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'cause I love you

Rin X Sesshoumaru
von

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Das Versprechen

Es war ein schöner Tag. Ich saß am Fuße des hl. Baumes.

Bald würden es 7 Jahre sein. Doch ich wartete immernoch auf ihn.

Denn er hatte mir versprochen, dass er hierher zurückkehren würde...
 

Damals hatten wir Naraku besiegt. Ich hatte gedacht, dass jetzt alles gut werden würde. Doch ich lag falsch, denn kurz darauf kamen Hunde-Youkais aus dem weiten Westen. Sie kamen im Auftrag, Sesshoumaru-sama und Inu Yasha-sama zum Vaterland zurückzubringen, weil dort das Land gerade bedriht wurde.

Sesshoumaru-samas Geschwister hatten Probleme, das Land zu verteidigen, also sollten die Beiden ihnen helfen.

Sesshoumaru-sama fand es zu gefährlich, mich mitzunehmen. Ebenso war es für Inu Yasha-sama, der auch seine Freunde hier zurückließ, weil sie mit der Sache eigentlich nichts zu tun hatten. So kam es, dass wir hier warten sollten.

Damals hatte mich Sesshoumaru-sama mich zum ersten Mal richtig in den Arm genommen, gelächelt und gesagt:" Warte hier, bis ich zurück bin.

Es kann länger dauern, also pass in der Zwischenzeit gut auf dich auf."-

" Wie lange soll ich denn auf sie warten, Sesshoumaru-sama?" hatte ich ihn

damals gefragt. " So lange, wie du in der Lage bist zu warten." hatte er

mir als Antwort gegeben. Dann hatte er mir Tenseiga und Ah-Uhn als Zeichen

des Versprechens, dass er zurückkommen würde, gegeben.

Ich sah danach nur noch, wie er sich dann nach den weiten Westen aufmachte.

Also beschloss ich, solange ich in der Lage war, hier zu warten bis zu den Tag, wo Sesshoumaru-sama mich abholen würde...
 

Ich erinnerte mich daran, als wäre es Gestern gewesen. Ich kam so oft, wie es mir nur möglich war hierher. Ich wartete Tag für Tag, in der Hoffnung, dass er zurückkehren würde. Doch bis heute war er nicht gekommen...

Ich seufzte. Ah-Uhn kam zu mir herüber. Ich streichelte die zwei Köpfe des Drachen. Er und Tenseiga waren das Versprechen. Ich glaubte fest daran.

Ich war mir sicher, dass er noch lebte, aber leider verhindert war.

So wartete ich geduldig am heiligen Baum, wo er mir das versprach.

Es war Abend, als mich Kohaku zum Essen rief. Seit Narakus Tod war er wieder frei. Genauso wie der Miroku-sama. Er und Sango-sama waren zusammen und hatten soger ein Kind. Wir alle lebten in einem Dorf, neben den Inu-Yasha-Wald und beschützten das Shikon no Tama. Ich hatte sehr viel gelernt, wie man Dämonen bekämpfte. Es kamen nähmlich sehr viele Dämonen, die das inzwischen vollständige Juwel haben wollten. Kagome-sama und ich beschützten es und warteten gemeinsam auf die Rückkehr der Brüder.

Das Warten war aber nicht langweilig, weil es viele Dämonen gab, die man erledigen musste. Ich hatte zwar von Kagome-sama das Bogenschießen gelernt, aber konnte nie die gleiche Wirkung von ihr erzielen. Dafür konnte ich gut mit Schwertern umgehen. Mit Tenseiga konnte man zwar nicht kämpfen, aber dafür besaß ich ein Schwert, das mir mal Kaede-sama geschenkt hatte und mir bis heute gute Dienste leistete. Außerdem lernte ich von Kohaku, wie man das Kettensichel führte. Somit war ich keine schlechte Dämonenjägerin.

Kagome-sama hatte uns "Ramen" aus ihrer Welt mitgebracht. Ab und zu ging sie zwar dorthin, aber sie hatte verkündet, hier zu leben und den Juwel zu beschützen. Sie wartete sehnsüchtig auf Inu Yasha... wie ich.

Die Entscheidung

Ich saß wieder unter den heiligen Baum. Es war inzwischen mein Lieblingsplatz. Mit dem heutigen Tag waren die 7 Jahre vorbei. Irgendetwas stimmte nicht... Beängstigende Zweifel kamen auf. Sesshoumaru-sama war immer noch nicht zurüchgekehrt, ebenso wenig wie Inu Yasha-sama. So kam es, dass ich nun eine schwerwiegende Entscheidung treffen musste...

Ich hielt Tenseiga in meiner Hand. Es war das Einzige, was mir bisher Zuversicht gegeben hatte. Aber Sesshoumaru-sama war schon lange weggewesen. Viel zu lange...

Doch ich wusste, dass er nicht tot war. Nein, das war er sicher ganz sicher nicht, Aber vielleicht hatte er Schwierigkeiten! Brauchte er Hilfe? Ich wollte zu ihm. Ich wollte sehen, ob es ihm gutging! Er würde sicher seine Gründe haben, warum er nicht hierher kommen konnte. Aber ich wusste, dass ich jetzt nicht mehr länger warten sollte...

Ich saß nun in unsere Hütte. Ich wollte mit Kagome-sama reden. Sie war sehr einfühlsam, als ich ihr mein Anliegen erzählte: "Kagome-sama, nun sind 7 Jahre vergangen..." - "Ich weiss. Es war eine lange Zeit. Ich weiss auch, was du jetzt unternehmen willst. Ich werde dich nicht aufhalten. Du bist inzwischen alt genug, um selbst zu entscheiden. Tu das, was du für richtig hälst. Du bist ja sehr stark geworden. Es wird wahrscheinlich schwieriger sein, den Juwel tz verteidigen, wenn du nicht mehr da bist. " - "Wollen sie etwa nicht mitkommen?" - "Nein. Seit meinen fünfzehnten Lebenjahr habe ich mich für das Beschützen des Juwels verschrieben. Und seit 7 Jahren führe ich nun den ewigen Kampf gegen die Youkais. Deshalb habe ich mein andres Leben aufgegeben. Doch dieser Ort ist immer noch mein Zuhause. Ich hatte zwar genau wie du auf die Rückkehr gewartet, aber ich werde im Gegensatz noch weiter warten." - "Ich verstehe." - "Ich weiss zwar nicht, was dein Schicksal für dich bereithält, aber ich wünsche dir viel Glück. Ich gebe dir hier meinen Pfeil und meinen Bogen mit, in der Hoffnung, dass es dir nützt." - "Aber so etwas wertvolles kann ich nicht annehmen..." - "Nimm es." Sie lächelte. " Du brauchst es nötiger als ich. Aber du könntest mir einen Gefallen tun: falls du Inu Yasha trffen solltest, richte ihm bitte aus, dass ich ihn bis heute noch liebe und hier ewig auf ihn warten werde." - "Hai, das werde ich." - "Du kannst auch jederzeit wieder herkommen. Wir freuen uns, wenn du zurückkommst." - "Hai." Sagte ich und verabschiedete mich von ihr. Dann verließ ich das Dorf und ging mit Ah-Uhn zum letzten Mal zum Heiligen Baum. Irgendwo fiel mir der Abschied schwer. Ich fand es schade, dass Kagome-sama nicht mitkam, aber sie hatte ja auch hier ihre Aufgabe. Nun würde ich auf mich alleingestellt werden. Ich sah den Baum an. Es war mir in den 7 Jahren richtig ans Herz gewachsen. Bis jetzt hatte ich Angst gehabt, Sesshoumaru-sama zu verpassen, wenn er hier ankommen und ich nicht da sein sollte. Aber jetzt hatte ich genug gewartet. Er hatte ja selbst gesagt, ich solle so lange wie ich in der Lage sein sollte, hier warten. Nun, ich war zwar noch körperlich, aber nicht mehr geistig in der Lage zu warten. Ich wollte nicht mehr länger warten. Der Augenblick war gekommen, um zu handeln. Ich hatte mich im Gegensatz zu Kagome.sama beschlossen, nicht mehr zu warten. Ich warf noch einen letzten Blick auf den Baum und wollte gehen. Aber da kam Kohaku. Er sagte zu mir: "Ich wusste, dass du hier sein würdest. Stimmt es, dass du wirklich gehen willst?" - "Hai. Ich habe lange gewartet. Nun möchte ich losgehen und sehen, was passiert ist." Kohaku lächelte leicht gequält: "Und dich kann niemand davon abbringen, oder?" - "Warum fragst du? Ich verdanke Sesshoumaru-sama mein Leben. Und wenn er Schwierigkeiten haben sollte, dann bin ich bereit, ihm zu helfen. Egal unter welchen Umständen." - "Liebst du ihn?" Er sah mich an. Warum hatte er das gerade gefragt? Aber es war eine gute Frage, die er mir da gestellt hatte. "Ich...ich weiss es nicht." fing ich langsam an. " Ich...ich hatte ihn auch nie unter diesen Aspekt gesehen." gestand ich aufrichtig. Da fing Kohaku plötzlich an, mich anzuschreien: "DAS WÜRDE JA BEDEUTEN, DASS DU EINEN YOUKAI LIEBEN WÜRDEST, DER ENTWEDER SCHON TOT IST ODER DICH LÄNGST VERGESSEN HAST!!!"

Ich erschrak. So kannte ich Kohaku gar nicht. Er schien es auch gerade bemerkt zu haben. "Entschuldige. Ich war plötzlich nur wütend. Aber versteh doch! Er ist ein Youkai!" sagte er wieder im beruhigteren Ton zu mir. "Weißt du, Rin, ich mache mir Sorgen um dich, dass dir was passieren könnte. Denn ich liebe dich. Ich hatte in Wirklichkeit gehofft, dass wir irgendwann einmal zusammen leben könnten ..." Er lächelte leicht. Ich wusste nicht, was ich sagen sollte. Was hatte er gerade eben gesagt? Dass er mich lieben würde? Sollte das heißen, dass Kohaku die ganze Zeit in mich verliebt war? Ich hatte davon nicht die leiseste Ahnung gehabt! Und wie war es mit mir? Was empfand ich für Kohaku? Er war für mich bisher nur ein guter Freund gewesen. Liebte ich ihn? Oder liebte ich etwa Sesshoumaru-sama? Ich war vollkommen verwirrt. Kohaku schien dies bemerkt zu haben: " Tut mir leid." - "Äh?" - "Ich wollte dich nicht verunsichern. Und eigentlich wollte ich dir meine Gefühle auch nicht aufzwingen. Aber da du beschlossen hattest zu gehen..." Er sah mich traurig an. Ich hatte irgendwie Schuldgefühle. Es war, als hätte ich ihn irgendwie im Stich gelassen. Doch was sollte ich tun? In diesen Moment drückte er mich sanft gegen den hl. Baum. Sein Gesicht kam immer näher. Doch bevor er meine Lippen berührte, hielt ich meine Hand dagegen.

"Bitte nicht! Ich...ich bin noch nicht soweit." Er sah mich leicht verbittert an. "Rin, wenn es etwas gibt, was ich tun könnte, dann sag es mir bitte! Ich würde alles für dich tun! Ausnahmslos alles! Bitte, Rin...." - "Ich weiss es nicht..." Ich war völlig durcheinander.

"Kohaku...Ich weiss es wirklich nicht. Ich bin im Moment nicht über meine Gefühle im Klaren - weder für dich, noch für Sesshoumaru-sama. Vielleicht möchte ich ihn gerade aus diesen Grund wieder sehen..." Ich sah ihn an. Er schien sich wieder beruhigt zu haben: "Da kann man wohl nichts mehr machen. Ich konnte nur den Gedanken nicht ertragen, dich nie wiederzusehen... " Dann seufzte er und ließ mich los. "Ich weiss, dass es gerade egoistisch von mir war. Verzeih mir. Aber eins muss du mir dann versprechen!" sagte er und gab mir seine Kettensichel. "Hier. Das ist meine Sichel. Ich leihe es dir nur aus! Versprich mir, hierher zurückzukommen und es mir zurückzugeben, egal unter welchen Umständen. Ich werde keine Ruhe haben, bevor ich nicht die Gewissheit habe, wie es dir geht. Ob du dann mit ihm zusammen bist, spielt dann keine Rolle mehr. Hauptsache, dir geht es gut." Er lächelte. "Es heisst aber nicht, dass ich dich jemals aufgeben werde. Denk daran: ich liebe dich und werde alles für dich tun." Ich nahm sein Sichel entgegen. Er sagte: "Vergiss nie: es ist nur ausgeliehen! Du darfst also nicht sterben, bevor du es mir nicht zurückgegeben hast! Ich werde hier auf dich warten." - "Einverstanden. Ich werde versuchen, mich daran zu halten." antwortete ich ihm. Dann nahm ich Ah-Uhn und wollte gehen. Kohaku zögerte kurz, aber dann umarmte er mich. "Komm bitte schnell zurück" konnte ich in seinen Augen lesen.

Ich lächelte ihn an. Dann löste ich mich schließlich aus seiner Umarmung und stieg auf Ah-Uhn. Ich verabschiedete mich von Kohaku und flog dann mit Ah-Uhn zusammen durch den Himmel gen Westen - dort wo Sesshoumaru-sama sein sollte...

Die Suche

Hallo, ich wollte mich für die lieben Kommis bedanken...

(Da macht das Schreiben gleich doppelt so viel Spaß!)
 

Es war früh am Morgen. Ich und Ah-Uhn waren am Ufer eines Sees. Wir waren die ganze Nacht geflogen. Deshalb wollten wir uns hier kurz ausruhen. Ah-Uhn hatte seine zwei Köpfe auf meinen Schoß gelegt und schlief jetzt. Währenddessen musste ich überlegen: Wo war Sesshoumaru- sama eigentlich? Ich wusste ja nur, dass er vor 7Jahren nach Westen gezogen war. Aber das könnte ja heißen, dass er in der Zwischenzeit ganz wo anders sein könnte. Und selbst wenn er dort geblieben wäre, würde es mir nicht viel bringen, denn der Westen war ja riesengroß. Wo sollte ich denn anfangen? Mach einigen Überlegungen kam ich zu dem Ergebnis, dass alles sinnlos war. Seine Fährte vor sieben Jahren zu verfolgen war sinnlos, ebenso die Frage nach seinem Vaterland, da ich mich sonst mit Youkais unterhalten müsste. Ich seufzte. Ich Dummkopf war zu voreilig von Zuhause ausgezogen. Aber ich wollte ihn unbedingt sehen! Nur um ihn sehen zu können habe ich 7Jahre gewartet. Da kam die Frage auf, was ich eigentlich für ihn empfand. Ich war noch verwirrt. Was hatte ich überhaupt vor, wenn ich ihn wieder sehen würde? Bisher war ich nur von dem Gedanken besessen gewesen, ihn wiederzusehen. Ich hatte mir noch nie Gedanken darüber gemacht, wie es danach weitergehen würde...

Liebte ich ihn? Was bedeutete er eigentlich für mich? Als ich ein kleines Kind war, da war er eine Mischung von Vater-Bruder-Freund. Ich erinnerte mich, dass ich ihn sehr gemocht hatte. Und jetzt? Was war er jetzt für mich? Ich sah ihn in meinen Gedanken verschwommen vor mir: lange silber-weiß-blaue Haare, goldene Augen, ein Mondzeichen auf der Stirn, leichte rote Linien im Gesicht, ein großes, weißes Teil, das er über seine Schulter trug... Als Kind mochte ich diese Gestalt, die mir sehr elegant, aber auch sehr groß vorkam. Aber jetzt... Was bedeutete er denn jetzt für mich? Warum wollte ich ihn unbedingt sehen? Ich seufzte erneut. Na ja, vielleicht würde ich all die Antworten darauf finden, wenn ich ihn leibhaftig sehen würde. Und es würde sich dann auch herausstellen, warum er bis jetzt noch nicht zurückgekommen war. Vielleicht steckte er ja in ernsthafte Schwierigkeiten! War er etwa in Not? Ich wollte ihm helfen! Jetzt war keine Zeit für herumsitzen und grübeln! Entschlossen stand ich auf und weckte dabei unabsichtlich den Drachen. "Entschuldige." murmelte ich zu ihm und packte dann alle Sachen wieder zusammen. Kurz darauf brach ich mit Ah-Uhn wieder auf.

