Amazing Sorcerers von Monkey-D-Suria (und die unlösbaren Rätsel) ================================================================================ Kapitel 7: Der Raum mit den fünf Masken --------------------------------------- Georgie hatte schon den Speisesaal passiert, als sie bemerkt hatte, dass Suria ihr nicht folgte. Was war da nur passiert? Ist sie etwa hingefallen oder war ihr sonst was zugestoßen? Einen Augenblick der Panik lang wollte Georgie trotzdem weiter laufen; nicht auszudenken, was passieren würde, wenn sie zu spät vom Schiff runter käme und sich dann nicht mehr zu Recht fände! Aber dann raffte sie sich zusammen. Wie kannst du nur so denken, Georgie, fragte sie sich. Somit kehrte sie um und fand Suria schließlich auf der anderen Seite des Speisesaals; gegenüber der Tür zur Schulsprecherkajüte. Dort stand auch ein ihr vollkommen unbekannter Typ; vielleicht einen Kopf größer als sie, schmächtig und blass, sonst aber sehr gut aussehend. Er starrte Suria grinsend an, Suria aber bewegte sich kein bisschen, stand da, wie eine Schaufensterpuppe. Georgie wusste nicht, ob sie den Jungen ansah oder nicht – schließlich kehrte Suria ihr den Rücken zu. Aber sie wirkte, so fand Georgie, als wäre sie zur Salzsäule erstarrt. Georgie stellte sich ihr gegenüber und fragte: „Sag mal, was ist denn hier los? Warum folgst du mir nicht und bleibst hier einfach stehen? Ist etwas p…“ Sie verstummte vor Schreck. Surias Gesicht war bewegungslos, der Mund weit offen, die Augen sahen geradeaus wie betäubt. Das einzige, was zeigte, dass die Zeit in Surias Körper nicht wirklich stehen geblieben war, waren die Tränen, die ihr über die Wangen liefen – langsam, aber dennoch. Und natürlich die glänzenden Augen. „Ich kann es nicht glauben…“, flüsterte Suria schließlich, „Clef…“ „Clef?“, echote Georgie. Den Namen hatte sie doch schon einmal gehört! „Clef…“, wiederholte sie. Und dann fiel es ihr wie Schuppen vor den Augen. Sie schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn und tippte Suria an die Schulter. Dann sagte sie leise zu ihr: „Suria, du hast mir verschwiegen, dass dein Adler sich in einen Jungen verwandeln kann!“ Suria erwachte aus ihrer Erstarrung und kicherte. Sie öffnete den Mund, um alles zu erklären, als Clef sie unterbrach: „Entschuldigt, wenn ich euch störe … aber ich denke, wir sollten uns so langsam mal vom Schiff begeben. Ewig wird er nicht im Hafen anlegen.“ Suria holte laut Luft und stammelte: „Aber Georgie und ich sind Erstklässler und wissen nicht, wohin…“ Clef aber lächelte und versuchte mittels seiner Handbewegungen Ruhe ins Geschehen zu bringen. Dann sagte er: „Da kann ich euch beruhigen: ich bin als Schulsprecher für die Erstklässler verantwortlich. Das heißt: ich muss nicht nur die Papiervögel an sie verschicken, sondern auch dafür sorgen, dass jeder einzelne von ihnen unversehrt und erfolgreich an Bord kommt, zum Schulhafen gelangt und von dort aus zur Schule gebracht wird. Und daher schlage ich vor, wir begeben uns einfach gemeinsam zum üblichen Treffpunkt der Erstklässler und fahren auch gemeinsam mit ihnen zur Schule!“ Suria lächelte erleichtert, Georgie aber schaute sie mit hochgezogenen Augenbrauen an. Offensichtlich traute sie Clef noch nicht. Doch als Suria sie anlachte und ihr zunickte, dann wirkte auch sie beruhigt und sagte zu Clef: „Ich weiß zwar nach wie vor nicht, wer du bist, aber wenn Suria dir vertraut, dann tue ich das auch. Und so wie ich das sehe, bleibt mir wohl nichts anderes übrig!“ „Fein!“, antwortete Clef. „Wenn ihr beide mir dann bitte folgen würdet?“ Sie eilten die Gänge am Schiff entlang, doch der Weg fiel dieses Mal sehr viel kürzer aus. Nicht nur, weil sie schneller liefen, sondern weil Clef eine Menge Abkürzungen kannte. Suria wünschte sich, sie könnte mit ihm sprechen, aber es schien, als wäre es nicht der richtige Zeitpunkt und überhaupt … sie traute sich nicht. Schließlich erreichten sie den Schiffsbug und die Leitern, die erneut sowohl links und rechts zweimal postiert worden waren. Dort standen immer noch Anne und der andere Junge; offensichtlich mussten sie auch das Verlassen des Schiffes beaufsichtigen. Als Clef die beiden passierte, nickten sie ihm ehrfürchtig zu; Anne zwinkerte daraufhin Suria zu und diese grinste zurück. Als auch Clef, Suria und Georgie das Schiff verlassen hatten, fiel ihnen sofort die riesige Schülerschar ins Auge, die sich streng nach ihrer Uniform geordnet versammelte. „So, da sind wir!“, sagte Clef und Suria wirbelte herum. Clef hatte sie um die uniformierte Schülerschar herum geführt und nun standen sie vor einem riesigen Haufen Kinder in Surias und Georgies Alter. Sie hatten alle keine Uniformen, sondern „normale“ Kleider an (wenn man das „normal“ nennen konnte; einige der Kinder trugen „Muggelkleidung“, die anderen wiederum hatten Zauberer- und Hexenroben an). Neugierig, aufgeregt und ein wenig ängstlich schauten sie sich um. Nanu, wer waren denn die? Suria lag die Frage auf der Zunge. Als hätte Clef ihre Ratlosigkeit bemerkt, murmelte er zu ihr und Georgie: „Das sind unsere neuen Erstklässler. Sie wurden von Anne Rauting und Luke Wilkens vorhin angeleitet, sich hier an der Seite zu sammeln, damit ich sie abholen kann. Wenn ich euch bitten darf, auch zu ihnen zu gehen, damit ich gleich mit euch allen sprechen darf?“ Georgie nickte sofort und ging in Richtung der Kinderschar; Suria aber holte tief Luft, um zu sagen: „Aber ich wollte noch mit dir sprechen; es gibt noch so viel, was wir bereden müssen!“ Doch Clef kam ihr zuvor: „Wir sprechen später miteinander, versprochen!“ Sie nickte und ging Georgie hinterher. Jetzt räusperte sich Clef und sagte laut: „Liebe Erstklässler, willkommen auf dem Hafen der „Warlock School“. Ich hoffe, die Schifffahrt verlief reibungs- und problemlos!“ Bei diesen Worten hörte man hinten ein unterdrücktes Würgen; Suria fuhr herum und sah, dass es der seekranke Junge von vorhin war. Er sah zwar immer noch blass aus, hatte aber schon um die Wangen herum Farbe wiederbekommen und grinste Suria an. Sie lächelte zurück und winkte. Clef sprach währenddessen weiter: „Ich bin Clef Argens, der Schulsprecher unserer Schule. Ich habe euch alle eingeladen und hoffe sehr, dass ihr euch künftig stets an mich wendet, sollten Probleme auftauchen. Bis dahin, so hoffe ich, kommen wir gar nicht erst.“(Hier mussten einige der Erstklässler lachen.)„Wie auch immer: ihr werdet jetzt alle zur Schule gebracht und dort werdet ihr von all euren neuen Mitschülern und Lehrern willkommen geheißen. Und natürlich werdet ihr allesamt auf unsere 5 verschiedenen Schulen verteilt. Alles Weitere wird euch dann unsere Schulleiterin erklären; sie wird uns am Eingang des Hauptgebäudes treffen!“ Hier wurde Clef von einem Piepsen unterbrochen. Nicht wenige der Kinder erschraken, weil sie dachten, dass eine kleine Maus fiepend an ihnen vorbeigelaufen war, aber dann wurde ihnen allen klar, dass dieses Piepsen nicht zu einem Tier gehörte, sondern zu einem Mensch; einer Erstklässlerin, die mit einer sehr dünnen Stimme sagte: „Entschuldigung …“ Clef nickte der Kleinen freundlich zu und sie sprach: „Entschuldigung, aber … ich habe gelesen, dass das Hauptgebäude 500 m vom Hafen entfernt ist; wie werden wir denn die Strecke zurücklegen? Laufend?“ Neugierig riss die menschliche Piepsmaus ihre großen blauen Augen auf. Ihre kinnlangen blonden Haare glänzten in der Dunkelheit, doch Suria fiel an dem Mädchen besonders ihre Stupsnase auf. Clef lächelte: „Da weiß ja jemand eine Menge; gut informiert! Nein, laufen werden wir nicht, weil wir ja gerne an der Schule ankommen wollen, bevor das Fest anfängt. Wir werden mit einem Gefährt dahin gebracht, dass jeden Moment da sein sollte.“ „Was ist es denn?“, fragte das stupsnasige Mädchen wieder, aber schon im nächsten Augenblick ertönte ein quietschendes Geräusch; es hörte sich an, als würde ein Auto geschoben werden. Und in der nächsten Sekunde hörte man von allen Seiten nur begeisterte und beeindruckte Ausrufe. Ein riesiger Doppeldeckerbus, ähnlich denen, die gerne in London eingesetzt wurden (nur waren diese Doppeldecker golden gestrichen und mit silbernen Sternen verziert), wurde von vier Pferden gezogen. Weißen Pferden. Moment, das sind doch keine Pferde, berichtigte sich Suria. Das sind … „Einhörner!