Enjoy the snow, Seto. von SillySil ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Enjoy the snow, Seto. Email: SillySil222@web.de Fandom: Yu-Gi-Oh! Pairing: Seto x Jou Genre: Ich glaube ich würde sagen...KITSCH, romance...das war's Disclaimer: Ich darf YGO plus Bishies nicht mein Eigen nennen und Kohle mach ich hiermit auch nicht... Schade. Kommentar: Es schneit...es schneit...lalalalala *sing* Oder so xD" Ich liebe den Schnee und MUSSTE daher einfach eine FF schreiben, in der es eben auch um diesen geht...na und um zwei Bishies natürlich Have Fun und ein paar feine Momente... ~*~*~* Enjoy the snow, Seto. *~*~*~ Lautlos fielen die Schneeflocken an seinem Blick vorbei Richtung Boden, gesellten sich zu der dünnen noch unberührten weißen Schicht vor ihm, die kurz darauf unter seinen Schuhen knirschte. Doch der Schnee interessierte die blauen Augen kaum, denn es war eine Nebensächlichkeit für ihn oder vielmehr etwas dem er rein gar nichts abgewinnen konnte. Er verstand nicht wie sich manche Menschen so sehr über diese gefrorenen Kristalle freuen konnten, obwohl sie kalt waren, den Verkehr auf den Straßen einschränkten und nach längerem Liegen zu unschöner Matsche wurden. Das mit der Kälte war aber noch der wichtigste Grund, der ihn dazu veranlasste den Schnee nicht zu mögen, was ihn seine kalten Lippen deutlich machten die sich so sehr nach einer bestimmten Wärme sehnten. Ein kurzes Lächeln huschte über seine Züge, während die Hand, welche den Schirm hielt diesen kurz in freudiger Erwartung drückte denn er war schließlich gerade auf den Weg zu eben dieser Wärme. Allerdings verschwand sein Lächeln wieder als er seine Augen über die Gegend, die Gassen und Häuser, wandern ließ an denen er vorbei schritt, um zu seinem Ziel zu kommen. Obwohl er den Weg mittlerweile auswendig kannte konnte er sich nicht an den Anblick dieses heruntergekommenen Stadtteils gewöhnen. Hier wohnte ein ganz besonderer Mensch den die ganzen Obdachlosen, die halbstarken Gangs und die streitenden Ehepaare die hier vor herrschten nicht zu schätzen wussten. Wenn er es recht bedachte interessierte es sie sicher nicht einmal, falls sie den Jungen überhaupt kannten. Ein Seufzen verließ seine Lippen, als ihn seine Gedanken bewusst wurden die ihn nun wieder vollkommen überflüssig erschienen. Auf der einen Seite konnte er nämlich froh sein, dass es schneite so waren schließlich nur sehr wenige Menschen auf der Straße unterwegs, die ihn skeptisch mustern und ihn auf Grund seiner Kleidung, sowie selbstbewussten Gangart, verwundert ansehen konnten. Menschen die sofort merkten, dass jemand wie er nicht hierher gehörte und ihn auf eine Weise, die wohl auch vom Neid her schürte, verachteten. Doch alle die ihn kannte wussten das ihn so etwas nicht im Geringsten interessierte, so wie die Menschen in dieser Gegend ihn nicht interessierten und er nur wegen "ihm" hier durch die Straßen wandelte. Denn wie jeden Abend würden sie sich an einen der wenigen Bäume treffen, die in der Nähe des heruntergekommenen Hauses lag, in dem der Junge wohnte, welchen er Tag täglich traf. Wie immer erreichte er als erstes ihren Treffpunkt, der wie die gesamte Gegend mit einer feinen Schneeschicht überzogen war und ließ seinen Blick zur Haustür wandern, aus der seine Verabredung - zwar in Kürze, aber doch wieder zu spät - treten würde. Wie jeden Abend würde er ihn am Baum erblicken, ein Lächeln würde