Danach war ich eine halbe Ewigkeit unterwegs gewesen. Ich hatte aufgehört, die Tage mitzuzählen. Die Suche ergab sich als hoffnungslos. Es gab nicht einmal den geringsten Anzeichen, wo Sesshoumaru-sama sein könnte. Ich hatte zwar unterwegs mehrere Dörfer von Youkais befreit, aber das brachte mich nicht weiter. Bis ich jemanden zufällig geholfen hatte: es war Inu Yasha. Ich überflog zu der Zeit mit Ah-Uhn ein Schlachtfeld, wo ich ihn traf. Mir kamen diese rote Kleidung und seine Ohren irgendwie bekannt vor. Ich wusste, auch wenn er älter war, dass es sich um Inu Yasha handeln musste. Er kämpfte mit einigen Youkais, die ich meiner Erfahrung nach zu den Katzenyoukais zählen würde. Ich hatte darauf spontan beschlossen, ihm zu helfen. Ich schoss mit den Pfeil und Bogen, das mir Kagome-sama mitgegeben hatte, auf einen der Youkais. Diese Gelegenheit der Verwirrung nutzte Inu Yasha aus, um sie zu größtenteils zu erledigen. Der Rest ergriff daraufhin die Flucht. Nachdem sie verschwunden waren, sah Inu Yasha mich an. "Kagome?" fragte er. Doch bevor ich ihm antworten konnte, nahm er mich in die Arme. Ich war kurz verwirrt. Hielt er mich etwa für die Kagome-sama? Es stimmte schon, dass ich ihr durchaus ähnlich sah. Das hatte sie auch neulich selbst gesagt. Aber müsste Inu Yasha denn nicht wissen, dass sie inzwischen älter geworden ist? Aber aus welchen Grund auch immer, er merkte schließlich doch, dass ich nicht Kagome-sama war. "Entschuldige. Ich hatte dich da gerade mit jemandem verwechselt. Denn du siehst ihr verdammt ähnlich. Außerdem hattest du den Pfeil eben genauso geschossen, wie sie es immer geschossen hat und hast sogar den gleichen Duft wie sie..." Na ja, wenn ich so darüber nachdachte, könnte er durchaus Recht haben. Es war Kagome-sama, die mir das Bogenschießen beigebracht hatte und wir hatten ja 7Jahre lang zusammen gelebt. Ich sah ihn an. Er war genau so, wie es mir Kagome-sama immer erzählt und beschrieben hatte. Das musste ohne Zweifel Inu Yasha sein! Ich hatte großes Glück. Vielleicht wusste er, wo sich Sesshoumaru-sama momentan aufhält. "Inu Yasha-sama?" fragte ich vorsichtig. Er sah mich verblüfft an. "Du kennst mich? Bist du es etwa doch?" - "Iie, ich bin nicht die Person, für die sie mich gerade halten." - "Verstehe." Ein wenig traurig wollte er dann gehen. Aber ich wollte ihn noch unbedingt etwas fragen: "Inu Yasha-sama?" - "Hm?" - "Ich...ich wollte sie noch unbedingt fragen, ob sich zufällig wissen, wo sich Sesshoumaru-sama aufhält." - "Meinst du meinen älteren Bruder? Na ja, wo er sich aufhält schon, aber warum möchtest du das wissen?" - "Weil ich ihn unbedingt sehen möchte. Ich möchte mich erkundigen, wie es ihm geht. Denn ich hatte mir zwischenzeitlich große Sorgen um ihn gemacht..." - "Kennst du ihn etwa?" - "Hai. So ungefähr kann man es ausdrücken..." Da runzelte Inu Yasha leicht die Stirn. "Wenn du willst, kann ich dich mitnehmen. Ich muss ja sowieso dahin. Aber...bist du dir sicher, dass du ihn sehen willst?" - "Hai." antwortete ich entschlossen. Er schaute leicht verunsichert. "Aber ich habe dich gewarnt! Sesshoumaru hasst die Menschen! Ich kann für nichts garantieren, falls dir was passieren sollte, verstanden?" Ich nickte. Solange ich Sesshoumaru-sama wiedersehen könnte, wäre mir der Rest egal. Ich hatte darauf 7Jahre gewartet. Jetzt war es endlich soweit! Inu Yasha würde mich zu ihm hinführen. Ich nahm Ah-Uhn und folgte Inu Yasha. Er musterte mich zwar immer noch neugierig an, aber das war mir egal. Er führte mich nach einiger Zeit durch einen Wald und dann schließlich zu einem Schloss. Das würde Sesshoumaru-sama sein. Ich war irgendwie aufgeregt. Was erhoffte ich mir eigentlich? Was empfand ich für ihn? Diese Fragen würden vielleicht bald beantwortet sein. Denn in diesen Augenblick sah ich ihn...
 

So weit bis hierhin...

Nächstes Mal wird es spannender! Schreibt mir noch mehr Kommis!!! *freu*

Wiedersehen

Hallo, da bin ich wieder mit dem neuen Kapitelchen...

Seid mir bitte nicht allzu böse, wenn es nicht mehr ganz so harmonisch abläuft wie die vorherigen Kapis, aber ich will ja ein bisschen Spannung in die Sache setzten... Ich weiss, dass auch einige Fragen offen bleiben werden, aber das wird sich im Verlauf der Geschichte noch alles klären!

Also viel Spaß beim lesen:
 

Ich musste träumen... Ich konnte es gar nicht glauben, ihn zu sehen: Lange silberne Haare, goldene Augen, ein Mondzeichen auf der Stirn... Es bestand kein Zweifel: Er musste Sesshoumaru-sama sein! Er hatte sich vom Aussehen her kein bisschen verändert. Noch bemerkte er mich nicht. Seine Haare wehten im Wind. In diesen Augenblick wusste ich nicht, was ich tat. Ich lief vor Freude zu ihm hin und warf mich um seinen Hals. "Es ist lange her, Sesshoumaru-sama. Ich bin so glücklich, Sie wiederzusehen!" sagte ich zu ihm und lächelte ihn an. Er hingegen sah mich kurz an und fragte dann Inu Yasha: "Wer ist dieses Menschenweib?"

Ich war kurz erschrocken. Ich redete mir ein, dass er mich nur nicht wiedererkannte, weil ich in Laufe der Jahre mich so sehr verändert hatte... Inu Yasha zuckte kurz mit seinen Schultern. "Eigentlich wollte ich dich das fragen. Ich selbst habe keine Ahnung. Sie sagte nur, dass sie dich kennen würde und bat mich, sie hierher zu dir zu bringen..." Sesshoumaru richtete daraufhin seinen Blick auf mich und sah mich prüfend an. "Ich kenne keinen Menschenweib." sagte er schließlich. Aber das konnte doch nicht wahr sein! Verzweifelt fragte ich ihn: "Sesshoumaru-sama, erkennen Sie mich wirklich nicht wieder?" Ich bemerkte, dass mir Tränen in die Augen aufsteigen drohten. "Nein." antwortete er kalt. "Ich hatte noch nie etwas mit der widerlichen Rasse der Menschen zu tun gehabt und ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich dich jemals gekannt habe. Falls du mich aus irgendeinen Grund doch kennen solltest, dann müsstest du eigentlich wissen, wie sehr ich eure Rasse verachte."

Ich ließ ihn los. Und ob ich das schon immer vorgehabt hätte, zog ich Tenseiga, holte aus und schleuderte es mit aller Kraft quer über sein Gesicht. Er hingegen hatte diese Reaktion nicht erwartet: er hielt seine Hand vor seinen Gesicht und taumelte leicht. "Und ich hatte Sie nicht ein einziges Mal vergessen..." flüsterte ich. Ohne Rücksicht bugsierte ich den zweiköpfigen Drachen zu ihm und warf ihn dann Tenseiga vor die Füße. "UND ICH HATTE AN EUREN VERSPRECHEN GEGLAUBT!!!" schrie ich ihn an und lief dann weg. Ich lief so schnell ich konnte. Ich wollte weg! So weit weg wie nur möglich! Ich rannte in den Wald hinein. Erschöpft blieb ich schließlich an einer Lichtung stehen. Ich keuchte. "Warum?" dachte ich. "Warum hatte er mir so etwas angetan?"

All diese Jahre, die ich auf ihn gewartet hatte, waren vergebens! Er hatte mich einfach so vergessen! Er erinnerte sich nicht mehr an mich! Er wollte sich wahrscheinlich sogar nicht mehr an mich erinnern!!! Schließlich verachtete er ja die Menschen... Na ja, er war immerhin ein Youkai. Da wäre so etwas eigentlich ganz normal. Dennoch, ich war so dumm!!! So dumm zu glauben, dass ich tatsächlich etwas für ihn bedeuten würde... Aber das war jetzt vorbei! Alles war vorbei! Meine gesamte Vorstellung von ihm hatte sich auf einen Schlag völlig verändert: Er war jetzt nur noch ein Monster! Er gehörte schließlich zu der gleichen Rasse, die ich schon mein halbes Leben schon vernichtet hatte! Ja, er war ein Dämon wie jeder seinesgleichen! Nur wandelte er in Menschengestalt auf dieser Welt umher. Und ich war so töricht, tatsächlich mein halbes Leben auf ihn gewartet zu haben! Ich musste wirklich von allen guten Geistern verlassen sein. als ich mir vorstellte, wie es sein würde, wenn wir zusammen durch die Welt ziehen würden... Ich lehnte mich gegen einen Baum und seufzte. Warum tat es mir dennoch so weh? Wie konnte ausgerechnet ein Youkai mich so derartig aus der Fassung bringen? Ich fühlte mich irgendwie völlig fehl am Platz. Warum hatte er denn mich überhaupt wieder zum Leben erweckt? Warum hatte er mich mitziehen lassen und mich für eine Weile aufgezogen? Ich hatte ihn vertraut! Er hatte mir schließlich alles bedeutet...

Und er hatte mich eiskalt abgewiesen. Erneut wollten mir die Tränen aufsteigen. Nein, ich durfte nicht weinen! Nicht wegen ihm! Ich versuchte mich wieder zu beruhigen. Ich setzte mich unter einen Baum und schloss die Augen. Ich wollte mir in Ruhe überlegen, was ich nun tun sollte...

Auf keinen Fall wollte ich wieder zurück zu ihm! Vielleicht wäre jetzt das Beste, zu Kagome-sama zurückzukehren. Da fiel mir ein, dass sie genauso gewartet hatte und sogar noch immer wartete! Hmpf, wenn sie wüsste... Aber Inu Yasha schien sie immerhin nicht vergessen zu haben. Im Gegensatz zu seinen Bruder! Denn was ihm anbelangte... Mit dem war ich nun fertig! Es wäre sicher das Beste, ihn einfach zu vergessen. Doch während ich so überlegte, spürte ich, dass jemand neben mir stand. Er war doch nicht etwa hier? Erschrocken machte ich die Augen auf. Ich sah Inu Yasha, der schon länger hier zu sein schien. Eine ganze Weile starrte er mich an. Dann setzte er sich neben mir und sagte: "Naja... Eigentlich geht es mich nichts an, aber ich möchte dich fragen, wer du bist und woher du meinen Bruder kennst..." - "Ich... Vielleicht hatte euer Bruder doch Recht gehabt. Wahrscheinlich habe ich mir nur eingebildet, ihn zu kennen..." - "Aber dafür hast du sehr stark zugeschlagen. Das muss ich ehrlich zugeben... Da würde es mich eigentlich nicht wundern, wenn du ihn kennen würdest. Was ich meine ist, dass er nie Interesse an Frauen zeigt... Aber da fällt mir ein, dass es doch jemand gibt! Ihretwegen hat er sich ganz schön in Schwierigkeiten gebracht." Ich schreckte hoch. Hatte er etwa eine Geliebte? Und ich dachte, dass Youkais nicht in der Lage wären zu lieben... Anscheinend war es doch der Fall. Ach verdammt! Warum regte ich mich so darüber auf? Schließlich hatte ich mir ja vorgenommen, ihn zu vergessen! Ich war ja so dumm! Ich hatte auf einen Youkai gewartet, der eine Geliebte hatte! "Können Sie mir sagen, wer sie ist?" - "Das darf ich leider nicht. Offensichtlich war es verboten, sie zu lieben." - "Und jetzt?" - "Er will sie schützen und verrät deshalb nicht, wo sie ist. Sie schwebt wohl noch in großer Gefahr." Ich stand auf. Es gab keinen Grund, weshalb ich noch hier sein sollte. "Wohin gehst du?" fragte Inu Yasha. Er machte ein leicht besorgtes Gesicht. "Soll ich dich begleiten?" - "Danke, aber das ist nicht nötig!" antwortete ich. Trotzdem fand ich es irgendwie richtig lieb von Inu Yasha. Er machte sich schließlich Sorgen um mich... Ich lächelte ihn an. Er schaute verlegen weg. Er hatte es bestimmt nett mit mir gemeint. Immerhin war er ja so freundlich gewesen, mich zu begleiten. Ich verabschiedete mich von ihm und lief weiter.

"Um Gottes Willen, was habe ich jetzt getan?" dachte ich nach einer Weile. Ich hatte ja Kagome-samas Bitte ganz vergessen! Ich machte wieder kehrt und lief so schnell ich konnte zu der Stelle zurück. Doch Inu Yasha war nirgends mehr zu sehen. Verdammt, was sollte ich nun machen? Ich wollte nicht wieder zum Schloss zurücklaufen, da ich sonst einen gewissen Youkai, den ich vergessen wollte, wieder sehen müsste. Irgendwie lief heute alles schief! Doch dann bemerkte ich, dass jemand hinter mir stand.

"Inu Yasha" rief ich glücklich, aber sah dabei Sesshoumaru ins Gesicht. Ich stockte kurz, aber dann beherrschte ich mich: "Verzeihung, ich habe Sie gerade verwechselt..." Mann, warum entschuldige ich mich eigentlich? Das war mir doch irgendwie zuviel! Ich drehte mich um und wollte gehen. Da fragte er mich plötzlich: "Wohin willst du hin?" - "Zu Inu Yasha." antwortete ich. - "Und was willst du von ihm?" - "Das... Das geht Sie nichts an! Schließlich kennen wir uns ja nicht!" Ich schaute weg. Aber er sah mich die ganze Zeit unablässig an. Was sollte das denn werden? Ich sah ihn wieder an. Was hatte er denn vor? Eine Weile geschah nichts. Er blickte mich nur mit seinen tiefgoldenen Augen an.

Aber dann sagte er: "Rin, du hättest nie zurückkehren sollen..."

Der Youkai

Hi, da bin ich wieder!

Ich hätte nicht gedacht, dass diese Geschichte so gut bei euch ankommt! *freu*

Ursprünglich hatte ich vorgehabt ein Bisschen mit der Fortsetzung zu warten, aber mit so vielen lieben Kommis habt ihr es geschafft, dass ich doch schnell weitergeschrieben habe...

Also viel Spaß beim lesen:
 

"Rin, du hättest nie zurückkehren sollen..."

Diese Worte hallten in meinen Kopf wieder. Er hatte mich doch gerade eben bei meinen Namen genannt, oder nicht? Hatte er mich etwa doch nicht vergessen? Aber warum hatte er denn vorhin behauptet, dass er mich nicht kennen würde? Jetzt war ich endgültig durcheinander! Und außerdem, was meinte er damit, dass ich nie hätte zurückkehren sollen? Ich sah ihn an. Er hatte sein übliches ausdrucksloses Gesicht. Kälte ging von ihm aus. Er war so unnahbar, als ob ihm nichts in dieser Welt seinen Herzen berühren könnte... Gerade jetzt schien er mir kaltherziger als je zuvor.

Erst wartete man sein halbes Leben lang, und dann bekommt man zu spüren, wie unwillkommen man ist... Das machte mich völlig fertig. Warum hatte er mich so lange warten lassen? Warum hatte er vorhin gesagt, dass er mich nicht kennen würde? Oder hatte er mich wirklich vergessen?