“, rief Georgie begeistert aus. „Aber, aber“, piepste das blonde Mädchen erneut, „das geht doch nicht! Die sind eigentlich nicht zutraulich und werden schlecht auf uns reagieren! Außerdem mögen sie keine Jungs und …“ – Weiter hörte Suria nichts mehr, weil sie hörte, wie jemand von hinten sagte: „Gott, die nervt vielleicht! Gibt es auch wenigstens eine Minute, in der sie nicht spricht?“ Suria stellte fest, dass es ein Junge mit kinnlangen, schwarzen Haaren und eisblauen Augen gesprochen hatte. Neben ihm stand ein Mädchen, das zwar blond war, aber sonst dem Jungen so ähnlich sah, dass es klar war: sie könnten nur Geschwister sein. Dennoch … etwas lag in ihren Blicken, dass alles andere als ein gutes Gefühl bei ihr verschaffte … etwas Beunruhigendes. Clef aber lachte und sagte: „Du weißt wirklich schon eine ganze Menge; du bist noch nicht richtig Schülerin und schon gut vorbereitet! Respekt!“ „Na, dumm rumfragen und dadurch lernen – das kann ich auch!“ Dieses Mal erkannte Suria den Sprecher sofort; es war diese freche Alison. Doch die stupsnasige Blonde hörte das nicht; sie lief unter Clefs Lob rot an. Auch Clef bemerkte nichts, weil er sagte: „Diese Einhörner wurden sehr gut trainiert; sie tun keinem was zuleide, der sie nicht angreift. Und sie sind nur zu diesem einmaligen Zweck engagiert worden. Jedes Jahr ändert sich unser Gefährt, das unsere Erstklässler zur Schule bringt. Und dieses Mal ist das dieser magisch vergrößerte Bus, der außerdem auch so verzaubert worden ist, damit es überhaupt keine Last für unsere Einhörner darstellt – sowohl leer, als auch beladen! Bitte folgt mir zur Eingangstür und bildet eine Schlange!“ Das taten sie und gingen alle nacheinander in den Bus hinein. Clef stand am Eingang und passte auf, dass alles gesittet zuging. Als auch der letzte Schüler den Doppeldecker betreten hatte, ging auch er hinein, schloss die Tür, vergewisserte sich, dass jeder an seinem Platz saß und tippte daraufhin an die Fensterscheibe vorne am Bus. Das Gefährt setzte sich dann sofort in Bewegung. Suria und Georgie, die nebeneinander saßen, staunten über die Magie, die dahinter steckte. Dann aber staunten sie umso mehr. Der Doppeldecker kam an einem großen, schwarzen und mit vielen geschwungenen Linien verzierten Tor an, der von einem gleich aussehenden Zaun umgeben war. Clef winkte einmal mit seinem Zauberstab – und das Tor öffnete sich knarrend, so dass das Gefährt hindurch passierte und über einen mit Backsteinen ausgelegten Weg fuhr. Im Licht der Scheinwerfer des Busses konnte Suria erkennen, dass die Backsteine verschiedenfarbig waren und zu beiden Seiten von Grünanlagen umgeben waren. Beide Ränder des steinernen Weges waren mit Lichtern in fünf verschiedenen Farben ausgelegt, die Suria an das Schiff erinnerten. Viele der Erstklässler taten ihrem Erstaunen und ihrer Begeisterung laut kund. Clef erklärte: „Dieser Weg, den wir gerade durchfahren, wird auch ‚Lightway’ genannt. Es durchströmt die gesamte Schule und führt zu den einzelnen Gebäuden, kurzum: es ist wie der Blutkreislauf eines Menschen. Hinter dem Hauptgebäude von ‚Warlock High’ führt der ‚Lightway’ noch ein Stückchen weiter, bevor er sich von der Mitte her nach links und rechts abzweigt. Der linke Weg führt zum Gebäude der Taiyo-Schule und der Rechte nach Gorin. Der mittlere Weg geht noch eine Weile weiter, bis er sich im rechten Winkel erneut nach links und rechts abzweigt. Hier bringen einen die rechte Richtung zur Pacific-Schule und die Linke zu Gedo. Der mittlere Weg geht so lange weiter, bis er schließlich vor der Schwelle der Justice-Schule endet. Man könnte also sagen, dass alle 5 Schulen und das Hauptgebäude sich an einem einzelnen, riesigen Dreieck befinden. Das Gebäude ist der Eckpunkt und an den jeweiligen Seiten sind die Schulen angeordnet. Hinter Justice findet man erneut ein Tor, das zum Meer führt. Allerdings sollte ich an dieser Stelle sagen, dass es den Schülern ohne Erlaubnis und ohne Begleitung untersagt ist, sich dort aufzuhalten.“ „Warum befinden sich die einzelnen Schulen nicht auch im Gebäude; warum stehen sie voneinander getrennt?“, piepste die Stupsnase erneut, die ganz in der Nähe von Suria und von Clef saß. Dieser antwortete: „Ihr wisst sicher, dass die 5 Schulen, die heute die ‚Warlock High’ umschließen, einst verschiedene Schulen waren, die durch die heutige Schulleiterin zu einer Einrichtung zusammengeschlossen worden sind. Aber um die einzelnen Schulen und deren Gründer zu ehren, hat man beschlossen, sie nicht an das Hauptgebäude anzubauen. Wenn wir gleich am Hauptgebäude ankommen, werdet ihr in einer feierlichen Zeremonie auf die verschiedenen Schulen verteilt. In den jeweiligen Häusern werdet ihr nächtigen und mit euren neuen Mitschülern eure freie Zeit verbringen. Zu den Unterrichtsstunden und zu den Mahlzeiten, die im Hauptgebäude stattfinden, werdet ihr mit einem Gefährt, das jede Schule zur Verfügung stellt, gebracht. Nun, ich denke, das sollte so weit genügen. Alles Weitere werden euch die jeweiligen Häusersprecher bei eurer morgigen Besichtigungstour durch die Schule erklären.“ „Mensch, jetzt seht euch das mal an!“, rief ein dunkelhaariger Junge und zeigte mit dem Finger auf die vorderen Fensterscheiben des Doppeldeckers. Erstaunt blickten die anderen Erstklässler nach vorne und ihnen blieb beinahe der Atem weg. Im Schein der Busscheinwerfer erstreckte sich vor ihnen ein gigantisches Gebäude mit zahlreichen, beleuchteten Fenstern. Im Dunkeln konnte man es mit einem alten Schloss vergleichen. Davor stand eine blendend weiße Statue, die selbst in dieser Dunkelheit hell leuchtete. Suria erkannte, dass die Statue aus 5 eingemeißelten Personen, die in verschiedenen Posen nebeneinander standen, bestand – doch genauer konnte sie nicht mehr viel erkennen. Im Hintergrund sah sie eine Menge heller und glänzender Flächen und vermutete, dass das Schulgelände von Wasser- und Sportflächen umsäumt war. Dann fiel ihr etwas anderes ins Auge: hinter dem Hauptgebäude erstreckte sich die Silhouette einer hohen Säule, die ganz oben eine hell erleuchtete Uhr mit drei schwarzen Zeigern trug. Die Uhrensäule erinnerte sie ein wenig an den Big Ben. Aber etwas an ihr war seltsam. Es konnte doch nicht sein, dass sie so lange unterwegs waren, oder warum zeigten alle drei Zeiger auf die zwölf? Suria nahm an, dass die Uhr kaputt war. Und schon im nächsten Moment hielt der Bus vor der Statue. „Wir sind da – vor euch seht ihr den Eingang zum Hauptgebäude der ‚Warlock High’“, erklärte Clef, „bitte alles aussteigen! Und wartet bitte alle hier, bis der Letzte ausgestiegen ist!“ Er ging voraus, öffnete die Doppeldeckertüren und achtete darauf, dass der Ausstieg der Erstklässler ebenso reibungslos verlief, wie der Einstieg. Als Suria, gefolgt von Georgie, aus dem Bus kam, versuchte sie, die weiße Statue näher zu betrachten und zu erfahren, wen sie darstellte – erfolglos. Nach einer Weile kam auch der letzte hinaus – es war der seekranke Junge, der schon wieder ganz blass angelaufen war und sich alle Mühe gab, nicht zu würgen – und Clef winkte erneut mit seinem Zauberstab, woraufhin sich das von den Einhörnern gezogene Gefährt in Bewegung setzte und wegfuhr. Clef fragte: „Alle beisammen? Gut! Dann kommt bitte mit zum Eingang – ihr werdet dort schon erwartet!“ Sie stiegen die dunklen Betontreppen, die zum Hauptgebäude führen, hinauf – jeder ihrer Schritte hallte laut in der Dunkelheit wieder – und gingen durch die schwarze, durch Türknäufe und sämtliche anderen eingravierten Gestalten geschmückte Tür hindurch. Hier drin war es vielleicht nur schwach beleuchtet, aber warm und gemütlich. Suria wollte sich neugierig umsehen, als sie hörte, wie jemand sprach: „Sind das die Erstklässler, Clef? Danke Ihnen, gute Arbeit!