seine Lippen zieren, während er auf ihn zueilte. Wie jeden Abend würde er vor ihm zum Stehen kommen und sich mit leicht roten Wangen für die Verspätung entschuldigen, da er noch eben etwas zu tun hatte. Wie jeden Abend würde er selber dann mit einem Lächeln und einem ermahnenden Blick darauf antworten. Wie jeden Abend würde er dafür dann einen schnellen Kuss auf die Lippen gehaucht bekommen, um ihn wieder milde zu stimmen, während der blonde Junge ihn um Verzeihung bittend anlächelte. Und dennoch würde diese Tätigkeit niemals ihre Besonderheit verlieren, denn jedes Mal würde es doch wieder anders sein als am Tag davor und handles es sich dabei nur um das Funkeln der braunen Augen. Er vertrieb das Lächeln, welches sich bei diesen Gedanken auf seine Züge gelegt hatte und fixierte weiter die alte Haustür die in einiger Entfernung nach seiner Aufmerksamkeit verlangte, während der Schnee, unbeachtet von seinem Blick, langsam zu Boden glitt. Ein kurzer Blick auf seine Armbanduhr zeigte ihm, dass sein Freund gleich kommen würde, was auch just in dem Moment geschah als er den Kopf wieder gen Türe wandte, welche soeben von innen geöffnet wurde. Ohne Umschweife gab sie den Blick auf einen blonden Jungen, im khakifarbenen Anorak frei, der gezielt seine Augen auf ihn richtete und sich eilig in Bewegung setzte, während ein Lächeln sich auf die Lippen legte. Schon kam der Jüngere vor ihm zum Stehen, sah ihn mit leicht rötlichen Wangen an und ergriff entschuldigend das Wort: "Sorry. Ich musste noch eben was erledigen. Du weißt ja..." Ja, er wusste, dass sein Freund noch eben seine betrunkenen Vater ins Bett schaffen musste, damit dieser nicht im Wohnzimmer schlafen und er ihn wecken würde wenn er wieder kam. Daher bestand seine Antwort auch nur aus einem Erwidern des Lächelns, einem angedeuteten Nicken und einen leicht ermahnenden Blick, wobei dieser von seinem Gegenüber nicht besonders ernst genommen wurde. Noch nicht einmal am Anfang ihrer Beziehung. Ein warmer Hauch der seine Lippen streifte veranlasste ihn seine Gedanken fallen zu lassen und dem anderen in die Augen zu sehen, welcher um Verzeihung bittend grinste. Oh, er kannte ihren all abendlichen Ablauf und doch gab es manchmal Ausnahmen so wie jetzt, als ihn das Bedürfnis heimsuchte die weichen Lippen des anderen erneut zu spüren, damit sie seine eigenen wärmen mögen. Seine freie Hand legte sich sanft an die Wange des anderen, der diese Geste verstand und die braunen Augen langsam schloss, während er sich dem Größeren entgegenlehnte. Dieser lächelte kurz, auf Grund des Bildes was sich ihm bot und verschloss die warmen Lippen seines Freundes mit seinen Eigenen, während sein Daumen hauchzart die Wange liebkoste. Und er innerlich seine Handschuhe verfluchte die ihm nun die Wärme des Blonden versperrten. "Ich habe dich auch vermisst, Seto", wisperte der Blonde sanft, aber mit einem feinen Grinsen gegen die nun warmen Lippen seines Freundes und schmiegte seine Wange in die Handfläche von diesem, der daraufhin den anderen erneut in einen sanften Kuss zog. So warm. Ein Kichern Seitens Kleineren trennte sie nun erneut, was diesem einen gespielt vorwurfsvollen Blick einbrachte und Seto eine leise Frage entlockte, während seine Hand durch die blonden Haare fuhr: "Was ist so lustig, Wheeler?" Das leise Lachen endete abrupt und ließ den Angesprochenen mit Schmollmund aufsehen, eh er auf das Grinsen des