich hab es nur vorgeschlagen. Aber ich kann nicht einschlafen." "Ich auch nicht." Naemi lächelte ihn an. Lyt sah schnell weg. "Gib es denn keine Möglichkeit den Fluch zu brechen?", fragte Naemi. Lyt wollte antworten, doch er wurde unterbrochen. "WAS HABT IHR IN MEINEM REVIR ZU SUCHEN!", rief eine unheimliche Stimme. Erschrocken stand Naemi auf und nahm ihren neuen Elfenbogen in die Hand. Schnell legte sie einen Pfeil an. Jewel war durch die Stimme aufgewacht und hatte auch schon ihren Himmelstab in der Hand.
 

Lyt hatte auch sein Schwert gezogen. "Wer ist da!", rief Naemi. "Ich stelle die Fragen!", rief eine alte Dame, welche nun aus dem Gebüsch stieg. Naemi sah aus den Augenwinkel, dass Lyt geschockt auf die Dame blickte. "Wer sind sie?", fragte Naemi so höflich wie möglich. "Ich sagte ich stelle sie Fragen!" Jewel ging einen Schritt auf die Dame zu und verbeugte sich leicht "Es tut uns Leid, dass wir in ihr Territorium eingetreten sind, aber ein Sturm hat uns hierher verschlagen. Lassen sie uns bitte noch die Nacht hier verbringen. Morgen werden wir weiterziehen." Naemi staunte nicht schlecht. "Mhm... ich werde es mir überlegen. Nanu..." Sie blickte zu Lyt. "DU!", schrie sie. Lyt lächelte verlegen. "Was suchst du hier! DU!" "Hallo Oma!", begrüßte er sie. "Schon vor 5 Jahren wollte ich nicht so von dir genant werden."
 

Naemi ahnte schreckliches. "Ach ja? Oma, Oma!!! Deinetwegen habe ich 5 Jahre in dem Körper eines Kindes leben müssen! Du scheiß Hexe. Befrei mich sofort von diesem Fluch!", schrie er. Bitte... halt die Klappe. Mach es nicht schlimmer, dachte Jewel bittend. Auch Naemi betete zu Himmel, dass Lyt endlich seine Klappe halten würde. "Niemals. Du hast nichts gelernt. Ich habe dich verflucht, weil du kein Benehmen hattest. Doch du bist so schlimm wie damals. Nun spürte meinen Zorn!", rief sie und deutete mit den Händen zum Himmel. Es blitzte und begann zu regnen. Blitze schossen knapp neben ihnen auf. Naemi war zwar noch unerfahren aber als Jupiter Adept schaffte sie es zumindest sie vor den Blitzen zu schützen. Sie streckte die Hände in die Luft. Die Blitze trafen nun wieder andere Objekte. Jewel half auch und hielt ebenfalls eine Hand in die Luft. Der Regen wurde langsam schwächer. "Wenn ich dich nicht mit Magie erschlagen kann, musst du eben leiden. Du und deine Freundinnen! Aktarum ehno Irhgt Mhungh jught ta!", rief die Hexe. Jewel wurde starr. Sie hatte von diesem Fluch gelesen... Nein das kann nicht sein... es darf nicht sein... Nein!, dachte sie noch bevor sie und die anderen ein gleißender Blitz einhüllte...
 

Jewel schreckte hoch. Die anderen ebenfalls, als seien sie aus einem Alptraum alle gleichzeitig aufgewacht. "Bitte Leute, sagt mit dass ich das gerade nur geträumt habe...", bat Jewel abwesend. Naemi schüttelte den Kopf. "Wenn du es geträumt hast, haben wir zufällig das gleiche geträumt." Der kleine Tyl sah starr an den Fleck wo vor kurzen noch die Hexe gestanden hatte. "Ist euch überhaupt bewusst was sie gerade mit uns gemacht hat?!", rief Jewel hysterisch. "Es war ein Fluch... aber ich weiß nicht welcher...", gestand Naemi. "Ich weiß es... sie hat es mir schon vor 5 Jahren angedroht!", wisperte Tyl. "Du Idiot! Hättest du nicht den Mund halten können! Ich will nicht mein Leben als Tier verbringen! Hab ich schon Haare?", fragte Jewel. "Haare? Tier?", wiederholte Naemi ungläubig und fügte dann hinzu
 

"Du hast Haare am Kopf." "Und auf den Zähnen", ergänzte Tyl genervt. "Du hast dir wohl nicht alles gemerkt, du Leseratte. Du wirst erst zu einem Tier, wenn ein bestimmter Zustand eintrifft." , erklärte er. Die Djinns schliefen noch. "Kann mich jemand aufklären?", fragte Naemi. "Natürlich. Sie hat uns mit dem Fluch der Seelentiere belegt. Ziemlich gemeiner Fluch. Wenn etwas bestimmtes passiert... zum Beispiel, dass man etwas berührt oder sehr glücklich ist ect., wird man zu dem Tier, welches in seiner Seele wohnt.", explizierte Tyl. "Oh..." Jewel und Tyl erwartete Naemis Reaktion. "Wow, das ist ja cool! Ich wollte schon immer mal ein Tier sein.
 

Und es ist sicher auch interessant zu wissen welches Tier in einem steckt!" "Ihn ihr steckt irgendeine kratzende Bestie!", warf Tyl ein und deutete auf Jewel. "Und in dir ein Faultier, die sind nicht die schnellsten und das bist du im Thema denken ja auch nicht!" "Selber Faultier!" "Selber Bestie!" "Hört auf!", schrie Naemi "Ich meine es ernst. Es ist sicher auch von Vorteil wenn man ein Tier ist. Nicht jeder kann einen erkennen oder angreifen. Überlegt doch mal." Tyl und Jewel blickten Naemi ohne Ausdruck an. Jewel begann zu lächeln. Auch Tyl schmunzelte.
 

"Mhm...du hast sicher Recht. Ich würde gerne wissen was ich bin. Hey das ist ja richtig cool, da hast wirklich Recht. Wahrscheinlich bin ich eine Gazelle.", überlegte Jewel. "Wohl eher ein Trampeltier...", meinte Tyl. "Wie bitte..." Jewel kniff Tyl in die Wange. "AU! Ich halt ja schon den Mund." "Wir sollten uns jetzt aber auf die Socken machen. Ich möchte nicht noch mal die Freude haben Miss. "Ich verfluch alle die ich nicht mag" zu treffen.", sagte Naemi und packte ihre Sachen. Die beiden nickten und ließen sich vorerst in Ruhe. Lyt war zwar der Mann in der Bande, doch trotzdem war Naemi der unbestrittene Anführer der kleinen Gruppe.
 

Nach kurzer Zeit kamen sie an einem See an. "AH! Ich will Baden!", rief Jewel als sie den Badesee und die Kinder, welche vergnügt im Wasser spielten, erblickte. "Kann darauf verzichten." "Auch ein Feuer Adept muss sauber sein. Zier dich nicht.", meinte Jewel lächelnd und zerrte ihn zum Badetuch Verleih Stand. Naemi machte es sich momentan zur Aufgabe eine Karte zu kaufen, da hier auch Karten- Rüstungs- Waffen und Kleidungsstände standen. "Ich hätte gerne eine Karte dieses Landes." "Bitte sehr.", sagte der Verkäufer und reichte ihr die Karte. "Wie viel macht das?" "Nichts. Ich verschenke meine letzten Karten. Wir melden den Konkurs an. Der See ist auf den Karten der Außenwelt nicht eingezeichnet und es kommen nur noch selten Touristen hier her.
 

Ich muss dicht machen." "Das tut mir Leid." "Nicht so schlimm. Ich habe schon einen neuen Jop bei meinem Bruder in Vale." "Das freut mich." "Sie hatten Glück ich wollte gerade zusammen packen. Einen schönen Tag noch." "Ja, danke. Ihnen auch." Naemi ging zum Bade Tusch Stand und besorgte sich ein Tuch. Schnell schaute sie wo sich ihre Freunde hingelegt hatten und platzierte ihr Tuch neben die anderen beiden. Schnell ging sie in eine Kabine und zog sich ihren Bikini an. Als sie wieder rauskam war Jewel dabei , den wohl wasserscheuen Tyl, ins Wasser zu schleppen. Er wehrte sich aber kräftigst. Naemi wunderte sich, er war doch im kleinen Körper und konnte sich trotzdem so stark zur Wehr setzten. "Lass ihn halt, wenn er nicht will.", meinte Naemi und spazierte mit sexy Hüftschwung an den beiden Vorbei. Tyls Augen wurden größer. Jewel wollte ihn schon überrumpeln, die Ablenkungstaktik von Naemi war Klasse, doch Tyl machte keinen Schritt.
 

"Na egal. Dann stinkst du eben.", meinte Jewel und lies abrupt los. Tyl überschlug sich und landete rückwärts auf seinem Tuch. Naemi und Jewel lachten. "Immer auf die Kleinen!", keifte Tyl und schmiss einen Stein auf Jewel, welcher allerdings nur ihren Badeanzug streifte. "Hey!", beschwerte diese sich. "Komm wir schwimmen eine Runde." Tyl schmorte in der Sonne, während die Mädchen ihre Runden drehten. Plötzlich wurde Tyl an den Armen und Beinen gepackt. Er konnte sich nicht einmal mehr wehren, denn schon flog er in hohem Bogen ins Wasser. Er rief noch " Na wartete, das gibt Rache!", bevor er mit einem *Blatsch* im kalten Nass landete.
 

Es blubberte kurz. "Ob er überhaupt schwimmen kann?", fragte nun Jewel besorgt. Geschockt blickte Naemi ins Wasser und hechtete kurz darauf los. Jewel folgte ihr schnell. Sie standen im Wasser, als plötzlich ein Hundekopf aus dem Wasser tauchte. Erschrocken schrie Jewel auf. "Hey ein Hund!" "Ach nein...", meinte Naemi. "Nein... warte... das ist ein Wolf!", schrie Jewel erschrocken. "Wolf?", wiederholte der Wolf. "Witzig. Haha...", meinte er nun. "Eh ... Tyl?", fragte Naemi vorsichtig. "Ja...", sagte er genauso vorsichtig. "Hey, also mit dir dürfen wir nicht mehr schwimmen gehen. Du hast dich in dein Seelentier verwandelt.", erklärte Naemi. "Echt? und was bin ich?", fragte der Wolf. "Wie ich schon sagte ein Wolf!", meinte Jewel. "Mit roten Augen und schwarzem Fell.", fügte sie hinzu.
 

"Cool. Wetten sie was tolles seit ihr nicht.", meinte er. "Wir sollten aus dem Wasser.", schlug Naemi vor. Die drei gingen aus dem Wasser. "Die Menschen sind echt blöd. Können nicht mal einen Wolf von einem Hund unterscheiden..:", meinte Jewel als schon drei Leute nachgefragte hatte, warum ihr Hund rote Augen hatte. Naemi war aber schnell eine Ausrede eingefallen. "Es ist ein sehr seltener Albino Hund, aber er ist eine Missgeburt, weil er schwarz ist. Deswegen haben wir ihn fast umsonst vom Züchter bekommen." Damit hatten sich alle zufrieden gegeben. "Sei doch froh. Es würde eine Hysterie ausbrechen, wenn man wüsste dass ich ein Wolf und kein Hund bin.", meinte Tyl als er sich sonnte. "Und wie bekommen wir dich jetzt wieder in deinen Menschlichen Körper?", fragte Jewel. "Vielleicht wenn er trocken ist.", vermutete Naemi. "Das werden wir dann sehen.", meinte Tyl und schloss genüsslich die Augen. "Oh je..", sagte Jewel und verzog das Gesicht.
 

"Was?", fragte Naemi. "Mich juckt es in der Nase... gleich muss ich -tschi!" *Plomp* Naemi blickte mit großen Augen auf Jewel herab. "Was? Hey wieso bist du plötzlich so groß?", fragte Jewel vorsichtig. Tyl öffnete die Augen. "Gesundheit Kätzchen.", murrte er. "Kätzchen?!" Jewel hechtete zum See. Ihre Augen strahlten. Im Seewasser blickte ihr eine silber-weiße Katze mit violetten Augen entgegen. "AH! Seh ich süß aus!", jubelte sie. "Nicht so laut! Wollt ihr dass wir auffliegen?" Naemi blickte sich um, aber wie es schien hatte niemand etwas gemerkt. Tyl gähnte. "Ich wusste ja das eine kratzende Bestie in der steckt.", meinte er. Das Kätzchen streckte ihm die Zunge raus und trippelte dann auf seine Matte. Doch da rümpfte Jewel ihr Näschen. "Uh... ich glaub ich hab mich verkü- tschi!" Schon stand wieder das Mädchen in Badeanzug vor ihnen.
 

"Gesundheit... also wenn du niest...", stellte Tyl fest und schüttelte sich. "Ich bin trocken... aber nichts passiert.", meinte er. "Mhm...Ich glaub ich hab die Lösung.", sagte Jewel und rannte zum See. Sie nahm eine Handvoll Wasser und ließ sie auf Tyls Kopf fallen. Nichts. "Ok... also das wars nicht." "Nein, aber du hast mich auf eine Idee gebracht.", meinte Naemi und ging zu einem Getränkestand. Sie kam mit einer Tasse wieder. "Was ist das?", fragte Tyl misstrauisch. "Warmes Wasser!", sagte sie kurz und schüttete es ihm über den Schädel. Schon saß vor ihnen wieder der kleine Tyl. (eheheheheh, ich weiß ist geklaut... aber ich find es passt einfach dass ein Feuer Adept eben mit Wasser... ja...eh... ihr wisst was ich meine , hoffe ich -.-). "Du bist ein Genie. Jetzt müssen wir nur noch herausfinden was du so auf dem Kasten hast.", sagte Jewel grinsend.
 

