Dragon: Teil Zwei von Legion ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Dragon: Teil Zwei. Mazemuna erwachte gerade noch rechtzeitig, um zu ihrer Arbeit zu gehen. Joshi kam in die Umkleidekabine. " Hört mal gut zu! Dieser Abend heute ist sehr wichtig für mich! Einer meiner besten Kunden ist heute wieder anwesend! Gebt also euer bestes!" " Ja!", antworteten die Stripperinnen einstimmig. Sie tanzten nacheinander. Nach der Show kam Joshi mit einem anderen Mann in die Umkleide. Der Mann zeigte auf drei Stripperinnen, auf Mazemuna, auf weitere drei Stripperinnen. " Sehr gute Wahl! Eine Million, wie üblich?" Der Mann nickte und überreichte Joshi einen Koffer. " So schnell kann man sieben Millionen verdienen." Dann Mann pfiff und ein Dutzend Männer, die in schwarze Anzüge gekleidet waren kamen durch die Hintertür herein und packten die Frauen. Sie wurden in einen Transporter gezerrt. Nach einer Fahrt, die Mazemuna wie eine Ewigkeit vorkam, spürte sie einen Ruck. Füße auf Metall. Motoren. < Ein Flugzeug?> Mazemuna schlief ein. Als Mazemuna wieder aufwachte fand sie sich in einem dunklen Raum wieder. Ihre Augen erkannten trotz der Dunkelheit die Gesichter von verschiedenen Frauen und Mädchen. " Wo bin ich?", fragte sie sich leise. Aber eines der Mädchen hatte sie gehört. " Auf Hawaii. Im Kerker eines Sklavenhändlers. Du bist neu hier. Mein Name ist Maria Mekuwa." Sie hielt Mazemuna ihre Hand hin. " Mazemuna Hiraotn." Sie schlugen ein. " Bald wird der Typ wieder auftauchen. Du solltest noch ein wenig schlafen." " Welcher Typ?" " Der Typ, der uns immer die neuen Kartoffelsäcke bringt. Leg' dich schlafen. DU wirst noch früh genug alles erfahren." Kaum hatte Mazemuna sich hingelegt, da wurde auch schon eine Tür aufgerissen. " Hier habt ihr die Säcke! Los anziehen! Bewegung! Bewegung! Oder muß ich euch Beine machen?" Später wurden sie durch einen Gang, der mit Bambus verkleidet war, geführt. Schließlich kamen sie auf einer Bühne an. " In einer Reihe aufstellen! Zack, zack!" Dann kam ein anderer Typ und stellte sich vor ihnen auf. " Ich bin hier der Chef, also hört mir genau zu! Ich will keine Bewegung sehen, kein Geräusch hören! Wer sich wehrt wird auf der Stelle erschossen! Widersprechen heißt Tod! Ist das klar?" " Ja." Dann trat der Chef zurück und der Vorhang ging auf. Mazemuna bemerkte, dass sie sich in einem Lokal aufhalten mußten, das sah sie an den Tischen und Stühlen. Außerdem war alles aus Bambus, auch die Decke. Überall an den Tischen saßen fette Bonzen. < Mafia. Frimenbosse. Das da ist doch Bill Gates!> Dann trat der Chef wieder vor. " Herzlich willkommen zur wöchentlichen Auktion! Wie immer haben wir feinste Ware aus allen Teilen der Welt!" Er drehte sich um. " Heute beginnen wir mit der Mittelklasse!" Er ging zu der Frau neben Mazemuna. Dann riß er ihr den Kartoffelsack vom Leib. " Gerade aus NY eingetroffen! Sehen sie sich diese Brüste an! Aller feinste Qualität aus New York!" Er fur der Frau um die Brustwarzen. Dann riß er ihr den Mund auf. " Strahlend weiße Zähne! Haar wie Gold! Und als Zugabe: Diese 25jährige Schönheit ist noch Jungfrau! Mindestgebot 20000 Dollar!" Sofort schossen einige Hände in die Höhe. Der Preis wurde bis auf 2 Millionen Dollar hinaufgedrückt, bis sie verlauft wurde. " Nun machen wir einen kleinen Abstecher zur Unterklasse! Gestern eingetroffen!" Wieder konnte Mazemuna das Reißen eines Kartoffelsackes hören. " Japan! Tokyo! Zehn Jahre alt! Vorpupertär! Dieses Haar ist ordentlich gepflegt! Mann munkelt, dass man ihre Schwester umgebracht hat, als sie versuchte ihre sie zu retten! Jahrgh! Der Mann hatte Schmerzen. " Niemand fasst mich an!", rief eine piepsende Stimme. < Yamasa!