Farewell Stories von sterekura ================================================================================ Kapitel 9: Alone in the Darkness -------------------------------- Das hier ist nur mein Beitrag zum SongFic Wettbewerb aus dem BxR Zirkel und der Songtext ist (untypisch für mich) von Nu Pagadi. Das Lied heißt Dying words. Ich hab den Text ein bisschen der FF angepasst *auf die Form anspiel* Aber ich habe den Ursprungstext nicht verändert, nur umgestellt *Strophen mein* Alone in the Darkness "Come with me" Du streckst mir deine Hand entgegen, berührst nicht nur meine Seele mit dieser Geste und bittest mich zum ersten Mal in deinem Leben um etwas. Niemals zuvor hast du es dir selber erlaubt andere um etwas zu bitten, warst dir in dieser Hinsicht immer selbst im Weg. "Follow me through the raging flames Where we will feel no pain" Doch nun - in diesem speziellen Moment - siegt dein Verstand über deinen schier unendlichen Stolz und deine Bitte erreicht meine Ohren, dringt sogar bis tief in mein Herz vor. Ich kann dich hören, ich kann dich neben mir fühlen, aber ich kann dich nicht sehen... Dort wo die Nacht kein Morgen kennt Vermiss ich dich Es ist nicht so, als würde morgen nicht wieder die Sonne aufgehen, als würde die Erde plötzlich stehen bleiben, nur um es mir zu erleichtern diesen Moment für ewig einzufangen. Nein, morgen fängt der Zyklus wieder von vorne an. Die Sonne wird den Himmel empor kriechen und hinter der dicken Wolkendecke verschwinden, die in diesem Winter besonders stark zu sein scheint. Die Menschen werden aufstehen und zur Arbeit oder in die Schule gehen, sie werden atmen... sie werden leben. Aber für dich und mich wird nach heute Nacht nichts mehr so sein, wie gestern, vorgestern oder wie jemals zuvor. Mein Herz wird niemals wieder glücklich werden, meine Seele niemals wieder verheilen... Du hast mich zerbrochen... Bist auf mich getreten, obwohl du gewusst hast, dass ich wie eine dünne Eissicht auf einem See bin... Du wusstest, dass ich unter deiner Last einbrechen würde, aber du hast es nicht verhindert... Wo mein Herz für immer brennt Verlierst du mich Wenn mein Engel meinen Namen nennt Schneeflocken fallen auf meine unnatürlich helle Haut, deine Wärme ist noch immer neben mir zu spüren. Deine Hand verweilt auf meinem Arm und ich bin sicher, dass auch du gerade von Schneeflocken bedeckt wirst. Aber diese wunderschöne Reinheit stört mich nicht und ich weiß, dass dich das genauso wenig kümmert. Wir sind mittlerweile in der Hölle angekommen. Zu viele Sünden haben wir beide schon zusammen begangen und keine kann nun mehr gesühnt werden. Du hast immer von deiner eigenen Version der Hölle erzählt. Der gefallene Engel Luzifer, der bis zum Bauch im ewigen Eis der Hölle eingefroren ist, verzweifelt mit seinen gebrochenen Flügeln schlägt und vergeblich um Hilfe schreit. So sah für dich die Hölle aus und ich habe dir geglaubt. Doch heute denke ich, dass das Eis auf der Erde ist und in der Hölle doch unaufhörlich die brennend heißen Flammen vorherrschen... Luzifer ist verbrannt und seine Hilferufe verstummt... Es gibt auf dieser Welt keine Vergebung... Sünden werden nicht vergeben und es muss immer jemand leiden... Ich halt noch immer deine Hand Es ist vollbracht Dein letzter Schwur ist eingebrannt Ich spüre, wie deine Hand unbeabsichtigt droht von meinem Arm abzurutschen und halte sie instinktiv mit meiner rechten Hand fest. Ich will nicht, dass mich deine Wärme auch noch verlässt... Ich habe in meinem Leben schon so viel verloren, dass ich nicht einmal mehr die Kraft dazu habe meine Trauer mit Tränen auszudrücken. Mit meiner freien Hand lege ich deinen Kopf in meinen Schoß und streiche durch dein volles, weiches silbern schimmerndes Haar, während Schneeflocken unaufhörlich unsere Haut benetzen. Ich