Blind Eyes - Mit den Augen eines anderen von Yamica (Craig Parker/Orlando Bloom RPS in Co-Arbeit mit Nicnatha) ================================================================================ Kapitel 12: Bange Zeiten des Wartens ------------------------------------ Titel: Blind Eyes - Mit den Augen eines Anderen Untertitel: Bange Zeit des Wartens Teil: 12/12 Autor1: Nicnatha Email: 2x-Treme@web.de Autor2: Yamica Email: yamica@craig-parker.de Fandom: LOTR RPS Rating: PG-16 Inhalt: Craig muss zurück nach Neuseeland. Orli begleitet ihn bis zum Flughafen, doch dort kommen sie niemals an. Warnungen: noch keine Pairing: Craig Parker / Orlando Bloom Archiv: ja Disclaimer: Jede der unten genannten Personen gehört selbstverständlich nur sich selber. Alles ist rein erfunden - aus Spaß an der Freude. Aber wir haben immerhin versucht, authentische Personen zu benutzen und den Angestellten die richtigen Namen zu verpassen. Schließlich endlich, nach fast zehn zermürbenden Stunden kam ein Arzt in den Warteraum. Er sah geschafft und müde aus. Sofort rannte Orlando auf ihn zu, auch Sam und Craigs Mutter waren an seiner Seite. Mark war in der Zwischenzeit auf einem der Stühle eingenickt und bekam mal wieder nichts mit. Der Arzt betrachtete die Gruppe einen Moment, dann begann er zu sprechen. "Er hat es geschafft, vorerst, er wird einige Zeit auf der Intensivstation verbringen, wenn er die ersten Tage übersteht, dann wird alles wieder gut. Was sein Augenlicht angeht, dazu können wir erst in etwa 10 Tage genaueres sagen. Wenn er bis dahin wach und einigermaßen erholt ist, werden wir den Verband entfernen." "Er lebt", flüsterte Sam Orlando erleichtert ins Ohr und kuschelte sich an seine Schulter. Auch sie hatte bis zu letzt deswegen gezittert. Orli konnte es noch immer nicht glauben und starrte den Arzt fassungslos an. Dann nahm er seine Hand und bedankte sich, während er gleichzeitig Sam umarmte. Auch der Arzt schaffte nun ein Lächeln. "Sie sollten jetzt alle erst einmal nach Hause und sich etwas ausruhen. Heute Nachmittag können sie ihn sehen, zumindest sie Mr. Bloom." Orlando bedankte sich nochmals, dann ging er ins Wartezimmer um Mark zu wecken. Sofort fing er sich einen Tritt von diesem ein, der sich aber recht schnell wieder beruhigte als er merkte wo er war. Schnell hatte Orli auch ihm alles erklärt und wandte sich nun an Mary. "Ihr solltet fahren, ich möchte hier bleiben, ich kann ihn nicht alleine lassen." Craigs Mum nickte zwar, doch sie wollte das Krankenhaus ebenso wenig verlassen wie Orlando. Sie war müde, doch die Sorge um ihren Sohn überwog alles. Auch Samanthas gutes Zureden half nichts. Mary wollte bleiben. Schließlich stimmte auch Orlando zu. Dann sah er Kris und Mark an, die beide schon völlig erschöpft waren. "Geht ihr auch nach Hause, hier habt ihr den Schlüssel, ruht euch etwas aus." Dann ging er nochmals auf seine Schwester zu und umarmte sie herzlich. "Danke das du da warst Schwesterchen, ohne dich wüsste ich nicht was ich tun sollte. Ich hab dich lieb." "Kein Problem kleiner Bruder. Ich erwarte heute Nachmittag ein Telefon und jetzt bring ich die beiden hier erst mal nach Hause...." Seufzend stand Mark auf und half auch Kris auf die Beine. Beide umarmten Orlando nochmals, dann verließen sie zusammen mit Sam das Krankenhaus. Orlando setzte sich wieder in einen der unbequemen Stühle und lächelte Mary aufmunternd an. "Es wird alles wieder gut, ich spüre es." Sie nickte nur schwach. "Ihr hättet es verdient, mein Junge. Wirklich...da findet Craig endlich einen so lieben Freund wie dich und dann so etwas...." Orlando wurde rot. Er mochte die Mutter seines Freundes sehr und