> " Na warte! Dafür wirst Du büßen! Schafft sie raus!" Männer kamen auf die Bühne und zogen Yamasa herunter, zur die Tür.. Mazemuna wußte, dass das ihren Tod bedeuten würde. < Nicht schon wieder! Nicht noch einmal!> " NEIn!" Mazemunas Körper wurde von einem Luftwirbel erfasst und in die Höhe gehoben. " Niemand wird meiner Schwester etwas antun!" Ihr Symbol leuchtete auf. " Erschießt sie!" Waffen wurden auf Mazemuna gerichtet. " Hier kommt Draco!" Plötzlich brach Draco durch die Decke. Sofort wandte er seinen Kopf auf die Schützen. " Alles in Ordnung?", fragte er Mazemuna. " Wieso hast Du solange gebraucht?" " Na, ja. Da war eine Schafherde. Ich hatte Hunger." " Verstehe. Dann laß uns diesen Bastarden mal richtig einheizen!", rief Mazemuna , schnappte sich Yamasi und schwang sich auf den Rücken des Drachen. Draco erhob sich in die Luft, als Mazemuna seinen Hals umfaßte. " es ist heiß hier, meinst Du nicht auch?", fragte Draco. " Kochend Heiß.", antwortete Mazemuna wohlwissend, was er sagen wollte. Draco spie Eiskugeln durch das Loch in dem Haus. " Mann bin ich giftig drauf!", knurrte Draco, als er die Bösewichte aus der Hütte rennen sah. Er schoß kleine Giftkugeln in die Bahn der Feinde. Als diese wieder sehen konnte, war er verschwunden. Der Boß rannte zur Kuppe des nächsten Hügels und verschwand dort. Wenig später kam er schreiend wieder zurück. Hinter ihm erhob sich Draco in die Luft. " Schaffst Du das alleine?" " Wieso? Was hast DU vor?" " Ich muß die Frauen in der Hütte in Sicherheit bringen." " Verstehe." Draco setzte zum Sinkflug an und landete in der Hütte. " Versuch' Sie nicht zu sehr zu ärgern!", rief Mazemuna Draco nach, als dieser sich wieder in die Lüfte erhob. Yamasa hatte sich am Saum von Mazemuna's Kartoffelsack festgeklammert. " Wartet ihr auf eine Extraeinladung? Kommt! Laßt uns von hier verschwinden!", rief Mazemuna über ihren Rücken. Dann rannte sie los. Sie stieß die Tür auf und winkte die Frauen hinaus. " Beeilt euch!" Sie liefen die Straße hinunter, bis ihnen eine Polizeistreife entgegenkam. Mazemuna packte Yamasa am Arm und zog sie hinter einen Busch. Dann liefen sie in den Wald. Mazemuna brach zusammen. Sie hielt ihren Arm. " Was hast du?", fragte Yamasa. " Das ist das Gelöbnis, das ich abgelegt habe.", keuchte Mazemuna. Sie riß den Sack ein wenig auf, gerade weit genug, damit Yamasa das Zeichen sehen konnte. " Der Drache und ich sind Partner. Was der eine Fühlt, fühlt auch der andere. Draco muß verwundet sein." Mazemuna versuchte aufzustehen. Ihr wurde schwindlig und sie mußte sich an einen Baum lehnen. " warte. Ich helfe dir.", bot Yamasa an. " Nein. Es ist schon gut. Mein Arm tut nur so verdammt weh." Dann lief sie weiter. Wenig später kamen sie an eine Lichtung. Dort lag Draco und leckte sich eine Wunde an seinem linken Arm. Mazemuna erkannte diese Wunde. Es war die Einschußwunde einer 33*. " Draco!" Er blickte auf. " Mazemuna! Hast Du es geschafft?" " Ja.", antwortete sie. " Das sieht ziemlich böse aus. Laß' es mich mal ansehen." Sie ging zu