Alles nur aus Liebe...? von Majin ================================================================================ Kapitel 14: Chapter 14 ---------------------- Alles nur aus Liebe? - Teil 14 Das Leben ist nicht immer einfach Und selbst Gefühle, die so schön sein können Lassen einen nicht immer in Ruhe Manchmal muss man mehr ertragen als nötig Um das zu finden, was man sucht... ~~***~~ Vegetas Blick war verschwommen. Der Regen wurde stärker und auch seine Sicht schränkte sich immer mehr ein. Bald konnte er am Boden unter ihm nur noch verschwommen ein paar Lichtflecke erkennen, welche aus den Innenstädten heraus leuchteten. Verdammt warum mach ich das überhaupt. Der Kerl kann mir sowas von egal sein...! Hat diese Stimme mich etwa so beeinflusst? Argh, das macht mich wahnsinnig!! Dann plötzlich stoppte er abrupt. Mitten in der Luft. Mitten im Regen. Ein paar hundert Meter über dem Erdboden. Die Stimme... das Mädchen.. . Vegetas Augen weiteten sich. Vor ihm zerschmolz die komplette Realität und ging in Wasserflecken unter... Doch vor seinem inneren geistigen Auge bildete sich ein neues Bild.... die Wirklichkeit. Bra. Warum war er nicht schon viel eher darauf gekommen?!? Er hatte die Stimme seiner eigenen Tochter nicht erkannt. Sie war es gewesen, die ihn Nächte lang wach gehalten hatte. Die ihn warnte. Die weinte und schluchzte. Was hatte das Alles nur zu bedeuten? Bra konnte nie wieder belebt werden. Nicht einmal Shenlong wusste warum. Und nun stellte sich heraus, dass sie als Geist durch ihr Haus spukte? Das konnte doch nicht sein! Nein... das war.. alles einfach nur absurd.. unfassbar.. unwirklich... Das Wasser lief dem Prinzen mittlerweile in kleinen Bächen über das Gesicht. Doch er bekam nichts davon mit. Starr und unbeweglich schwebte der Krieger in der Luft und hinter dieser Fassade verborgen arbeitete sein Verstand auf Hochtouren. Er konnte sich das nicht erklären. Und warum verlangte sie von ihm Kakarott zu folgen? Warum Kakarott...?! "WARUM ZUM TEUFEL ER?!!?" Der Prinz ballte die Fäuste, vollkommen erschüttert über seine enormen Emotionsschwankungen. Er suchte fieberhaft nach einer Erklärung, einer Lösung.. doch nichts dergleichen fand sich. Warum war er hier im Regen unterwegs? Warum zum Teufel jagte er Kakarott nach, wo er ihm doch gestohlen bleiben konnte. Und wieso... wieso... empfand er etwas für diesen Unterklassekrieger? Noch vor wenigen Stunden hatte er ihn so sehr gehasst... er hatte sich Pläne zurecht gelegt, wie er ihm am besten weh tun, ihm den Gar ausmachen konnte. Er hatte seinen Sohn vergewaltigt und verletzt und es hatte ihm Spaß gemacht, ja Spaß! Und jetzt das? Und seine Tochter... sein eigen Fleisch und Blut.. trieb ihn auch noch dazu an?!? Alles um ihn herum brach zusammen. So stark er auch war.. so viel Kraft und Stolz er auch besitzen mochte, das Alles nützte ihm nun nichts mehr. Denn sein Herz.. konnte er weder besiegen... noch seine Gefühle unterdrücken, oder seine Emotionen bekämpfen... vergessen. Nein das Alles war nicht möglich. Er konnte es verdrängen. Unterdrücken. Ignorieren. Aber es würde ihn nie in Ruhe lassen. Vegeta erlitt in jenem Moment einen geistigen Zusammenbruch... wie ein lebloser Stein fiel er vom Himmel... schaffte es gerade noch genug Konzentration auf zu bringen, um nicht auf dem Boden auf zu klatschen. Er landete irgendwo mitten in einem Wald und blieb einfach auf dem Boden im Matsch liegen. Unfähig auch nur einen einzigen klaren Gedanken zu fassen... überhaupt erst im Ansatz in seinem Kopf zustande zu bringen. Ja, Gefühle konnten grausam sein. Genau deshalb wollte der Prinz sie nie empfunden haben.... ~~***~~ Goten sah an die Decke. Dann schloss er die Augen und schüttelte den Kopf. "Trunks." Der violetthaarige Saiyajin sah ihn fragend an. "Bitte... ich kann das nicht..." Eigentlich wollte er das gar nicht