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Die Lüge ihres Lebens - Epilog

oder Fragen, die in nicht beantwortet wurden
von

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...was in Lüge ihres Lebens nicht erzählt wurde

Fragen oder Familiengeschichten, oder...

...was in Lüge ihres Lebens nicht erzählt wurde
 

Prolog
 

Herzlichen Glückwunsch. Wenn ihr hier gelandet seid, habt ihr wohl die Lüge ihres Lebens überlebt. Tun die Augen weh?

Macht nichts. Hier geht es weiter.

Dies sind jetzt die Szenen, die mit Hermione, der Heldin aus Lüge ihres Lebens eben nicht mehr viel zu tun haben, drum, ist es extra.

Oder Fragen die Leser, die ich vis a vis kenne, fragten. Falls euch noch was einfällt, nur her damit. Vielleicht gehört das ja zu den Fragen, die der Autor auch mal tatsächlich beantworten kann, denn allwissend sind wir ja auch nicht. Ne? (dessi's zweite hälfte: Du hast den Mist geschrieben!!)
 

In Klammern die Zahl ab Kapitel 2 sagt wie viel Zeit seit dem Schulabschluss vergangen ist.
 

Kapitel 1 Wie verheimlicht man eine Ehe mit einem flüchtigen Death Eater? (Familie Dolohov)
 

Kapitel 2 Sieg den Hufflepuffs (Familie Flint)

(1 Monat)

August
 

Kapitel 3 Oh mein Gott es sind Zwillinge (Familie Snape/ Crawford)

(6 Monate)

Januar
 

Kapitel 4 Wir wohnen in keinem Holzhaus! (Familie Higgs)

(1 Jahr)

August
 

Kapitel 5 Das ist doch keine anständige Schlagzeile! (Familie Nott)

(1 Jahr)

Dezember
 

Kapitel 6 Gib mir die Torte! Draco!! (Familie Malfoy)

(3 Jahre)

September
 

Kapitel 7 Soll das heißen, deine GANZE Familie kommt? (Familie Weasley)

(3 Jahre)

Oktober
 

Kaptitel 8 Du gehst nicht über diese Brücke! (Familie Pucey)

(4 Jahre)

Juni
 

Kapitel 9 Das ist meinen Freundin. Ich meine EINE Freundin. (Familie Potter)

(6 Jahre)

Juni
 

Kapitel 10 Jahrgangstreffen- zehn Jahre später

Wie verheimlicht man einen Ehe mit einem flüchtigen Death Eater? (Familie Dolohov)

Kapitel 1 Wie verheimlicht man einen Ehe mit einem flüchtigen Death Eater? (Familie Dolohov)
 

Blaise war in der Nokturngasse. Nachdenklich schaute sie auf den Zettel in ihrer Hand.

Innerlich grummelte sie. Warum konnten ihre Eltern ihre Besorgungen nicht selber tun?

Dass sie den schwarzen Wagen bekommen hatte, besänftigte sie nur unwesentlich.

Suchend sah sie sich um und versuchte wissend aussehen, denn es war nicht ungefährlich dort ratlos dreinzuschauen.

Schon spürte sie einen beobachtenden Blick und als sie sich umdrehte, sah sie auch schon zwei Augen, die sie musterten.

Blaise war gefesselt.

"Entschuldigen sie.", sagte sie. "Kennen wir uns?"

Die Person schüttelte kaum merklich den Kopf und wandte sich dann um.

Sie verschwand um eine Ecke und Blaise folgte ihr.

Sie trat gerade in die Gasse hinein, als sie sah, wie die vermummte Gestalt offensichtlich von einer alten Hexe bedroht wurde.

Blaise kannte dieses Weib nur zu gut. Sie war harmlos, aber lästig.

"Hey, Madame Toussaud, verschwinde.", rief sie und die Angesprochene hob grimmig einen Augenbraue.

"Miss Zabini, sieh an. Gehst du also mal wieder einkaufen." Sie nickte in Richtung der Person "Solltest auf deine Gäste besser aufpassen. Gibt hier ein paar üble Gestalten." Dann trollte sie sich davon.

Die unbekannte Person wandte sich zu Blaise um. "Zabini?", fragte sie und Blaise erkannte das es ein Zauberer war.

"Blaise Zabini.", stellte sie sich vor, "Und wer sind Sie? Nicht dass ich Ihnen reinreden will, aber sie sollten sich nicht unbewaffnet in der Nokturngasse aufhalten."

"Wer sagt, dass ich unbewaffnet bin?", fragte er.

"Sie sehen so aus."

"So offensichtlich, also.", murmelte er weiter, eher zu sich selber, als zu Blaise.

"Sie kommen nicht von hier?"

"Ich bin schon lange nicht mehr hier gewesen."

"Verstehe." Blaise nickte. "Wer sind Sie?", fragte sie erneut.

"Nicht wichtig.", winkte er ab und stützte sich gegen die Wand ab, wobei ihm der Schal aus dem Gesicht rutschte und Blaise nun die Konturen sehen konnte.

"Ich kenne Sie. Sie sind der Death Eater, der geflohen ist. Ihr Bild ist in allen Zeitungen."

Blaise Herz begann zu rasen, nicht aus Angst, sondern vor Aufregung.

Wann begegnete man schon einen Flüchtigen und einem so berühmten noch dazu?

"Kommen Sie.", sagte sie entschlossen.

"Wohin?", fragte er sofort misstrauisch.

"Zu mir nach Hause. Wenn sie weiter hier draußen herum laufen, fängt man sie früher oder später wieder ein. Die Auroren sind zur Zeit überall."

Damit zog sie den Schal weiter ins Gesicht und zog ihn am Arm mit sich fort.

Ihr fehlte noch etwas auf ihrer Liste, doch das könnte sie auch morgen noch einkaufen gehen.

Die schwarze Kutsche wartete am Ende der dunkelsten Gasse.

Der Flüchtige lehnte erschöpft seinen Kopf in die Polster.

Warum das Vertrauen, dachte er noch, dann war er eingeschlafen.

Das ruckartige Halten, ließ ihn wieder erwachen und etwas verwirrt sah er sich um.

Sein Blick blieb am Gesicht von Blaise hängen, die ihm aufmunternd zuzwinkerte.

"Warten Sie hier.", sagte sie, dann sprang sie aus der Kutsche.

Er hörte wie eine Tür aufgestoßen wurde und ihre Stimme, die immer leise werdend rief: "Mom, Dad, ich habe einen Gast mitgebracht, ist doch in Ordnung, oder?"

"Aber ja.", antwortete da eine Frau, offensichtlich die Mutter. Dann wurde die Tür der Kutsche geöffnet und Blaise Vater schaute herein.

"Ah, Sie sind das.", nickte er, auch wenn er keine Ahnung hatte, wer er war, doch das war die Art von Mister Zabini. Er begrüßte jeden, als wäre er ein alter Freund der Familie.

Selbst einen verurteilten, geflüchteten Massenmörder.

"Kommen Sie. Wir haben gerade zum Abendessen gedeckt."

Er winkte dem Zauberer zu und dieser erhob sich schwer aus dem Wagen.

Die Tür fiel ins Schloss.
 

***
 

Antonin öffnete seine Augen. Verwundert sah er sich um.

Das war nicht Askaban.

Seine Hände tasteten über den weichen Bettbezug.

Leise klopfte es an der Tür.

"Sind Sie schon wach?", fragte ein etwa sechzehn jähriges Mädchen und trat, ohne eine Antwort abzuwarten ein.

Jetzt erinnerte er sich. Er war bei den Zabinis. Und das musste ihre Tochter Blaise sein. Sie ging in Hogwarts auf die Schule, mehr wusste er nicht.

Sie setzte sich auf den Bettrand und sah ihn aufmerksam an.

"Was ist?" Er kam sich irgendwie komisch vor.

"Wollen Sie hier frühstücken, oder kommen Sie mit runter?"

"Ich denke ich komme runter.", sagte er langsam und sah lauernd auf ihr Gesicht.

"Schön. Hier sind ein paar Sachen. Beeilen Sie sich, sonst ist der Kaffee kalt."

Schon klappte die Tür wieder ins Schloss und ein sehr verwirrt er Antonin Dolohov, flüchtiger Death Eater aus Askaban bleib zurück.

Wo war er hier gelandet?
 

***
 

"Mögen Sie Pfannkuchen?" Blaise hielt eine Pfanne in der Hand.

"Wo sind deine Eltern?"

"Einkaufen. Sie besorgen Kleidung und einen neuen Zauberstab für Sie."

"Aha." Warum fragte er überhaupt.

"Du gehst also noch zur Schule?"

"Ja, das letzte Jahr, aber jetzt sind erst einmal Sommerferien." Geschickte beförderte sie zwei Pfannkuchen auf seinen Teller und ließ eine dicke Schicht Sirup darüber laufen. "Hier essen Sie. Das ist meine Spezialität und dann er zählen Sie. Wie sind Sie den Dementoren entkommen?"
 

***
 

"Ich mache mir nur Sorgen, wegen den Auroren." Mr Zabini runzelte die Stirn.

Seit einer Woche nun war Antonin Gast bei ihnen im Hause und die Auroren haben schon mehrere Häuser durch sucht.

"Wie wäre es mit einem Geheimniswahrer?", kam da die Stimme von Blaise.

"Was machst du denn hier? Du solltest doch längst schlafen."

"Och, ich bin nicht müde.", winkte das Mädchen ab und machte es sich auf der Couch bequem.

Da betrat der Gast den Raum. In seiner Hand balancierte er einen Teller.

"Das ist gar nicht so dumm.", überlegte Mr Zabini. "Ein Geheimniswahrer."

Antonin sah fragend auf.

"Geheimniswahrer?"

"Das ist wirklich gut.", nickte nun Blaise Mutter.

"Und ich werde es.", verkündete das Mädchen.

"WAS?!" Sie wurde von den Erwachsenen erschrocken angestarrt. "DU?!"

"Wer kommt schon auf ein unschuldiges Mädchen?", erwiderte sie mit gekonntem Augenaufschlag.

Da lachte Antonin auf. "Also, wenn ich eins inzwischen über dich weiß, ist es, das du nicht unschuldig bist. Soviel ich weiß bist du in Slytherin. Und DIE sind NIE unschuldig."

"Sind Sie sicher?"

"Auch wenn mir das nicht gefällt, so ist das an schlauesten. Wer würde schon auf Blaise kommen?"

"Sie muss im September wieder zur Schule.", erwiderte ihre Mutter.

"Ich habe einen Abschluss."

Mr Zabini legte nachdenklich den Finger an die Lippen. "Ja, so machen wir das. Blaise kann auch zu Hause lernen."
 

***
 

Es war Mitte Juli und Blaise lag in Bikini auf der Sonnenterrasse und döste vor sich hin.

Plötzlich schreckte sie auf.

Ihre Eltern waren nicht da.

Es klopfte gegen die Tür.

Nichts Gutes Ahnend warf sie sich einen hauch feinen Mantel über ihre erhitzte Haut und ging um nach zu sehen.

"Ja?"

Ein kleiner Zauberer mit einen Merkwürden Augen sah sie an.

"Miss Blaise Zabini?"

"Ja?"

"Dürfen wir reinkommen?"

Blaise sah über ihn hinweg. Dann an sich hinunter. "Na wenn es sein muss.", gab sie Schulter zuckend wieder. Und öffnete die Tür weiter.

"Wir suchen einen flüchtigen Zauberer.", sagte der Zauberer, als er im Wohnzimmer war.

"Ach." Erstaunt riss das Mädchen und zog den Mantel fester. "Ist er gefährlich? Sie werden ihn doch bald gefasst haben?"

"Natürlich, machen Sie sich keine Sorgen Miss.", nickte nun die Hexe, die bis dahin nur im Hintergrund gestanden hatte.

Blaise nickte verstört und setzte sich.

"Wo sind Ihre Eltern?"

"Einkaufen."

"Wir werden noch einmal wieder kommen."

Wieder nickte Blaise.

Das eine Auge des Zauberers wirbelte in seiner Höhle herum, das Blaise leicht übel wurde.

"Sehen Sie sich vor, Miss. Mit Antonin Dolohov ist nicht zu spaßen."

"Ja, natürlich, aber..." Sie riss die Augen fast panisch auf. "Er wird doch nicht her kommen. Ich meine, was hat er davon?"

"Nein, nein.", beruhigte sie die Hexe. "Keine Sorge, das sind nur Routineantworten."

Die Tür klappte zu und auf Blaise machte sich ein entspanntes Lächeln breit.

Genüsslich rekelte sie sich auf ihren Liegestuhl zu Recht und seufzte zufrieden.

Ein Schatten breitete sich auf ihr aus.

"Lügen kannst du doch schon perfekt.", sagte eine tiefe Stimme.

"Ich bin eine Slytherin."

"Warum hilfst du mir?" Er hatte sich in einen Stuhl ihr gegenüber gesetzt und musterte sie ungeniert.

"Weil Sie mich faszinieren"

"Wann werden deine Eltern zurück sein?"

Er kam zu ihr hinüber und setzte sich auf den Rand ihrer Liege.

"In drei, vier Stunden?" Sie öffnete ein Auge und grinste ihn an.

"Weißt du dass ich in deiner Schuld stehe?"

Blaise richtete sich auf. "Schon möglich, Toni."

Dann schwang sie sich von der Liege und ging ins Haus.

Antonin seufzte lautlos.
 

***
 

"Mr und Mrs Zabini?" Erneut standen der kleine Zauberer mit dem merkwürdigen Auge und die junge Hexe vor der Tür.

"Ja? Blaise hat schon gesagt, das sie vorbei kommen. Bitte." Mr Zabini gab die Tür frei und ging freundlich Lächelnd voran.

Blaise blieb mit ernster Miene unbemerkt auf der obersten Treppe stehen. Dann trat sie einen Schritt nach hinten und in das Zimmer von Antonin.

"Sie sind schon wieder da.", flüsterte sie.

"Wer?"

"Deine Jäger. Ich dachte nicht das sie gleich wieder auf der Matte stehen."

Antonin ging zur Tür und lauschte.

"Sobald sie weg sind, werde ich auch gehen.", murmelte er.

"NEIN!", rief Blaise und hielt sich erschrocken den Mund zu.

Mad Eye sah auf. "Ist noch jemand hier?"

"Unsere Tochter.", erwiderte Mrs Zabini.

"Vielleicht sollten wir nach sehen, ob es ihr auch gut geht. Das hörte sich gerade sehr verzweifelt an."

Noch ehe ihre Eltern es verhindern konnten, stiefelte der Zauberer die Treppe hinauf.

Unbeirrt ging er auf die Tür zu, hinter der Antonin und Blaise waren.

"Miss Zabini." Der Auror klopfte an die Tür.

"Moment.", rief es von innen.

"Wir kommen jetzt rein."

"NEIN! Ich meine, ich muss mich erst anziehen."

Hinter der Tür musste Antonin grinsen. Wenn sie sich noch mehr anzog, würde sie garantiert an einem Erstickungsanfall sterben.

Sie warf ihm einen warnenden Blick zu. Auf dem Flur hörte sie einen Tumult und sie ahnte was gleich passieren würde. Bestimmt schob sie den Death Eater in den Schrank, zog sich dann die Hose und das T-Shirt aus und wickelte sich in eine Tagesdecke. Keine Sekunde zu früh, denn schon wurde die Tür aufgerissen.

"Entschuldigung?" Vorwurfsvoll sah sie die Eindringlinge an und stellte sich vor die Schranktüren.

"Sie haben geschlafen?" Der Zauberer musterte sie.

"Ja."

"Hier hat jemand geschrieen."

"Ich hatte einen Alptraum. Ich bin wohl von meinem Schrei aufgewacht.", erklärte Blaise und fuhr mit ihrer Hand durch die Haare.

"Verstehe." Die Hexe nickte zu frieden. Das Auge des Zauberers wirbelte jedoch weiter durch den Raum, doch es fand nichts. Schließlich nickte er dem Mädchen zu.

Die Tür fiel ins Schloss und kurz darauf, waren sie auch aus dem Haus.

Blaise stand immer noch wie angewurzelt im Raum. Ihr Herz raste.

Hinter sich öffnete sich der Schrank und Antonin kam wieder heraus.

"Ob sie wieder kommen?", fragte er.

Sie drehte sich um, ließ die Decke sinken, ging auf ihn zu und küsste ihn.

Schließlich grinste sie, hob ihre Sachen auf und verschwand. Zurück blieb ein völlig verwirrter Antonin.

"Was war das denn jetzt?"
 

***
 

"Heute sitzen alle im Hogwartsexpress.", sagte Blaise einen Tag später und sah aus dem Fenster.

"Es war ein Fehler, dich von der Schule zu nehmen."

"Ach, Blödsinn. Was macht es schon wenn ich ein Jahr nicht gehe. Ich habe einen Abschluss. Ich will ja nicht studieren oder im Ministerium arbeiten.", erwiderte Blaise gelassen.

"Dann wirst du nächstes Jahr deinen Abschluss machen?" Mr Zabini sah fragend auf.

"Wer weiß, vielleicht? Kommt darauf an, was bis dahin ist."

"Nun ja, brauchst du irgendwas? Wir werden in die Nokturngasse fahren."

Doch das Mädchen schüttelte den Kopf.

"Bis später." Sie winkten ihr noch zu, dann waren sie auch schon weg.

"Guten Morgen.", kam es da von der Tür.

"Hallo. Du bist spät auf."

"Ich wollte mit dir allein sprechen." Der Zauberer setzte sich dem Mädchen gegenüber und blickte sie ernst an.

"Es ist wegen gestern, nicht? Es tut mir Leid, ich wollte dich nicht irritiert."

"Du hast mich nicht irritiert.", verteidigte sich Antonin.

"Habe ich nicht?"

"Du weißt nicht was du tust. Du bist verwirrt" Eindringlich sah er sie an.

Blaise musste lächeln. "Wie alt bist du?"

Darüber musste er erst einmal nachdenken. Wie alt war er denn überhaupt?

"Sechsunddreißig, denke ich."

"Du weißt nicht wie alt du bist und nennst mich verwirrt? Mal ernsthaft. Bin ich attraktiv?"

"Sicher." Misstrauisch lehnte er sich zurück.

"War der Kuss unangenehm?"

"Du willst doch nicht ernsthaft, dass ich darauf antworte?"

"Ich will die Wahrheit hören." Blaise beugte sich vor und nun beobachtet sie jede Regung in seinem Gesicht.

"Die Wahrheit ist, dass ich zwanzig Jahre älter als du bin, keine Zeit für Spielchen habe und ein gesuchter Mörder bin. Ein Death Eater, ein Teil des dunklen Rates. Für dich mag das ja aufregend sein, aber ich brauche noch ein bisschen Zeit im Schutz dieses Hauses, deiner Eltern und ich kann es mir nicht leisten, das aufs Spiel zu setzten."

"Du glaubst ich spiele?" Sie riss erstaunt die Augen auf. "Nein, das tue ich niemals. Glaubst du wirklich, ich bringe dich leichtfertig in Gefahr? Du vergisst, dass ich dein Geheimniswahrer bin. Wenn dann sterbe ich zu erst. Ich dachte eigentlich das sollte Vertrauensbeweis genug sein." Ihre Augen funkelten nun und Antonin sah sie das erste Mal wirklich sauer.

"Vielleicht vertraue ich dir ja nicht.", warf er vorsichtig ein.

"Dann wärst du damals nicht mitgekommen und wärst in der Kutsche eingeschlafen."

Antonin kaute auf seiner Unterlippe. Da war was Wahres dran.

"Kann schon sein.", sagte er vorsichtig.

"Und, war es unangenehm?", fragte Blaise nun besänftigt.

Er grinste. "Nein."
 

***
 

"Zwanzig Jahr älter. Weißt du was das heißt? Du wirst im Rentenalter sein und ich taufrisch, wenn unser erstes Kind seinen Abschluss macht."

Blaise legte ihren Kopf auf seinem Bauch zurecht und Antonin stutzte.

"Was genau willst du mir damit sagen?", fragte er.

"Das war nur eine sachliche Rechenaufgabe.", winkte sie ab.

"Eine... warum frage ich überhaupt?" Nachdenklich fuhren seinen Finger durch ihre Haare. "Das ist dein voller Ernst.", stelle er fest.

"Ja, ist es. Irgendein Problem?"

"Was werden deine Eltern dazu sagen?"

"Das können wir sie gleich selber fragen. Ihre höre die Schlüssel." Blaise sprang leichtfüßig auf und zog ihr Shirt zu Recht, bevor sie durch die Terrassentür ins Zimmer hüpfte.

"Sieh nur, was wir gekauft haben.", wurde sie von ihrer Mutter begrüßt. "Dein Vater und ich sind der Meinung, dass du deinen Abschluss nächstes Jahr machen solltest. Das sind die Schulbücher. Wenn bis zu den Halbjahresferien nichts Weltbewegendes passiert, gehst du nach Hogwarts. Wir haben alles mit Dumbledore geregelt."

"Aber was ist mit Antonin?" Vorwurfsvoll deutete sie auf den nun eintretenden Zauberer.

"Er hat es selber vorgeschlagen.", wunderte sich Mr Zabini. "Keine Sorge. Wir passen schon auf ihn auf."

"Also, fahre ich im Februar wieder zur Schule."

"Ja."

"Okay." Sie setzte sich und biss in einen Apfel. "Ach übrigens. Antonin und ich sind zusammen.", sagte sie kauend und Antonin verschluckte sich an seinem Kaffee.

"Schön mein Kind.", lächelte ihre Mutter.

"Ist das alles?"

"Was sollen wir denn noch sagen?", wunderte sich ihr Vater.

"Ihr seid nicht mal überrascht?"

"Wir haben damit gerechnet."

Blaise sah zu dem Death Eater hinüber, doch der zuckte mit den Schultern.

"Aber wie? Seit wann?"

"Seit du ihn her geschleppt hast. Immerhin st er ein flüchtiger Mörder und da war deiner Mutter und mir klar, das du ihn faszinierend fandest und da bleibt es nicht aus, das du dich in ihn verliebst, nicht?"

Blaise war sprachlos, dann fing sie an zu lachen, bis ihr die Tränen kamen und auch die anderen grinsten.

"Ihr seit die besten Eltern de Welt."

"Wir wollen nur, dass du glücklich wirst.", lächelte Mrs Zabini, dann drehte sie sich zu Antonin um. "Willkommen in der Familie.
 

***
 

Blaise ging nicht im Februar zurück nach Hogwarts, denn es stellte sich heraus, dass sie im vierten Monat schwanger war.

Es wurde auf Drängen von Blaise Mutter ein Hochzeit gefeiert, zu der aus gegebenem Anlass nur die Familie und eine Trauzeugin anwesend waren. Die Nichte des dunklen Lords höchst persönlich traute die beiden und sie war auch die einzige Außenstehende, die von der Verbindung wusste.

Die kleine Tochter Gleda kam Anfang August zur Welt und man musste Blaise regelrecht zwingen, wieder zur Schule zurück zu gehen.

Es war das siebente Jahr, das Abschlussjahr und es verwunderte sie nicht, das niemand sie fragte, was sie im vergangenen getan hatte. Erst Susan sprach sie darauf an.

Sieg den Hufflepuffs (Familie Flint)

Kapitel 2 Sieg den Hufflepuffs (Familie Flint)

(1 Monat)

August
 

"Ich habe den goldenen Schnatz!" Die Augen der jungen Frau leuchteten.

"Susan."

"Ja, Marcus?", wandte sie sich um.

"Du bist nur Zuschauer, kein Sucher."

"Oh."

"Bitte lass den Ball wieder los, damit sie weiter spielen können." Man sah deutlich, dass der junge Mann neben ihr sich zur Ruhe zwingen musste.

Das war nun das dritte Spiel, in dem Susan sich einmischte, in dem sie den Schnatz, sobald er an ihrer Nase vorbei flog, fing.

"Ihr werdet noch Stadionverbot bekommen.", raunte Mr Flint seinem Sohn zu.

"Wieso wir? Ich habe doch den goldenen Schnatz nicht gefangen.", entrüstete sich dieser.

"Aber sie ist deine Verlobte, also bist du für sie verantwortlich."

Marcus verzog das Gesicht.

"Großartig.", murmelte er und sah zu Susan hinüber, die nun wieder gebannt das Spiel verfolgte.
 

***
 

"Na, wie war das Spiel?", fragte Mrs Flint, als sie vom Spiel kamen.

"Das übliche.", murmelte Marcus.

"Hat Susan wieder den Schnatz gefangen?"

"Ja."

Mrs Flint war nun ehrlich überrascht.

"Sag mal, hast du schon mal überlegt, Quidditch zu spielen? Ich meine Hauptberuflich."

Susan sah sie erstaunt an. Darüber hatte sie noch gar nicht nachgedacht. Aber warum eigentlich nicht?

"Nein.", rief Marcus entgeistert. "Sie kann doch keine Spielerin werden."

"Warum nicht?"

"Weil, weil... Es geht einfach nicht."

"Das ist kein vernünftiges Argument, Marcus." Susan setzte sich und sah ihn herausfordert an.

Dieser verschränkte die Arme. "Ich sage nein und damit basta. Ende Gelände." Damit drehte er sich um und verließ den Raum.

"Ist das zu fassen?" Susan traute ihren Augen nicht. "Seit wann hat er über mich zu bestimmen?"

"Vielleicht muss er sich nur etwas an den Gedanken gewöhnen.", räumte nun Mrs Flint ein.

"Was heißt hier gewöhnen? Mein Sohn hat vollkommen Recht. Diese Idee ist doch absurd. Zuerst einmal musst du ein Team finden, das dich überhaupt nimmt." Er hob rechthaberisch den Zeigefinger.

"Das wird sie finden.", lächelte seine Frau und schlug die Zeitung auf.

Auf der ersten Seite, vom Sportteil, sah man Susan, wie sie gerade den Schnatz fing. Das war beim letzten Spiel gewesen. Darunter war deutlich zu lesen, dass man die junge talentierte Frau suchte.

"Ich werde Quidditchspielerin.", jubelte Susan und lief, die Seite stolz vor sich hertragend, ins Wohnzimmer.
 

***
 

"Fünfhundert Kerzen...check, hundert Meter Tischtuch...check, dreihunderteinundzwanzig Teller, Besteck, Gläser...check.", murmelte Susan, als Marcus den fatalen Fehler beging ins Kaminzimmer zu kommen.

"Was tust du da?"

"Ich gehe die Liste durch.", sagte sie ohne aufzusehen.

"Liste?" Marcus wurde misstrauisch.

Susan sah genervt auf. "Es mag dir ja entgangen sein, aber wir haben vor zu heiraten."

"Das weiß ich, aber warum soviel Kram?"

"Es wird einen große Feier."

"Wenn lädst du alles ein? Ganz London?"

"Nein, nur unsere ehemaligen Mitschüler, welche vom Ministerium und als Highlight, dachte ich an den dunklen Rat und die Phoenix Order." Sie setzte ein Grinsen auf und begann erneut Häkchen zu machen.

"Darüber macht man keine Witze, also, wer kommt alles?"

"Das war mein Ernst."

"Susan...."

"Schon gut. Hier die Gästeliste." Mit einem Wink flog eine Rolle Pergament auf ihn zu und er atmete erleichtert auf. Es waren NUR einhundertunddrei.

Dreigänge Menu.

"Morgen sehen wir uns übrigens das neue Haus an.", sagte Susan, während Marcus immer noch über die Gästeliste fuhr.

"Ist gut.", antwortete er abwesend.
 

***
 

"Was sagts du dazu?" Susan machte eine ausgreifende Armbewegung und sah zufrieden auf das... Haus, wenn man es denn so nennen will.

"Es ist... rot.", kommentierte Marcus.

"Ja, aber wie groß und geräumig."

"Und ... rot."

"Es gefällt dir nicht." Susan war die Enttäuschung ins Gesicht geschrieben.

"Doch sicher, es nur ...rot."

Marcus drehte sich zu seinen Eltern um, die abwehrend die Hände hoben.
 

***
 

"Was hältst du von dem? Es ist nicht rot.", fragte Susan.

Marcus seufzte. "Ja, rot ist es nicht."

"Aber?"

"Es ist rund? Da komme ich mir wie in einem Turm eingesperrt vor."
 

***
 

"Nicht rund, nicht rot." Susan machte fast eine wegwerfende Bewegung.

Marcus runzelte die Stirn.

"Was ist es diesmal? Vergiss es, ich will es gar nicht wissen. Ich schlage vor, du suchst das Haus aus, so wie du auch schon an der Gästeliste genörgelt hast und die Feier nicht magst."

"Das ist doch gar nicht wahr.", ereiferte Marcus. Nur weil er etwas gegen den einen oder anderen ehemaligen Gryffindor was hatte.

Er disapparierte und Susan sah verdutzt auf den nun leeren Fleck.

"Was hat er denn?"

"Er fühlt sich übergangen."
 

***
 

Marcus saß auf der Couch im Wohnzimmer und starrte in einem Kasten, der ähnlich wie ein Fernseher funktionierte, nur eben mit Magie.

Susan gähnte und sah auf die Uhr.

"Es ist schon spät, ich sollte nach Hause.", sagte sie zu den Flints.

"Du kannst doch auch hier bleiben. Es ist doch Unsinn, das du jeden Abend gehst. Wir sagen nur deine Eltern schnell bescheid." Schon sprang Mrs Flint durch das Zimmer auf den Kamin zu.

Während sie mit Susans Mutter sprach, sah diese zweifelnd an sich hinunter.

Sie setzte sich neben ihren Verlobten und lehnte sich gegen ihn.

"Bist du sauer?"

Er knurrte leise, was alles Mögliche bedeuten konnte.

"Ich wollte dich doch nicht außen vor lassen, aber ich dachte das interessiert dich nicht so."

Erneut erklang der undefinierbare Ton.

"Marcus.", säuselte sie in sein Ohr und er drehte den Kopf und versuchte möglichst verstimmt aus zu sehen. Es gelang ihm nicht wirklich.

Susan wusste, dass wieder alles in Ordnung war.

"Alles klar. Du kannst bleiben solange du willst.", kam Marcus Mutter in den Raum.

"Ich habe gar keine Zahnbürste.", sagte Susan.

"Ich schau mal, wir haben bestimmt noch welche." Schon war Mrs Flint aus dem Zimmer.

"Und kein Nachthemd.", setzte Susan leise fort und drehte sich zu der davon eilenden Hexe um, doch diese war bereits außer Hörweite. Nicht so Marcus. Dieser grinste.

"Ach wirklich nicht? Das brauchst du auch gar nicht.", flüsterte er.
 

***
 

Susan sah skeptisch zu dem Bett.

"Ist ein bisschen schmal.", murmelte sie. Und überhaupt, was war das für ein Raum, den Mrs Flint ihr da zeigte?

"Ach, für eine Person ist es doch ausreichend.", winkte diese da ab.

Susan stockte. Eine Person? Irgendwas hatte sie da nicht mitbekommen.

"Was wollte ihr denn im Gästezimmer?", fragte nun Marcus.

Seine Mutter drehte sich um. "Susan braucht doch einen Platz zum Schlafen.", sagte sie gleichmütig und drückte ihr einen dicken Ballen Stoff in den Arm, bevor sie fröhlich die Treppe hinunter ging.

"Was ist das?" Marcus zog an dem Stoff, der sich in wallenden, verschwenderischen Mengen als ein Nachthemd entpuppte.

"Darin wirst du verschwinden.", sagte er eher fassungslos.

"Wo ist dein Zimmer?", fragte Susan und Marcus drehte seinen Kopf.

"Am Ende des Flurs."

"Das ist weit."

"Ja."

Sie stopfte das Nachthemd zu einem Bündel zusammen und wollte sich gerade auf dem Weg machen, als Mrs Flint die Treppe wieder hinaufkam.

"Susan, ich bringe dir..." Misstrauisch hielt sie inne. "Wo wolltet ihr denn hin?"

"In Marcus Zimmer.", antwortete Susan naiv und Mrs Flint baute sich auf.

"Auf gar keine Fall. Ihr seit noch nicht verheiratet."

Susan sah zweifelnd zu Marcus. Ihr Blick sagte deutlich:

Das meint sie doch jetzt nicht ernst?

Und er erwiderte genauso tonlos.

Doch ich fürchte schon.

Da lächelte Susan entwaffneten. "Nein, es war nur eine dumme Idee. Ich werde jetzt schlafen gehen und danke für das Wasser." Sie nahm der älteren den Krug Wasser ab und verschwand im Gästezimmer.

Marcus blieb deprimiert auf dem Flur stehen.

Er brauchte dringen ein eigenes Haus.

Jetzt.

Sofort.

Susan ließ sich schlecht gelaunt auf dem Bett nieder und hob das Nachthemd hoch.

Sie wollte nicht alleine sein.

Sie würde jedes von Marcus Häusern nehmen, selbst, wenn sie nicht rot oder rund waren.

Jetzt.

Sofort.
 

***
 

Dunkel wand der Flur sich entlang.

Susan lauschte.

Die Flints waren seit gut einer Stunde zu Bett gegangen. Ob sie es wagen konnte?

Sie schlich zur Tür und verfluchte jede knarrende Leiste, die unter ihren Füßen nachgab.

Doch es rührte sich nichts.