"Was meinen Sie damit, dass ich nie hätte zurückkehren sollen? Hätte ich etwa an jenen Ort verrotten sollen?" - "Das war der beste Ort für dich gewesen. Dort warst du unter deinesgleichen und in Sicherheit. Ich hatte gehofft, bessergesagt, ich ging davon aus, dass du mich vergessen würdest." Ich erstarrte. Ich konnte einfach nicht glauben, was ich soeben gehört hatte. Von wegen vergessen! Ich hatte fast jeden Augenblick an ihm gedacht! Und hätte bestimmt ewig vergebens auf ihn gewartet! Er hatte tatsächlich vorgehabt, mich dort loszuwerden! Warum sollte er so etwas tun? War ich ihm etwa lästig geworden? Hasste er mich? Ich kam mir so nutzlos vor. So, als wäre es unerwüscht, dass ich existierte. Es tat so weh. Es war schlimmer als vorhin. Es war, als würde der Schmerz in meinen tiefsten Inneren mich zerreissen. "Warum? War ich ihnen etwa lästig geworden?" fragte ich ihn völlig verzweifelt. Er antwortete nicht. Er sah mich nur gleichgültig an. Ich spürte, dass mir die Tränen hochkamen. Nein! Ich durfte keine Schwäche zeigen! Nicht vor ihm! Dennoch wusste ich, dass ich jeden Augenblick losheulen würde. Aber ich wollte vor ihm keine Träne vergießen!

So lief ich los. Ich wusste nicht, ob er mir folgte. Eigentlich hatte er ja keinen Grund, mir zu folgen. Ich rannte und rannte, ohne zu wissen wohin. Schließlich erreichte ich einen Abhang und hielt an. Dann schritt ich langsam darauf zu. Der Wind wehte von tief unten her. Ich hatte plötzlich den Drang, herunterspringen zu wollen. Was sollte mich daran noch hindern? Denn ich sah keinen Grund mehr, warum ich weiterleben sollte. Doch als ich den nächsten Schritt machen wollte, hielt mich jemand von hinten fest. Langsam drehte ich mich um. Es war Sesshoumaru. War er mir etwa gefolgt?

"Lassen Sie mich los! Was kümmert Sie es, was ich tue?" fragte ich ihn. Er sah mich an. Es war immer noch kein Ausdruck in seinem Gesicht zu sehen. Seine Haare wehten im Wind. Er hielt mich immer noch fest. "Was sollte das? Ich dachte, Sie hassen mich!" In diesem Moment weinte ich los. Es war unmöglich, mein Tränen zurückzuhalten. Sein Griff lockerte sich. Aber dann umarmte er mich plötzlich. "Rin, ich habe nie behauptet, dass ich dich hassen würde." sagte er mit einer Stimme, die mir irgendwie leidend vorkam. Ich sagte nichts mehr. Ich wollte auf einmal nur noch, dass er mich weiterhin im Arm hielt. Alles andere war mir im Moment irgendwie egal. Ich wünschte, dass dieser Moment ewig anhalten würde. Ich musste mir eingestehen, dass ich in den 7 Jahren mich danach gesehnt hatte, so von ihm umarmt zu werden. Es erinnerte mich an jenem Tag, wo er mich zum ersten Mal richtig in den Arm genommen hatte...

"Rin?" - "Hai?" - "Geh zurück! Kehre dorthin zurück, wo du hergekommen bist!" Er ließ mich los. "Kehre bitte nie wieder zurück! Es ist besser, wenn wir uns nie wiedersehen." sagte er zu mir. Es kam mir so vor, als wolle er mich so schnell wie möglich von hier loswerden. Ich seufzte. Aber ich versuchte mich ein letztes Mal zusammenzureissen. "Hai." sagte ich und lächelte ihn an. Gehorsam wie ein kleines Kind ging ich dann fort. War das jetzt das letzte Mal, dass ich ihn sehen konnte? Würde ich ihn nie wieder sehen können? Ich spürte immernoch seine Umarmung. Mir war irgendwie seltsam zumute. Was war das nur für ein Gefühl? Als ich mich umdrehte, war er nicht mehr zu sehen. Ich sollte also zu Kagome-sama zurückkehren. Ich seufzte. Ich Närrin hatte ihre Nachricht an Inu Yasha wieder vergessen! Jetzt hatte ich die Wahl: Wenn ich Inu Yasha ihre Nachricht überbringen sollte, müsste ich wieder zurücklaufen und würde somit nicht das tun, was Sesshoumaru von mir verlangt hatte. Aber wenn ich jetzt einfach so zu Kagome-sama zurückkehren würde, dann könnte ich ihr nicht mehr in die Augen schauen. Ich würde sie sicher enttäuschen! Ich wusste wirklich nicht, was ich nun tun sollte. Es war eine auswegslose Situation...

Es war inzwischen schon sehr dunkel geworden. Doch dann spürte ich riesige Youkai-Auren. Der Wald schien von der Aura völlig erfüllt zu sein. Nicht weit entfernt fand eine Explosion statt. Ich machte mir Sorgen. Alles hörte sich sehr nach einem Kampf an. Kämpfte Sesshoumaru etwa? Ich wollte helfen! Ich war jetzt schließlich eine gute Kämpferin! Aber da fiel mir ein, dass Sesshoumaru wahrscheinlich das Gegenteil wollte. Er wusste wohl, dass hier ein Kampf stattfinden würde. Deshalb wollte er, dass ich mich in Sicherheit brachte. Da sollte ich mich vielleicht doch nicht einmischen! Also versuchte ich mich vom Kampfplatz zu entfernen. Langsam tastete ich mich in der Dunkelheit des Waldes voran. Es wurde ruhig. Es war zu ruhig für meinen Geschmack! Ich war mir sicher, dass die Youkais noch in der Nähe auflauerten. Ich lief im Dickicht der Bäume umher. Aber nach einiger Zeit musste ich feststellen, dass ich mich verlaufen hatte. Ich hatte überhaupt keine Ahnung mehr, wo ich war. So war ich sehr erleichtert, als ich in der Ferne Sesshoumaru erkennen konnte. Er lehnte sich gegen einen Baum. Es war genau wie damals, als ich ihn zum ersten Mal getroffen hatte. Mit nur einer Ausnahme, das mich in Schockzustand versetzte: Eine Frau lag in seinen Arme! Zumindest sah sie auf den ersten Blick so aus. Doch dann erkannte ich, dass sie ein Youkai war. Sie musste zu den Stamm der Katzenyoukai aus dem Nordwesten gehören. Was hatte sie hier, so weit entfernt von ihre Heimat, überhaupt verloren??? Da fielen mir Inu Yashas Worte ein: "Offensichtlich war es verboten, sie zu lieben..." Sollte das etwa heißen, dass sie seine Geliebte ist?...
 


 

Ich weiss, ich bin gemein...

Ist aber diese Schreibetempo in Ordnung? Wenn ihr mir weiterhin solche liebe Kommentärchen schreiben würdet, würde ich auch versuchen, in diesen Tempo weiterzuschreiben... *grins*

An seiner Seite

Hallöchen, da bin ich wieder! ^^

Es geht sehr schnell, was?

Aber ich glaube, ich komme jetzt so langsam in Fahrt...

(ich glaube, ich habe keine Kontrolle mehr, was ich schreibe...)

Momentan lasse ich mich sehr von AMV "Kiss by a rose" von Sesshi und Rin inspiriren, denn es ist sooooo kawaii!!!

Ich befürchte, das dieses Kapi sehr unrealistisch vorkommt, aber ich fand es mit der Zeit halt ein wenig langweilig, dass sich die Rin immer von Sesshi tragen lässt...

Ach ja, ich widme dieses Kapi an meinen treuen Lesern DarkEye, koko-chan, Kiara16, Vicy, Aoko_, HisoChan, Killababe, dat-an, und allen anderen, die mir peinlicherweise momentan nicht einfallen (gomen...)
 


 

Was war mit mir nur los? Ich sah nur verblödet zu, wie diese Katzenyoukai ihn umarmte. War sie etwa seine Geliebte? Das wäre doch eigentlich ganz logisch...

Ach, was machte ich hier überhaupt? Eigentlich hatte ich ja an diesen Ort nichts verloren! Dennoch... warum beschäftigte mich der Youkai so sehr? Ich seine Umarmung einfach nicht vergessen... Es war ganz anders als zum Beispiel die Umarmung von Kohaku gewesen. Ich hatte mich da so unbeschreiblich wohl gefühlt und gewünscht, dass doch bitte die Zeit stehenbliebe...

Ach was dachte ich denn da? Wahrscheinlich hatte er mich nur umarmt, weil er mich anschließend somit schneller loswerden konnte...Also gut! Er hatte es so gewollt! Doch bevor ich wieder gehen konnte, bemerkte ich, dass mich diese Katzendämonen anstarrte. Ich versuchte sie zu ignorieren und wollte weggehen, als Sesshoumaru mich ansah. "Baka! Ich habe dir doch gesagt. dass du nicht wieder herkommen sollst!" rief er zu mir. "Ja, ja. Damit du dich in aller Ruhe an deiner "Geliebten" heranschmeißen kannst?" dachte ich wütend. Da stand diese Katzendämonin auf. Sie hatte lange braune Haare und trug ein Fell über ihre Schultern. Ihre goldenen Augen waren auf mich gerichtet. Bei ihr hatte ich so ein komisches Gefühl. Sie hatte irgendetwas einschüchterndes. Aber sie war schön! Na dann... Ich wollte ihre Liebe nicht mehr länger im Weg stehen und wollte weggehen, als ich bemerkte, dass sie mich weiterhin anstarrte. Was war los? Hatte sie etwa noch nie einen Menschen gesehen, oder was? Ich war überrascht, als sie plötzlich lächelte. "So ist das also." Mit diesen Worten verschwand sie in der Dunkelheit des Waldes. "Ayako!" rief Sesshoumaru ihr hinterher. Es kam keine Antwort. Ayako hieß sie also... Aber was ging es mich eigentlich an? Sesshoumaru sah mich an. "Baka! Was suchst du hier überhaupt?" Er klang sehr wütend. Aber wahrscheinlich ging es ihn nur darum, dass ich durch meine Anwesenheit die Beiden "gestört" hatte. "Ich hatte mich verlaufen." gestand ich ehrlich. Aber ich rechnete damit, dass er mir nicht glauben würde. Traurig wollte ich wieder gehen, aber ich sah, dass dies nicht mehr möglich war: Wir waren umzingelt. Katzenyoukais kamen von allen Seiten. Sie mussten zu den gleichen Stamm wie diese Ayako gehören, denn sie trugen alle dasselbe Fell über ihren Schultern. Da stellte sich Sesshoumaru vor mir: "Lasst sie da raus! Sie hat nichts mit der Sache zu tun!" hörte ich ihn rufen. Er machte mir ein Zeichen, dass ich verschwinden sollte. Aber einer dieser Youkais sagte: "Bedaure, aber so lautet unser Auftrag!"

Was hatte ich da gerade gehört? Was hatte ich damit zu tun? Die Youkais griffen mich an. Im nächsten Augenblick sah ich nur noch, wie sie zu Boden fielen. Sesshoumaru hielt mich im Arm. "Alles in Ordnung?" fragte er. Ich nickte stumm. "Rin, es ist das Beste, wenn du von diesen Ort verschwindest!" - "Aber was ist mit Ihnen?" - "Das ist meine Sache! Das Beste wäre, wenn du mich gleich ganz vergessen würdest! Also geh!" sagte er gebieterisch. Dann ließ er mich los. Ich hatte keine andere Wahl, als ihm zu gehorchen und rannte los. In der Dunkelheit hielt ich an. Was war das eben? Mein Herz... Es klopfte wie verrückt. Ich sah noch lange in Richtung Kampfplatz. Ich hatte den Drang, wieder zurück zu ihm laufen zu wollen. Ich wollte plötzlich nur noch bei ihm sein! Mir war es egal, wenn ich dort sterben müsste! Mir war es auch egal, ob er diese Ayako liebte. Er hatte mir einst das Leben geschenkt. Und ich verdankte ihm, dass ich bis jetzt noch am Leben war. Aber was tat ich für ihm? Gar nichts! Kein Wunder, dass man Menschen für nutzlos hält! In Wirklichkeit waren sie auch nutzlos! Was hatte meine Existenz ihm überhaupt gebracht? Ich hatte kein Recht darauf, bei ihm sein zu dürfen. Er selbst hatte mir gesagt, dass ich ihn vergessen sollte. Aber... Ich konnte ihn einfach nicht vergessen! Ich wollte ihn sogar nicht vergessen! Nicht bevor ich mich bei ihm revanchiert hatte! Ich atmete tief durch und lief dann wieder zurück. Es war sehr dunkel. Ich konnte mich im Dickicht der Bäume nur vorsichtig vorantasten. Nicht weit entfernt hörte ich Kampfgeräusche. Die Bäume wurden wieder lichter. Ich sah ihn weit vorne kämpfen. In einer Lichtung kämpfte er gegen die Katzenyoukais. Ich lief schneller. Dann versteckte ich mich im Schutz der Bäume. Ich beobachtete, wie er gegen mehrere Youkais auf einmal kämpfte. Das war alles andere als ein fairer Kampf! Dennoch schlug er sich gut durch. Er war sehr stark, kämpfte aber sehr elegant. Er war einer, den man lieber nicht als Gegner haben wollte. Selbst im Kampf wirkte er sehr kühl. Ich überlegte, ob ich ihn helfen sollte. Immerhin konnte ich kämpfen! Aber ich beschloss, ihn in Ruhe zu lassen. Wahrscheinlich würde ich ihn nur ablenken und unnötig stören... Aber dieser Entschluss wurde hart auf die Probe gestellt, als Toukijin zu mir geschleudert wurde. Was sollte ich tun? Sein Schwert lag direkt vor mir...

Also lief ich vor und ergriff das Schwert. Das hätte ich besser lassen sollen! Denn durch meine Anwesenheit wurde er abgelenkt, sodass er einen Augenblick lang nicht aufpasste. Ich schrie, als ich den Youkai hinter ihm sah. Er drehte sich um , aber es war zu spät! Der Youkai zerbrach seine Rüstung und verletzte ihn schwer. Dennoch schaffte es Sesshoumaru, ihn mit seinen Giftklauen zu erledigen. Doch ich sah, dass er schwer atmete. Die anderen Youkais nutzten diese Gelegenheit und griffen ihn an. Sie wollten ihn umbringen! Das durfte ich nicht zulassen! Ich nahm Toukijin und lief los. Die Youkais waren völlig überrascht, als ich sie angriff. Offenbar hatten sie noch nie einen Menschen kämpfen getroffen, der kämpfen konnte. Doch sie kriegten sich schnell wieder ein und griffen mich an. Jetzt war immerhin Sesshoumaru in Sicherheit, da keiner mehr auf ihn achtete. Aber der Nachteil bei der Sache war, dass jetzt alle auf mich losgingen. Nun hieß es, mein Können als Dämonenjägerin unter Beweis zu stellen. Ich hatte, als ich den Juwel verteidigen musste, viel schlimmere Sachen erlebt und war schon schrecklicheren Dämonen gegenübergestanden! Ich sah auf Toukijin. Ich wusste, dass es ein mächtiges Schwert war. Es war von den Zähnen eines Dämons hergestellt, das einst das sagenhafte Schwert Tessaiga zerbrach. Es war nicht leicht, diese Schwert festzuhalten. Mir war bewusst, dass dieses Schwert böse war. Ich konnte seine finstere Aura, das durch meinen Körper floss, sehr gut spüren. Es drohte, Besitz von mir zu ergreifen und mich zu zerreissen. Dennoch versuchte ich diesem Schwert zu vertrauen. Nur dieses eine Mal sollte es mir helfen! Das Schwert leuchtete auf. Ich wusste, dass ich es nicht lange festhalten konnte. Es war, als würde mir sämtliche Kraft aus meinen Körper gezogen werden. Doch ich musste versuchen, es durchzuhalten! Ich holte aus. Und mit aller Kraft, die ich noch hatte, schwang ich das Schwert auf die Youkais. Blaue Blitze erfüllten plötzlich die Luft. Es gab eine riesige Explosion. Als ich wieder aufsah, konnte ich einen tiefen Riss im Boden erkennen. Es war viel effektvoller, als ich es erwartet hatte. Die wenigen verbliebenen Youkais flohen auf der Stelle. Erleichtert, doch erschöpft zugleich ließ ich Toukijin fallen und sackte auf den Boden. Das Schwert hatte mich sehr mitgenommen. Aber es gab wichtigeres im Augenblick! Hastig blickte ich nach Sesshoumaru. Er stützte sich am Boden und keuchte. Er war schlimm verletzt! Besorgt stand ich auf und lief zu ihm hin. Ich konnte ihn gerade noch abfangen, als er zu Boden fiel. Es war ein merkwürdiges Gefühl, ihn in meinen Armen zu halten. Er sah mich mit seinen klaren goldenen Augen an. Doch es war nicht der gewohnte kalte Blick. Mir war es so, als würde ich ein leichtes Lächeln darin erkennen können. "Rin, du bist das unmöglichste Wesen, das mir je begegnet ist..." - "Es tut mir so leid! Aber ich konnte Sie einfach nicht vergessen!" Da lächelte er mich richtig an. Es war das erste Mal, dass ich ihn lächeln gesehen hatte. "Da hat es wohl keinen Sinn, dich von hier wegzuschicken..." - "Erwarten Sie von mir, dass ich Sie verletzt hier liegenlasse?" - "Die verbliebenen Youkais werden bald wieder auftauchen." - "Dann werde ich gegen sie kämpfen!" - "Nein! Das wirst du nicht! Mach, dass du von hier wegkommst! Dann wärst wenigstens du in Sicherheit!" sagte er wieder im ernsten Tonfall. Ich erwiederte trotzig: "Nicht bevor Sie in Sicherheit sind!" - "Rin, bitte..."