erkunde mit meinen Fingern die Konturen deines Gesichtes, fühle, dass du die Augen geschlossen hast - fast so, als wolltest du mir mit dieser Geste zeigen, dass du meinen Schmerz verstehen kannst. Ich muss mich weiterhin auf meinen Tastsinn verlassen, denn für mich endet diese Nacht nie. Du hast deine Augen geschlossen, weil du sie wieder öffnen kannst, um zu sehen. Wenn ich sie öffne ist da immer noch nur Finsternis... die Dunkelheit, in die du mich gezogen hast und aus der ich keinen Weg mehr finden kann. Du hast mir mein Augenlicht geraubt, um mir das Leid - das mich noch erwartet - vor zu enthalten. Als du mir das Messer in die Augen stachst hast du nicht gelacht, du hast auch nicht geweint. Dein Gesicht war konzentriert - du wolltest mich nicht unnötig verletzen - aber deine Augen waren so voll Schmerz und Trauer, dass ich froh war, als ich spürte, wie mein eigenes heißes Blut über meine Wangen lief und ich nichts mehr sah als rabenschwarze Finsternis... Es war dein Wunsch gewesen das zu tun, aber jetzt weiß ich, dass wir es hätten anders machen sollen... denn das Bild, das jetzt vor meinen Augen nicht mehr verschwindet ist dein Gesicht, konzentriert und angespannt mit dunklen beinahe schon schwarzen Augen, die so voll von Wehmut und Leid waren, dass du allein daran schon hättest eingehen müssen. Ich kann nicht mehr sehen, aber doch muss ich jede Sekunde dieses Bild ertragen... Ich werde es nie wieder los... Aber es ist das Einzige, was mir nach dieser Nacht noch von dir bleibt... Dein letztes Zeichen für mich... Und keine Macht holt dich zurück Denn wir sind verdammt Mir mein Augenlicht zu rauben war nur eine deiner Sünden und bei weitem nicht einmal die Schlimmste. Und so ist es unvermeidlich, dass wir nach heute Nacht voneinander getrennt werden... Unsere Sünden werden bestraft und ich werde nie wieder in der Lage sein dich zu spüren, in deinen Armen zu liegen, deine Finger in meine Hände zu legen... Nie wieder werden meine Finger durch deine Haare fahren dürfen, nie wieder kann ich dein Gesicht abtasten, nie wieder deine Gefühle durch mein zögerliches Tasten erraten. Ich werde nie wieder die Wärme deines großen muskulösen Körpers an meinem spüren können, niemals wieder in den Genuss deiner weichen und vollen Lippen kommen. Ich kann nicht wieder in deine Augen sehen, um zu wissen, dass alles sich schon irgendwie zum Guten wendet, denn das tut es nicht mehr... niemals... Doch unser Licht zerbricht die Dunkelheit Weil jedes Wort von dir für ewig bleibt Die Kälte um uns herum nimmt immer mehr zu, sie lässt mich zittern, aber dich kann das nicht davon abbringen mir weiterhin deine Wärme zu schenken, solange es noch geht. Meine linke Hand fährt zitternd über den Schnee unter uns, aber ich finde dort nur das, was ich insgeheim schon vermutet hatte. Eingefallener Schnee, vermischt mit einer warmen Flüssigkeit... Du hast gesagt, dass du mich niemals verlassen würdest. Es war nicht gelogen, das weiß ich - das hoffe ich jedes Mal inständig, wenn dein Gesicht vor meinem inneren Auge auftaucht. Du wusstest, dass man uns trennen würde, auch das hast du mir gesagt. Es gibt eine Kraft, welche die Macht hat Menschen zu trennen, die sich niemals trennen wollten. Ich kenne diese Macht, denn dadurch habe ich dich verloren. Aber ich weiß von dir, dass diese Macht uns nicht auf ewig trennen kann und das ist mein einziger Hoffnungsschimmer... das ist das Licht, dass mich durch meine Dunkelheit erreicht. Wo meine Seele einsam weint Such ich dich Ich habe nicht mehr die Kraft Tränen zu vergießen. Nicht, weil es ein Zeichen von Schwäche ist, sondern weil ich innerlich ausgelaugt bin. Meine blutende Seele weint für mich, wann immer ich dich vor mir sehe... Hier wo die Sonne nie mehr scheint Verfolgst du mich Und ich kann dein