Brünetten mit dem Zeigen seiner Zunge antwortete. Ohne weiter auf das Gesagte einzugehen, hob Joey eine Hand und wies mit einem erklärenden Blick auf den Schirm, der in der Hand des anderen thronte, wodurch er wiederum einen fragenden Ausdruck in die blauen Augen zauberte. Kurz verdrehten sich seine Eigenen verständnislos, eh seine Stimme die Erklärung gab: "Der Schirm. Wofür ist der gut?" Der Angesprochene wollte gerade zu einer Erklärung ansetzen, als er seine Worte innerlich auf sich wirken ließ und den Blick des Kleineren spürte, der wohl schon wusste was er sagen wollte. Ein resignierendes Seufzen entfuhr Seto als er sich der Überflüssigkeit seiner Erklärung bewusst wurde, denn sein Freund gab ihm zu verstehen, dass er die zurechtgelegten Worte nicht hören, sondern ihn dazu veranlassen wollte den Schirm zu schließen. Dies tat er dann auch widerwillig, während er sich innerlich leicht darüber ärgerte, dass er bei diesem standhaften Blick des anderen immer den Kürzeren zog und letztlich nur noch ein "Ist ja schon gut" murmeln konnte. Das Lächeln, welches ihn daraufhin geschenkt wurde, war dieses Zurückstecken seinerseits jedoch wert und auch der Kuss der wie selbstverständlich auf seiner kühlen Wange landete versicherte ihm, dass er richtig entschieden hatte. Ohne Umschweife umschloss seine freie Hand sanft die von Joey, der den leichten Druck zärtlich erwiderte und sie setzten sich schließlich in Bewegung, um gemeinsam den Abend zu verbringen. Wie sie es seit geraumer Zeit jeden Abend taten. Seto hatte sein stilles Einverständnis gegeben, auf die nicht gestellte Frage seines Freundes, denn dieser musste nichts sagen damit er ihn verstand. Worte waren überflüssig, denn er kannte seinen Wildfang gut genug um zu wissen, dass wenn es schon schneite dieser es dann auch bei einem Spaziergang genießen wollte. Joey wusste viel zu gut, dass er selber seine Bedürfnisse, die ganz klar gegen das Spazieren waren, zu Gunsten von ihm zurück stellen würde. Seto Kaiba konnte diesen goldbraunen Augen nämlich keinen Wunsch abschlagen und so wurde der Brünette sanft in Richtung Park gezogen. Das genervte Gemurmel überhörte Joey geflissentlich und grinsend. Überschwänglich schmiegte der Blonde sich an den Arm seines Freundes und während das Grinsen zu einem sanften Lächeln wurde fragte er den Größeren, wie jeden Abend, wie denn sein Tag gewesen sei. Gewohnheitsgemäß antworte der Seto erst mit einem Seufzen und dann mit den Worten "Ich kann nicht klagen...", nur um anschließend die Frage zurück zugeben. Daraufhin imitierte er in gespielter Ernsthaftigkeit das Seufzen seines Freundes, erntete einen kurzen mahnenden Blick und dann fing er - wie jedes Mal - an von seinem Tag zu erzählen. Seto hörte bei allem interessiert zu, stellte Fragen und warf neckende Kommentare ein, auf die er selber wenn möglich konterte und schließlich erfüllte ein seltenes Lachen des Brünetten die Gegend, als Joey wieder in Form des Schmollens die letzte Möglichkeit ergriff die ihm blieb. Wie jedes Mal gab sich der Blonde damit zufrieden und fuhr einfach in seiner Erzählung fort, während seine Hand abermals die vom Größeren umschloss. Dieser lauschte jedem noch so kleinem Wort seines Freundes, der dem Ganzen etwas Lebendiges verlieh, ihm einen Einblick schaffte, der ihn nicht mehr vergönnt war seit er die Schule gewechselt hatte. Denn auch wenn er im Grunde zu seiner Beziehung