Er bat selten jemanden etwas. Eigentlich wollte er ja für mich nur das Beste: Ich sollte mich in Sicherheit bringen. Aber ich würde es nie über mich bringen, ihn einfach hier liegenzulassen!...

"Sesshoumaru-sama? Ich werde uns beide in Sicherheit bringen!" sagte ich plötzlich. Da musste er wieder lächeln. "Ich meine es völlig ernst!" entgegnete ich ihm. "Sie haben mich immer beschützt! Es ist das Mindeste, was ich jetzt noch tun kann!" - "Rin, bitte sei ernsthaft! Wie willst du das schaffen?" - "Das werden wir sehen! Ich wette mit ihnen, dass ich es schaffen werde, uns Beide in Sicherheit zu bringen!" - "Wie du willst..." Er lächelte, aber machte dabei ein ungläubiges Gesicht. Na schön... Dann musste ich ihm das eben beweisen! Ich steckte Toukijin zurück in die Scheide. Dann hievte ich den Youkai auf meinen Rücken. "Was sollte das?" hörte ich ihn fragen. "Na dass ich Sie zurück zum Schloss tragen werde! Ich werde ihnen zeigen, wozu wir Menschen noch fähig sind! Und kommen Sie ja nicht mit ihren großen Stolz daher! Ich weiss selbst, dass Sie lieber sterben würden, als von mir getragen zu werden! Aber wir haben jetzt eine Wette abgeschlossen..." Er antwortete nicht. Einen Weile war Stille. Ich wusste, dass ich mich vom Gebrauch mit Toukijin noch nicht erholt hatte. Dennoch wollte ich es durchstehen! Ich holte tief Luft und stand langsam auf. Sesshoumaru war viel leichter, als ich es mir vorgestellt hatte. "Halten Sie sich gut fest." flüsterte ich ihm zu. Langsam schritt ich voran. Es war anfangs ein wenig unsicher. Doch mit der Zeit gewöhnte ich mich an dieses Gewicht auf meinen Rücken. Ich wusste zwar nicht, wo genau sich das Schloss befand, aber ich war mir sicher, dass Inu Yasha mit mir in die gleiche Richtung gelaufen war. Es war sehr dunkel. Ich konnte die Umgebung nur erahnen. Ich ging sehr langsam, um nicht irgendwo zu stolpern oder umzufallen. Nach einer Weile musste ich jedoch eingestehen, dass es ziemlich anstrengend war. Ich war noch völlig fertig vom Kampf. Erschöpft schleppte ich mich voran. Meine Beine drohten jeden Augenblick einzuknicken. Aber ich hatte mir vorgenommen, bis zum Schluss durchzuhalten. Diese Wette wollte ich gewinnen! Außerdem... so viel war ich Sesshoumaru schuldig! Im Vergleich wie er es immer tat, war ich furchtbar grob beim Tragen. Es war komisch, ihn durch den Wald zu schleppen. Er hatte seit den Anbruch nichts mehr gesagt. Ich hörte nur noch seinen Atem. Er atmete ruhig und gleichmäßig. Schlief er? Ich konnte es nicht überprüfen. Sein Kopf war an meine Schulter gelehnt und er hielt mich sanft fest. Ich fand es irgendwie angenehm. Wenn es nicht so anstrengend wäre, hätte ich nichts dagegen, ihn bis zu mir nach Hause zu tragen. Aber im Augenblick war eigentlich mein sehnlichster Wunsch, von ihm getragen zu werden...

Ich war am Ende meiner Kräfte. "Nur noch ein paar Schritte..." redete ich mir ein. So quälte ich mich Schritt für Schritt. Es lag nicht daran, dass er schwer war, sondern dass ich einfach keine Kraft mehr hatte. Auch wenn er nicht dagewesen wäre, hätte es nichts daran geändert, dass ich total fertig war. Aber ich musste es einfach schaffen! Und ich würde es auch schaffen...
 

Ich weiss, dass es wieder ein halbes Chliffi ist, aber das ist leider meine Gewohnheit *snief*...

Inu Yashas Gefühle

Hallöchen, da bin ich wieder!

Ich bedanke mich ganz herzlich für die lieben Kommis!!!

Ich glaube die Geschichte kommt so langsam in Fahrt!

Beim Schreiben habe ich gemerkt, dass es eine sehr komplexe Story werden soll, also nicht wundern, wenn noch viel Fragen offen bleiben!

Keine Sorge! Alle Fragen werden im Laufe der Geschichte noch gelöst werden^^
 


 


 

Es war eine klare Neumondnacht, als ich das Schloss erblickte.

Das Schicksal hatte es doch gut mit mir gemeint!

"Wir sind gleich da." flüsterte ich zu den Youkai, den ich auf dem Rücken trug.

Nur noch paar Schritte und ich hatte es geschafft! Ich keuchte, aber bis zum Eingang würde ich durchhalten! Ich erreichte schließlich die Eigangstür. Ich merkte, dass ich nun endgültig fertig war. Es war ein Glück, als jemand die Tür aufmachte. Ich wäre vor Schreck fast umgekippt, aber das ließ meine momentane Verfassung nicht zu. Vor mir stand ein junger Mann. Er hatte lange schwarze Haare und trug die gleiche rote Kleidung wie Inu Yasha. Da fiel mir vage ein, dass Hanyous einmal im Monat ihre dämonischen Kräfte verlieren und somit zu Menschen werden. War er etwa Inu Yasha? Er hingegen machte ein noch mehr verwundertes Gesicht als ich.

"Was machst du da?" fragt er mich verdutzt.

Ich lächelte: "Wir hatten eine kleine Wette abgeschlossen. Der hier wollte nämlich nicht glauben, dass es mir gelänge, ihn hierher zu bringen." -

"Hm, er sieht sehr mitgenommen aus... Aber komm erstmal herein."

Er ließ mich eintreten. Er führte mich in durch einen Korridor, das von kleinen Fackeln beleuchtet wurde. Fast alles hier wurde aus Holz gebaut. Wie jedes andere Schloss in unseren Zeiten.

Wir betraten einen Gemach, das von einen Vorhang verschlossen war. Inu Yasha breitete einen Futon auf den Boden aus und half mir, seinen Bruder dort draufzulegen. Völlig erschöpft lehnte ich mich dann gegen die Wand. Inu Yasha verließ den Raum. Nach einer Weile stand ich wieder auf und sah auf Sesshoumaru. Er hatte hielt seine Augen geschlossen. Er war wirklich schlimm verletzt. Ich wischte ihm vorsichtig das Blut ab. Ich konnte dann nicht anders und fuhr mit den Fingern über sein Gesicht und dann langsam durch seine Haare. Er sah so gut aus. Er war viel zu schön um ein Mensch zu sein. Es war ein merkwürdiges Gefühl. Mein Herz klopfte wieder wie wild. Ich beugte mich über ihn. Verdammt, warum hatte ich jetzt das Bedürfnis, ihn küssen zu wollen? Ich zögerte. Doch dann hörte ich Schritte, worauf ich ihn wieder losließ. Inu Yasha kam herein. Er hielt eine Schüssel Wasser und Heilkräuter in der Hand.

"Kennst du dich damit aus?" fragte er mich.

Ich nickte. Er drückte mir daraufhin die Sachen in die Hand und sah zu, wie ich die Wunden versorgte. Anschließend nahm ich die Verbände, die Kagome-sama mir mitgegeben hatte und verband ihn vorsichtig. Erst jetzt wurde der Ausmaß seiner Verletzung deutlich. Ich hatte irgendwie Schuldgefühle. Wenn ich mich nicht eingemischt hätte, wäre es bestimmt nicht passiert...

"Keine Sorge. Er kommt da locker durch!" sagte Inu Yasha, der sich neben mir setzte.

"Aber erzähl mal, wie das alles passiert ist!"

Ich erzählte ihn daraufhin, wie Sesshoumaru im Kampf gegen die Youkais verletzt wurde.

"Hm, wenn diese Bastarde nicht heute angegriffen hätten, wäre es nicht so weit gekommen! Aber sag mal, hast du ihn allen Ernstes bis hierher geschleppt?" fragte er, nachdem ich beendet hatte. Ich nickte. "Aber hatte er dir nicht gesagt, dass du dich in Sicherheit bringen sollst?" -

"Na, ja... Eigentlich schon..." antwortete ich verlegen.

Da erzählte Inu Yasha: "Weißt du, du erinnerst mich sehr an ein Mädchen. Ich hatte dich doch vorhin mit ihr verwechselt. Ich war früher mit ihr zusammen gereist. Wir hatten uns oft über belanglose und unsinnige Dinge gestritten. Und egal, wie oft ich ihr auch gesagt hatte, dass sie sich nicht einmischen soll, hatte sie es am Ende doch getan. Sie hatte sich dadurch oft in unnötige Gefahr gebracht."

Er lächelte mich an. "Aber gerade weil sie sich eingemischt hatte, hatte sie uns oft alle gerettet."

Bestimmt sprach er von Kagome-sama. Jetzt war die Gelegenheit, ihre Nachricht an ihm weiterzugeben!

"Inu Yasha-sama? Lieben Sie dieses Mädchen?" -

"Du kannst mich ruhig duzen, denn es macht mich nur unnötig nervös! Hm, ob ich Kagome liebe..."

Er schaute an die Decke. "Es gab eine Zeit, wo ich mich nicht entscheiden konnte. Kagome war die Wiedergeburt einer Priesterin gewesen, die ich geliebt hatte. Und als dann plötzlich beide vor mir standen, wusste ich nicht mehr, wen ich lieben sollte... Ich weiss, dass es verrückt klingt, aber ich habe sie beide geliebt. Eigentlich sind die Beiden zwar die gleiche Person, aber sie waren dennoch so unterschiedlich, wie man es nur sein konnte..."

Er schwieg eine Weile. "Und dann, vor ein paar Jahren hatten wir gegen einen Dämon gekämpft. Er hieß Naraku und war für den Tod von Kikyo verantwortlich gewesen. Kagome ist es schließlich gelungen, ihn mit ihren Pfeil zu versiegeln. Kikyo konnte wieder in Frieden ins Nirwana einziehen, als er besiegt war. Doch was Kagome anbelangt... Weißt du, sie kam ursprünglich aus einer anderen Welt. Ich wollte sie nicht mehr unnötig mit der Konfrontation in unsere Welt belasten, nachdem Naraku besiegt war. Ich wollte sie mit dem Juwel nach Hause schicken, wo sie in Frieden leben kann. Und so habe ich sie seit ungefähr 7 Jahren nicht mehr gesehen. Ich hoffe, dass sie jetzt glücklich in ihrer eigenen Welt lebt. Ehrlichgesagt vermisse ich sie schrecklich. Aber ich darf sie nicht sehen." -

"Aber warum?"

Da sagte er: "Weil es jemanden gibt, den man beschützen muss." -

"Wen denn?" - "Das darf ich dir leider nicht erzählen."

Er schaute traurig. "Früher hätte ich sicher mit Pauken und Trompeten abgestritten, dass ich Kagome liebe. Aber jetzt... vermisse ich sie."

Er sah mich an. "Du hast den gleichen Duft wie sie."

Ich wurde rot. Aber ich kriegte mich schnell wieder ein und fragte:

"Und wenn sie immer noch auf dich warten würde, was würdest du dann tun?"

Inu Yasha sah mich überrascht an. "Wenn sie... Ich weiss nicht. Ich hatte ihr gesagt, dass ich mal zurückkommen werde, aber durch mehrere Umstände war es mir nicht möglich gewesen, genau wie bei meinen Bruder. Und nach einiger Zeit hatten wir dann gedacht, dass sie uns wahrscheinlich längst vergessen hätten..." -

"Das haben wir aber nicht! Und Kagome-sama wartet noch immer auf dich! Ich sollte dir ausrichten, dass sie noch ewig auf dich warten wird, bis du zu ihr zurückkehrst! Sie liebt dich immer noch!"

Da starrte Inu Yasha mich an. "Bist du dann diese Rin?" Ich nickte.

"Da hat aber mein Bruder was tolles angestellt! Ich muss dich für ihn entschuldigen. Glaub mir, er hat dich nie vergessen! Ich fürchte, dass er das nur gesagt hat, um..."

Er stockte. "Tut mir leid, aber das soll er dir am Besten selber erklären..."

Er sah weg. Ich richtete meinen Blick auf Sesshoumaru. Er hatte mich wohl doch nicht vergessen. Und er hatte bestimmte Gründe gehabt, um mich zu verleugnen...

Ich sah wieder auf Inu Yasha: "Und was werdet ihr jetzt unternehmen?"

Da antwortete er: "Das weiss ich nicht. Ich hatte nicht damit gerechnet, dass Kagome auf mich warten würde... Aber lass uns erst darüber schlafen. Du bist auch bestimmt müde."

Ich nickte. Denn Schlaf hatte ich nach all den Ereignissen dringend nötig...
 


 


 

So, das war's für diesmal! Ich hffe, dieses Kapi hat euch gefallen...

Es kann aber sein, dass ich ab jetzt leider vielleicht ein wenig mehr Zeit zum Schreiben brauchen werde, weil unser Internet-Anschluss gekappt wurde...

Zwei Brüder

Halleluja!!! Ich habe es doch noch geschafft, ins Netz meiner Oma zu kommen!

Wie gesagt, ich habe keinen Anschluss mehr... *snief*

Gomen, wenn dieses Kapi etwas verspätet kommt, aber immerhin ist sie da!

So, und jetzt erst mal ein riesiges Dankeschön an meinen fleißigen Kommentar-schreiber! Ihr habt mich jetzt so richtig zum Schreiben angestiftet!^^

Und jetzt zu HisoChan:

Ich freue mich auch riesig über Kritik! Ich bin dir sehr dankbar, wenn du meine Fanfic so aufmerksam ließt und etwas gefunden hast,was man verbessern könnte ^^

Aber... hier an dieser Stelle ein tausendfacher Gomen. (Bitte verzeih mir...)