ihm. " Yamasa! Hol mir einen Ast!" " Hier!" " Pass' jetzt gut auf. Das wir weh tun, aber ich muß die Kugel da raus holen." " Mach schon!" Mazemuna riß sich den Kartoffelsack vom Leibe. " Yamasa. Wenn ich die Kugel raus habe, mußt du die Wunde sofort mit dem Sack abdecken. Hast du das verstanden?" " Ja." Dann seckte Mazemuna den Ast in die Wunde und sowohl der Drache, als auch die Frau schrien in höllischen Schmerzen auf. Mazemuna drehte und riß an dem Ast, bis sie kurz vor dem Zusammenbruch war. Mit ihrer letzten Kraft zog sie den Ast nach hinten und die Kugel kam aus der Wunde geflogen. Dann waren beide bweußtlos. An Mazemunas linken Arm war ebenfalls eine Einschußwunde zu sehen, die auch schwer blutete. Yamasa bemerkte es und verband ihre Schwester mit einem Teil ihres Kartoffelsacks und nahm den Rest, um Dracos Verband fest zu binden. Dann sammelte sie und bereitete ein Lager, auf das sie ihre Schwester legte. Sie legte sich neben sie und schlief ein. " Wacht auf!", zischte Draco am nächsten Morgen. Mazemuna und Yamasa waren auf der Stelle wach. " Was ist?" , flüsterte Mazemuna. " Ich höre Stimmen! Sie kommen auf uns zu!" "Sicher ein Suchtrupp. Wenn sie uns finden......" " Steigt auf!" " Aber......" " Kein Aber! Steigt auf!" Die zwei nackten Mädchen bestiegen den Drachen und er erhob sich in die Lüfte. Wenige Meter entfernt sahen die Polizisten, wie ein Drache mit zwei Mädchen aus dem Wald flog. " Wohin wollt ihr?", fragte Draco. " Ich weiß nicht. Unser Leben in Tokyo ist zerstört. Und so können wir uns nirgendwo blicken lassen." " Verständlich. Seid ihr einverstanden, wenn ich euch an einen speziellen Ort bringe?" " Etwa eine Drachenhöhle?", fragte Yamasa erfreut. " SO könnte man es auch nennen." " Bring uns, wohin du es für richtig hältst.", antwortete Mazemuna. Draco schwenkte nach Ost-Nord-ost. Auf dem Langen Flug schliefen die zwei Mädchen ein. " Wir sind fast da." Sie wachten auf und wären fast in die Tiefe gestürzt, wenn Draco nicht seine rechte Hand genommen und sie festgehalten hätte. " Ein guter Rat: Schlafe nie ein, wenn du auf einem Drachen fliegst." " Ein sehr guter Rat.", bemerkte Mazemuna. " Wo sind wir?" " Wir nähern uns der Insel Avalon." " Wo soll diese Insel sein? Hier gibt es nur Nebel." " Das ist der Zauber, der von der Insel ausgeht." " Zauber!?", fragte Yamasa. " Avalon, Avalon. Das kommt mir bekannt vor.", meinte Mazemuna. " Ich hab's! Avalon ist doch die Insel, auf der König Arthus begraben sein soll!" " Genau. Avalon war einst das Zentrum der Partnerschaft.", erklärte Draco. " Vorsicht, wir landen!" Draco ging in einen Leichten Abwärtskurs. Dann sah Mazemuna unter sich einen Steinkreis erscheinen. " Das ist der Landeplatz für uns Drachen, wenn wir von langen Reisen kommen.", sagte Draco, als sie gelandet waren. " Wow!", war das einzige, was die zwei Mädchen sagen konnten. " Steigt ab. Dort drüben in der Hütte müßten eigentlich noch einige Artztroben liegen." Draco zeigte auf eine kleinere Hütte.. Dann drehte er sich weg. Mazemuna ging mit ihrer Schwester in die Hütte und kam wenig später mit einer weißen Robe bekleidet wieder heraus. Sie ging zu Draco. Zu seinem Glück konnte man wegen seiner Schuppen nicht bemerkten, wie er rot wurde. Unter der Robe konnte man noch immer die Konturen von mazemunas wohlproportioniertem Körper erkennen, aber Draco sage es ihr nicht. " Was