Sie schob die Tür auf, wagte jedoch kein Licht zu machen.

Ihre Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit.

Leise schloss sie die Tür und raffte das Nachthemd hoch.

So schlich sie voran.

Nur ein Ziel im Auge.

Die Tür am Ende des Ganges.

Plötzlich hielt sie inne.

Da bewegte sich doch etwas.

Ihr Atem ging schneller, ihr Herz klopfte.

Verdammt, wieso waren diese Kamin nicht untereinander angeschlossen.

Vorsichtig trat sie einen Schritt nach vorne und lauscht erneut.

Doch, da war etwas. Irgendetwas trieb sich auf dem Flur herum.

Schweinerei, jetzt wo sie hier herumlief.

Sie faste die Richtung aus der das Knarren kam ins Visier und begann einen Bogen darum zu machen. Eine Hand tastete sich an der Wand fort.

Sie hatte das Ziel fast erreicht, als erneut ein Geräusch an ihre Ohren drang. Diesmal weit hinter ihr.

Ihr Kopf wirbelte herum, das Herz pochte im Hals. Ihr war fast übel.

Schließlich umklammerten ihre Finger die Klinke. Schnell schob sie die Tür auf und schlüpfte hinein.

Es war das richtige Zimmer, da war sie sicher.

Ein erwartungsvolles Lächeln schlich sich auf ihr Lippen und sie selber zum Bett.

Der Mond fiel blass in den Raum.

Sie schob die Decke etwas weg, als sie abrupt inne hielt.

Das Bett war leer?

Warum???
 

***
 

Lautlos schloss Marcus die Tür von innen.

Perfekt, formten seine Lippen tonlos.

Leise tapste er zum Bett hinüber und... starrte auf die aufgeschlagene Decke.

Sie war nicht da?

Wo war sie???

Er machte sich auf den Rückweg. Tief enttäuscht tastete er sich die Wände entlang, als er jäh zusammenzuckte.

"Wer ist da?", raune eine ihm bekannte Stimme.

"Ich.", flüsterte er zurück.

"Ich habe dich gesucht."

"Ach was."

Susan lächelte in die Dunkelheit, als sie sich an ihn schmiegte. "Was ist, zu mir oder zu dir?", fragte sie.
 

***
 

"Hast du schlecht geschlafen, Kind?", fragte Mrs Flint besorgt und musterte Susan, die mühe hatte die Augen aufzuhalten.

Zu wenig, wollte sie sagen, aber dann hätte sie erklären müssen warum, und das würde der anderen überhaupt nicht gefallen.

"Ich bin morgens immer müde, egal wie spät ich aufstehe.", sagte sie stattdessen entschuldigend.

"Ach so. Marcus ist auch immer schlechtgelaunt, wenn er aufwacht."

"Ach ja?" Susan zog eine Augenbraue hoch und sah in den Tasse. Das sah sie aber ganz anders.

"Wie kommst du mit den Vorbereitungen voran?"

"Ganz gut."

"Und deine Karriere als Quidditchspielerin?"

"Bestens. Ich habe heute ein Probetraining." Sie sah auf die Uhr und verschluckte sich fast. "Verdammt ich muss los."

Schon wirbelte sie aus dem Haus.

"Wo will sie denn hin?", gähnte Marcus.

"Sie hat ein Probetraining. Ein Glück das sie hier geschlafen hat, da kam sie wenigstens zeitig genug ins Bett und konnte schlafen."

Marcus dachte nach.

Zeitig genug ins Bett konnte stimmen, schlafen... eher weniger.

"Probetraining? Hat sie diese fixe Idee mit dem Quidditch also nicht aufgebende?"

"Warum sollte sie?"

"Es ist zu gefährlich."

"Du warst sogar Kapitän von einer Mannschaft.", warf Mr Flint ein.

"Seit ihr alle gegen mich?", fragte nun Marcus entrüstet. Manchmal nervte es schon, dass seine Eltern Susan so sehr mochten.
 

***
 

Marcus legte den Kopf schief und betrachtete kritisch das Haus.

"Und?" Susan sah ihn erwartungsvoll an.

"Na ja. Ist ein bisschen klein, findest du nicht?"

"Klein? Das Ding hat zwölf Zimmer."

"Sag ich doch. Klein."

Susan sah ihn sprachlos an. "Wie viele Zimmer hat das Haus deiner Eltern?"

"Vierzehn."

"Ein Palast. Was wollen zwei Leute mit vierzehn Zimmern?"

"Darin wohnen."

"Na fein. Jetzt mal ehrlich, was gefällt dir daran nicht. Weißt du, du solltest eins Bedenken, je eher wir ein Haus finden umso schneller, werden wir da einziehen."

Marcus legte seine Stirn in Falten. "Wann sagst du ist es frei?"

"Seit letzte Monat."

"Wir nehmen es.", bestimmte er und seine Eltern sahen erstaunt auf.

"Das ging aber schnell."

"Entschlussfreudig." Zucken die jüngeren mit den Schultern.
 

***
 

Seit fünf Monaten lebten Susan und Marcus nun schon in dem Haus. Susan hatte begonnen in einem Team zu trainieren und Marcus musste neidlos feststellen, dass sie richtig gut war. Dennoch missfiel es ihm, dass seine zukünftige Frau einen solch gefährlichen Beruf gewählt hatte.

Er würde sich etwas überlegen müssen.

Die Hochzeit rückte näher.

Es war Januar. Dicker Schnee lag auf den Dächern und Wiesen und Susan blickte hinaus.

Sie war gerade aufgestanden und ihr drehte sich der Kopf.

Sie musste eine Grippe haben, überlegte sie, als sie sich wie ermattet auf dem Wannenrand niederließ.

Sie blinzelte in den Spiegel. Hatte sie schon immer so schlecht ausgesehen?

In einer Woche würden sie heirateten. Nicht mal.

Sie überlegte.

Fünf Tage waren es nur noch.

Da musste sie lächeln und stieg unter die Dusche. Binnen weniger Minuten war der Raum zugenebelt und der Spiegel blind.

"Fünf Tage.", sagte sie und grinste in das nicht vorhandene Spiegelbild.

Sie schrieb mit dem Finger in den Dampf und zwei Wörter formeten sich auf dem Glas.

Susan Flint.

Sie betrachtete die Schrift, als sie zusammenzuckte.

"Übst du schon?", fragte Marcus hinter ihr und schlang seine Arme um sie.

Das war eine Schlechte Idee, denn Susan wurde blass.

Sie wandte sich aus seiner Umarmung und hing kurz darauf über der Kloschüssel.

"Ich habe irgendwie eine Grippe, oder so was. Hoffentlich ist das bist zur Feier weg."
 

***
 

Laute Musik ertönte aus der ersten Etage.

Susan stand auf der Treppe und sah auf die Gäste hinunter.

Sie war so glücklich, das sie glaubte ein bisschen mehr und sie würde sterben vor Glück.

Sie blickte auf ihr Hand und da funkelte er, der Ring, der sie nun mit Marcus verband.

Susan sah auf und ihre Augen blieben an ihren nun Ehemann hängen, der sich mit Oliver unterhielt.

Er sah auf und erwiderte den Blick.

Oliver grinste und ging zu Alicia.

Marcus stand abwarten da und Susan ging auf ihn zu, die Menge teilte sich vor ihr und gab den Weg frei.

"Guten Abend Mr Fint.", sagte Susan und sah zu ihm auf.

"Guten Abend Mrs Flint."

"Eine schöne Feier."

"Find ich auch."

Galant bot er ihr den Arm an und zusammen gingen sie zu den Tischen.

"Sieh dir das an, dann weißt du was uns bevorsteht.", prophezeite Draco und schüttete sein Glas auf ex hinunter.

Hermione nickte. Sicher, die Feier war schön, aber zu viel für ihren Geschmack, doch sie musste Draco Recht geben. Sie kannte ihre Mütter. Die würden auf so eine Feier bestehen.

Nein, das war nichts für sie.

Vielleicht sollten sie die Idee mit dem durchbrennen noch einmal aufgreifen?

"Wie schön.", seufzte da Phoebe neben ihr und ihre Augen strahlten.

Hermione zog fragend eine Augenbraue hoch.

"Schön?"

"So romantisch. Sie nur wie Susan strahlt." Die jüngere war sichtlich verzückt.

Hermione lächelte milde.

Das hätte sie Phoebe nicht zugetraut.

Diese schwebte immer noch mit einem seligen Lächeln dahin, als Harry und Ron auf sie zukamen.

Augenblicklich straffte sich Phoebe und setzte ein verlegendes Lächeln auf.

Hermione registrierte das mit interessiertem Blick. Draco sah eher finster aus.

"Es sind wirklich alle gekommen.", sagte Ron und sah sich im Raum um.

"Und, wann heiratest du?", fragte Padma Hermione.

"Gegenfrage."

"Erst ist Ginny dran.", warf Ron ein und sah sich nach einem neuem Glas um.

"Wo ist sie überhaupt?"

"Das will ich gar nicht wissen.", sagte Ron.

Wisst ihr schon das neueste?", rief nun Parvati, die außer Atem vor ihnen stand.

"So ein Klatschmaul.", meckerte Theodor, der hinter ihr stand.

"Klappe.", zischte sie und sah sich erwartungsvoll um.

"Na erzähl schon.", forderte Lisa sie auf.

"Professor Snape ist Vater geworden."

"Beim Merlin, nein.", rief Neville und sah sich erschrocken um.

"Doch. Es sind Zwillinge."

"Mädchen oder Junge?"

"Weiß ich nicht." Parvati zuckte mit den Schultern und drehte sich zu dem Brautpaar um, die selbstvergessen allein auf der Tanzfläche waren.

"Wie süß. Ich möchte auch so eine Hochzeit.", seufzte Parvati und lächelte still vor sich hin.

Draco und Adrian grinsten Theodor an, der ihnen böse Blicke zuwarf.
 

***
 

Susan stand am Fenster und sah in die Nacht. Die letzten Gäste waren gerade gegangen.

Marcus ließ sich aufatmend ins Bett fallen.

"Das war ein Fest.", gähnte er und drehte seine Kopf zu Susan.

"Und wie geht es dir?"

Sie wandte sich um und legte lächelnd den kopf schief.

"Ich bin fertig, müde und vollkommen erledigt." Sie streckte sich neben ihn aus. "Aber glücklich."

"Na dann ist es ja gut. Dann hast du ja alles was du wolltest, oder?"

"Nein, nicht ganz."

Fragend sah er sie an.

"Wie meinst du das?"

"Ich werde nicht Quidditch spielen." Susan seufzte und sah zur Decke.

"Warum nicht?"

"Geht nicht mehr."

"Das ist nicht unbedingt eine brauchbare Antwort." Er setzte sich auf und sah zu seiner Frau hinunter.

"Also, was ist los?"

Sie setzte sich ebenfalls auf und zog ihn zu sich heran, um ihn zu küssen.

Marcus erfuhr es erst am nächsten Tag.
 

***
 

"I keep the golden snitch!"

"Susan."

"Yes, Marcus?

"You're only a spectator, not a seeker."

"Oh."

Oh mein Gott, es sind Zwillinge! (Familie Snape)

Kapitel 3 Oh mein Gott, es sind Zwillinge (Familie Snape)

(6 Monate)

Januar
 

Severus Snape standen Schweißperlen auf der Stirn. Er war noch nie im ganzen Leben so nervös wie jetzt gewesen. Ein seelisches Wrack würde es am ehesten beschreiben.

"Mister Severus Snape?", fragte da jemand hinter ihm und der Zaubertranklehrer drehte sich um.

"Ja?" Seine Augen wurden groß. "Du? Hier? Wer musste denn daran glauben?"

"Keine nette Begrüßung für einen alten Kollegen, Severus.", schüttelte Antonin den Kopf.

"Also, ich soll dir ausrichten, dass deine Frau noch eine Weile brauchen wird und dass sie dich sehen will. Beim Merlin Severus, das hätte ich nicht gedacht. Du und die Nichte vom dunklen Lord."

"Halt die Klappe, Antonin. Außerdem ist sind wir nicht verheiratet.", herrschte nun Severus, sich wieder ganz in der Gewalt.

"Nicht?" Antonin hob erstaunt eine Augenbraue. "Das ist mutig, hast du ein Glück, das ihr Onkel ins Gras gebissen hat, der hätte dich gevierteilt und dann grausam zu Tode gefoltert."

"Vielen Dank, für den Hinweis.", sagte Severus trocken.

"Ich bring dich zu ihr."

Die beiden Zauberer gingen den langen Gang im Krankenhaus entlang.

"Wieso bist du eigentlich hier?", fragte nun Snape.

"Urlaubsvertretung. Normalerweise arbeite ich in der vierten Etage."

"Fluchspezialist?"

"Ja."

"Passend." Severus schüttelte leicht den Kopf.

"Na ja, ich habe meine Hobby eben zum Beruf gemacht, so wie du."

Snape blieb stehen. "Wieso, wie ich?"

"Schwächere quälen.", zwinkerte Antonin und stieß eine Tür auf.

In einem Bett lag Celina und funkelte nun zur Tür.

"Das werde ich dir nie verzeihen, Sev.", fluchte sie und fuchtelte mit einer Hand herum, als wollte sie ihn verhexen. Snape war erleichtert, als er sah, dass man ihr offenbar den Zauberstab abgenommen hatte.

"Keine Sorge, Mister Crawford, das hat sie nachher alles wieder vergessen."

"Meine Name ist Severus SNAPE.", sagte Severus.

Die Schwester hob irritiert eine Augenbraue. "Ach so, sie sind nicht verheiratet?"

"Nein.", zischte nun Celina. "Weil dieser Idiot mich lieber schwängert, als mich heiratet."

"Entschuldige mal, Liebes.", mischte sich nun Severus ein. "Wenn du dich erinnerst, habe ich dich gefragt, ob du mich heiraten willst und du hast nein gesagt."

"Du hättest eben darauf best... daaahhh, verdammt, tut das immer so weh?"

"Mister Dolohov kann die Schmerzen lindern.", warf nun die Schwester ein und Celina drehte den Kopf. Fassungslos starrte sie die Gestalt an der Tür an.

Offensichtlich hatte sie Antonin bis dahin noch gar nicht bemerkt.

"Der Alptraum nimmt kein Ende.", murmelte sie und krümmte sich erneut unter einer Wehe.

Die Schwester tätschelte ihr beruhigend die Hand. "Es geht vorbei und wenn sie das Kind erst einmal im Arm halten, ist alles vergessen."

Celina drehte sich zu der Hexe um. "Haben sie Kinder?"

"Zwei."

"Ach ja? Dann sagen sie mir das eben noch einmal und sehen mich dabei an.", zischte sie nun.

"Ich gebe ihnen was gegen die Schmerzen.", beeilte sich nun die Schwester und schwang ihren Zauberstab.

"Wenn ich meine hier hätte, dann könnte ich das auch alleine.", murmelte sie und zuckte zusammen.

"Das geht nicht und das weißt du, Celina.", trat nun Antonin an das Bett.

"Warum nicht?", fragte nun Severus.

"Seit einem Vorfall von vor gut achtzehn Jahren, werden allen werden Müttern die Zauberstäbe abgenommen, erst recht, wenn die Väter da sind. Eine Hexe hatte kurz vor der Geburt ihres Sohnes den Vater für zwei Wochen auf die Fluchstation gehext."

Die Schwester nickte. "Sah nicht schön aus. Es waren Pusteln aus denen violetter Eiter quoll und dann kam ein fürchterlicher Juckreiz, der Arme konnte von Glück sagen, das wir einen fähigen Heiler hier hatten."

Celina sah nun nachdenklich auf. "Das hört sich nach Furnunculus maximus et taedium an."

"Genau.", nickte die Schwester, "das kannte damals keiner. Woher wissen sie das?"

"Och, ich habe es damals mit einer Freundin erfunden.", zuckte Celina mit den Schultern und zuckte erneut unter einer Wehe zusammen.

"Malfoy.", stellte Severus sachlich fest.

"Ja, genau, kennen Sie ihn?", fragte nun die Schwester.

Antonin und Severus grinsten sich an.

"So eine verfluchter Krötenmist, wann wirkt denn der elendige Spruch, verdammt."

Celina war inzwischen schweißgebadet. "Tut mir ja Leid, Sev, aber am besten gehst du wiiiiiiiiiiii.... Verdammt!"

Snape stand unschlüssig auf.

"Ja, vielleicht solltest du gehen.", sagte nun auch Antonin.

"Und ich verlange einen neuen Heiler.", bestimmte Celina.

"Aber wieso denn, ich kann Ihnen versichern, das Mister Dolohov.", begann die Schwester, brach jedoch ab, als sie in Celinas Augen blickte. "Ich gehe und hole jemand anderen."

Die Tür klappte hinter der Hexe zu.

"Das nehme ich jetzt persönlich, Celina.", grinste Antonin.

"Tu es ruhig, das ist mit verdammt noch mal ... zum Henker mit den Kindern, ich will das es zu Ende ist und ihr zwei...RAUS!"
 

***
 

Celina seufzte auf. Sie sank erschöpft in die Kissen und sah mit mattem Blick zur Seite.

Da waren sie, ihre beiden Mädchen.

Severus knabberte an seinen Nägeln, das hatte er schon seit... er konnte sich nicht einmal daran erinnern.

Antonin lehnte gelassen an der Wand.

"Das ist doch alles gar nicht so schlimm, Severus. Du machst dich ganz umsonst fertig."

"Ach ja?", fragte da eine Stimme neben ihm. Antonin sah vorsichtig zur Seite.

Neben ihm stand Blaise mit ihrer Tochter Gleda an der Hand.

"Wenn ich mich recht erinnere, hat man ihr erzählt, dass du jeder Schwester an den Kargen gegangen warst, nur damit sie dir eine Auskunft geben. Im Vergleicht zu dir, hält sich Professor Snape also ganz gut.", erwiderte sie.

"Blaise, schon hier? Hallo meine hübsche, kleine, süße Tochter." Er nahm das Kind auf den Arm und drückte sie an sich.

"Wir wollten dich abholen, ich konnte ja nicht ahnen, dass Professor Snape auch hier ist. Wir könne auch gehen, dann kannst du ihm Beistand geben."

Antonin sah über ihre Schulter und schüttelte den Kopf.

"Nicht nötig."

Tatsächlich kam die Schwester freudestrahlend auf die vier zu. "Ich gratuliere, es sind Mädchen."

"Mädchen?", fragte Severus.

"Ja und beide gesund. Ihr Frau..., entschuldigen Sie Ihre Freundin möchte sie sehen. kommen Sie."
 

***
 

"Oh, sie sind so süß.", säuselte Narzissa und kitzelte einem der Babys am Bauch.

Sie waren nun schon zwei Wochen alt und das erste Mal auf Besuch in Malfoy Manor.

Lucius hob eine Augenbraue und sah zu seiner Frau hinüber.

Draco konnte auch nicht wirklich was mit den Kindern anfangen, dafür wippte Hermione das andere Baby in ihren Schoß.

"Es ist unfassbar, wie klein alles ist."

"Das sagst du jetzt schon zum tausendsten Mal.", murmelte Draco und sah zu dem Kind hinunter.

"Sieh doch mal." Hermione hielt es genau vor sein Gesicht und es hatte nichts Eiligeres zu tun, als Draco das Gesicht einzuspeicheln.

"Sabberschleuder.", knurrte er und stand auf.

Das war mehr als er ertragen konnte. Angewidert wischte er sich das Gesicht ab.

"Du warst auch nicht besser, mein Sohn.", sagte Lucius trocken und schnitt dem anderen Baby eine Grimasse.

Draco verzog das Gesicht. Er verstand die Welt nicht mehr.

"Stimmt es eigentlich, das Narzissa dich für zwei Wochen auf die Fluchstation befördert hat?", fragte nun Celina.

Lucius Augen verschmälerten sich. "Wer hat da getratscht?"

"Wir sind alleine drauf gekommen. Nachdem Celina gesagt hat, das sie den Fluch mit deiner Frau erfunden hatte, lag es ja auf der Hand.", erwiderte Severus und hob das Kind aus dem Korb.

"Du bist daran schuld?", fragte nun Lucius. Sein Blick durchbohrte die junge Mutter.

"Ich wusste ja nicht, das sie dich damit verhexen wollte.", verteidigte sie sich.

"Das wollte ich auch gar nicht, aber in dem Moment hatte ich vor Schmerzen so eine Wut..."

"Ja, ich weiß was du meinst.", winkte Celina ab.

"Lucius, alter Freund, ich bin dir so dankbar, das du dafür gesorgt hast, das werdenden Müttern die Zauberstäbe abgenommen werden."

"Wirklich?", Hermione sah auf. "Das ist aber schade." Sie reichte das Baby an die Mutter weiter.

"Bitte?" Draco sah sie entgeistert an.

Die älteren Magier grinsten.

"Werden die beiden nach Hogwarts gehen?"

"Auf keine Fall.", entschied Severus. "Ich möchte meinen Kindern, nicht Punkte wegen Unfug abziehen müssen."

"Wieso Unfug. Sie werden ganz brav.", sagte nun Celina und sah die eine Tochter an.

"Sie kommen nach dir.", kommentierte es das nur.

"Vielleicht haben sie ja gar kein magisches Talent.", überlegte nun Hermione und schlagartig war Stille eingetreten.

Sie wurde erschrocken angesehen.

"War doch nur ein Witz.", bemerkte sie kleinlaut.

"Darüber macht man keine Witze. Außerdem gibt es zu viele kaputte Tassen, seit sie da sind.", meckerte Severus. "Wirklich Miss Granger, für die Frechheit sollten sie fünfzig Punkte Abzug bekommen.

Draco schüttelte grinsend den Kopf, als er zu seiner Verlobten hinüber sah.
 

***
 

Fassungslos stand eine Gryffindor vor den Punktegläsern in Hogwarts. "Wer um alles in der Welt hat jetzt fünfzig Punkte Abzug bekommen?", meckerte sie.

McGonagall, die die Treppe hinunter kam, war ebenso verwundert. Eine solche Masse sah nach Snape aus, doch der war ja bekanntlich im Babyurlaub.

Wir wohnen in keinem Holzhaus! (Familie Higgs)

Kapitel 4 Wir wohnen in keinem Holzhaus! (Familie Higgs)

(1 Jahr)

August
 

Vorher ein kurzer Kommentar von...MIR:

Ich werde ständig nach einer Vorsetzung von 'Die Lüge ihres Lebens' gefragt. Ihr wollt wissen, was mir Harry und Phoebe wird. Nun, die gibt es hier zu lesen, denn Hermione, die Hauptperson in 'Die Lüge ihres Lebens' ist glücklich und zufrieden, jedenfalls bis Kapitel 6 in 'Fragen...', *hüstel, hüstel*, (nein, sie bleiben zusammen, es wird nur hormonbedingte Stimmungsschwankungen geben.) und damit ist diese FF nun einmal zu Ende, es tut mir Leid, aber so ist es halt. Ich gebe mir mühe so schnell wir möglich zu Kapitel 9 von 'Fragen...' zu kommen, denn darauf wartet ihr, nicht? Ich arbeite dran. Immerhin, gleich drei Kapitel auf einmal. Das ist ja wie bei Kinderüberraschung. *g*

Und los geht's:
 

***
 

Ginny und Terence ließen sich völlig fertig in ihr Bett sinken. So eben hatten sie ihre Hochzeitsfeier beende und beide dachten nur noch an eins.

Schlafen.

Die offizielle Hochzeitsnacht musste verschoben werden.

"Nicht zu glauben, wie lange die alle durchgehalten haben.", gähnte die frisch gebackene Mrs Higgs.

"Mhmm.", kam es nur noch von nebenan und Ginny drehte den Kopf.

"Schläfst du schon?"

"Fast.", nuschelte er.

"Das kann ich gut ver...", da war auch sie eingeschlafen.
 

***
 

"Du musst das mal sehen.", begann Terence und schob den Tisch wieder in die Ecke.

"Wenn du die Nase von dem ganzen Kram voll hast, brauchst du nur die Tür anzünden und schon ist alles nieder gebrannt."

"Deinen Zynismus kannst du dir sparen.", schmollte Ginny. "Ich habe dir schon mal gesagt, ich möchte kein Holzhaus."

"Es ist doch kein ganzes Haus, nur ein Teil davon."

"Aber dieser Teil steht mir zu nahe an den Kinderzimmern.", warf sie ein und sah hinaus auf in den Garten.

Terence hatte die fixe Idee das Haus zu erweitern und wollte dafür unbedingt Holz verwenden lassen.

So was bescheuertes, dachte sie. Seit zwei Wochen waren sie nun verheiratet und immer noch war das Haus nicht vollständig eingerichtete.

"Ich versteh immer noch nicht, was du dagegen hast?", sagte er und ließ sich auf einen Stuhl fallen.

"Unsere Kinder werden wahrscheinlich magisch begabt sein.", begann sie. "Was glaubst du wie gefährlich das sein kann. Wenn ich da an meine Brüder denke..."

"Sie müssen ja nicht wie Fred und George werden.", warf Terence ein.

"Nein, es reicht schon, wenn sie so wie du werden."

"Was soll das denn heißen?"

"Ich habe mich mit deiner Mutter unterhalten. Ich sagte nur eins fünf Jahre alt und Scheune."

"Die Scheune war leer und stand meilenweit vom Haus weg."

"Zehn Meter.", korrigierte Ginny.

"Es ist niemanden etwas passiert. Außerdem wie hätte ich wissen sollen, das ein Zauberstab auch Feuer entfachen kann."

"Genau darum geht es. Du hättest es nicht wissen könne und unsere Kinder werden es auch nicht wissen und deshalb gibt es kein Holzhaus."
 

***
 

Ginny sah fassungslos aus dem Fenster.

"Was-ist-das?" Sie kam aus dem Haus und zeigte auf einen Stapel Bretter.

Terence sah sie strahlend an.

"Das, mein Schatz, ist das Holz für den Anbau."

Ginny zwinkerte kurz, dann warf sie die Arme in die Luft und ging fluchend davon.

Terence zuckte mit den Schultern und dirigierte den Anbau zu seiner Vollendung.

Ginny indes brodelte.

Sie warf Flohpulver in den Kamin und verlangte das Haus von ihren Brüdern.

Fred und Georg währen wohl die richtige Adresse.

Sie würden ihr helfen.

Sie sah verwirrt die Flammen. Fred hatte eine überdimensionale Schutzbrille auf und seine Haare standen in alle Richtungen ab.

"Hallo, Schwesterchen. Was gibt es?"

"Ich brauche etwas, was explodiert und einen Holzhütte, binnen weniger Sekunden in Schutt und Asche legt. Mehr Asche, als Schutt.", korrigierte sie sich. "Aber nur Holz. Kein Stein. Habt ihr so was?"

Fred legte die Stirn in Falten. "Wir testen da gerade was, aber ich weiß nicht, wie effektiv es ist. Wir hatten noch nicht wirklich die Gelegenheit es in natura so erproben."

Nun tauchte auch Georgs Kopf in den Flammen auf.

"Ist halt schwierig ein geeignetes Objekt zu finden. Wir können ja nicht irgendein Haus nehmen, das muss schon den Entsprechenunge genügen.", setzte er nach.

"Mom hat euch verboten euch der Scheuine zu nähern?", fragte Ginny.

"Jepp." Die Zwillinge verzogen ernst die Minen.

"Ich hätte da vielleicht ein Angebot."

Sie blinzelte kurz aus dem Fenster, wo Terence immer noch mit dem Bauen beschäftigt war.

"ich komm mal kurz vorbei."

Die Köpfe ihrer Brüder verschwanden augenblicklich aus dem Kamin und Ginny war aus ihrem Haus verschwunden.
 

***
 

"Wo warst du den ganzen Nachmittag?", fragte Terence, als sie beim Abendessen waren.

"Och, ein bisschen einkaufen. Und ein paar Freunde besuchen."

"Bist du immer noch sauer, wegen dem Anbau?"

"Er ist doch ganz hübsch." Ginny sah vollkommen gelassen auf. "Und noch haben wir ja keine Kinder, die es in Brand stecken können."

"Eben, das habe ich mir auch gedacht.", nickte Terence zufrieden.

Marcus hatte völlig recht, mit seiner Theorie gehabt. Wenn der Anbau erstmal da ist, wird Ginny auch nichts mehr dagegen haben.

"Sag mal, Schatz.", flötete nun Ginny. "Riechst du auch was?"

Terence hob prüfend seine Nase in die Luft. Dann weiteten sich seine Augen und er wirbelte herum.

Sein nicht mal Vierundzwanzigstunden Anbau stand in hellen Flammen.

"Wie ist das möglich?", rief er und sprang auf.

Er lief hinaus in den garten und starrte fassungslos auf das Feuer.

Er irritierte ihn gar nicht, dass nicht eine Flamme auf das Haus überging. Nur der neue Anbau brennte gerade nieder.

Terence war wie gelähmt.

Binnen weniger Sekunden war das Feuer niedergebrannt.

Es war magisch, ohne Zweifel, aber wer konnte das gemacht haben?

Ginny stand neben ihn und sah belustigt in die Glut. "Und genau deshalb will ich kein Anbau aus Holz.", sagte sie knapp.

Sie wirbelte ihre Haare in den Nacken und ging wieder ins Haus.

Terence blieb draußen stehen. Er hätte heulen können.

Die ganze Arbeit umsonst.

Alles hin. Einfach so.

Dann runzelte er die Stirn. Hier stimmt doch etwas nicht. Die Steinmauer wies nicht mal Rußflecken auf und das Feuer war so schnell erloschen, das es unmöglich "natürlich" sein konnte.

Er wandte sich zu Ginny, die im Haus saß und in aller Ruhe weiter aß.

Er kniff die Lippen zusammen. So war das also.

Behutsam schloss er die Tür. Ruhig stezte er sich und faltete die Hände.

Dann sah er sie an.

"Hast du etwas damit zu tun?", fragte er schlicht.

"Ja.", nickte sie und bis in ihr Brot.

"Ja?"

"Ja."

"Aber wieso?"

"Weil ich keine Holzhütte will."

"Warum nicht?"

Ginny legte das Brot beiseite und sah dann zu ihm auf.

"Weil ich es nicht will."

"Das ist keine Erklärung."

Ginny stand auf und ging zum Fenster. "Als ich fünf war.", begann sie. "Ist unsere Scheune abgebannt."

"Und?"

"Ich war drin."

Terence sah sie erschrocken an. "Was?"

"Ich möchte nicht, dass meinem Kind so etwas passiert."

Sie schlang die Arme um sich und atmete tief ein. "Das ist der Grund, warum ich keine Holzhütte will. Gar nichts, verstehst du? Alles soll aus Stein sein."

"Ja, das verstehe ich. Aber warum hast du das nicht gleich gesagt?"

Ginny zuckte mit den Schultern und drehte sich um.

Sie ging langsam auf ihn zu und fast seine Hände. Er zog sie zu sich und umarmte sie.

"Ich verspreche dir was. Ich werde jeden Suppenlöffel aussortieren, d er aus Holz ist."

Nun musste Ginny doch lachen.

"Und die Treppe fliegt auch raus. Wir könne ja mit den Besen fliegen... Nein, die sind ja auch aus Holz." Ginny hob den Kopf.

"Machst du dich über mich lustig?", fragte sie halb ernst, halb im Scherz.

"Nein, bestimmt nicht.", schüttelte er entschieden den Kopf.

Ginny sah ihn zweifelnd an.

"Kann dieses Gesicht lügen?"

"Du warst in Slytherin."

"Deshalb lügen wir doch nicht."

Sie nahm seinen Kopf in beide Hände und zog ihn zu sich herunter.

"Ich liebe dich.", flüsterte sie und küsste ihn.

Sie bemerkten nicht mehr die grünen Flammen, die im Kamin auftauchten.

Und auch die Gesichter von Fred und Georg konnten sie nicht sehen, die sich nach dem Erfolg des Plans erkundigen wollten.

"Jetzt sieh dir das an, Georg."

"Ist das erlaubt?"

"Sie sind verheiratet."

"Weg jetzt."

Das Feuer im Kamin erstarb.

Und nur dort.

Das ist doch keine anständige Schlagzeile! (Familie Nott)

Kapitel 5 Das ist doch keine anständige Schlagzeile! (Familie Nott)

(1 Jahr)

August
 

Parvati fuhr aus dem Bett hoch.

Wo um alles in der Welt war sie? Das war nicht das Hotelzimmer, das sie gestern bezogen hatte.

Sie runzelte die Stirn. Gestern war die Hochzeit von Ginny und Terence gewesen und sie hatte gefeiert und wahrscheinlich zu viel getrunken. Die Bilder kamen nur bruchstückenhaft und einige passten so gar nicht.

Eine Bewegung neben ihr ließ sie herumfahren. Sie blickte auf einen Wuschelkopf, der tief in das Kissen vergraben war. Vorsichtig lüftete sie die Decke, nur um sie schnell wieder an sich zupressen, als sie verzweifelt aufstöhnte und zurücksank.

Sie erinnerte sich wieder.

Ein ungemütliches Knurren kam von neben ihr und sie drehte den Kopf.

Noch schlief er.

Rasch sprang sie an und begann sich anzuziehen, als sie erst mit Unterwäsche bekleidet inne hielt.

Sie wurde beobachtete.