Egal, wie ich es drehe und wende, glaube ich, dass ich meinen Schreibstil nicht so schnell ändern kann. *schnüff*

Ich hoffe, dass du mir dafür ein wenig Verständnis aufbringen könntest. Ansonsten für die anderen Leser:

Schreibt mir ruhig auch Kritik! Ich bin sehr dankbar für Verbesserunsvorschläge! Denn diese Story ist erst mein 2. Versuch, einen Langtext zu schreiben und habe somit nicht so viel an Erfahrung mit solchen Sachen. Das heißt, dass ich noch sehr viel lernen kann^^

Ach ja, ich möchte mich noch bei fujinnomai bedanken. (Durch dich steht meinen Story in den Empfelungen^^)
 

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Es war Abend. Den ganzen Tag war ich schon unterwegs gewesen. Heute morgen hatte Inu Yasha zu mir gesagt, dass es wohl doch besser wäre, wenn ich nicht mehr bei ihnen wäre... Er hatte zu mir gesagt, dass er sich um sein Bruder kümmern würde und dass ich Ah-Uhn nehmen und von diesen Ort verschwinden sollte... Zu diesen Schluss war er nach langen Überlegen gekommen. Ich sah, dass ihm diese Entscheidung nicht leichtgefallen war, dass er doch nicht zu Kagome-sama zurückkehren sollte...

Jetzt war ich wieder unterwegs zu Kagome-sama. Ich war nicht sonderlich scharf darauf, ihr zu erzählen, was alles vorgefallen war. Außerdem verstand ich bei der Sache so gut wie überhaupt nichts. Die beiden Brüder wollten mir irgendetwas verschweigen. Steckten Sie etwa in Schwierigkeiten? Ich hätte ihnen gerne geholfen, aber Inu Yasha hatte abgelehnt...

Jetzt war ich unterwegs gen Osten, wo ich hergekommen war. Eigentlich hatte ich keine große Lust, dorthin zurückzukehren, aber ich musste ja Kohaku sein Sichel zurückgeben...

Ich war sehr froh, als ich eine heiße Quelle entdeckte. Eine kleine Pause würde mir jetzt richtig gut tun! Ich zog mich aus und stieg ins warme Wasser. Nach all den Strapazen war das eine richtige Wohltat! Während ich mich so entspannte, überlegte ich, wie es nun weitergehen sollte: Jetzt nachdem ich in der Sache der zwei Brüder überhaupt nicht mehr durchblickte, war es wohl das Beste zu Kagome-sama zurückzukehren. Und dann? Was sollte ich danach tun? Weiterhin mit Kagome-sama das Juwel beschützen? Vielleicht sogar mit Kohaku zusammen im Dorf leben? Eigentlich war er ja ein ganz netter Junge! Und dass wichtigste war, dass er mich liebte... Ich seufzte. Bisher hatte ich immer den Gedanken gehabt, mit Sesshoumaru zusammen zu ziehen, wenn er mich abholte... Aber diesen Gedanken musste ich jetzt wohl vergessen! Ehrlichgesagt hatte ich mir noch nie viel Gedanken gemacht, wie es in meinen Leben weitergehen sollte. Ich hatte törichterweise die ganze Zeit nur auf einen Youkai gewartet!

" Na ja, sich darüber aufregen bringt nichts! Erstmal kehre ich zurück zu Kagome-sama und dann sehe ich mal weiter..." redete ich mir ein. Und was nun diese zwei Brüder anbelangte: Inu Yasha hat heute so geklungen, als wäre es das Beste, wenn wir uns nie wiedersehen würden. Ich fragte mich, was das alles zu bedeuten hatte. Aber irgendwie wollten sie nicht, dass ich mich einmischte. Hatte es etwas mit den Angriff der Katzenyoukais zu tun? Ich vermutete, dass diese Ayako und Sesshoumaru sich verbotenerweise liebten, und somit ein Problem hatten... Beim Gedanken daran wurde ich irgendwie wütend. Aber Quatsch! Das würde ja bedeuten, dass ich eifersüchtig wäre! Ich seufzte wieder. Ich konnte trotz allem seine Umarmung einfach nicht vergessen. Aber ich musste mich wohl damit abfinden, ihn nie wieder zu sehen. Der Gedanke tat weh, aber wenn ich an seine Verletzung dachte, die er meinetwegen hatte, war es so doch besser... Außerdem war ein Youkai! Diese Tatsache durfte ich nicht vergessen, auch wenn er so menschlich aussah. Kagome-sama hatte mir mal erzählt, dass seine wahre Gestalt die eines riesigen Hundes wäre. Ich selbst hatte diese Gestalt noch nie gesehen. Aber das spielte eigentlich keine Rolle! Tatsache war, dass man nie einen Youkai lieben sollte, da man sonst nur unglücklich sein würde. Also musste ich mich damit abfinden, ihn nie wieder zu sehen...

Ich sang ein wenig zu Erheiterung. Dann merkte ich, dass mir die Hitze langsam zu Kopf stieg. Ich hatte mich genug entspannt! Ich stieg schließlich aus dem Wasser wieder heraus. Aber mein Verstand musste von den Dämpfen ordentlich vernebelt sein! Denn als ich aufstand, sah ich Sesshoumaru, der mich anstarrte, direkt ins Gesicht. Ein Augenblick war absolute Stille. Dann klatschte ich ihn mit voller Wucht einen ins Gesicht und schrie ihn an:

"Was fällt Ihnen ein???"

Er sah mich daraufhin perplex an, aber drehte sich schließlich um. Ich nahm meine Kleidung und zog mich so schnell wie möglich an. Na ja, vielleicht hatte er wirklich nicht die Absicht gehabt, mich zu bespannen. Aber was suchte er hier überhaupt? Er hatte ja eigentlich keinen Grund, hier zu sein... Nachdem ich mich angezogen hatte, fragte sah ich ihn:

"Was wollen Sie eigentlich hier?"

Da kam Inu Yasha auf mich zu: "Du gehst doch jetzt zu Kagome, oder? Ich dachte, dass ich dich begleiten könnte, weil ich sie eigentlich auch sehen will..."

Ich sah zu Sesshoumaru: "Und er? Ich dachte, er wäre verletzt!" -

"Das geht wieder in Ordnung." antwortete Inu Yasha.

"Ja, aber was macht er hier? Er hat doch eigentlich keinen Grund!" fragte ich zurück. Da schwieg Inu Yasha und schaute weg. Aber Sesshoumaru drehte sich zu mir um und fragte:

"Stört es dich, wenn ich mitkomme?" - "Nein, das nicht..." Ich wurde rot. Um dies zu verbergen, drehte ich mich schnell um und sagte: "Na, schön! Macht was ihr wollt!"

Doch in Wirklichkeit war ich irgendwie erleichtert, dass beide mitkamen...
 

Es waren mehrere Tage vergangen. Nun war ich, mit den zwei Brüdern im Schlepptau, zu Kagome-sama unterwegs. Es war ein komisches Gefühl. Schon allein dass ein Mensch, ein Hanyou und ein Youkai durch die Landschaften zog, ergab ein ungewohntes Bild. Ich selbst unterhielt mich oft mit Inu Yasha. Es war interessant, seine Version von Kagome-samas Erzählungen zu hören. Er war sehr aufbrausend und neigte oft zu Hyperreaktionen. Er war ganz anders als sein Bruder Sesshoumaru.

Dessen Verletzungen waren inzwischen verheilt. Er redete nicht viel. Er war so unnahbar wie eh und je. Oft stand er einfach nur da und starrte ins Leere. Man wusste nie, was ihm gerade durch den Kopf ging. Er hatte sich in den 7 Jahren kein bisschen verändert. Dennoch war es schön, mit ihm zu reisen. Es war genau wie damals, als ich noch ein Kind war. Nur dass statt Jaken Inu Yasha uns begleitete. Inu Yasha war genau so, wie es Kagome-sama mir immer beschrieben hatte. Bis auf die Tatsache, dass sich die beiden Brüder viel besser verstanden. Kagome-sama hatte mir mal erzählt, dass die Beiden aufeinander losgingen, wenn sie sich nur sahen. Aber hier schien es offenbar nicht der Fall zu sein... Denn Inu Yasha hatte immer einen mitfühlenden Blick, wenn Sessoumaru in den Himmel wie gedankenverloren in den Himmel starrte. Ich hatte noch so viele Fragen. Aber meistens traute ich mich nicht, sie zu stellen. Zum Beispiel seit wann und warum sei nicht mehr im Vaterland waren. Oder warum diese Katzenyoukais uns angegriffen hatten. Wo war Jaken? Und was mich am Meisten interessierte war, wer diese Ayako war.

"Du kennst sie?" fragte Inu Yasha überrascht, als ich ihn einmal nach ihr gefragt hatte.

Er antwortete dann langsam: "Na ja, sie ist..."

Er sah mich an. "Dazu müsstest du wissen, dass..." Er seufzte.

"Es ist besser, wenn ich dir das nicht erzähle. Wenn schon, dann soll es Sesshoumaru dir am Besten selbst erklären!" -

"Aber ist Ayako seine Geliebte?" fragte ich ihn.

Da sah Inu Yasha mich erstaunt an. "Wie kommst du denn da drauf?" -

"Ich habe sie mal mit ihm zusammen gesehen..."

Auf einmal wollte sich Inu Yasha nicht mehr äußern. Also war Ayako es doch! Ich wusste nicht warum, aber ich war auf einmal so niedergeschlagen...
 

Es war Nacht. Neben mir saß Inu Yasha. Ich spürte seinen Blick, aber ich tat so, als ob ich schlafen würde... Sesshoumaru kam nach einer Weile auf uns zu.

"Und?" hörte ich ihn fragen.

"Sie schläft." antwortete Inu Yasha.

Redeten die Beiden etwa über mich?

Ich versuchte angestrengt jedes Wort ihrer Unterhaltung aufzuschnappen:

"Sag mal, was hast du jetzt vor?" hörte ich Inu Yasha fragen. Es gab keine Antwort.

"Ewig kannst du ihr sowieso nichts verschweigen! Also, wann willst du ihr endlich die Wahrheit sagen? Sie denkt jetzt nämlich, dass Ayako diejenige ist..." -

"Das soll sie ruhig denken. Das wäre sogar besser so."

Da hörte ich Inu Yasha schreien: "WENN DAS SO WÄRE, DANN HÄTTEN WIR JETZT EIN HAUFEN PROBLEME WENIGER!!!" -

"Niemand hat dich gebeten, mich zu begleiten!" -

"Ach ja? Sag ihr doch endlich die Wahrheit! Ist dir eigentlich klar, wie sensibel die Menschen sein können?" -

"Was weißt du schon? Weshalb bist du nicht zurück zu deiner Kagome gegangen? Du hast ja nicht die gleichen Probleme wie ich gehabt!"

Danach herrschte Stille. Ich hörte Inu Yasha leise antworten:

"Du weißt, weshalb ich mitgekommen bin! Denn ich kann sehr gut nachvollziehen, wie du dich fühlst..."

Schmerzhafter Verlust

Hallo, da bin ich wieder!

Was den Kapitel angeht: Ich weiss, dass es grausam ist...

Trotzdem möchte ich erwähnen, dass "'cause I love you" nebenbei auch eine Inu/Kago-Story werden wird. Mehr wird aber nicht verraten^^
 

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Es waren mehrere Tage vergangen. Wir waren fast schon angekommen. Dennoch war ich am Grübeln. Die Unterhaltung der Beiden ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Ich hatte sehr wenig daraus verstehen können. Aber offenbar hatte einiges mit mir zu tun...

Natürlich wollte ich sie fragen, was das alles zu bedeuten hatte, aber dazu müsste ich zugeben, dass ich sie belauscht hatte... Insgesamt wurde ich aus der Sache einfach nicht schlau!

Am nächsten Tag erreichten wir das Dorf. Als Shippou, der Fuchsyoukai mich erkannte, rannte er schreiend durchs Dorf:

"Rin ist zurück! Rin ist wieder zurückgekommen! Und sie hat Inu Yasha mitgebracht!"

Ich sah, wie daraufhin Kohaku mir entgegenlief. "Rin..."

Als er Sesshoumaru sah, verdüsterte sich sein Gesicht. Dann umarmte er mich plötzlich und sagte:

"Ich bin so froh, dass dir nichts passiert ist."

Ich merkte, wie er die ganze Zeit zu Sesshoumaru schielte. Sesshoumaru schien es zwar völlig gleichgültig, aber ich konnte eine gewisse Spannung zwischen ihnen spüren. So war ich froh, als Sango-sama und Miroku-sama uns entgegenliefen.

"Rin, du bist zurück! Ist Inu Yasha bei dir? Was für ein Glück!"

Irgendetwas stimmte nicht! Mir konnten sie nichts vormachen!

"Was ist passiert? Wo ist Kagome-sama?"

Da senkten sie ihre Köpfe und machten ein trauriges Gesicht. Ich merkte, wie Miroku-sama versuchte zu lächeln:

"Inu Yasha, ich bin so froh, dich zu sehen! Denn Kagome-sama ist..." -

"Wo ist sie?" fragte Inu Yasha.

"Sie... liegt im Sterben. Sie wurde..." -

"Nein!" schrie Inu Yasha.

Er rannte auf ihre Hütte zu. Ich lief ihm hinterher. Es durfte nicht sein! Kagome-sama durfte nicht sterben! Ich betrat mit Inu Yasha und Sesshoumaru die Hütte. Kagome-sama lag auf den Boden. Kaede-sama saß neben ihr.

"Rin... Inu Yasha..." sagte Kagome-sama mit leiser Stimme, als sie uns erkannte.

"Kagome!" schrie Inu Yasha und nahm sie in seine Arme. "Kagome, was ist passiert?" -

"Sie wurde verflucht. Wir konnten nichts für sie tun." sagte Kaede-sama.

Inu Yasha schaute daraufhin sehr verbittert.

"Inu... Yasha... Du bist zurück..." lächelte Kagome-sama ihn an. "Es tut mir leid, Inu Yasha..." - "Baka! Ich bin es, der sich..." wollte er sagen, aber sie küsste ihn in diesen Augenblick.

Ich sah, wie Inu Yasha kurz zögerte, aber dann den Kuss erwiderte. Nach einiger Zeit ließ sie ihn wieder los. Sesshoumaru, der neben mir stand, zog Tenseiga. Aber da verweigerte sie mit leiser Stimme:

"Lass nur! Ich ...bin inzwischen bereit zu sterben..." -

"Aber warum? Warum, Kagome?" rief Inu Yasha. Einzelne Tränen liefen über seine Wangen. Kagome-sama lächelte und wischte sanft seine Tränen mit ihrem Finger ab.

"Da ich ...dich schließlich doch noch sehen konnte..." antwortete sie.

"Nein!" schrie Inu Yasha.

" Inu Yasha... es ist besser, wenn ich gehe...Das ist die einzige Lösung, damit der ewige sinnlose Kampf um den Juwel aufhört... nur...der Siegel...wird gebrochen sein..."

Inu Yasha hielt sie fest. "Ich lasse dich nicht gehen, Kagome!" sagte er trotzig.

Daraufhin sagte sie lächelnd: "Osuwari, Inu Yasha."

Inu Yasha ließ sie los und fiel zu Boden.

"Tut mir leid... aber ich...konnte es einfach nicht wiederstehen..." sagte sie immer noch lächelnd. "Aber jetzt... sollst du frei sein."

Sie versuchte seine Kette abzunehmen. Aber er hielt ihre Hand fest.

"Lass es dran! Ich will es behalten..." Er sah sie traurig an. Dann schmiegte er sie zu sich und sagte: "Ich liebe dich, Kagome." Sie lächelte wieder. Sie gnibbelte eine Weile an seinen Ohren. Dann richtete sie ihren Blick auf mich und Sesshoumaru.

"Kagome-sama, bitte...Warum lassen Sie sich nicht von Tenseiga..." -

"Es tut mir leid, Rin. Sie wurde verflucht. Sie hatte zwar die Hexe, die es ihr aufgesetzt hatte, vernichten können, aber..." sagte Kaede-sama.

"Letztenendes konnten wir nichts mehr für sie tun..."

Ich senkte traurig den Kopf. Mir kamen die Tränen.

"Weine nicht. Du ...musst jetzt stark sein...Denn der Feind, den ich einst versiegelt hatte... Es tut mir so leid, Rin." sprach Kagome-sama mit leiser Stimme.

Sie sah dann auf alle Anwesenden. "Vergebt mir bitte."

Dann umarmte sie mit letzter Kraft Inu Yasha und lächelte ihn an:

"Inu Yasha... ich...liebe dich auch..."

Mit diesen Worten starb sie in seinen Armen...

Trauer, tief in deinem Herzen...