mit Joey stand wollte er nicht zuviel Aufsehen damit erregen. Zum einen wegen ihrer beider Privatleben und zum anderen der Firma wegens, die ja eigentlich nichts damit zutun hatte, aber leider untrennbar mit ihm verbunden war. Weder er noch sein Freund hätten eine ruhige Minute gehabt, wenn sie zusammen in eine Klasse gehen würden. Viel zu groß war ihrer beider Bekanntheit auf der Schule. Daher hatte Seto eine Entscheidung getroffen, die bis auf die Tatsache, dass er den anderen nun nicht mehr so oft sah keine erwähnenswerten Nachteile hatte. Es machte keinen Unterschied ob er nun in dieser oder eben in einer anderen Klasse mit niemanden reden würde. Die Gedanken an dieser Stelle fallenlassend lenkte er seine Aufmerksamkeit wieder der etwas kleineren Person neben sich zu, die gerade gutgelaunt von der Pause und dem Mittagessen erzählte. Allerdings achtete er nun, da seine Augen auf dem anderen ruhten, nicht mehr auf jedes Wort sondern genoss stillschweigend, sowie mit feinem Lächeln, den Anblick, welchen sein Freund bot mit dem feinen Schnee im Haar und den vor Kälte roten Wangen. Die Augen leuchteten dank der angenehmen Erinnerung an die Pausen, während die Lippen sich unaufhörlich bewegten, aber dennoch das schönste Lächeln trugen, welches Seto kannte. Es faszinierte ihn immer wieder auf ein Neues, wie ein einzelner Mensch es geschafft hatte ihn so zu verändern, dass solche banalen Dinge sein Herz schneller schlagen ließen. Der Brünette verstärkte den sanften Griff um die Hand des anderen leicht, während er abrupt stehen blieb und einen verwirrten Joey in seine Arme zog. Dies nur um die warmen Lippen erneut mit seinen Eigenen zu verschließen. "Seto, ich dachte wir wollten spazieren gehen", ergriff der Blonde im leicht vorwurfsvollen Ton das Wort, während er seinem Gegenüber fragend in die Augen sah. Eben diese blitzen nun auf und der Ausdruck passte sich dem spielerischen Grinsen an "Du wolltest spazieren, mein Lieber. Ich denke eigentlich an etwas viel Wärmeres", flüsterte der Besitzer der blauen Tiefen im rauen Ton, eh die perfekten Lippen sich erneut den Weg zu Joeys suchten um die Bedeutung des vorangegangenen Satzes zu unterstreichen. Seine rötlichen Wangen ignorierend, legte er seine kühlen Hände an die Wangen seines Freundes, um diesen mit sanfter Gewalt an den Kuss zu hindern. Immerhin wollte er selber noch etwas sagen. "Moment mal...", fing er dann auch ermahnend an, während eine Hand Setos sich auf seine legte und kurz darauf schmiegte sich die weiche Haut von dessen Wange in seine Handfläche. Schwer schluckend und mit rasendem Herzen genoss er einen Moment das Gefühl, welches ihn durchströmte. Den Anblick seines Freundes, der mit halbgeschlossenen Augen seine fixierte, eh dessen Stimme ertönte: "Was möchtest Du sagen, Süßer?" Ein warmer Schauer durchzog seinen Körper als Seto seine Hand zu den Lippen führte und hauchzart die Innenfläche küsste, ohne den regelrecht fesselnden Kontakt ihrere Augen zu lösen. Erneut schluckte er schwer in der Hoffnung seine Stimme wieder zu finden, während seine Wangen noch einen Ton röter wurden. Doch als er gerade, wie er innerlich schon wusste stotternd, das Wort ergreifen wollte setzte der andere ebenfalls zum Sprechen an. "Wieso trägst Du eigentlich keine Handschuhe?" Der Zauber der vor Sekunden noch zwischen ihnen gelegen hatte war mit einem mal verschwunden und Seto widmete seine