war heilfroh dass er nicht völlig allein zurück geblieben war. "Ich liebe ihn so sehr, es tut weh zu wissen dass er da drin ist und ihm nicht helfen zu können." Tröstend zog Mary Orlando an sich, nachdem sie sich neben ihn gesetzt hatte. "Craig ist stark.....er packt das schon.....er hat schon so vieles geschafft....." "Ich weiß und er wird das auch schaffen, selbst wenn er blind bleiben sollte, wir werden das durchstehen." An diese Möglichkeit wollte Mary gar nicht erst denken. Abwesend strich sie über Orlandos Rücken. Der junge Brite war ihr ans Herz gewachsen seit sie ihn kennen gelernt hatte. Langsam entspannte dieser sich nun auch in ihren Armen und schloss die Augen. Bald darauf war er eingeschlafen. Schließlich weckte ihn Mary sanft und meinte, dass sie nun zu Craig durften. Orli sah sich erst etwas verwirrt um, dann nickte er jedoch und war froh ihn endlich sehen zu können. Doch die Freude wandelte sich bald in einen Schock als er Craig in dem Bett liegen sah. Noch viel schlimmer als gestern oder nach ihrem Unfall, ragten überall Schläuche in ihn herein und im ganzen Zimmer standen Maschinen und Apparate. Orli nahm Marys Hand, bevor er sich traute näher heran zu gehen. Mary biss sich leicht auf die Unterlippe. Der Anblick erinnerte sie an die Vergangenheit. Vor etwas mehr als 32 Jahren hatte Craig auch an solchen Schläuchen und Kabeln gehangen und wäre ohne sie, damals wohl wenige Tage nach seiner Geburt gestorben. Nun hing ihr Kinder wieder an Maschinen, welche wie damals seinen stetigen Herzschlag angaben. Ermutigend drückte Orli ihre Hand und ging dann näher ans Bett. Craigs Kopf war bandagiert und auch seine Augen waren verbunden. Orli traute sich nicht einmal ihn anzufassen, da er Angst hatte, ihm weh zu tun. "Nur Mut....", meinte jedoch Mary. "Du kannst ihm nicht wehtun, aber er spürt dass du da bist....." Nun nahm Orli tatsächlich Craigs Hand in seine, ohne sie zu stark zu drücken. Ermutigend strich ihm Mary über den Rücken, ehe sie sich zu ihrem Sohn hinabbeugte, um ihm einen Kuss auf die Wange zu hauchen. "Wir warten auf dich, Schatz. Lass uns nicht zu lange im Ungewissen, ja?" Schließlich begann Orli ganz sanft über Craigs Hand zu streicheln. Er spürte die Nähe des anderen und hoffte dass diesem es genauso gehen würde. Doch dieses Mal sollte es länger dauern, bis Craig wieder reagierte. Drei Tage lang rührte er sich überhaupt nicht, egal was die Ärzte ihm verabreichten. Und auch die Beatmungsmaschine konnte erst vier Tage nach der OP entfernt werden, nachdem Craig angefangen hatte dagegen zu atmen, immerhin ein Zeichen dafür, dass er selbstständig leben wollte. Orlando und auch Mary wichen keinen Moment von seiner Seite. Ab und zu fuhr einer von beiden zur Wohnung um zu duschen und ein wenig zu schlafen, aber trotzdem blieb immer einer von beiden an seiner Seite. Auch Kris und Mark waren jeden Tag im Krankenhaus, auch wenn sie nicht die ganze Zeit über in Craigs Zimmer bleiben konnten, war allein ihre Anwesendheit für Orlando eine große Stütze. Dieser machte sich in den letzten Tagen wieder unglaubliche Vorwürfe, weil er es war, welcher der OP zugestimmt hatte. Was würde sein, wenn es nicht gut ging? Aber diesen Gedanken schob er vorerst weit von sich weg, da die Ärzte ihm immer wieder versicherten dass Craig überleben würde. Und endlich, nach einer Woche, als schon die erste Hoffnung dahin schwinden wollte, erwiderte Craig sanft den Druck von Orlandos Hand, die seine umschlossen hielt. Dieser war natürlich sofort aufgesprungen und beugte sich leicht über Craig und streichelte ihn zärtlich über den noch verbundenen Kopf. "Hey mein Schatz, wir sind hier, wir