“ Suria schaute auf. Vor ihr befand sich ein Stück einer Treppe, die nach oben führte – und darauf stand eine junge Frau um die dreißig, die einen eleganten blauen Blazer über ihre Bluse und ihren Jeansminirock trug. Ihre langen roten Haare fielen in Locken ihren Rücken herab und wurden nur von einer roten Schleife gebändigt. Doch das Auffälligste an ihr waren die freundlichen, dunklen Augen und das gewinnende Lächeln. Hinter der Frau saß ein großer, schwarzer Hund. Dann hörte Suria, wie Georgie neben ihr tief Luft holte und japste: „Das ist doch die Frau, die mich besucht hat – die Schulleiterin, Aura Withermore!“ Auch viele weitere Erstklässler zeigten mit lautem Gemurmel, dass sie die Frau kannten oder auch erkannt haben. Clef aber verbeugte sich leicht und sagte. „Gern geschehen, Miss. Ich werde dann sofort alles Nötige für die Zeremonie in die Wege leiten!“ Mit diesen Worten ging er den Raum entlang, bis er in einer Tür verschwunden war. Jetzt stellte Suria fest, dass dieser Raum eigentlich ein riesiger Gang war; ein Korridor, der zu zahlreichen Türen und zu der Treppe vor ihnen führte. An den Wänden hingen Bilder von Landschaften und Personen. Suria erschrak: eine Person im Bild, ein Maler mit Hut und Pinseln in der Hand, malte am Rand seines eigenen Bildes entlang. Sie hatte ganz vergessen, dass die „Bewohner“ der Bilder in der Zaubererwelt ein Eigenleben entwickelten. „Gut, Clef!“ Aura Withermore nickte inzwischen ihrem Schulsprecher zu. Dann ging sie langsam die Treppe runter und strahlte ihre neuen Schüler an: „Willkommen auf der ‚Warlock High’! Es freut mich sehr, dass Sie alle unversehrt hier angekommen sind. Natürlich möchten wir alle jeden einzelnen von Ihnen bestmöglich in die Schule eingliedern, aber das geht nur, wenn wir wissen, welche unserer fünf Schulen am besten für Sie geeignet sind. Zur Auswahl stehen: Gorin, Gedo, Taiyo, Pacific und Justice. Die Auswahlzeremonie ist ein sehr ehrenhaftes und ruhmreiches Unterfangen, in dem man feststellt, welche Fähigkeiten und Kenntnisse Sie tragen – und zu welcher Schule Sie damit am besten passen würden. Denn natürlich wird in jeder einzelnen Schule von ‚Warlock High’ auf etwas Bestimmtes Wert gelegt …“- „OOHHH, was für ein süßer Hund!“, rief Georgie auf einmal aus und Suria, die der Rede der Schulleiterin aufmerksam gefolgt war, erschrak zutiefst von ihrer lauten Stimme. Auch viele andere Schüler wandten ihr etwas unsanft die Aufmerksamkeit zu. Unbeirrt davon, stürmte Georgie zu Withermore und dem schwarzen Hund hinter ihr. Dieser richtete sich glücklich auf und schlabberte Georgies Gesicht ab. Suria konnte nicht anders, als über Georgies Mut zu staunen. Das Tier war selbst auf allen Vieren fast so groß, wie sie und könnte sie sicher mit einem Happen auffressen, doch Georgie schmuste mit ihm, wie mit ihrem Teddybär. Suria vermutete, dass Georgie eine große Affinität zu Hunden hatte – niemand, der diese Tiere nicht liebte, würde sich in die Nähe dieses riesigen Schwarzen trauen. Auch Aura Withermore schaute das kleine, blonde Mädchen erstaunt an – wahrscheinlich, weil es nicht oft vorkam, dass sich jemand so was traute, wie Georgie. Im nächsten Moment kehrte diese mit einem Ruck auf die Erde zurück und bemerkte, wo sie sich befand. „E …entschuldigen Sie, ich wollte Sie nicht unterbrechen“, stotterte sie verlegen. Doch Aura Withermore lachte und winkte ab. „Es gibt nichts zu entschuldigen; ich freue mich, dass Ihnen ‚Blackdog’ so sehr gefällt. Und auch er scheint Sie zu mögen. Wie auch immer – zurück zum Thema. Jede unserer Schulen blickt auf eine ruhmreiche Geschichte zurück und hegt daher auf besondere Eigenschaften viel Wert. In der Taiyo-Schule setzt man Loyalität über alles andere und in Gorin erachtet man den Sportsgeist für sehr wichtig. Gedo … na, ja … Gedo legt viel Wert auf Rebellen, die aus der Masse herausstechen und Pacific sucht sich mit Vorlieben Schüler mit Liebe zu Schönheit und Kunst. Und die Justice-Schule … dort findet man überwiegend Schüler mit Intelligenz und Ehrgeiz. Nun gut – gleich werden Sie mit mir in den Speisesaal gehen, wo Sie von den anderen Schülern erwartet werden. Dann beginnen wir mit dem Auswahlverfahren. Alles Weitere erkläre ich Ihnen dann, nur … eins möchte ich noch loswerden: egal, was … was während der Zeremonie passiert: bitte bewahren Sie Ruhe und geraten Sie bitte nicht in Panik. Dazu besteht überhaupt kein Grund. Und außerdem: wenn Sie in einem Angstzustand sind, kann man ihre Charaktereigenschaften viel schwerer bewerten und man könnte sie somit auf eine Schule erwählen, die nicht richtig zu Ihnen passt!“ „Nicht in Panik geraten? Na, toll, jetzt bin ich total entspannt!“, hörte Suria Alison Healy hinter sich spotten. Jetzt erst fiel ihr auf, dass Healy sich, seit sie die Schulleiterin erblickt hatten, ungewöhnlich ruhig verhalten hatte. „Hat vielleicht noch jemand Fragen?“ Aura Withermore schaute in die Runde. Bei den Worten blickten alle auf das neugierige, stupsnasige Mädchen, doch auch sie hielt den Mund. „Fein, dann folgen Sie mir bitte!“ Die Schulleiterin führte ihre Schüler den Gang entlang (dabei staunten die Muggelkinder ganz schön über die lebendigen Bilder) und leitete sie durch die Tür, durch die vorhin auch Clef gegangen war. Suria und den anderen Erstklässlern bot sich ein wunderbarer Anblick. Sie gelangten in eine riesige, geräumig aussehende Halle, dessen Wände im Licht hell strahlten und mit Bildern und Rosen in Haltern versehen waren. Vor ihnen standen jeweils senkrecht angeordnet fünf lange Tische mit demselben Gedeck, wie im Speiseraum aus dem Lichterschiff: lachsrosa Tischdecken, schön gefalteten Servietten, teuer aussehenden Gläsern und wertvollem Besteck und Porzellan. An den Tischen saßen überall Schüler von verschiedener Größe und unterschiedlichem Alter, die die Erstklässler laut jubelnd und klatschend begrüßten. Ganz links an der Wand stand ein Tisch, der erfüllt mit den Farben lila und blau war. Die Insassen trugen dort allesamt die Kleidung, die Anne und dieser Luke, der am Eingang gestanden hatte, auch angehabt hatten. Suria erkannte unter ihnen Anne, die am Kopf des Tisches saß und ihr lächelnd zuwinkte. Direkt daneben befand sich ein Tisch mit Uniformen in weiß und grau. Die Schüler trugen allesamt weiße Blusen und weiße Blazer; Suria erkannte außerdem, dass die Mädchen graue Röcke und die Jungen Hosen in derselben Farbe trugen. Dann war an den Schülerinnen und Schülern noch auffällig, dass viele von ihnen sehr durchtrainiert ausschauten; einige trugen noch Sportskappen und sogar noch Baseballschläger am Rücken, sowie Handschuhe aus den verschiedensten Sportarten. In der Mitte war der Tisch mit den Farben orange und grün. Die Jungen trugen orangefarbene Blusen mit grünen Halstüchern und Hosen. Die Mädchen hatten auch Blusen und Tücher in derselben Farbe an und außerdem noch kurze, grüne Miniröcke. Suria stellte fest, dass diese Schüler allesamt überdurchschnittlich gut aussahen. Unter ihnen erkannte sie sogar diesen hübschen Santos von vorhin. Neben ihm saß auch dieses freche blonde Mädchen, das ihn aus dem Abteil von Suria und Georgie gezogen hatte. Rechts neben dem Tisch saßen die Schüler in schwarz und machten einen nicht gerade freundlichen Eindruck. Die Jungen trugen braune Hosen und schwarze Lederjacken; die Mädchen ein enges braunes Top, sowie weite, schwarze Hosen. Ganz rechts im Raum befand sich der Schülertisch mit den Farben rot und gelb – die Mädchen trugen rote Kleider und gelbe Krawatten dazu (Suria sah unter ihnen auch die beiden gemeinen Mädchen aus dem Zug wieder) und die Jungen hatten rote Hosenanzüge mit einer gelben Krawatte an. Suria begriff, dass Clef zu dieser Schule zu gehören schien. Den fünf Schultischen gegenüber stand ein weiterer Tisch, der aber waagerecht angeordnet war. Suria sah, dass dort nur Erwachsene saßen und erriet sofort, dass es der Bereich war, wo die Lehrer speisten. Zu beiden Seiten des Lehrertisches führten zwei Türen in zwei kleine Kämmerchen – Suria fragte sich, was wohl dahinter lag. In diesem Augenblick zog sie Georgie am Ärmel und flüsterte: „Sieh doch mal nach oben!