Bild vor Augen nicht mehr loswerden. Je stärker ich versuche den Gedanken an dich zu verdrängen, desto öfter sehe ich dein Gesicht vor mir... deinen Schmerz und deine Trauer übertragen sich auf mich... ich kann dich nicht loswerden... Weil ich es überhaupt nicht will. Ich gebe mir keinerlei Mühe dich ernsthaft vergessen zu wollen, denn das hieße mich wirklich von dir zu trennen. Es soll alles so bleiben, wie es momentan ist... Dein Kopf in meinem Schoß, meine Finger auf deinem Gesicht, dein Messer in meiner zerbrochenen Seele... Wir sind vereint im Schutz der Dunkelheit Denn so bleiben wir zusammen. Keines deiner Worte war gelogen, keine deiner Gesten falsch von mir interpretiert. Deine Taten sprachen stets für sich und doch... Trotzdem wird dein helles Licht von langen dunklen Schatten getrübt... Mit den Wolken ziehn die Schatten auf Niemals hast du die Worte zu mir gesagt, die ich so sehnsüchtig von dir hören wollte. Wir haben oft darüber gesprochen, wie es wohl war... Sagte ein Sterbender Mensch im Moment des Todes die Wahrheit, sprach er die Dinge aus, die er tief in seinem Herzen fühlte? Wir hatten keine Antwort auf solche Fragen, und selbst jetzt kann ich dir diese Frage nicht beantworten, denn du hast mir die Auflösung nicht gegeben. Ich bin hilflos und alleine... verlassen von dem einzigen Menschen, der sich mit mir beschäftigt hat, der meine Liebe ohne große Worte erwiderte, der immer nur das Beste für mich wollte. Ich kann deine Wärme noch spüren, aber mir wird klar, dass die Kälte um uns herum langsam auch dich befällt... Das Zeichen dafür, dass du bald gehen musst... dass ich dich loslassen muss... Diese Gewissheit rammt das Messer in meiner Seele noch tiefer hinein, mein Herz krampft sich schmerzhaft zusammen und die Atemwege werden enger. Du musst fort und ich muss es zulassen. So ist das Schicksal, wir waren zu schwach, um uns dagegen zu stellen. Dich ein letztes Mal fest in den Armen haltend spüre ich, wie heiße Tränen nun endlich den Weg aus meiner Finsternis finden, mein Gesicht herunter laufen und leise auf dich fallen... Wenn ich dein Herz mit meinen Tränen tauf Ich habe die Zeit verloren... In der Dunkelheit vergehen die Stunden anders und deswegen kann ich nicht sagen, wann genau sie uns entdeckt haben... dort im Schnee... dich in meinen Armen... mich bitterlich weinend, als gäbe es kein Morgen mehr... Es ist aber der Moment, in dem ich dich für immer verloren habe... I still hear your dying words "Come with me" Du streckst mir deine Hand entgegen, legst sie behutsam auf meine Wange und berührst nicht nur meine Seele mit dieser Geste. Ich kann dich nicht sehen, noch immer fließt mein eigenes Blut aus meinen zerstörten Augen heraus und deine Stimme dringt nur schwach an mein Ohr, doch ich verstehe jedes einzelne Wort. Sie brennen sich in mich hinein und werden mich nie wieder loslassen können... And still deep inside it burns Deine flüsternde Stimme ist nun ganz nah bei mir, deine Hände liegen auf meinen schmalen Schultern und ich spüre mehr als nur deine Last dadurch auf mich drücken. Du bittest mich etwas... Mit deinen letzten Atemzügen flehst du mich an dir einen letzten Gefallen zu tun... "Follow me through we the raging flames Where we will feel no pain" Warum sind deine letzten Worte diese Bitte? Wieso sagst du nicht im Moment des Todes das, was ich schon immer von dir hören wollte? Kannst du nicht sagen, dass du mich liebst? Hast du zu viel Respekt vor diesem Wort, vor dem, was es mit sich trägt? Was hält dich davon ab in deinen letzten Momenten des Lebens zu sagen, was du noch niemals vorher gesagt hast? Du sagst mir wieder nicht, dass du mich liebst, weil... du es vielleicht gar nicht tust? War alles nur ein Spiel für dich? Bist du all die Zeit doch der Mensch geblieben, vor dem mich