"Nur so ein Gedanke.", bemerkte nun der im Bett zurückgebliebene Theodor und stützte seinen Kopf auf eine Hand auf. "Aber solltest du nicht in einem anderen Zimmer sein?"

Parvati richtete sich wütend auf und zog scharf die Luft ein, als sie auch schon ein Kleid überstreifte.

Ohne ein weiteres Wort knallte sie die Tür ins Schloss.

Theodor zuckte mit den Schultern und sank zurück in die Kissen. Er war kurz darauf eingeschlafen, nur um keine halbe Minute hoch zuschrecken.

Er blickte zur Tür, dann auf die nun leere Seite des Bettes, dann wieder zur Tür.

"So eine verdammte Scheiße.", rief er und sprang aus dem Bett, steig hastig in seinen Hose und war dann schon aus dem Zimmer.

Er hämmerte gegen die Tür von Parvati, als eine ältere Hexe ihn verwundert ansah.

Er lächelte entschuldigend und drosch dann weiter auf das unschuldige Holz ein. Schließlich wurde sie geöffnet und Parvati sah ihn an.

Erneut bahnte sich ein älteres Paar den Gang entlang und er schon Parvati und sich hinein.

"Ich bin... haben wir...? Oder wie?", begann er.

"Du stotterst.", sagte Parvati trocken.

Sie drehte sich um und packte ihren Koffer.

"Vergiss es einfach. Diese Nacht hat es nie gegeben und fertig." Sie schenkte ihm ein strahlendes Lächeln und schob ihn dann zur Tür hinaus.

Theodor blieb verdutzt stehen.

Einfach vergessen?

Parvati auf der anderen Seite atmete tief aus und knabberte an ihrer Unterlippe.

Es war ihr verdammt schwer gefallen das zu sagen, aber so war es besser. Sie und Theodor passten einfach nicht zusammen. Egal was passiert war.

Sie würden sich irgendwann an die Gurgel springen und gegenseitig erwürgen, wenn nicht vorher schon Flüche fliegen würden.

Theodor senkte den Kopf und stopfte seine Hände frustriert in die Taschen.

"Na fein.", grummelte er.
 

***
 

"Grandma überschreibt uns die Zeitung?" Ungläubig starten die Patilzwillinge ihre Mutter an.

"Ist das nicht großartig? Sie sagt, auf ihre alten Tage hat sie keine Lust mehr jeden Tag in die Redaktion zu gehen und deshalb gibt sie sie in eure Hände. Sie wird wenn sie aus dem Urlaub zurück ist Parvati einarbeiten und dir dann nach und nach alles überlassen. Die andere Hälfte hat sie verkauft, aber ich weiß nicht an wen und das bekommst du dann Padma. Sie weiß ja, das du nicht sehr viel damit anfangen kannst."

Parvati lehnte sich zurück. Sie würde Teilherausgeberin einer Zeitung sein. Warum eigentlich nicht? Sie hat oft in den Ferien geholfen und ihre Großmutter würde bestimmt nicht sobald alles ihr überlassen, das hatte man ihr ja gerade gesagt. Und auch jetzt hat man ihr oft gesagt, dass sie gute Arbeit ablieferte.

"Meine Zeitung.", murmelte sie versonnen.

"Nur zu einer Hälfte.", schränkte ihre Mutter ein, doch die junge Frau winkte ab. "Ach was. Ich werde mit dem Teilhaber schon zu Recht kommen."

"Wird dir das auch nicht zu viel?", fragte Padma besorgt und sah ihre Schwester an.

Sie wusste auf was sie hinaus wollte. Parvati war im dritten Monat schwanger.

Das One-night-stand mit Theodor war nicht ohne Folgen geblieben. Der Vater wusste allerdings nichts von seinem Glück und wenn es nach Parvati ginge, würde er es auch nie erfahren.
 

***
 

Mrs Patil lächelte freundlich zu ihrer Enkelin hinüber. "Keine Sorge, er ist ein ausgesprochener Gentleman, ich bin sicher, das ihr beide die Zeitung sehr gut in den Händen habt.", versprach sie Parvati.

Sie warteten auf den Teilhaber der Zeitung.

Parvati war nun doch etwas nervös. Sie zupfte ihr dunkles Kleid zu Recht, das ihren Babybauch perfekt kaschiert. Es musste ja nicht sein, das sie von vornherein in der Defensive war.

Da klopfte es und die Tür wurde geöffnet. Parvati saß mit dem Rücken zu dem Zauberer, der nun den Raum betrat.

"Guten Morgen, Mrs Patil.", sagte er und Parvati erstarrte.

Ahnungsvoll sah sie auf.

"Theodor.", sagte sie erschrocken und wirbelte herum.

Er lächelte ihr zu.

Parvati drehte ihren Kopf zu ihrer Großmutter. "Ihr kennt euch?", fragte diese überrascht.

Einen Augenblick herrschte Stille und Parvatis Hand fuhr unwillkürlich über ihren Bauch.

"Aus der Schule.", sagte sie nun düster.

Mrs Patil hob eine Augenbraue.

Sie sah die blassen Lippen ihrer Enkelin. Hatte sie irgendein Fehler gemacht?

"Das ist sicher die Überraschung.", sagte Theodor und kam auf die beiden zu. "Wir haben uns das letzte Mal auf einer Hochzeit gesehen, das ist bestimmt schon drei Monate her."

Da setzte sich Mrs Patil irritiert hin. Sie warf einen Blick auf Parvati, die kaum merklich nickte und sie verstand.

Dann musste das der Vater ihres Urenkelkindes sein.

Zufälle gab es...

Sie stand abrupt auf. "Nun, dann habt ihr sicher eine Menge zu besprechen und ich muss ganz dringend los."

"Aber Grandma, du hast doch gesagt..."

"Ich kann unmöglich deinen Großvater versetzten er wartet bestimmt schon auf dem Kricketfeld. Also, Mr Nott. Wir werden uns sicher noch öfter sehen." Sie reichte ihm die Hand, dann war die Tür zu.

Parvati seufzte tonlos und schloss kurz ihre Augen. Kricket, von wegen. Sie wusste, dass ihre Großmutter das Spiel nicht ausstehen konnte.

"Wie geht es dir?", fragte Theodor.

"Gut. Und dir?"

"Bestens."

Dann trat wieder Stille ein. Theodor trat an die Fenster und blickte hinunter auf die Strasse.

"Wie geht es dem Kind?", fragte er unvermittelt und ihr stockte der Atem.

"Welchem Kind?", fragte sie vorsichtig.

"Unserem." Er drehte sich zu ihr um. Sein Blick war undefinierbar und sie sah erstaunt zu ihm hinüber.

Woher wusste er davon?

"Ich habe Padma in der Winkelgasse getroffen und sie hat mir von der Zeitung erzählt und das sie sich um dich Sorgen macht, ob du dem gewachsen bist. Sie wusste nicht, das ich die andere Hälfte gekauft habe."

Parvati schnaubte verächtlich. "Das sie auch nie ihre Klappe halten kann."

"Ich glaube es ist ihr eher raus gerutscht. Sie wollte nichts erzählen."

Wieder sahen sie sich nur an.

"Warum hast du mir nichts gesagt?", fragte er nun.

"Warum hätte ich das tun sollen?"

Theodor atmete tief ein und drehte sich wieder zum Fenster.

"Du suchst eine neue Wohnung?", fragte er unvermittelt.

Parvati sah überrascht auf. Woher wusste er das denn nun schon wieder? Sie hatte erst letzte Woche eine Kündigung bekommen.

"Hast du überall deine Finger mit drin?", zischte sie.

"Nein, auch purer Zufall."

"Schon möglich.", wandte sie ein. Und trommelte mit einem Stift auf der Tischplatte.

"Ich habe ein Haus. Recht groß für nur eine Person. Was hältst du davon, dort mit einzuziehen. Vorübergehend, bis sich etwas Besseres findet, oder... hast du einen Freund?"

"Nein und nein.", sagte Parvati.

"Was ist das denn für eine Antwort?"

"Ich habe keinen Freund und ich werde nicht bei dir einziehen."

"Okay." Er zuckte mit den Schultern. "Wenn du dir es anders überlegst, kannst du mir ja bescheid sagen. Du weißt ja, wo du mich findest."

Parvati nickte knapp.

An der Tür blieb er noch einmal stehen und wandte sich zu ihr um.

"Es ist wirklich schön dich zu sehen.", sagte er und lächelte sie an. Dann fiel die Tür ins Schloss.
 

***
 

Lilien sah erstaunt auf. Francis nickte grimmig.

"Dein Sohn." Anklagend zeigte er auf Theodor, der in der Bewegung inne hielt.

Irgendwas hatte er jetzt verpasst, aber er wusste nicht genau was.

Nun drehte seine Mutter sich zu ihm um.

"Natürlich musst du dich um sie kümmern."

Theodor runzelte die Stirn. Seine Eltern mussten verrückt geworden sein.

"Wovon reden wir hier?", fragte er schließlich.

"Wovon wir hier reden?", baute sich Francis vor ihm auf.

"Ich gehe nichts Böses ahnend in der Nokturgasse einkaufen und wen treffe ich da? Mr Patil. Wir unterhalten uns über das Wette und die unverschämten Preise, da sagt er mir doch, dass er sich auf die Enkelkinder freut und was ich dazu sagen, das seine Tochter und mein Sohn nicht verheiratet sind und trotzdem Nachwuchs bekommen?"

Theodor war überrascht. "EnkelkindER?"

"Padma und Ron Weasley bekommen auch ihr erstes Kind."

"Davon hat sie mir gar nichts erzählt."

"Hier geht es jetzt auch um dich und Parvati. Du hast doch ein großes Haus. Warum kann sie da nicht einziehen? Da hat jeder eine Etage für sich, wenn ihr es unbedingt so wollt. Du weißt doch, das wir das Haus, in dem sie jetzt wohnt abreisen müssen.", redete nun Lilien auf ihn ein.

"Ich habe es ihr angeboten.", verteidigte sich nun ihr Sohn. "Aber sie wollte nicht."

Lilien verschränkte die Arme und sah zu ihren Mann.

"Das werden wir ja sehen." Er ging und schrieb einen längeren Brief an die Eltern von Parvati.
 

***
 

Mr und Mrs Patil sahen erstaunt zu Parvati.

"Er hat dir angeboten bei ihm zu wohnen und du hast abgelehnt?", fragte nun Padma ungläubig.

"Fall du mir auch noch in den Rücke. Ich kann ihn nicht ausstehen.", fauchte sie.

Ron hob spöttisch eine Augenbraue. "Ja sich."

Padma schüttelte den Kopf. "So wie damals zu Weihnachten oder im Raum der Wünsche, wo ich immer och nicht weiß, was da passiert ist, oder zu Ginnys und Terence Hochzeit." Anklagend zeigte sie auf den Bauch ihres Zwillings.

Ihr Vater stand auf und holte Pergament und Feder.

"Du sagst sofort zu. Das Haus, in dem du jetzt wohnst wird in zwei Wochen abgerissen."

"Woher weißt du das?"

"Es gehört den Notts. Und nicht nur ihnen, sondern auch uns wäre wohler, wenn wir dich dann in einem vernünftigen zu Hause wüssten."

"Und das soll ausgerechnet bei Theodor sein?"

"Immerhin liebt er dich.", warf Padma ein.

"Woher willst du das wissen?", herrschte sie ihre Schwester an.

"Er hat es mir gesagt."

Parvati riss die Augen auf. Ron neben seiner Frau nickte.

"Fallt mir nur in den Rücken.", knurrte sie erneut und begann zu schreiben.
 

***
 

Parvati rührte gelangweilt in ihrem Jogurt. Padma und Ron waren zu besuch.

Sie hatte sich von der Zeitung frei genommen.

Sechs Tage die Woche und das seit Monaten konnten ganz schön schlauchen.

"Wie geht es zwischen dir und Theodor?", fragte Padma und lehnte sich in der Couch zurück.

"Die Zeitung läuft super. Grandma war ganz überrascht."

"Ich meine eigentlich hier." Padma machte eine umgreifende Bewegung.

Parvati zuckte mit den Schultern. "Wir sehen uns hier kaum."

"Wie das?"

"Wir gehen uns aus dem Weg."

"Du gehst ihm aus dem Weg."

"ist das nicht dasselbe?"

"Warum bist du hier eingezogen?" Padma sah ihre Schwester verständnislos an.

"Weil Mom und Dad das so wollten."

"Du hast nie auf unsere Eltern gehört.", sagte die andere trocken.

"Das stimmt nicht.", fuhr Parvati auf.

"Wann?"

"Das war... als ich..." Parvati legte die Stirn in falten. Ab und zu schüttelte sie den Kopf, als sie plötzlich triumphierend aufsah. Sie schnippte mit dem Finger. "Karneval. Mom sagte ich soll das Käferkostüm nehmen."

"Da warst du vier."

"Aber ich habe auf sie gehört."

Padma schüttelte den Kopf. Ron sah amüsiert zwischen den Schwestern hin und her.

"Kannst du mir was zum trinken holen?", fragte da Padma Ron und verstand und ging aus dem Zimmer.

"Jetzt mal ehrlich." Padma beugte sich zu Parvati vor. "Theodor ist dir doch nicht wirklich so egal, wie du tust."

"Er hat mich hintergangen."

"Inwiefern?"

"Er hat Anteile an der Zeitung gekauft und mich aus meiner Wohnung geworfen. Ich hatte nur die Möglichkeit hier einzuziehen oder zurück nach Hause und du weißt selber, das das in einer Katastrophe geendet wäre. Der Wohnungsmarkt ist wie Leergefegt. Du bekommst nichts Anständiges. Vielleicht wäre Mom und Dad doch besser gewesen.", seufzte sie.

"Aber du hast dich für das hier entschieden. Das sollte dir doch zu denken geben. Theodor tut alles für dich."

"Ja und das nervt.", sagte sie trotzig.

"Das nervt?" Nun war Padma doch verblüfft.

"Er hat mir sein Schlafzimmer überlassen und wohnt jetzt in einer Besenkammer. Ich mein... hast du das mal gesehen, es ist doppelt so groß wie unsere. Es war nur ein Scherz, als ich es verlangte und er hat nachgegeben, ohne zu zögern. Da steckt doch was dahinter."

Ron balancierte drei Gläser hinein. Er hatte den letzten Satz gehört und nickte. "Natürlich steckt da was dahinter. Er ist ein Slytherin. Die tun nur aus purem Egoismus etwas."

Er lehnte sich zufrieden zu rück und sah die beiden Schwestern an.

Padma verdrehte die Augen. "Ich denke es liegt weniger daran, dass er in Slytherin war, als viel mehr, das er ein Mann ist."

"Trotzdem." Parvati hob entschiden den Kopf. "Wenn dann will ich meine alten Theodor wieder haben und nicht diesen, diesen... ich weiß nicht mal wie ich ihn bezeichnen soll. Die ganze Zeit sorgt er sich darum, ob es dem Baby gut geht. Wenn es da ist, kann ich meine Sachen packen, oder wie?"

Padma hob bei dem kleinen Wörtchen 'meinen' interessiert eine Augenbraue und nickte Ron unbemerkt zu. Dieser schüttelte grinsend den Kopf.

"Vielleicht.", begann Padma "Weiß er nicht, wie er sagen soll, dass du bleiben sollst. Du machst es den Leuten nicht immer einfach. Dein Stursinn würde dich noch mal unglücklich machen."

"Er hat angefangen."

"Ich gebe es auf. Davon abgesehen, das es Blödsinn ist, was du da erzählst." Padma sah auf die Uhr. "Wir müssen los. Machs gut."
 

***
 

"Das ist doch keine anständige Schlagzeile!", rief Theodor und stürmte an dem Büro von Parvati vorbei.

Seit fünf Monaten nun arbeiten und wohnten sie zusammen und es ging besser, als alle gedacht hatten.

Theodor knallte die Zeitung auf den Tisch.

Dann hielt er inne. "Was machst du eigentlich hier? Wolltest du nicht zu Hause bleiben?"

"Ich habe mein Notizbuch vergessen."

Sie zog das Pergament näher zu sich und überflog die Überschrift.

"Wer hat das denn verbrochen?", fragte sie amüsiert.

"Das willst du gar nicht wissen." Seufzend setzet er sich in dem Stuhl ihr gegenüber und starrte finster auf die Titelseite.

"Das wird eine lange Nacht, das zu korrigieren."

Parvati ging um den Tisch herum und tätschelte ihm auf die Schulter.

"Das machst du schon.", sagte sie und ging zur Tür.

"Natürlich.", grummelte er.

"Du bist doch sowieso fast die ganze Nacht hier. Manchmal kann ich gar nicht glauben, dass das Haus dir gehört."

Er knurrte etwas und drehte sich zum Fenster.

Die Tür hinter ihm fiel ins Schloss.

Warum sollte er auch nach Haus gehen?

Parvati hatte auf getrennte Schlafzimmer bestanden, womit er eigentlich gerechnet hatte.

Ihres war wesentlich größer als sein und zischen den Räumen sollte das Kinderzimmer sein.

Er dachte an den engen Raum.

Deshalb war er fast immer hier.

Es war so bedrückend.
 

***
 

Theodor schloss die Tür zu dem Haus auf.

Es war schon dunkle draußen.

Er sah an der Treppe vorbei. In der Küche brannte noch Licht.

Inzwischen war April.

Padma hatte in der vergangen Woche ein Mädchen bekommen. Sie hatten es Malin genannt.

Malin Weasley. Theodor fand den Namen eigenartig, was ihm zu seinem Kind brachte.

Parvati hatte darauf bestanden den Namen auszusuchen, aber er hatte nach wie vor keine Ahnung wie er war.

Das sie einen Jungen bekommen würden wusste er bereits, aber wie soll er das Kind nennen?

"Du bist noch wach?", fragte er und trat in den hellen Raum.

Parvati sah müde zu ihm auf. "Ich habe was falsches gegessen.", sagte sie. "Ich kann nicht schlafen und die ganze Zeit zieht es so schrecklich in meinem Bauch."

Er musterte sie kritisch. "Sicher das du was falsches gegessen hast?"

"Keine Ahnung." Sie seufzte und setzte sich auf einen der Stühle.

"Kannst du mir ein Glas Wasser geben?"

Er reichte ihr den Becher und sie trank in kleinen Schlucken.

"Ist alles klar bei dir? Du siehst fertig aus.", sagte sie und schielte über den Rand hinweg ihn an.

"Alles bestens.", nickte er.

"Du lügst.", stellte sie fest.

Er kniff die Lippen zusammen. "Was erwartest du?", fragte er schließlich. "Diese ganze Situation ist absurd."

"Daran bist du nicht unschuldig."

"Ich meine nicht, dass du schwanger bist. Ich meine, dass wir wie Fremde leben. Wir arbeiten zusammen und wohnen zusammen und trotzdem bekomme ich nichts mit. Warum schließt du mich immer aus?"

Parvati stütze ihren Kopf auf die Hand und sah ihn versonnen an. "Tut mir Leid.", sagte sie schlicht und er war verblüfft. "Es tut dir Leid?", fragte er schließlich.

"Ja, ich hätte auf meine Eltern pfeifen und mir einen eigenen Wohnung suchen sollen. Es tut mir Leid, das ich dir Umstände mache."

Er sah sie kopfschüttelnd an. "Du machst mir doch keine Umstände. Das ist es nicht, was ich meinte. Ich möchte nur nicht wie ein Fremder behandelt werden."

"Wie dann? Wir sind uns fremd."

"Weil du es so willst. In der Schule kamen wir sehr gut mit einander aus."

"Du meinst zwischen den Flüchen, die du auf mich abgefeuert hast."

"Du weißt was ich meine. Was ist mit Ginnys Hochzeit. Waren wir da auch nur Fremde?"

"Daran kann ich mich nicht erinnern. Du etwa?"

Theodor sah sie finster an. "Nein.", murmelte er und sah dann auf den Boden.

"So geht es jedenfalls nicht weiter. Wenn das Baby da ist, müssen wir uns was einfallen lassen."

"Ich werde ausziehen.", sagte Parvati schlicht und rutschte von ihrem Stuhl. Sie drehte sich rasch um.

Es auszusprechen hat ihr einen Stich versetzt. Irgendwie klang es so endgültig und das machte sie unheimlich traurig.

Sie sah nicht sein entgeistertes Gesicht.

Da zuckte sie zusammen und eine Hand klammerte sich an den Türrahmen.

"Theodor.", flüsterte sie.

Er war immer noch wie vor dem Kopf geschlagen. Er verstand es nicht. Er hatte doch alles getan.

Sie hatte das große Zimmer. Sie hatte das große Bad. Sie hatte alles was sie wollte.

Er schlief sogar in dem winzigen Zimmer in dem schmalen Bett, nur um in der Nähe zu sein, falls das Baby kommt und jetzt das?

Langsam stieg Wut in ihm hoch.

Wie undankbar.

Doch er konnte sich nicht wirklich hineinsteigern, denn erneut klang nun sein Name über ihren Lippen, diesmal flehender.

Er riss sich aus den Gedanken los und sah zu ihr hinüber.

"Können wir ins Krankenhaus?"
 

***
 

Theodor sah zu Parvati hinunter. Ihre Finger hatten sich um seine Hand gekrallt und sie hatte ihn gebeten nicht zu gehen.

Einen Überraschung, die ihn fast umgehauen hat. Das war das erste Mal, das sie ihm um etwas gebeten hatte.

Das erste mal seit einem halben Jahr.

Eine Schwester legte ihr das Neugeborene in ihren Arm.

Vollkommen erschöpft, aber glücklich sah sie auf ihren Sohn hinunter.

Theodor musste sich erst einmal setzten.

Das Ganze war zu viel für ihn gewesen.
 

***
 

"Wie heißt er?" Ungläubig starrte Theodor Parvati an. Und diese wiederholte den Namen seines Sohnes noch einmal.

"Edward Thomas Franklin Andrew Daniel Louis Maria Patil."

"Die schubsen ihm vom Besen, wenn er sagt, wie er heißt und er kommt nicht mal bis zum dritten Namen. Warum heißt er eigentlich nicht Francis nach meinem Dad?", meckerte er nun.

"Das passt nicht in die Reihe."

"In welche Reihe?"

"Dann kann man sie nicht auseinander halten. Francis und Francis. Da kommt man doch durcheinander."

Er gab es auf. Was sollte man dazu auch schon sagen?

Da klopfte es leise an der Tür und die Großeltern schauten herein.

"Sieh doch mal, sie sind wach.", strahlte Lilien und kam auf das Bett zu.

Theodor schüttelte den Kopf und verschwand. Das musste er erst einmal verdauen.
 

***
 

Eine Woche später stand Parvati an der Wiege im Kinderzimmer. Versonnen sah sie auf ihren Sohn hinunter.

Bis jetzt war sie nicht ausgezogen und hatte es auch nicht mehr erwähnt gehabt.

Theodor hütete sich davor auch nur irgendwas anzudeuten.

Er konnte sich inzwischen gar nicht mehr vorstellen, ohne die beiden in dem großen Haus zurück zubleiben.

Edward war wahrscheinlich das liebste Kind der Welt.

Es schrie nie. Quengelte nur mal leicht, wenn es Hunger hatte oder eine neue Windel braucht. Ansonsten lag er da und schlief oder sah aus großen Kulleraugen in die Welt.

Parvati strich mit dem Finger über die rosige Wange von ihm auf dem lange Wimpern lagen.

Er schlief tief und fest.

Sie sah auf die Uhr und stellte fest, dass es schon nach acht war. Theodor war immer noch nicht zu Hause.

Sie begann sich Sorgen zu machen.

Wenn er so lange weg blieb, dann sagte er für gewöhnlich bescheid, nicht so heute.

Sie stand auf und ging in den angrenzenden Raum, in dem er sich ein Zimmer eingerichtete hatte. Das Kinderzimmer lag zwischen ihren Schlafzimmern, damit sie das Baby auf jedenfalls hören würden.

Sie schob die Tür auf und ging hinein.

Sie war nie hier gewesen, so lange sie auch schon in dem Haus wohnte.

Sie sah auf den Schreibtisch, der mit Bergen von Pergament überhäuft war.

Lächelnd schob sie es auseinander. Das waren die neuesten Serien, die sie in die Zeitung hineinbringen wollten. Dann stieß sie auf seinen Terminkalender. Sie sah sich verstohlen um und schlug ihn dann auf.

Ihre Augen überflogen die Einträge.

Alles war voll gestopft. Nur heute Abend nicht.

Nachdenklich legte sie ihn wieder hin.

Warum war er dann noch nicht da?

Sie blickte sich weiter um.

Ein Regal bis zur Decke mit Büchern überfüllt. Ein kleiner Schrank ein schmales Bett. Sie wusste, dass er es nicht ausstehen konnte, aber sie hatte auf den großen Raum bestanden und hier war kein Platz für ein großes.

Sie setzte sich und drückte das Kissen an sich.

Es roch nach ihm.

Sie drückte ihr Gesicht hinein und aus irgendeinem Grund begann sie zu weinen.

Sie hörte nicht, wie die Schlüssel im Schloss sich drehten und wie jemand sie Stufen hinaufkam.

Sie weinte weiter, lautlos und unaufhörlich und sie wusste noch nicht einmal warum.

Vielleicht weil sie sich so allein fühlte und das obwohl sie in diesem Haus wohnte. Oder weil sie endlich sah, das Padma recht hatte. Sie war stur und Theodor rannte gegen eine Wand. Irgendwann würde er aufgeben.

Was wenn es jetzt schon so weit war?

Theodor ging als erstes in das Kinderzimmer, so wie er es jeden Abend tat.

Er sah in die Wiege und erblickte seinen Sohn, der ihn aufmerksam betrachtete.

Dann drehte er den Kopf zur angelehnten Tür von Parvati, auch wie jeden Abend und seufzte tonlos. Schließlich strich er mit dem Finger über die Wange von seinem Sohn und drehte sich zu seinem Zimmer um und stockte.

Auf seinem Bett saß jemand.

Vorsichtig schob er die Tür weiter auf und sah zu Parvati, die immer noch mit dem Kissen im Arm dasaß, doch die weinte nicht mehr. Vielmehr sah sie ihn mir verwunderten Augen an.

"Du kommst spät.", sagte sie und stand auf. "Ich werde dir dein Kissen neu beziehen." Sie wollte gerade an ihm vorbei, als er sie festhielt.

"Ich will nicht, dass du gehst.", sagte er da und Parvati hob überrascht den Kopf.

Sie wollte gerade wieder eine patzige Antwort geben, doch dann schien sie sich anders zu entschließen und schlang ihre Arme um ihn.

"Ich habe auf dich gewartet.", flüsterte sie und sah ihn lächelnd an.

Er küsste ihren Wangen, die nach dem Salz der Tränen schmeckten und ihre Lippen suchten seine.

In der Wiege schlief das Baby zufrieden ein.

Gib mir die Torte! Draco!! (Familie Malfoy)

Kapitel 6 Gib mir die Torte! Draco!! (Familie Malfoy)

(3 Jahre)

September
 

"Was sagst du dazu?" Draco legte selbstgefällig einen Arm um Hermiones Schulter und schaute zu dem Haus hinauf.

Sie hatte die Arme verschränkt und zog nachdenklich eine Schnute.

"Ich weiß nicht." Sie wiegte den Kopf.

"Wie, du weißt nicht? Das ist ein phantastischer Ort. Und weißt du wieso?"

"Nein, aber du wirst es mir sicher gleich sagen." Sie drehte sich zu ihm um.

"Es ist meilenweit von sämtlichen Eltern weg."

Hermione nickte nun und lächelte. "Okay, gekauft."

Er zog sie an sich und küsste sie.

Er liebte ihre Offenheit gegenüber klaren Argumenten.
 

***
 

"Wo zieht ihr hin?" Narzissa ließ den Löffel sinken. "Aber das ist ja am anderen Ende von England."

"Ja, nicht wahr?", strahlte das junge Paar.

"Wenn man euch so sieht, könnte man fast glauben, ihr wollt so weit wie möglich von uns weg.", bemerkte Lucius und sah nun seinen Sohn und seinen baldige Schwiegertochter an.

Hermione nickte nachdenklich. "Jetzt wo du es sagst, es muss tatsächlich danach aussehen."

"Was sagst du denn dazu, Diana?", fragte nun Narzissa.

"Ein Glück das wir alle apparieren können."

Draco und Hermione entglitten die Gesichtszüge. Daran hatten sie nicht gedacht.

Das konnte ja heiter werden, vor allem wenn ihre Eltern jetzt gleich erfahren sollten, warum sie alle nach Malfoy Manor kommen sollten.

Ade, du schöne Ruhe, fuhr es ihm durch den Kopf.

"Also." Lucius schob den Teller von sich und sah zu den jüngeren hinüber. "Was gibt es denn so wichtiges, weshalb wir hier alle zusammen kommen sollten?"

"Tja, also, ihr werdet bald Großeltern."

Binnen weniger Sekunden waren sie umringt.
 

***
 

Hermione lag mit offenen Augen im Bett und starrte zur Decke.

Man konnte sagen, dass sie zufrieden war.

Sie hob ihren rechte Hand und betrachtete sich den schmalen Ring mit dem tiefroten Rubin.

Ein Lächeln machte sich auf ihrem Gesicht breit.

Neben sich atmete es gleichmäßig und ruhig.

Draco schlief noch tief und fest.

Doch, sie war sogar glücklich.

Ihre Eltern hatten nun endlich ihren Wunsch erfüllt bekommen. Seit drei Jahren lagen sie ihnen nun in den Ohren, dass sie heiraten sollten.

Diana und Narzissa hatten bereits mit der Planung begonnen, da waren sie gerade mal drei Tage zusammen gewesen, hat Phoebe ihr erzählt.

Das hatte sie dann doch umgehauen.

Sie schloss die Augen und dachte zurück an den vergangen Tag.

Da war soviel, dass sie sich noch nicht einmal an alles erinnern konnte.

Die Zeremonie war sicher fantastisch gewesen, doch ihr Herz hat so stark geklopft, das ihr übel wurde und sie sich darauf konzentrieren musste sich nicht zu übergeben.

Vor Aufregung hatte sie fast vergessen zu antworten, als sie gefragt wurde, ob sie Draco Malfoy bis an Ende ihrer Tage lieben und ehren wollte.

"Natürlich, ja.", ist es dann aus ihr herausgesprudelt und alle haben gelacht.

Sie sah auf ihre Robbe, die nun ordentlich auf einem Bügel hing.

Die Ärmel waren bis zu dem Elleboden eng geschnitten und wurden dann glockenförmig breit.

Das Oberteil war mit tausenden von Rosen bestickt. Man sah es nur, wenn das Licht darauf reflektierte. Es reichte bis über die Knöchel und war aus festem Stoff und darüber ein Hauch von Seide.

Als sie sich das erste Mal im Spiegel gesehen hatte, war sie sprachlos gewesen. Diana hatte angefangen zu weinen und Narzissa hatte geseufzt.

Daneben hing die Robbe von Draco.

Sie war dunkelgrün, fast schwarz.

Sie seufzte, als sich erinnerte.

Er hatte so elegant ausgesehen.

Das nächste was ihr in den Sinn kam, war die Feier. Sie hatte nicht gewusste, das sie so viele Leute kannte.

Diesmal kicherte sie leise vor sich hin, als sie sich erinnerte, wie die Phoenix Order dem dunklen Rat gegenübergestanden hatte.

Sicher die beiden Parteien gab es nicht mehr offizielle, aber die Magier konnten sich deshalb ja nicht auf Anhieb besser leiden.

Sie rollte auf den Bauch und drehte ihren Kopf zu Draco, der sein Gesicht ihr zugewandt hatte, aber immer noch schlief.

Mit ihren Fingern fuhr sie ihm sacht über die Stirn und wischte eine Strähne weg, die sofort zurück viel.

Wenn ihr jemand vor fünf Jahren gesagt hätte, dass sie ihn einmal heiraten würde, hätte sie denjenigen ausgelacht, oder vielleicht sogar verflucht, für diese Frechheit.

Und jetzt?

Jetzt erwarteten sie sogar ihr erstes Kind.

Narzissa war den Tränen nahe gewesen, als sie es ihr gestern erzählt hatte. Diana musste sich erst einmal setzte und ihre Väter haben weise und andächtig genickt.

Sie konnte sich das noch gar nicht vorstellen, Mutter zu sein.

Sie würde es Lucilla nennen.

Dass es ein Mädchen wird, davon war sie überzeugt und keiner konnte sie davon abbringen.

Hermione schloss die Augen und ging in Gedanken noch einmal zurück zu der Feier.

Ginny war hochschwanger und Terence hatte sie von vorne bis hinten bedient. Molly muss überglücklich sein, denn auch Padma und Ron hatten bereits ihr erstes Kind, ein Mädchen namens Malin. Genau wie auch Padmas Zwillingsschwester Parvati. Sie fragte sich wer dem Kind den Namen gegeben hatte. Sie bekam ihn nicht ganz zusammen. Immerhin, heiß er jetzt doch Nott. Theodor hatte Parvati doch dazu bekommen zu heiraten.

Hermione hatte es gewundert, das sie so lange dafür gebraucht hatte.

Parvati hatte komische Essenswünsche gehabt und Hermione hatte da so ihren Verdacht. Schließlich hatte sie selber komische Appetitartaken.