“ Suria tat es und hielt die Luft an vor Erstaunen. Die Frage, die sie sich schon die ganze Zeit über gestellt hatte – wie nämlich dieser Raum beleuchtet wurde, weil sie weder Kerzen noch Leuchter sah – wurde ihr sogleich beantwortet. An der Decke flogen tausende und abertausende von kleinen, rätselhaften Tierchen, die Licht verströmten. Viele dieser Wesen beschrieben Bahnen in der Luft, machten einen Sturzflug nach unten oder ließen sich an den Tischen oder den Köpfen der Schüler nieder. Eins davon flog an Aura Withermore, die die Gruppe der Erstklässler auf den Weg durch die Halle führte, vorbei und nun sah Suria, dass es keine leuchtenden Tierchen waren. Es waren Leuchter, ganz normale Leuchter, die Nachtwächter oder Friedhofswärter mit sich trugen – nur hatten diese weiße Flügel, mit denen sie fliegen und ihr Licht überall in den Raum tragen konnten. Anscheinend hatte man eine besondere Zauberermethode gefunden, um Räume zu erhellen, dachte Suria begeistert, als der Leuchter, der gerade Aura Withermore passiert hatte, mit einem der Tische kollidierte und sich dann auf einmal in eine riesige Goldspur auflöste. Die fliegenden Beleuchtungseinrichtungen waren wohl nichts anderes, als ein Zauber. Suria schaute erneut nach oben und sah, dass die Decke mit dickem Plexiglas abgedeckt war, so dass man den Himmel über ihnen sehen konnte. Viele Sterne schmückten bereits das Firmament; Suria konnte die Sternbilder des Großen Bären und des Kleinen Wagen entdecken. Als die Gruppe und die Schulleiterin am Lehrertisch angelangt waren, stoppte Withermore und gebot mit einer kleinen Handbewegung Ruhe. Sogleich verfiel jeder einzelne Schüler im Raum in Schweigen; die Ruhe, die in der riesigen Halle herrschte, war irgendwie gespenstisch. Aura Withermore sprach: „Meine lieben Schüler, sehr verehrten Kollegen und sämtliche anderen Einwohner von ‚Warlock High’, die ich vergessen haben sollte oder die ich leider nicht kenne: Herzlich Willkommen! Es freut mich sehr, jeden von Ihnen gesund und munter wieder zu sehen. Bitte erlauben Sie mir, meine üblichen Worte loszuwerden, bevor wir mit unserer Auswahlzeremonie beginnen können. Wie üblich werden morgen am Schwarzen Brett in jeder Schule Listen für die Schulteams aushängen; wer von Ihnen in ein bestimmtes Team eintreten will, möge bitte rechtzeitig seinen Namen dort eintragen. Fernerhin bitte ich um Verzeihung, die langweilige Bitte vorzutragen, dass Sie bitte auch stets die Schulregeln beachten, die sowohl an den Schwarzen Brettern, als auch hier im Speiseraum hängen.“ Sie wies auf die offene Tür, durch die die Erstklässler gerade durch geschritten waren und Suria erkannte, dass dort eine lange und helle Liste aushing. Die Schulleiterin fuhr fort: „Sicher werden Sie, wenn sie einen Blick auf die Schulordnung werfen – ob nun unfreiwillig oder nicht – bemerken, dass eine weitere Regel dazugekommen ist. Diese ist für das folgende Schuljahr wichtiger, als alles andere: gehen Sie bitte nicht in die Nähe unserer Turmuhr. Solange wir nicht wissen, was mit ihr ist, sollte niemand so töricht sein und dieser Frage alleine nachgehen wollen. Natürlich möchte ich Sie darum bitten, auch dieses Jahr mit Fleiß und Erfolg zu verbringen, aber auch nicht allzu viel Wissen zu schöpfen und sich auch mal gelegentlich Ruhe zu gönnen!“ Hier lachten viele Schüler und klatschten begeistert. Withermore lächelte ihnen allen zu und dann sagte sie: „Nun, genug meiner ewigen und langweiligen Rede! Beginnen wir mit der Zeremonie. Ich hoffe, dass Sie nicht allzu böse sind, dass ich die Prozedur erkläre. Sicher wissen Sie darüber Bescheid, aber ich möchte unseren neuen Schülern ihre Nervosität nehmen, indem ich ihnen erkläre, wie es ablaufen wird. Sie kramte in den Taschen ihres Blazers, förderte ein zusammengerolltes Pergament zutage, berühre es mit ihrem Zauberstab und fuhr fort: „Diese Liste enthält alle Namen unserer neuen Schüler. Wenn ich also Ihren Namen aufrufe, so gehen Sie bitte in die Richtung, wo schon unser Schülersprecher auf Sie wartet!“ Sämtliche Köpfe in der Halle widmeten ihre Aufmerksamkeit nun Clef, der vor dem Eingang zu einem der kleinen Räume neben dem Lehrertisch, nämlich den Rechten, stand. „Wenn Sie in den Raum gehen und dort eine Weile verharren, wird man sie ihrer zukünftigen Schule zuweisen. Bitte bedenken Sie, dass Sie ihre weiteren Schuljahre auf der ‚Warlock High’ an der gewählten Schule verbringen. Außerdem hoffe ich sehr, dass jeder von Ihnen die Schule, zu der Sie ausgewählt werden, nach vorne bringen kann. Lange Rede, kurzer Sinn: Fangen wir an!“ In der Halle war es inzwischen so still geworden, dass jeder Schüler hören konnte, wie Aura Withermore die Schülerliste zu Recht strich, bevor sie den ersten Namen laut vorlas: „Stuart Adams, bitte!“ Unter höflichem Klatschen seitens der Schüler und Lehrer schritt ein hoch gewachsener Junge mit kahl rasiertem Kopf nach vorne. Er sah äußerlich sehr verwegen aus, doch seine Knie verrieten, dass es es – zumindest in diesem Augenblick – nicht war. Er ging zum Raum, vor dem Clef stand und verschwand hinter der Tür. Es herrschte langes, unerträgliches Schweigen. Suria fühlte, wie ihre Nerven zum Zerreisen gespannt waren. Dann auf einmal … öffnete sich die Tür erneut und dieser Junge namens Stuart Adams kam mit weit aufgerissenen Augen heraus. Suria stellte überrascht fest, dass sich sein Äußeres sehr verändert hatte. Vorhin hatte er eine weite Jeans und ein Shirt getragen; jetzt bestand seine Kleidung aus einer schwarzen Lederjacke und braunen Hosen – wie die Schüler an dem zweiten langen Tisch von rechts, die nun ziemlich laut jubelten, als Stuart Adams zu ihrem Tisch geleitet wurde und Aura Withermore laut sagte: „Willkommen in Gedo!“ Wie konnte das sein? Wurde in diesem Raum etwa die alltägliche Kleidung durch die Schuluniform getauscht? Wie wurde das gemacht? Was passierte überhaupt in diesem Raum? Suria fand auf diese Fragen keine Antwort. Aber eins wusste sie: das war der Grund, wieso – wie die Dame in der Winkelgasse damals gesagt hatte – für die Erstklässler der „Warlock High“ keine Schuluniformen angefertigt wurden. Sie wurde aus ihren Gedanken geholt; Aura Withermore rief den nächsten Namen in die Halle: „Priscilla Ahrens, bitte!“ Ein Mädchen mit braunem Pferdeschwanz ging – wie auch zuvor Stuart Adams – in den Raum und kam – unter denselben rätselhaften Umständen in einer Schuluniform (dieses Mal in der rot-gelben) heraus. Der Tisch ganz rechts jubelte und die Schulleiterin sagte: „Willkommen in Justice!“ und dann: „Sean Amaro, bitte!“ Ein weiterer Erstklässler, dieses Mal ein hübsch aussehender Junge mit dunklen Haaren und dunkler Haut, ging in den Raum. Er kam in dem weiß-grauen Outfit heraus und wurde von der Gorin-Schule willkommen geheißen. Suria stellte fest, dass die Schüler verschieden lang in den Räumen blieben, bis sie in ihren Uniformen wieder heraus traten. „Julius Anderson!“ Bei diesem Namen stolzierte der Junge von vorhin in den Raum, der sich über dieses neugierige Mädchen lustig gemacht hatte. Er blieb gar nicht lange dort und kam auch in den rot-gelben Klamotten hinaus, die sich mit seinen schulterlangen, schwarzen Haaren und seinen eisblauen Augen bissen. „Julia Anderson!“ Das Mädchen, das diesem Julius stark ähnelte, bis auf ihre blonden Haare, stolzierte in der selben Art wie ihr Bruder nach vorne – und auch sie wurde eine neue Schülerin von Justice. Ein Rock Andrews wurde nach Pacific ausgewählt und als Aura Withermore nach „Jack Bannister!“ verlangte, ging der seekranke Junge von vorhin, der erneut etwas Farbe im Gesicht wiederbekommen hatte, nach vorne. Er wurde der erste neue „Taiyo!“ Und dann … „Suria Blackthough, bitte!“ Suria war aber in ihren Gedanken versunken. Sie bekam jetzt langsam Muffensausen. Was wäre, wenn man in diesem Raum ihre Kenntnisse prüfte – wie auch immer das geschah – und feststellte, dass sie ein Kind von sehr dunklen und bösen Zauberern war? Was wäre, wenn man sich daraufhin weigerte, sie irgendwohin zu erwählen und sie stattdessen wieder wegschickte? Sie fragte sich, wie das Gesicht von Mrs. Smith aussehen würde, wenn sie nach einem Tag wieder ins Waisenhaus zurückkehrte – und bei diesem Gedanken wurde ihr beinahe übel. „Hey, du bist dran!