Naemi erwies sich mit einer richtigen Karte als sehr gute Führerin. Schon bald hatten sie die Stadt Vale erreicht. Jewel war zur Zeit ein Kätzchen. Sie hatte sich tatsächlich verkühlt und hatte bis jetzt dauernd niesen müssen. Jetzt allerdings hatte es aufgehört und sie war sauer, weil sie nicht mehr zum Menschen werden konnte. Tyl grinste nur und neckte sie andauernd damit, dass er ja gesagt hatte sie sollten nicht schwimmen gehen. "Halt die Klappe!", fauchte Jewel wie eine Katze. "Du machst das schon gut. Aber dein Schnurren ist schwach", belustigte Tyl. Jewel knurrte und hüpfte auf Naemis Schulter. "Mir tun die Pfoten weh, kannst du mich tragen?", fragte sie. "Klar kein Problem." Tyl schnaubte.
 

In Vale hatten die drei bald ein Gasthaus gefunden, welches auch Tiere duldete. Beim Abendmahl bekam Jewel Katzenfutter und eine Schüssel Milch. "Igi- eh... Fauch!", sagte Jewel. "Was hat euer Tier?", fragte der Gasthaus Besitzer. "Oh... eh sie mag kein Katzenfutter. Geben sie ihr doch bitte etwas von unserem Futter- eh Essen meine ich.", bat Naemi. Der Wirt war zwar verblufft, gab dem Tier aber dann doch statt dem stinkendem Katzenzeug einen Teller mit Kartoffeln und Putenschnitzel. Die Milch wurde ohne weiteres Fauchen geschleckt und die Krallen erwiesen sich als sehr gute Messer. Tyl hämmerte nervös mit der Gabel auf den Tisch. "Was ist?", fragte Naemi leise. "Was wenn ich mich in der Nacht verwandle? Das ist auffällig wenn ein kleiner Junge ins Bett geht und als großer wieder aufwacht.", flüsterte er. Naemi biss sich auf die Lippe.
 

Daran hatten sie wirklich nicht gedacht. "Keine Panik.", meinte Jewel und hüpfte auf Naemis Schoss und lies sich Kraulen. "Wir haben Neumond." Tyl atmete auf. Naemi war auch erleichtert.

Am nächsten Tag mussten die drei (Jewel hatte geniest) eine Ausrede für Jewel erfinden. Erst nachdem sie schon für sie mitbezahlt hatten fiel Tyl ein, dass sie Jewel eigentlich nur eine Feder unter die Nase halten hätte müssen. "Das kommt etwas zu spät." "Ich weiß!" Sie marschierten durch die Stadt. Auf dem Weg war Naemi ein Mädchen aufgefallen. Sie hatte ein Holzschwert im Gürtel und war komischer Weise immer dort wo auch Naemi und ihre Freunde waren. Das Mädchen hatte aber immer eine in Kutten gehüllte Dame mit. Naemi hielt es dann nicht mehr aus und ging gerade auf das Mädchen zu.
 

"Hallo, ich weiß nicht ob es dir aufgefallen ist, aber unsere Wege haben sich heute schon sehr oft gekreuzt.", begrüßte sie das Mädchen. "Ja , witzig. Ich wollte dich auch gerade ansprechen.", meinte das Mädchen. "Ich heiße Naemi, das ist Tyl und das ist Jewel." "Ich heiße Shera, das ist meine Freundin Laruru." "LARURU! Sie müssen mir helfen!", rief Tyl. "Ich habe es gespürt!", sagte Laruru geheimnisvoll. Naemi und die anderen blickten nur verwirrt zwischen den beiden hin und her. "Ich bin aber nur in der Lage den älteren zu heilen." "Egal, bitte!", flehte er. Laruru legte die Hände über Tyls Kopf. Ein leuchten durchfuhr seinen Körper. Kurz darauf stand Lyt vor ihnen. Shera war am verwirrtesten, doch auch Naemi und Jewel verstanden so einiges nicht. "Gut... bitte klär uns wieder auf...", nörgelte Naemi.
 

Ihr viel in letzter Zeit echt auf, dass sie nicht sehr gebildet war. "Laruru ist eine weltberühmte Fluchbrecherin!", Jewel hob die Augenbraun. "Laruru Io? Über sie hab ich was gelesen." (Naemis innere Stimme: NEIN! Wieso bin ich die einzige die es nicht weiß! ICH WILL AUCH GEBILDET SEIN, Heeeeeeeeeeeeeeeeeeuul) Sogar Shera schlug sich gegen die Stirn und meinte "Ach ja, hast du mir ja schon erzählt." Naemi saß zusammen gekauert am Boden und fuhr mit ausgestreckten Zeigefinger über den Pflasterstein. "Deswegen hast du gesagt, nur den älteren. Ich erinnere mich. Du kannst pro Jahr nur einen Fluch brechen und wenn jemand von zwei belegt ist, nur den Älteren.", ratschte Jewel runter, als hätte sie ein Buch in ihrem Kopf. "Ich bin wieder normal. Naemi!", er hob Naemi vom Boden auf und nahm ihre Hände. "Ich bin wieder Ich!", rief er.
 

"Schön für dich Wauwau.", meinte sie bitter. "Naja... diese Kleinigkeit...", lachte er als hätte er den Unterton gar nicht wahrgenommen. "Naemi... ich muss noch so vieles erledigen. Meine Eltern. Ich möchte meine Eltern besuchen." Jewel lächelte und freute sich für ihn, während Naemi einen Stich in der Brust fühlte. "Heißt das... du verlässt uns?", flüsterte sie. Lyt blieb abrupt stehen und blickte Naemi an. Sie sah ihm tief in die Augen. Langsam ging er auch sie zu und umarmte sie. "Ich werde dich nie vergessen.", flüsterte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Naemi blickte weg. Lyt lies mit einer traurigen Miene von ihr ab. Nein, Naemi war nicht in ihn verliebt...das hoffte sie zumindest, aber wieso musste ein Freund sie verlassen. Jetzt hatte sie sich auch Freundschaften eingelassen und dann das. Sie gönnte es ihm nicht. Sie wollte es ihm auch überhaupt nicht gönnen.
 

Lyt ging noch nicht an diesem Abend, doch die Stimmung war auf einem Tiefpunkt angelang. Naemi fühlte sich krank. Wahrscheinlich hatte sie sich bei Jewel angesteckt. "Hatschi!", Naemi nieste. "Gesundheit!", sagte Jewel. Plötzlich fühlte Naemi sich ganz eigenartig. Und auf einmal stand sie auf vier Pfoten. Jewel und Tao blickten zu ihr herab. "Hey... du bist ein Hund.", rief Lyt. "Blödsinn, ein Fuchs. Ein silbernen Fuchs." "Ein silberner Fuchs?", wiederholte Lyt ungläubig. "Noch nie was von nem Polar Fuchs gehört? Das ist das gleiche nur... silberner.", meinte Jewel. "Ahja.", machte Lyt. "Wie hast du das gemacht?", fragte Jewel jetzt. Naemi war es ziemlich klar, aber sie zuckte nur mit den Schultern. "Sie hat geniest. So wie du!.", meinte Lyt. Naemi blickte ihn böse an, drehte sich um ging in ihr Zimmer.
 

Sie war sauer. Sie nieste noch mal und wurden wieder zu einem Menschen. Wie konnte er es wagen sie alleine zu lassen, dieser Egoist. Es klopfte an der Tür. "Wer stört.", rief Naemi. "Darf ich reinkommen?", fragte Lyt und trat einen Schritt ins Zimmer. "Bist du doch schon.", knurrte sie und legte sich um, um ihn nicht ansehen zu müssen. "Hör zu, ich kann mir denken, dass du sauer bist, aber denk doch mal an mich?" "An dich?!", rief Naemi sauer. "Du denkst andauern nur an dich. Ohne dich würde ich nicht nur durch niesen zu einem Fuchs werden. Ich wünschte ich hätte dich nie getroffen!", schrie sie ihn an. "Das meinst du doch nicht so...", sagte er unsicher. "Nein, aber jetzt geht's mir besser...", schnaubte Naemi. Lyt lachte.
 

Er umarmte sie noch mal. "Ich werde wiederkommen, aber ich möchte nun mal meine Eltern wieder sehen. Bitte hab doch Verständnis." Naemi seufzte. "Ich werde dich vermissen." Lyt drücke ihr einen Schmatzer auf die Wange und stand auf. "Komm mit runter.", forderte er auf. Naemi schüttelte den Kopf. "Eine bitte noch...", sagte sie leise. "Alles was du willst." "Hau jetzt sofort ab... ich bin kein Freund von großen Abschieden." Lyt blickte sie tief an. Naemi saß am Bett und schaute auf den Fußboden. Er ging vor ihr auf den Boden in die Knie und nahm ihr Kinn in die Hand. Er drehte es so, dass er ihr in die Augen blicken konnte. "Ich eigentlich auch nicht...", meinte er und gab ihr einen Kuss...
 

Naemi blickte gelangweilt aus dem Fenster. Nichts machte mehr Spaß... Unten sah sie Shera und Jewel sprechen. "Hey Naemi. Shera würde gern gegen dich kämpfen!", rief Jewel zu ihr hoch. Das war doch was. Naemi lächelte. Womit konnte man sich besser ablenken als mit einem Kampf. Sie stimmte erfreut zu. Naemi packte ihre Waffen und rannte runter. "Wo sind meine Djinns?", fragte sie. Jewel deutet zu einem Schaufenster. Die Djinns hatten sich regelrecht dagegen gedrückt und starrten auf die Djinn Rüstungen. "Hey! Zephyr, Mistral, Knospe! Euer Typ wird verlangt!", rief sie. Vielleicht kauf ich ihnen irgendwann man so ein Djinn Zeug, überlegte Naemi.
 

Die drei Djinns flogen zu ihrer Freundin. Auch Sprudel und ein anderer Wasser Djinn schwebten mit. Sprudel setzte sich auf Jewels Schulter während der andere zu Shera flog. "Dein Djinn?", vermutete Naemi. Shera nickte. "Das ist Quelle.", stellte sie den Djinn vor. Naemi nickte dem Djinn zu. Sie blickte sich in der Stadt um. Sie wollte eigentlich noch ein paar Besorgungen betätigen. "Können wir den Kampf verschieben. Ich habe mich noch gar nicht richtig in Vale umgesehen." Shera nickte. "Ja, ich bin auch erst gestern angekommen und wollte mich eigentlich noch umsehen. Das ist mir nur Recht." Die Mädchen grinsten sich an. "Es hat doch etwas gutes dass Lyt weg ist. Jetzt können wir Mädls uns ohne einen meckernden Typen in den Kaufrausch stürzen!", lachte Naemi. Jewel und Shera schmunzelten sich an. Naemi war schon lange nicht mehr einkaufen gewesen. Sie hatte sozusagen eine Mädchen- überlebenswichtige- Tätigkeit vernachlässigt.
 

Als erster besuchten sie ein Gewand Geschäft. Alles wurde anprobiert. Jedes Kleid und jede Hose. Am Ende kaufte aber als einzige Shera etwas. Nämlich ein paar neue Socken. Der Verkäufer hatte seine liebe Freude mit den drein. Lachend marschierten sie weiter. Plötzlich blieb Naemi bei einem Scherzartikel Laden stehen. "Bist du dafür nicht schon zu alt?", fragte Jewel schmunzelnd. "Geht schon mal vor.", sagte Naemi und betrat das Geschäft. Shera und Jewel zuckten mit den Schulter und gingen anschließend weiter. "Womit kann ich ihnen helfen?", begrüßte sie der Verkäufer.
 

"Ich suche Niespulver.", sagte sie. "Dann kommen sie mal mit. Davon habe ich eine ganze Sammlung." "Er führte sie durch ein paar Regalen zu einem Tisch, wo viele verschiedene Pulver aufgereiht waren. "Mhm... ich bin leider kein Experte. Ich suche ein Pulver bei dem man nur ein mal niesen muss." Der Mann dachte kurz nach und griff dann nach einem Pulver. "Das müsste dieses sein... wollen sie es testen." "Lieber nicht!", winkte Naemi ab als er den Satz gerade mal beendet hatte. "Verstehe sie wollen jemanden reinlegen. Ja, man kommt doch nie aus dem Alter. Ich werde es testen.", sagte er und bestäubte seine Nase mit ein bisschen von dem Pulver. "Hatschi!", rief er.
 

"Gesundheit." "Danke... Ja auf dieses Pulver muss man nur einmal niesen." "Wie viele haben sie davon?" "Sehr viele, keiner will sie weil sie eben nur einmal funktionieren." "Dann hätte ich gerne 10." "Kaufen sie lieber ein Dutzend, da gibt's dann Rabatt." Ok, danke." Zufrieden ging Naemi aus dem Juxgeschäft. Jewel und Shera standen unterdessen vor einem Schaufenster und schienen sich die Augen rauszustarren. "Was ist da so interessant?", fragte Naemi. "Schau dir das an...",säuselten sie. Bilder vom irgend einem berühmten Weiberfuzzi standen im Schaufenster. Naemi verdrehte die Augen.
 