Sogar Professor Snape und seine Familie waren gekommen. Celina und er hatten jeweils eines der Zwillinge an der Hand. Herm wusste allerdings nicht mehr welche wer war.

Eine hieß jedenfalls Severin und die andere Selene. Die beiden dreijährigen waren ganz bezaubernd gewesen.

"Das sollen die Kinder von Snape sein?", hatte Ron verwundert geflüstert. "Dann haben sie nicht viel vom Vater."

Padma hat ihn warnend angesehen, denn genau in dem Moment hatte Snape zu ihren hinübergeschaut.

Es schien als hätte er nach wie vor den sechsten Sinn, wenn jemand über ihn herzog.

Professor Wood und Professor Flint waren auch gekommen. Nur waren sie jetzt keine Professoren mehr.

Wahrscheinlich war es auch besser so, denn ihre Familien brauchten sie wahrscheinlich mehr als irgendwelche Schüler.

"Das ist also Oliver junior.", hatte Flint gesagt und sich den vierjährigen abschätzend angesehen. Er sah genau so aus wie Oliver senior.

Klein Oliver hatte sich dann mit Gleda Dolohov vergnügt. Das passte ganz gut, die beiden waren im selben Alter und als vierjährige hatte man schon beträchtliche Probleme, die Erwachsene sowieso nicht verstanden.

Antonin Dolohov hat dem ganzen misstrauische Blicke zugeworfen. Blaise hatte sich königlich amüsiert.

"Sie ist erst vier. Sie wird schon nicht mit dem Kleinen durchbrennen."

"Denn Woods traue ich alles zu.", hatte er gekontert.

Sebastian Flint war gerade zwei. Er saß fast nur in der Ecke und hat alles beobachtet.

Hermione fand ihn unheimlich. Er war zu still für ein Kind.

Da haben die einjährigen, Edward Thomas Nott, Malin Weasley und Benjamin Wood mehr Tumult veranstalten. Doch nicht sehr lange. Sie wurden, nachdem sie begonnen hatten das Buffet abzuräumen kurzerhand ins Bett gesteckt, sowie auch alle anderen.

Die Feier...dachte Herm und döste ein.

Das war schon was.

Dann entglitt sie in das Land der Träume.

In dem Moment schlug Draco die Augen auf und sah in das Gesicht von seiner Ehefrau.

Er grinste in sich hinein. Wie dich das anhört.

Hermione Malfoy.

Er strich mit den Fingern eine Haarsträhne aus ihrer Stirn, die jedoch gleich wieder zurückfiel.

Er hätte nicht gedacht, dass die Feier so ohne große Zwischenfälle verläuft.

Irgendjemand hat am Buffet gewirtschaftet. Er glaubte sich zu erinnern, dass es drei Kleinkinder waren, aber er war sich da nicht so sicher.

Severus und Sirius hatten sich den ganzen Abend angefeindet. Lucius war auch wenig begeistert über die Anwesenheit von der Phoenix Order.

Doch das war eigentlich nicht sein Problem.

Was ihn nur wirklich irritiert hatte war, das seine Schwester Phoebe sich fast nur bei seinen ehemaligen Mitschülern aufgehalten hatte.

Dass Harry Potter nicht da war, hatte ihn wenig gestört, wenn dann nur, weil Hermione enttäuscht war.

Terence hatte was Komisches gesagt, doch er hatte nicht richtig hingehört, weil in dem Moment der Tisch vom Buffet umgekracht war.

Dann dachte er an die Trauung.

Hermione sah atemberaubend aus. Sie hatte eine helle Robbe getragen. Nicht weiß.

Sie war der Meinung, das weiß ihr nicht stand. Vielleicht hatte sie Recht, er wusste es nicht und eigentlich war es ihm auch egal gewesen.

Die Farbe ging ins gelbliche.

Champagner, hatte sie gesagt. Was auch immer, hatte er gedacht.
 

***
 

"Gib mir die Torte! Draco!!", gellte es durch Malfoy Manor.

Anlässlich zu Silvester, waren sämtliche ehemaligen Ratsmitglieder mit ihren Frauen, Kindern und Enkeln da.

Hermione schlidderte hinter Draco her, der durch den Flur lief und einen Teller mit einem Stück Kuchen drauf, davon eilte.

Lucius runzelte die Stirn. Für solche Kinderreihen, waren sie nun wirklich schon zu alt.

Draco hob abwehrend eine Hand. "Du hast gesagt, ich soll dir die Torte wegnehmen, wenn du dich wieder darauf stürzen willst.", verteidigte er nun sein Handeln.

"Das war aber bevor ich darauf Appetit hatte."

"Deine genauen Worte waren, Draco, beim Merlin, reiß mir den Kuchen aus den Händen, wenn ich irgendwas zwischen die Finger bekomme, oder ich sehe aus wie eine Tonne."

"Willst du mit sagen, dass ich fett werde?" In Hermiones Augen funkelte es nun gefährlich.

"Ich meine das nicht, das waren deine Worte. Außerdem bist du schwanger. Natürlich nimmst du zu."

Ein Fluch schoss über seine Kopf hinweg.

Narzissa und Celina sahen sich beeindruckt an. Sie hatten ihn erst am Morgen Hermione gezeigt.

Lucius wurde blass, als er den Licht strahl sah. Das erinnerte ihn an etwas.

Theodor, der neben Parvati stand, die einen einjährigen Jungen gerade ins Bett schicken wollte, schüttelte den Kopf.

"Wie kann Draco so alt und doch so dumm sein. Man sagt, doch keiner Frau, das sie fett ist, wenn man weiter leben will."

"Was sagt man dann?", lauerte Parvati.

Theodor zuckte mit den Schultern. "Man lügt." Hielt dann aber inne und sah zu ihr hinunter.

"Ach so?", funkelte nun auch diese.

"Ich kümmere mich mal um Edward."

"Tom.", beschwerte sich der Kleine. Edward Thomas hieß inzwischen auch Nott und war ein Jahr alt und wurde nun auf den Arm genommen und eilig davon getragen wurde, vorbei an Hermione und Draco, die immer noch diskutierten.

An Antonins Mantel zupfte jemand.

Dieser sah hinunter.

"Du, Daddy, was machen Onkel Draco und Tante Herm da?", fragte Gleda, die inzwischen bereits vier war.

"Sie streiten.", sagte er und wandte sich wieder dem Gespräch mit Lucius zu.

Erneut zupfte es an seinem Mantel. "Du, Daddy, warum streiten sie?"

"Wegen Kuchen. Und jetzt geh mal zu Mama."

Gleda tapste davon, konnte ihre Mutter aber nicht finden, also fragte sie den nächst besten, dessen Mantel sie zu fassen bekam. "Du, Onkel Rodolphus, warum streiten sie?" Sie deutet auf Draco und Herm, die inzwischen nach dem Teller zu greifen versuchte.

"Sie sind verrückt.", sagte er knapp.

"Ehrlich?" Die Augen der vierjährigen leuchteten auf.

"Ja."

"Cool." Schon stapfte sie zu den beiden hinüber, um sich Verrückte aus der Nähe zu betrachten.

"Was ist?", fragte Hermione irritiert und ließ von Draco ab.

"Ihr seht gar nicht wie Verrückte aus.", stellte das Kind nun sachlich fest.

"Nun, wir sind ja auch nicht verrückt.", sagte Draco freundlich.

"Natürlich nicht.", erwiderte Theodor sarkastisch und ging an den Beiden vorbei.

Hermione und Draco funkelten in Richtung Antonin, denn Blaise war nirgends zu sehen, was nur einen Schluss zuließ.

ER war der Gerüchteverbreiter.

Antonin hielt inne und suchte den Grund für sein Unwohlsein.

Es zupfte erneut an seinem Umhang.

"Du, Daddy, warum starren Onkel Draco und Tante Herm dich so böse an?"

"Ich habe keine Ahnung.", murmelte dieser.

Da kamen sie auch schon auf sie zu. "So, wir sind also verrückt, ja?", zischte Hermione.

"Du hast fünfzehn Jahre im Knast gesessen." Sie stach auf Antonin ein.

Draco zog sie erschrocken zurück.

"Bist du verrückt geworden?", zischte er nun.

"Also, seid ihr doch verrückt.", strahlte Gleda.

Hermione sah sie aus großen Augen an.

"Das Kind ist ja wahnsinnig.", flüsterte sie und eilte davon.

"Wo ist eigentlich Blaise?", fragte Draco um abzulenken.

Bellatrix beugte sich zu Gleda hinunter und strich ihr über den Kopf, als sie sagte:

"Sie hängt über dem Klo und übergibt sich gerade."

Die anderen verzogen das Gesicht.

Was für eine Ausdrucksweise. Nur Antonin hob ahnungsvoll die Augenbraue.

"Schon wieder?", murmelte er.

"Du bekommst bald ein Geschwisterchen.", säuselte Bella zu Gleda.

Lucius sah verwundert zu seiner Schwägerin.

"Das ist wie eine Epidemie.", murmelte er.

"Epidemie?", echote Narzissa und reichte ihrem Mann ein Glas.

Bellatrix lachte auf. "Ja, das kann schon sein. Das wird ein interessantes Jahr, voller gestresster Eltern und glücklicher Großeltern."

Jemand stellte sich neben Antonin. Blaise sah blass aus.

"Mir geht's gut, falls du das fragend wolltest.", sagte sie und lächelte dünn.

Hermione schüttelte mitleidig den Kopf. "Dein Vater hat Recht. Es ist eine Epidemie.", seufzte sie und zählte auf. "Padma, Parvati, Alicia, Susan, Lisa, Blaise und ich. Aber andererseits, wir haben immer ein Gesprächsthema."

Draco nickte. "Wenn dir alle nach Hogwarts kommen, wird Professor Snape sich sicher freuen."
 

***
 

"Sieh doch mal, wie süß sie ist?" Draco hob das Kind über seinen Kopf hoch und musterte es genau.

"Und alles so klein." Seine Tochter war gerade zwei Wochen alt und sah ihn aus großen blauen Kulleraugen an.

"Weißt du wer ich bin?", fragte er.

"Ein Verrückter.", kommentierte Hermione, als sie ins Zimmer kam.

Das Kind ließ einen langen Speichelfaden auf sein Gesicht hinab tropfen.

Doch diesmal wischte er es gleichgültig weg und drückte das Mädchen an sich.

Soll das heißen, deine GANZE Familie kommt? (Familie Weasley)

Kapitel 7 Soll das heißen, deine GANZE Familie kommt? (Familie Weasley)

(3 Jahre)

Oktober
 

Ron und Padma Weasley kamen gerade von der Hochzeit der Malfoys nach Hause.

"Was meinst du wie Halloween das Wetter sein wird?", fragte Ron und sah aus dem Fenster. Padma blickte ahnungsvoll auf.

"Warum?"

"Och, ich dachte nur, es wäre doch nett, wenn wir draußen feiern können, nicht?"

"Ronald Weasley. Die Frage kommt doch nicht einfach so? Seit wann feiern wir Halloween draußen?"

Ron seufzte tonlos.

"Fred und George wollen uns besuchen."

"Okay."

"Und Bill dun Charlie auch. Du da dachte Mom, das es ganz nett wäre, wenn sie mit Dad auch vorbeikämen."

Padma setzte sich vor Verblüffung auf einen Stuhl.

"Und wer noch?"

"Ginny und Terence.", zählte Ron auf "Hermione stand gerade daneben und da konnte ihr schlecht was sagen, schließlich gehört sie ja jetzt auch zu Familie, irgendwie."

"Also werden auch Hermione und Draco kommen."

"Ja. Und natürlich Parvati und Theodor."

Padma schlug sich mit der Hand vor die Augen. "Wo um alles in der Welt sollen wir die alle unterbringen?", murmelte sie.

"Tja. Das habe ich mich auch schon gefragt."

"Das heißt deine ganze Familie kommt."

"Na ja, deine ja auch."

"Nur meine Schwester."

"Was hätte ich tun sollen?"

"Ron. Wir haben eine kleine Tochter und ich bin schwanger, was glaubst du wie viel Stress wir aushalten werden?"

"Ist gut, dann werde ich sagen, das es nicht geht."

"Nein, lass nur, es wird schon gehen." Padma sah zum Fenster. "Wir könnten ein Dach spannen, was meinst du?"

Nun sah auch Ron kritisch hinaus. "Wäre 'ne Idee."
 

***
 

Das Fest war im vollen Gange. Padma hatte sich geweigert auch nur einen Finger zu krümmen. Und so organisierte Ron alles.

"Wirklich Schwesterchen, das ist dir gut gelungen.", sagte Parvati und prostete Padma zu.

"Vielen Dank, aber ich habe mich geweigert, irgendwas zu übernehmen. Schließlich ist es Rons Familie, hauptsächlich."

"Na gut, dann Kompliment an Ron.", zuckte die andere mit den Schultern. Dann sah sie sich um.

"Kommt Harry denn gar nicht?", fragte sie.

"Nein, der ist auf einer wichtigen Mission."

"Man sieht ihn wirklich selten. Er war noch nicht einmal auf Hermiones Hochzeit."

"Das war auch kein Verlust.", sagte da Draco hinter ihnen. "'N Abend."

"Oh, ich denke deine Schwester hat ihn bestimmt vermisste.", zwinkerte Parvati. Draco verzog angewidert das Gesicht. "Deine Frau hat sie nicht mehr alle.", zischte er Theodor zu, als dieser sich zu ihnen gesellte.

"Das war nicht sehr nett.", schimpfte Hermione leise.

"Ich bin nicht auf der Welt um nett zu sein.", gab er genauso leise zurück.

Hermione zwinkerte gespielt verblüfft. "Ach ehrlich nicht? Dann habe ich irgendwas übersehnen."

"Was machen wir hier eigentlich?" Er zog Herm weiter weg.

"Wir feiern mit unseren alten Freunden."

"Ich war noch nie mit Weasley befreundet."

"Jetzt schon. Du bist mein Mann und damit hast du automatisch meinen Freundeskreis mit geheiratet. Habe ich das vergessen zu erwähnen?"

Er sah sie abschätzend an. "Du bist ein Biest."

"Ich weiß."

"Ich liebe dich."

"Ich weiß." Sie beugte sich zu ihm hinüber und küsste ihn leicht auf die Lippen.

"Jetzt sieh dir deinen Neffen an. Wie schamlos.", zischte Narzissa, die soeben mit Bellatrix angekommen war.

"Ich denke es ist eher deine Schwiegertochter.", grinste sie zurück.

"Mom.", entsetzt sah Draco auf und starrte auf die beiden Hexen, die ihn nun freundlich anlächelten.

"Was macht ihr hier?"

"Deine Mutter musste dringend mit dir reden und ich habe sie begleitet.", erklärte Bellatrix.

Hermione räusperte sich und sah diese an. "Irre ich mich, oder bist du immer noch gesucht?"

"Ach.", winkte Bella ab. "Dieser Potter ist doch nicht hier, oder?", zischte sie zwischen den Zähnen hervor und sah sich mit einem Augen um.

Hermione schüttelte den Kopf. "Nein, ist er nicht."

"Du bist doch deswegen nicht betrübt, mein Kind?" Bella musterte Herm scharf. "Glaub mir. Er ist arrogant. Noch nicht mal zu deiner Hochzeit zu kommen, ist kein Benehmen."

Hermione lächelte. "Ja, das stimmt.", sagte sie entschieden.

"Also, was wollt ihr jetzt von mir?", fragte Draco und sah seine Mutter finster an. Aus dem Augenwinkel hatte er nämlich bemerkt, dass Theodor und Terence sich bereits lustig über ihn machten.

"Ach ja." Narzissa zog ihn ein Stück zur Seite.

"Ist das nicht Lestrange?", flüsterte Neville und sah unruhig auf Bellatrix. Seamus hob den Kopf und nickte. "Dass Ron sie eingeladen hat, wundert mich allerdings."

"Ich habe sie nicht eingeladen.", sagte da Ron düster und musterte die Hexe.

"Aber warum ist sie dann hier?"

Molly rührte in der Bowle und seufzte. "Sie gehört eben zur Familie und da das eine Familiefeier ist..." Sie sah sich um und korrigierte sich. "...sein sollte, kann man ihr nicht verdenken, das sie auch da ist. Sie hat nur Glück, das Harry nicht kommen konnte."

"Der lässt auch nicht von sich hören, oder? Hat irgendjemand seit dem Abschluss irgendwas von ihm mit bekommen?" Seamus sah sich in der Runde um.

"Es heißt.", hob Parvati an. "Das er im Ausland ist. Eine Kollegin von Theodor und mir, wohnt angeblich mit ihm zusammen."

"Ach was?" Alle starrten zu Theodor, der bestätigend nickte.

"Das hätte ich jetzt nicht gedacht. Kenne wir sie?"

"Nein... Oh, es ist nicht das, was ihr denkt. Jessica, so heißt sie, zieht Frauen vor, wenn ihr versteht." Parvati nickte bedeutend.

"Ah ja." Neville schaute in sein leeres Glas und drehte sich zur Punschschale um, als er stockte. "Du meine Güte, was hat Adrian denn verbrochen.", murmelte er und alle sahen auf.

Da stand Adrian, mit einem undefinierbaren etwas um den Hals. Neben ihm stand Lisa, die gerade Susan begrüßte.

Terence und Alicia prustete los. "Das...", kicherte sie. "ist ein Schal. Lisa hat über ein Jahr daran gestrickt."

"Da ist verboten.", flüsterte Ginny.

"Aber er trägt es mit Fassung.", gluckste Seamus.

Auch Susan schien etwas irritiert zu sein. Sie blinzelte kurz und drehte sich dann zu Marcus um. Sie schüttelte leicht den Kopf, denn auch er wollte laut los lachen.

Adrian kniff die Lippen zusammen und hob seinen Kopf höher.

"Mom, warum lachst du?", fragte da einen helle Stimme hinter ihnen.

Da stand Blaise und an ihrer Hand ihr Tochter Gleda, die nun die Augen aufriss, als sie die vielen Menschen sah.

Soeben schritten Narzissa und Bellatrix an ihnen vorbei.

"Hallo, meine Kleine." Bella tätschelte dem Kind den Kopf. Diese strahlte.

"Dem Merlin sei dank, die gehen.", murmelte Neville und in dem Moment, sah Bellatrix auf und ihre Augen fixierten ihn.

Er schluckte und schob sich hinter Seamus, der fröhlich winkte.

Blaise war die Einzige, die offen lachte.

"Ich werde dich verfluchen.", zischte Adrian.

"Mach ruhig.", strahlte sie zurück und Adrian stutzte.

"Antonin kann grausam sein.", flüsterte da Narzissa ihm zu. "Ich werde es mir an deiner Stelle genau überlegen."

Adrian seufzte. Lisa sah verstört auf. "Warum lachen sie denn nur?", fragte sie.

"Ach, weißt du, Schatz.", begann er. "Sie sind eben fröhlich."

Blaise lachte noch lauter.

"Was wollte deine Mom von dir?", fragte Hermione Draco, der abwinkte. "Glaub mir, das willst du gar nicht wissen."

"Nicht?"

"Nicht."

Sie zuckte mit den Schultern. Sie sah sich um. "Hey, Oliver, ich wusste gar nicht, das ihr euren Sohn mitbringt."

"Wir haben keine Babysitter bekommen. Er stellt zu viel an.", sagte er und sah auf Oliver junior hinunter. Dieser blinzelte kurz.

Er sah mit unschuldigen, großen Augen zu seinem Vater auf.

"Der Schein trügt.", flüsterte dieser. "Aber das werdet ihr bald selber erleben."

Da riss sich der Kleine von seiner Hand los und ging zu Gleda hinüber, die ihn fröhlich anlächelte.

Blaise kam zu ihnen hinüber.

Sie stellte sich neben Oliver und beide musterte ihre Kinder. "Sie scheinen sich gut zu verstehen, oder?", fragte sie.

"Ja, sieht so aus. Wohin schickt ihr sie zur Schule?", fragte er.

"Durmstrang. Und ihr?"

"Hogwarts."

"Das ist gut.", nickte sie.

Molly kam zu ihnen und sah verzückt auf die beiden Kinder, die nun an einen der Tische saßen und irgendwas sortierten.

"Sie sind wirklich süß, nicht?"

"Sag das nicht.", rief Blaise.

"Sie werden auf verschiedenen Schulen sein.", beruhigte Oliver sie.

Draco runzelte die Stirn und sah zu Hermione. "Verstehst du ein Wort?"

Zögernd schüttelte sie den Kopf. "Nicht wirklich. Holst du mir was zu trinken?"

Er nickte und ging.

Hermione sah sich nach Lisa um. Diese kam auf sie zu.

"Hör mal.", begann sie und überlegte, wie sie der Freundin schonend beibringen konnte, das der Schal, zwar mit viel Liebe gestrickt worden war, aber das auch schon alles war. Er sah daneben aus und Adrian wurde nur verspottet.

"Tu es Adrian nicht an. Er trägt doch nur dir zu liebe das ... das... Ding."

Lisa zwinkerte überrascht. Dann öffnet sie den Mund und klappte ihn wieder zu. Sie drehte sie sich zu Adrian, der umringt von den anderen stumm dastand und versuchte Ruhe zu bewahren.

Dann sah sie wieder Hermione an. "Ist es so schlimm?"

"Entsetzlich."

"Er ist heute Morgen fertig geworden."

Hermione versuchte zu lächeln, sah aber nur mitleidig aus.

Lisa ließ die Schultern hängen. "Du hast Recht." Sie sah wieder zu Adrian und ihr Lächeln wurde weich. "Ist er nicht süß?", seufzte sie.

"Wer, Adrian?" Draco stand mit zwei Gläsern da und reichte eins Hermione. Dann sah er abschätzend zu dem anderen hinüber. "Eher lächerlich,. Mit diesem...", weiter kam er nicht, denn Herm gab ihm einen Rippenstoß.

"Schon gut.", zischte Lisa und ging zu ihrem Ehemann hinüber.

"Weißt du", sagte sie zu ihm und zog ihm den Schal herunter. "Mir ist kalt, du leihst mir denn doch, oder?"

"Sicher.", sagte er erleichtert.

"Danke dir." Sie winkelte das Ding aus Löchern um ihren Hals und ging zu Hermione hinüber. Dabei musste sie an dem riesigen Lagerfeuer vorbei und wie zufällig verlor sie ihn in den Flammen.

Seufzend sah sie die Wolle verbrennen.

"Das war der Gnadentod, was?", fragte Ginny mitleidig.

"Ich werde in Zukunft nur noch mit Magie stricken.", schwor die andere.

"Das ist vernünftig.", nickte Fred und sah in die Flammen.

"Seit wann bist du denn da?" Ginny drehte sich herum und sah ihn neugierig an.

"Wir mussten eben noch was vorbereiten.", zwinkerte er.

Ginny kniff ein Auge zu und sah zu George, der sich verstohlen umsah und dann grinste.

"Ah, ein Feuerwerk?"

Fred sah sie schockiert an. "Wo denkst du hin? Ron hat gesagt, er will kein magisches Feuerwerk hier sehen."

George kam zu ihnen hinüber.

"Na, Schwesterchen?", fragte er "Behandelt dich Terence auch anständig?"

"Natürlich, tut er das.", warf sie entrüstet ein.

Da zischte es hinter ihnen und alle wanden sich um.

"Aber von Muggelfeuerwerk hat er nichts gesagt.", grinste Fred.

Du gehst nicht über diese Brücke! (Familie Pucey)

Kaptitel 8 Du gehst nicht über diese Brücke! (Familie Pucey)

(4 Jahre)

Juni
 

Lisa blickte auf ihren Sohn hinab. Das Baby starrte sie mit großen Augen an.

"Er erkennt mich.", seufzte sie und strich über den Babyflaum.

Adrian musterte kritisch das Kind.

"Ist er nicht zu klein?"

"Er ist nicht zu klein."

"Aber er ist so dünn."

"Adrian."

"Schon gut." Abwehrend hob er die Hände.

Lisa reichte ihm den Säugling und er spazierte mit ihm im Zimmer auf und ab. "Weißt du was, mein Sohn?", fragte er und nun sah das Kind ihn aufmerksam an.

"Wenn du alt genug bis, wirst du mit ganz vielen Kindern in eine Zaubererschule gehen und wenn du dort mit einem Weasley oder Wood in einem Haus bist, dann musst du dir alle die Flüche merken, die man dir beibringt. Am besten fragst du dich an die kleine Malfoy oder dem kleinen Nott. Ja, die werden auch in deiner Klasse sein. Oder Flint, auch wenn wir noch nicht wissen was es sein wird."

"Adrian.", sagte da Lisa streng.

"Ja?" Unschuldig sah er auf.

"Was erzählst du da?"

"Ich bereite Matt nur auf seine Schulzeit vor."

"So, so vorbereiten nennst du das. Du hetzt ihn auf. Vielleicht versteht er sich ja mit Simon Wood oder Daimen Weasley."

Adrian zog die Nase kraus. "Nein, das glaube ich nicht. Matt ist ein intelligentes Kind."

"Adrian."

"Schon gut."

"Lass den Unsinn."

Lisa ging wieder aus dem Zimmer und Adrian flüsterte. "Die Weasleys sind verrückt."

"Adrian.", rief es da aus dem Nachbarzimmer und dieser verdrehte die Augen.
 

***
 

Lisa stand ratlos an der Klippe. "Warum um alles um der Welt müssen deine Eltern so weit raus gezogen sein?", fluchte sie leise.

"Wir können doch rüber fliegen.", schlug ihr Ehemann vor.

Matt quietschte auf seinem Arm.

"Warum müssen wir sie überhaupt besuchen?"

"Weil sie uns eingeladen hat."

"Da drüben ist eine Brücke." Entschlossen ging Adrian auf das Gebilde zu.

Lisa wurde zunehmend misstrauischer.

"Sie sieht nicht gerade Vertrauens erweckend aus.", murmelte sie.

Adrian nickte. "Eher brüchig."

Lisa seufzte und sah gerade aus. "Und wenn schon. Lass uns gehen, sonst stehen wir noch morgen hier."

"Du willst da rüber?" Entgeistert sah Adrian sie an.

"Warum nicht? Sie wird schon halten."

"Du gehst nicht über diese Brücke!" Adrian stellte sich ihr in den Weg. "Willst du ihn zur Halbwaise machen?" Er hielt ihr ihren Sohn vors Gesicht.

"Aber was sollen wir denn sonst machen. Deine Eltern haben wirklich komische Ideen."

"Lass mich überlegen." Adrian drehte sich einmal im Kreis und lächelte auf.

"Wir fliegen rüber."

"Das hatten wir schon mal. Hast du vergessen, das wir keine Besen mithaben?"

"Doch haben wir." Er zeigte vor sich. Auf der anderen Seite standen zwei Personen.

Es stellte sich heraus, dass es Adrians Eltern waren.

Lisa hatte kaum geblinzelt, als sie auch schon ihnen standen.

"Wir dachten schon ihr kommt gar nicht.", rief Mrs Pucey. "Oh, da ist ja mein Enkelkind." Lisa sah Adrian mit angestrengtem Lächeln an und dieser übergab seinen Sohn seiner Mutter.

"Die Dolohovs haben einen kleinen Sohn bekommen.", plauderte Mrs Pucey "Vielleicht werdet ihr richtig gute Freunde, was Matt?"

"Wohl kaum. Der wird doch sicher nach Durmstrang geschickt."

"Nicht Nikolai. Diesmal durfte Antonin den Namen des Kindes wählen und seine Frau bestimmt auf welche Schule er gehen darf."

Adrian lächelte. "Sehr schön." Er wandte sich seinem Kind zu. "Mit dem kleinen Dolohov darfst du dich auch anfreunden."

Mr Pucey sah seinen Sohn an, als wäre er verrückt geworden.

"Er erklärt Matt wer in Zukunft sein Freund sein darf und wer nicht."

"Und?"

"Zum Glück versteht Matt noch kein Wort."

"Lasst uns gehen.", mischte sich nun Mrs Pucey ein.

"Nur wie? Wir können nicht mit dem Kleinen apparieren."

"Wir fliegen."

Adrian sah Lisa triumphierend an.

Binnen weniger Minuten waren sie auf der anderen Seite der Schlucht.

"Was ist eigentlich mit der Brücke?", fragte Adrian und wies auf das baufällige etwas.

"Das ist eine Illusion. Dein Vater fand es lustig, wenn Muggel darauf treten wollen und dann im nichts stehen."

"WAS?!", rief Lisa. "Ich wäre fast drauf gegangen."

"Und drauf gegangen.", kommentierte Adrian trocken. "Mom, Dad, das könnt ihr nicht machen."

"Warum nicht? Dauernd standen diese Muggel vor unserem Haus und starrten zu den Fenstern rein. Das ist nicht besonders lustig."

"Aber das geht auch nicht."

"Ihnen passiert doch nichts. Die meisten werden schon vorher abgeschreckt und die anderen stellen fest, dass sie etwas wackelig ist. Einen halben Meter darunter ist doch die richtige Brücke. Bis jetzt ist noch keiner ernsthaft verletzt worden, aber wir habe unsere Ruhe."

"Hat das Ministerium das genehmigt?"

"Sie brauchen noch 'ne Weile. Du weißt doch wie das ist."

"Trotzdem, ich finde es nicht gut.", schüttelte Lisa entschieden den Kopf. "Was ist das für ein Beispiel für Matt?"

Betroffen sahen die Großeltern zu ihrem Enkel. "Na fein. Wir werden eine andere Möglichkeit finden, diese Muggel von hier fern zuhalten."

"Danke."

"Schon gut." Mrs Pucey sah Lisa mit weicher Miene an. "Sag mal Kleines. Wird Matt eigentlich ein Einzelkind bleiben?"

Lisa schluckte das Stückchen Kuchen erschrocken mit einem Mal hinunter und Adrian schien an seinem Kaffee zu ersticken.

Da sah Lisa ihre Chance gekommen. "Bei so was habe ich Angst um die Zukunft unserer Kinder." Anklagend zeigte sie nach draußen zur Brücke.

"Ah, verstehe. Das wird sofort geändert." Mrs Pucey sah zu ihrem Mann, der entschlossen aufsprang und nach draußen ging.

Keine halbe Stunde später war dort wo eben noch die abrissreife Brücke war ein stabiles Gerüst, das die Seiten der Schlucht verband.

"Und?"

"Schon viel besser." Entspannt lehnte Lisa sich zurück. Adrian seufzte tonlos. Seine Frau war unglaublich. Sie schrak noch nicht mal davor zurück ihre Schwiegereltern zu erpressen.

Aber zu was für einen Preis.
 

***
 

Adrian und Lisa waren wieder bei sich angekommen. Die Besuche bei den Puceys waren immer anstrengend.

Klein Matt schlief selig in seiner Wiege, als Adrian sich zu Lisa umwandte.

"Sag mal, Schatz."

"Ja?"

"Wie ernst nimmst du die Erpressung?"

"Welche Erpressung?" Sie setzte eine ahnungslose Miene auf.

"Die, das Matt ein Geschwisterkind bekommt, wenn das mit der Brücke wieder in Ordnung gebracht wird."

"Oh, tja. Wie sehr möchtest du es denn, das ich es ernst nehme?" Sie sah ihn mit einem breiten Grinsen an.

"Es könnte doch sein, das es vorerst nicht funktioniert, oder?"

"Ja, das ist durchaus möglich.", nickte Lisa.

"Gut." Erleichtert setzte Adrian sich und sah nachdenklich zur Wiege. "Gut.", sagte er noch einmal.
 

***
 

Matt war nun über ein Jahr als und war nach wie vor ein Einzelkind.

Inzwischen war bei den war bei den Flint eine Maria, bei den Dolohovs einen Neca, bei den Notts ein Francis und bei den Weasleys eine Emily geboren.

Lisa hatte verwundert den Kopf geschüttelt. Das eine Kind gerade geboren und schon wieder schwanger, das hätte sie nicht mitgemacht.

Doch auch bei den Higgs kündigte sich Nachwuchs an. Er hieß Philippe und seinen zwei Jahre ältere Schwester tat den ganzen Tag nichts, als das Baby zuzutexten, obgleich sie noch nicht wirklich im Zusammenhang sprach. Aber Philippe verstand ohne hin nichts.

Lisa hatte bei den ganzen Kindern angefangen ein Buch zu führen.

Sie sah zufrieden auf die Buchstaben die gerade trockneten.

Adrian sah ihr über die Schulter.

"Was ist das?"

"Eine Liste von alle den Kindern unserer Freunde, oder siehst du da noch durch?"

"Nein, nicht wirklich. Dafür habe ich ja dich."

Er zog das Papier zu sich heran. "Du hast sogar die Kinder von Snape hier drin stehen?"

"Ich fand das passt ganz gut."

Er las
 

1997-Gleda Dolohov

Oliver junior Wood

1998- Severin und Selene Snape

1999- Sebastian Flint

2000- Malin Weasley

Edward Thomas Franklin Andrew Daniel Louis Maria Nott

Benjamin Wood

2001- Ophelia Higgs

2002- Simon Wood

Linus Nott

Daimen Weasley

Lucilla Malfoy

Matt Pucey

Nikolai Dolohov

Marlene Flint

2003- Neca Dolohov

Maria Flint

Philippe Higgs

Emily Weasley

Francis Silvester Nott
 

Adrian zog die Augenbrauen hoch. "Du meine Güte. Das sind 'ne Menge Kinder. Wenn die alle nach Hogwarts gehen, dann kann sich Dumbledore freuen."