“ Georgie stupste sie an und Suria gab sich einen Ruck. Was auch immer jetzt passieren würde: sie musste es schaffen! Die Angst vor dem Unbekannten war schlimmer, als das Unbekannte selber, sagte sie sich. Mit zitternden Beinen schlackste sie zum Raum. Jack, der auf dem Weg zum Tisch der „Taiyos“ war, zwinkerte ihr aufmunternd zu, aber sie schaffte es nicht, diesen Gruß zu erwidern. In ihren Augen und sämtlichen anderen Gliedern lag ungefähr eine Tonne Blei. Dann war sie an der Tür angekommen. Sie überlegte, wieder umzukehren und nicht hineinzugehen, aber dort stand Clef. Clef stand lächelnd vor dem Raum und hielt ihr sogar die Tür auf. Würde sie sich nicht total blamieren, wenn sie jetzt total feige einen Rückzieher machte? Sie schenkte Clef ein Lächeln, das aber mehr eine Grimasse vor Nervosität war und ging hinein. Und im nächsten Moment fiel die Tür hinter ihr zu. Jetzt war Suria froh, dass ihr Mund vor lauter Aufregung ausgetrocknet war und sie nicht schreien konnte. Es war total dunkel; Suria konnte hier drin nichts erkennen. Dann aber schreckte sie doch sehr laut hoch, auch wenn ihre Stimmbänder dabei laut protestierten. Wie aus dem Nichts näherten sich ihr rätselhaft aussehende Gestalten, Gesichter, die bunt geschminkt warn und sie durch ihre Augenschlitze beobachteten. Moment mal … seit wann hatten Gesichter Augenschlitze? Natürlich, das sind keine Gesichter! Das sind Masken! Es waren insgesamt fünf Masken, die vor ihr schwebten, sie musterten und dabei in jede Himmelsrichtung flogen. „Nein, ich glaube nicht, dass es mit ihr gut ginge!“ Suria holte erneut schnell und ziemlich laut Luft und biss sich dann fest auf ihre Lippe, um nicht laut los zu schreien. Diese Stimme kam urplötzlich und klang so nahe, als hätte jemand hinter ihr gesprochen. Geschockt fuhr sie herum, konnte aber in dieser Dunkelheit natürlich nichts erkennen. Und erst dann fiel ihr auf, dass die Stimme viel zu unmenschlich klang … so, als würde ein Kassettenband leiern. Und jetzt, wo Suria nach vorne schaute und die Maske musterte, die unmittelbar vor ihrem Gesicht schwebte – sie war schwarz und sowohl die Augenschlitze, als auch der zum Grinsen verzogene Mund waren rot umrandet; an der Stirn prangten zwei Teufelshörner – verstand sie, dass die rätselhafte Stimme aus dieser Richtung gekommen war – von der Maske aus. Wer kontrollierte diese Masken? Wer saß in diesem Raum? Oder … waren die Masken so verzaubert worden, dass sie sprechen konnten? Die schwarze Teufelsmaske schwenkte hin und her, so als müsste sie ihren unsichtbaren Kopf schütteln: „Ich habe jeden Fleck ihrer Seele und ihr Herzens durchforscht, konnte aber keine Anzeichen dafür finden, dass sie nach Gedo passen würde. Sie ist zwar nicht ganz so penibel, aber so rebellisch ist sie mir auch nicht! Ich verschwinde!“ Und mit diesen Worten erfüllte ein gleißendes Licht die Dunkelheit, das durch Surias Augen schnitt, wie eine scharfe Papierkante. Sie kniff ihre tränenden Augen zusammen und als sie sie wieder öffnete, sah sie, dass die Teufelsmaske weg war. Die anderen vier musterten sie immer noch ausgiebig. Schließlich schwenkte eine weiße Maske nach vorne und beugte sich vornüber, so dass sie tief in Surias Augen schauen konnte. Suria wäre am liebsten weggelaufen, aber sie dachte daran, was Aura Withermore den Erstklässlern gesagt hatte. Um ihre Angst zu unterdrücken, konzentrierte sich Suria auf die grau umrandeten Augenschlitze, die 5 goldenen olympischen Kreise auf der Stirn und auf die beiden grünen Ölpalmenzweige, die auf der linken und rechten Wange aufgemalt waren. Dann ertönte aus dem grauen Mund der weißen Olympiamaske eine tiefe Stimme: „Ich sehe eine Menge Sportsgeist in ihr, aber ihr Ehrgeiz erstreckt sich eher auf intellektuelle Sachen. Ich wünschte, es ließe sich mehr auf den Sport übertragen. Und außerdem … sie ist klein und dünn – sportlich sieht sie mir nicht aus. Vielleicht ist sie doch nicht die Richtige für Gorin!“ Und damit verschwand auch diese Maske im gleißenden Licht. Die drei anderen Masken betrachteten Suria eingehend. Eine davon war in glitzernder grüner Farbe und orbitale, orangefarbene Ellipsoiden zierten das ganze „Gesicht“. Die Andere war rot und trug überall goldene Tupfen, sowie dasselbe Zeichen „J“, das auch auf Clefs Uniform prangte, auf der Stirn. Und die dritte Maske hatte die Farbe Blau; zwei lila Streifen kreuzten beide Augenpartien und an der Stirn befand sich ein Emblem – eine hellblaue Sonne mit violetten Strahlen am Rand des Kreises; im Inneren der Sonne war ein Stern mit geschwungenen Linien. Die grüne Maske beschrieb einen Wirbelwind um Suria herum und sprach: "Ich sehe eine große Liebe zur Kunst in ihrem Herzen. Außerdem sieht sie selbst wie ein Kunstwerk aus. Nun ja, ich denke, sie würde gut zu Pacific passen!" Die rote Maske verharrte dagegen in einem Punkt und sagte: "Außerdem scheint sie mir sehr intelligent zu sein. Wahrlich - sie würde Justice noch weiter nach vorne bringen, als die Schule es ohnehin schon ist!" Die Dritte im Bunde hatte bisher geschwiegen, nun äußerte auch sie sich. "Was nützt einem schon gutes Aussehen und Intelligenz - Hauptsache, man hat ein reines und loyales Herz. Sie passt zu meinem Taiyo, wie die Faust aufs Auge!" "Aber ein reines Herz bringt dich nicht weiter", widersprach die Justice-Maske. "Alles, was zählt, ist Ehrgeiz und ein heller Kopf!" Während die beiden diskutierten, flog die grüne Pacifiic-Maske immer wieder um Suria herum. "Nein ... ich, werde das Gefühl nicht los, dass ... da ist noch was, was mich ... zweifeln lässt", murmelte sie immer wieder. Schließlich aber schloss sie: "Nun, ja ... es ist zwar schade, dass so was Hübsches nicht zu Pacific gehören kann, aber ... in ihrem Herzen sehe ich nicht die Liebe zur Schönheit, die ich als sehr wichtig erachte. Vor allem nicht die Liebe zur eigenen Schönheit. Nein, sie ... würde immer die innere Schönheit der Äußeren bevorzugen. Nein, sie ... sie passt nicht ganz so gut, zu Pacific, wie ich zuerst annahm." Und mit einem Seufzer, das sich so anhörte, als entweiche Luft aus einem Ventil, löste sie sich schließlich auf. Übrig waren nur noch die anderen beiden, die sich immer noch zanken - während Justice der Auffassung war, dass Intelligenz alles war, was in dieser Welt zählte, plädierte Taiyo für die Loyalität als wichtigste Eigenschaft. Schließlich wandte sich die rote Maske Suria zu, die dem Streit atemlos zugehört hatte, und sah ihr eine Weile lang tief in die Augen. Schließlich fuhr sie zurück. "Ich kann es nicht glauben", murmelte sie. "Ich glaube es nicht. In ihrem Herzen sehe ich, dass sie Taiyos Meinung ist. Und dass die Stärke ihres Herzens der des Kopfes überwiegt." Auch die Taiyo - Maske sah Suria eindringlich an und stimmte sanft zu: "Das sehe ich auch in ihr. Und ich sehe ebenfalls, dass mit ihr Taiyo endlich wieder aufsteigen wird." "Freu dich nicht zu früh, Taiyo!", giftete die rote Maske, "es werden andere kommen. Andere, die meine Meinung teilen. Andere, die verstehen, dass man mit so einem Unsinn, wie Treue nicht weiterkommt!" Und mit diesen Worten verschwand sie. Jetzt waren nur noch Suria und die Blaue übrig. Diese verharrte einen Moment und wurde auf einmal größer. Größer und größer. Sie hatte vorhin noch die Größe eines Fußballs, dann eines Medizinballs und schließlich war sie genauso groß, wie Suria selber. Und sie wuchs stätig weiter. Immer weiter und weiter, bis sie nun genauso riesig war, wie ein kleines Haus. "Aufhören!", schrie Suria panisch. Verdammt, wieso wächst sie noch weiter! Wenn das so weiter geht, dann wird diese Maske... Nein, das konnte nicht sein! Verdammt! Suria kreische und legte sich ihre Hände schützend vors Gesicht. Es blieb immer noch still. Aber seltsamerweise wurde es immer heller und heller, sie spürte förmlich die Lichtstrahlen auf ihrer Haut. Und schließlich siegte die Neugierde über die Angst und sie öffnete ihre Augen. Überrascht stellte sie fest, dass die Tür zum Raum wieder geöffnet wurde; das Licht von außen strömte in den schwarzen Raum und erfüllte es mit Helligkeit. Sie schaute sich um. Alle Masken waren verschwunden. Und schließlich tat sie das, was sie im Moment für richtig hielt - sie trat aus der Tür. Sie holte tief Luft vor Erstaunen. Etwas war anders, etwas, was sie nicht einmal im Licht, das in den dunklen Raum einfiel, gesehen hatte. Ihre ursprüngliche Kleidung war weg, stattdessen trug sie einen blauen