Sie konnte solche Fans Tussis nicht leiden. Langsam ging sie weiter. Bei einer schmalen Seitengasse blieb sie plötzlich stehen. Ihr Körper fühlte sich plötzlich wie verhext an. Als würde sich eine dunkle Hand über sie legen... eine dunkle Hand aus alter Zeit welche sie jetzt einholte... Wie von einer Geisterhand geführt ging sie weiter. Die Gasse war schäbig und dunkel. Ratten schlichen zwischen Tonnen und Kisten umher und funkelten Naemi mit grellen Augen an. Diese hatte inzwischen jedes Zeitgefühl verloren.
 

Eigentlich wollte sie gar nicht mehr weiter gehen, doch ihr Körper gehorchte nicht und ging einfach Schritt für Schritt die schmale Gasse entlang. Plötzlich war sie am Ende der Gasse angekommen. Eine große Mauer baute sich vor ihr auf. Sie spürte einen Schlag auf ihren Hinterkopf. Benommen ging sie zu Boden. "Los hilf mir!", sagte die dunkle Gestalt zur anderen. "Nimm die Waffen. Ich trag das Gör.", fügte er hinzu. Sein Begleiter griff nach Naemis V-Klinge, dem Köcher , und den beiden Bögen.
 

Benommen wachte Naemi auf. Sie lag in einer dunklen Raum voller Dreck und Wasser. Sie konnte keine Gitterstäbe erkennen, aber ihre Beine und Hände waren verkettet. "Hey! Wer is da?", rief sie. "Meine Fresse. Hey Boss die Kleine ist wach." Drei in schwarz gehüllte Gestalten traten vor Naemi. "Sei gegrüßt Diebin!", sagte der Größte, wohl der Anführer. "Diebin? Ich bin keine Diebin!", wehrte sich Naemi gegen die Anschuldigung. "Doch du warst es wohl in deinem früheren Leben. Denn sonst hättest du nie die Gasse der Diebe entdeckt. Sie ist für Menschen, ohne Diebesblut unsichtbar." In meinem frühere Leben, dachte Naemi unsicher. Sie blickte sich um. Ihr Blick blieb an ihrer rechten Hand sitzen. Auf ihrer Hand war ein Halbmond zu sehen.
 

Auf der Innenseite der Hand ein Auge. "Was ist das?" "Das sind die Zeichen der Diebe. Eine Mondsichel und ein Auge." , erklärte der etwas kleiner gewachsener. "Ihr habt mich tätowiert! SAGT SPINNT IHR! ICH BIN KEINE DIEBIN! ICH MÖCHTE DIESE ZEICHEN NICHT AUF MEINER HAND GESCHWEIGE DENN AUF EINEM ANDEREN KÖRPERTEIL HABEN!", rief sie wütend. "Wir haben dich nur mit dem Wasser der Wahrheit benetzt. Dann ist das Zeichen von alleine erschienen.", sagte der Boss ruhig. Naemi wurde bleich. Vom Wasser der Wahrheit hatte sie schon gehört. Es sollte angeblich die Wahrheit aller Art an den Tag legen. Naemi, welche beim schreien aufgestanden war, ließ sich nun auf die Knie fallen und stützte sich mit den Händen ab. Das konnte doch nicht war sein. Sie? Eine Diebin?
 

"Weißt du... die Zeichen der Diebe hat jeder Dieb in sich. Man sieht sie eben nur selten. Nur durch das Wasser kann man sie sichtbar machen. Schließt du dich uns an?" Naemi sagte nichts. "Schließt die Ketten auf." Naemi sah den Boss verwundert an. "Du gehörst zu uns.... wieso sollten wir dich gefangen halten." Naemi stand auf und rieb sich die Hand... tatsächlich, die Tätowierung war echt... "Komm mit." Sie setzten sich an einen Tisch. "Ich heiße Fiend.", stellte sich der Boss nun vor. "Ich heiße Gul.", sagte der kleinere. "Ich heiße Ness.", sagte der ruhige und sehr stille der drein. "Naemi.", sagte sie kurz. Sie sagte einen Moment lange nichts. Dann stand sie auf und haute mit der Faust auf den Tisch. "Ich werde nie zu euch gehören. Nicht freiwillig." "Gut...", sagte Fiend ruhig. "dann werden wir dich zwingen. Du wirst uns angehören, oder wir verraten dich an die Polizei." Naemi biss die Zähne zusammen. Dieser hinterhältige Erpresser.
 

Naemi sah ein, dass es keinen Sinn hatte sich zu wehren. "Gut... ich gehorche euch..." Fiend nickte. "Ness bring ihr ihre Waffen und die Handschuhe." Ness nickte und rannte in ein Zimmer. Kurz darauf kam er mit Naemis Waffen und zwei Paar Handschuhe wieder. "Was soll ich damit." "Die einen sind einfache Handschuhe. Sie liegen an wie eine zweite Haut und sind für die meisten Menschen unsichtbar. Sie sollen deine Tätowierungen verbergen." "Verstehe...", sagte Naemi und zog sich die hautfarbenen Hanfschuhe über. Naemi hätte sie beinahe selbst nicht gesehen. Nur es war unangenehm sie zu tragen. Sie nahm ihre V-Klinge und schnitt die Finger des Handschuhe ab, "Und diese da?", sie deutete auf ein hellblaues paar Handschuhe. "Die bekommst du wenn du deinen Auftrag erfüllt hast.", sagte Ness. "Welchen Auftrag?", erkundigte sie sich misstrauisch.
 

"Du wirst in der Stadt der Diebe einkaufen gehen. Hier ist die Liste. Wenn du mit diesem Geld auskommst hast du bestanden." Gul drückte ihr Liste und Geldbeutel in die Hand. Naemi sah die drei verwundert an. "Das ist alles?", fragte sie. "Das Geld reicht sicher nicht. Du musste dir was einfallen lassen.", sagte Gul. Naemi zuckte mit den Schultern und stand auf. Gul und Ness brachten sie zu einer Steinmauer. Sie sagten etwas was Naemi nicht verstand und die Mauer öffnete sich. Naemi ging hinein. Sie staunte. Sie war unter der Erde, das verriet der Blick an die Decke, welche aus Erde bestand. "Und wenn ich nicht mehr zurück finde!", sagte Naemi plötzlich und drehte sich um, doch die Tür hatte sich schon geschlossen.
 

Naemi schnaubte genervt. Schulterzuckend drehte sie sich um und blickte auf die Einkaufsliste. "Mal sehen. 2 Gürtel aus Silber. Eine Eisenrüstung Größe D. 3 Krafthandschuhe. 3 paar Stiefel. Einen Dunkelgurt (was ist den das?) und zwei Karotten (hä? Wieso denn Karotten o.o")" Naemi blickte sich um. Am besten sie würde einmal entlang gehen und schauen wo sie was bekommt. Sie marschierte los. Gleich im zweiten Geschäft würde sie fündig. Hier gab es Handschuhe, Stiefel und Gürtel. Sie betrat das Geschäft. "Was ist?", fragte ein dicker Klotz ungehobelt. Dieb oder nicht Dieb, so redet man nicht mit Kunden, dachte Naemi. "Hörn sie mal. Ich kann ja auch woanders hingehen wenn sie ihre Kundschaft gerne verscheuchen.", meinte Naemi und drehte sich um.
 

"Oh warten sie Fräulein. Tut mir Leid. Eh... als Wiedergutmachung gebe ich ihnen Ermäßigungen." "Oh wie nett.", Naemi lächelte. "Also ich brauche zwei Silber-Gürtel, 3 paar Krafthandschuhe, 3 paar Stiefel und einen Dunkelgurt.", sagte Naemi. der Klotzt nickte und verschwand in einer Tür. Kurz darauf kam er mit dem gewünschten wieder. "Macht 15.000", sagte er. "Mit Ermäßigung?" ".... sagen wir 11.000" Naemi wunderte sich. Der Typ war ein schlechter Verhändler, wenn er so schnell nachgab. Naemi bezahlte. Sie ging wieder. "So mir fehlt noch... eh die Karotten, und die Rüstung.", dachte Naemi laut. Ein Blick in ihren Geldbeutel verriet, dass sie nur noch 2.000 Münzen hatte. "Ohje... das wird sich nicht mehr ausgehen." Das nächste war das Gemüse Geschäft. "Wie viel kostet eine Karotte?", fragte Naemi. "100 Münzen."
 

"Was? Das ist ja Wucher. Ich zahle für zwei höchstens 10 Münzen." "Mhm...50 Münzen." "20." "30" "nein 20!" "Ok...", meinte die Verkäuferin und gab ihr zwei Karotten für 20 Münzen. "Das ist ja Wucher... 100 Münzen..", wiederholte Naemi noch mal als sie draußen war. Das letzte Geschäft war das Rüstungsgeschäft. "Guten Tag.", begrüßte sie ein Muskelpaket von Mann. "Womit kann ich ihnen dienen?", fragte er. "Grüß Gott. Ich brauche eine Eisenrüstung der Größe D." "Die wird ihnen aber nicht passen My Lady, sie brauchen Größe A" "Die Rüstung ist nicht für mich.", sagte Naemi lächelnd. Von allen Verkäufern war dieser hier am nettersten. "Achso... verstehe. Ich muss sie aus dem Lager holen. Sehen sie sich ruhig um.", sagte er.
 

Naemi nickte.

Der Mann verkaufte auch Stiefel und ähnliches. Naemi ärgerte sich. Hier hätte sie die Sachen billiger bekommen. Bei einem weiß- blauen Hemd blieb sie stehen. Es sah super aus und hatte einen blauen Umhang. Naemi prüfte den Stoff. "Seide... und Samt...", stellte sie fest als sie Hemd und Umhang berührt hatte. "Die hab ich gemacht!", rief ein kleines Mädchen. Naemi drehte sich um. So klein und schon Diebin..., dachte Naemi. traurig. "Du? Die sind sehr schön... Wahnsinn...", sagte sie. "Danke. Ich habe es aus einem Stoff genäht denn ich von einer Magierin bekommen habe.", erklärte sie. Dann kann es wohl etwas besonderes..., dachte Naemi.
 

"Welche Größe ist das?", fragte sie. "A. es ist ein Einzelstück... ich hatte nicht mehr Stoff." "Ich würde es gerne kaufen. Wie viel verlangst du?" "Echt du würdest es kaufen? Cool! Ich gebe es dir für 1.000 Münzen." Naemi wunderte sich, dass es so billig war. "Lisa, bitte ärgere nicht die Kundschaft.", der Mann kam wieder. "Nein, sie hat mich nicht geärgert.", verteidigte sie Lisa. "Stell dir vor Papi, sie will meine Rüstung kaufen." "Tatsächlich. Und du dachtest niemand würde sie je kaufen." Naemi drückte dem Mädchen mehr als 1000 Münzen in die Hand. "Psst!", sie legte den Finger auf die Lippen. Lisa bekam ganz große Augen. "Danke! Du erinnerst mich an Robyn!", rief sie. Robyn...wieso kommt mir der Name so bekannt vor...fragte sich Naemi im Stillen. "Wer ist denn Robyn? Und wieso ist sie mir ähnlich?"
 

"Robyn ist die Freundin von Cid!", erklärte sie. Und wer ist Cid?, fragte sich Naemi. "Und sie war keine Diebin und war hier. Du benimmst dich auch so wie sie. Du bist sicher auch keine Diebin!", rief Lisa. Naemi wurde bleich. Lisas Vater sah Naemi ernst an. "Ich hoffe für sie dass sie eine Diebin sind, sonst muss ich sie leider töten." Lisa hielt sich erschrocken den Mund zu. Naemi stotterte "Eh.. naja... " Plötzlich fiel ihr das Zeichen ein. Schnell zog sie die Handschuhe aus und zeigte ihm das Zeichen.
 

"Oh tut mir Leid... Majestät...", er kniete nieder. Hä?, dachte Naemi. "Hey, stehen sie auf, ich bin doch keine Majestät!", stotterte Naemi verlegen. "Aber natürlich. Das Auge und der Mond. Normalerweise haben Diebe nur ein Auge... der Mond steht für das Königshaus der Diebe.... wissen sie das nicht?", fragte er misstrauisch. "Doch, natürlich... aber wissen sie. Mich reden nur selten jemand mit dem Titel an." "Ich verstehe. Aber wenn das so ist brauchen sie für die Rüstung nicht bezahlen." "Oh Danke." Auch Lisa hielt Naemi das Geld wieder hin. "Nein, behalt es ruhig. Das erste ehrlich verdiente Geld ist was ganz besonderes.", sagte Naemi und stich dem kleinen Mädchen über den Kopf. "Oh DANKE!", die Augen der Kleinen leuchteten auf.
 

"Die Frage ist wie ich die Rüstung transportieren soll.", meinte Naemi nun nachdenklich. "Ihre Rüstung können sie jetzt anziehen, dort haben wir Umkleidekabinen. Und die für ihren Freund kann ihnen ja Lisa tragen helfen." Lisa nickte erfreut. Naemi stimmte zu und zog sich die Rüstung an. "Meine Alte können sie ja verkaufen.", meinte Naemi. "Mhm... danke, aber da fehlt noch was.", er kramte in einer Schublade und holte einen blauen Gürtel hervor. "Ihnen ist das Hemd zu lang. Binden sie es am besten mit dem ab." Dankend nahm Naemi den Gürtel und legte ihn an. Naemi stellte eine komplette Aussehensveränderung fest. Das Hemd ging unter dem Gürtel noch ein bisschen bis über die Hüften. Dann kam ihre eng anliegende kurze Hose und schließlich ihre normalen Stiefel. Sie hatte Glück das Hose und Stiefel weiß waren, sonst hätte sich das ziemlich mit dem Hemd gestochen.
 