passen auf dich auf und warten darauf das du zu uns zurück kommst." Craigs Lippen bewegten sich leicht, doch noch kam kein Laut über sie, aber sein Griff festigte sich noch etwas mehr. Das war der Moment in dem Orlando merkte dass alles wieder gut werden würde. Er hatte das Gefühl das es von nun an jeden Tag besser werden würde. Er hauchte ihm einen zarten Kuss auf die Lippen und erwiderte den Druck seiner Hand. "Es wird alles wieder gut mein Herz." Doch Craigs Genesung schritt langsam voran. Die Ärzte warnten Orlando davor sich zu früh, zu euphorisch zu äußern. Craig hatte keine leichte Operation hinter sich und noch wusste man nicht genau, ob er Schäden davon getragen hatte. Zumindest während der Operation hatte sein Herz einmal für eine halbe Minute nicht mehr schlagen wollen, aber man hatte ihn wieder reanimiert. Nun aber schlug dieses Herz wieder kräftig und die Überwachungsmaschine gab auch schön an, dass sich Craigs Herzschlag beschleunigte, wenn Orlando ihm nahe war. Der Jüngere hielt sich an allem fest was sich veränderte. Selbst wenn Craig nur einen Finger bewegte, war Orli sofort da und strahlte ihn an, denn es war zwar nur ein kleiner Fortschritt, aber es war einer. Immer wieder sagte er ihm wie sehr er ihn liebe und wie sehr er sich auf die Zeit freute, wenn endlich alles überstanden war, aber Craig konnte nicht antworten. Auch seine Freunde verbrachten viel Zeit bei ihm am Bett und sprachen mit ihm, erzählten, was so in der Welt passierte. Etliche waren zu Besuch gekommen. Peter und Philippa kamen aus Neuseeland, ebenso wie Elija und Viggo aus Amerika. Doch keinem von ihnen konnte Craig je Antworten. Es war sein Geliebter, den er als ersten wieder beim Namen nannte. Ganz leise war seine Stimme gewesen und Craig war fast ab sich selber erschrocken, aber er war auch gerade erst aufgewacht und es kam ihm vor, als ob er einen langen und furchtbar bösen Traum gehabt hätte. Aber da sein Körper in der Tat nicht so reagierte wie er es sich vorstellte, musste es wohl der Wahrheit entsprechen. Mit jedem Versuch wurde seine Stimme dann aber doch vernehmlicher. Zuerst hatte Orlando geglaubt er würde träumen, aber als er Craig dann immer deutlicher seinen Namen sagen hörte, machte sein Herz einen Sprung. Er saß an seinem Bett und streichelte seine Hand und konnte noch immer nicht glauben dass es wirklich geschehen war. Mary die, die ganze Zeit über daneben gestanden hatte, lächelte ihn aufmunternd an. "Craig mein Herz ich bin bei dir..." Immer wieder sagte er das und auch das er ihn liebte, das er für immer bei ihm sein würde, ihn unterstützte und das sie bald wieder zu Hause sein würden. Craigs Mundwinkel zogen sich leicht nach oben. "Hab kein Kopfweh mehr", verkündete er leise. Orlando strahlte wirklich als Craig langsam immer sicherer beim sprechen wurde und diese Nachricht brachte ihn nun dazu, sich zu ihm hinunter zu beugen und ihn zärtlich zu küssen. "Das ist gut, das ist sehr gut, in ein paar Tagen kommt auch der Verband ab, der Arzt sagte ungefähr 10 Tage nach der Operation, dann wirst du dich sicher gleich noch besser fühlen." "Zehn Tage...? So lange...?" "Na ja, wenn du es so betrachtest, es sind ja immerhin schon neun Tage vorbei." "Oh wow....", entfuhr es Craig und er begann sich langsam im Bett aufzusetzen. Nun sah sich auch seine Mutter gezwungen einzuschreiten. "Nicht Craig...du solltest noch etwas liegen bleiben!" "Mum?", kam die ungläubige Frage. Diese setzte sich nun ebenfalls ans Bett ihres Sohnes und nahm die freie Hand in ihre. "Ja, ich bin hier, und zwar schon seit dem Tag deiner OP, Orli...war so freundlich mich herzuholen." "Oh...stimmt...er