sagen. Eigentlich wollte er, dass Trunks weiter machte... aber.. es ging nicht. Es war ihm einfach nicht möglich. Nicht jetzt. Trunks zog augenblicklich seine Hand zurück und setzte sich auf. "Aber.. aber ... warum..?" Er hatte Angst etwas falsch gemacht zu haben... und das wäre das Schlimmste für ihn. "Ich.. kann das nicht erklären, aber... keine Angst.. es liegt nicht an dir... es liegt am.. Zeitpunkt... ich kann das einfach noch nicht.. heute nacht... gestern nacht..." Trunks nickte. "Verstehe. Tut.. tut mir leid... ich wollte dich nicht..." "Schon gut.." fiel ihm Goten ins Wort. Erst dann öffnete er die Augen wieder. Er hatte es getan. Er hatte es gesagt und er hoffte seinen besten Freund damit nicht gekränkt zu haben. Aber... er konnte einfach nicht. Berührt werden.. egal von wem... nicht jetzt schon.. nicht schon wieder. Trunks liess sich nach hinten fallen und blieb neben dem Jüngeren auf dem Bett liegen. Lange Zeit schwiegen sie und wussten nicht, was sie einander sagen sollten. Keiner von beiden war sich im Klaren darüber, was er wollte und was nicht... und egal wie sehr Trunks sich anstrengte und nachdachte... er kannte diese Gefühle im Endeffekt genauso wenig wie Goten auch. Und doch.. waren sie da. Und über einige Dinge war er sich in den letzten Tagen trotz allem klar geworden. "Goten." Er drehte seinen Kopf zur Seite, so dass er Goten genau in die Augen sehen konnte, als dieser sich ihm ebenfalls zuwandte. In seinen dunklen Augen spiegelte sich ein fragender Blick wieder, der Trunks neugierig fixierte. "Ich.. liebe dich." Es kostete ihn trotz allem Überwindung diese Worte über seine Lippen zu bringen. Er hatte Angst, Goten würde es ihm übel nehmen.. seine Liebe nicht erwidern.. ihn vielleicht.. überhaupt nicht "so" als Freund haben. Jetzt würde sich herausstellen, ob Trunks sich die Worte vor einigen Stunden draußen im Garten nur eingebildet hatte.. und ob Gokus Sohn sie ernst gemeint hatte... Ein leichtes und gequältes Lächeln schlich sich in Gotens Gesicht. Es war, als hätte er lang nicht mehr gelächelt, als müsste er es erst von neuem erlernen... als wüsste er nicht mehr wie es geht. Aber es war ein Lächeln. Und seine leuchtenden Augen bestätigten es. "Ich... dich auch." flüsterte er Trunks leise zu. ~~***~~ Er wusste nicht wie lange er schon da gelegen hatte. Aber er spürte, dass ihm kalt war. Und irgendwie fühlte er sich leer. Alles erschien ihm sinnlos. Alles woran er geglaubt hatte, wovon er überzeugt war... war zerbrochen. Und die Scherben marterten ihn jetzt. Es musste aufgehört haben zu regnen, denn als er vorsichtig blinzelte, spürte er nicht mehr diese abartige Nässe in seinen Augen. Doch es war dunkel um ihn herum geworden. Und der Nebel hatte sich zudem verdichtet. Warum war er überhaupt hier? Er wusste nicht, was er denken sollte. Er würde aufstehen und einfach nach Hause fliegen. Ja, das würde er tun. Einfach aufstehen und heim gehen. Der Prinz setzte sich auf und sah sich um. Er war vollkommen durchnässt und sein ganzer Körper zitterte und fühlte sich taub an. Als er sich darauf konzentrieren wollte hoch zu kommen, fiel ihm eine Gestalt ins Auge. Sie stand etwa fünf Meter von ihm entfernt. In der Dunkelheit und verhüllt von Nebel, war sie ihm gar nicht aufgefallen. Vegeta blinzelte erneut, im Unklaren darüber, ob er sich das nur einbildete oder nicht. Die Gestalt trat langsam auf ihn zu und jetzt erkannte der Saiyajinprinz ihn erstmals. Obwohl sein Gegenüber seine Aura noch immer gelöscht hatte... so würde Vegeta ihn unter Tausenden wieder erkennen. Dann... stand er vor ihm. Sein Gesicht war in der Dunkelheit nur schemenhaft zu erkennen und auch, was er dachte, konnte Vegeta nicht im geringsten erahnen. Er blickte zu ihm herunter, schwieg und verharrte dann still. "Kakarott." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)