"Wohin müssen wir?", fragte Lisa. "Zu einer Zauberwand...",sagte Naemi kurz, da sie auch keine weiteren Informationen hatte. "Ah... weiß schon. Davon gibt es nur eine." Lisa half Naemi mit der Rüstung und führte sie zu der Wand. "Weißt du den Spruch?", fragte Naemi. "Ich konnte ihn mir nicht merken." "Klar. Steinwand öffne dich!", rief Lisa. Wie originell -.-", dachte Naemi. "Vielen Dank für deine Hilfe.", bedankte sich Naemi. "Kein Problem." Lisa winkte ihr noch zu und verschwand dann im Getümmel. Schnell trat Naemi ein.
 

"Schon wieder zurück?", stellte Gul fest. "Ja wie du siehst.", sagte Naemi kühl. Gul äffte ihre Wort hinter ihrem Rücken nach. Naemi platzierte alle Sachen am Tisch. Daneben das übrige Geld. "Mhm... es ist alles da. Und wies viel Geld hast du noch?", erkundigte sich Ness. "1.980.", sagte Naemi ruhig. Fiend trat ein. "Ah Naemi. Du hast es geschafft. Gut, dann hast du hier deine Belohnung." Er reichte ihr die schönen blauen Handschuhe. "Ich denke ihr habt mir viel zu erklären.", begann Naemi. Fiend blickte sie ausdruckslos an. Naemi nahm den Handschuh ab. "Der Mond steht für die Königsfamilie der Diebe. Das heißt ihr habt es mir aufgemalt! Ich stamme von den Irker ab." Fiend hob die Augenbraunen. "Wir haben uns auch gewundert. Aber wir dachten uns du wirst schon wissen wer aus deiner Familie ein Dieb war."
 

Naemi dachte kurz nach. "Der einzige, der kein Irker war, war mein Vater..." Naemi stockte. Ihr Vater hatte immer Handschuhe getragen. Sogar beim baden. Sie wurde bleich. Konnte das sein? "Aha. Scheint so als sei der Majestät ein Licht aufgegangen. Wie hieß dein Vater." "Ral... Ral Koman..." "Koman Ral war dein Vater?", rief Gul erschrocken. Naemi sah ihn und die anderen unsicher an. "ja..." "Er war der Thronerbe... aber er hat sich für das Leben mit seiner Frau und seinem Kind unter normales Umständen entschieden. Sein jüngerer Bruder hat den Thron eingenommen. Der Müsste glaub ich jetzt 17 Jahre sein.", erklärte Ness. "17?", wiederholte Naemi ungläubig. "Ja... er wurde 2 Jahre vor dir geboren." Naemi zeigte Fiend die Zunge.
 

Darauf wär sie sogar noch ohne seine Hilfe gekommen. "Wir müssen dich hier fort schaffen. Wenn das Kind des eigentlichen Thronerben auftaucht, wird Pal in dir sicher eine Konkurrenz auf den Thron sehen.", Gul war außer sich. Naemi streifte sich den Handschuh wieder über. "Macht keinen Stress ich Luschen. Woher soll er von ihr wissen... Ach Naemi das sind übrigens Jupiter-Handschuhe.", erklärte Fiend ihr. "Jupiter Handschuhe?" "Ja, ich bin ein Jupiter Adept und kann Gedanken lesen. Aber deine konnte ich nicht lesen... und verschleiern können meistens nur andere Jupiter Adepten. Wer hat dir das beigebracht?" "Eine sehr gute Freundin."
 

Naemi dachte kurze an Fynn. "Verstehe. Jedenfalls haben einst mir diese Handschuhe gehört. Ich möchte sie dir schenken. Probier sie einmal an." Naemi nickte, zog die Haut-Handschuhe aus und zog die hellblauen an. Plötzlich fühlte Naemi dass sie von einer Magie ergriffen wurde. Sie blickte sich um. Der Umhang war verschwunden. Stattdessen hatte sie nun 3 paar Flügel. "Versteh ich nicht...", meinte er. "Wieso versteh ich nicht! Das ist ja super! Genial! Wow! An euch Diebesgesindel könnt ich mich gewöhnen! Ich hab Flügel! 6 Flügel!" Naemi war begeistert.
 

"Naemi der Erzengel ist erwacht!", rief Naemi und flog in die Luft, vergessend dass sie in einer kleinen Behausung war und prompt gegen die Decke krachte. "Au, au, au, au!" Naemi hielt sich den schmerzenden Kopf. "Es ist eigenartig." "Was..." Fiend griff sich ans Kinn. "Als ich die Handschuhe verwendete, hatte ich nur 2 Flügel." Naemi überlegte kurz. Ob das an dem Hemd lag? "Mhm..." Ness nahm den Stoff zwischen die Fingern. "Das ist Wind- Stoff." "Wind Stoff?", wiederholte Naemi.
 

"Ein Stoff der von einem alten Volk hergestellt wurde. Die waren alle Jupiter Adepten. Man weiß nicht wie der Stoff wirklich heißt, deswegen nennen wir ihn so. Er ermöglicht dem Träger sehr schnell und leise zu sein. Außerdem kann man dadurch kleine Strecken schweben und hoch und weit springen.", erklärte Gul. Naemi war wieder sauer, sogar das Diebesgesindel war gebildeter als sie. "Öffnen sie sofort die Tür!" Plötzlich wurde gegen das Tor gehämmert. "Wer ist da und was wollen sie." Gul trat zur Tür. "Hier spricht Pal Koman, der Herrscher der Diebe!" Naemi schaute schnell zu Fiend, er deutete ihr die Handschuhe zu tauschen. Naemi nickte, zog die blauen aus, woraufhin die Flügel verschwanden, und zog die hautfarbenen wieder an. "Öffne die Tür.", sagte Fiend zu Gul. Dieser nickte und öffnete die Pforte.
 

Naemi durchfuhr ein Blitzt. Pal sah ihrem Vater wahnsinnig ähnlich. Er sah IHR wahnsinnig ähnlich. Immer hatte ihre Großmutter gemeint wie ähnlich Naemi doch ihrem Vater sah. Dieser Pal schien ähnliche Gedanken zu haben und ging zielstrebig auf Naemi zu. Diese verbeugte sich vor ihm als er vor ihr stand. "Erhebe dich!" Naemi sah ihm in die Augen. Er zitterte. "Es war also kein Gerücht... die Tochter des wahren Thronerben ist in der Stadt.", flüsterte er. "Verlasst den Raum!", befahl er nun den Wachen und Naemis drei "Freunden". "Gebieter!", sagte Fiend ernst. "Graf... ich bitte sie nochmals... verlassen sie den Raum!", sagte Pal ruhig aber bestimmt.
 

"Graf?", wiederholte Naemi. Fiend zuckte lächelnd mit den Schultern. Als alle aus dem Raum waren, wand sich Pal wieder an Naemi. "Setzten wir uns doch.", schlug er vor. Unsicher setzte sich Naemi. "Ich denke du weißt warum ich hier bin.", begann er. "Bitte... töten sie mich nicht...", Naemi faltete die Hände wie zum Gebet und platzierte die Ellbogen auf den Tisch. Pal sah Naemi verwundert an. "Das habe ich nicht vor. Als ich hörte, dass die Tochter meines Bruder in der Stadt war, wollte ich sie nur kennen lernen." Naemi atmete auf. "Es ist witzig. Du bist gerade mal 3 Jahre jünger als ich und musst Onkel zu mir sagen.", er grinste. "zwei Jahre.", verbesserte ihn Naemi.
 

"Gut, zwei Jahre. Du siehst meinem Bruder wahnsinnig ähnlich. Du siehst mir wahnsinnig ähnlich." "Das hab ich mir-....verzeihen sie." Naemi sah zu Boden. Pal lachte. "Du dummes Ding. Ich bin genau betrachtet nur ein Erzherzog, da du die Thronerbin bist. Du kannst ruhig wie mit einem Freund mit mir reden. Als Onkel komm ich mir so alt vor." Naemi lächelte. "Ok...",sagte sie. "Aber, ich verzichte gerne auf den Thron!", fügte sie hinzu. "Du verzichtest? Ist dir bewusst was das für ein Status ist? Herrscher der Diebe zu sein. Du wirst keinen Herrscher finden, welcher mehr Macht besitzt." Naemi schüttelte den Kopf. "Das ist mir klar, aber ich bin lieber eine Erzherzogstochter. Das ist nicht so stressig. Und falls dir doch mal jemand das Lebenslicht ausknipst kann ich ja immer noch Königin werden."
 

"Na hör mal, mal nicht den Teufel an die Wand!", erschreckte sich Pal. Naemi grinste. "Ich bin sehr froh, dass ich dich kennen lernen durfte. Es ist gut, dass du dich an meinen Berater und die Fürsten gewannt hast." "Bitte? Meinen sie, eh ich meine, meinst du Fiend, Gul und Ness." "Ja natürlich. Fiend ist mein Berater." Mit diesen Worten stand er auch und holte die Wachen und die drei wieder herein. Pal verabschiedete sich mit einem Handkuss von Naemi und ging wieder. "Seufz, ein Kavalier der alten Schule...so was findet man herzutage nur noch sehr selten.", säuselte Naemi. "Und ihr! Wieso habt ihr mich nicht gesagt dass ihr von so gutem Haus seit?" Ness grinste, zum ersten Mal heute. "Schwer zu sagen.", meinte Gul. "Aber egal. Ich möchte nur noch wissen wie ich wieder hier her kann.
 

Ich würde Pal und euch gerne mal besuchen kommen." Fiend nickte und erklärte ihr wie man in jeder Stadt zur Stadt der Diebe fand. "Ich muss jetzt aber gehen. Meine Freundinnen machen sich sicher schon Sorgen um mich." Fiend nickte. "Unsere Begegnung hat zwar etwas holprig begonnen, aber ich bin sehr erfreut deine Bekanntschaft gemacht zu haben." "Ja ich auch, aber meine Meinung über Diebe hat sich durch diese Geschichte kein bisschen verändert." "...^-^'' Das dachte ich mir ", meinte Gul und brachte Naemi noch zum Ausgang.
 

Naemi atmete die schöne reine Luft ein. Sie befand sich wieder in der Gasse von vorhin. Gut gelaunt schritt sie die Gasse entlang. Jetzt sah sie sogar die kleinen Ratten in einem ganz anderen Licht und erwischte sich sogar als sie eine Ratte grüßte, welche sie mit zwei süßen Glubschaugen von einem Mistkübel aus anlugte. Langsam lüfteten sich ihre Familiengeheimnisse. Naemi hatte immer gedacht, ihr Vater sie ein Einzelkind. Wenn man es genau bedachte... er wusste wahrscheinlich gar nichts von seinem Bruder. Er lebte 10 Jahre mit ihrer Mutter zusammen, bevor sie sich entschlossen Kinder zu haben. Naemi trat auf die Hauptstraße. Jetzt wurde ihr erst bewusst wieso ihr Seelentier ein Fuchs war. Füchse waren hinterlistige und gewitzte, kluge Tiere. Und Diebe wurden sehr gerne mit Füchsen verglichen.
 

"Da bist du ja endlich! Wir haben dich gesucht!", regte sich Jewel auf. "Keine Panik, mir geht es ja gut wie ihr seht." "Fesch... wo hast du das her?", erkundigte sich Shera. "War ganz billig. Da war so ein Stand in einer Nebengasse." Wahr zwar nicht ganz wahr, aber auch nicht ganz falsch. "Nanu... was ist denn mit den Djinns?", fragte Naemi und deutete auf die 5 kleinen Wesen. Sie sahen alle still zu Bode. "Denen ist gerade aufgefallen, dass sie klein sind und keine Hände haben!", meinte Jewel. Knospe regte sich auf. "Stimmt nicht!" Naemi schüttelte den Kopf. "Ist ja auch eg-" "Haha, du hast verloren! Du hast was gesagt!", lachte Quelle. "Du auch!", rief jetzt Mistral. "Du auch!", rief Zephyr. "Ja ich hab gewonnen!
 

Ihr habt alle geredet!", rief Sprudel. Naemi grinste. Dabei war doch Sprudel der Djinn der immer am meisten plapperte. Plötzlich, als sie ihre Djinns so anschaute, viel ihr etwas ein. "Eh... Jewel... man kann Djinns doch beschwören, oder?", fragte Naemi. Jewel blickte sie an. "Natürlich... aber das weißt du doch." Naemi nickte. Wenn man einen Djinn beschwört greift er mit einer Ramm-Attacke an und muss sich dann den Rest des Kampfes ausruhen. Doch was wenn man die Kraft von mehreren gleichen Djinns verbündelte... ob dann vielleicht eine stärkere Beschwörung erzeugt wurde. Sie wollte es beim Kampf gegen Shera ausprobieren. Als hätte diese ihre Gedanken gelesen sagte Shera: "Was ist jetzt eigentlich mit unserem Kampf. Findet der noch statt oder nicht." "Natürlich. Wo möchtest du kämpfen?" "Außerhalb der Stadt wo wir niemanden stören.", schlug Shera vor. Naemi stimmte zu und sich machten sich auf den Weg.
 