hat was gesagt...tut mir leid Mum...." "Was tut dir Leid?" "Du kommst extra her und ich bin nicht wach..." "Ach du Dummerchen, red nicht so einen Unsinn. Ich habe mich die letzten Tage gut mit deinem Freund unterhalten. Und bald bist du ja auch wieder fit, dann haben wir noch alle Zeit der Welt." Craig nickte leicht und tastete vorsichtig mit der Hand über den Verband. "Warum sind meine Augen verbunden?" Orlando sah kurz zu Mary und nahm dann wieder Craigs Hand von seinem Gesicht. "Nicht anfassen, nicht das du dir noch wehtust. Der Arzt meinte deine Augen müssten sich erst wieder erholen, durch die OP wurden die Nerven stark belastet und damit du in dieser Zeit deine Augen nicht überlastest sind sie verbunden. Aber morgen kommt der Verband ab." Sofort vernahm man Craigs beschleunigten Herzschlag. "Und dann kann ich wieder sehen? Richtig?" Orlando drückte leicht Craigs Hand und sah zu Boden. "Wir hoffen es..." Craig nickte eifrig. Er war todmüde, aber voller Hoffnung und ansonsten fühlte er sich okay. Eine Nachricht die auch seine Freunde freute und prompt tanzten am Nachmittag auch schon allesamt im Krankenhaus an. Die Oberschwester sah das zwar gar nicht gerne, das mehr als fünf Leute zu besuch waren, aber konnte nichts dagegen unternehmen. Mark sprang voller Freude auf das Bett seines Freundes zu, hielt sich dann jedoch zurück und umarmte ihn sehr vorsichtig. "Na wie geht's dir so?" Kurz war Craig erschrocken, dann lachte er aber und drückte Mark an sich. "Gut...ich glaub es wird besser...sag mal..." Er begann zu flüstern. "Hier is so'n lauter Geräuschpegel, wie viele Menschen sind grad hier drin?" Der Ältere blickte sich kurz um und zählte nach, dann flüsterte er genauso leise zurück. "Also wenn du Orli und deine Mum mitzählst kommst du auf ungefähr zehn..." "Wow.....und wer noch? Kris ist doch auch da, oder?" "Jap... Kris ist auch da, wie immer außerdem noch, ähm, Viggo und Elijah, Peter, Philippa, Sam und Orlis Mum...du hast uns eben allen gefehlt.." Craig schluckte und brachte keinen Ton heraus. Erst nachdem ihn die anderen nach und nach begrüßt hatten, wobei ihn Peter fast vom Bett geschmissen hätte, beruhigte er sich allmählich wieder. Sam stand neben ihrem Bruder am Fenster und betrachtete die Gruppe, die munter miteinander und durcheinander plapperte und Craig nach und nach immer mehr dazwischen warf und hinterfragte. Auch Orlando betrachtete die Szene einen Moment, sah dann jedoch wieder aus dem Fenster. Irgendwie war ihm das alles zuviel und er hätte am liebsten seine Ruhe gehabt, zusammen mit Craig, aber er brauchte seine Freunde eben. Seufzend blickte er in den Himmel... Sam zog ihn kurzerhand zu sich. "Bald habt ihr's überstanden, Orli..." meinte sie zuversichtlich und wuschelte ihm durch die Haare. Der Jüngere umarmte seine Schwester herzlich. "Ja, das hoffe ich, das hoffe ich wirklich..." Schließlich stupste Sam ihn leicht an. "Ich glaub du solltest deinen Schatz mal etwas von seinen Freunden befreien, er wirkt müde..." Orli sah zu Craig und dieser sah wirklich ziemlich erschöpft aus. Also ging er zum Bett und sagte allen das Craig etwas ruhe bräuchte. Schnell verabschiedeten sich alle, und nur Sam, Sonia, Mary und Orli blieben zurück. "Alles okay mit dir? War wohl doch etwas viel auf einmal oder?" Orlando küsste seinen Geliebten zärtlich auf die Wange. "War aber toll..." strahlte Craig und kuschelte sich aber schon wieder ins Kissen. Dann spielte er mit dem Fingerclip und zog diesen schließlich ab - das stetige Piepen ging ihm auf die Nerven. Orlando erschrak zuerst als er hörte dass die Maschine plötzlich still war, dann aber lächelte er. "Was machst