Aufmerksamkeit nun den kalten Händen des Blonden, die er mit seinen eigenen wärmend umschloss. "Ich hab' keine", war die knappe Antwort des Kleineren der unbewusst seine Augen auf ihre beider Hände richtete und froh war, dass sich sein Herzschlag wieder normalisierte. "Hättest Du vorher etwas gesagt, hätte ich Dir welche gekauft", erwiderte sein Gegenüber im leicht vorwurfsvollen Ton und ließ seine Hände los, was Joey mit einem gemurmelten "'Tschuldigung" quittierte, den Blick nun auf den Schneebedeckten Boden richtend. Seine Aufmerksamkeit wurde allerdings schnell wieder auf seinen Freund zurück gelenkt, als dieser sich eines Handschuhes entledigte und bestimmt nach seiner rechten Hand angelte, die er ohne Widerwehr in die Obhut von Seto übergab. Eben jener streifte gekonnt seinen Handschuh über die dazugehörige Hand, die aber in diesem Falle nicht seine eigene sondern die von Joey war, welcher wiederum dies mit verwirrten Ausdruck in den Bernsteinen beobachtete. Mit einem Lächeln beendete der Brünette sein Vorhaben, eh er seinen Blick wieder hob um den anderen an zusehen und eine Erklärung zu geben: "Nun schau' nicht so. Ich möchte nicht, dass Dir kalt wird und die andere Hand wird sowieso gleich wieder in meiner sein." Mit einem feinen Grinsen verringerte Seto den Abstand zwischen ihren Gesichtern und flüsterte gegen die Lippen des Kleinere: "Schon mal etwas von Körperwärme gehört?" Damit umfasste er die unbedeckte Hand seines Freundes und hauchte einen zarten Kuss auf den Handrücken, bevor er vergnügt mit der Zunge schnalzte als Joeys Wangen erneut von einem intensiven rot geziert wurden. "Seto, Du bist unmöglich", erwiderte der Blonde, nach einem leisen Knurren, da er sehr wohl die Absichten seines Geliebten verstand. Allerdings war er heute mal Ausnahmsweise nicht gewillt darauf ein zugehen, denn viel zu groß war das Bedürfnis den Schnee bei einem Spaziergang zu genießen. Wer wusste denn schon wann es das nächste Mal schneien würde? Ein resignierendes Seufzen, wobei der warme Atem an der kalten Luft gut sichtbar kondensierte, war kurz darauf, als Antwort zu vernehmen und eh Joey etwas erwidern konnte fühlte er sich sanft, aber bestimmt, mitgezogen als sein Freund sich in Bewegung setzte. Kurz huschte ein Grinsen über die Züge des Kleineren als er ein leise gegrummeltes "Ist ja schon gut" von dem Anderen vernahm. Doch er beschloss jetzt nicht auf ein kleines Wortgefecht einzugehen, sondern erwiderte lieber den sanften Druck der wärmenden Hand. Sein Blick fiel währenddessen auf seine rechte Hand, die sich leicht zur Faust schloss um das Gefühl von Setos Handschuh, der sich an seine Haut schmiegte, intensiver wahrzunehmen. Auf Joeys Gesicht zeigte sich ein glückliches Lächeln, welches ungeachtet von ihm auch die Lippen des anderen zierte, welcher aus dem Augenwinkel den Kleineren beobachtet hatte. Eine angenehme Stille legte sich zwischen die Beiden, Worte waren überflüssig, wussten sie doch auch so über die Gefühle des jeweils anderen, während Schneeflocken von blauen Augen ungeachtet lautlos den Boden berührten. Vereinzelte Kristalle legten sich, nahzu schwerelos, auf seidene Haare und auf Schultern die von warmen Winterjacken geschützt wurden, während braune Augen den Tanz der Schneeflocken mit einem Hauch von Faszination, sowie kindlischen Freude beobachteten. Mit feinem Lächeln hob Joey sein Gesicht in Richtung Himmel, der in