"Wie wärs mit einem Kampf um Leben und Tod", schlug Sprudel vor erntete aber nur blöde Blicke und eine Kopfnuss von Jewel. "Es ist doch ok, wenn ich all mein Können, sämtliche Waffen und meine Djinns einsetzte!", sagte Naemi. Shera zuckte mit den Schultern. "Da es hier nicht um Leben und Tod geht (Seitenblick auf Sprudel) kann ich ja hoffen, dass ich trotz deiner Waffen und Djinns alive bleibe." Naemi lächelte und nahm ihre V-Klinge fest in die Hände. Shera nahm ihr Holzschwert. Naemi verzog den Mund. "Das ist blöd. Ein Hieb von meiner V-Klinge und dein Mini-Schwert ist butt." Shera blickte nachdenklich auf ihr Schwert. Da hast du wohl Recht." Naemi ging zu Jewel und gab ihr V-Klinge und Elfenbogen. "Ich werde nur mit meinem Bogen kämpfen. Und wir können uns darauf einigen, dass ich nur eine Psynergy einsetzten werde. Aber ich werde zwei Djinns einsetzen. Nämlich Zephyr und Mistral."
 

"Und ich?", fragte Knospe. "Deine Magie, Kraft zu entziehen, möchte ich an Shera nicht anwenden." "Achso... ja ok.", meinte Knospe und schwebte zu Jewel. "Ok, der Kampf beginnt! Und los!", rief Jewel. Shera rannte auf Naemi zu. Diese wich ihr aber schnell aus. Shera schlug mit dem kleinen Holzschwert auf Naemi ein, wahrscheinlich auch gar nicht sehr langsam. Aber Naemi sah jeden Schlag in Zeitlupentempo. Es war erschreckend und reizvoll gleichzeitig. Das musste eine der Vorzüge des Hemdes sein. Naemi war zutiefst beeindruckt. Naemi wich den Schlägern immer noch ohne große Mühen aus. Schon bald sprang Shera ein paar Meter weg und atmete schwer.
 

Naemi stand ihr elegant gegenüber. "Glaubst wohl, dass du es nicht nötig hast kampfbereit zu sein...", dachte Shera und lief nochmals los. Naemi war erschrocken. Plötzlich hatte sie Mühe den Schlägen auszuweichen. Shera musste ihre Schlagfolge noch verschnellt haben. Naemi konnte dem letzten Schlag nicht mehr ausweichen und eine kleine rote Wunde erstreckte. Verwundert torkelte Naemi zurück. "Du hast mich getroffen...", stellte sie fest. "Tja, vielleicht bist du doch nicht so gut wie du dachtest" Naemi schaute Shera beleidigt an. Was sollte denn diese Aussage. "Mhm...", sie war sauer. Das war nicht sehr nett gewesen. Naemi zog sich die blauen Handschuhe an.
 

Sheras Gesichtsausdruck war köstlich. Naemi flog in die Luft. "Jetzt probier ich meine Djinns aus!", rief Naemi. "Zephyr, Mistral!" sie hob sie Hände demonstrativ in die Luft. Die beiden Djinn leuchteten auf. Aus dem Himmel erschien plötzlich eine wunderschöne Fee. Sie schoss Pfeile auf Shera ab. Auch Naemi schoss Pfeile ab. Wieder hatte sie die gleiche Blutsucht wie vor langer Zeit beim Kampf gegen Rygar und beim Kampf gegen Elija ergriffen. Naemi wollte Shera tot sehen. Ihre Augen verloren jeden Ausdruck und sie schoss einen Pfeil nach den anderen auf die Kriegerin ab.
 

Sie hatte sie Kontrolle über sich völlig verloren. "NAEMI!", hörte sie plötzlich viele Stimmen in ihrem Hinterkopf. Erschrocken erwachte sie aus ihrer Starre. Sie blickte nach unten. Jewel hatte sich über Shera gebeugt, welche von Pfeilen durchlöchert und blutüberströmt war, und sah entsetzt zu Naemi auf. Auch die Djinns sahen geschockt hoch. Naemis Augen weiteten sich. Sie sank zu Boden und zog die Handschuhe aus (die anderen natürlich an) und stützte sich am Boden ab. "Naemi! Sie ist tot!", rief Jewel. Naemi hörte sie nicht. Sie hatte Angst, Angst vor sich selbst. Robyn... der Name spuckte in ihren Gedanken herum. Irgendetwas sagte ihr, dass sie bei dieser Person die Antworten fand... auf ihre Blutsucht. Sie musste Robyn finden... bevor noch mehr Leute starben... "Robyn...", flüsterte Naemi. "Wie bitte?" "Wir müssen zu Robyn..."

Kastanienhonig

Naemi schaute Jewel sehr genervt entgegen. Diese weigerte sich nämlich strick über den gebrochenen Baum zu balansieren-. Und Naemis Nerven waren zur Zeig sehr gereizt. Am liebsten hätte sie die Elfe dort stehen gelassen. Man müsse sich vorstellen: Sie konnte schweben!!! Und trotzdem traute sie sich nicht über diesen verfluchten Baumstamm. Naemi meinte, dass es ein furchtbaren Glück sei, dass der Stamm sich über die Schlucht erstreckte. Jewel hatte aber (angeblich) Angst vor Schluchten. "Komm jetzt!" Naemi befahl es ihrer Freundin richtig. Diese schwebte aber nur sehr beleidigt auf einen Baum, bliebt dort im Schneidersitz und verschränkten Armen sitzen. "Ach, du kannst mich mal!"
 

Sie stampfte wütend davon. Natürlich hatte sie bemerkt, dass sich wieder diese Wut gezeigt hatte. Bis vor einem Monat war es nur die Blutsucht die ihr Kopfweh verursachte. Aber dann hatte sie erfahren, dass das Amulett das sie gefunden hatte eine Fälschung war. Und nun kam diese Wut immer öfters in ihr hoch. Sie war sich sicher, es mit der Blutgier in Verbindung ziehen zu können.

Jewel seufzte. Es war ihr nur Recht, dass Naemi ohne sie gegangen war. Die Blutsucht hatte in ihr einen anderen Menschen hervorgeholt. Einen, den Jewel nicht ausstehen konnte. Sie ärgerte sich über Naemi so sehr, dass sie schon einmal den Gedanken gefasst hatte eine Psynergy an ihr auszuprobieren. Schlimm war auch, dass sich alle Djinn verflüchtigt hatten. Sie waren spurlos verschwunden. Keiner war aufzufinden. Alle weg.
 

Und das Schlimmste: Naemi hatte es nicht gestört. "Nur gut, dass die Mistviecher weg sind...", hatte sie gemeint. Jewel war damals so sauer gewesen, dass sie am Abend einen Käfer in Naemis Suppe getan hatte. Ihr Plan war nur leider nicht aufgegangen- Naemi hatte den Armen einfach mitgegessen ohne ihn zu bemerken. Jewel ekelte heute noch: Es war ein großer Mistkäfer gewesen. Ein kalter Schauer lief Jewel über den Rücken. Am besten sie und Naemi würden nun getrennte Wege gehen. Sie konnte Naemis Gesicht nicht mehr sehen, und das war wohl Voraussetzung für eine Freundschaft: dem anderen ins Gesicht sehen zu können. Sie schnaubte. Zum ersten Mal war sie froh, dass sie alleine gelassen wurde. Naemi hatte sich zu verändert- sie hatte sogar den Drang sie zu töten: Wie Naemi einst Shera getötet hatte...
 

War sicherlich nicht klug von mir, dachte Naemi als sie an den Kampf gegen Shera zurück dachte. Sie wusste nicht mehr genau ob es da angefangen hatte. Nein sicherlich nicht. So einfach konnte man doch nicht seinen Charakter verändern. Dazu gehörte mehr. Sie durchforschte ihre Gedanken und Erinnerungen. Wann hätte sie jemand so manipulieren könne? Erschrocken blickte sie auf: Rygar? Konnte er es gewesen sein? Vielleicht! Bei ihm hatte sie zum ersten Mal die Blutsucht... glaubte sie zumindest. Aber er hätte wissen müssen, dass sie ihn umbringt, wenn er sie mit einem Zauber zur Sucht drängt. Oder war das gar seine Absicht gewesen. Naemi gefiel der Gedanke gar nicht, dass Rygar in ihr wiederauferstehen würde. Nein.... sie wollte es sich nicht eingestehen, aber der Gedanke gefiel ihr sehr gut. Wenn er in ihr wohnte, dann könnte sie seine Kraft für das Gute nutzen. Nein sie könnt noch mehr tun: Sie könnte alle töten die sie hasste. Naemi erschrak furchtbar. War wirklich sie es, die diesen Gedanken gerade gedacht hatte? Nein unmöglich. Langsam wurde ihr richtgehend schlecht... Es war schon dunkel und sie war müde vom vielen Denken. Sie legte sich hin und schlief sofort ein....
 

Ein wunderschönes Licht umhüllte sie, ein so strahlendes Licht, dass sie eine Moment lang nichts sehen konnte. Als sich das Licht wieder verzog stand sie auf einer Lichtung... nein keine Lichtung. Nicht ein einziger Baum war zu sehen. Nur Sträucher, viel Gras und ein See, kein sehr großer... der Sprung einer Quelle wahrscheinlich. Aber entsprangen Quellen nicht in Bergen? Ein unterirdischer kleiner See. Sein Wasser war so klar, dass Naemi sich darin spiegeln konnte. Leider musste sie feststellen, dass sie erschütternd aussah. Plötzlich vernahm sie ein Geräusch, nein kein Geräusch. Ein Gefühl... ein schönes warmes Gefühl. Sie drehte sich um. Hinter ihr, direkt hinter ihr, stand edel und schön ein Fuchs. Ein weißer Fuchs, so groß wie ein Pony.
 

Blaue tiefe Augen sahen Naemi intensiv an, als wollten sie ihr eine Botschaft übermitteln. Sie fühlte sich so hingezogen zu dem edlen Tier und streckte langsam die Hand nach dem Tier aus, doch als sie ihn eigentlich berühren sollte ging ihre Hand durch ihn durch und kurz danach löste sich das gezeichnete Tier in glitzernden, Staub auf, welcher verblasste bevor er den Boden berühren konnte. Naemi blinzelte und zog ihre Hand langsam wieder zurück... was war das gewesen. "HILFEEE!" Naemi schreckte hoch. "Jewel...", flüsterte Naemi und rannte im nächsten Augenblick los.
 

Vor ihr war ein Höhleneingang. Eigenartig, sie war sich sicher dass sich dieser Eingang bis eben noch nicht da befanden hatte. Plötzlich erschien der Fuchs neben dem Eintritt und verschwand auch schon wieder. Naemi trat ein und ging einen dunklen Gang entlang. Als sich vor ihr das Ende des Ganges auftat hörte sie auch Tommys Stimme, doch sie klang schwach. Naemi beschleunigte ihre Schritte und trat in eine riesige Höhle. Naemi erschauderte. In der Mitte stand ein Riese, mindestens 2 Meter groß oder größer. In seiner einen Hand... oder besser gesagt Pranke hielt er Jewel und Tommy an den Beinen. Tommy war noch dabei sich zu wehren, Jewel war aber schon ohnmächtig. Der Riese erblickte Naemi. Er hatte gelbe Augen, also konnte Naemi davon ausgehen, dass er ein Dämon war.

Er lachte Naemi an und schwenkte die beiden belustigt in der Luft umher. Naemi war sauer. Der Dämon grinste sie immer noch gehässig an. Jewel und Tommy hatte er fest in einer Hand. Der zwei Meter Koloss lachte böse und griff Naemi an. Jewel und Tommy befanden sich immer noch in seiner Hand. Geschickt wich sie seiner ersten Attacke aus und schlug ihm mit der V-Klinge auf die Hand. Er sagte nichts, nicht einmal eine Wunde. Der Dämon lachte nur und schmiss Jewel und Tommy brutal in die nächste Ecke. Naemi hatte keine Angst, und jetzt wo Jewel und Tommy in Sicherheit waren konnte sie auch angreifen ohne die beiden zu gefährden. Sie rief etwas und Nebel entstand.
 

Hinter dem Riesen erschien ihr Ebenbild. Eine Nebeltäuschung. Er wandte sich ihr zu. Währendessen packte die richtige Naemi ihren Elfenbogen und legte einen Pfeil an. Sie schoss ihn auf den Hinterkopf, genau dorthin wo sie auf der anderen Seite des Schädels das Nasenbein vermutete. Der Pfeil traf und bohrte sich tief in den Hinterkopf. Der Nebel verschwand wieder und der Riese hatte begonnen zu schreien. Naemi blickte schnell zu Jewel und Tommy. Jewel war noch immer ohnmächtig aber Tommy hatte sie auf den Rücken genommen und deutet Naemi dass er sie rausbringen würde. Naemi nickte und wandte sich wieder dem Dämonen zu. Dieser hatte sich wutentbrannt umgedreht und funkelte Naemi mit roten Augen an. Ob es die Augen waren?
 

Oder doch Naemis Drang diesen Dämonen in die Hölle zu befördern? Jedenfalls ergriff sie wieder die Blutsucht. Doch dieses mal verloren ihre Augen nicht an Ausdruck, sie wurden erst vollkommen blau und schließlich gelb. Gelb, alles. Pupille, Iris und auch der Rest des Augapfels. Naemi spürte das sie keine Kontrolle über ihr Handeln mehr hatte. Es war, als würde sie sich selber dabei beobachten wie sie kämpfen würde. Sie spurtete los. Die V-Klinge in ihrer Hand funkelte so gelb wie ihre Augen. Der Dämon schlug nach ihr traf aber nur die Luft. Naemi schlug auf den Koloss ein. Blut rann, Schreie ertönten. Schreie der Angst und der Gewissheit sterben zu müssen. Ein gleißender Blitz durchfuhr die große Höhle.