Tausend Dank für eure Kommis!!! *jubel*

Dieses Chapter läuft ein wenig aus dem Ruder, ich weiss...(Gomen)

Ich möchte an diese Stelle stark betonen, dass es ein Rin/Sesshi-Story werden wird, also bitte nicht allzusehr über dieses Kapitel aufregen.

Ansonsten wünsche ich noch viel Spaß beim Lesen:
 

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Es regnete. Ich stand vor ihrem Grab. Inu Yasha lag neben mir. Er weinte bitterlich. Ich hörte, wie er sich Vorwürfe machte. Dass er zu spät gekommen sei und das alles seine Schuld wäre...

Alle anderen Anwesenden waren inzwischen wieder weg. Nur wir drei standen vor ihrem Grab.

Es war ein schmerzliches Gefühl. Genau wie damals, als meine Eltern gestorben waren... Kagome-sama war für mich wie eine große Schwester gewesen. Ich konnte es gar nicht glauben, dass sie nicht mehr da war. Es zerriss mir innerlich das Herz, wenn ich daran dachte...

Ich hatte das Gefühl, das mich nichts auf diese Welt mich über ihren Tod hinwegtrösten konnte...

Sesshoumaru stand neben mir. Bei ihm war kein Trauer zu sehen. Überhaupt zeigte er nicht die geringste Regung.

Doch als sich Inu Yasha nicht vom Boden rührte, befahl er: "Steh auf!"

Aber Inu Yasha weinte immer noch bitterlich.

"Lassen Sie ihn doch in Ruhe! Sie wissen ja gar nicht wie es ist, wenn man jemanden verliert, den man geliebt hatte!" rief ich zu ihm.

Da sah er mich an. "Diese Frau hier wollte sterben. Was bringt es, ihr dann hinterherzutrauern?"

Ich hielt es nicht mehr aus und verpasste ihn eine schallende Ohrfeige.

"Sie werden es als zwar als Youkai nicht verstehen, aber ich hasse Sie!" schrie ich ihn an und lief weg.

Mann, was bildete er sich da ein? Ich war so wütend! Als ich ins Dorf zurücklaufen wollte, kam mir Kohaku entgegen:

"Rin, endlich treffe ich dich mal alleine! Ich wollte dich fragen, ob du mit mir..."

Ich warf ihn daraufhin seinen Sichel vor die Füße.

"Hier hast du es wieder! Und jetzt lass mich in Ruhe!"
 

Ich rannte zum heiligen Baum. Es regnete immer noch. Das Wetter passte zu meiner Stimmung. Ich wollte niemanden mehr sehen! Weder Kohaku noch Sesshoumaru! Ich war so enttäuscht! Niemand konnte meine Gefühle verstehen! Ich legte mich am Fuße des Baumes hin...

Ich hörte Schritte. Jemand kam langsam auf mich zu. Ich wollte ihn ignorieren.

"Alle sollen mich in Ruhe lassen!" dachte ich verbittert und schloss die Augen.

Doch ich spürte, dass ich sanft zugedeckt wurde. Erst jetzt merkte ich, wie sehr ich vom Regen durchnässt war. Wer war es? Ich öffnete meine Augen. Vor mir stand nicht Sesshoumaru. Auch nicht Kohaku. Es war ein junger Mann mit langen schwarzen Haaren. Er sah mich sehr mitleidig an. Wer war dieser Mann? Aber das war doch im Augenblick eigentlich egal! Kagome-sama war gestorben und ich war von Trauer erfüllt. Aber das wollten die Personen, die ich vertraute, nicht verstehen... Ich fühlte mich so allein und verlassen!

Aber der fremde Mann stand die ganze Zeit bei mir. Ich war ihm dafür irgendwie sehr dankbar...

Es wurde dunkel. Der Regen hatte inzwischen wieder aufgehört.

Da setzte sich der Fremde zu mir und fragte: "Kann ich dir irgendwie helfen?"

Ich schüttelte den Kopf. Nichts könnte mir helfen, über ihren Tod hinwegzukommen!

"Weine nicht." Kagome-samas Stimme hallte in meinen Kopf wieder.

Jedoch kamen mir die Tränen...

"Warum weinst du?" fragte der Fremde besorgt.

Ich konnte in diesen Augenblick nicht anders! Ich fiel in seine Arme und heulte los. Da hielt er mich fest und tätschelte sanft meinen Kopf.

"Was ist passiert?" fragt er mich.

"Jemand, der mir sehr viel bedeutet hatte, ist gestorben..."
 

Die ganze Nacht lang hatte er mich in seinen Armen gehalten. Irgendwie hatte er es doch geschafft, mich zu trösten. Ich fand seine Haltung richtig lieb. Er half mir sogar am nächsten Morgen beim Blumenpflücken und begleitete mich zum Grab, wo zum Glück niemand mehr stand. Wir legten die Blumen ins Grab und hielten eine Andacht.

"Kagome ist also gestorben..." -

"Sie war für mich wie eine ältere Schwester gewesen." -

"Verstehe... Und konnte sie in Frieden sterben?"

Ich nickte. "Sie war glücklich, als sie starb." -

"Da bin ich aber froh..."

Ich sah erstaunt, dass eine stumme Träne über das Gesicht des Fremden lief.

"Haben Sie Kagome-sama geliebt?" fragt ich ihn. Da wischte er seine Träne wieder ab und lächelte: "Nein. Aber sie erinnert mich an einer Frau, die ich geliebt hatte." -

"Und wo ist sie jetzt?" -

"Die Frau war durch meine Schuld gestorben. Damals hatte ich meine Gefühle für sie nicht einordnen können. Selbst 50 Jahre später, wo sie mir wieder erschienen ist... Aber es war nicht mehr dieselbe Frau. Sie war nur noch ein rachedurstiger Geist..." -

"Das muss sehr wehgetan haben." -

"Nein. Ich war nur noch ein Monster. Ich hatte nichts als Unheil über diese Welt gebracht. Und deshalb...hatte es mir nichts ausgemacht, sie erneut zu töten."

Er sah mich an. "Es war Kagome, die mich versiegelte. Sie hatte das einzig Richtige getan. Im Gegensatz zu Kikyo, die einen Ungeheuer wie mir die Splitter des Shikon no Tama gab..."

Er seufzte. "Kagome hatte nach einer Weile Kikyo wiedererweckt. Dennoch...ich war mir über meine Gefühle nicht im Klaren gewesen. Erst ....als man mich versiegelte, wurde mir bewusst, was ich alles angerichtet hatte."

Mir stockte der Atem. "Sollte das etwa heißen, dass..." -

"Ja, ich bin Naraku. Kagome muss dir sicher von mir erzählt haben. Nun wo sie tot ist, ist der Siegel gebrochen, der mich im Bann hielt. Aber... inzwischen hätte ich es lieber gewollt, dass ich noch versiegelt bliebe und sie noch am Leben wäre..."

Er stand auf und wollte gehen.

"Was haben Sie jetzt vor?" fragte ich ihn.

Da lächelte er mich an. "Ich werde versuchen, ein neues Leben zu beginnen. Jetzt, wo ich schon frei bin..."

Ich stand hastig auf. "Bitte nehmen Sie mich mit!"

Auch wenn er der besagte Naraku sein sollte, war er der Einzige gewesen, der mich gestern richtig getröstet hatte. Die Anderen wollte ich gar nicht mehr sehen! Sie schienen ja nicht einmal nach mir gesucht zu haben! Naraku war im Moment der Einzige, der mich zu verstehen schien...und der wohl inzwischen bereute, was er einst getan hatte.

"Wie ist dein Name?" fragte er mich.

"Nennen Sie mich Rin." lächelte ich ihn an. "Also gut, Rin. Du kannst mitkommen wenn du willst. Aber ich fürchte, dass du nur unglücklich werden wirst, wenn du mich begleitest..."

Ich schüttelte daraufhin den Kopf. "Ich bin schon unglücklich genug. Schlimmer kann es nicht mehr werden!"

Naraku lächelte. "Wie du meinst."

Wir brachen noch zur selben Stunde auf.

"Verzeiht mir, Kagome-sama. Aber ich werde wohl jetzt mit euren ehemaligen Feind zusammenreisen. Dennoch glaube ich, dass er sich zum Guten gebessert hat..." flüsterte ich leise ein letztes Mal vor ihren Grab, bevor ich Naraku folgte. "Lebt wohl, Kagome-sama..."

Das Geständnis

Hallo, alle zusammen!

Wenn das kein Grund zum Feiern ist!!!

*sektflascheaufmach* *aufdentischtanz* *jubel* *froi* *träller*

Über 100 Kommis!!!!!!!

Ich hoffe, ihr bleibt mir noch weiterhin treu!!!

Danke an allen, die mich bisher zum weiterschreiben angespornt haben!!!

Was dieses Chapter angeht: Es ist wahrscheinlich das letzte, das eure Nerven strapazieren wird, denn danach seid ihr über den Berg^^

Grüße, eure Akari

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Ich saß unter einem Kirschbaum. Kirschblüten regneten auf die Erde. Ich mochte diesen Ort. Es war so schön ruhig und friedlich. Ich schloss die Augen. Ich war nun schon mehrere Tage mit Naraku unterwegs gewesen. Da wir kein richtiges Ziel hatten, sind wir nur einfach so durch die Orte gezogen...

Was wohl die Anderen jetzt machten? Niemand schien mich zu suchen. Na ja, warum sollten sie auch? Dennoch machte es mich fertig. Ich hoffte, dass wenigstens Naraku bald zurückkehrte. Er wollte mir etwas zu essen besorgen. Solange sollte ich mich hier ausruhen. Ich war tatsächlich sehr müde. Ich schlief schließlich unter dem Kirschbaum ein...

Ich hörte Schritte. Jemand kam näher. Er fuhr mir mit seinen Fingern sanft durch meine Haare. Ich spürte seinen Atem. Dann berührte er meine Lippen. Was war das nur für ein Gefühl? Die Zeit stand in diesem Augenblick still... Doch dann ließ er mich schließlich los. Ich öffnete langsam meine Augen. Aber es war bis auf Ah-Uhn niemand in der Nähe zu sehen. Hatte ich mir das gerade eingebildet? Es kam mir alles wie ein Traum vor...

Ich sah auf Ah-Uhn. Er war der einzige, den ich noch heimlich mitgenommen hatte.

"War jemand gerade dagewesen?" fragte ich ihn.

"Denn ich bilde mir ein, dass ich von jemanden geküsst worden bin..." sagte ich verträumt.

Es war mein erster Kuss gewesen. Aber wer sollte mich denn küssen? Denn wenn man jemanden küsste, so müsste es auch heißen, dass man denjenigen liebte... Wer liebte mich? Kohaku fiel mir als Erster ein. Aber er konnte es unmöglich gewesen sein! Denn Sango-sama würde nie zulassen, dass er das Dorf verließ. Aber wer sollte mich sonst lieben? Ich war total verwirrt...

"Rin, alles in Ordnung?" fragte Naraku.

Erschrocken sah ich auf. Seit wann war er hier? Ich hatte ihn gar nicht bemerken können. War es etwa Naraku gewesen, der mich geküsst hatte? Vorsichtig starrte ich ihn an. Er stand neben mir und hielt einen Korb voller Feldfrüchte. Er hatte immer so einen sanften Blick, wenn er mich sah. Schließlich setzte er sich neben mich und bot mir die Früchte an. Doch während ich aß, hatte ich das Gefühl, dass er mich unentwegt anstarrte.

"Rin, ich weiß dass es eine sehr persönliche Frage ist, aber... gibt es jemanden, den du liebst? Oder jemanden, an du die ganze Zeit denken musst?" fragte er mich plötzlich.

Ich errötete. "Warum willst du denn das wissen?" fragte ich verlegen.

"Weil ich dich liebe." Ich ließ daraufhin das Obststück fallen.

Als ich ihn ansah, war es schwer seinen Blick standzuhalten. Naraku fuhr mit seinem Finger durch meine Haare.

"Du warst die Erste, die mir ohne weiteres vertraut hatte. Und die ich vertrauen konnte... Als ich dich damals das erste Mal unter den Baum gesehen hatte, habe ich dich für Kikyo gehalten. Doch du warst ganz anders als erwartet... Ich liebe dich seit dem Augenblick, wo du mir weinend in die Arme gefallen warst. Du bist so liebenswürdig, dass man dich... die ganze Zeit im Arm halte möchte. Du kannst dir keine Vorstellung machen, wie sehr ich dich liebe..."

Er umarmte mich. "Ich möchte dich am liebsten gar nicht mehr loslassen. Mir wäre alles egal! Auch wenn die ganze Welt zusammenbrechen würde... Solange ich dich im Arm halten könnte, wäre mir das egal! Ich vergehe fast aus Liebe zu dir... Rin, ich will dich nicht verlieren! An nichts und niemandem!"
 

Ich sagte nichts. Ich ließ mich von ihm die ganze Zeit im Arm halten. Noch nie hatte jemand so etwas zu mir gesagt. Noch nie wurde ich so geliebt... Ich wusste im Augenblick nicht, wie ich reagieren sollte. Ich sah nur, wie sein Gesicht immer näher kam und mich schließlich küsste. Ich ließ es einfach geschehen. Er küsste mich noch eine ganze Weile. Dann sah er mich an. Ich hielt die Hand vor meinen Mund.

"War es dein erster Kuss?" fragte er mich leise. Ich nickte.

"Ja, aber ich hatte vorhin noch geträumt, dass du mich küssen würdest..."

Da nahm er mich wieder in den Arm und hielt mich sanft fest.

Auch als es dunkel wurde, ließ er mich nicht mehr los.

"Rin, bitte bleib bei mir..." hörte ich ihn flüstern.

Ich hatte in diesen Moment das Gefühl, dass seine Liebe zu mir aufrichtig war...
 

"Rin, du bist doch das Mädchen, das einst mit Sesshoumaru gereist ist, oder?

Was bedeutet er denn jetzt für dich?"

Diese Frage stellte Naraku mir plötzlich aus dem heiteren Himmel. Ich sah ihn verdutzt an.

"Wie kommst du jetzt denn darauf?"

"Weil ich den Grund wissen will, warum du nicht mehr mit ihm zusammen reist."

Ich wurde nachdenklich. "Ich weiss nicht... Bei ihm weiss ich irgendwie überhaupt nichts." -

"Aber seit wann bist du nicht mehr mit ihm zusammen?"

Ich seufzte daraufhin. "Das ist eine lange Geschichte. Er hatte mir mal vor 7 Jahren gesagt, dass er mich abholen würde und mich somit bei Kagome-sama gelassen. Ich habe ihn natürlich geglaubt und bin ganze 7 Jahre dagessen und habe auf ihn gewartet. Doch irgendwann habe ich mich selbst auf die Suche nach ihm gemacht... und als ich ihn endlich treffen konnte, hatte er behauptet, dass er mich nicht kennen würde. Inu Yasha hatte mir zwar intwischen gesagt, dass er gelogen hatte, aber es war trotzdem ein Schock für mich gewesen." -

"Und was war dann passiert?" -

"Katzenyoukais griffen uns an. Er wurde verletzt... Aber nach einigen Hin und Her hatte er mit Inu Yasha mich zurück ins Dorf begleitet." -

"Und wo ist er jetzt?" -

"Ich habe keine Ahnung..." Ich starrte traurig ins Leere. "Ich... hatte mich mit ihm gestritten..."

Ich versuchte Naraku anzulächeln. "Aber ich bin ja dir gefolgt..."
 

Es war ein strahlender schöner Tag. Wir schlenderten durch die Gegend. Selbst beim Laufen ließ Naraku mich nicht mehr los. Er hielt mich geradezu bei jeder Gelegenheit fest. Ich glaubte langsam, dass ich mir nie vorstellen konnte, wie sehr er mich liebte... Aber warum liebte er mich eigentlich? Ich sah an mir selbst keinen Grund, mich zu lieben...

"Sag mal, warum liebst du mich eigentlich?" fragte ich ihn.

Da grinste er mich an. "Willst du es genau wissen?"