dieser Nacht nicht so dunkel erschien wie sonst zu dieser Jahreszeit wie er nebenbei bemerkte, eh das Spiel der weißen Flocken seine Aufmerksamkeit fesselte. Ihn regelrecht verzauberte mit ihren Bewegungen die sie dem vorherrschenden Wind anpassten oder gegen diesen rebellierten, indem sie versuchten ihren eigenen Weg zum Boden, zu seinem Gesicht, zu finden. Langsam schlossen sich die warmen Bernsteine und ließen den Jungen in freudiger Erwartung die Schneekristalle begrüßen. Jene legten sich sanf und gleichzeitig mit einer angenehmen Kühle auf seine Haut. Liebkosten jene hauchzart, wie die Küsse seines Geliebten. Jeder Kristall der seine Wange streifte, seine Stirn berührte und seine Lippen liebkoste weckte einen Schauer in ihm und erweckte angenehme Erinnerungen an seinen Freund. Denn jede Schneeflocke hatte seine Besonderheit, so wie jeder Kuss von Seto etwas Einzigartiges an sich hatte. Keine Liebkosung war wie die davor. Jede Berührung weckte ein neues Gefühl. Jeder Kuss erwärmte ihn auf eine einmalige Art. Jedes gehauchte Wort bereitete ihm Herzklopfen, genau wie die blauen Tiefen von denen er wusste das sie gerade auf ihm ruhten. "Ich verstehe nicht was Du an Schnee findest, Schatz", unterbrach die sanfte Stimme seine Gedankengänge und veranlasste ihn den Kopf zu seinem Freund zu drehen, auf dessen Gesicht ein leicht verständnisloser Ausdruck lag. Joey stoppte in der Bewegung und drehte sich vollständig zu dem Größeren um, während er ihre Blicke miteinander verband und geschickt nach Setos Händen griff, um diese sanft mit seinen zu umschließen. "Schließe Deine Augen und heb' das Gesicht", erklärte der Blonde ruhig, eh er die Hände des anderen leicht drückte, um diesen anzuhalten das Gesagte auch zu machen. Seto erwiderte darauf erst einen skeptischen Blick, seufzte dann aber ergeben und legte den Kopf in den Nacken, während er die Augen langsam schloss. Joey betrachtete dies mit einem Lächeln in der stillen Hoffnung, dass der andere diesen besonderen Zauber spürte und genoss wortlos den Anblick den sein Geliebter bot. Doch mit feiner Röte auf den Wangen wandte er schließlich seinen Blick ab, da ihn das Bedürfnis heimsuchte den Schnee von der Haut des anderen zu küssen. Das Gefühl von saphirblauen Augen auf der Haut veranlasste ihn kurz darauf das Gesicht wieder seinem Freund zu zuwenden, der ihn warm ansah und sanft in einen sinnlichen Kuss zog. Denn, wer brauchte schon Worte, wenn Gefühle doch so viel mehr sagten? Wenn die Zeit für sie stehen blieb. Wenn nur die Wärme und die Zärtlichkeit des anderen für ihre Sinne zählte. Wenn das einzigartige, überwältigende Gefühl, welches man Liebe nannte, einem die Tränen in die Augen zauberte. Die Ewigkeit in der sie nur einander wahrnahmen endete mit einem leises Seufzen des Blonden, der seine Lippen zu einem Lächeln verzog und neckisch meinte: "Also, das war fast so gut wie der Nachtisch heute Mittag" Worauf er einen gespielt empörten Blick erntete, gepaart mit den stichelten Worten "War mir klar, dass Hunde wie Du etwas Essbares bevorzugen." Ein fröhliches Lachen war die Antwort des Kleineren, eh dieser sich wieder in Bewegung setze und spielerisch etwas darauf erwiderte, was den anderen veranlasste ihn zu folgen. Lachend setzten sie ihren Weg fort, genossen das Zusammensein an diesem wunderschönen Abend, der durch den tanzenden Schnee zusätzlich an Besonderheit gewann. Wie jeder Abend