"Was ist da los!" Tommy war bereits außer der Höhle. Das Licht erstreckte sich bis außerhalb der Höhle und hüllte auf Tommy und Jewel ein.
 

Naemi stand da, einfach nur da. Sie atmete schwer und eine rote Aura umhüllte ihren Körper. Ihre Augen waren auch rot. Hinter einem großem Stein kam nun der Fuchs hervor. Er blickte Naemi mit einem tiefen Blick an. Ein Blick voller Magie. Die Aura um Naemi verschwand und ihre Augen wurden erst gelb, dann blau und schließlich wieder normal. Naemi blickte zu ihm. Seine Augen, seine tiefen blauen Augen hatten Naemi wieder zu sich selbst kommen lassen. Langsam ging sie auf den Fuchs zu. Er lies sich schnurrend von ihr streicheln und schloss genüsslich die Augen. Sie konnte ihn berühren. "Ruach...", flüsterte sie. Er öffnete die Augen und blickte sie voller Herzlichkeit an. "Ruach... dein Name..." Er nickte. Naemi wunderte sich. Wieso wusste sie wie er hieß? "Ich muss zu Jewel und Tommy. Vielen Dank..." Bevor sie ging stupste er sie mit seiner kalten Schnauze. Naemi blickte zu ihm.
 

In seinem Mund war der andere Teil des Amulettes. "Danke..." Naemi blickte zum Dämon, oder besser zu dem was davon übrig war. Es war ein Blutbad. Organe und Hautstücke waren im ganzen Raum verteilt. Nur in der Mitte lag ein Skelett, sie weiß wie die schönsten Zähne, auch einen Meter rund um das Skelett war kein Blut. Naemi hatte keine Angst gehabt, weder vor dem Dämon noch jetzt vor sich. Der Dämon hatte es verdient. Sie drehte sich entgültig um und ging. Dieses mal kam sie durch den Ausgang der Höhle nicht mehr auf die Lichtung, aber irgendwie wunderte sie das nicht. Plötzlich stand wieder Ruach vor ihr, neben ihm ein süßes kleinen Wesen. In seiner Hand hielt es einen Topf mit Honig. Naemi wollte danach greifen, doch plötzlich begann Ruach sie zu beißen und die kleine Fee sie zu zwicken... "AUFHÖREN!!"
 

Naemi blinzelte verschlafen. Sie richtete sich langsam und spürte plötzlich hunderte Bisse auf ihrem Körper. Lauthals kreischte sie: Sie hatte auf einen Ameisenhaufen übernachtet. Jaulend rollte sie sich im Gras und lief dann zu einem kleinen Teich, den sie vorhin schon gesehen hatte. Wenig elegant sprang sie rein und rubbelte an den Stellen wo sie Ameisen vermutete. Nach einer geschlagenen halben Stunde lag sie erschöpft im Gras und dachte über den Traum nach. Sie kannte keinen Tommy, wohl nur eine Traumgestalt... und dieser Ruach... Er faszinierte sie noch immer. Und was hatte die Fee am Schluss zu bedeuten. Sie rollte sich im Gras hin und her. Ihre Wut hatte sie am Ameisenhaufen ausgelassen. Sie hatte ihn kurzerhand mit einem Blitzstrahl verbrannt. Zur Zeit verstand sie sich selber nicht richtig?
 

Stand sie nun auf der Seite der Guten? Schließlich hatte sie jemanden umgebracht. Und was ihr eine besondere Art der Angst einflöchte war die Frage ob sie auf dieser Seite überhaupt stehen wollte. Sie biss sich mit den Zähnen so kräftig auf die Lippen, dass es wehtat. Sie hatte die Hände in das hohe, wild gewachsene Gras verankert und schloss bibbernd die Augen. Vielleicht würde sie ihm tiefen inneren Ihrer Seele eine Antwort auf die Fragen finden. Ein paar Minuten blieb sie so, doch nichts. Keine himmlische Erleuchtung. Hatte sie den eine erwartet? Oder zumindest ein Zeichen. Sie seufzte leise und richtet sich auf. Auf ihre Hand hatte sich eine Gelse gesetzt. Plötzlich verspürte sie wieder die Blutsucht. Ihre Augen verloren an Ausdruck.
 

Sie zerschlug die Gelse und begann zu sprechen. Doch ihre Stimme hatte urplötzlich einen hallenden boshaften Unterton, den man normaler weise nur bei männlichen Dämonen hören konnte. Gemischt mit ihrer eigenen Stimme klang es noch furchteinflösender. "Nur ich habe das Recht Blut zu trinken!" Naemis Augen lichteten sich wieder. Verwirrt blickte sie sich um. Sie konnte sich doch tatsächlich nicht daran erinnern was vor einer Sekunde passiert war. Wohl ein Black Out. Verwunderlich, bis jetzt hatte sie noch nie in ihrem Leben eines gehabt. Sie zuckte mit den Schultern und bemerkte, dass sich eine tote männliche Gelse in der Hand hielt.
 

Sie wunderte sich kurz, denn die Männchen sollten ja angeblich kein Blut trinken. Wieso hatte sie die Gelse getötet. Sie war etwas unsicher, nicht wegen der Mücke sondern wegen dem Black Out. Wenn es noch einmal passiert, wirst du ewig dem Rausch erliegen!!! Hörte sie plötzlich eine Stimme in ihrem Kopf. Sie blickte sich verwirrt um. Hier war niemand. Ob sie nun anfing vollkommen durch zu drehen. Sie ging weiter. Jewel hatte sie ganz vergessen.
 

Nach einer Stunde kam sie in einen dichten Wald. Die Baume waren nicht sehr briet, aber so dicht nebeneinander gewachsen, dass Naemi sich manchmal durchquetschen musste. Plötzlich hörte sie einen Gesang. Es klang schön und sehr hoch. Natürlich wurde Naemi neugierig und folgte dem Gesang. Nach ein paar Schritte machte sich vor ihr eine Schlucht auf. Sie blickte nach links und rechts. Hier war nirgends ein Übergang zu sehen. Aber war ja eigentlich egal. Ohne Anlauf sprang sie über die Kluft und landete elegant auf der anderen Seite. Zufrieden freute sie sich über ihre Jupiter Rüstung und ging weiter. Dann endlich wurde der Gesang lauter. Sie hörte ihn nun klar und deutlich, doch er kam von unter der Erde. Verwundert blickte sie sich um.
 

Ob es hier einen Eingang unter die Erde gab. Sie konnte nichts entdecken. Vielleicht würden ihr die Sinne eines Fuchses weiterhelfen. Aber natürlich. Sie nahm eine Brise Niespulver aus ihrer Tasche und bestäubte ihre Nase. "Hatschi!" Schon hatte sie sich in einen süßen silbernen Fuchs verwandelt. Sie spitze die Ohren und war sich nun sicher, dass die Musik von unten kam. "Bist du sicher, dass es weg ist?", hörte sie plötzlich jemanden sagen. Sie blickte auf einen Baum. "Ja... die dunklen Schwingungen sind verschwunden!" Plötzlich traten aus einem großen Baum zwei Wesen, nicht größer als eine Katze und schauten zu dem Fuchs.
 

"Nanu, ich dachte alle Tiere des Waldes wären bei unserer Feier. Wir müssen diesen kleinen Fuchs offensichtlich vergessen haben.", sagte die mit den blonden Haaren. Es waren offensichtlich kleine Feen. Die andere Fee ,hatte blaue Haare, nickte. Dann schwebte sie über Naemi. "Die Füchsin hat ein silbernes Fell. Ob sie schon so alt ist?" "Sei nicht albern!", meinte die Blonde nur kühl. "Sie ist einfach nur sehr selten... oder etwas ganz besonderes. Komm sie mit uns Frau Fuchs. Alle anderen sind schon da." Wahrscheinlich konnten die Feen mit Tieren sprechen, deshalb nickte Naemi. "Sie sind nicht sehr gesprächig... oder sind sie stumm?", fragte wieder die Blaue. "Erm... ich bin eher ruhig...", sagte Naemi.
 

Die Feen lächelten. "Ich bin Lilly", sagte die Blonde. "Und ich Fauna", fügte die Blaue hinzu. "Naemi", sagte sie kurz. Sie gingen in den dicken (den einzigen den Naemi im Wald gesehen hatte) Baum und wurden mit durch eine Art Lift nach unten befördert. Sie traten wieder aus dem Baum. Naemi staunte. Lauter Tier und lauter Feen. Plötzlich erblickte Naemi das gleiche Wesen, dass in ihrem Traum den Krug mit Honig getragen hatte. Jedenfalls sah sie genauso aus. Rote Haare, rote Augen und ziemlich quirrlig. Naemi konnte auch diesen Tommy sehen. Er war wohl ein Waldbewohner, denn er trug Blätter auf dem Kopf und als Kleidung, was Naemis Meinung nach ziemlich albern aussah.
 

Die Feen umringten Naemi und staunten über das silberne Fell. Eine kleine Baby Fee kam zu Naemi und riss kräftig an ihrem Schwanz. Naemi heulte auf und schnappte nach der Fee, die noch schnell genug zurück wich. Die anderen Feen wichen auch erschrocken zurück. Tommy war aufmerksam geworden und trat zu der Horde. "Was ist denn passiert?", fragte er. Naemi stellte fest das er genau in ihrem Alter war, seiner Größe und Stimme nach zu urteilen. "Del Fus hat mis gebissen!", heulte das Baby. "Ich habe nur geschnappt... das Balg aber nicht gebissen...", meinte Naemi kühl. Verwundert blickte Tommy Naemi an. Diese biss sich natürlich auf die Zunge, was mit den spitzen Fuchszähnen höllisch weh tat. Der Typ würde sich sicher wundern, dass er den Fuchs plötzlich verstand. Und das tat er auch. "Hey, ich verstehe was dieser Fuchs sagt", sagte er sehr misstrauisch. "ECHT?" Die Feen begannen durcheinander zu tuscheln und schaute immer wieder zu Naemi.
 

"Na und? Ich kann schließlich auch mit Menschen reden!", meinte sie schnell aber ruhig. "Du bist ein besondere Fuchs nicht?", fragte nun die aus ihrem Traum. Naemi antwortet nicht. Sie ging zu den anderem Tieren und begann sich am Buffett zu bedienen. Auf vielen Leckereien war eine gelbe klebrige Substanz. Naemi roch daran. "Honig", stellte sie fest. "Ja, das ist Kastanienhonig. Er ist sehr wertvoll. Mit ihm kann man Flüche aufheben, aber nur wenn man ihn mit roten Feuerbrenneseln, der Feder eines grünen Adlers und der Warze einer giftigen Moorkröte zusammenmischt und das dann zu sich nimmt." Naemi verzog beim Gedanken an die Kröte angewidert das Gesicht, was ziemlich komisch aussah und die Fee zum lächeln brachte.
 

"Sag... kann ich etwas von dem Honig haben? Ein sehr guter Freund von mir ist nämlich verflucht und vielleicht kann ich die anderen Zutaten besorgen." Sie dachte im Hintergrund an die Stadt der Diebe. Dort würde sie sicher alles finden, was sie brauchte. Leider verneinte die Fee. "Tut mir Leid. Der Honig ist sehr selten und wir geben ihn nur einmal ihm Jahr her: Beim Fest des Waldes: Dieses Fest. Und selbst da nur in kleinen Mengen." Man konnte leicht den Ton des Geizes in ihrer Stimme hören. Naemi fiel plötzlich ein, dass sie schone einmal etwas über diese Feen gelesen hatte. Sie sollten schrecklich geizig sein. Naemi bedankte sich trotzdem und stiel sich dann, als sie unbeobachtet war in ein kleines Haus. Sie war froh eine Fuchsnase zu besitzen.
 

Gleich beim ersten Haus hatte sie die Vorratskammer entdeckt. Da war auch der Honig. Sie grinste gemein. Von wegen sehr selten. Die kleinen Biester hatten Literweise von dem Zeug. Es war alles gut verpackt, damit der Honig nicht ausrinnen konnte. Doch wie sollte sie ihn transportieren. Sie musste sich wohl oder übel verwandeln. Sie blickte kurz aus einem Fenster um sicher zu gehen, dass sie niemand sah. Bei der Gelegenheit bemerkte sie, dass Tommy nun ein normales Gewandt an hatte. So sah er nicht mehr so blöd aus. Naemi blickte ihn genau an. Er hatte blondes kurzes Haar und grüne Augen.
 

Naemi richtete sich wieder dem Honig zu. Sie schnüffelte ein bisschen in Staub und musste natürlich niesen. Wie sie es gewollt hatte. Schnell nahm sie einen Krug und gab ihn in ihre Tasche. Dann machte sie sich auf den Weg. In dieser Form würden sie die kleinen Biester nicht aufhalten können. Sie trat aus der Haus und erweckte die Aufmerksamkeit eines Wildschweins, welches sofort Alarm gab. Alle blickte zu ihr. "Wer ist das?", riefen ein paar Feen. "Ein anderer Fuchs pfauchte etwas zu den Feen. Doch durch den Fluch konnte Naemi in verstehen. "Ich rieche, dass sie Kastanienhonig bei sich trägt! Sie will ihn wahrscheinlich stehlen!", sofort sahen die Feen Naemi böse an. "Los Attacke!", rief die aus ihrem Traum.
 