ist das dort drüben?", fragte Mazemuna, als sie auf einen riesigen Umriß in der Ferne zeigte. " Das ist das Schloß der Partnerschaft. Dort haben wir Partner früher gelebt." " Ein Schloß. Aber weshalb ist hier noch alles so gut erhalten?" " Auf Avalon vergeht die Zeit viel langsamer als in der restlichen Welt. Deshalb haben wir uns eigentlich auch nur zu sehr wichtigen Sitzungen hier getroffen. Oder wir haben uns in Kriegen hierher zurückgezogen. Oder zu Zeiten, als Drachenjäger die Welt durchstreiften. Du mußt wissen, dass nicht alle Drachen durch den Bund der Partnerschaft mit Menschen verbunden waren. Es gab viele Drachen, die ungebunden waren. Das war eigentlich die Regel und wir gebundenen Drachen waren etwas besonderes. Nur wenige Drachen wurden auserwählt. Oft hatten sie Menschen vorher das Leben gerettet, oder hatten sonst eine Heldentat begangen." " Was war deine Tat?" Draco zögerte. " Sorgst Du dich um mich?", fragte er. " Ich mich um dich sorgen? Natürlich! Du hast mir das Leben gerettet! Du bist mein Partner! Du bist die andere Person, um die ich mich sorge!" " Wer ist die andere?" " Yamasa." " Ich glaube ich kann es dir erzählen." Dann begann Draco auf einen Hügel zu laufen. Er setzte sich auf die Kuppe und sah hinauf in die Sterne. " Vor langer Zeit, es ist jetzt so etwa dreitausend Jahre her, da wandelte ich in meiner menschlichen Gestalt über die Erde.. Drachentöter durchstreiften wieder einmal das Land. Ich kam in ein kleines Dorf. Als ich über den Dorfplatz lief, griffen Banditen das Dorf an. Überall rannten schreiende Menschen herum. Ich bemerkte eine junge Frau, auf welche die Banditen zuritten. Ich rannte auf sie zu und stieß sie aus dem Weg. Die Banditen verletzten mich schwer und ich verlor das Bewußtsein. Als ich wieder zu mir kam, befand ich mich in einer Hütte. Ich lag auf einer Liege und an meiner Seite saß die Frau. Sie pflegte mich gesund, und ich war ihr dankbar dafür. Aber sie meinte, ich hätte ihr das Leben gerettet und sie wäre mir das schuldig gewesen. Dann griffen die Banditen wieder das Dorf an und ich sagte ihr, sie solle in der Hütte bleiben, während ich kt einem Speer bewaffnet nach draußen stürmte. Wieder wurde ich schwer verwundet und wieder pflegte mich die Frau gesund. ' Wenn ihr so weiter macht, werdet ihr nie hier wegkommen.' Hatte sie damals gesagt. Ich habe ihr darauf geantwortet, dass ich ihre zarte, fürsorgliche Hand vermissen würde. Nun, ja. Wie dem auch sein, wenig später wurde sie meine Gefährtin. Wir lebten zusammen, bis sie in ihrem hohen Alter starb. Sie hätte so gerne Kinder mit mir gehabt. Ich weiß , dass dies ihr größte Wunsch war. Aber wir Drachen können selbst in unserer Menschenform niemals menschenkinder zeugen. Wir können nur Drachenkinder zeugen. Ihre letzten Worte waren Worte der Liebe." Draco sah mit Tränen in den Augen zum Himmel. " Ihr Tod hat mich damals sehr mitgenommen. Ich durchstreifte weiter die Lande. Oft half ich den Menschen, aber ich ließ niemlas mehr zu, dass ich mich wieder verlieben würde. Dann hörte ich eines Tages von dem Jungen Prinzen Arthus, der angeblich das Legendäre Schwert Exkalibur aus seinem Stein befreit haben sollte. Sofort flog ich nach England. Ich beobachtete Arthus Jahre lang. Seine Fortschritte waren gewaltig. Eines Tages rettete ich sein leben, als er von einer Klippe zu stürzten drohte. Darauf