Lisa schob seufzend die Feder zur Seiten.

"Ja, das ist wahr. Ich habe Padma und Parvati in der Stand getroffen."

"Mhmm?" Adrian klappte das Buch zu und sah auf.

"Die beiden Babys waren so goldig."

"Und?"

"Ich dachte nur, das Matt ja jetzt ganz vernünftig ist und...", Sie kam nicht weiter denn eine Vase zersprang in tausend Scherben.

"Vernünftig, also." Adrian zog seinen Zauberstab und reparierte die Vase.

Matt sah fasziniert zu, wie die Scherben schwebten und sich von selbst zusammen fügten. Er klatschte begeistert in die Hände und ließ einen andere Vase zerspringen, das auch diese, wie auch die andere gut zwei Meter von ihm entfernt stand, wunderte eigentlich niemanden, denn Matt liebte es seinem Vater beim reparieren von diversen Porzellan zuzusehen.

Adrian schüttelte den Kopf, als Lisa ihn treuherzig ansah.

Da flammte ihr Kamin grün auf.

"Ist für dich.", rief Adrian und hob Matt hoch. Er würde mit ihm in den Garten gehen, bevor der Junge noch mehr Unfug anstellen konnte.

Kurze Zeit später kam Lisa zu ihm hinausgelaufen. Sie war irgendwie verirrt.

"Was ist denn passiert?", fragte er und musterte sie kritisch.

"Das war gerade Parvati. Sie hat erzählt, das Harry mit der jungen Malfoy verheirate ist."

"Was eine Malfoy und Potter?" Adrian sah erstaunt auf.

"Aber jetzt kommt das beste. Lucius weiß nichts davon."
 

***
 

Lisa sah auf den Kalender. Es war August.

Und so genau 6 Jahre und zwei Monate her, das sie die Schule verlassen hatte. Seit sieben Jahren war sie mit Adrian verlobt, seit fünf verheiratet und ihr Sohn war bald eineinhalb.

Sie sah in den Garten und grinste.

Dort saß Adrian mit Matt auf der Bank, der Kleine war eingeschlafen und lehnte an der Brust von seinem Vater.

Vor zwei Monaten hatte sie das Gerücht von Harry und Phoebe gehört und ungewollt verbreitet.

Sie seufzte. Ein Gerücht war es ja anscheinend nicht mehr.

Sie hatte gehört, das Lucius getobt hat und Draco hatte Harry diverse Drohungen zukommen lassen.

Doch was kümmerte sie jetzt die beiden. Sie hatte eigene Probleme. Irgendwie musste sie Adrian beibringen, dass sie ein Kind erwartete und so wie er noch vor zwei Monaten geguckt hatte, wird er nicht grad begeistert sein.

Zugebene, Matt war nicht das einfachste Kind. Das dünne, kleine Baby hat sich zu eine wahren Früchtchen entwickelt.

Adrian setzte sich auf und sah zu seinem Sohn hinab, der aufblickte.

Er sagte irgendwas, dann hob er das Kind hoch und spazierte wieder ins Haus.

"Er hat Hunger.", kommentierte er und ging zur Küche.

Lisa nickte matt.

Es war spät abends, als Adrian sich neben Lisa auf die Couch setzte. Sie war weggenickt end schrak auf.

"Was ist los?", fragte er besorgt. "Du bist in letzter Zeit so niedergeschlagen." Prüfend sah er sie an.

"Ich bin nur müde.", winkte sie ab.

"Eben. Du bist müde, unausgeglichen und scheinst irgendwie eine Grippe zu haben. Ständig übergibst du dich in letzter Zeit."

"Tja." Lisa sah auf ihre Fingerspitzen. Wie sollte sie es jetzt sagen?

"Was ist los? Bist du krank?"

"Nein."

"Sondern."

Lisa seufzte. "Du wirst nicht begeistert sein, fürchte ich. Ich bin schwanger."

Es herrschte Stille im Raum und Adrian sah sie erstaunt an. "Wie kommst du darauf, dass ich nicht begeistert sein werde?", fragte er fassungslos.

"Vor zwei Monaten, erinnerst du dich, als ich von den Padma und Parvati gesprochen habe, wie ich sie in der Stadt getroffen habe?"

Er nickte.

"Du hast den Kopf geschüttelt."

Er war immer noch verwirrt. "Und? Ich wollte nur nicht, dass du mich sobald zu den beiden schleppst. Was hast du denn gedacht?"

"Da habe ich wohl was falsch verstanden.", sagte sie leise.

"Lisa! Du solltest mich inzwischen gut genug kennen."

"Ja, sicher, deshalb war ich doch so verwirrt.", sagte sie und Tränen stiegen ihr in die Augen. Verdammt, warum musste sie, immer wenn sie schwanger war so nahe am Wasser gebaut sein?

Er zog sie an sich und strich ihr über das Haar. "Wie konntest du nur so was denken. Matt ist anstrengend, sicher, aber er ist doch auch das beste, was uns passieren konnte, oder?"

"Ja."

"Was meinst du was es wird, wieder en Junge?"

"Ich hoffe es wird ein Mädchen.", sagte Lisa und lächelte.

Doch sie sollte enttäuscht werden.

Folgendes trug sie ein Jahr später ein.
 

2004- Daniel und David Malfoy

Charles Pucey

Amber Weasley

Ethelind Nott

Jeremy Potter

Das ist meine Freundin. Ich meine EINE Freundin. (Familie Potter)

Kapitel 9 Das ist meine Freundin. Ich meine EINE Freundin. (Familie Potter)

(6 Jahre)

Juni
 

Stirn runzelnd ging Harry Potter mit einem Brief in der Hand durch das Haus. In der unteren Etage lagen seinen Zimmer und die Wohnküche. Eine Etage höher lagen die Zimmer seiner Mitbewohnerinnen Wohnung. Missmutig ließ er sich in einem Sessel fallen.

Seit drei Jahren war er nun Auror und gar nicht mal so schlecht in seinem Job. Immer wieder wurde er zu diversen Festen eingeladen und konnte sich bis jetzt erfolgreich darum drücken, doch diesmal hatte sein Chef ihm nahe gelegt hinzugehen.

Er hatte keine Lust dazu.

Nachdenklich sah er zur Decke. Darüber lagen die Zimmer von Jessica und Evelyn.

Sie mussten ihm helfen.

Er sprang auf und lief die Treppe hoch. Vorsichtig klopfte er an.

Bei den beiden wusste man nie.

"Komm ruhig rein.", rief es da von innen.

Jessica stand vor dem Kleiderschrank und suchte offenbar nach einem Kleid, während Evelyn auf dem Bett lag und ihrer Freundin beim aussuchen half.

"Was sagst du dazu?" Jessica hielt sich ein knallrotes und sehr gewagtes Kleid an und sah zu Harry.

"Wen willst du denn verführen?", fragte er nur und Evelyn ließ ein Grummeln hören.

"Das habe ich ihr auch schon gesagt. So lasse ich dich nicht weg. Da komme ich mit."

Jessica sah die andere erstaunt an. "Vertraust du mir nicht?"

"Dir schon aber den anderen nicht.", gab diese knurrend zurück.

"Ach komm schon. Es ist nur eine kleine Betriebsfeier. Da sind nur alte Zauberer und vielleicht eine oder zwei Hexen, aber keine ist auch nur annähernd so anziehend wie du, Lyn.", säuselte Jessica und warf ihrer Freundin eine Kusshand zu.

Harry räusperte sich. "Ich wollte eine von euch um einen Gefallen bitten.", begann er.

"Ah ja? Schieß los!"

"Ich brauche eine Begleitung, sonst sterbe ich vor Langeweile."

Er hielt die Einladung hoch.

"Warum nimmst du nicht eine deiner Kolleginnen mit?", fragte Jess.

"Oder Kollegen. Das gäbe ein Gerücht.", grinste Evelyn.

"Das ist der zweite Punkt.", warf Harry ein.

"Verstehe. Wir sollen dir den Teeniesschwarm vom Hals halten. Wirklich Harry, es wird Zeit, das du dir wieder eine Freundin zu legst.", mahnte Jessica.

"Oder einen Freund.", zwinkerte Lyn.

"Sehr witzig." Harry war einigermaßen gereizt. Sonst störte ihn der merkwürdige Humor von Evelyn nicht, doch im Moment war er eher missmutig wegen dem Fest.

"Also, erbarmt sich eine von euch?"

"Wenn ich das Kleid tragen darf, gern.", lächelte Jessica.

"Dann komme ich mit.", bestimmte Evelyn.
 

***
 

Mäßige Musik erfüllte den Raum und Harry saß mit Jessica und Evelyn an einem Tisch abseits und sah auf die Tanzfläche.

Jess hatte zu guter letzt doch das verbotene Kleid angezogen, was zur Folge hatte, das auch Evelyn sich in Schale geworfen hatte und nicht minder gewagt angezogen war wie ihre Freundin.

Harry wurde verstohlen angeschaut, als er mit den beiden Frauen am Arm in den Saal kam.

Er konnte sich schon denken, was man von ihm dachte, doch in dem Moment war es ihm egal. Seine Mitbewohnerinnen waren nicht unbedingt unbekannt und es war auch kein Geheimnis das beide ein Paar waren, von daher vertraute er darauf, das die Unwissenden aufgeklärt wurden und wenn nicht, war das auch gut.

Als Jessica aufgefordert wurde zu tanzen, erbot Harry sich Evelyn auf das Parkett zu führen, damit sie den Tänzer ihrer Freundin aus nächster Nähe mit tödlichen Blicken überschütten konnte.

Jess schmunzelte nur, was ihr Partner falsch verstand. Bevor Lyn wirklich ausflippte, schob Harry sie einem anderen Partner zu und klatschte Jess ab.

Nun war Evelyn wieder beruhigter und konnte den Tanz sogar halbwegs genießen.

"Sie ist so eifersüchtig.", schüttelte Jess den Kopf.

"Das ist ihr ja nicht zu verdenken. Ihr seht heute Abend beide bezaubernd aus.", grinste Harry augenzwinkernd. Das Lied war zu Ende und Jess gab Harry einen Kuss auf die Wange. "Du bist wirklich süß, Harry. Ich beneide jetzt schon deine Frau."

Lachend gingen sie Arm in Arm zu ihrem Tisch zurück. Ebenso Evelyn und ihr Partner, diese schien nun fröhlicher.

Da löste sich ein Schatten aus dem Fensterrahmen und kam auf den Tisch der vier zu.

Jess hatte einen Hand vertraulich auf Harrys Arm gelegt und flüsterte ihm zu, wer Lins Partner war. Es stellte sich nämlich heraus, das ihr Tanzpartner ein Kollege war, den Lyn insgeheim bewunderte, es aber nie zugeben würde, schließlich war er ein Mann.

Harry nickte verstehend.

"Guten Abend, Harry.", sagte da eine Stimme und er sah zu der Person auf.

Vor ihm stand eine schöne, junge Blondine, die ihm irgendwie bekannt vorkam, sie in dem Moment aber noch nicht einordnen konnte.

"Guten Abend.", gab er unverbindlich zurück.

"Wie geht es dir? Es ist ja schon eine Weile her, das wir uns das letzte Mal gesehen haben."

Harry nickte. Er hatte immer noch keine Ahnung, wer da vor ihm stand, doch die Alarmglocken schrillten schon.

"Wollen Sie sich nicht setzen?", warf Lyn ein. "Ich bin Evelyn und das ist Jessica."

Die junge Frau nahm die dargebotene Hand und erwiderte "Phoebe Malfoy."

Harry zuckte zusammen und musterte sie nun genauer.

Das war Dracos kleine Schwester?!

Die Betonung lag auf klein, denn vor sich sah er nicht mehr das Kind, das er in Erinnerung hatte, sondern einen junge und überaus anziehende Frau.

Verdammt, dachte er, was denke ich da?

Lyns Tanzpartner stellte sich nun auch vor.

"Malfoy? Harry hat uns glaube ich von deiner Familie erzählt.", ging Lyn ohne weiteres vom Sie zum Du über. "Ich habe deinen Vater mal persönlich getroffen, aber das ist schon bald acht Jahre wieder her. Mein Dad hat ihn damals vor Gericht vertreten."

"Oh, die Malfoys mit deren Sohn deine beste Freundin verheiratet ist, Harry?", rief Jess entzückt auf, als sie sich erinnerte. "Du musst sie unbedingt einladen."

Lyn grinste und Jess wandte sich wieder an Phoebe. "Er hat es bis jetzt immer erfolgreich vermieden seine Schulfreunde einzuladen, dabei wohnen wir schon seit fast drei Jahren zusammen."

"Ach ihr wohnt zusammen?", fragte Phoebe und Lyn war als hörte sie leichte Enttäuschung heraus. Sofort nahm sie die junge Malfoy genauer in Augenschein.

Ihrem Anwaltauge entging nichts und auch die Reaktion von ihrem Kollegen zeigte ihr, dass sie Recht hatte.

Phoebe schien enttäuscht zu sein.

Da schlug Jess die Hände zusammen. "Harry, du musst mit mir tanzen.", rief sie plötzlich. "Das ist mein Lieblingslied." Und schon schob sie den Zauberer vor sich her.

"Entschuldige uns einen Augenblick.", warf sie Phoebe noch zu.

Die pure Eifersucht, der nun aus den Augen des jungen Mädchens sprühte, ließ Lyn und ihren Kollegen grinsen.

"Ich wusste gar nicht, dass Mr. Potter mit einer Malfoy befreundet ist? Ich dachte immer die Malfoys können ihn auf den Tod nicht ausstehen.", fragte er.

"Aber Harry ist doch mit der Schwiegertochter eng befreundet, da sind sie ja Kummer gewöhnt.", warf Lyn ein.

"Ja, das ist wohl war. Schlimmer wäre es wohl, wenn er in die Familie einheiraten würde.", nickte der andere Anwalt. "Lyn, meine Liebe, es war schön dich mal wieder zu sehen, aber ich muss leider gehen."

"Es war auch nett dich zu sehen.", lächelte sie wohlwollend.

"Miss Malfoy.", nickte er Phoebe zu, die verkrampft lächelte, dann ging er.

"Sind sie nicht ein schönes Paar?", fragte Lyn und musterte die Reaktion von Phoebe eingehend.

Diese nickte gequält, als sie die zwei auf der Tanzfläche beobachtete.

Da wurde Jess abgeklatscht und Harry kam zum Tisch zurück.

"Nicht aufregen, Lyn. Er wird sie unversehrt zurück bringe.", sagte Harry noch ehe er sich gesetzt hatte.

"Wo hat der schmierige Schleimbeutel seine Finger?", knurrte sie.

Phoebe sah verwundert auf. Evelyn hörte sich eifersüchtig an.

"Entschuldige bitte ihr verhalten, aber wenn es um Jessica geht, kann Lyn zu einer Furie werden.", sagte Harry. "Dabei hat sie ihr noch nie Grund zur Eifersucht oder Mistrauen gegeben. Jess ist das treueste Wesen, das ich kenne."

"Kann ja sein. Trotzdem soll der Kerl seine Finger da wegnehmen, sonst hat er bald keine mehr.", knurrte Lyn.

"Du und Jessica seid zusammen?", fragte Phoebe verwundert.

"Ja. Wusstest du das nicht? Ich dachte eigentlich wir wären relativ bekannt."

"Phoebe ist nicht eure Zielgruppe.", warf Harry ein. "Lyn ist einen erfolgreiche Anwältin und Jessica die Redaktionschefin von 'Zauberkessel'.", erklärte Harry.

"Ach so." Von der Zeitschrift hatte sie schon einmal gehört.

Jess kam zum Tisch zurückgewirbelt.

"Also. Und jetzt erzähl mal von deiner Familie. Harry höre ich fast immer nur über die Malfoys fluchen, aber so schlimm können sie ja nicht sein, sonst hätten sie nicht eine so sympathische Tochter."

Phoebe sah errötet auf.

"Tja, was soll ich erzählen."

"Harry wirklich, jetzt bringst du sie in Verlegenheit.", schimpfte Jess.

"Ich? Ich habe doch gar nichts gesagt.", wunderte er sich.

"Ja eben. Wenn ich gewusst hätte was für hübsche Freunde du hast? Und ich habe wochenlang nach einen passenden Titelmodel gesucht. Erinnerst du dich Lyn?"

Diese erinnerte sich nur zu gut.

"Warum hast du nie gesagt, dass sie so hübsch ist."

"Hübsch?", entgegnete Harry.

"Findest du das etwa nicht?"

"Doch sicher.", gab er verwirrt zurück.

Phoebe lächelte. Sie mochte Evelyn und Jessica und jetzt, wo sie wusste, das sie ein Paar sind noch viel mehr.

"Ich habe meine Familie seit Weihnachten nicht mehr gesehen. Ich bin gleich nach meine Abschluss zu meiner Tante."

"Bellatrix? Die lebt noch?", warf Harry ein.

"Ja, natürlich lebt sie noch."

"Wo?"

"Das werde ich dir nicht sagen, auch wenn wir Freunde sind. Aber angesichts deines Berufes ist es mir etwas zu riskant.", gab sie zurück.

"Ja, schon klar. Aber du brauchst dir keine Sorgen machen. Ich halte mich an meine Versprechen. Das Mr Malfoy das erlaubt hat?" Harry schüttelte den Kopf.

"Ja, das war ein hartes Stück Arbeit. Die behandeln mich immer noch wie ein kleines Kind. Sogar Draco.", regte Phoebe sich auf.

"Na ja für ihn bleibst du eben immer die kleine Schwester."

"Kleine Schwester?" Phoebe sah ihn verwundert an.

"Ich wünschte ich hätte eine kleine Schwester.", sagte Harry schnell, als würde er sich entschuldigen.

"Jemand wie mich.", erwiderte Phoebe mit einer düsteren Vorahnung.

Harry sah sie einige Sekunden nachdenklich an und nickte. "Ja, wie dich.", sagte er schließlich.

"Verstehe." Ruckartig stand das Mädchen auf und verabschiedete sich. Dann war sie auch schon verschwunden.

"Habe ich irgendwas falsches gesagt?", wunderte sich Harry.

"Du hast gerade gesagt, du siehst in ihr einen kleine Schwester.", warf Jess ihm vor.

"Was ist daran so schlimm?"

"Keine Frau hört gerne von jemanden, in dem sie bis über beide Ohren verknallt ist, dass er nur eine kleine Schwester in ihr sieht.", schüttelte Evelyn den Kopf.

Harry sah sie zweifelnd an.

"Ach komm. Phoebe ist doch nicht in mich verliebt."

"Natürlich nicht und ich bin Voldemort.", sagte Lyn.

Harry sah noch einmal zur Tür, durch die Phoebe verschwunden war.

Konnte es ein?

Aber was würde das schon tun?

Gar nichts.

Und warum schlug ihn jetzt das Herz bis zu Hals?

Er war nervös und hoffte Phoebe noch einmal wieder zu sehen, doch gleichzeitig fürchtete er sich davor.

Wieder einmal schoss ihm die Frage durch den Kopf.

Was würden Lucius und Draco dazu sagen?
 

***
 

Harry drehte sich hellwach im Bett.

Seine Gedanken rasten. Das letzte Mal hatte er Phoebe gesehen, als er Neil aus Versehen getötet hatte. Ein Unfall, ganz sicher.

Damals dachte er sie waren so was wie Freunde. Sofern man mit einem Malfoy befreundet sein konnte.

Aber immerhin, war sie nicht in Slytherin gewesen.

Damals kam sie ihm nachgelaufen und hatte ihm etwas zugeflüstert, das ihn verwirrt hatte. Er hatte nicht gewusst, wie er darauf reagieren sollte.

Man konnte fast denken, dass er ihr seit damals aus dem Weg gegangen war, was natürlich Unsinn war. Er hatte nur so unglaublich viel zu tun gehabt.

Und dann stand sie sechs Jahre später vor ihm und hatte auch noch Unverschämtheit so verdammt gut aus zusehen.

Es war stickig heiß im Zimmer.

Verdammt, dachte er und er stand auf und zog eine dünnes Lacken aus dem Schrank und den engen Pyjama aus und rollte sich unter dem dünnen Tuch zusammen.

So war es angenehmer.

Was hatte sie damals gesagt?

"Dich lass ich nicht freiwillig gehen."

Was sollte das heißen?

Langsam kam auch der Schlaf. Inzwischen war es fast drei Uhr morgens. Bald würde die Sonne aufgehen und er mahnte endlich zu schlafen.

Schlagartig wurde er an die Oberfläche der Realität katapultiert. Er hatte von Phoebe geträumt und es war ihm, als hörte er immer noch ihre Stimme.

Ganz deutlich rief sie seinen Namen.

"Harry? Bist du wach?", fragte sie.

"Nein, bin ich nicht.", murmelte er. Doch dann schlug er die Augen auf.

Doch war er.

Nur ein Traum, sagte er sich selber, als er sich umdrehte und verwirrt auf die Person sah, die auf der Bettkante saß.

"Tut mir leid, dass ich dich wecke, aber ich muss es wissen und ich weiß nicht, ob ich später den Mut habe dich zu fragen, wenn der Alkohol nachlässt. ... Jess und Lyn haben mich rein gelassen. Die beiden sind echt nett.... Harry? Bin ich wirklich nur einen Schwester für dich?"

Harry starrte sie kurzsichtig an.

Es war tatsächlich Phoebe Malfoy.

"Weißt du, dass ich in dich verknallt bin, seit ich dich das erste Mal in der Winkelgasse gesehen habe? Und ich weiß, ich sollte es nicht, aber ich habe gefeiert, als Cho dich verlassen hat. Die blöde Kuh weiß gar nicht, weiß sie da getan hat."

Phoebe hielt inne und sah aufmerksam zu Harry, der offensichtlich immer noch überlegte, ob er wach war oder schlief.

Das bleiche Mondlicht verfing sich in der langen blonden Mähne von Phoebe.

"Nur ein Schwester? Nicht mehr?", flüsterte sie.

"Wenn du noch länger bleibst, kann ich für nichts garantieren.", gab er zurück.

Phoebe zwinkerte kurz verwirrt mit den Augen. Da erst nahm sie sich die Zeit ihn genauer zu betrachten. Plötzlich brannten ihre Ohren und sie sprang auf.

"Schlaf weiter.", lächelte sie fröhlich und war auch schon verschwunden. Harry sah noch einen Weile zur Tür, bevor er sich zurückfallen ließ, das verrutschte Lacken wieder über sich ziehend und fest einschlief.
 

***
 

Hedwig saß auf Harrys Kopfkissen und sah ihn strafend an.

Müde hob Harry den Kopf.

"Seit wann sitze du denn da?", fragte er missmutig. Dann fuhr er hoch. Noch ehe der Vogel wusste was los war, war Harry auch schon aufgesprungen und rannte in die Küche. Er wusste, dass Lyn und Jess dort jetzt frühstücken würden.

"Nur einen Frage!", rief er "Kann es sein, das Phoebe letzte Nacht hier war?"

"Wenn ich mir dich so ansehe, würde ich sagen, dass du das selber am besten wissen müsstest.", grinste Evelyn.

Jessica drehte den Kopf und seufzte. "Zu schade, dass wir nicht auf Männer stehen."

"War sie hier oder nicht?", überhörte Harry die Bemerkungen.

"Ja, aber wie es scheint nur ganz kurz, sie ins grinsend und mit hoch rotem Kopf keine fünf Minuten später gegangen."

"Dann war das nicht nur ein Traum. Beim Merlin." Er schlug sich mit der Hand gegen die Stirn und bemerkte da erst dass er keine Brille aufhatte und er hatte sich schon gewundert, warum er die beiden so verschwommen sah. Da fiel ihm aber auch auf, dass nicht nur Brille fehlte.

"Tschuldigung.", murmelte er und verschwand wieder.

Lyn und Jess schüttelten den Kopf.

"So verwirrt war er noch nicht mal, als er dem Mantikor gegen überstand. Denn hat es echt erwischt."

Harry kam nun zivilisiert mit Hose und T-Shirt bekleidet zurück in die Küche und setzte sich grübelnd auf einen Stuhl.

"Was hatte Phoebe denn noch so spät gewollt?", fragte Jessica neugierig.

"Ich glaube sie hat mich gefragt, ob ich in ihr nur eine Schwester sehe.", gab er zurück und biss in das Brot.

"Und was hast du gesagt?", wollte nun Lyn wissen.

Harry dachte kurz nach, verschluckte sich und bekam einen erstickten Hustenanfall.

"Aha.", Lyn sah triumphierend auf.

Harry schien verzweifelt. "Das habe ich nicht wirklich getan. Lucius würde mich dafür vierteilen und Draco danach köpfen.", murmelte er eher zu sich selber.

"Und Narzissa?", fragte Lyn scheinheilig.

Ruckartig fuhr sein Kopf hoch. "Ich brauche dringend Rat."

"Wir können dir raten.", schlug Jess vor.

"Euren Rat kenne ich schon. Nein es muss jemand Außenstehender sein."

Nachdenklich ging er mit einem Adressbuch in der Hand auf und ab.

"Hermione ist zu eng mit den Malfoys verwand. Ron würde austicken.", murmelte er. "Ginny." Er sah auf die Uhr. Doch sie müsste wach sein und mit einem bisschen Glück würde Terence nicht da sein.

Entschlossen trat er zum Kamin und fragte höflich bei den Higgs nach, ob er für einen Augenblick stören konnte.

"Aber klar, komm doch rein.", rief auch schon Ginny und nötigte ihn dazu mit dem Flohpulver zu ihr zu reisen.

"Hast du schon gefrühstückt?", fragte Ginny, wartete aber keinen Antwort ab, sondern stellte einen Teller beladen mit Broten vor ihm ab, daneben einen Tasse mit dampfenden Kaffee.

"Du siegst müde aus. War ein langer Tag gestern, was?"

"Eher eine lange Nacht.", murmelte Harry und trank dankbar den Kaffee.

"So ein Auror hat eben einen Menge zu tun.", nickte Ginny.

Da ging die Haustür auf und Terence kam mit einem vier Jahre alten Mädchen herein.

"Guten Morgen, Harry.", wurde er begrüßt. Das Mädchen lächelte ihn schüchtern an. "Wie war denn das Fest gestern? Narzissa hat erzählt, das Phoebe auch da war. Hast du sie mal in letzter Zeit gesehen? Man erkennt sie kaum wieder, ist einen richtige Dame geworden."

"Ja ich weiß.", nickte Harry und fuhr sich mit der Hand durch die Haare.

Ginny sah verwirrt zwischen ihrem Mann und Harry hin und her, als sich ihre Augen plötzlich weiteten.

"Wissen die Malfoys schon davon?"

"Wovon?", fragten Terence und Harry gleichzeitig.

"Von dir und Phoebe."

"Nein.", rief Harry. "Ich meinen da gibt es ja auch nichts zu wissen." Er stellte den Kaffeebecher so heftig ab, dass weder Ginny noch Terence ihm das abnahmen.

Das kleine Mädchen lief die Stufen hoch zu ihrem Zimmer, als sich im Kamin grüne Flammen zeigten.

"Guten Morgen, Ginny.", sagte da Padmas Stimme. "Harry, du auch mal wieder im Lande? Und du hast dich gar nicht bei uns gemeldet." Missbilligend schüttelte sie den Kopf.

"Sei ihm nicht böse. Harry hat einen schwierigen Gang vor sich. Er wird um Phoebes Hand anhalten.", entschuldigte Ginny sein Verhalten.

"Werde ich nicht.", bestritt Harry nachdrücklich, doch Padma war schon verschwunden.

Kurz darauf standen Ron und Padma samt Anhang im Zimmer.

"Du hast vor zu heiraten und hast uns nichts davon gesagt? Wer wird denn Trauzeuge?"

"Padma, da bist du ja. Theodore und ich wollten... Nanu, Harry, dich sieht man ja selten.", sagte da Parvatis Stimme aus dem Kamin.

"Parvati, Theodor kennt die Malfoys doch ganz gut, nicht?", wandte sich Padma an ihre Schwester.

"Ja, schon. Wieso?"

"Harry und Phoebe heiraten recht bald.", erklärte Padma und ehe Harry das Missverständnis aufklären konnte, war der Zwilling auch schon verschwunden.

Die Notts standen plötzlich vor dem Haus und kamen auf die Tür zu geeilt.

"Jetzt wird es ganz schön eng hier.", beschwerte sich Terence und schob die gesamt Mannschaft in den Garten.

"Also noch mal von vorne.", begann Theodor. "Du bist mit Phoebe Malfoy verheiratet und ihr wisst nicht wie ihr es ihren Eltern schonend beibringen sollt."

Die anderen nickten bedächtig.

"Ich bin mit niemanden verheiratet.", rief jetzt Harry zunehmend wütender. "Ich bin doch nur hergekommen um einen Kaffee zu trinken. Phoebe habe ich weiß wann ich zu letzt gesehen." Und das war noch nicht mal gelogen, denn die genaue Uhrzeit wusste er ja tatsächlich nicht.

"Ach so.", atmete Ron auf. "Aber wieso?", bohrte Padma weiter.

"Ich wollte nur einen Rat von einer Freundin, aber ich denke es hat sich erledigt."

"Aber wie kam es zu der Behauptung, das du und Phoebe verheirate seid?", fragte Parvati.

"Ginny meinte das.", wies Terence auf seine Frau.

"Ihr hättet sein Gesicht sehen sollen, als Terence Phoebe erwähnte. Er hat irgendwie verzweifelt geseufzt. Etwa so." Alle starrten Harry an.

"Vielen Dank für den Kaffee.", sagte Harry schnell. Er hatte seine Antwort, auch ohne, dass er gefragt hatte, bekommen. Er war froh, dass das Gerücht schon im Keim erstickt war, nicht auszudenken, wenn die Malfoys davon erfahren hätten.

Sie gingen zum Kamin, um sich zurück nach Hause zu kehren, als der Kopf einer bildhübschen jungen Frau auftauchte.

"Harry da bist du ja. Phoebe ist hier und will dich unbedingt sehen. Lyn weiß schon nicht mehr, wie sie dich entschuldigen soll." Dann war sie auch schon wieder verschwunden.

Harry sah sich vorsichtig um.

Die anderen beachten ihn mit interessierten Blicken.

"Also, wann weiß ich das letzte mal gesehen?", fragte Ginny, leicht sauer.

"War das eben nicht Jessica?", fragte Theodor und Parvati gleichzeitig.

"Wir wohnen zusammen."

"Ich dachte sie wohnt mit Evelyn zusammen?", wunderte sich Parvati.

"Ja, das ist richtig.", nickte Harry und sah zu das er verschwand.

Ron sah irritiert zu den Notts. "Soll das heißen Harry wohnt mit zwei Frauen zusammen?"

"Scheint so, aber so viel ich weiß ist Jessica fest mit Evelyn zusammen. Einer knall harten Anwältin. Ihr Vater hat Lucius Malfoy damals vertreten."

Parvati nagte an ihrer Unterlippe, als sie wieder zu Hause waren.

"Was hast du denn?", fragte Theodor.

"Ich glaube ich habe etwas zu vorschnell gehandelt. Ich habe Lisa schon davon erzählt. Von Harry und Phoebe meine ich."

"Ach, mach dir keine Sorgen. Lisa erzählt es schon niemanden.", winkte Theodor ab.
 

***
 

Lisa erzählte es Adrien und Mandy. Adrien wiederum gab die Neuigkeit an die Flints weiter, die zufällig einen Stunde später Snape und Celina in der Winkelgasse trafen.

Mandy war mit Blaise zum Tee verabredet, die es wieder um Millicent erzählte.

Susan unterhielt sich mit Hannah und Ernie.
 

***
 

Harry sah sich mit mulmigem Gefühl um. "Wo ist sie?", fragte er schließlich, als er Phoebe nicht sah.

"Sie ist schon wieder gegangen. Ich soll dir das hier geben." Lyn reichte ihm eine Karte.

Harry klappte sie auf.

Er lass die wenigen Wort und warf sie dann in den Kamin.

"Was stand drauf?", fragte Jess.

"Habt ihr sie nicht gelesen?", fragt er verwundert.

"Nein. Wir lesen doch keine fremde Post. Und schon gar keine Liebesbriefe.", rief sie entrüstet.

Sie hatte es gelesen, doch sie wurde nicht schlau daraus.

Harry sagte gar nichts, sondern ging.

Frustriert drehte sich sie sich zu Lyn um, die in der Zeitung blätterte.

"Und was bedeutete es nun?"

"Was stand denn in der Karte?"

"Ich habe meine Meinung geändert. Was soll das heißen?"

Lyn lächelte und zuckte die Schultern.

"Auf jeden Fall habe ich den Eindruck, das du deine Lovestory nicht bekommst."

Jess schob trotzig das Kinn vor und verschränkte die Arme. "Das werden wir doch mal sehen."
 

***
 

"Wie habt ihr das geschafft?", fragte Millioncent, noch ehe sie den Umhang ablegen konnte.

Hermione und Draco sahen sie verwundert an. "Was geschafft?"

"Wollt ihr nicht erst einmal reinkommen?", fragte Herm und nahm Gregory den Umhang ab und führte sie in das Kaminzimmer.