Naemi wich zwei ihrer Magie Attacken aus: es waren beides Pflanzenmagien. "Fireman!", rief sie. Sofort hatte sie den Feuermantel um. Die Magie verbrannten bei Berührung. Und auch die Tiere wollten sich nicht verbrennen lassen. Naemi war schon fast beim Lift da trat ihr Tommy in den Weg. "Aus dem Weg Tommy!", sagte Naemi kühl. Sie hatte ihre Klinge fest in der Hand, bereit in zu töten, was er allerdings nicht wusste, da er es durch den Feuermantel nicht sehen konnte. "Ich heiße nicht Tommy sondern Ruach" Naemi wurde kurz bleich. "Fuchs...", hauchte sie. Tommy, oder Ruach sah sie verwirrt an. Naemi hatte sich mittlerweile wieder gefangen.
 

"Lass mich durch!" Sie betonte jedes Wort. Ruach zu sein Schwert. Es sah viel stärker aus als Naemis V-Klinge. "Niemals!" Sie wusste nicht wieso, aber sie fühlte, dass er genauso stark war wie... ja... wie Rygar. Wenn nicht stärker. Sie musste zu einer List greifen. Wozu war sie den Tochter eines Diebes. "Gut ich gebe auf...", seufzte sie scheinheilig. " Na also...", er lies sein Schwert sinken. In diesem Moment hatte Naemi ihr Schwert gezogen und ihm einen Schnitt an der Wange zugefügt. Überrascht torkelte er zur Seite und Naemi entwischte durch den Aufzug.
 

Im gleichen Moment verschwand der Fireman. Länger hätte ich wirklich nicht brachen dürfen, dachte sie erleichtert, doch sie hatte das böse Gefühl Ruach wieder zu sehen. Oben angekommen stand ihr plötzlich Jewel gegenüber, die nicht weniger verwundert war als Naemi. "Was machst du den hier?" "Könnte ich dich auch fragen." "Gehen wir?", fragte Jewel. Naemi nickte, mehr vernünftig als erfreut und sie verschwanden. Davon, dass Naemi wusste wie sie den Fluch der auf ihnen lag aufheben konnten, sagte sie nichts...

Das Andre in mir

Nun waren die beiden schon ziemlich lange unterwegs, doch für Naemi schien die Zeit nur der Bruchteil einer Sekunde zu sein. Sie und Jewel hatten sich sehr auseinander gelebt. Im tiefen innerer Ihrer beiden Herzen hatten sie aber beide den Wunsch sich wieder mit der anderen zu vertagen. Doch jede wartete darauf, dass die andere über ihren Schatten sprang und den ersten Schritt machte. Jewel hatte schon oft versucht sich zu entschuldigen, es dann aber doch nicht über die Lippen gebracht. Auch Naemi wollte sich schon oft entschuldigen, und hatte es dann wieder gelassen.
 

Nun gingen die beiden stumm nebeneinander, darauf achtend ob der anderen Anstallten machte. "Ich halte das nicht mehr aus!", riefen plötzlich beiden. Sie blickten sich verwirrt an und begannen zu lachen. "Wir sind schon zwei Idioten!", lachte Jewel. Naemi lächelte. "Am besten wir bauen hier unser Lager und reden ausführlich über alles", schlug sie vor. Jewel war natürlich einverstanden und schon bald hatten sie ihr Lager errichtet. "Also, wo fangen wir an?", fragte Jewel. Naemi deutet auf sich "Die Blutsucht!", sagte sie bestimmt. Jewel war froh, dass sie es von alleine vorgeschlagen hatte.
 

"Also ich habe schon ein bisschen etwas nachgeforscht", sagte Jewel und machte es sich kurz auf dem Gras bequem. "Du hattest gar nicht so unrecht. Robyn... erinnerst du dich, dass du dachtest wir müssen zu ihr wegen der Sucht" Naemi nickte. Sie wagte es nicht sei zu unterbrechen. "Also, ich habe herausfinden können, dass sie eine Art Vampir ist, aber..." Sie suchte kurz nach Worten. "So viel ich weiß, verspürt sie keine Blutsucht. Und sie kann sich auch nicht in eine Fledermaus verwandeln und so was. Aber Gerüchten zu folge muss sie schon so 200 Jahre alt sein. Das Gemeine ist, dass sie aussieht wie eine 15 Jährige." Naemi hatte sich tatsächlich eher eine alte Dame vorgestellt. Aber durch dieses Alter musste sie sehr weise sein. Es war nur schade, dass sie ihr wie es aussah nicht helfen konnte. Naemi seufzte.
 

"Von wo weißt du das denn?" Jewel grinste. Wenn es um Daten und Fakten ging, verriet sie nie, von wo sie diese herhatte. Naemi wollte auch nicht weiterbohren. "Gut, also jetzt bin ich dran. Ich weiß jetzt wo ich die Sucht zum ersten Mal hatte!" Jewel horchte gespannt auf. "Rygar... als ich gegen ihn kämpfte. Als er schon beinahe besiegt war funkelte er mich so stark an. Es war ein Blick den ich nicht erklären kann. Er hatte etwas magisches, aber auch etwas leeres und böses. Kurz nach dem Blick kam die Sucht, und nach dem Blick ist er sofort zusammen gebrochen... und ich denke... nein ich bin mir ziemlich sicher, dass" "er in dir ist?", schlussfolgerte Jewel ernst. Naemi nickte tonlos. "Er kann es nicht sein, da bin ich mir sicher. Aber, hör zu: Er hat sich in viele Wesen geteilt. Alle sahen so aus wie er und waren genau so stark wie er. Er schickte jeden von ihnen zu einem der stärksten Krieger der Erde. Wie es aussieht hatte dein Rygar einen ziemlichen Überlebensdrang.
 

Er wollte überleben, selbst wenn es bedeute in einem anderen Körper als Parasit zu bestehen..." Naemi klotze ihre Freundin verblüfft an. Sie wollte gar nicht wissen, von wo sie das wieder wusste. "Das heißt auch andere haben gegen Rygar gekämpft..." Das war zwar nicht das was sie sagen wollte, aber egal. Jewel nickte nur. "Erm... ich muss dir noch mehr erzählen!", sagte Naemi um das Thema zu wechseln. Sie erzählte von ihrem Traum. Von der Gelse und er Stimme die sie gehört hatte, die sie gewarnt hatte, dass wenn sie noch mal in Sucht verfallen würde es für immer bleiben würde, und sie erzählte von den Feen, dem Kastanienhonig und Ruach und davon dass man den Fluch aufheben konnte. Jewel war während ihrer Rede sehr ernst geworden.
 

Sie hatte Naemi aussprechen lassen und sie nie unterbrochen. "Das solltest du auch jeden Fall ernst nehmen... Diese Stimme...", sagte sie sehr ernst. Naemi nickte und hatte es sich aber auch schon vorgenommen. "Das dir Ruach und die Feen im Traum erschienen sind, ist nicht verwunderlich. Oft sehen wir Adepten die Zukunft in unseren Träumen, wenn sie auch mit vielen Traumphasen verbunden ist. Ich denke Ruach wirst du wiedersehen. Vielleicht verwandelt er sich ja in diesen Fuchs, wie wir uns auch verwandeln. Und die Feen waren ein Zeichen. Bei den Feen solltest du den Honig, der eine Zutat für ein Gegenfluchmittel ist, und Ruach treffen. Auf jeden Fall müssen wir aufpassen, dass du nicht noch mal in Blutsucht verfällst", schloss Jewel schließlich ab. Naemi nickte und war wieder einmal über Jewels Wissen und Intelligenz verblüfft. "Ich glaube aber nicht, dass ich es unter Kontrolle habe...", seufzte Naemi.
 

Jewel war selbstbewusst. "Wir müssen dich halt vorm Kämpfen bewahren." Naemi erschrak. Sie sollte nicht mehr kämpften. Aber sie liebte es doch! "Nein, das kann ich nicht..." Jewel seufzte. Das hatte eigentlich erwartet. "Dann musst du dich eben mit ihm auseinander setzen. Und du musst gewinnen!" Das hörte sich zwar sehr schwer an, doch Naemi wollte es zumindest versuchen. Sie nickte. "Am besten wir machen uns morgen auf den Weg zur nächsten Stadt. Ich glaub die nächste Stadt ist Tolbi.", überlegte Jewel laut. Naemis Augen wurden groß. Sie sprang erfreut auf. "Aber dort steht doch das Kolosseum, dort findet das Colosso statt!", rief Naemi übermütig und erfreut.
 

In ihrer Stimme hörte man das Feuer der Energie. Jewel sah nachdenklich zu ihrer begeisterten Freundin hoch. "Hast du vergessen über was wir gerade gesprochen haben?" "Nein, aber bitte!", sie sah Jewel mit Augen an, die nur so vor Entschlossenheit glühten. Jewel seufzte und nickte schließlich. Naemis Augen leuchteten. Sie konnte es noch gar nicht glauben. Sie würde das Colosso sehen. "Vielleicht findet zur Zeit auch kein Colosso statt", gab Jewel zu bedenken. Doch Naemi konnte das nicht aus der Fassung bringen.
 

"Kann schon sein, doch das finden wir nur raus wenn wir hingehen." Jewel seufzte abermals und lächelte. "Lass und jetzt schlafen" Naemis Antwort war ein herzhaftes Gähnen und schnell waren beide eingeschlafen. Mitten in der Nacht wachte Naemi auf. Sie hatte einen Laut gehört. Es war ein Knistern. So richtete sich langsam und noch verschlafen auf. Sie blickte zu Jewel: Nein die schlief tief und fest. Sie schaute sich um. Hier war niemand. Doch sie konnte rechts von ihr ein Licht erkennen. Sie stand auf und ging dem Licht nach. Es war ein Feuer, jemand hatte auch hier seinen Rastplatz aufgeschlagen. Um das Feuer saßen 3 Personen. Zwei Gestalten konnte Naemi nicht erkennen, da sie in Kutten gehüllt waren. Die dritte im Bunde war ein Mädchen, vielleicht zwei Jahre älter als Naemi. Sie unterhielt sie aufgeregt mit einem der anderen. Doch dieser schien nicht besonders an dem Gespräch interessiert zu sein. Naemi versuchte ein paar Gesichtszüge unter der Kapuze des einen, der nicht an der Unterhaltung beteiligt war, zu erkennen.
 

Vom anderen sah sie nur den Rücken und den Hinterkopf. Das Mädchen war eine Elfe. Sie war ziemlich hübsch. ihre langen schwarzen Haare hingen ihr bis zum Hintern und ihre grünen Augen waren einfach atemberaubend. Naemi war beeindruck, aber es war nicht ungewöhnliches, dass Elfen immer sehr schön waren. Jewel war schließlich auch sehr schön. Die Elfe trug ein langes schwarzes Kleid aus Seide. Ihre Haare hatte sie mit einem grünen Band zusammen gebunden. Das Mädchen war gerade dabei einen Annäherungsversuch zu starten. Sie setzte sich zu ihrem Gesprächspartner und schmiegte sich an ihr. Er sagte wohl etwas, woraufhin das Mädchen erst erstaunt dreinblickte, sich aber schnell wieder gefangen hatte und von neuen anfing zu reden. Naemi wollte sich entfernen, als sie auf einen kleinen Ast trat.
 

Sie machte sich aber keine Sorgen, wenn sie das Gespräch nicht hören konnte, wie sollten dann die anderen den kleinen Ast knacken hören. Doch sie hatte geirrt. Der eine in Kutte stand auf und blickte in die Richtung wo Naemi gestanden hatte. "Was ist?" Der andere war froh sich nicht weiter mit dem Mädchen unterhalten zu müssen. "Da war was..." "Wahrscheinlich nur ein Hase...", meinte das Mädchen um so schnell wie nur möglich wieder mit ihrem Auserwählten sprechen zu können. "Das glaube ich nicht. Ich habe sehr starke böse Schwingungen spüren können...", seine Stimme klang sehr ernst. Der andere richtete, sich zum Bedauern des Mädchens auf und ging in die Richtung von Naemi und Jewels Lager. Naemi war gerade bei ihrem Lager angekommen. Jewel war wach und kramte in ihrer Tasche. "Hier!", sie warf Naemi ein Kleidungsstück zu, das sie nur als Sack bezeichnen konnte. Im dunklen konnte sie die Farbe nicht erkennen. Sie hielt es etwas ans Feuer.
 

Er war olivgrün. Naemi verzog das Gesicht, sie konnte diese Farbe nicht leiden. Und diese Bekleidung war wohl schon so alt, dass sie eher wie gekotzt aussah. Als Naemi es genau betrachtete sah sie, dass es eine Kutte war, so eine wie die am anderen Feuer trugen. Jewel hatte ihre Kutte, welche dunkelblau war, schon übergestreift und deutet Naemi sie endlich an zuziehen. Widerwillig zog sie die Kutte über. In diesem Moment trat der eine Kutten- Typ aus dem Gebüsch. Jewel wollte gerade zusammen packen. Der Typ sah erst zu Naemi dann zu Jewel. "Wer seit ihr!", fragte der andere. Er war gerade neben ihn getreten. Naemi stockte der Atem. Das war die Stimme von Ruach... Sie begann zu zittern. Auch du scheiße... ich hab richtig Angst, dachte Naemi erschrocken. Sie deute Jewel zu ihr zu kommen und flüsterte ihr es ins Ohr.
 