Rock und einen ärmellosen Blazer mit derselben Farbe, den eine lila Schleife zierte. Darunter war eine lilafarbene Bluse. Die Uniform der Taiyo-Schule. Sie hatte tatsächlich die Auswahlzeremonie überstanden - und sie wurde zu einer Schule eingeteilt! Alle Angst und Anspannung wich von ihr und machte Freude und Erleichterung Platz; lächelnd betrat sie wieder den Speisesaal. Nur wage hörte sie, wie Schüler jubelten, sie bekam nur mit, wie Clef, der immer noch am Eingang stand, ihr die Hand schüttelte und flüsterte: "Gut gemacht!" So schritt sie, wie die anderen Schüler zuvor, zum Taiyo - Tisch, vorbei an Aura Withermore, der ihr zufrieden zunickte. "Hervorragend, Suria, gut gemacht!" Anne schüttelte ihr die Hand, kaum hatte sie sich an einen der leeren Plätze des Tisches hingesetzt. "Jetzt bleiben wir weiterhin zusammen!" - "Ernest Booker, bitte!" Annes Stimme wurde von der der Schulleiterin übertönt und sie wurde sofort still und sah gemeinsam mit Suria zu, wie sich ein Junge mit blondem Pferdeschwanz von der Schar der Erstklässler löste und in den Raum ging. Auch er wurde ein Taiyo. Ihm folgte Cara Brighton, ein hübsches Mädchen mit langen, blonden Haaren, die ebenfalls zu Taiyo gewählt wurde. Eine Mary Brown wurde eine Gorin. Und dann, endlich - "Georgie Buckman, bitte!" Suria zuckte zusammen und schaute auf. Sie war mindestens genauso aufgeregt, wie bei ihrer eigenen Auswahl von vorhin. Auch Georgie schien es nicht besser zu gehen, sie ähnelte einer Figur aus Wackelpudding, als sie mit zitternden Beinen und zuckenden Armen in den Raum stapfte. Sie blieb dort ziemlich lange, oder kam es Suria nur so vor, weil sie so stark mit fieberte? Voller Aufregung und Anspannung verharrte sie, hoffte sie, drückte die Daumen... Und endlich kam Georgie wieder hinaus ... in der Kleidung der Taiyo - Schule! Suria war so froh und erleichtert, dass sie sogar jubelnd von ihrem Platz aufsprang, als sich Georgie ihren Weg zu ihrem Tisch bahnte. Offensichtlich verlegen von so viel Aufmerksamkeit, stolperte sie und wurde in letzter Sekunde von Withermore, die sie auffing, vom Fallen abgehalten. Unter dem Jubel mischte sich nun Gelächter und Georgie setzte sich dann endlich neben Suria - ihr Kopf hatte mittlerweile die Farbe einer reifen Tomate angenommen. "Super, Georgie, auch du bist eine Taiyo!" Suria klopfte ihr auf den Rücken. "Ja, das freut mich auch. So können wir zusammen auf eine Schule gehen!" Georgie freute sich und die Tomatenfarbe wich dadurch aus ihrem Gesicht. Währenddessen war die Auswahl vorangeschritten, ein gut aussehender, dunkelhaariger Junge namens Haden Cleary befand sich im Raum. "Willkommen in Taiyo!", rief Aura Withermore und Cleary setzte sich zu Suria und Georgie an den Tisch. "Alex Cooper, bitte!" - "Willkommen in Taiyo!" - "James Cooper, bitte!" - "Willkommen in Taiyo!" So gesellten sich zwei weitere Jungen - ihren Namen nach waren sie verwandt - zum Tisch. Alex hatte schwarze Haare, James dagegen war blond und sommersprossig, doch beide sahen sie sehr hübsch aus. Suria fiel auf, dass einige der Mädchen am Tisch bei ihrem Anblick kicherten. Und so ging die Auswahl weiter; die Schar der Erstklässler wurde stetig kleiner. Soeben wurde eine Leslie Fourlong, ein Mädchen mit einem langen, blonden Zopf, zu einer Gorin gewählt. "Dorian Fox, bitte!" Suria hatte gerade ein Gespräch mit Georgie geführt, als beide überrascht aufsahen. Denn beim Klang des Namens hörte man von überallher entzückte, weibliche Seufzer und Ausrufe. Neugierig geworden, suchte Suria nach der Quelle dieser Bewunderung und fand diese in dem Jungen, der sich gerade aus den Erstklässlern löste und in Richtung des Raumes schritt. Er war in der Tat hübsch anzusehen, genauer gesagt: Suria hatte selten so einen gut aussehenden Jungen gesehen. Er hatte schwarze, schulterlange Locken, die im Licht der Zauberlaternen unnatürlich stark glänzten und seine großen, tiefbraunen Augen sprachen einen Zauber, einen, der selbst nicht in diese magische Welt zu gehören schien. Seine Gesichtszüge waren makellos und seine Hautfarbe unnatürlich weiß, die ihm aber auch einen besonderen Touch verlieh. Doch als Suria sah, wie dieser Dorian die Aufmerksamkeit, die ihm zuflog, genoss, verflog ihre Sympathie ihm gegenüber genauso schnell, wie sie gekommen war. Denn der Junge stolzierte nach vorne, wie - anders konnte man es nicht ausdrücken - ein König, der vor seinem Gefolge umher schritt. Mit einer eleganten Handbewegung warf er dabei seine Locken zurück, lächelte breit und hob seine geschlossenen Augen gen Decke. Au weia, der ist wohl gar nicht eingebildet, sagte sich Suria. Ich glaube, ich weiß auch so, auf welche Schule er ausgewählt wird. Da wird sich diese Maske aber freuen! Und schon kurze Zeit später stolzierte Dorian Fox in der grün - orangefarbenen Uniform der Pacific - Schule zu seinem Tisch - und gab Surias Vermutung Recht. Sie sah, wie sich zahlreiche Mädchen an diesem Tisch darüber freuten. Eine Weile später gesellte sich ein Junge mit rotbraunen Haaren und großen, braunen Augen namens Blank Garcia zum Taiyo - Tisch. Und ein Gennaro Garibaldi, ein großer und fülliger Junge mit kurzen, schwarzen Haaren und einer Nase, die so aussah, als hätte sie jemand platt gedrückt, wurde ein Gedo - Schüler. Nach ihm kam Veronica Glover, ein Mädchen mit kurzen, schwarzen Locken, die fast genauso arrogant drein blickte, wie dieser Dorian von vorhin - sie wurde zu Justice gewählt. Weitere Schüler wurden ausgewählt, und dann schließlich - "Alison Healy, bitte!" Neugierig schaute Suria auf und hörte, wie Georgie neben ihr scharf ihren Atem einzog. Beide beobachteten sie Healy, wie diese mit wallenden, ungepflegten Haaren und mit Schritten, die genauso sanft und geschmeidig, wie die eines Yeti waren, in den Raum stampfte. Dann folgte eine lange Zeit des Wartens, für Suria und Georgie fast schon unerträglich lang - Georgie drückte sogar die Daumen und murmelte unentwegt vor sich hin: "Alles, nur nicht Taiyo, alles, nur nicht Taiyo, alles, nur ..." - "Willkommen in Taiyo!" Der Ausruf der Schulleiterin zerriss Georgies Hoffnungen und spottete über ihr Flehen. So warf Georgie ihren Kopf stöhnend auf den Tisch und auch Suria beteiligte sich nur mäßig an dem Applaus des Taiyo - Tisches, als sich Alison Healy in ihrer neuen lila - blauen Schuluniform (wer wusste schon, wie lange sie in ihrem Fall "neu" sein würde?) zu ihnen gesellte. Sie wusste, dass sie unfair war, aber sie hatte Schwierigkeiten, Healys seltsame Späße und ihre unbedachten Beleidigungen zu vergessen. Der nächste neue Taiyo - es war ein dunkelhäutiger, dunkelhaariger und blauäugiger Typ namens Jason Hopsen - folgte Alison Healy. Dann kam Judy Jenkins dran, ein kleines Mädchen mit einer dunklen Kurzhaarfrisur. Es war eine ziemliche Überraschung, als die zierliche Judy nach Gedo gewählt wurde. Nach einer Reihe weiterer Namen sah Suria wieder neugierig auf und hörte, wie Nadya Kamarova, ein hübsches Mädchen mit einem Knoten in ihrem roten Haar und außergewöhnlich großen, grauen Augen, nach Pacific gewählt wurde. Danach kam ein Junge namens Aman Kapur. Nicht nur sein Name verriet, dass er ein Inder war - er hatte außerdem eine dunkle Haut, schwarze, perfekt gebürstete Haare und einen gepflegten Hosenanzug an. Suria fragte sich, ob er auch seine Schuluniform - was es auch immer für eine sein würde - freiwillig gegen dieses Outfit tauschen würde. "Willkommen in Taiyo!", rief Aura Withermore und Aman gesellte sich zu ihrem Tisch - von einem Ohr zum anderen grinsend. Offensichtlich war er so erleichtert darüber, die Zeremonie hinter sich zu haben, dass ihm das Fehlen seiner alten Klamotten nicht ganz so wichtig erschien. Vorläufig jedenfalls. Nach einigen weiteren Namen wurde ein dunkelblondes Mädchen namens Brooke Maiden auch nach Taiyo gewählt und nach ihr wurde Robert Mason - ein Junge mit rückenlangem, hellbraunen Haar, das von einer Kappe gebändigt wurde und auffallend durchtrainierten Beinen in den Raum gerufen. Schon allein seine sportliche Statur ließ keine andere Wahl zu, als - "Willkommen in Gorin!" Suria sah zu, wie Robert Mason von seinen neuen Schulkameraden begrüßt wurde, ganz in