beschloss er die Partnerschaft und das Gelöbnis in die Welt zu setzen. Er bot mir an, sein partner zu werden, aber ich war noch immer betrübt. Ich wollte nicht, dass jemand wegen mir stirbt. Als Arthus schon lange tot war, begegnete mir ein junger Ritter, der das alte Gelöbmis hoch hielt. Er war schon fast der letzte seiner Art. Und er rettete mir das Leben. Darauf wurden wir Partner und befreiten die Welt von einem bösen Tyrannen. Aber Bowan starb Tage nach der finalen Schlacht und ich wurde zu stein. Die letzten ungebundenen Drachen, die mich über alles verehrten brachten mich an den Ort, an dem ich vor einigen Tagen gefunden wurde. Einer dieser Drachen war Karlas. Ein anderer war Tartal." " Ich verstehe." Diese Geschichte bedrückte Mazemuna sehr. " Aber es ist spät, ihr solltet euch schlafen legen.", seufzte Draco schließlich. Yamasa war hinzugekommen. " Ich werde euch die Betten zeigen.." Mit diesen Worten setzten sich Draco in Richtung Schloß in Bewegung. Der Eingang des Schlosses war riesig, genau so, wie seine innere Dimensionierung. Dem Eingang folgte eine Halle. Draco zeigte auf eine Treppe. " Da oben liegen die Gemächer der menschlichen Partner.. Ich solltet es einfach haben eine gute Schlafgelegenheit zu finden." " WO wirst Du schlafen?" "... Ich werde in der Grotte unten schlafen, wo wir Drachen immer geschlafen haben." " Wieso? Dort bist DU doch allein!?" " Die Grotte entspricht eher dem Geschmack der Drachen. Außerdem liegt dort noch etwas, das ich kontrollieren muß." " Was!?" " Das ist eine Sache der Drachen. Selbst die Partner früher haben nichts davon gewußt und unser Geheimnis akzeptiert." " Dann werde ich es auch tun.", erklärte Mazemuna stolz. Dann ging sie die Treppe hinauf. IN der Nacht hörte sie Schritte. Sie sprang von ihrem Bett und nahm einen Kerzenständer. Bevor sie die Tür öffnen konnte , wurde sie von außen geöffnet. Mazemuna versteckte sich hinter der Tür. Sie sah, wie ein rothaariger Junge durch die Tür kam. Dann schloß sie die Tür. Am nächsten Morgen aßen Mazemuna und Yamasa an dem großen Tisch im Versammlungsraum. Sie saßen sich gegenüber und auf beiden Seiten hatten sie genug Armfreiheit. Überall brannten Kerzen. Mazemuna und Yamasa hatten sich viel Mühe gegeben, um etwas Licht in die Sache zu bringen. " Ich werde mal nach Draco sehen.", meinte Mazemuna. " Ist gut.", schmatzte Yamasa zwischen zwei Bissen. Sie freute sich wirklich, dass die Speisekammer des Schlosses noch prall gefüllt war. Mazemuna ging in die gigantische Küche und nahm einen Teller, den sie für Draco herrichtete. Dann ging sie wieder auf den Hügel. Dort saß Draco mit angezogenen Beinen auf einem Felsen. Mazemuna legte eine Hand auf seine Schulter und flüsterte ihm ins Ohr: " Nach so einer Nacht wirst Du sicher viel Hunger haben." Dann hielt sie ihm den Teller unter die Nase. " Du hast die gleiche Fürsorgliche Hand, wie sie damals." Er lächelte ihr ins Gesicht, bevor er ihr den Teller aus der Hand nahm. Mazemuna setzte sich ebenfalls auf den Stein, sodass die Rücken der zwei sich berührten. " Wie sind Drachen eigentlich so? Wieso haben sich die zwei von damals gegen die Partnerschaft gestellt?", fragte sie. " Wir Drachen sind eigentlich sehr einsiedlerisch veranlagt. Selten hat man uns gesehen. So war es bis zu Arthus. Nachher waren wir so, wie die Menschen. Wir lebten in Eintracht. Nach dem