Er versuchte mich zu küssen. Ich wehrte mich: "Lenk nicht ab!" -

"Mach ich aber nicht! Aber weisst du überhaupt, wie schwer es ist, dir nicht zu wiederstehen? Man möchte dich geradezu immer im Arm halten und dich nie wieder loslassen... Inzwischen liebe ich jede Eigenschaft an dir..."

Ich wurde rot. Naraku war so lieb. Ich drückte ihn einen kleinen Schmatzer auf die Wange.

Er machte daraufhin seine Aussage wahr, dass er mich nie loslassen wollte...
 

Aber diese Harmonie wurde nach einer Weile gestört. Naraku blickte auf. Diesen Blick kannte ich gar nicht von ihm. Er sah sehr ernst aus, als ob Gefahr drohen würde...

"Rin, halt dich dicht hinter mir." Ich gehorchte.

Dann sah ich, wie Katzenyoukais uns entgegenliefen. Es waren die, die damals geflohen waren. Was wollten sie hier? Mich etwa töten? Als sie mich sahen, rief einer von ihnen:

"Nani? Du verkriechst dich doch nicht etwa? Bei unseren letzten Treffen warst du noch ganz anders! Du solltest doch nicht etwa Angst vor uns haben? Lässt dich ja von einem Menschen schützen..."

Die Youkais lachten mich aus. Naraku hielt mich fest.

"Lass dich nicht provozieren."

Er wendete sich schließlich den Youkais zu. "Was wollt ihr?" Die Youkais lachten noch mehr.

"Was geht es dich an? Mit dir haben wir nichts zu schaffen!" -

"Doch, es geht mich was an. Dieses Mädchen steht unter meinen Schutz."

Die Youkais sahen sich gegenseitig an. "Habt ihr gehört? Dieser Mensch will sie vor uns beschützen..."

Sie brachen in Lachen aus.

Doch Naraku entgegnete ernst: "Verschwindet! Oder ihr werdet mich noch kennenlernen!"

Da trat ein Youkai auf uns zu. "Eigentlich wollten wir nur dieses Menschenweib. Aber wir haben nichts dagegen, dich auch noch umzulegen, da du so eine große Klappe riskierst, Mensch."

Daraufhin grinste Naraku. "Du hälst mich für einen Menschen?"

Seine Augen leuchteten rot auf. Er strahlte eine riesige, unheimliche dämonische Aura aus. Giftige Dämpfe erfüllte die Gegend. Sein Körper verwandelte sich. War dies etwa seine wahre Gestalt? Die Katzenyoukais schreckten ein wenig zurück. Doch dann ergriff einer von ihnen einen Speer und spießte Naraku auf. Aber Naraku grinste, als ob nichts wäre. Es war ein fast teuflisches Grinsen. Seine Hand nahm eine merkwürdige Form an. Seine Finger wurden wie wurzelartige Tentakeln und spießten den Dämon auf. Die anderen feuerten daraufhin krallenartige Blitze. Doch sie prallten an einem Schutzschild ab, der sich vor Naraku aufgebaut hatte. Aus ihm strömten hunderte von Dämonen.

Die Luft war von der bösen Energie erfüllt, die er ausstrahlte. Ich zitterte. Was war das? Ich hatte... Angst. Es war nicht die Angst vor den Youkais, sonders es war die Angst vor denjenigen, der mich vor diesen Youkais beschützen wollte. Doch er schien das Schauspiel zu genießen, die sich vor ihm bot. Er schien mir im Augenblick absolut böse...

"Naraku, bitte hör auf!" schrie ich zu ihm.

Die böse Aura verschwand. Er sah mich überrascht an. Die Youkais riefen zu ihm:

"Jemand, der so mächtig ist wie du, lässt sich von einen Menschenweib herumkommandieren?"

Daraufhin wendete er seinen Blick auf sie und antwortete:

"Das ist meine Sache. Jetzt macht, dass ihr wegkommt!"

Die Warnung in seine Stimme war eindeutig. Die Youkais sahen sich unsicher an, aber flohen auf der Stelle. Nur einer sah mich noch kurz an und sagte zu mir:

"Es ist unglaublich, dass ausgerechnet jemand wie du immer solche mächtige... Nein, du bist schließlich auch sehr stark. Das hattest du uns beim vorherigen Treffen bewiesen." und verschwand schließlich mit den Anderen.

"Alles in Ordnung?" fragte Naraku.

Ich zitterte und schaute weg. Was war mit mir nur los? Ich hatte immer noch Angst. Dieses Gefühl, als er die bösartige Energie ausstrahlte, wurde ich nicht los.

"Rin..." Vorsichtig sah ich ihn an.

Die Dämonen, die aus ihm herausgekommen sind, waren wieder verschwunden. Er sah wieder wie ein Mensch aus. Es war wieder der Naraku, den ich kannte. Ich konnte nicht anders: Ich fiel ihm um den Hals und weinte los. Er schien kurz davon überrascht. Doch dann nahm er mich sanft in den Arm.

"Rin, habe ich dich erschreckt?" Nach einer Weile antwortete ich langsam:

"Ich... ich hatte Angst vor dir gehabt."

Daraufhin ließ er mich los. "Wenn das so gewesen sein sollte... Rin, bitte verzeih mir. Ich hatte nicht die Absicht, dich so zu erschrecken. Ich...verdiene es nicht länger, bei dir sein zu dürfen."

Er drehte sich um und wollte gehen.

"Warte!" Ich hielt ihn fest. "Ich bin dir trotzdem dankbar! Du wolltest mich doch soeben nur beschützen und... Ich möchte nicht, dass du von mir weggehst!"

Aber in diesen Augenblick umarmte er mich wieder und sagte verbittert.

"Verzeih mir, Rin...Ich bin wirklich ein Monster! Ich war so furchtbar egoistisch gewesen. Ich wollte dich nur allein für mich haben, und habe somit nicht bedacht, was für dich besser gewesen wäre...

Inzwischen weiss ich, dass ich dich nicht glücklich machen kann..." - "Aber ich..."

Ich wollte wiedersprechen, aber er hielt seinen Finger vor meinen Mund.

"Ich muss dir was erzählen... Du weißt, dass ich dich liebe... sogar wie sehr ich dich liebe. Aber es gibt jemanden, der dich viel mehr liebt als ich. Du hattest mir doch mal erzählt, dass du geträumt hättest...dass ich dich damals dort geküsst hätte. Erinnerst du dich? Ich kann dir sagen, dass es kein Traum gewesen ist. Es war jedoch nicht ich, der dich geküsst hatte."

Mir stockte der Atem. "Du hast es gesehen?"

Da sah er mich traurig an:

"Ja... Ich hatte dort das Gefühl gehabt, dich zu verlieren... Aber ich wollte dich nicht verlieren!"

Er senkte den Kopf.

"Vergib mir... Ich hatte nur an mich gedacht und nicht auf deine Gefühle geachtet..." -

"Wer war es denn?" fragte ich ihn.

Da lächelte Naraku mich an: "Jemand, von der du dir wahrscheinlich keine Vorstellung davon machen kannst, wie sehr er dich liebt... Ich glaube, dass er im Gegensatz zu mir, dich wahrscheinlich glücklich machen kann... Du wirst es selbst früher oder später herausfinden, dass du ihn auch liebst, tief in deinen Herzen, Rin... Vielleicht weisst du das ja sogar auch schon, aber du möchtest es dir nur nicht eingestehen...Stehe zu deinen Gefühlen, Rin. Und werde mit ihm glücklich..."

Mit diesen Worten verließ er mich. Ich sah nur, wie er auf einer schwarzen Nebel gen Himmel verschwand. Ich stand eine ganze Weile noch so da. Es war mir so seltsam zumute. Ich fühlte mich nun endgültig verlassen... Da trat jemand neben mir. Als ich mich umblickte, war es Ah-Uhn.

"Ah-Uhn..." Ich umarmte den Drachen.

"Du bist jetzt wahrscheinlich der einzige, der mich noch versteht..."
 

Ich kehrte schließlich zum Ort des Geschehens zurück. Ich stand wieder unter dem Kirschbaum. Der Wind wehte leicht und erfüllte die Umgebung mit Kirschblüten. Es war einfach nur wunderschön. Und dort, unter dem Baum hatte mich jemand geküsst. Jemand, der mich sehr liebte... Ich lehnte mich an den Drachen. Wer mag das wohl sein, der mich so sehr liebte? Einen Augenblick kam mir der absurde Gedanke von Ah-Uhn. Er hatte mich ja bis jetzt immer treu begleitet. Und ich wusste, dass er mich mochte. Ich kicherte bei der Vorstellung, wie der Drache mich geküsst hätte.

"Nein." dachte ich und streichelte den Drachen. "Er war eindeutig menschlich gewesen."

Dessen war ich mir sicher.Verträumt dachte ich nun, dass es Sesshoumaru gewesen sein könnte.Aber... es war für mich irgendwie nicht realistisch. Er war im Moment sicher ganz woanders. Es waren ja schon viele Tage vergangen, nachdem ich verschwunden war. Und niemand schien mich gesucht zu haben- Und außerdem... war ja noch diese Ayako. Das Bild, wo ich sie zusammen gesehen hatte, wollte mir nicht aus dem Kopf...
 

"Rin..." Eine Stimme ließ mich aufschrecken.

Neben mir stand Inu Yasha. Ich machte ein völlig verduztes Gesicht. Was machte er denn hier?

Inu Yasha sagte erleichtert: "Hab ich dich endlich gefunden! Du darfst doch nicht einfach so weglaufen! Wir hatten schon überall nach dir gesucht!" -

"Ihr... hattet mich gesucht?" -

"Naja... als du nicht mehr zurückgekommen bist, hatten wir Beide uns aufgeteilt und dich gesucht. Aber ... hat dich Sesshoumaru nicht gefunden?" Ich schüttelte den Kopf.

"Das ist sehr seltsam, denn ich war mir sicher, dass er in diese Richtung nach dir gesucht hatte..."

Inu Yasha setzte sich neben mich.

"Als ich in der anderen Richtung nach dir suchte, spürte ich hier plötzlich eine riesige Youkai-Aura, die mir sehr unangenehm bekannt vorkam... So bin ich hierhergekommen. Diese Aura ist zwar weg, aber dafür habe ich dich schließlich hier entdeckt! Aber... es ist fast unmöglich, dass Sesshoumaru nich nicht entdeckt haben sollte." Er sah mich an.

"Aber warum habt ihr mich denn überhaupt gesucht?" -

"Weil wir deinetwegen..." Er stockte.

"Nein... eigentlich kannst du überhaupt nichts dafür..." Er seufzte.

"In Wirklichkeit kann niemand etwas dafür... höchstens unsere verständnislosen Brüder."

Er machte eine kurze Pause und rief dann aus:

"Ich meine, jeder sollte die Gefühle des Anderen akzeptieren!"

Ich sah ihn verwirrt an. Wovon redete er überhaupt? Was war geschehen, und was hatte es mit mir zu tun? Ich wollte gerade Inu Yasha danach fragen, aber unsere Aufmerksamkeit war auf jemanden gerichtet, der langsam auf uns zukam: Sesshoumaru. Er hatte wie immer diesen ausdruckslosen Blick. Inu Yasha stand auf.

"Da bist du ja! Ich habe sie endlich gefunden!"

Er deutete auf mich. Dann sagte er:

"Du hast aber lange dafür gebraucht! Ich meine, du bist ja vor mir in diese Richtung gelaufen..."

Doch Sesshoumaru beachtete ihn nicht. Er blickte die ganze Zeit zu mir. Ich wurde irgendwie nervös. Und dann, ohne Vorwarnung zog er plötzlich sein Schwert und holte nach mir aus. Inu Yasha warf sich vor mir. Toukijin erwischte ihn schwer auf seine Schulter. Inu Yasha schrie auf. An seiner Kleidung war überall Blut. Er konnte sich gerade noch so auf den Beinen halten. Er sah zu Sesshoumaru hoch, der immer noch ein völlig emotionsloses Gesicht machte.

"Was sollte das werden, Sesshoumaru?" keuchte Inu Yasha.

Doch Sesshoumaru reagierte nicht darauf. Wieder erhob er sein Schwert. Er wollte mich umbringen! "Bist du wahnsinnig geworden?" schrie Inu Yasha.

"Sag mir bloß nicht, dass das, was wir bisher durchgemacht hatten... alles vergeben war." keuchte er. "Denn ich hatte dich nur aus diesen Grund begleitet! Ansonsten... hätte ich zu Kagome zurückkehren können! UND SIE WÄRE DANN NIE GESTORBEN!!!" rief er voller Verbitterung.

Doch sein Blick wendete sich langsam hinter Sesshoumaru.

"Ich hätte es wissen müssen... Das ist doch dein Werk! VERFLUCHTES KATZENWEIB!"

Ich hörte ein Kichern. Und dann sah ich Ayako hinter Sesshoumaru hervortreten.

Sie lächelte. "Für einen Hanyou bist du aber ziemlich vorlaut. Aber trotzdem... lange nicht gesehen, Inu Yasha..." sagte sie verächtlich.

Dann richtete sie ihren Blick auf mich. "Dich... habe ich ja schon einmal gesehen, nicht wahr? Kleines Menschenweib....Wie ich höre sollst du inzwischen einen sehr guten Beschützer haben. Warum ist er nicht bei dir? Ich hatte mich doch so auf einen Kampf gefreut."

Während sie sprach, schmiegte sie sich an Sesshoumaru.

"Was fällt dir eigentlich ein?" dachte ich wütend. Aber dann besann ich mich. Sie war ja schließlich seine "Geliebte". Aber wie konnte er überhaupt so jemanden lieben? Ich rief zu ihm:

"Du hast aber eine sehr nette Geliebte!"

Ayako ließ ihn daraufhin los. "Geliebte?..." fragte sie höhnisch und lachte los.

"Du hast wohl anscheinend nicht die geringste Ahnung!" -

"Von was sollte ich denn keine Ahnung haben?" fragte ich giftig zurück.

Da grinste sie mich an: "Du scheinst es wirklich nicht zu wissen. Das erklärt dann auch dein wiederliches Verhalten." Sie kam langsam auf mich zu.

"Was würdest du wohl davon halten, wenn du seine Geliebte wärst?"

Die Wahrheit

Hallöchen, alle zusammen!

Hier kommt das Chapter No.12!

Hier wird TEILWEISE aufgeklärt werden, was in der Vergangenheit passiert war...

Ich möchte an dieser Stelle mich noch einmal herzlich bei denen bedanken, die mich zum Schreiben ermutigt haben (wer weiss, was ich ansonsten getan hätte...)

Ich grüße: Aoko_, fujinnomai, kai63bauh, kamuixx, wolke 1(gomen, aber dein Spitzname ist noch gewöhnungsbedürftig...), kiara16, Manya, koko-chan123456 ,Xell, Simone110385, Vicy, Killababe, HisoChan und allen anderen, die mir peinlicherweise momentan nicht einfallen... (Gomen...)

Also, viel Spaß beim folgenden Kapi!!!

Eure Akari
 

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"Was würdest du davon halten, wenn du seine Geliebte wärst?"

Ich stockte. "Ich... sein Geliebte??? Quatsch, das kann nicht sein!" entgegnete ich.

Da kam Ayako auf mich zu. Ich sah, daß sie zitterte.

"Ich glaub's einfach nicht! Erst geht er für dich durch die Hölle und dann erkennst du nicht einmal sein Gefühle..." Sie fuhr langsam ihre Krallen aus.

"Weißt du eigentlich, wie gerne ich dich jetzt zerreißen möchte?" sagte sie mit einer zittrigen Stimme.

"Ich habe dich bis jetzt..." fing sie an, aber dann brach sie ab.

Ich war überrascht, als sie lächelte.

"Er liebt dich sehr. Er würde alles für dich tun! Nicht wahr, Inu Yasha?"

Sie sah auf Inu Yasha, der sie aber immer noch finster anstarrte.

"Was hast du mit meinen Bruder gemacht?" -

"Ach, was ich mit ihm gemacht habe? Er war sehr tief verletzt. Deshalb habe ich ihn nur geholfen, sein Schmerz zu vergessen."

Sire grinste mich an. "Er wird erst wieder aufwachen, wenn er dich getötet hat..."

Erschrocken blickte ich auf Sesshoumaru. Er wirkte im Moment wie eine leblose Puppe. Seine leeren Augen waren auf mich gerichtet. Wieder hob er Toukijin.