ihren Gedanken vertieft. "Natalia-Susana McKinnon-Monteiro, bitte!" Mit einem Ruck kehrte Suria auf die Erde zurück. Beim Namen "McKinnon" wurde sie hellhörig, auch wenn sie diesen nirgendwo einordnen konnte. Oder sollte sie besser sagen: noch nicht? Sie wusste, dass sie ihn schon mal gehört hatte, aber ... wo? Diese Natalia-Susana war auffallend hübsch; sie hatte einen rotbraunen Pferdeschwanz, eine dunkle Haut und schon die ersten weiblichen Formen, die sich deutlich unter ihrem Kleid abzeichneten. Suria musterte sie neugierig ... und zuckte plötzlich zusammen. Bevor Natalia-Susana McKinnon-Monteiro in den Raum gegangen war, schaute sie wie zufällig auf den Taiyo - Tisch und sah Suria an. Ihr Blick wurde urplötzlich rasiermesserscharf, den Suria trotz der Entfernung sah und spürte. Nanu? Was hatte das zu bedeuten? Kannte sie dieses Mädchen doch? Aber woher? Was verband sie mit ihr? "Willkommen in Gorin!" Suria wurde aus ihren Gedanken gerissen, als Natalia-Susana unter einem lauten Applaus zum Gorin - Tisch begleitet wurde. Bevor sie sich setzte, durchbohrte sie Suria noch einmal mit ihrem Blick, ein Blick, das wohl noch nie zuvor so stark das Wort "Hass" ausgedrückt hatte. Jetzt gab es wohl keinen Zweifel mehr - dieses Mädchen verabscheute Suria. Doch warum? Was war geschehen? Suria verfiel erneut in Gedanken; sie versuchte, eine mögliche Begegnung mit Natalia-Susana aus ihrem Gedächtnis wach zu rufen. Währenddessen wurde ein Edgar Millstone nach vorne gerufen. Er sah ... höchst ... ungewöhnlich aus, mit tomatenroten Haaren, die zu grell waren, als dass sie eine Naturhaarfarbe sein konnten - und die obendrein nach oben abstanden, als wurde gerade in dem Moment an der Plexiglasdecke ein Magnet aktiviert, das seine gesamten Haare nach oben zog. Seine Hände in den Hosen seines weißen Anzuges vergraben, latschte Edgar fast schon lustlos in den Raum - und wurde (fast schon vorhersehbar) innerhalb von kurzer Zeit zu einem Gedo - Schüler. "Lili Mitchell, bitte!" - "Willkommen in Pacific!" Suria sah zu, wie diese Lili, ein Mädchen mit kinnlangen, schwarzen Haaren, am Tisch Platz nahm. Ihr folgte der gut aussehende, schwarzhaarige Eugene Newton. Dann wurde eine Katryn Parker - ein elegant aussehendes Mädchen mit kleinem Hut und einem Combo aus grauem Rock und Blazer, sowie einem strengen, dunkelblonden Knoten zu einer Justice gewählt. Weiterhin wurden Schüler aufgerufen und Suria fiel auf, wie klein die Schar der Erstklässler mittlerweile geworden war. "Sarah Phoenix, bitte!" Jetzt kam ein groß gewachsenes Mädchen nach vorne, vielmehr: sie stampfe in ihren schweren Boots zum Raum, wie ein Gangster, der gerade zu einer Straßenschlacht aufbricht. Ihre langen, schwarzen Hosen scharrten bei jedem Schritt und unter ihrem zu einem Pferdeschwanz geflochtenem, roten Haarschopf, blickten zwei blaue Augen fast schon feindselig in jede Ecke des Raumes. Auch hier war schon im Vorfeld klar, dass Sarah Phoenix von Gedo ausgewählt wurde. Aber immerhin sah ihre Schuluniform fast schon so aus, wie die Klamotten, die sie vorher getragen hatte. Holly Roberts, die ihre rückenlangen, blonden Haare offen trug, wurde nach Justice gewählt. Danach folgte Enumi Sanders, ein Mädchen mit braunem Pagenkopf - sie wurde eine Taiyo. Ihr folgte Celie Cinclair; an ihr fielen besonders die roten Strähnen auf, die sie in ihrem schulterlangen, blonden Haar trug. Auch Devon Size, dessen blonde Haare struppig nach allen Seiten abstanden, wurde ein Taiyo, auch wenn er von der Frisur her eher nach Gedo passte. "Marie Sladen, bitte!" Suria zog überrascht die Augen hoch, als sie Marie Sladen erblickte. Ihr weißes, gestriegeltes Kleid war wohl nur Prinzessinnen vorbehalten und die hellen Pumps waren vermutlich genauso viel Wert, wie Surias gesamter Zeichenvorrat. Und um dieses schmucke und teure Outfit zu vollenden, trug sie ihre schulterlangen, rotbraunen Haare zu einem gepflegten Seitenscheitel frisiert. Suria dachte, dass sie auch nach Justice gewählt wird, dennoch - "Willkommen in Taiyo!" Unter tosendem Applaus stolzierte Marie zum Tisch; doch anders, als Aman Kapur von vorhin, zog sie eine Schnute und rümpfte sich die Nase - es war zu offensichtlich, dass sie ihre alte Kleidung zu gerne behalten hätte. Dann wurde Elliott Sparks - ein Junge mit wuscheligen, dunklen Haaren und auffallend großen Ohren - nach Taiyo gewählt. "Cecilia Sporran, bitte!" Ein hübsches Mädchen mit einem schwarzen Zopf und katzenartigen, grünen Augen ging, nachdem Aura Withermore ihren Namen gerufen hatte, in den Raum. Sie kam in der Schuluniform der Gorin - Schule wieder hinaus. "Melissa Sporran, bitte!" Auch hier schaute Suria mit einer Überraschung zu, als eine ihr bekannte, blonde, stupsnasige Gestalt nach vorne schritt. "Willkommen in Taiyo!" Die Taiyo - Schüler jubelten, als Melissa sich strahlend zu ihnen gesellte - auch wenn Alison Healy, die schräg links von Suria saß, nur kurz geklatscht hatte und eine Miene zog, als hätte sie was Falsches gegessen. Schließlich schritt ein Erstklässler nach vorn, dem man nur an den langen, schwarzen Haaren ansah, dass es eine sie war – sie hatte eine bullige Statur und könnte von ihrer Größe her eine Viertklässlerin sein. Diese Dinga Stanton wurde eine Gedo. Es waren nur noch ein Dutzend Schüler übrig geblieben, die noch nicht ausgewählt worden waren. Und in deren Gesichtern sah man doppelte Anspannung; zum Einen, weil sie nicht wussten, was sie im Raum erwartete, zum Anderen, weil sie jetzt, da sie nur noch wenige waren, umso mehr im Mittelpunkt standen. Und je mehr von ihnen die Auswahlzeremonie hinter sich hatten, desto nervöser wurden die Übriggebliebenen. „Zidane Tribal, bitte!“ Nachdem Aura Withermore diesen Namen gesagt hatte, löste sich ein blonder Wuschelkopf aus den Übrigen und ging in den Raum. Vielmehr: er stolzierte nach vorne, wie ein Löwe unter seinen Untertanen, sein Haupt hoch erhoben. Es war offensichtlich, dass dieser Junge den hübschen Dorian von vorhin imitieren wollte. Und als auch Zidane Tribal mit seiner Hand durch die Haare strich und diese zurückwarf, konnte Suria nicht umhin, zu kichern. Viele andere in der Halle folgten ihrem Beispiel. Doch Zidane wollte sie nicht unterhalten - so zeigte es seine verwirrte Miene, bevor er den Auswahlraum betrat. Suria verstand, dass er diese Show nur abgezogen hatte, weil er erwartet, ja vielleicht sogar gehofft hatte, genauso viel Bewunderung von den Mädchen zu ernten, wie Dorian Fox zuvor. Komischer Kerl, dachte sie und lachte erneut. „Willkommen in Taiyo!“, rief Aura Withermore in den Raum hinein, als Zidane in der entsprechenden Uniform heraustrat und sich an den Tisch zu Suria und den anderen setzte. Weitere Namen folgten, weitere Erstklässler wurden ausgewählt. Eine Sylvia Whittacker, ein hübsches Mädchen mit langen, rotblonden Haaren, wurde ebenfalls eine Taiyo. Und schließlich fielen die letzten Namen… „Jamie Wolf!“ – „Willkommen in Gedo!“ – „Michael Wood!“ – „Willkommen in Taiyo!“ Als Michael, ein sommersprossiger Junge mit einem dunklen Bürstenschnitt, zu den Taiyos ging, herrschte in der Halle ein besonders großer Applaus; nicht nur für Michael, sondern auch, weil die Zeremonie vorbei war. Die Schulleiterin gebot mit einer Handbewegung Ruhe und sagte: „Und wieder einmal ist der wichtigste Teil eines Schuljahres vorbei. Ich hoffe, dass alle Schüler mit ihrer Wahl zufrieden sind und viel für ihre neue Schule beitragen können. Aber jetzt will ich euch nicht mehr aufhalten; sicher könnt ihr es gar nicht erwarten, bis wir das neue Schuljahr offiziell mit unserem traditionellen Eröffnungsbankett willkommen heißen! Und ich fühle es euch nach – aus Zeitgründen konnte ich heute noch nichts essen und mir hängt der Magen schon in den Kniekehlen!