Tod des Königs wurden wir wieder zu Einsiedlern. Damals rotteten viele Drachentöter noch mehr Drachen aus. Wenige von uns überlebten. Genauer gesagt, hatte ich gedacht, ich sei der einzige. Dann begegnete ich Bowan. Weißt Du, wir Drachen sind eigentlich sehr umgänglich." " Aber wieso habe sich die Drachen gegen die Partnerschaft gestellt?" " Tartal war damals ein junger, sehr ehrgeiziger Drache, kaum aus dem Ei geschlüpft. Von Karlas hatte ich eigentlich gedacht, er wäre gut, aber sein Rückrat war wohl doch kleiner, als ich gedacht hatte." " Aha." Sie saßen noch eine Weile so da, bis Mazemuna endlich fragte: " An was denkst DU?" " An die Prophezeiung." " Es gibt eine Prophezeiung?" " ' Wenn die Drachen wieder über das Land streifen und ihre Namen ehren, wird der Auserwählte den Drachen aus seinem Gefängnis befreien und das Gelöbnis fortführen. Seine Waffe wird das alte Schwert sein. Das Schwert des Königs liegt dort, wo er ruht." " Die Prophezeiung. Was ist das für ein Schwert?" " Excalibur. König Arthus hat es damals als letzten Wunsch dem Auserwählten vermacht. Heute liegt es in seiner Gruft." " Wow." " Aber er hat auch gesagt, dass der Auserwählte drei Prüfungen zu bestehen habe, damit er sich des Schwertes als würdig erweist." " Was sind das für Prüfungen?" " Das weis keiner." Draco drehte sich um und sah ihr in die Augen. " Ich habe Angst um dich." Sie stand ebenfalls auf und strich mit ihrer Hand über seine Wange. " Das ist lieb." Sie küßte ihn. " Es wird weh tun. Sehr sogar." " Das ist mir egal. Die Welt zählt in dem Fall." " Dann komm mit." Er ergriff ihre Hand und führte sie den Hang hinunter. Nach einem lagen Marsch kamen sie zu einer Lagune.. Am Rande der Lagune, die von Klippen gesäumt war, lag eine Höhle. " Dort liegt die Gruft. Aber von hier an mußt Du alleine weiter." " Wieso?" " Es ist mir verboten, dich zu begleiten. Der Auserwählte muß die Prüfungen alleine bestehen." Mazemuna betrat die dunkle Höhle. Hinter ihr verschwand der Eingang und die Höhle wurde hell erleuchtet. Zuerst war sie etwas erschrocken, ging dann aber doch tiefer in die Höhle hinein. Sie gelangte zu Stufen, die tiefer in die Klippen hineinführten. Eine Kuppel. Sie stand mitten in einer Kuppel. Ihr gegenüber stand ein Mann in einer Rüstung. " Endlich!" Er zog ein Schwert und rannte auf sie zu. Geschickt wich sie ihm aus und brachte ihn zu fall. Bevor er sich versah, hatte er auch schon sein Schwert an seiner Kehle liegen. " Worauf wartest DU noch? Töte mich! NA, mach schon!" " Nein." Sie zog das Schwert weg und warf es von sich. " Verschwinde.", sagte sie zu dem Mann. " Versager!", rief eine Stimme hinter ihr. " Meister! Bitte vergebt mir!" Mazemuna schnappte sich das Schwert und stellte sich zwischen den Mann und seinen Meister. " Nein!" Der Meister, eine Figur in einer schwarzen Robe schoß einen Feuerball auf sie, aber Mazemuna schlug ihn mit dem Schwert fort. Der Meister verschwand und Mazemuna und der Mann wurden zurück geschleudert. Mazemuna kam wieder auf die Beine und fand den Mann ohne Atem. Sie machte Mund-zu-Mund- Beatmung und er fieng wieder an zu atmen. Als er wieder die Augen aufschlug gab sie ihm die Hand und half ihm auf. Sobald er stand , verschwand er und Mazemuna brannte ein stechender Schmerz in ihrer Brust. Sie schrie. Sie schrie so laut sie konnte. Dann brach sie zusammen. Als sie wieder