Auf dem Boden spielte eine kleines etwa drei jähriges Mädchen.

"Das Malfoy senior das zu lässt. Ich dachte er hasst Potter bis auf den Tod und dann lässt er zu das er seine einzige Tochter heiratet?"

"Harry ist verheiratet?", wunderte sich Herm.

"Mit Potter?", spie Draco.

"Wusstet ihr gar nichts davon? Sie ist doch schon im achten Monat schwanger."

"WAS?!" Draco rang nach Luft.

"Das kann doch nicht sein. Wir haben sie doch erst zu Weihnachten gesehen."

"Das ist acht Monate her.", warf Herm ein.

Gregory sah Draco besorgt an. Dieser starrte fassungslos vor sich hin.

"Soll das heißen, ich bin mit dieser Flasche verwandt?"

Einige Sekunden später nahm er seine Tochter hoch, drückte sie Gregory in den Arm und befahl. "Du passt auf sie auf, bis wir zurück sind." und zog Herm mit sich.
 

***
 

Severus klopfte an die Tür von Malfoy Manor.

"Wie konntest du das zulassen? Ich meine das muss man sich mal vorstellen. Mit Potter verheirat.", rief Severus aufgebracht im Wohnzimmer.

"Mit wem?", fragte Lucius eher desinteressiert.

"Phoebe."

"WAS?!" Lucius war aufgesprungen. "MEINE Phoebe? Seit wann?"

"Seit einem Jahr, hat Flint erzählt."

"Und wieso weiß ich nichts davon?" Lucius starrte zu seiner Frau, die genau so irritiert war.

"Mom, Dad.", schrie Draco von der Tür aus und stürmte in den Raum.

"Professor Snape? Professor Fortuna?" Einen Augenblick war er irritiert, fand dann aber wieder den Grund für seinen Besuch.

"Phoebe ist mit Potter verheirate und hoch schwanger."

"Was ist kaputt?", krächzte Lucius nur noch.

Da klappte die Haustür und eine ahnungslose Phoebe betrat das Zimmer.

Zufrieden stellte sie den Koffer ab.

"Bin wieder da.", sagte sie fröhlich in die Runde.
 

***
 

"Du bist ja gar nicht schwanger.", war das erste was Lucius hervorbrachte.

"Sollte ich?", fragte sie verwundert.

"Wo ist Harry?" Herm kam auf sie zu.

"Ich nehme an, bei sich zu Hause.", sagte die andere vorsichtig. "Was geht denn hier vor?" Da fiel ihr Blick auf Celina und Severus. "Und was macht Professor Snape hier? Habe ich doch nicht bestanden?"

"Er sagt, das du mit Harry verheirate bist.", klärte Narzissa nun ihre Tochter auf.

Phoebe errötete.

"Wie kommt ihr darauf?"

"Flint hat so was gesagt und er hat es von Adrian und dieser von Parvati, deren Zwillingsschwester mit Ron, Harrys besten Freund verheiratet ist."

"Das ist ein Gerücht. Ich habe Harry gestern nur kurz auf dem Fest gesehen, kaum Hallo gesagt. Von heiraten kann keine Rede sein.", schüttelte sie den Kopf.

Hermione trat näher und musterte sie eingehend.

"Ich habe ihn seit dem ... Unfall nicht mehr gesehen.", sagte sie. "Es war purer Zufall. Ich wusste noch nicht mal das er da war."

Lucius nickte. "Na gut, dann ist das alles nur ein Gerücht. Was mit viel mehr Sorgen macht, ist, das Gerücht für gewöhnlich ein Körnchen Wahres haben."

"Ich habe gestern auch die Tochter von deinem Anwalt kennen gelernt.", lenkte Phoebe ab.

"Ach wirklich? Wo denn?"

"Auch auf dem Fest. Sie wohnt mit Harry zusammen."

"Dann hast du dich also doch länger mit diesem Potter unterhalten?"

"Nein, mit Evelyn und Jessica.", entgegnete Phoebe.

"Jessica?"

"Das ist Evelyns Freundin, sie wohnen zusammen."

"Was denn, teilt sie auch mit Harry die Wohnung?", fragte Herm nun. Davon wusste sie gar nichts und dabei war sie doch Harrys beste Freundin.

"Als nächstes erzählst du uns noch, das du dort zum Kaffee eingeladen warst.", sagte Narzissa und Phoebe blieb stumm.

Verdächtig stumm.

"Soviel zu nur gerade mal hallo gesagt.", schüttelte Severus den Kopf.

"Da hast du den Ursprung von dem Gerücht.", sagte Celina und lächelte.

Auch Narzissa sah nachdenklich zu ihrer Tochter, so schien es zum mindestens, doch Celina kannte diesen Blick.

Mit einem Augen nahm sie maß, als wollte sie Phoebe neu einkleiden.

Genauso wurde Herm vor ihrer Hochzeit gemustert. Auch dieser entging der Blick ihrer Schwiegermutter nicht und sie war sprachlos.

Sollte das heißen, Harry würde ihr Schwager werden?

Sie musste sich erst einmal setzten.

Lucius kam auf Phoebe zu und sah sie streng an, doch noch ehe er etwas sagen konnte, mischte Hermione sich ein. Ihre Schwägerin tat ihr Leid und sie ahnte das Lucius ihr jetzt das Versprechen abnehmen wollte, nie wieder mit Harry zu verkehren.

"Na ja, dann ist das ja geklärt." Herm sprang auf. "Ich würde vorschlagen, wir feiern Phoebes Abschluss ein bisschen." Entschlossen wurde Lucius von Hermione und Narzissa fort geschoben. Und Draco von Celina in ein Gespräch verwickelt. Allein Severus blieb verwirrt stehen.

Er verstand gar nichts, doch seine Frau würde ihn spätestens am Abend aufklären.
 

***
 

"Wir müssen was unternehmen.", sagte Jess entschlossen und Lyn verdrehte die Augen.

"Lass ihn doch."

"Und riskieren, das er alles versaut? Nein. Ich mag die junge Malfoy und sie sind doch goldig zusammen."

Lyn schüttelte den Kopf. "Du bist unmöglich."

Die andere lächelte, kam elegant zu ihr hinüber und beugte sich zu ihr hinunter.

"Ich weiß, aber du bist doch auch der Meinung, dass Harry unbedingt einen Freundin braucht, nicht? Und so egal scheint sie ihm ja nicht zu sein und umgedreht... Du liebe Güte, das Mädel schmilzt ja regelrecht, sobald sie ihn sieht."

Lyn kniff die Augen zusammen. "Du hast irgendwas Unglaubliches vor und du brauchst meine Hilfe."

Jess küsste sie leicht und säuselte dann: "Du bist die klügste Anwältin, die ich kenne."

Lyn grinste dann. "Na dann, was soll ich tun?"

"Du kennst doch die Lestrange."

Lyn zog den Kopf zurück. "Da ist nicht die ernst."

"Doch. Ich habe Bellatrix mal interviewt. Der kann man nichts abschlagen."

"Was glaubst du warum?"

"Sie ist die Tante von dem einem Opfer." Jess setzte sich auf einen Stuhl und klimperte unschuldig mit den Augen.

"Bezeichnest du Harry und Phoebe als Opfer?"

"Opfer ihrer Leidenschaft." Jess sah strahlend auf.

"Und genau deshalb hat deine Zeitschrift einen so merkwürdigen Ruf. Aber gut, ich werde sehen, was ich machen kann."

Jess nickte zufrieden und zog eine Feder und ein Stück Pergament heraus. "Und dann suchst du Sirius Black und bringst sie in mein Büro. Das ist das Passwort."

Sie schrieb etwas auf und Lyn starrte sie an, als wäre se verrückt geworden.

"Du meinst.", begann sie "Beide zur selben Zeit an den selben Ort?"

"Ja." Jess nickte strahlend.

Die andere griff nach dem Pergament. "Verabschiede dich von deinem Büro.", sagte sie trocken.

Jess sprang auf. "Heißt das du machst es?", rief sie begeistert.

"Eher gibst du ja doch keine Ruhe, außerdem bin ich sehr gespannt, was daraus wird."

"Schade, dass wir nicht dabei seinen können, wenn Phoebes Familie von Harry erfährt."

Lyn lächelte leicht. Das typische Lächeln, das so manchen Gegner eingeschüchtert hatte und wofür sie berüchtigt war.

Dabei zog sie eine Augenbraue hoch und drehte ihren Kopf leicht zu Seite.

"Wer sagt denn so was?", fragte sie leise und ihre Augen bekamen etwas Diabolisches.
 

***
 

Bellatrix spielte mit einem Bleistift, während sie im abgedunkelten Büro wartete.

Zugegeben Miss Evelyn hatte gesagt, sie solle erst in einer haben Stunde hier sein, weil das Büro mit einen Passwort geschützt war und sie sonst draußen warten müsste, doch Bella wollte sicher gehen und sich den Ort vorher ansehen.

Draußen hörte sie Schritte.

"Oh, ihr seid schon da.", hörte sie eine ihr fremde Stimme und sie tippte richtig auf Miss Jessica, der Chefredakteurin von 'Zauberkessel'.

Die Tür öffnete sich und Bella sprang auf und zückte ihren Zauberstab.

Verwundert sah sie auf Sirius, der sie ebenso bedrohte.

Lyn sah leicht genervt zu Jess, die sofort dazwischen sprang.

"Nein, nein, das ist schon richtig." Sie stellte sich zwischen die beiden und streckte ihre Hände aus.

"Wir brauchen euch beide.", sagte sie und sah von einem zum anderen.

Sirius ließ den Stab sinken, sah aber weiterhin misstrauisch zu Bella, die sich wieder langsam setzte.

"Ich hoffe es, Miss Evelyn.", zischte sie.

"Es geht um ihre Nichte.", begann Jess und sah sie an. Dann drehte sie ihren Kopf zu Sirius. "Und Ihr Patenkind."

Die beiden älteren kniffen die Augen zusammen.
 

***
 

"Tante Bella, das ist viel zu kurz.", rief Phoebe und starrte fassungslos in den Spiegel und verlängerte den Rock wieder mit Magie.

Bellatrix wiegte den Kopf. "Ich hol mal Herm, Moment."

Kurze Zeit später stand eine verwunderte Hermione im Zimmer.

"Was gibt es denn?" Sie sah zu ihrer Schwägerin. "Hey, hübsches Kleid, aber ein bisschen lang der Rock. Du hast doch hübsche Beine, die kannst doch ruhig zeigen."

"Wem?", rief Phoebe fast hysterisch.

"Na diesem Potterjungen.", entgegnete Bellatrix selenruhig.

"Was? Harry?" Verblüfft sah Herm zu Bella.

Diese sah sie ruhig an. "Gibt es noch einen Potter, in dem meine Nichte seit Jahren verknallt ist?"

"Du bist..." Herm zeigte auf Phoebe, die nun wütend zu ihrer Tante sah. "Und er?"

"Wen interessiert's schon?", zischte Phoebe. "Ich habe gesehen, wie Dad reagiert hat und das hat mich in meiner Entscheidung nur bestätigt."

Bellatrix stand nun auf und sah sie erst an. "Seit wann hört einen Malfoy auf zu kämpfen?"

Phoebe kniff die Augen zusammen. "Ich mache das Ganze nur mit, weil ihr so penetrant seit. Und Harry auch."

Hermione hatte sich vor Sprachlosigkeit gesetzt. "Wieso? Wer setzt ihm denn zu?"

"Sirius.", strahlte Bellatrix und kürzte Phoebes Kleid erneut.
 

***
 

Harry lief im Zimmer unruhig auf und ab.

Warum mach ich das hier, fragte er sich immer und immer wieder.

Finster sah er zu Sirius, dann Evelyn und Jessica.

"Das ist alles eure Schuld." Anklagend zeigte er auf die drei.

Jess klimperte unschuldig mit den Augen. "Wie meinst du das?"

Harry streckte zwei Theaterkarten in die Luft. "Die dürfen nicht verfallen? Das sind keine Freikarten und an so was kommt man Wochen vorher schon nicht mehr. Außerdem kann ich Theater nicht ausstehen und ich weiß, das du mit Lyn dahin wolltest."

"Aber Lyn geht es nicht so gut. Und ich will hier sein und sie pflegen.", sagte Jess entschuldigend.

Harry musterte Lyn misstrauisch und diese täuschte einen Huster vor.

Er sah finster zu Sirius. "Und mit was haben sie dich bestochen?"

"Aber Harry, wie kannst du so was von mir denken?", rief er entrüstet.

"Tja, weiß nicht. Hier ist doch was faul."

"Du tust Phoebe einen riesen Gefallen, damit. Sie will Journalistin werden und wenn der Artikel gut wird, werde ich ihr auch andere Aufträge geben. Du tust es für sie.", warf Jess ein.

"Und genau das gefällt mir nicht." Er verschränkte die Arme. "Sie ist eine Malfoy."

"Und ich ein Black und du ein Potter, na und? Du musst dich umziehen, Junge. Du kannst unmöglich in Jeans ins Theater gehen."

"Ich weiß selbst was ich zu tun habe.", fauchte Harry und stapfte aus dem Zimmer.
 

***
 

Entgeistert sah Harry zu Phoebe und Bellatrix, die vor ihnen standen.

Das Theater war hell erleuchtet und die meisten waren bereits hinein gegangen, als sie ankamen.

"Du arbeitest mit ihr zusammen?", zischte er und sah seinen Paten an. "Ich wusste doch da ist was faul. Also nur ein Gefallen, ja?"

Er sah zu Phoebe, die genauso fassungslos Sirius angeschaut hatte, wie er Bellatrix und er wusste, dass sie ähnliches dachte.

"Viel Spaß.", seufzte Bella und schob ihre Nichte zur Harry, der geistesabwesend ihren Arm nahm und sie und Theater führte.

"Ich hoffe er stellt sich nicht so dämlich an.", murmelte Bellatrix und sah ihnen nach.

"Wieso er? Sie ist scheint mir etwas langsam. Zu vorsichtig.", entgegnete Sirius.

Bella funkelte ihn an. "Beleidigst du meine Familie, Cousin?"

"Durchaus nicht, Cousine, Ich stelle nur Fakten richtig."

Dann drehte sie sich gleichzeitig um und gingen.
 

***
 

Phoebe staunte nicht schlecht. Sie hatten eine Loge ganz für sich allein. Harry hatte bis dahin noch kein einziges Wort gesagt und auch sie war eher schweigsam.

Unsicher griff sie nach dem Programm, das vor ihr lag.

Sie konnte Theater nicht besonders leiden, aber als die Einladung von Harry kam, die Jess ohne sein Wissen abgeschickt hatte, schien es ihr unhöflich sie auszuschlagen.

Harry sah hinunter. "Gehst du oft ins Theater?", fragte er.

"Gelegentlich.", entgegnete sie "Und du?"

"Ab und zu." Wenn es sich nicht vermeiden lässt, setzte er noch in Gedanken hinzu und schielt auf das Programm in ihren Händen, das ein zwei stündiges Spektakel ankündigte.

Er verdrehte innerlich die Augen. Zwei Stunden.

Wenn Phoebe sich nicht so gefreut hätte, hätte er, um Jessica zu beruhigen etwas anderes mit Phoebe unternommen.

Er konnte nicht wissen, dass Jessica mit Phoebes Begeisterung etwas übertrieben hatte.

Es wurde Dunkel und der Vorhang öffnete sich.

Phoebe seufzte und rutschte tiefer in den Sessel.

Das Stück begann.

Mühsam versuchte sie sich zu konzentrieren.

Irgendwie musste sie wach bleiben. Schließlich begann sie in Gedanken ihren Einkaufzettel zu schreiben. Hermione hatte bald Geburtstag und sie wollte eine Riesentorte backen.

Sie sah zu Harry, der sich interessiert die Tapeten betrachtete.

Phoebe war einen Moment irritiert, ging dann aber weiter durch, wie sie anfangen sollte zu backen.

Harrys Augen wanderten weiter zu den Zuschauern in den unteren Rängen. Dann blinzelte er kurz, als sein Blick in die gegenüber liegenden Logen glitt.

Er blinzelte. Dort saßen Bellatrix und Sirius nebeneinander.

Irgendwas stimmte hier nicht, dachte er. Er warf einen Blick zu Phoebe. Er wollte sehen, ob er sie einen Moment stören konnte, als er innehielt.

Phoebes Blick war auf das Geländer ihrer Loge gerichtet und sie bewegte lautlos die Lippen.

Er kniff die Augen zusammen und musterte sie zunehmend amüsierter.

Schließlich beugte er sich zu ihr hinüber.

"Ist dir auch so langweilig?", flüsterte er ihr ins Ohr und Phoebe schrak zusammen.

"Ich hasse Theater."

"Ich auch. Wollen wir gehen?"

Sie nickte und gemeinsam stahlen sie sich aus der Loge.

Sirius hob sein Fernglas und starrte irritiert hindurch. "Sie sind gerade gegangen.", murmelte er fassungslos.

Bellatrix riss sich von der Bühne los und sah nun auch hinüber.

"Ich will das Stück zu Ende sehen.", sagte sie entschlossen.

"Ich auch.", nickte Sirius und beide sanken wieder in ihre Sessel.
 

***
 

"Und was machen wir jetzt?", fragte Phoebe und sah Harry erwartungsvoll an. Mit eine Mal war sie kein bisschen mehr nervös. Es war fast wie vor sechs Jahren.

"Ich weiß nicht. Was möchtest du denn machen?", zuckte er mit den Schultern und sah sich um.

Fast erwartete er, dass sein Pate heraus kam, doch er irrte sich.

"Irgendwas Verrücktes, wie Baguette auf dem Eifelturm essen, oder Sandwiches auf der Sphinx."

"Daraus schließe ich, dass du Hunger hast."

"Etwas." In dem Moment knurrte ihr Magen. "Bella und Mom haben mir ganz schön zugesetzt und Herm war auch keine große Hilfe. Ich kam vorher nichts gegessen."

"Gut. Dann schlage ich Paris vor. Giseh ist ein bisschen weit."

Phoebe sah ihn erstaunt an und lachte dann. "Wir gehen heute Nacht nach Paris?"

"Gehen würde ein etwas lange dauern, aber apparieren könnte klappen. Was ist?"

"Okay."

Vor den verblüfften Augen zweier Hexen verschwanden sie.
 

***
 

"Sie sind vorzeitig gegangen?" Verständnislos schüttelte Jessica den Kopf. "Aber hier sind sie auch nicht angekommen. Wo können sie nur sein?"

"Wohl kaum in Malfoy Manor.", sagte Sirius trocken.

Bellatrix lachte freudlos. Es gefiel ihr nicht, dass ihre Nichte wie vom Erdboden verschluckt war.

"Macht euch mal keine Sorgen, Sie sind beide erwachsen. Sie werden sich kaum kopfüber vom Tokio Tower stürzen. Wahrscheinlich sitzen sie irgendwo und essen zu Abend. Es ist schließlich spät genug dafür.", beruhigte sie Lyn.
 

***
 

Der Wind riss an Phoebes Frisur. Sie stand auf der Spitze des Eifelturms. So hoch kamen die Touristen normalerweise nicht.

Sie setzte sich vorsichtig auf den Stahlträger. Harry reichte ihr ein Baguette und setzte sich dann neben ihr.

"Windig, oder?", fragte er und sie nickte und biss dann in ihr Brot.

"Das ist phantastisch. Sieh dir die Aussicht an. Das ist doch viel schöner, als das Theater." Sie blinzelte zu ihm hinüber.

"Warum hast du mich eigentlich eingeladen, wenn du Theater gar nicht magst."

Er sah sie nachdenklich an. "Kurz gesagt, Jessica hat mich gezwungen. Aber sie hat gesagt, das du ganz begeistert gewesen warst von der Idee."

"Na ja. Begeistert eher nicht."

"Ich habe das Gefühl sie wollen uns verkuppeln.", sagte Harry und bis in sein Brot.

"Das ist wahr.", nickte Phoebe und sah in den Sternen klaren Himmel. "Und weißt was das schlimmste ist? Es wird ihnen gelingen."

"Wäre es so schlimm?" Harry sah sie von der Seite an.

Sie fixierte den Horizont. "Ich weiß nicht.", sagte sie schließlich. "Lass uns von was andere reden. Wir haben uns sechs Jahre nicht gesehen. Hermione sagt, das du viel im Ausland warst."

Er lächelt und nickte. "Ich war praktisch überall. Nur Australien fehlt mir noch."

"Deshalb wusstest du so genau, das man nach Paris apparieren kann."

"Genau. Aber ich habe noch nie hier oben zu Abend gegessen."

Phoebe lachte.
 

***
 

Hermione saß nachdenklich im Sessel und sah in die Flammen.

"Was ist los? Du bist so schweigsam.", fragte Draco und blickte zu ihr hinüber.

"Ich habe nur nachgedacht."

"Darf man fragen über was?"

"Lieber nicht, das regt dich nur auf." Sie sah ihrer Tochter nach, die quitsch vergnügt über den Boden krabbelte.

"Willst du Lucy nicht ins Bett bringen?"
 

***
 

"Ich kann gar nicht glaube, das wir eben noch in Paris waren.", sagte Phoebe atemlos. "Wie spät ist es eigentlich?"

Harry sah auf die Uhr. "Fast drei Uhr morgens."

Sie waren soeben durch den Kamin aus Paris angekommen und standen in der Wohnküche von Harry, Jessica und Evelyn.

"Stellt sich nur noch die Frage, wie ich nach Hause komme.", murmelte sie.

"Apparieren kannst du auf keinen Fall."

"War etwas viel Wein. Mir ist noch ganz schummerig von der Fahrt durch das Flohnetzwerks. Durch den Kamin kann ich aber auch nicht."

"Wie wäre es mit einem Taxi? Oder wie fliegen mit dem Besen.", schlug Harry vor.

"Warum den so umständlich?", kam es da von der Treppe.

Jessica stand in einem knappen Nachthemdchen auf der obersten Stufe und sah auf die beiden hinab.

"Du hast ein Gästezimmer Harry."

"Richtig." Erfreut sah er zu Phoebe, die nachdenklich nickte.

"Morgen früh werde ich zu Bella gehen. Für mein Alibi heute Nacht.", murmelte sie leise.

"Ich kann meinen Eltern schlecht die Wahrheit sagen. Die glaubt mir nämlich keiner."

"Stimmt. Eher glauben sie, dass der Mond explodiert.", nickte Harry und gähnte.

Schließlich schloss Phoebe die Tür von ihrem Gästezimmer und sah sich beklommen um. Es war ihr unheimlich, doch sie wollte sich nicht beschweren.
 

***
 

Hedwig strich ihre Federn glatt und erhob sich in den frühen Morgen.

Die Turmuhr schlug vier.

Harry blinzelte dem Tier nach. Wirklich klar erkennen konnte er es nicht, doch das war im grad egal.

Er wartet das er einschief, aber das wollte ihm nicht gelingen. Genervt klopfte er sein Kissen zu Recht, als er herumfuhr und angestrengt zur Tür spähte.

Dort stand jemand.

"Phoebe?", fragte er vorsichtig.

"Kannst du auch nicht schlafen?", kam es als Antwort zurück.

Harry setzt sich auf und schüttelte den Kopf.

"Ich auch nicht." Langsam kam sie auf ihn zu. Das Kopfkissen unter dem Arm in der anderen Hand einen Decke. "Ich bin noch total vom Eifelturm abgedreht." Sie stand vor ihm und sah auf ihn hinunter.

"Es ist unheimlich da drüben.", sagte sie schließlich.

"Verstehe.", nickte er.

"Dein Bett ist doch groß genug, ich mach mich auch ganz klein."

"Tu was du willst.", sagte er und sank zurück in die Kissen. Phoebe kuschelte sich in ihr Kissen und Decke.

Kurz darauf waren beide eingeschlafen.
 

***
 

Bellatrix stand fröhlich vor der Tür von Malfoy Manor und sah sich gespannt um.

"Was hast du denn?", fragte Narzissa schließlich gereizt, als Bella zum tausendsten Mal die Treppe hinauf sah.

"Wo ist denn eure Tochter?"

"Phoebe? Die schläft wohl noch."

Bellatrix sah auf die Uhr. Es ist nach elf."

"Kinder in ihrem Altern schlafen eben lange.", knurrte Lucius und sah auf die Uhr. "Aber elf ist auch übertrieben. Narzissa, geh sie wecken."

Seine Frau sah ihn etwas pikiert an, erhob sich aber um nach Phoebe zu sehen.

Kurz darauf kam sie bleich zurück.

"Sie ist nicht da.", sagte sie leise.

"Nicht da? Wie nicht da? Wo soll sie denn sein?", wunderte sich Lucius

"In ihrem Zimmer ist sie nicht."

Bella kniff die Augen zusammen, sprang auf und verabschiedte sich hastig.

"Und was hat sie jetzt?"

"Keine Ahnung."
 

***
 

Jessica kam grinsend in die Küche. "Stell dir vor, das Gästebett ist verwaist."

Lyn sah kurz vom Tisch auf. "Aha."

"Weißt du was das heißt?"

"Ich in mir nicht ganz sicher."

"Weil du keine Phantasie hast."

"Guten Morgen.", kam es da von der Tür. Die beiden Hexen drehten sich zu ihrem Gast.

"Wie hast du geschlafen?"

Phoebe lächelte verlegen. "Gut."

"Das ist schön."

Wieder hörte man Schritte. "Hey.", sagte Harry und ging an ihnen vorbei zu Tresen.

"Kein Kaffee?"

"Nein, Jess hat mal wieder einen Gesundheitstick.", grummelte Lyn.

"Was heißt hier Gesundheitstick? Du wirst noch mal an einem Herzinfarkt sterben.", belehrte die andere sie.

Lyn verdrehte die Augen.

"Hast du deine Tante schon in deinen Plan eingeweiht?", fragte diese statt zu antworten Phoebe.

Diese schüttete den Kopf, sah zur Uhr und sämtliche Gesichtszüge entglitten ihr.

"Was ist los?"

"Tante Bella und Onkel Rodolphus wollten heute Vormittag zu meinen Eltern."

Jessica hob die Augenbrauen. "Bisschen spät zum Fragen, wie. Es ist zwölf."

Phoebe sank auf einen Stuhl. "Was mach ich denn jetzt?"

"Sag die Wahrheit.", schlug Jess vor.

Lyn schüttelte den Kopf.

"Und genau deshalb bist du Journalistin und ich Anwältin. Frag jemand anderen."

"Wen denn? Hermione ist mit meinem dummen Bruder verheirate den Lisas Ehemann mit dem zu gut befreundet."

"Nein, du brauchst jemand der der Familie nicht so nahe steht und den Spaß mit macht." Evelyn legte die Stirn in Falten. Dann sah sie lächelnd auf.

"Wie gut kennst du die Dolohovs?"

"Vom Namen her."

"Das reicht."
 

***
 

Antonin sah fragend auf, als sich die Flammen von seinem Kamin rot verfärbten.

"Guten Tag, Mister Dolohov.", lächelte da Evelyn ihm entgegen.

"Miss Evelyn. Was kann ich für sie tun?"

"Ich wollte eigentlich zu ihrer Frau."

Blaise hob neugierig den Kopf und kam von der Wiege hinüber.

"Ja, was gibt es denn?"

"Sie kennen doch Phoebe Malfoy."

"Sicher, sie war oft mit Lisa zusammen."

"Genau. Und eben diese könnte Ihre Hilfe gebrauchen. Sie benötigt für die vergangene Nacht ein Alibi."

Blaise blinzelte verwirrt und sah zu Antonin, der mit den Schultern zuckte.

"Was hat sie denn verbrochen."

"Oh, nichts Ungesetzliches. Dann könnte ich das schon selber regeln. Nur ist es eben so, das ihre Eltern nicht unbedingt erfahren sollten, das sie letzte Nacht bei uns war."

"Warum? Ich verstehe nicht. Ihr Vater hat doch Lucius sehr gut im Prozess.... Oooh." Blaise hielt inne. "Ich verstehe, es ist wegen Harry."

"Genau." Evelyn lächelte leicht. "Was sagen Sie?"

"Gegenüber Lucius und Narzissa lügen?" Sie schob nachdenklich die Unterlippe vor. "Ich denke schon."

"Vielen Dank, Sie haben was gut bei Phoebe und Harry."

"Das hoffe ich doch, ach, Miss Evelyn."

"Ja?"

"Glauben Sie es ist möglich dabei zu sein, wenn Lucius und sein Sohn von den beiden erfahren?"

Evelyns Mund verzog sich zu einem undefinierbaren Lächeln. "Ich sehe was sich machen lässt, Mrs Dolohov."

Dann erstarben die Flammen.

Blaise drehte sich zu Antonin um, der lachend auf der Couch saß.

"Das ist unglaublich. Lucius wir explodieren. Das muss ich sehen." Ihm standen bereits Tränen ihn den Augen.

"Meinst du es war falsch zu helfen?", überlegte Blaise.

"Und auf den Spaß verzichten? Nein, das war schon richtig so. Und wenn nicht wir helfen können eine Beziehung zu verheimlichen, wer dann?"

"Ja, das ist wohl war." Blaise lehnte sich entspannt gegen ihn. "Zwei Jahre Ehe und eine Tochter, das schlägt keiner so schnell."

"Eben."
 

***
 

"Was haben sie gesagt?" Nervös rieb Phoebe sich die Hände.

"Sie sind einverstanden."

"Und was wollten sie als Gegenleistung?", fragte Harry misstrauisch.

Lyn lächelte und setzte sich wieder Jess gegenüber.

"Dabei sein, wenn Lucius und Draco von euch erfahren."

"Es gibt ein uns.", stellte Harry klar.

"Ach wirklich?" Jessica hob die Augenbrauen und sah sie naiv an. "Aber wieso seid ihr dann beide aus deinem Zimmer gekommen?"

"Es ist nichts passiert, falls du das denkst.", giftete Harry.

"Das wissen wir auch." Lyn setzte die Tasse an die Lippen. "Du und deine letzte Freundin wart nicht zu überhören. Gestern Nacht war gerade zu gespenstische Stille."

Jess grinste leicht, als sie Phoebe und Harry erröten sah. Phoebe aus Verlegenheit, Harry aus Wut.

"Aber Harry hat Recht.", setzte Phoebe nun an, etwas atemlos. "Da wird nichts sein. Die Dolohovs werden mir den Gefallen ohne Gegenleistung tun müssen."

"Na wenn du das sagst.", zuckte Lyn mit den Schultern und sah gleichgültig, so schien es auf.

"Wirklich.", versicherte Harry.

"Ja doch." Lyn lächelte leicht.

"Es ist eine Freundschaft, genau wie vor sechs Jahren, nicht Harry?"

"Genau."

"Fein.", nickte Jess und stand auf.

"Ich sollte los.", murmelte Phoebe.

"Ich hoffe wir sehn uns mal wieder." Jessica drückte sie herzlich an sich. "Ich muss dich unbedingt auf eine Titelseite bringen."

Evelyn reichte ihr über den Tisch die Hand. "Bis bald.", zwinkerte sie.

Harry schüttelte leicht den Kopf und brachte sie zur Tür.

"Ich würde jetzt sagen, grüß deine Familie, aber das wäre jetzt unpassend, oder?", grinste er leicht verlegen.

"Tante Bella könnte ich es ausrichten.", schlug sie vor.

"Schön. Bis dann."

"Bis dann."

Jessica sah frustriert zu den Beiden und ging entschlossen Schrittes auf sie zu.

"Tut mir Leid, Phoebe, ich muss mal da vorbei." Ehe diese sich rühren konnte, schob sie das Mädchen zur Seite und dabei zufällig genau in Harrys Arme und holte einen Schlüssel.

Evelyn sah amüsiert hinüber.

"Lasst euch nicht stören.", lächelte Jessica.

Phoebe hatte den Kopf zu ihr gedreht und sah sie irritiert an.

Harry sah ebenfalls zu seiner Mitbewohnerin.

"Was um alles in der Welt willst du mit meinem Schlüssel?", fragte er.

"Oh, das ist deiner." Jessica drängte sich noch einmal an Phoebe vorbei, nicht ohne sie weiter aus dem Weg und näher zu Harry zu schieben.

"Nimm es mir nicht übel, aber sie ist verrückt geworden.", flüsterte Phoebe, als Jessica wieder etwas weiter weg war.

"Wem sagst du das?", nickte er.

Er hatte ohne es zu merken die Arme um sie gelegt, als wollte er sie vor Jessica schützen. Verwirrt sah er immer noch zu Jess hinüber.

"Bis bald.", murmelte Phoebe und wollte ihm einen Kuss auf die Wange geben, doch in dem Moment (das Schicksal geht manchmal schon komische Wege) drehte Harry den Kopf und sie drückte ihre Lippen auf seine.

Einen Augenblick war sie sprachlos.

Dann zogen sie sich wie zwei Magnete an und küssten sich.
 

***
 

"Du weißt nicht wo sie ist?" Verärgert sah Bellatrix zu ihren Cousin, der gelassen auf einer Bank im Park saß.

"Wo kann sie nur stecken?"