“ Hier ertönte lautes Gelächter und als Aura Withermore zweimal in die Hände klatschte, von allen Seiten entzückte Seufzer – vor allem von den Neuen. Denn nun öffnete sich die Hallentür und eine Menge weißgekleideter Küchenleute, auf ihren Köpfen die typische Mütze, trugen mit ihren Zauberstäben ungefähr hundert verdeckte Teller hinein, die sie allesamt mit einer Bewegung ihres Zauberstabs auf die sechs Tische transportierten. Noch eine Bewegung – und die Verdecke lösten sich von den Tellern. Und erneut taten die Schüler ihr Entzücken kund. Die Teller enthielten allesamt köstlich aussehende, dekorierte Speisen vom Allerfeinsten. Jede Art von Fleisch, sowie Fisch, ob nun gebraten, gekocht oder frittiert, lag auf den Tellern – geschmückt mit Zitronen oder Kräutern als Beilage. Außerdem gab es noch Paella, Curryreis, Spagetti mit Tomatensauce, Pizza jeder Art, sowie sämtliches Gemüse – Tomaten, Gurken, Erbsen, Karotten und Bohnen – und sehr lecker aussehende Salate. An jeder Ecke stand ein Korb mit geschnittenem, dampfendem Baguette, sowie eine Flasche mit einer seltsamen, hellbraunen Flüssigkeit. Suria, dessen beste Mahlzeit vorher ein frisches, warmes Brötchen gewesen war, machte bei diesem Anblick große Augen. Sie funkelten sogar, als sie nach einem Teller in ihrer Nähe griff, den Löffel rausnahm und den Inhalt anschaute, so, als hätte sie Gold gefunden. „Aber … aber das ist ja … Kartoffelbrei … echter Kartoffelbrei …“ Georgie, die sich schon am Fisch und am Reis bedient hatte, sah Suria überrascht an und … „Nöööööh, das ist das Hirn von einem Elefanten!“, ertönte eine schneidende Stimme voll von Spott schräg links von ihr und als Suria aufsah, sah sie, wie Alison Healy ihr eine Grimasse schnitt. Suria zog nur die Augenbrauen hoch und zog es vor, nichts zu sagen. Aber Georgie erledigte das für sie: sie strecke Healy die Zunge raus. Zidane Tribal, der zwei Plätze entfernt von Suria saß, hatte sich schon eine Menge vom Kartoffelpüree auf seinen Teller gehäuft und schob es nun, nach Healys Bemerkung, angeekelt von sich weg. Suria starrte lange auf die Speisen; sie konnte sich nicht entscheiden, was sie essen und womit sie anfangen sollte. Aber vor allem konnte sie es nicht fassen, dass nun vor ihr lauter Köstlichkeiten ausgestellt waren. Schließlich häufte sie sich ein Löffel von allem auf ihren Teller und griff zu. Und als sie nicht satt wurde, nahm sie wieder von allem etwas – und auch diese Portion war schnell weg. Dann probierte sie von dem rätselhaften Durstlöscher aus der Flasche und war sehr positiv überrascht: es war sehr leckere Birnenlimonade. Gerade, als sie den dritten Nachschlag vertilgte, sagte Aura Withermore: „Ich denke, es ist Zeit für den Nachttisch!“ Und sie klatschte erneut in die Hände. Wieder einmal trugen die Küchenleute die Teller in die Halle hinein und stellten diese auf die Tische. Na toll, hätte ich gewusst, dass es auch Nachtisch gibt, hätte ich nicht so viel gegessen, dachte Suria, doch beim Anblick der neuen Speisen stellte sich bei ihr wieder das Hungergefühl ein. Den Tisch zierten nun alle Arten von Kuchen, sowie Törtchen, Muffins, Eiskrem, Karamellpudding, Tiramisu und Obst – Wassermelonen, Weintrauben, Äpfel und Pfirsiche. Suria griff herzhaft zu. Zidane hatte ihr eine Weile lang zugeschaut, so als wurde er Zeuge von einem Wunder – und nun konnte er sein Lachen nicht mehr verbergen. Suria, die sich zurückgelehnt hatte und über ihren Bauch strich, sah ihn an und grinste auch. Sie wusste selber, dass sie lächerlich aussah, aber das war ihr egal. Als auch der Nachtisch vorbei war, sagte Aura Withermore: „Jetzt, wo wir allesamt gesättigt sind, können wir uns beruhigt zur Ruhe legen und morgen ein neues Schuljahr starten. Ich wünsche jedem einzelnen von euch viel Erfolg!“ Sie erhob sich vom Lehrertisch und eine Sekunde später hörte man von allen Seiten, wie Stühle gerückt wurden. Nun sagte eine bekannte Stimme am Kopfende: „Erstklässler, wenn ihr bitte zu mir kommen würdet?“ Suria sah auf und entdeckte Anne, wie sie die Neuen zu sich winkte. Als Suria zusammen mit Georgie dazukam, schenkte sie ihr ein Lächeln. Anne grinste zurück. „Alle da? Fein! Draußen wartet schon unser Schulbus, mit dem wir Taiyos zu unserem Schulgebäude in die Halle, in die Unterrichtsräume und wieder zurück fahren. Für jede Schulklasse steht ein Bus zur Verfügung. Also – folgt mir bitte nach draußen!“ Sie winkte den neuen Taiyo – Schülern und diese gingen ihr nach, Richtung Tür. Auf halbem Wege drehte sich Suria wieder um. Sie sah, wie die Küchenleute fleißig die Tische abräumten und den Saal saubermachten – und wie die verzauberten Lampen um sie umherschwirrten und, falls sie mit ihnen kollidierten, sich in eine goldene Spur auflösten. Die Schülerinnen und Schüler von den anderen Schulen entfernten sich ebenfalls von den Tischen; die Erstklässler von den Häusersprechern begleitet. Suria sah, wie Dorian Fox dem Häusersprecher der Pacific – Schule folgte und wie ein paar Mädchen kichernd hinter seinem Rücken tuschelten; sie entdeckte Santos Aveiro ganz in der Nähe, der auch dieses Mal von diesem blonden Mädchen, sowie von einem großen, afroamerikanischen Jungen begleitet wurde; sie sah diese Natalia Susana, die ihr wieder diesen Blick schenkte, im Vergleich zu dem ein frisch geschmiedetes Schwert stumpf war; und (ihr Herz klopfte wie wild) ihr Blick fiel auf Clef, der die Justice – Erstklässler zu sich rief, dann plötzlich zusammenzuckte, sich zur Tür hin drehte und sah, dass Suria dort stand. Er lächelte ihr zu, winkte und zeigte seine beiden Daumen nach oben. Suria lächelte zurück und nickte; sie war hochrot angelaufen. „Sag mal, träumst du?“ Suria schreckte hoch. Georgie stellte sich neben sie und zog sie am Ärmel. „Wie?“, stammelte Suria. Dann wirbelte sie herum und sah, wie die Taiyos, unter Anleitung von Anne, bereits alle nach draußen gegangen waren. „Los, komm, gehen wir!“, sagte Georgie. „Sonst werden wir vergessen, kommen nicht in diesen Bus und müssen dann wohl die ganze Nacht lang die Taiyo – Schule zu Fuß suchen. Und diese Alison Healy wird sich über uns todlachen!“, fügte sie mit einer Bitterkeit in ihrer Stimme hinzu. Suria lächelte. „Du hast recht!“ Gemeinsam mit Georgie schritt sie durch die Ausgangspforten in die sternenhelle Nacht – und in eine ungewisse Zukunft an der Warlock High. Nur eins war gewiss: ihnen würde sicher allerhand bevorstehen. ~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~~ Puuuuuuuuuh *ganz tief durchatmet* Endlich fertig! Dabei sollte dieses Kapitel nicht so lang werden … und ich habe ihn auch noch am Ende gekürzt *auf das Ende deut * das kommt mir so … „geschnitten“ vor … total abrupt beendet … ich möchte mich entschuldigen *heul*. Und auch dafür, dass ich erst jetzt weitergeschrieben habe: ich habe vorher lange herum geplant, v.a. bezüglich des Aussehens und des Aufbaus der Schule, der Halle etc. *extra eine Zeichnung angefertigt hat*, von den Schülern *eine Liste erstellt hat* und ich habe mir auch lange überlegt, wie die Auswahlzeremonie ablaufen sollte … und auch sonst die Dialoge usw. Aber das Beste: ich bin überhaupt nicht zufrieden! Bitte – gebt mir Kritik *fleh*! Dann hatte ich zwischenzeitlich kein PC und musste später auf Word Pad ausweichen (weil man dort keine Möglichkeit hat, Wörter zu zählen, hatte ich keine Ahnung, wie viel ich schrieb und daher wurde der Chap so lang *sich ausred* XDD) und dann ging auch noch die Datei verloren. Kurzum: habt bitte Verständnis für mich ;___; Aber egal – ich will nicht schon wieder Blödsinn schreiben, sondern eher den Leuten danken, dank denen es mir Spaß macht, zu schreiben: Phoebe-maus: Danke, dass du mitfieberst, dass du trotz deines Zeitmangels immer Zeit dazu findest, hier reinzuschauen und alles aufmerksam durchzulesen – und Fehler findest, die ich selbst nach 10maligem Lesen nicht finde XDD. Und auch, dass du Santos gegoogelt hast. Das freut mich^^. Danke für alles! Estelle: Dein Lob ehrt mich und macht mich verlegen, ich freue mich, dass du so viele gute Seiten an dieser FF abgewinnen kannst. Pitri: Dir ganz besonderen Dank für deine Verbesserungsvorschläge; durch dich bin ich beim Schreiben insgesamt viel besser geworden. Wenn auch noch nicht gut -.-. Auch dir vielen lieben Dank! Kunoichi-X: Mich erfreut es ganz besonders, dass du – nochmals erwähnt – genau die Punkte aufgreifst, über die ich den Leser stolpern lassen wollte. Vielleicht steckt ja ein kleiner Shikamaru in dir? Oder doch nicht, dem wäre dieses lange Lesen zu „mendokusee“ XDD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)