du? Ich wette jeden Moment stehen fünf Pfleger und Schwestern und Ärzte im Zimmer und sehen nach ob alles in Ordnung ist." "Ne, glaub ich nicht, wenn mein Herz still stehen würde gäb's nen lang gezogenen Pfiff, aber sobald die Klammer sich selbst berührt ist einfach Ruhe...hoff ich zumindest!" Der Jüngere blickte noch einen Moment gespannt auf die Tür, aber nichts geschah. "Hast wohl doch recht gehabt." Craig lächelte und gähnte dann verhalten. Samantha beugte sich zu ihm hinab. "Schlaf etwas, Kleiner", meinte sie schmunzelnd, da Craig bei dem Wort 'Kleiner' sofort die Backen aufblähte. Sonia und Mary, die sich die ganze Zeit über, über ihre Söhne unterhalten hatten blickten auf und lächelten. Craig schien es wirklich besser zu gehen, aber dennoch sah er ziemlich erschöpft aus. "Ich werde dann auch mal gehen." Meinte Sonia schließlich, gab ihrem Sohn und dessen Freund noch einen Kuss auf die Wange und verschwand anschließend. Orlando setzte sich nun wieder aufs Bett und betrachtete Craig. "Du solltest wirklich etwas schlafen, dann vergeht die Zeit auch schneller." "Hör auf deinen Freund", mahnte ihn Mary liebevoll und spätestens da nickte Craig dann artig wie ein kleiner Junge. Als ihn seine Mutter umarmte, hielt er sie etwas länger als alle anderen im Arm, einfach nur das Gefühl der Vertrautheit genießend, das er seit seiner Geburt her kannte. Orlando sah liebevoll auf seinen Freund und dessen Mutter hinab. Erst seit der Zeit im Krankenhaus wusste Orli was die beiden für ein enges Verhältnis zueinander hatten und nun hatte er sich erst Recht geschworen, Craig nie wieder länger als nötig von seiner Familie und seinen Freunden fern zu halten. Aber auch Orlis Energie war nun fast verbraucht und so streckte er sich und gähnte laut. Craig spitzte die Ohren und löste sich von seiner Mum. "Bleibst du hier Orli oder gehst du heim schlafen?" "Ich bleib hier, lass dich doch jetzt nicht alleine." "Gut...", meinte Craig nur und rutschte etwas zur Seite. Mary lächelte. "Na dann schlaf mal gut ihr beiden Helden.....ich komm morgen wieder her....." Orlando sah etwas verwirrt zur Mutter seines Freundes und dann wieder zu Craig. "Was meint sie?" fragte er schließlich. Craig zuckte mit den Schultern und klopfte neben sich. Er blickte noch einen Moment zur geschlossenen Tür, dann wieder zu Craig. "Ich sollte das nicht, du...du bist verletzt." "Nicht mehr als vor zwei Wochen...komm schon her!" Schließlich legte er sich doch neben ihn und kuschelte sich an den warmen Körper seines Geliebten. "Ich liebe dich Craig und ich bin froh dass es dir wieder gut geht." "Morgen wissen wir mehr", lächelte Craig und war schon wenige Augenblicke später eingeschlafen. Am nächsten Tag waren beide schon ziemlich früh wach und warteten voller Ungeduld auf die Visite, bei der Craig endlich von seinem Verband befreit werden sollte. Als es endlich soweit war, war Orlando so nervös, das er die ganze Zeit im Zimmer auf und ab lief und erst durch ein unfreundliches "Setz dich endlich hin!" von Craig ruhe gab. Der Arzt hatte eine Schere in der Hand, mit der er vorsichtig die Bandage durchschnitt. "Mr. Parker, bitte halten sie ihre Augen noch geschlossen." Dann legte er den Verband zur Seite. "So und nun ganz langsam öffnen." Craig blinzelte, kniff die Augen dann aber sofort wieder zusammen. Auf den Wink des Arztes hin lies eine Krankenschwester die Rollläden vor dem Fenster fast völlig herunter, so dass es im Zimmer dunkler wurde. Orlando stand die ganze Zeit still hinter dem Arzt und beobachtete die Szene angespannt. Der Arzt hob nun Craigs Kinn etwas an und drehte ihn zur Wand, damit er nicht direkt ins Licht sah. "Also