alle gewarnt hatten? Nein... ich kenne dich... Deine Gesten sagten schon immer mehr als deine Worte... Vielleicht hast du nur Angst mir deine Liebe so offen zu gestehen, Angst vor der Verantwortung... Aber deine letzten Worte sprechen dieses Mal für sich... Niemals zuvor hast du um etwas gebeten... und schon gar nicht mich. Wolltest du mir damit zeigen, dass Menschen im Moment des Todes doch das sagen, was sie sich am sehnlichsten wünschen? Dein Blut vermischt sich mit meinem und ich kann mir bildlich vorstellen, wie es zusammen in den weißen unberührten Schnee um uns herum fließt... Wie es den Schnee von innen heraus zum Zerfallen bringt und die Unschuld auch von dort vertreibt. Ich spüre, wie deine Atemzüge weniger werden, dein Druck auf meinen Schultern schwächer wird... Und plötzlich fällst du innerlich zusammen, wie der Schnee... Du kippst auf mich und bittest noch ein letztes Mal darum dir zu folgen, bevor all deine Lebensenergie aus dir geflossen ist. I want to die Ich will bei dir sein... So lange ich denken kann warst du für mich da. Egal, wo ich war, mit wem ich auch verkehrte, du warst stets an meiner Seite und hast mir beigestanden. Du warst mein Freund, meine Familie, mein Geliebter... Du warst alles auf einmal... und es schmerzt nicht nur innerlich zu wissen, dass das alles nun vorbei ist... Der Tod hat die Macht Menschen zu entzweien. Das waren deine Worte und ich wollte sie nie wahrhaben... denn sie bedeuteten, dass du mich verlassen würdest und ich keine Chance hätte das zu verhindern. Es würde einfach passieren... Aber eigentlich hat dich der Tod nur weggetragen... Gegangen bist du selbst... Nachdem du mir das Augenlicht gestohlen hast nahmst du dir selbst das Leben... Begingst von alleine die größte Todsünde dieser Welt, denn Selbstmord ist eine Sünde, die man nicht mehr bereuen kann... Du hattest deine Gründe dafür, das weiß ich und ich zweifle keinen davon an. Du hast dich nach Erlösung gesehnt, du wolltest endlich frei sein. Du wolltest dich aus dem Eis der Hölle befreien und dir die Chance geben deine Flügel wieder heilen zu lassen. Das ist dir gelungen, da bin ich mir sicher. Du bist nun glücklicher, du hast dein Leben gegeben... Aber auch wenn du mir den Anblick des Leids ersparen wolltest, so hast du mir nicht auch nur einen Gefallen getan. Du bist egoistisch, wenn du denkst, dass mir somit alles erspart bleibt. Schmerz und Trauer muss ich nicht sehen, um sie zu fühlen und zu wissen, dass sie da sind. Aber es war mein Wille dir jeden Wunsch zu erfüllen, den du hattest. Ich hätte alles für dich getan... Each time it hurts Und umso mehr schmerzt es, dass ich gerade der letzten ehrlichen Bitte nicht nachkommen kann. Ich will bei dir sein, dich in meiner Nähe haben, wissen dass du immer für mich da bist und mich festhältst, wenn ich schwanke... Ich will, dass du glücklich bist... Aber... I hear your dying words Dein Blut läuft an meinen Fingern herab, Schneeflocken fallen peitschend auf mein Gesicht und ein eiskalter Wind raubt mir für einen Augenblick die Luft zum Atmen. Du hast mich gebeten dir in den Tod zu folgen, aber... Ich suche verzweifelt das Messer, das du auch schon benutzt hast, doch meine Finger finden es nicht. Ja, ich will dir folgen - du bedeutest mir so viel, dass ich jetzt nicht mehr ohne dich leben kann. Ich bin fest entschlossen diesen Schritt auch zu tun. Vielleicht finden wir im Tod das Glück, das uns im Leben verwehrt wurde. Meine Finger graben sich durch den dichten Schnee, schieben unser Blut beiseite, aber das Messer bleibt unauffindbar. Dein Licht verblasst immer schneller und bald wird es erloschen sein... Dann bin ich in der Dunkelheit vollkommen alleine und hilflos... Und blind werde ich dich niemals finden... Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)