zu Bewußtsein kam, öffnete sie ihre Robe und fand ein Verändertes Zeichen vor. Ein kleines Dreieck hatte sich direkt neben dem Drachenarm gebildet. Draußen erwachte Draco. " Die erste Prüfung. Vergib deinen Feinden." Mazemuna schloß die Robe wieder und begab sich weiter in die Höhle. Plötzlich wandelte sich das Bild. Sie befand sich in einem Dorf. An einer Häuserwand standen Menschen mit verbundenen Augen. Auf sie wurde durch Bogenschützen gezielt. Sie stand neben einer Klippe. Unten an der Klippe hing ein kleines Mädchen an einer Wurzel. Mazemuna kletterte die Klippe hinunter. Sie kam bei dem Mädchen an und nahm sie auf ihre Schulter. Dann kletterte Mazemuna wieder hoch. Sie waren von Soldaten eingekreist worden. Nur eine Lücke blieb frei. Also rannte Mazemuna zu einer Brücke. Ein Soldat kappte ein Seil und die Brücke drohte einzustürzen. Mazemuna nahm das Mädchen von ihrem Rücken und hielt die Enden des Seils zusammen, damit das Mädchen fliehen konnte. " Beeil dich! Ich halte es nicht mehr lange aus!", rief sie dem Mädchen zu. Schmerz verzerrte ihr Gesicht, als ihre Arme nahe daran waren ab zu reißen. Dann stürmten die Soldaten auf die Brücke. Mazemuna sah, dass das Mädchen in Sicherheit war und ließ los. Sie fiel auf einen harten Steinboden und fing erneut an zu schreien. " Die zweite Prüfung. Gib dein Leben auch für einzelne. Jeder ist so viel wert, wie alle." Als Mazemuna um die Ecke ging, befand sie sich auf einem Schlachtfeld. Sie alleine gegen eine Armee. Tapfer hob sie ihr Schwert. Die Armee stürmte auf sie ein. Plötzlich schlugen Feuerbälle in die Armee ein. " Draco!" Dann stützte Mazemuna sich gegen eine Wand. " Die dritte Prüfung. Vertraue auf deine Freunde und deinen Partner." Das Zeichen hatte sich verändert. Die drei Dreiecke umschlossen das Zeichen der Partnerschaft in einem Dreieck.. Schließlich kam Mazemuna an einer Tür an. Sie öffnete die Tür und fand sich in einer großen Höhle wieder. Ein schmaler Steg führte zu einer Plattform. Auf dieser Plattform lag ein Sarg auf einem Podest. Mazemuna ging zu dem Sarg. Auf dem reich verzierten Sarg lag ein Schwert. " Excalibur.", flüsterte Mazemuna, hielt sich aber zurück. " Nehmt es. Excalibur gehört nun euch." Mazemuna drehte sich um und sah sich Auge in Auge mit dem Geist von König Arthus. " Ihr habe es wirklich verdient. Ihr seid wahrlich die Auserwählte. Meine Aufgabe ist erfüllt." Damit verschwand der Geist. Mazemuna griff sich Excalibur, nachdem sie sich noch einmal vor dem Sarg verbeugt hatte. Der Boden begann zu beben. Mazemuna rannte über den Steg und der brach hinter ihr zusammen, wie die Plattform. Der Sarg von König Arthus verschwand in der schwarzen Tiefe. " Ruhe in Frieden." Dann rannte Mazemuna weiter. Sie kam wieder an der Kuppel und rannte weiter. Sie sah Tageslicht. Im letzten Moment sprang sie aus der Höhle, die hinter ihr einstürzte. Als sie aufgestanden war, zog sie das Schwert aus der Scheide. Das Schwert hatte kunstvolle Runen auf der Klinge und der Knauf war einem Drachen nachgebildet. Es strahlte in einem überirdisch schönen Licht und Mazemuna war verzaubert. Dann steckte sie es wieder in die Scheide. " Niemand außer dir kann dieses Schwert berühren.", meinte Draco, als sie wieder zum Schloß zurückliefen. " Was gibt es als nächstes?" " Die Drachenrüstung." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)