Sirius hob sarkastisch lächelnd die Augenbrauen. "Mal überlegen. Der Plan ist, dass wir Harry und Phoebe zusammenbringen, Obwohl ich den Grund immer noch nicht verstanden habe. Wenn sie nicht bei dir ist und nicht bei mir ist und auch nicht bei ihren Eltern. Bleibt nur noch eine Möglichkeit offen."

Bellatrix schlug sich gegen die Stirn.

"Bei Potter, natürlich."

"Schön. Und nachdem wir das geklärt haben, darf ich bitte wieder zu meinem Mittag."

"Selbstverständlich.", lächelte sie und verschwand.

Sirius schüttelte den Kopf. "Ist sie erst vor oder nach der Ausbildung von Voldemort nicht mehr ganz tacko?", grummelte er und stopfte seinen Hände in die Tasche um sich in Richtung Phoenix Order Hauptquartier auf zu machen.
 

***
 

Es klingelte Sturm am Haus von der dreier WG.

"Mal ganz ruhig.", sagte Evelyn leicht gereizt und kam zur Tür gesprungen.

Vor ihr stand eine atemlose Bellatrix.

"Ist sie hier?"

"Wer, Phoebe? Nein, nicht mehr. Sie war bis vor fünf Minuten heir, aber jetzt ist sie nach Haus.", schüttelte Lyn den Kopf. "Willst du rein kommen?"

Bella sah vorsichtig um die Ecke. "Kommt darauf an."

"Er ist nicht da.", beruhigte sie die Anwältin.

"Ah, gut." Sie sah sich neugierig um. "Ein hübsches Haus. Und, wie war es? Haben sie irgendwas erzählt?"

"Erzählen brauchten sie nicht viel, denn das war sowieso reine Zeitverschwendung.", sagte Lyn und setzte sich auf einen der Barhocker.

"Ich verstehe nicht ganz."

"Oh, Mrs Lestrange. Seit wann sind Sie denn da?", flötete Jess und strahlte Bella an.

"Seit ein paar Sekunden."

Jess rutschte auf den Barhocker neben ihrer Freundin und sah auf die Hexe ihr gegenüber.

"Es ist vollbracht. Der Plan hat seine Wirkung gezeigt und das schneller, als selbst ich gehofft habe. Vor einer halben Stunden haben beide noch alles abgestritten, aber, HA! Mir konnten sie nichts vormachen."

Bellatrix nickte leicht. "Jetzt, bin ich mir gar nicht mehr so sicher, ob die eine gute Idee war. Ich meine. Ich wollte mich zwar an Lucius rächen, aber irgendwie habe ich ja mit geholfen, das dieser Potterjunge in meine Familie kommt."

"Aber Mrs Lestrange, sie haben doch jetzt nicht Zweifel? Dafür ist es sowieso zu spät. Sie müssen es mal so sehen. Sie haben ihrer Nichte Wochen mit Liebeskummer erspart."

"Oder sie ins Unglück gestürzt."

Nun mischte sich Evelyn ein. "Nein, nein. Früher oder später wäre es so gekommen. Nun eben früher, als später und außerdem kann Harry sie nicht mehr verhaften, denn sie gehören ja dann zur Familie."

Bellatrix Augen leuchteten auf. "Richtig. Daran habe ich gar nicht mehr gedacht. Das heißt die beiden müssen so schnell wie möglich heiraten."

"Wer muss so schnell wie möglich heiraten?", fragte hinter ihnen eine tiefe Stimme.

Bella drehte sich zu Harry um und sagte fröhlich: "Du und meine Nichte."

Dieser zog eine Augenbraue hoch. "Das glaub ich kaum. Was machen Sie hier, Sehnsucht nach Azkaban?"

Er sah an ihr vorbei zu Jessica, die Hilfe suchend zu Evelyn sah.

"Du kannst sie nicht verhaften.", warf diese ein.

"Und was sollte mich davon abhalten?"

Lyn lächelte ihr diabolisches Lächeln.

Harry kniff die Augen zusammen. "Haben Sie ein Schwein, das Evelyn einen gnadenlose Anwältin ist.", zischte er. "Ich habe Sie hier nicht gesehen." Drehte sich und knallte die Tür von seinem Zimmer zu.

"Gnadenlose Anwältin?"

"Ich habe Dolohov verteidigt.", sagte sie gelassen und Bella klappte der Kiefer zu den Knien. "SIE?!"

"Ja. Und Harry weiß das."

Bellatrix war sprachlos.
 

***
 

Es war Ende Oktober.

Blaise Dolohov ging über die Strasse und steuerte ein nahes Cafe an. Ein Kellner entschuldige, dass kein Tisch mehr frei war und sie wollte gerade wieder gehen, als sie stutzte.

Phoebe Malfoy saß an einem Tisch in einer Nische und starrte in ihre Tasse.

"Hey. Bist du nicht Phoebe?" Diese sah auf und man erkannte deutlich, dass sie überlegte, wer da vor ihr stand.

Blaise war so frei und setzte sich. Bestellte einen Kaffee und lächelte ihr dann fröhlich zu.

"Du warst bei uns vor drei Monaten über Nacht."

"Oh, ja, Blaise, entschuldige, ich war mit den Gedanken ganz woanders. Wie dumm von mir."

"Ach, mach dir nichts draus. Das passiert mir ständig." Vor ihr wurde die Tasse abgestellt und sie nahm einen Schluck und verzog genüsslich den Mund.

"Das tut gut.", murmelte sie und sah wieder zu der anderen hinüber. "Und wie geht es dir?"

"Gut, gut.", versicherte Phoebe schnell und Blaise musterte sie.

Das 'Gut' kam ihr etwas ZU schnell.

"Gut, gut, heißt normalerweise schlecht.", sagte sie.

Phoebe seufzte. "Wie soll man sich schon fühlen, wenn an versucht dem Henker davon zu laufen?"

Blaise hob die Augenbrauen. Oha!

"Daddy also sauer auf dich?"

"Schlimmer, er weiß noch nicht mal, dass er sauer auf mich ist. Wenn er aber davon erfährt, bin ich dran. Und Harry auch.", setzte sie nach. "Wahrscheinlich erst er und dann ich." Seufzend stützte sie ihren Kopf in die Hände.

"Aber ich bin ja selber schuld daran."

Blaise lehnte sich etwas zurück.

"Gut, da du mir in Rätseln sprichst, werde ich mal blind raten.", sagte sie leise.

"Gehen wir mal von dem Schlimmsten aus. Das alte Gerücht stimmt und du bist doch seit einem Jahr mit Harry verheiratet und euer Kind müsste demnach zwei Monate alt sein."

Phoebe sah gequält auf und Blaise beugte sich entsetzt vor.

"Das stimmt doch nicht etwa?"

"Kommt dem aber sehr nahe.", gestand sie. "Nur das wir nicht verheirate sind und das Kind nicht geboren."

Blaise schnipste mit dem Finger. "Einen doppelten Cappuccino.", bestellte sie.

"Und was willst du jetzt machen?"

"Wenn ich das wüsste. Wenn ich das wüsste.", seufzte Phoebe und ihr traten Tränen in die Augen.

"Mal ganz ruhig. Ich habe mein erstes Kind bekommen, da war ich gerade mal siebzehn und der Vater über zwanzig Jahre älter."

"Wie hast du ihm das gesagt?"

"Ich habe mich vor ihm gestellt und gesagt: Antonin, du wirst in sieben Monaten Vater und er ist umgefallen."

"Was?"

"Hinter ihm stand ein Sessel. Meine Eltern waren allerdings ganz aus dem Häuschen vor Freude.", setzte sie nach.

"Meine werden auch aus dem Häuschen sein, allerdings vor Wut."

Blaise lachte auf und sah auf ihre Tasse, die gerade vor ihr auf dem Tisch landete.

"Na gut. Gehen wir doch mal deine Möglichkeiten durch. Du kannst entweder das Kind behalten, oder nicht."

"Behalten."

"Gut. Dann steht die Frage, sollen deine Eltern davon erfahren oder nicht. Du kannst es ihnen sagen und den Vater verschweigen."

"Sie werden nicht eher Ruhe geben, bis sie es wissen."

"Oder du verschwindest aus der Stadt und kommst nie wieder zurück."

Phoebe nickte. "Das habe ich auch schon überlegt."

Blaise sah sie wehmütig an. "Ich kann dich gut verstehen. Ich an deiner Stelle hätte wahrscheinlich auch darüber nachgedacht. Aber was wäre, wenn deine Eltern sich einkriegen und sie sich mit dir freuen?"

"Sie werden Harry nie als Vater ihres Enkels akzeptieren.", sagte Phoebe düster.

"Das weißt du doch gar nicht. Warum habt ihr eigentlich noch nichts von euch zu Hause erzählt? Du bist erwachsen und so weit ich weiß wohnst du noch nicht mal mehr zu Hause. Was können sie dir schon antun?"

Phoebe wiegte den Kopf. "Ja, das stimmt schon. Tante Bella weiß es und ich denke Onkel Rodolphus auch. Ich war dagegen. Wenn es nach Harry gegangen wäre, wären wir schon längst in Malfoy Manor aufgekreuzt, aber ich habe immer gesagt, das reicht auch noch, wenn wir heiraten."

Blaise nickte. "Das ist doch die Lösung. Du gehst zu Harry und sagst was Sache ist und dann heirate ihr. Harry gehört dann zur Familie und sie könne ihm gar nichts mehr. Bei den Schwarzmagiern, geht nichts über die Familie."

"Aber ist es nicht etwas früh zum Heiraten?", zweifelte Phoebe.

"Im Grunde gibt es nie den passenden Augenblick. Woher weißt du schon ob du sieben Jahre glücklich verheiratet bist, oder nur drei? Der Unterschied liegt in deinem Fall, das der Vater deines Kindes das Zusammentreffen mit der Familie Malfoy überlebt."

Phoebe lächelte still in sich hinein.

"Was ist so komisch?"

"Das hat Jessica auch gesagt."

"Jessica?"

"Die Freundin von Evelyn."

"Ah ja, Miss Evelyn, Ihr habe ich viel zu verdanken. Wie geht es den beiden?"

"Gut, so weit ich weiß. Sie wollen umziehen.", nickte Phoebe.

Blaise grinste. "Was für ein Omen. Wie geht es eigentlich deinem Bruder? Ich habe ihn neulich gesehen, das ist er recht gestresst durch die Gegen gehetzt."

"Das ist er in letzter Zeit ständig. Hermione bekommt bald Zwillinge und muss sich schonen und Lucy hält ihn auf Trab. Du hast jetzt drei Kinder, nicht?"

"Ja. Aber die kleine Neca ist dem Merlin sei dank ein friedliches Kind. Sie schläft die meiste Zeit."

Da sah Blaise auf die Uhr und schrak zusammen. "Du meine Güte, ich sollte schon längst zu Hause sein." Sie stand auf und sah zu Phoebe hinunter. "Mach dir nicht so viele Sorgen. Es wird alles gut, du wirst sehen."

Diese nickte und lächelte.

"Wenn du Hilfe brauchst, egal, was es ist..."

"Dann komme ich vorbei, danke."

"Da nicht für."
 

***
 

"Du bist ja schon da.", sagte Harry und ging auf Phoebe zu, die in der Wohnküche auf einen der Barhocker saß.

Er küsste sie leicht und sah dann die Treppe hinauf.

"Sind die anderen zwei auch da?"

"Nein, sie sind gerade weg. Möbel kaufen."

"Ach so. Ich muss dir was erzählen."

"Ich dir auch.", sagte sie leise.

"Dann du zuerst."

"Nein, mach nur."

"Na gut. Du hast doch gesagt, das dir das kleine Apartment wo du jetzt wohnst nicht gefällt und das hier ist viel zu groß für mich allein. Was hältst du davon, wenn wir zusammen ziehen?"

Phoebe sah ihn sprachlos an.

"Und?"

"Ich...", begann sie. "Es kommt etwas plötzlich."

"Ja schon." Harry sah sie enttäuscht an. "War nur ne Idee. Ich meine ich bin sowieso oft nicht da."

"Ich sagt ja nicht, das ich dass nicht möchte.", lenkte sie ein.

"Aber?"

"Ich muss dir eben auch was erzählen."

Phoebe stand auf und ging zu der Sitzgruppe, blieb jedoch stehen und kam zurück.

Harry stand abwartend da.

"Ist es wegen deinen Eltern? Ich denke es wird langsam Zeit von uns zu erzählen, meinst du nicht?", sagte er schließlich, weil sie immer noch schwieg.

"Ja, es wird Zeit. Bald werden sie Fragen stellen."

"Was meinst du?"

"Vielleicht solltest du dich setzte."

"Schon gut, ich bin hart im Nehmen."

"Dann stell dich doch bitte da rüber." Sie zeigte auf den Sessel.

"Wieso? Hast du Angst das es mich umhaut, was du sagen willst?", fragte er spöttisch.

"So was ist schon vorgekommen.", warf sie ein. Sie atmete tief ein und sah ihn fest in die Augen, öffnete den Mund und schloss ihn wieder.

"Phoebe um Himmels willen du machst mich ganz nervös." Er kam zu ihr hinüber. "Nun sag schon, was los ist."

"Ich bin schwanger."
 

***
 

"Ich glaube so langsam kommt er wieder zu sich.", sagte die Stimme von Jessica. Sie saß auf dem Boden vor einem Sessel.

Harry saß im Sessel und starrte an die Wand.

"Ja, seine Pupillen normalisieren sich wieder.", entgegnete Evelyn aus dem andere Sessel.

"So ist er schon seit zwanzig Minuten.", sagte Phoebe leise. Sie hockte auf der anderen Seite von Harry auf dem Boden."Und ich weiß immer noch nicht, was ich davon halten soll."

"Wann?", sagte Harry und drehte seinen Kopf zu seiner sechs Jahre jüngeren Freundin.

"Das Kind kommt in sieben Monaten."

"Nein, ich meine, wann werden dein Eltern mich umbringen."

"Nein dramatisiere doch nicht gleich alles.", zischte Lyn und sank in den Sessel zurück.

"Dramatisieren? Unseren Zusammenzug hätten sie schon nicht verkraftet, aber das wird sie umbringen..." Harry hielt inne. "Ob ich soviel Glück habe?"

Phoebe lächelte sarkastisch. "Nein.", sagte sie tonlos.

"Okay." Harry stütze sich auf der Lehne ab und hievte sich aus dem Sessel.

"Auch wenn das nicht jetzt nicht gerade romantisch ist." Er zog Phoebe hoch.

Diese sah nervös zu Jessica, die sich gerührt auf die Füße zurücksetzte.

Evelyn setzte sich etwas auf.

"Willst du mich heiraten?"

Phoebe war sprachlos. Sie sah auf ihre Hände, die von seinen umschlungen waren.

"Das sagst du jetzt aber nicht, nur um zu überleben, oder?", fragte sie leise.

Harry war verblüfft, dann lachte er. "Nein, sicher nicht. Auch wenn ich alles dramatisiere." Er warf einen Blick zu Lyn, die grinste. "Ich denke, ich würde mit deinem Vater und deinem Bruder auch fertig werden, wenn wir nicht verheirate sind."

"Aber so ist es leichter."

"Es ist besser für das Kind. Ich hätte dich früher oder später sowieso gefragt. Was glaubst du warum ich mit dir zusammen ziehen wollte?"

Phoebes Gesicht überzog sich mit einem Strahlen.

Jessica seufzte und Lyn lehnte sich grinsend zurück.
 

***
 

Die Feier fand nur im kleinen Kreis statt.

Zwei Wochen später standen Phoebe und Harry in einer kleinen Kapelle außerhalb von London und gaben sich das Ja-Wort.

Es waren außer dem Brautpaar nur die Trauzeugen Miss Jessica und Miss Evelyn anwesend.
 

***
 

Der Schnee kam spät. Die ersten Flocken Anfang Dezember.

Zu diesem Zeitpunkt segelten die Silvestereinladungen ins Haus.

Jessica und Evelyn hatten ein kleines Haus außerhalb von London bezogen.

Ebenso Harry und Phoebe.

Sie bekamen erst eine Woche nach ihrem Umzug mit, das Lisa und Adrian zu ihrer Nachbarschaft gehörte.

Und die Neuigkeit machte ihre Runde. Nur um Lucius Malfoy und seinem Sohn Draco machte sie einen großen Bogen.

"Was sagst du?", fragte Phoebe Potter ihren Ehemann und zeigte ihm die Einladung ihrer Eltern.

Die Malfoys luden zu einem gigantischen Ball ein.

Harry musterte die Karte. "Immerhin, wird er vor Zeugen nicht wie ein Kessel explodieren.", warf Phoebe ein. "Und langsam fragen sie schon. Obwohl ich glaube, das Mom schon alles weiß. Sie hat mir neulich das hier zugesteckt, als Dad nicht hingesehen hatte."

Sie zog eine Schachtel heraus, in der sieben Wollsöckchen lagen.

"Für jeden Tag ein Paar, hat sie gezwinkert. Ich glaube sie freut sich."

"Meinst du sie weiß von mir?", zweifelte Harry.

"Ich denke schon, ganz ernsthaft.", sagte sie und lehnte sich gegen ihn.

Er sah wieder auf die Karte. "Warum nicht? Ich weiß zufällig, das auch Lyn und Jess eingeladen sind und hingehen werden."

"Wirklich?" Phoebe lächelte. "Dann ist Silvester also der Tag der Offenbarung. Sagen wir alles?"

"Wenn schon denn schon."

"Ich bin etwas nervös.", gestand sie.

"Wer ist das nicht?", murmelte Harry und sah zum Kalender.

Sie hatten noch vier Wochen.

Die Weihnachtsglocken erklangen und das Jahr neigte sich dem Ende zu.
 

***
 

Der Saal war hell erleuchtet. Die meisten Gäste waren bereits da. Nur die Tochter des Hauses fehlte noch.

"Wo bleibt sie nur?", grummelte Lucius und sah verstimmt auf die Uhr.

Er blickte auf und zog misstrauisch die Augen zusammen. "Warum grinste du so Antonin."

"Tu ich das?", entgegnete dieser. "Ich glaube ich lächle einfach nur. Das ist so ein schönes Fest."

Blaise schüttelte kaum merklich den Kopf.

"So ein schlechter Schauspieler.", zischte sie, als Lucius weiter gegangen war.

"Aber nicht nur ich.", raunte er zurück und tatsächlich sahen alle gespannt zwischen Lucius, Draco und der Eingangstür hin und her.

Selbst Severus.

"Mich wundert das er nicht gesagt hat.", tuschelte Theodor und deutete und Snape hinüber.

Terence nickte. "Vielleicht hofft er das einer der Malfoys Harry im Affekt umbringen."

"Oder er steht zu sehr unter dem Pantoffel von Professor Fortuna.", setzte Adrian hinzu.

"Kann auch sein. Die sind übrigens jetzt verheirate."

"Das wissen wir doch längst.", winkte Terence ab.

"Nein, Snape und Fortuna. Sie hieße jetzt auch Professor Snape, wenn sie noch unterrichten würde."

"Woher weißt du das?"

"Parvati."

"Aha."

"Sieh nur." Theodor spähte nach draußen. "Da kommen sie."
 

***
 

"Vielleicht war es doch keine gute Idee.", murmelte Phoebe und blieb sehen.

Harry fast sie fester bei der Hand. "Keine Sorge. Sie werde mich schon nicht lynchen und dich auch nicht."

"Sicher?"

"Ich denke nicht. Du musst dir vor Augen halten, das Bellatrix maßgeblich an der ganzen Sache beteiligt war." Er hatte sich zu ihr umgedreht und eine Hand auf ihre Wange gelegt.

"Ich liebe dich, Harry."

"Ich dich auch." Er küsste sie leicht, dann atmeten sie tief durch und gingen auf die hell erleuchtete Tür zu.
 

***
 

Die Tür wurde aufgerissen und die beiden erstarrten für einen Moment.

"Mrs Malfoy.", sagte Harry schließlich und Narzissas eisblauen Augen musterten ihn kurz.

"Harry.", nickte sie und sah wieder zu Phoebe. "Ihr kommt spät. Dein Vater wird schon ungeduldig."

Sie drehte sich um und schritt auf den Saal zu. Harry und Phoebe überließen ihre Umhänge einem kleine Hauselfen.

Phoebes Hand war eiskalt und sie tastete nach der von Harry.

"Wie hätten es eher sagen sollen.", raunte er.

"Ich weiß.", gab sie leise zurück. Vorsichtig sah sie um und entdeckte zu ihrer Erleichterung Jessica und Evelyn nicht weit weg von ihnen. Jess zwinkerte ihr aufmunternd zu. Lyns Miene war undurchdringlich. Ein sicheres Zeichen, das sie alles, aber auch alles Genauesten im Auge hatte.

Als erstes entdecke ihn Draco. Er verzog fragend das Gesicht und drehte sich zu Hermion um, die zu ihnen hinüber sah.

"Was macht Potter hier?", zischte da auch schon Lucius und Draco beschlich ein ungutes Gefühl. Seine Augen wanderten zu der Hand seiner Schwester und er zischte leise: "Das glaub ich ja nicht."

Er spürte Hermiones Hand auf seinem Arm. "Ganz ruhig Draco.", sagte sie leise, ließ aber Lucius nicht aus den Augen.

Mit einem Mal war Stille im Saal.

"Guten Abend, Mr Malfoy.", kam Harry nun einen Schritt auf ihn zu. "Danke für die Einladung."

Phoebe straffte ihre Schultern und folgte ihm.

Lucius funkelte ihn an. "Ich kann mich nicht erinnern Sie eingeladen zu haben."

"Das hast du aber Dad.", mischte sich Phoebe leise ein. "Er ist mein Ehemann."

Lucius Augen wanderten langsam von Harry zu Phoebe. Er sah aus, als müsste er das ganze erst einmal sortieren.

"Er ist was?", fragte er leise.

"Wir sind verheiratet. Seit fast zwei Monaten.", sagte Phoebe mit fester Stimme.

Lucius hob sprachlos den Kopf. Er drehte sich zu Narzissa, die freundlich lächelnd da stand und abwartete.

Dann wandte er sich zu seiner Tochter. Wortlos zeigte er auf eine Tür, die zu einen der angrenzenden Räume führte.

Phoebe nickte leicht und faste Harrys Hand.

Sie warf einen Blick zu ihrer Mutter, die ihnen folgte.

Die Tür zu Lucius Arbeitszimmer fiel ins Schloss.

Harry und Phoebe sahen sich sicher an. Sie hatten mit allem gerechnete, aber nicht, das Lucius so still sein würde.

Aber genau das war er jetzt. Er setzte sich in seinen Stuhl hinter dem Schreibtisch und legte die Fingerspitzen gegen einander.

Dann sah er auf und seinen Augen blickten kalt zu Harry.

"Ich habe immer befürchtet, dass der Tag kommen wird, an dem Sie meine Schuld einfordern werden."

"Ich verstehe nicht was Sie meinen.", entgegnete Harry ruhig.

"Sie haben meiner Tochter das Leben gerettet und jetzt fordern sie es für sich."

"Nein, Vater.", mischte sich nun Phoebe ein. "Das ganze hat nichts mit Schuld zu tun."

"Du hältst dich da raus.", zischte Lucius leise und Phoebe wich instinktiv einen Schritt zurück.

"Aber genauso ist es.", nahm Harry das Gespräch wieder auf. "Es hat nichts mit Schuld zu tun. Ich liebe Ihre Tochter und sie liebt mich. Selbst wenn der Zwischenfall in dem Haus damals nicht gewesen wäre, hätten wir geheiratet."

"Zwischenfall? Nenne Sie die Dinge doch beim Namen. Sie haben einen Schwarzmagier ermordet in meinem Haus."

"Erzählen Sie mir nicht, dass Sie darüber traurig waren oder schockiert eine Leiche zu sehen.", entgegnete Harry trocken.

"Werde nicht frech, Junge.", zischte Lucius.

"Das war nicht meine Absicht, Sir."

"Vater, bitte. Egal was du sagst, es wird sich nichts ändern.", wagte Phoebe sich nun doch wieder vor. "Ich werde mich nicht von Harry trennen, das könnte ich gar nicht. Und wenn du gegen uns bist, dann werde ich eben aus deinem Leben verschwinden."

Lucius sah nun zu ihr und seine Augen verschmälerten sich. "Was heißt das, du könntest dich auch gar nicht mehr von ihm trennen." Er sah zu Harry, dann zu Narzissa, dann wieder zu Phoebe.

"Heißt das ihr MUSSTET heiraten?"

Es trat Stille ein und Lucius sank erschöpft in den Sessel zurück.

"Die Familie Malfoy geht den Bach runter.", murmelte er.

Phoebe atmete tief durch. Sie warf einen Blick zu ihrer Mutter, die kaum merklich nickte, dann ging sie um den Tisch herum und kniete sich vor ihm.

"Vater, bitte. Zwing mich nicht, zwischen dir und Harry zu wählen."

Lucius sah zu ihr hinunter.

"Du würdest ihn wählen.", sagte er leise.

"Ja."

Er nickte.
 

***
 

Ein Jahr später
 

Es war Mitte März. Lisa sah auf ihren Sohn Charles. Das Kind war nun ein Jahr alt.

Sie schlug ein Buch auf und blickte auf den letzten Eintrag.
 

2004- Daniel und David Malfoy

Charles Pucey

Amber Weasley

Ethelind Nott

Jeremy Potter
 

Sie lächelte leicht, als sie sich an das Silvester erinnerte, als Phoebe Potter ehemals Malfoy auf das Fest kam und ihrem Vater verkündetet, das sie mit Harry verheirate war.

Er hatte es besser aufgenommen, als alle gedacht hatte.

Sie selbst hatte vermutet, das Lucius irgendwas geahnt haben musste.

Nun ihr war es egal.

Sie tunkte die Feder in das Tintenfass und schrieb.
 

2005- Amanda Higgs
 

In den darauf folgenden Jahren folgten noch
 

2006- Loreley Potter

Cathleen und Laureen Weasley
 

2007- Jonathan Potter

Shala Weasley
 

Dann schloss sich das Buch.

Lisa säuberte die Feder und lächelte.

Was wird erst, wenn die alle nach Hogwarts gehen?
 

***
 

Tja, und da wir das alle gern wüssten, war ich bei den Einschulungen etwas spionieren. Hihi.

Heißt, ein Kapitel kommt noch und dann schließe ich endgültig mit

"Die Lüge ihres Lebens" ab.
 

Bis dann

Eure Saturnchan

Briefe

Kapitel 10: Briefe
 

Durmstrang, September 2008
 

Hallo Oliver,
 

Wie gefällt es dir auf deiner Schule? Ich finde es etwas merkwürdig. Die ganzen anderen und keiner spricht Englisch.

In was für ein Haus bist du denn jetzt gekommen? Sicher Gryffindor, wie deine Eltern, oder?

Es ist jetzt schon sehr kalt hier.

Sie sagen, dass es nächste Woche zu schneien anfängt.

Ich hoffe nicht, ich friere jetzt schon.
 

Bis bald, Gleda.
 

***
 

Hogwarts, Oktober 2008
 

Hi Gleda,
 

Die Schule ist ganz nett. Ich bin in Rawenclaw. Es heißt Dad, war etwas irritiert darüber.

Der Unterricht ist ganz witzig, nur nicht der Flugunterricht, da langweile ich mich zu Tode.

Mein Bruder Simon sagt, dass Nikolai deiner Mom fast die Küche abgefackelt hat?

Ich hoffe dir gefällt es jetzt dort besser.
 

Wir sehn uns, Oliver
 

***
 

Durmstrang, Oktober 2008
 

Hallo Oliver,
 

Ja, Nikolai hat einen Spruch ausprobiert. Ich glaube er wollte Mom nur helfen, aber die Hälfte vom Haus musste dran glauben. Er kann froh sein, das Dad nicht da war. Er war mit Neca im Krankenhaus.

Dass der Unterricht manchmal langweilig ist, kann ich gut verstehen.

Flüche und Schwarze Magie sind gähnend. Mal ehrlich. Das was sie uns hier lehren, habe ich schon mit sechs gekonnt.

Aber fliegen macht voll Spaß. Ich will so schnell wie möglich in die Quidditchmannschaft. Aber sie nehmen niemanden mit elf.

Ansonsten geht es langsam. Es hat wirklich angefangen zu schneien. Hier ist alles weiß. Sehn wir uns in den Weihnachtsferien?
 

Bis dann, Gleda.
 

***
 

Durmstrang, Oktober 2009
 

Hey Oliver,
 

Stell dir vor, die Snapezwillinge sind tatsächlich auf meine Schule gekommen, das finde ich super.

Sie haben versprochen mir Nachhilfe in Zaubertränke zu geben, du fragst dich jetzt sicher, wie das gehen soll, wo sie doch ein Jahr unter mir sind.

Es heißt unser Zaubertrankprofessor ist fasst ausgeflippt, als die Zwillinge mit Vielsafttrank ihre Körper getauscht haben und ihn weiß machen wollten, das Selene Severin ist und umgekehrt.

Du weißt ja, dass man sie nur an den Augen unterscheiden kann. Ich wäre zu gerne dabei gewesen. Dieser Mann ist ein Sadist, nicht so nett wie Mr Snape.

Jetzt wollen sie mir das Brauen von Veretaserum beibringen und einen Trank der Furunkeln verursacht und nach Himbeere schmeckt. Ich schreib dir, wie es geworden ist.
 

Bis bald, Gleda.
 

***
 

Hogwarts, November 2009
 

Hi Gleda
 

Wen willst du denn mit dem Furunkeltrank überfallen? Es freut mich, dass du dich mit den Zwillingen so gut verstehst, aber solltest du nicht vorsichtiger sein? Veretaserum steht unter der Kontrolle vom Ministerium.

Ich bin im Quidditchteam aufgenommen. Jäger. Gut nicht? Mom war ganz aus dem Häuschen.

Und die Sache, dass Professor Snape nett sein soll, muss ich dich korrigieren. Er ist fies und gemein und nur darauf aus alle zu quälen, die nicht in Slytherin sind.

Aber da steh ich drüber.

Bist du zu Weihnachten da?
 

Wir sehn uns, Oliver.
 

***
 

Durmstrang, Dezember 2009
 

Stell dir vor, Oliver,
 

die Snapezwillinge haben eine Schulverweisermahnung oder so was bekommen. #

Das Veretaserum funktioniert bestens. Der Furunkeltrank weniger gut.

Severin hat das Verteaserum ihrem Zaubertrankprofessor in den Kaffee getan und darauf hin hat der alle Ergebnisse vom Test preisgegeben.

Natürlich hat er einen neuen Test schreiben lassen.

Aber mal ehrlich, der hat es voll verdient. Er war herablassen zu denn Zwillingen und da wollten sie ihm beweisen, das sie sehr gut das Veretaserum brauen können. Er wollte ihnen nicht glauben und soll sogar Mr und Mrs Snape verhöhnt haben.

Die waren übrigens auch hier.

Mrs Snape hat mir von meiner Mom ein Päckchen mitgebracht mit einen Million Süßigkeiten.

Auch mit den Schokofröschen, die du so gerne magst.

Ich hebe sie auf und bring sie dir zu Weihnachten mit.
 

Auf bald, Gleda.
 

***
 

Hogwarts, September 2010
 

Guten Morgen, Gleda,
 

hier ist noch tiefste Nacht, aber ich kann nicht schlafen.

Gestern war der erste Schultag.

Sebastian Flint ist jetzt auch hier. Du hast gewonnen. Er ist Slytherin. Wie fandest du die Ferien? Sie waren etwas kurz nicht?

Ich wollte dich noch was fragen.

Als ich von euch nach Hause gegangen bin, hat dein Vater gesagt, ich soll es vergessen.

Was meint er damit?

Ich will nicht unhöflich erscheinen, aber ich glaube, ihm hat Azkaban zu sehr zugesetzt.

Das sagte mein Vater auch.
 

Wir sehn uns Oliver.
 

***
 

Durmstrang, Oktober 2010
 

Hi Oliver,
 

ich habe mein Vater gefragt, was er damit meinte, aber er hat nur unverständliches gemurmelt, er war nämlich hier. Mom war nervlich zu sehr am Ende.

Ich habe jetzt auch eine Ermahnung. (so heißt das)

Severin findet, dass ganze große Klasse, sie meinte, wir könnten einen Club aufmachen.

Du wunderst dich sicher warum.

Es ist mir eigentlich recht peinlich das zu schreiben.

Nun ja, du wirst es wahrscheinlich sowieso erfahren.

Ich habe meinen Fluchprofessor mit einem der unforgivable curses getroffen. Ich dachte wirkliche er würde schneller reagieren. Gegen Dad hatte ich nie eine Chance, aber der ist sofort umgekippt. Da war ich so schockiert, das ich vergessen habe, den Fluch aufzuheben.

Ihm geht es wieder gut.

Die anderen Schüler haben mir alle gedankt, weil der Unterricht an dem Tag für sie ausgefallen war.

Ich bin mir nicht sicher, ob das so gut war.

Oh, ich bin in der Quidditchmannschaft. Auch Jäger.
 

Bis bald, Gleda.
 

***
 

Hogwarts, September 2011
 

Hallo Gleda,
 

schon wieder eine Einschulung. Mein Bruder Benjamin ist jetzt auch auf der Schule. Er ist natürlich in Gryffindor. Dad war hin und weg vor Freude.

Aber ich bin im Team, da ist der noch lange nicht. Nun ja, egal.