ein ganz Besonderer war. Jede Stunde, jede Minuten und selbst jede Sekunde etwas Einzigartiges an sich hatte. Doch, wie immer wenn man etwas Schönes erlebte, verrann die Zeit wie im Flug. Egal wie sehr man sie auch halten möchte, um den Augenblick bis in alle Ewigkeit, zu genießen. Auch ihre gemeinsame Zeit endete jeden Abend viel zu schnell, rückte der Abschied näher ohne von ihnen gestoppt werden zu können, denn wegen seinem Vater war es nicht möglich das Joey über Nacht wegblieb. Egal wie gerne jeder von ihnen auch über Nacht die Nähe seines Geliebten neben sich wissen möge so wussten doch beide, dass dies Joey Probleme mit seinem Vater einbringen würde. Den Blonden schien dies allerdings weniger zu stören als Seto, denn vieldessen Sorge um seinen Freund war groß. Nie würde er leichtfertig mit diesem Thema umgehen. "Nun, da wären wir dann", holte die leise Stimme Joeys ihn aus seinen Gedanken, als sie an dem Baum ankamen, vor welchen sie sich jeden Abend trafen und wie nun wieder verabschiedeten. Bestimmt zog Seto den Kleineren in seine Arme und fühlte wie dieser die sanfte Umarmung erwiderte, während beide kurz in der Erinnerung an dem heutigen Abend schwelgten. Freude mischte sich mit der Trauer des Abschieds und gleichzeitig der Vorfreude auf den nächsten Abend Platz machte. Ihr persönlicher süßer Schmerz den sie täglich empfanden, wenn Verlust und Zuversicht sich in einer besonderen Form vermischten und sie in einem tiefen, leidenschaftlichen Kuss ihre Gefühle teilten. Schwer atmend lösten sie sich voneinander, eh Joey seinem Freund den Handschuh zurückgab und ihn mit einem "Danke" auf den Lippen anlächelte. "Komm' gut nach Hause, Seto", ertönte die Stimme des Jüngeren im sanften Ton, während er sich von seinem Freund entfernte, welcher mit einem Lächeln auf den Lippen antwortete. "Keine Sorge, ich bin schon groß..." "Und Deine Limousine wartet an der nächsten Ecke", fügte der Joey grinsend und ihm zu zwinkernd an. Wie jeden Abend. Bevor Joey seinen Schritt beschleunigte und von blauen Augen beobachtet die Haustüre erreichte, an welcher er sich noch einmal umdrehte um - wie jeden Abend - den Wartenden noch einmal zu zuwinken, woraufhin dieser die Geste lächelnd erwiderte. Anschließend verschwand der Blonde hinter der Tür. Geräuschvoll fiel sie ins Schloss und veranlasste Seto den Blick in Richtung eines bestimmten Fensters zu heben, nur um kurz darauf erleichtert auszuatmen als in dem Zimmer Licht aufleuchtete. Die Saphire wandten sich von dem Zimmer seines Freundes ab und ihr Besitzer setzte sich in Bewegung setzte. Kurz darauf erreichte er die wartenden Limousine, die ihn ohne Umschweife wieder an Joey denken ließ. Das Lächeln, welches die Fahrt über seine Lippen geziert hatte, lag immernoch auf diesen, als er selber sein Bett erreichte. Im Gedanken fasste Seto erneut den Schluss Joey vorzuschlagen mit ihm gemeinsam in seinem Haus zu leben. Denn was interessierte ihn die Presse, wenn er dafür seinen Geliebten jede Nacht in den Armen halten und neben ihm am Morgen wieder erwachen könnte? Die Erinnerungen an den heutigen Abend holten ihn wieder ein. Momente mit seinem Freund. Anscheinend niemals wegzudenken. Fest in seinem Leben und seinen Gedanken verankert. Wie jeden Abend... E~ende~e Ich wünsch euch was und danke ganz herzlichst für's Lesen Kommis sind gerne gesehen. Bye~ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)