Jewel biss sich natürlich auf die Lippen, was sie immer machte, wenn sie besorgt war. Wie dumm, das ist wirklich ein blöder Zufall, dachte sie und blickte zu den beiden. Die Elfe war gerade neben den beiden erschienen und hackte sich bei dem einen ein. "Oh, du hattest Recht...", sagte sie verwundert. "Ich dummes Ding hatte Unrecht... aber schließlich bin ich ja eine Frau." Naemi entfuhr ein Husten und Jewel grinste in sich hinein. Sie lugte zu Naemi, die nun so tat als hätte sie sich verschluckt. Sie versuchte wohl auch ein Lachen zu verbergen. Ruach wiederholte seine Frage. "Wer seit ihr!" Diesmal betonte er jedes Wort besonders. Jewel legte ihre Hand auf ihren Kehlkopf und begann zu sprechen. Naemi wusste, dass sie nur ihre Stimme verstellen wollte. "Das geht euch überhaupt nichts an. Bitte geht jetzt." Sie sagte er ruhig aber bestimmt.
 

Naemi war sich ziemlich sicher, dass niemand der drein feststellen konnte, ob Jewel männlich oder weiblich war. Langsam wurde diese Naemi aber unheimlich. Andauern wusste sie alles und nun hatte sie auch gewusst, dass die drei kommen. Ruach schien auch die Ruhe weg zu haben und ging nun auf Naemi zu. "Ich werde diese Person töten, wenn du es nicht sagst." Naemi sah ihn sehr spöttisch an, was er aber nicht sehen konnte. Auch Jewel hätte am liebsten wieder gelacht. "Wieso das...", meinte sie nur ruhig. "Weil von der Person dunkle Schwingungen ausgehen." Jewel biss sich wieder auf die Lippen. Dieser blöde Rygar brachte nur Unheil. Da sie aber wusste, dass Naemi es nicht zulassen würde, wenn man sie töten wollte, machte sich Jewel keinerlei Sorgen. Sie ging lediglich zu ihren Sachen und nahm ihren Himmelsstab und ihre Tasche. "Wir gehen..." Sie hatte ihre Stimme nicht mehr verstellt.
 

"Gut...", meinte Naemi und wollte ihr folgen. Ruach hielt ihr aber sein Schwert an die Kehle und sah sie böse an. Der andere Kutten Typ hatte bei ihrem "Gut..." komischerweise sehr interessiert aufgehört. Naemi sah Ruach nur kühl an- was er nicht sehen konnte- nahm das Schwert in die Hand und drückte es hinunter. Ruach sah sie nur weiter böse an, nahm seine Kapuze ab und hielt ihr das Schwert wieder an ihren Hals. Es war tatsächlich Ruach. "Jetzt reicht es!", sagte Jewel ernst und schritt auf Ruach zu. Der andere in Kutte kam auch dazu. Die Elfe trippelte wie ein Hundchen hinter ihm her. "Misch dich nicht ein!", keifte Ruach. "Sag mal spinnst du! Du kommst hier her und drohst uns. Du bist es der hier böse Schwingungen ausstrahlt! Hier!", sie reichte Naemi die Jupiter Handschuhe, die V-Klinge, den Elfenbogen und ihren Köcher.
 

Naemi legte alles ruhig an und zog schließlich die Handschuhe an. Man hörte Stoff reisen und aus der Kutte kamen drei paar Flügel. "Wir gehen...", sagte Jewel und nahm Naemis Hände. Diese nickte und flog los. Die anderen waren zu gebannt um etwas zu unternehmen. "Verflucht! Sie war es, und sie ist mir schon wieder entwischt!", fluchte Ruach. Die beiden anderen sahen ihn verwundert an.

"Du hast übrigens meine Kutte zerstört... das wirst du wieder nähen!", rief Jewel so laut sie konnte. Im Flugwind konnte man sein eigenes Wort ja kaum verstehen. "Das werde ich nicht tun. Ich kauf dir ne neue..." "Nein, vergiss es... die ist eh schon sehr alt" Wie Naemi es sich gedacht hatte "Gut dann werde ich mir trotzdem in Tolbi eine für mich kaufen."
 

Jewel sagte etwas was sich wie Ok anhörte, Naemi im Wind aber nicht so genau verstehen konnte. "Landen wir hier!", hörte sie sie dann sagen. Naemi ging tiefer und landete. Sie zog die Jupiter Handschuhe wieder aus und verstaute sie in ihrer Tasche, während Jewel neues Feuerholz suchte. Plötzlich spürte Naemi etwas in ihrer Tasche. Vorsichtig holte sie es heraus. "BÖE!", rief sie so laut das Jewel erschocken auf die Nase fiel und der Wind Djinn aufwachte. Er lugte müde zu seiner Freundin hoch, welche ihn nun unter Tränen an sich drückte. Jewel war aufgestanden und lief jetzt zu Naemi. "Böe, wo sind die anderen?", fragte Naemi aufgeregt. Böe, wieso gerade Böe, dachte Jewel nur hoffnungslos. Böe war irgendwie... anders. Naemi meinte nur, dass er noch so jung war. "Pupi pipuuuuu!", rief der Djinn jetzt und schmiegte sich an Naemis Wange. Jewel wiederholte die Frage. "Katsch! Katsch!", rief Böe aufgeregt.
 

Jewel seufzte. "Es ist einfach zu blöd! Wieso gerade Böe und nicht einer der intelligenten Djinns." Naemi sah Jewel beleidigt an. "Es ist nicht dumm!", verteidigte sie es. "Es ist noch ein Baby!" Jewel seufzte wieder. Naemi hatte ja Recht. "Aber wir wissen trotzdem nicht wo die anderen sind..." In Jewels Augen bildeten sich Tränen. Sie vermisste ihren Djinn Sprudel. Naemi sah beschämt zu Boden. Jewel hatte ja Recht. Sie vermisste ihre Djinns Zephyr, Knospe und Mistral. Böe blickte verwirrt zu den Menschen hoch. Sie weinen, aber wieso...?, dachte es verwirrt, leider kann ich nicht verstehen was sie von mir wissen wollen... aber oh, das hab ich ganz vergessen! Zephyr hat gesagt ich soll ihnen zeigen wo sie die Räuber hingebracht haben, fiel es ihm plötzlich ein. Es hüpfte wild in Naemis Hand auf und ab.
 

Verwundert blickten beide zu ihm. Böe sprang in die Luft und leuchtete. Kurz darauf sah man in der Luft ein Hologramm. Man sah zwei Personen, sie sahen ziemlich böse aus. Dunkle Haare und harte blaue Augen. Offensichtlich waren es Zwillinge. Das nächste Hologramm zeigte die zwei Jupiter Djinns, Knospe und Sprudel. Das letzte Bild zeigte eine Stadt. Dann erlosch es und Böe hüpfte aufgeregt auf und ab. Jewels Augen leuchteten. "Das war Tolbi", sagte sie. "Jetzt wissen wir wo sie sind und wer sie entführt hat!", auch Naemi war begeistert. Es war an einer Nacht passiert. Plötzlich waren alle Djinns spurlos verschwunden. Nur Böe hatte sich offensichtlich gut verstecken können. "Es ist Wahnsinn. Alle unsere Wege führen nach Tolbi!" Naemi nickte. "Gut, lass uns jetzt schlafen." Jewel gähnte und legte sich hin.
 

Naemi lächelte schmiegte ihre Wange noch mal an den süßen Djinn und legte sich dann auch hin. Böe hatte sich dicht an sie gekuschelt und zirpte wie eine kleine Krille (besser als Schnarchen, oder?). In dieser Nacht schlief Naemi nicht. Sie musste über so vieles nachdenken. Es konnte doch nicht sein, dass sie Ruach nur wegen dem bisschen Kastanienhonig, den sie geklaut hatte, verfolgte. Und wieso hatte sie keine Blutsucht verspürt als er ihr das Schwert an den Hals gelegt hatte. Vielleicht weil sie wusste, dass das Schwert ihr nichts antun konnte. Oder waren sie Ruach nur zufällig begegnet? Naemi blickte in den klaren Sternenhimmel.
 

Sie wusste noch nicht wie aber sie würde es schaffen den Rygar in ihr zu besiegen. Bist du dir da so sicher? Naemi riss erschrocken die Augen auf. Sie kannte diese Stimme. Oh ja,... Rygar! Richtig, ich bin's. Hat lange gedauert bis ich endlich Kontakt mit dir aufnehmen konnte. Was willst du? Verschwinde aus meinen Körper, dachte Naemi. Nein, sicher nicht. Du kannst zwar vielleicht die Sucht unterdrücken, aber nicht immer wird es dir gelingen. Und wenn es doch noch einmal passiert werde ich endgültig Besitz über deinen Körper haben! Hahahaha! Naemi war wütend. Wieso ich? Wieso nicht irgendein anderer Körper? Du bist geradezu perfekt, hehe. Begehrenswert, kräftig und charakterstark. Was glaubst du ist denn noch wichtig für eine Weltherrschaft?
 

Naemi biss sich auf die Lippen. Natürlich fehlt ein bisschen Allgemeinbildung, aber du bist intelligent. Das werde ich nicht zulassen! Weißt du eigentlich wie viel Ärger ich deinetwegen habe? Ruach ist richtig hinter mir her, glaube ich. Du bist dir nicht sicher. Dann kann ich dir nur sagen: Du kannst darauf wetten dass er es ist. Ruach wird auch der Große Fuchs genannt und ist einer der gehfürchtigsten Kopfgeldjäger von Golden Sun. Übrigens, er ist mein Sohn. Naemis Mundwinkel glitt nach unten. Kopfgeldjäger?.......... SHERA! Richtig, ich sagte ja du bist intelligent. Aber wenn er Kopfgeldjäger ist... wie kann er dann der Sohn eines Mörders sein? Tja... hatte wohl zu viel von seiner Mutter.... dieser Schwächling. Lass mich jetzt in Ruhe.
 

Von mir aus. Ich bin auch schon müde, hehe. Ich melde mich. Kanns gar nicht erwarten, dachte Naemi wenig begeistert. In dieser Nacht schlief sie sehr schnell ein, sie wusste zwar nicht wieso, aber sie schlief sehr gut. Sie träumte nichts, es war ein leerer Schlaf- traumlos und dunkel, wie das etwas in ihrer Seele. Was war, wenn sie es nicht besiegen konnte... dieses etwas in ihr... Rygar. Was wenn sie die Blutsucht nicht weiter unterdrücken konnte?...



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Von:  Darklover
2006-02-08T10:13:58+00:00 08.02.2006 11:13
Wow. Also das mit dem Stein fand ich voll cool und mit dieser Stadt aus Kristallen. Die Göttinnen konnte ich mir richtig gut vorstellen.

Ich finds gut, dass Naemi nicht so eingebildet ist, wie die Bewohner dieser Stadt und ich bin auch froh, dass sie Fynn gefunden hat. Die beiden brauchen sich garantiert gegenseitig.
Außerdem finde ich es klasse, wie gewalttätig du schreibst^^
Die Szene mit dem Greif war supi und der Stein ist auch ziemlich praktisch. Hätte ich so etwas, würde ich wohl andauernd Frühling haben wollen.*g*

lg illy
Von:  Darklover
2006-02-01T07:31:57+00:00 01.02.2006 08:31
Na, dass nenn ich mal ein Tag mit dauerkloppen. Naemi hat's wirklich nicht leicht, wenn sie dauernd mit irgendwelchen Gegner kämpfen muss und dann bewundere ich auch noch ihren, sagen wir etwas schwarzen Humor. Also ich weiß nicht, ob ich den Ninja am Leben gelassen hätte, aber sie scheint da ja nicht viel Anwandlungen zu haben. Da geht's nur noch "Zack" "Boom" und der Nächste bitte.

Ich bin schon mal gespannt wie es weiter geht. Und wann sie endlich aus diesem seltsamen Wald hinauskommt.

lg deine illy
Von:  Darklover
2006-02-01T07:31:39+00:00 01.02.2006 08:31
Also ich fand die das erste Kapitel nicht schlecht. Eher interessant. Es ist doch immer wieder spannend, was sich die Köpfe anderer für Geschichten ausdenken können und dabei meine ich jetzt keine Fanfics von irgendwelchen Serien usw. Sondern Geschichten die vom Autor selbst erfunden wurden. Solche mag ich am liebsten.^^

Fehler haste auch nicht wirklich viele, aber die überlese ich ohne hin ziemlich schnell.

Alles in allem habe ich nichts zu bemeckern, auch wenn es nur rein daran liegen könnte, dass ich einfach kein guter Kritiker bin. *seufz*

lg deine illy
Von: abgemeldet
2004-02-24T15:15:53+00:00 24.02.2004 16:15
hi Sachertorte *fg*
du kennst ja meine Meinung schon, was soll ich viel sagen. Hmm... erst mal: Deine Geschichte ist mit Sicherheit verständlicher als meine, nur was ich nicht verstehe ist, warum sie einmal erwähnt, dass es ihr nach Blut dürstet und dann nie wieder. Sie stammt ja nicht von Vampiren ab *grübel*
Ansonsten kann ich nur sagen, dass dein Stil total in Ordnung ist. Ernst, manchmal witzig, einfach und doch effektiv. Mein Lieblingsstil^^

Ciao
Estel


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