noch mal Mr. Parker, langsam öffnen." Noch vorsichtiger als zuvor öffnete Craig erst mal nur ein Auge, ehe zaghaft das zweite folgte. "Gut Mr. Parker und nun schauen sie geradeaus." Der Arzt hielt die Taschenlampe in der Hand und leuchtete nun kurz in die Augen um die Reaktion der Pupillen zu testen. Doch sofort kniff Craig erschrocken die Augen zusammen. "Ganz ruhig Mr. Parker, ich weiß dass das Licht ihren Augen weh tut, aber ich muss kurz hineinschauen und die Reaktion testen. Bitte nur noch einmal, dann können sie sich ganz langsam daran gewöhnen." Orlandos Herz machte einen Sprung, schien es doch so das Craig das Licht wahrnehmen konnte. Trotzdem beherrschte er sich und blieb ganz still hinter dem Arzt stehen. Unsicher öffnete Craig die Augen wieder etwas. Nach einem kurzen Moment leuchtete der Arzt in die Augen und drehte die Taschenlampe sofort wieder weg. "Sehr gut, das sieht wirklich viel versprechend aus und nun, sagen sie mir ob sie etwas erkennen?" Craig blinzelte. "Es ist dunkel hier drin....", meinte er mit leicht bebender Stimme. Bei diesen Worten sanken Orlandos Schulter wieder etwas. War doch alles nur falsche Hoffnung gewesen? Der Arzt lächelte leicht und deutete der Schwester an das Rollo etwas zu heben. "Ja, das Rollo war unten, aber was ist nun? Können sie mich erkennen?" Craig verzog das Gesicht und drehte den Kopf in Orlandos Richtung, worauf sofort ein Lächeln auf seinen Lippen erschien. Langsam erhob er sich und trat unsicheren Schrittes auf Orlando zu. "Schatz, du bist blass..." meinte er leise. Dieser rieb sich die Augen, schüttelte den Kopf und sah ihn ungläubig an. "Du...du kannst...sehen?" Craig nickte leicht. Orlando wusste nicht was er tun sollte. Er wollte weinen und lachen gleichzeitig, außerdem wollte er Craig am liebsten durch die Luft wirbeln, aber verkniff es sich, da dieser ja immer noch verletzt war. Unsicher ging er noch einen Schritt näher an ihn heran, nahm seine Hand und blickte ihm dann mit Tränen in den Augen an. "Oh...ich...verdammt...es...ich...freue mich so..." Craig war da weniger vorsichtig und schlang die Arme um Orlis Hals und drückte ihn fest an sich. Bald konnte Orlando Feuchtigkeit an seinem Hals spüren. Orlando fühlte sich so erleichtert, glücklich und einfach unglaublich gut gleichzeitig. Er erwiderte die Umarmung voller Elan, konnte aber trotzdem seine Tränen nicht zurückhalten. Der Arzt nickte der Schwester schließlich zu, dass sie sich zurückziehen soll und auch er lies den beiden jungen Männern einen Augenblick für sich. "Es...es tut mir Leid. ich wollte nicht weinen, aber...oh...ich bin so glücklich..." schluchzte Orli und wischte sich die Tränen mit dem Ärmel ab. Aber da Craig ja auch Tränen vergossen hatte, fiel das kaum ins Gewicht. Sanft küsste Craig Orli seine Tränen weg. Lächelt nahm Orli Craigs Gesicht zwischen die Hände und hauchte ihm einen Kuss auf die Lippen. "Ich liebe dich und bin heute so glücklich wie nie zuvor in meinem Leben. Ich möchte dich nie wieder loslassen, möchte mein Leben an deiner Seite verbringen, ich möchte dein sein, für immer." Craig lächelte sanft. "In guten...wie in schlechten Zeiten...", meinte er nur noch leise. Dann versanken die beiden in einem innigen Kuss. The END So, mal wieder eine FF zu Ende geführt. Für jene, die es nicht aushalten: "Vereinte Seelen - Begegnung der besonderen Art" ist auch unter diesem Account veräffentlicht und unter 'Slashelben' sind nach wie vor "Kidnapping - Gefangen ohne Hoffnung" und "You are not alone - Freunde fürs Leben" am laufen und bald schon kommen bisher unveröffentlichte Chapter!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)