Edward Thomas irgendwas Nott ist aber in Rawenclaw.

Der Junge ist doch nur gestraft mit diesem Namen, aber das sollte man ihm nicht ins Gesicht sagen. Ein Hufflepuff aus seiner Klasse musste daran glauben. Auch nicht besonders schön, noch keine Tag hier und schon auf der Krankenstation. Jetzt wird es keiner mehr wagen über Toms Namen zu lästern.

Aber jetzt kommt der Knüller.

Malin Weasley ist in Slytherin.
 

Bis dann, Oliver.
 

***
 

Durmstrang, Oktober 2011
 

Hey Oliver,
 

wenn ich das richtig raus gelesen habe, bist du sauer auf deinen Bruder, weil er in Gryffindor ist? Wer will da schon sein? Die Rawenclaws sind doch viel cooler. Sagt Mom jedenfalls, wenn wir unter uns sind.

Das mit der Weasley habe ich auch gehört. Mom sagte, das ihr Vater fast zusammen gebrochen ist und ihre Großeltern waren wohl auch recht schockiert. Aber ich sage dir, mich wundert es nicht. Malin ist doch ständig bei ihren Onkels Fred und George gewesen.

Erinnerst du dich noch an das Feuerwerk vor fünf Jahren?

Das war doch auch von ihnen.

Hier schneit es schon wieder. Irgendwann wird mir noch ein weißer Pelz wachsen und ich werde unverständliche Worte von mir geben. Wenn sie hier nicht so eine riesige Bibliothek hätten und die Snapezwillinge nicht da wären, würde ich vermutlich eingehen.

Oder erfrieren und im Schnee begraben werden.

Fallst du mal ein Buch über Schwarze Magie brauchst, sag bescheid. Es heißt ja, das ich nur mit ausdrücklicher Genehmigung so was bekommt.

Schwachsinn, wenn du mich fragst. Bei uns zu Hause stehen die ganz offen in der Bibliothek von meinen Vater.

Die neues Idee von Nikolai ist es, dass er sich jeden Abend einen Stunde sagt, dass er nach Slytherin will. Das mit Malin hat ihn wahrscheinlich ins grübeln gebracht und er befürchtet in Gryffindor zu landen.
 

Bis bald, Gleda.
 

***
 

Hogwarts, Januar 2012
 

Hallo Gleda
 

du kannst deinem Bruder sagen, dass ich bezweifle, das er in Gryffindor landet, wenn er in nächstes Jahr eingeschult wird.

Selbst Sebastian und Malin sind sich dessen ziemlich sicher und die müssen es ja wissen, die sind schließlich in Slytherin.

Vielen Dank für den Schal, ich weiß gar nicht, ob ich mich dafür bedankt habe. Was war denn mit Severin und Selene, das sie nicht über Weihnachten nach Hause sind?

Hier schütten sie uns mit Hausaufgaben zu. Ich frage mich wirklich warum? Ich bin froh, wenn die Spiele wieder losgehen.
 

Bis bald, Oliver.
 

***
 

Hogwarts, September 2012
 

Hallo Gleda.
 

Vorbei sind die Sommerferien, es wundert mach immer, wie kurz die Zeit ist. Kannst du fassen, dass wir schon im fünften Schuljahr sind? Ich bin Kapitän der Hausmannschaft und Benjamin ist jetzt auch in seinem Team. Hüter!! Dad ist ja so stolz auf ihn.

Ich soll mich nicht ärgern, ich weiß. Und wer will schon Hüter sein? Das ist doch langweilig, nicht?

Im ersten Training hat es ihm vom Besen gefegt.

Ihm geht es gut.

Ophelia Higgs ist auch in Gryffindor.
 

Ich muss los, bis bald, Oliver.
 

***
 

Durmstrang, Oktober 2012
 

Mein allerliebster Oliver,
 

nicht erschrecken, ich wollte nur mal sehen, wie es geschrieben aussieht und ich kann schlecht meine Eltern so anreden, die würden mich in die Anstalt stecken.

Severin hat nämlichen ein Brief von einem Jungen aus meiner Klasse bekommen, der so angefangen hat.

Ich will nicht wissen, was ihr Vater dazu sagt. Wenn er so reagieren würde wie meiner, dann kann der Junge sich aber auf was freuen.

Trotzendem. Ist es nicht schön mal so angeredet zu werde?

Ich höre, dass du immer noch nicht gut auf Ben zu sprechen bist. Mach dir doch nichts daraus. Es ist doch klar, das dein Vater so stolz auf ihn ist, so wie ich das verstanden habe, schlägt er voll nach ihm.

Ich mag dich lieber, wenn es dir ein Trost ist.

Hier fängt die Berufsberatung an. Weißt du, was du werden willst?

Ich nicht wirklich, für Heilerin bin ich zu schlecht. Zaubertränke sind mir immer noch ein Rätsel. Aber Fluchbrecherin wäre doch ganz nett, oder?
 

Bis dann, Gleda.
 

***
 

Hogwarts, November 2012
 

Meine allerliebste Gleda,
 

und, wie klingt das? Nein, ich weiß noch nicht was ich werden will. Ich überlege, ob Lehrer oder, ich weiß noch nicht werde.

Benjamin weiß es jetzt schon. Er will Quidditchspieler werden.

Ich sage nichts, ich verspreche es.

Noch müssen wir uns ja nicht entscheiden und ich werde erstmal sehen, wie meine Zensuren am Ende sind.

Bis Weihnachten?
 

Oliver
 

***
 

September 2013
 

Marlene Flint sah sich mit großen Augen um, als sie dir große Halle von Hogwarts das erste Mal betraten.

Neben ihr lief Lucilla Malfoy. Sie war eher gleichgültig und nahm jegliche Anweisung der Professoren gelassen hin.

Auch Matt Pucey war die Ruhe selbst.

Nikolai Dolohov zupfte Marlene am Umhang.

"Was ist?", fragte sie leise und drehte sich nach dem dunkelhaarigen Jungen um.

"Was passiert jetzt?"

"Wir werden auf die Häuser aufgeteilt.", flüsterte sie.

"Und wie?"

"Hat man dir gar nichts erzählt?"

Der andere schüttelte den Kopf.

"Wir bekommen den strechenden Hut auf und der sagt, wo wir hinkommen."

"Das ist alles?"

"Alles? Hier wurden schon so manche Familie in tiefste Tragödien gestützt.", mischte sich nun Daimen Weasley ein.

"Oh, ja richtig, deine Schwester.", nickte Linus Nott. "Ich mache mir da wenig Sorgen. Mein Vater ist ganz sicher, dass ich nach Slytherin komme. Er sagt, jeder Nott ist in Slytherin."

Selbstgefällig sah er auf.

"Dein Bruder ist in Rawenclaw.", zischelte nun Simon Wood und deute auf den Tisch wo auch sein eigenerer Bruder Oliver junior saß.

"Tom ist ja auch eine Ausnahme in unserer Familie.", sagte Linus Nott und fuhr dann zusammen, als er den scharfen Blick von Professor McGonagall auf sich spürte.

Wenig später begann die Verteilung auf die Häuser.

"Dolohov Nikolai."

Der Hut war kaum aufgesetzt, als dieser auch schon laut "SLYTHERIN" verkündete.

Er atmete auf und ging zu dem Tisch hinüber.

Marlene Flint kam nach Rawenclaw. Sie selber nahm es ruhig hin, doch ihr Bruder Sebastian vom Tisch der Slytherin schüttelte irritiert den Kopf.

Marlene grinste ihn an.

Der lange blonde Zopf von Lucilla Malfoy wippte leicht, als sie sich setzte. Ihre kalten braunen Augen maßen den Raum und niemand war verwundert, dass sie noch Slytherin kam. Sie war eine Malfoy durch und durch.

Dann war Linus Nott an der Reihe.

Er setzte sich auf den Stuhl und sah fröhlich gelassen in die Runde, als sein Lächeln erstarb.

"Das kann nicht sein!", rief er und sprang entsetzt auf. "Der Hut ist altersschwach. Nie im Leben gehöre ich nach Gryffindor." Er riss sich das Stück Filz vom Kopf und warf ihn zu Boden.

McGonagall ließ den Hut in ihre Hand schweben und sah ihren neuen Schüler streng an.

"Der Hut entscheiden nach dem Herzen, nicht nach dem Namen, Mr Nott. Und ich denke das Gryffindor ein sehr gutes Haus ist. Ihre Mutter war auch dort."

"Aber sie war auch keine Nott."

"Jetzt ist sie es aber."

Linus sah sich verunsichert um, und sein Bruder Tom, der am Rawenclawtisch saß, lächelte schief und bedeutet ihm sich an seinen Haustisch zu setzten.

Linus seufzte tief und ging.

Matt Pucey wurde nach Rawenclaw gesteckt, ebenso Daimen Weasley.

Am Slytherintisch lachte seine Schwester Malin und Lucilla Malfoy hell auf.

"Scheint als würde kein Weasley nach Gryffindor kommen.", spottete das blonde Mädchen.

"Wir werden sehen.", kicherte Malin. "Ich habe noch fünf Geschwister von meine Cousins und Cousinen mal ganz zu schweigen."

Schließlich war Simon Wood an der Reihe. Er kam nach Gryffindor. Oliver verdrehte die Augen.
 

***
 

"Ich sage dir, dieser Hut gehört in den Müll.", rief Theodor aufgebracht und wedelte mit dem Schreiben in seiner Hand in der Luft.

Dort stand, in welches Haus sein Sohn Linus gesteckt worden war.

"Vor zwei Jahren schickt er unsere Nichte Malin nach Slytherin und jetzt meinen Sohn! Ein Nott!! Nach Gryffindor!!!"

Parvati nahm es eher gelassen. "Ich war in Gryffindor."

"Aber du warst damals keine Nott. Noch nie ist jemand mit diesem Namen wo anders gewesen, als in Slytherin. Noch nie!"

"Dann wird es ja Zeit.", entgegnete seine Frau. "Tom ist in Rawenclaw, damals hast du dich nicht so aufgeregt gehabt."

"Tom ist auch was ganz anderes."

"In wie fern?"

"Er ist anders." Theodor starrte wieder wütend auf den Brief, doch damit konnte er das Geschriebene auch nicht ändern.

Er war es ergeben ins Feuer.

"In Gryffindor.", schüttelte er leicht den Kopf.

Die beiden jüngsten Kinder, Francis und Ethelind sahen sich erschrocken an. Sie standen hinter der Tür und hatten gelauscht.

Francis zog seine ein Jahr jüngere Schwester weg.

"Hör zu. Wir müssen zusehen, das wir nach Slytherin kommen.", flüsterte er leise.

"Ich habe gehört, das Nikolai zwei Jahre jeden Tag eine Stunde gesagt hat, ich komme nach Slytherin und du siehst ja, das es funktioniert hat. Ich gehe schon in einem Jahr, aber vielleicht geht es trotzdem."

Seine neunjährige Schwester nickte ernsthaft. "Ist gut. Ich fange noch heute Abend an."
 

***
 

Blaise sah triumphierend zu ihrem Mann. "Ich habe gewonnen. Hier mit dem Geld." Sie streckte ihre Hand aus.

Antonin legte den Knut in ihre Hand. "Das freut dich jetzt unheimlich, oder?"

"Ja."

"Wie konntest du das wissen? Ich erinnere nur an Malin Weasley."

Blaise lächelte. "Ich kenne meine Kinder und Nikolai war damals so schockiert, das er sich jeden Tag sagt, dass er nach Slytherin kommen muss, wie seine Mutter. Er ist eben ein guter Junge."

"Ja, da hast du recht. Ich hoffe nur, ihm entwischt nicht auch mal ein verbotener Fluch wie Gleda."
 

***
 

Lucius Malfoy saß zufrieden in seinem Sessel.

Er hatte soeben erfahren, dass sein erste Enkelin in Slytherin war.

Was für ein schöner Tag, dachte er und fuhr mit den Augen über die Köpfe der anderen Enkel.

Jonathan Potter, der jüngste sah auf.

Er hatte eine irritierende Ähnlichkeit mit Harry, man konnte fast sagen, es war die jüngere Ausgabe.

"Siehst du, Junge.", richtete er das Wort an den sechsjährigen. "Slytherin ist ein sehr gutes Haus. Nimm dir ein Beispiel an deine Cousine."

"Dad, was erzählst du dem Jungen da?", fragte Phoebe verärgert.

Jonathan drehte sich zu ihr um. "Mom, ich werde Schwarzmagier.", verkündigte er und Lucius nickte beifällig.

"Das glaub ich wohl nicht.", entgegnete Harry, der soeben das Zimmer betrat und den letzten Satz gehört habe. "Doch aber keine Sorge Dad, ich werde das Land verlassen, damit wir uns nicht in die Quere kommen."

Hinter ihnen hörte man ein spöttisches Lachen. "Da hast du es. Dein Kind ist verrückt. Wie der Vater so der Sohn." Draco funkelte ihn aus kalten Augen an.

So wirklich konnte er sich noch nicht damit abfinden, dass er mit Harry jetzt verwandt war.

Seine Söhne, die Zwillinge David und Daniel, standen von der Couch auf und kamen zu ihm hinüber.

Sie waren neun, wie auch ihr Cousin Jeremy Potter, der eindeutig nach Phoebe schlug.

Jeremy stopfte ein Buch in seine Tasche und sah er nicht seine siebenjährige Schwester Loreley, die im in die Quere kam und so stolperten die beiden übereinander.

David und Daniel lachten laut auf. Jonathan verdrehte die Augen und sah zu seinen Großvater.

"Die beiden sind so nervig.", sagte er mit altkluger Stimme.
 

***
 

September 2014
 

Neca Dolohov hatte sich im Sommer alles genauestens von Hogwarts erzählen lassen, doch das was sie jetzt sah, übertraf ihre Vorstellungen.

Sie fand es schade, das ihre Schwester Gleda in Durmstrang war, doch es tröstete sie, das Gleda sowieso nun noch ein Jahr zur Schule gehen würde.

Neben ihr liefen Maria Flint und Francis Nott, mit denen sie sich ausgezeichnet verstand.

Philippe Higgs stand etwas abseits.

Emily Weasley sah sich nach ihren Geschwistern um. Bis jetzt saß noch keiner der Weasleys am Tisch der Gryffindors.

McGonagall begann wie immer die Namen aufzurufen und als erstes war Neca an der Reihe.

Sie sah zu ihrem Bruder am Slytherintisch hinüber.

Als der Hut verkündete "GRYFFINDOR"

Schockiert sahen alle Neca an, die betäubt vom Podest ging.

"Siehst du.", flüsterte Francis Maria zu. "Von wegen der Hut entscheidet richtig."

Maria konnte nur knapp nicken, dann war sie selber aufgerufen.

Sie kam nach Slytherin und schob sich auf den Platz neben ihren großen Bruder Sebastian.

Philippe Higgs schickte der Hut nach Rawenclaw und dann war Francis an der Reihe.

Nervös ging er zum Stuhl und ließ sich den Hut aufsetzten. Dieser überlegte und überlegte und überlegte.

Francis fluchte innerlich, dass das Stück Stoff sich gefälligst entscheiden soll.

"Sag schon oder du bist nur doch Stofffetzen.", zischte er schließlich und der Hut verkündete. "SLYTHERIN"

Francis atmete aus.

Blieb also nur noch Emily und sie setzte als erste Weasley der neuen Generation die Tradition fort und wurde nach Gryffindor geschickte.

Das erste was sie dort tat, war eine leidenschaftliche Feindschaft mit Neca Dolohov anzufangen.
 

***
 

Antonin verstand die Welt nicht mehr. Seine jüngste war in Gryffindor. Das an sich verstand er schon nicht, aber die Tatsache, das Emily Weasley auch dort war, verwirrt ihn komplett, denn sonst hätte er an die Theorie, die Theodor aufgestellt hatte, nämlich das der Hut reif für den Ruhestand war, glauben können, doch damit nicht genug.

Seine Tochter Neca war keinen Monat dort, schon wurde er in die Schule bestellt, weil diese und Emily einen Hufflepuff verprügelt hatten.

"Sind denn alle meine Kinder verrückt geworden?", murmelte er leise und Blaise zog es vor, selber zu gehen.

Sie kam spät zurück und war sehr still.

"Was ist los?", fragte Antonin.

"Das ist merkwürdig. Neca und die Weasley habe sich zusammen getan um die Hufflepuff zu verfluchen, aber eigentlich können sie sich nicht ausstehen."

"Hä?"

"Ja, genauso habe ich auch da gestanden." Sie hob die Schultern. "Nikolai ist ja noch da."
 

***
 

Durmstrang, Juni 2015
 

Dear Oliver,
 

das Schuljahr ist fast zu Ende. Ich kann es kaum erwarten Dich wieder zusehen.

Ich bin vor Dir in London, deshalb ich werde Dich abholen und dann können wir alles besprechen. Ich mache mir nur Sorgen wegen meinem Vater. Er kann manchmal recht voreingenommen sein.
 

Deine Gleda
 

***
 

Hogwarts, Juni 2015
 

Liebste Gleda,
 

ganz wohl ist mir auch nicht, aber wenn ich nicht persönlich zu ihm gehe, sehe ich ehrlich gesagt noch weniger Chancen. Ich vertraue darauf, dass alles gut wird.

Sehen wir es doch so, wenn ein Malfoy ein Potter als Schwiegersohn akzeptieren kann, dann doch wohl ein Dolohov ein Wood.
 

Ich vermisse Dich auch, Oliver.
 

***
 

Juli 2015
 

"Das erlaube ich niemals.", rief Antonin und sah wütend zu Oliver Wood junior, der sich strafte.

Sie standen im Kaminzimmer des Hauses der Dolohovs.

Gleda schob sich schützend vor ihren Freund.

Blaise stand etwas abseits und musterte Oliver.

" Nur über meine verfaulende Leiche.", setzte der Herr des Hauses nach.

"Du solltest überlegen, was du für Bedingungen aufstellst.", setzte Blaise leise an und Antonin funkelte sie nun an.

"Bist du damit einverstanden?", rief er und zeigte auf Gleda.

Blaise lächelte leicht. "Entschuldigt uns.", sagte sie und zog ihren Mann mit sich.

"Ist das jetzt gut oder schlecht?", fragte Oliver leise."

"Ich habe keine Ahnung.", gestand Gleda.

Sie konnten nicht verstehen, was gesprochen wurde, doch anscheinend schaffte Blaise es ihren Mann zu beruhigen. Schließlich kamen sie wieder.

Blaise lächelte leicht und Antonin sah finster zu Oliver.

"Fünf Jahre.", sagte er.

"Was?" Gledas Augen fuhren zwischen ihren Eltern hin und her.

"Fünf Jahre werdet ihr mit der Hochzeit warten und wenn es dann immer noch euer Wunsch ist zu heiraten, dann werde ich nichts mehr dagegen sagen."

Oliver sah zu Gleda.

"Damit kann ich leben."

"Ich auch."
 

***
 

September 2015
 

David und Daniel Malfoy waren mit ihrem Cousin Jeremy Potter in einer wilden Diskussion verstrickt. Charles Pucey versuchte dem ganzen zu folgen, jedoch hatte er einige Probleme damit, denn die drei schienen ein Insider Gespräch zu führen.

Amber Weasley hielt sich mit Ethelind Nott etwas abseits.

Professor Snape sah verwirrt zu den Enkeln von Lucius hinüber. Irgendwas irritierte ihn an dem Bild.

Wahrscheinlich war es die Tatsache, dass ein Potter sich mit einem Malfoy unterhielt, ohne dass Beleidigungen oder Flüche durch die Luft schwirrten.

"Bitte Ruhe.", gebot McGonagall und sah das die drei streng an.

Diese sahen sofort auf. Alle mit eisblauen Augen.

McGonagall schluckte leicht und begann dann die Namen vorzulesen.

Daniel Malfoy ging als erstes von den Zwillingen zum Stuhl hinüber und setzte sich.

"SLYTHRIN", verkündete dieser und Daniel rutschte herunter. Sein selbst gefälliges Lächeln erinnerte stark an das von Draco.

Snape nickte leicht.

Dann war sein Zwilling an der Reihe und nachdem der Hut das Haus verkündet hatte, herrschte Stille.

Daniel war stehen geblieben und hatte sich zu David umgedrehte.

"Heißt das wir werde getrennt?", fragte David irritiert und sein Bruder nickte verwirrt.

"Aber ich will nicht nach Hufflepuff, was soll ich da?", ereiferte sich nun David und Professor Sprout sah erschrocken zu ihm hinüber.

Seine eisblauen Augen fuhren anklagend zum Lehrertisch und sie hatte ein ganz böses Gefühl. Die Zwillinge setzten sich an die entsprechenden Tische.

Ethelind Nott atmete genauso ereichter auf, wie ein Jahr zuvor ihr Bruder Francis, als sie Nach Slytherin geschickt wurde.

"Potter Jeremy.", reif nun McGonagall und dieser kam festen Schrittes die Stufe hinauf, setzte sich und wartete, was der Hut verkünden würde.

Er hoffte nicht Gryffindor, denn irgendwie konnte er die Hauslehrerin nicht leiden.

Er hatte Glück und wurde Rawenclaw zugeteilt.

Nun fehlten nur noch Charles Pucey, der sich zu seinem Bruder Matt nach Rawenclaw gesellte und Amber Weasley, die zu den Gryffindor geschickt wurde.
 

***
 

"So, so, meine Kinder sind also verrückt?", spottete Harry. Sie waren alle zu alljährlichen Verkündigung der Häuser der Kinder in Malfoy Manor zusammen gekommen.

Draco sah finster auf.

"Meine Kinder sind nicht in Hufflepuff.", spottete Harry weiter. Draco knirschte mit den Zähen.

Lucius schüttelte leicht den kopf. "Ich verstehe das nicht. David ist doch sogar der schlimmere von den beiden. Wieso ist der nicht in Slytherin?"
 

September 2016
 

Amanda Higgs sah sich in der Runde um. Sie kannte niemanden ihrer neuen Mitschüler.

Dennoch war sie verwundert, dass sie nach Slytherin geschickt wurde.

Vielleicht hatte Francis Nott doch Recht und der Hut war verrückt.

Nachdenklich sah sie zu ihrem Bruder Philippe bei den Rawenclawes saß, hinüber.

Ihre Schwester Ophelia bei den Gryffindors zuckte mit den Schultern.
 

***
 

Molly Weasley verstand die Welt nicht mehr. "Noch eine Slytherin in unserer Familie.", murmelte sie. "Wieso?"

"Das kann ich dir sagen, Mom.", sagte Ron und sah bedeutungsvoll zu Terence.

"Ich finde nicht, dass es ein schlechtes Haus ist. In Slytherin sind sehr begabte Magier.", verteidigte dieser sich.

"Schwarzmagier.", setzte Ron hinzu.

Terence setzte sich weiter auf. "Soviel ich weiß war diese Ratte in Gryffindor."

"Ja, ja." Ron verdrehte genervt die Augen. Er sah zu seinen Zwillingen Laureen und Cathleen, die mit ihrer Schwester Shala auf der Wiese lagen und die letzten Sonnenstrahlen genossen, hinaus.
 

***
 

September 2017
 

Loreley Potter zupfte an ihren Zöpfen, die dunkel ihr Gesicht umrahmten.

Sie winkte ihrer Cousine Lucilla zu, die ihr dünn vom Slytherintisch zulächelte.

Dann drehte sie sich zu ihren Bruder Jeremy und den Malfoy Zwillingen, die ihr beruhigend zu nickten.

Sie wussten, dass Loreley mit den Nerven ziemlich fertig war. Nur zu gut, hatte sie noch die enttäuschte Miene ihres Großvaters vor Augen, als er erfuhr, dass David in Hufflepuff war. Schlimmer wäre nur noch Gryffindor gewesen.

Neben ihr standen die Weasleyzwillinge Laureen und Cathleen.

Sie musste lange warten, doch schließlich wurde doch ihr Name aufgerufen und ihr Herz sank, als sie nach Gryffindor geschickt wurde.

Dass auch die Zwillinge zu ihr ins Haus kamen tröstete sie jedoch ein wenig.

"Hey, Schwesterchen.", rief Jeremy und kam nach der Feier zu Loreley hinüber.

"Ich bin in Gryffindor.", jammerte sie.

"Na und?", fragte David. "Onkel Harry war auch in Gryffindor."

"Aber Grandpa wird furchtbar enttäuscht sein."

"Dann ist eben furchtbar enttäuscht.", zuckte Daniel mit den Schultern. "Willst 'n Schokofrosch?"

Loreley sah zu ihren Cousins auf. Sie hielt viel von ihnen.

"Danke.", schniefte sie.

"Wirklich.", sagte da Lucilla hinter ihr. "Du solltest dich nicht so gehen lassen. Wenn interessiert es schon was Grandpa sagt? Er regt sich etwas auf, aber das sollte dich nicht kümmern, du bist ja nicht da."

"Eben.", nickte David.

"Ihr habt Recht.", sagte sie nun doch wesentlich beruhigter.

"Natürlich haben wir Recht.", entgegnete David.

Severus Snape sah auf die kleine Versammlung.

"Das ist ganz schlecht.", sagte er leise zu sich selber.

"Da haben Sie vielleicht Recht.", nickte Dumbledore. "Wenn die Potters und die Malfoys sich zusammen tun, dann sollten wir unsere Augen offen halten."

Severus sah den Direktor von der Seite an und es war ihm, als sah er ein vergnügtes Funkeln in den Augen.
 

***
 

September 2018
 

Shala Weasley sah sich suchend um, doch das einzige Gesicht in ihrer zukünftigen Klasse, das sie kannte, war das von Jonathan Potter.

Er sah sich mit seinen grünen Augen fasziniert um.

McGonagall musste zweimal hinsehen, weil sie meinte Harry vor sich zusehen.

Jonathan drehte den Kopf in alle Richtungen und achtete auf alles, nur nicht auf die Professorin.

Sein Name wurde aufgerufen und er überhörte ihn glatt.

Schließlich zupfte Shala ihm am Umhang.

"Was?", fragte er gereizt.

"Du bist dran.", raunte sie zurück.

"Ach so."

Er ging die Stufe hinauf und ließ sich den Hut aufsetzen.

Und der Hut begann vergnügt zu lachen.

"Warum kicherte der wie blöde?", fragte Jonathan und sah zu McGonagall, die zurück blickte, als wäre er verrückt geworden.

"Das werde ich dir sagen, Mr Potter.", antwortete der Hut leise in sein Ohr. "Vor siebenundzwanzig Jahren schickte ich deinen Vater nach Gryffindor, weil er es so wollte. Jetzt wollen wir doch mal sehen, was Slytherin aus einem Potter macht."

"Oh gut." Jonathan zog den Hut vom Kopf und gab ihn der verblüfften McGonagall.

"Moment, du kannst doch nicht einfach so gehen.", rief diese.

"Warum nicht? Er hat mich nach Slytherin geschickt."

McGonagall sah auf das Stück Filz in ihrer Hand. "Ja, das ist richtig.", krähte nun dieser. "Er soll nach SLYTHERIN."

Jonathan nickte kurz und schlenderte dann zu dem Tisch hinüber.

Severus sah fassungslos auf seinen neuen Schüler.

Da saß ein Mini Harry Potter mit all seinen schlechten Eigenschaften. Und wenn der Mist anstellte und das würde er garantiert tun, müsste er, Severus Snape, sich mit dem Vater Harry Potter auseinander setzen.

Er wollte nicht.

Vielleicht konnte man den Job ja noch abgeben?

Shala Weasley kam nach Hufflepuff.

Sie setzte sich fröhlich an den Tisch. Sie sah auf und genau in eisblaue Augen, die sie angrinsten.

"Hallo, Weasley.", sagte David.
 

August 2020
 

Die Sonne schien hell vom Himmel, als Oliver Wood und Gleda Dolohov verheiratet wurden.

Narzissa beugte sich zu Antonin, der finster drein blickte, hinüber und raunte leise. "In zwölf Jahren wird deine Enkelin nach Slytherin geschickt."

Er sah einen Monate irritiert an und lächelte dann.
 

FIN



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Kommentare zu dieser Fanfic (24)
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Von:  Seufziii
2009-05-21T09:09:03+00:00 21.05.2009 11:09
Juuhhuu =))
jaah... Theodor udn Parvati waren eh imemr die besten xDDD
dieses Kapi hat mich ehrlich gesagt etwas verwundert ^^ ... hätte irgendwie nich gedacht, das Parvati Theodor nicht zu sich durchkommen lässt...^^ xD
Parvatis udn Theodor schlagfertigkeit udn streiterein habn mir etwas gefehlt..
war aber ansonsten total gut^^
mfg und knutschiii
Seufziii
Von:  MuckSpuck
2007-08-12T20:59:37+00:00 12.08.2007 22:59
süß :)
Von: abgemeldet
2005-06-15T12:31:59+00:00 15.06.2005 14:31
unglaublich süss die beiden geschwister die das gespräch zwischen Theodor und Parvati gehöhrt haben
sonst sind die briefe auch gut ^^
Von:  DarcAngel
2005-02-02T19:16:46+00:00 02.02.2005 20:16
Eine wirklich tolle FF und irgendwie kann man sie ja schon als Fortsetzung zu "Die Lüge ihres Lebens" bezeichnen!
Die einzelnen Kurzgeschichten zu beginn waren schön, bis auf wenige Rechtschreibfehler.
Dass die einzelnen Stories größtenteils in zeitlicher Reihenfolge zusammen hängen hast du sehr gut hinbekommen, das macht alles interessanter, und Spannung hast du ja schließlich auch immer eingebaut.
Eigentlich waren ja alles Geschichten schön, aber besonders gut haben mir die von Parvati und Theodor und Harry und Phoebe gefallen!
Am Schluss fand ich es dann allerdings doch ziemlich verwirrend, die Kinderliste war da schon eine super Idee/Hilfe! Allerdings hatte ich dann teilweise immer noch Problemen mit den Nachnamen. das liegt wahrscheinlich daran, dass es so lange her ist, dass ich die Vorgeschichte gelesen hab...
Für die ganzen Namen der Kinder muss ich dich dann aber auch mal loben, du hast echt ne große Fantasie!
Aber dein sprechernder Hut leidet vielleicht an Altsheimer *g*! Waren auf jeden Fall lustig seine Entscheidungen.

Bis dann ciao und schreib schön weiter FFs
Darc Angel

PS: Wenn du Lust und Zeit hättest, könntest du ja Steckbriefe anfertigen?!
Von:  -Anika-
2004-10-18T13:21:19+00:00 18.10.2004 15:21
Echt hammer geil .... schade nur, das dies schon das Ende war. -.-
Aber du hast ja noch ne FF die ich mit'Genuss verschlinge *ggg*
Aber mal echt, der sprechende Hut leided wirklich unter Alterschwäche XD .... Die armen Eltern.

Und nochmal .... echt geile FF, gefällt mir echt gut.

bis denne Ani
Von: abgemeldet
2004-10-17T16:52:27+00:00 17.10.2004 18:52
Ich fühle mich durch diese Story in meinem Wunsch bestätigt zu meinen Leuten ähnlich grausam zu sein und ihnen ebenfalls am Ende eine Menge Gören aufzuhalsen!
Oh, sie werden leiden!
Chanti: Eltern oder Kinder?!
Gloomy: *böse grins und irren Blick bekomme* ALLE!

Mi-chan.
Von: abgemeldet
2004-10-14T15:49:12+00:00 14.10.2004 17:49
Wow! Geil mega geil...mir fehlen die Worte...und das is echt selten! Schade nur das es "schon" endet, aber alles hat nun mal ein Ende! Die Kaps waren super lustig..ne meine Eltern wollen mich bestimmt zum Psychater bringen, da mein Lachen gelegentlich in Schreien ausartet. Die ganzen Kinder sind echt super süß aber irgendwann kommt man da ganz durcheinander...war richtig glücklich über die Liste! Also nochmal ein riesiges Lob und Kompliment für diese 1a Story *vor dir verneig* DU BIST DIE BESTE!
Alles Liebe Engelchen
Von: abgemeldet
2004-10-12T17:43:36+00:00 12.10.2004 19:43
BOW!
Das ist ein tolles Ende und eine tolle Fortsetzung!
Das mit den Kindern und den Häusern ist echt geil.
hdl sasuka
Von: abgemeldet
2004-09-27T14:40:13+00:00 27.09.2004 16:40
Huhu du Liebe! Drei Kaps wow! Und die sind such noch alle so demaßen geil...kann mich vor lachen kaum noch einkriegen! Finds voll süß das Parvati und Theodor entgültig zueinander finden! Und DRaco und Herm...ja etwas verrückt waren ja wohl alle anwesenden die Kinder natürlich ausgeschlossen...kann mir gut vorstellen wie Lucius das alles aufnimmt *g* najo also ich find du kannst die Epidemie ruhig weiterlaufen lassen! also in dem sinne: schreib fleißig weiter!
Hdl
Engelchen
Von: abgemeldet
2004-09-25T10:59:54+00:00 25.09.2004 12:59
*wegwerf* hör mal das ist ja tödlich ^^ hab mich echt krank gelacht ^^ besonders Dracos kommenatr auf das eine baby "sabberschleuder" ehrlich das ist super. hoffe du schreibst weiter, denn ist einfach genial ^^

jules


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