"HÖR SOFORT DAMIT AUF!!!" hörte ich Inu Yasha schreien. Wütend sah er zu Ayako.

"Soll etwa das, was wir bisher durcherleben mußten, umsonst gewesen sein???" -

"SEI STILL!" rief Ayako zurück. Ich sah, wie einzelne Tränen über ihre Wangen liefen.

"Ja... Alles, was ihr durcherlebt hattet, war umsonst gewesen... Er liebte sie so sehr! ABER WAS TUT SIE???" Sie sah mich an.

"Du hattest ja offenbar mehr Gefallen an einen anderen Dämon gehabt... Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr es ihn verletzt hatte, als er dich mit ihm zusammen gesehen hatte!

UND DAS NACH ALLEM, WAS ER DEINETWEGEN DURCHLEBEN MUSSTE!!!

Eine Zeit lang habe ich dich verachtet, weil du ein Mensch warst. Ich fragte mich, wie man einen Menschenweib wie dich überhaupt lieben konnte. Doch dann... habe ich mehr über dich erfahren. Ich hatte sogar Achtung vor dir... Ich war sogar bereit, dich als seine Geliebte zu akzeptieren. Aber dann... Als ich gesehen hatte, wie sehr du ihn verletzt hattest, kam dies für mich nicht mehr in Frage!"

Sie weinte los und schrie mich an:

"UND DESHALB WERDE ICH IHN DIR NIEMALS ÜBERLASSEN!!!"

Es war, als hätte man mir eine schallende Ohrfeige verpasst:

Ayako musste Sesshoumaru sehr geliebt haben. Aber er hingegen liebte mich...

Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Inu Yasha stand neben mir auf.

"Und deshalb soll sie sterben??? Wie soll er sich dann fühlen, nachdem er wieder aufwacht und herausfindet, daß er sie getötet hat? Glaub mir... Es ist schlimm genug, diejenige Person, die man liebt, überhaupt zu verlieren. Ich weiß es, weil ich selbst diese Erfahrung machen mußte! Ich würde alles dafür geben, wenn Kagome wieder am Leben wäre... Und es wäre mir ehrlichgesagt dann auch egal, wenn sie jemand anderen lieben würde! Solange sie nur glücklich wäre..."

Er sah Ayako an. "Du würdest Sesshoumaru auch nicht umbringen!"

Da erstarrte sie und sackte zu Boden. Es sah so aus, als würde sie schwer atmen. Ein Katzenyoukai hielt sie fest. "Hime-sama..."

Ich sah auf Sesshoumaru. Er nahm wieder sein Schwert und holte nach mir aus. Blitzschnell griff ich nach meinen Schwert und wehrte es ab. Doch Toukijin zerteilte mein Schwert ohne Mühe in zwei Teile und sauste auf mich nieder. Inu Yasha wollte es mit Tessaiga abwehren, aber ein Pfeil kam wie aus den Nichts angeschossen und traf Toukijin. Sesshoumaru ließ daraufhin das Schwert fallen. Wer war es? Ich wirbelte herum. "Nein, das kann nicht sein!" dachte ich. Es war ein unmöglich! Ich konnte es kaum glauben, wen ich da sah. "Wach auf! Alles ist nur Einbildung! Nur ein Traum!" redete ich mir ein. Doch ich wußte, daß dies weder Traum noch Einbildung war. Ich sah, wie sie mich anlächelte.

"Kagome-sama?" flüsterte ich.

"KAGOMEEEE!!!" schrie Inu Yasha und lief schnell trotz seiner Verletzung zu ihr hin. Er berührte sie am Gesicht. Es war keine Täuschung! Sie lebte! Sie zog wieder ein Pfeil und zielte auf Sesshoumaru.

"Wartet! Ihr dürft ihn nicht umbringen!" rief ich zu ihr.

Da lächelte sie: "Ich weiß."

Der Pfeil traf den Boden vor seinen Füßen. Eine Schutzwand baute sich zwischen uns auf.

"Komm schnell mit, Rin!" - "Hai."

Ich nahm Ah-Uhn und folgte ihnen. Ich wollte zwar Sesshoumaru nicht einfach so dort stehenlassen, aber ich hatte im Moment keine andere Wahl. Kagome-sama führte mich und Inu Yasha in eine entlegene Hütte. Dort angekommen, saßen wir um ein Feuer. Doch... noch konnte ich meinen Augen kaum glauben, sie lebendig vor mir zu sehen.

"Kagome, bist du es wirklich?" fragte Inu Yasha.

"Osuwari." Inu Yasha krachte daraufhin gegen den Boden.

"Was soll denn das?" fragte er aufgebracht. Sie kicherte daraufhin:

"Der Beweis, daß ich es wirklich bin." - "Aber... du bist doch gestorben!" -

"Wie du siehst, geht es mir Bestens." sagte sie gutgelaunt.

"Kagome-sama..." Ich fiel ihr um den Hals und weinte los. Sie nahm mich sanft in den Arm und tätschelte meinen Kopf. "Gomen, wenn ich dich erschreckt haben sollte. Rin, du bist ja immer noch ein kleines Mädchen..." Sie kicherte wieder.

"Aber warum...?" - "Es war ein Test an euch alle gewesen. Du glaubtest doch nicht wirklich, daß ich so einfach zu schlagen wäre, oder?"

Inu Yasha verzog leicht die Miene. "War das alles nur gespielt?" -

"Ich weiss jetzt immerhin, wie du über mich wirklich denkst..." lächelte sie.

"DAMIT SPIELT MAN NICHT!!!" schrie Inu Yasha. Kagome-sama ließ mich daraufhin los und setzte sich zu Inu Yasha.

"Gomen ne... Aber jetzt bin ich ja wieder da." Sie lehnte sich an seine Schulter.

"In der ersten Linie wollte ich prüfen, ob ihr euch auch ohne mich zurechtfindet. Rin, ich wollte, daß vor allem du selbstständiger wirst. Außerdem wollte ich sehen, wie ihr mit Naraku klarkommt, wenn er euch wieder gegenübersteht... Aber das hast du ja glänzend bewältigt!" sagte sie mir augenzwinkernd. Ich wurde rot.

"WAS? Naraku ist wieder da???" schrie Inu Yasha.

"Beruhig dich! Er ist im Augenblick unser geringster Sorge!" sagte Kagome-sama.

"Wie müssen uns erst mal um Rin und deinen Bruder kümmern. Ich glaube, es wird langsam höchste Zeit, daß du alles erzählen solltest, was in den 7 Jahren vorgefallen war!" Sie sah auf mich.

"Vorallem Rin wird dringend eine Erklärung brauchen! Und wir wissen ja inzwischen, dass dein Bruder sie liebt. Also gibt es eigentlich nichts mehr, was ihr uns noch verschweigen müßt..."

Inu Yasha nickte. "Da wirst du wohl Recht haben..." Er sah mich an.

"Ich werde dir nun versuchen zu schildern, wie es sich ungefähr zugetragen hatte:

Wie ihr wisst, sind wir nach Westen gerufen worden, da die Katzenyoukais das Land plötzlich angriffen. Wir konnten sie schließlich in einer Schlacht vernichtend schlagen. Daraufhin zogen sie sich wieder zurück. Doch nun hatte sich diese Ayako, weiß Gott warum, in meinen Bruder verliebt. Ich glaube, sie war die Schwester des Anführers der Katzendämonen. Der Anführer machte uns daraufhin den Vorschlag, sie mit meinen Bruder zu vermählen. Diese Verbindung würde den ewigen Krieg zwischen den Hunde- und Katzenyoukais endlich ein Ende bereiten. Aber... Sesshoumaru hatte abgelehnt...

Inu Yasha machte eine Pause.

"Ich hatte die ganze Sache auch nicht richtig verstanden, aber ich war überrascht und gleichzeitig beeindruckt, als er mir erzählte, daß er Dich lieben würde...

Aber Tatsache war, daß man dort die Menschen ungeheuer verachtete. So mussten wir absolutes Stillschweigen über deine Persönlichkeit bewahren. In dieser Zeit war es auch zu riskant, zu euch zurückzukehren. Also saßen wir dort mehrere Jahre fest. Doch alles war schlimmer als erwartet!

Du warst überall das Gesprächsthema. Denn wer die Geliebte des großen Daiyoukai war, mußte auch..."

Er seufzte. "Alle hielten dich für einen mächtigen Youkai. Irgendwann ist es den Katzenbastarden schließlich gelungen, ein Bild von dir zu erstellen. Man sah das kleine Mädchen, wie du uns damals in letzter Erinnerung warst..."

Er stockte. "Versteh das bitte nicht falsch! Aber...alle waren sehr enttäuscht. Sesshoumaru wurde gezwungen, diese Ayako zu heiraten. Doch er lehnte nach wie vor ab. So wurde er aus dem Land verbannt, weil er ihre Ehre befleckt hatte. Also ich persönlich fand die ganze Sache brutal unfair!

Ich habe ihn deshalb begleitet, weil ich der Meinung war, das jeder das Recht zu lieben hatte, wen er wollte! Ich konnte gut nachvollziehen, wie er sich fühlte. Aber uns wurde schließlich gedroht, daß sie uns und dich umbringen würden. Wie waren sozusagen Geächtete. Um dich zu schützen, hatte er sich weit von dir entfernt. Denn wir hielten es für das Beste, euch nicht in diese Sache hineinzuziehen. Außerdem gingen wir davon aus, daß ihr uns wahrscheinlich schon längst vergessen hättet. Es war ein Irrtum, wie ich inzwischen weiß... Doch als wir einen erneuten Angriff erwarteten, bist du schließlich aufgetaucht. Ich hatte dich damals gar nicht wiedererkannt! Denn alle waren auf der Jagd auf nach einen 8-10 jährigen Mädchen gewesen. Ich hatte wie alle anderen nicht darauf bedacht, dass du in der Zwischenzeit älter geworden bist... Und jetzt scheint mein Bruder im Bann von diesen Katzenbastarde zu stehen.Glaub mir, er würde niemals vorhaben, dich umzubringen..."
 

Es war ruhig. Ich mußte erst einmal alles verdauen, was ich da gerade eben gehört hatte. Ich konnte nun auch verstehen, warum Ayako so aufgebracht gewesen war. Ich sah Sesshoumaru in einen völlig neuen Gesichtspunkt. Ich hatte bis jetzt noch nie so richtig ahnen können, daß er mich so sehr liebte...

Und was hatte ich getan? Wie es schien, musste ich ihn sehr verletzt haben, als er mich mit Naraku gesehen hatte. Und jetzt war er in einem Tranceartigen Zustand. Er würde davon nicht eher aufwachen, bevor er mich nicht getötet hat...

Kagome-sama sah mich besorgt an. "Rin, es hat keinen Sinn, dich jetzt verrückt zu machen. Ich bin mir sicher, daß wir noch eine Lösung für dich finden werden..."

Die Vergangenheit

So, hier ist sie endlich: Das Kapitel, das die Ereignisse in den 7 Jahren genau schildern wird!

(und wenn Animexx es zum 5.Mal nicht hochladen will, dann...)

Bitte wundert euch nicht, dass ich anstatt eines Inneren Monologes eine andere Schreibweise benutzt habe...(Es ist größtenteil aus der Sicht von Ayako geschrieben)

Denn ich habe dieses Kapi sozusagen als Experimenttiertisch genommen, um mal zu testen, wie mir die anderen Erzählmethoden liegen.

Ich weiss, dass alles wild durcheinandergewirbelt ist und diese Story sehr unrealistisch kommt. ( Vorallem habe ich viele neue Charas eingebaut, von denen ich glaube, dass sie in Wirklichkeit nicht existieren würden...)

Dennoch hoffe ich, dass sie euch gefällt. Eigentlich beruht ja diese ganze Fanfiction auf dieses Kapitel.

Ansonsten möchte ich mich bei allen herzlich bedanken, die mich bis jetzt zum weiterschreiben ermutigt und unterstützt haben!

Gruß, eure Akari^^
 

PS: Ach ja, ich habe paar Charas hochgeladen, wie ihr seht. Ich bin nicht sonderlich bewandert beim Zeichnen, aber ich hoffe dennoch dass ihr in der Lage seid, zu erkennen, wie ich mir die Charas so ungefähr vorstelle.

(vorallem bei Rin hatte ich versucht, eine Mischung von der kleinen Rin und Kagome zu machen...)
 

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Es war ein strahlender, sonniger Tag. Ayako lief zu dem See, der sich in der Gegend ihres Stammes befand. Sie kannte die Umgebung nur allzugenau. Sie mochte die täglichen Kämpfe und Übungen in ihren Lager nicht so sehr. Mehr zog es sie zu der friedlichen und ruhigen Seeidylle hin. Sie setzte sich an ihren gewohnten Platz. Hier wuchs überall Fauna und Flora. Dieser Ort war noch so gut wie unberührt. Unter der Sonne wurde Ayako ein wenig schläfrig. Genüsslich streckte sie sich aus. Der Duft von wilden Blumen kitzelte sie an der Nase. Sie hörte ein angenehmes Wasserrauschen. In der Nähe musste ein Wasserfall sein. Es kam ihr alles so schön und friedlich vor. Wäre da nicht...

"Hime-sama!" Ein Ruf durchbrach die Stille. Ayako richtete sich wieder auf. Sie ahnte bereits, wer sie gerufen hatte.

"Shinji-san." flüsterte sie.

Shinji lief ihr entgegen. Er war ihr Diener, der sich um sie kümmern sollte. Er hatte lange weiße Haare, die ihm bis zum Schulter reichten. Vom Äußeren her wirkte er sehr jung, aber in Wirklichkeit gehörte er zu den Ältesten des Stammes. Ayako mochte ihn sehr. Er gehörte zu den wenigen, die sie wirklich gut leiden und vertrauen konnte. Er war vielmehr ein guter Freund und Berater, als ihr Diener.

"Hime-sama..." fing er an.

"Ihr solltet wieder zurück zum Lager gehen. Ryuuji-sama erwartet euch bereits." -

"Ich habe verstanden." antwortete Ayako.

Sie stand auf und folgte ihren treuen Diener, der auch gleichzeitig ihr Leibwächter war.

"Weisst du schon, warum Ryuuji mich erwartet?" fragte sie.

Ryuuji war ihr Verlobter und der Oberhaupt ihres Stammes. Er war der stärkste Youkai in der ganzen Sippe, der mit dem Hyoneko-Stamm verwandt war. Ayako war schon ihr ganzes Leben mit ihm verlobt gewesen. Doch sie machte sich ehrlichgesagt nicht so viel von ihren Verlobten. Sie selbst war noch mit 15 Jahren fast die Jüngste ihres Stammes und Ryuuji war fast immer irgendwohin unterwegs.

"Bedaure, aber bis jetzt habe ich nur erfahren, dass ein Botschafter eingetroffen ist..." sagte Shinji.

Schweren Herzens machte sie sich auf den Weg ins Lager. Ihr war sich bewusst, dass Ryuuji sie begehrte. Bisher hatte sie es geschafft, ihm irgendwie auszuweichen. Doch seit neulich wurde es immer schwerer für sie...

"Wir ziehen in den Krieg." erklärte ihr Verlobter, als sie ihm gegenüberstand.

Ayako fiel aus allen Wolken. "W-Weshalb?" fragte sie leise.

"Soeben war ein Botschafter eingetroffen. Er berichtete, dass das Hyoneko-Stamm besiegt aus den Osten zurückgekehrt ist. Es war der gleiche Feind wie vor fast 50 Jahren gewesen. Die Söhne des Hundeherrschers Inu Taishou stellen inzwischen auch eine Bedrohung für uns dar..."

Bei den Namen Inu Taishou konnte Ayako einen leichten Schauder über den Rücken ihres Verlobten fahren sehen.

"Und weil sie für uns eine Gefahr darstellen, werden wir sie vernichten! Ihre westlichen Länder werden wir offensiv angreifen. Wir starten mit einem Überraschungsangriff. Somit hoffen wir, dass daraufhin die Söhne des Hundeherren die Restlichen aus dem Osten zu Hilfe holen. Denn dann hätten wir die Gelegenheit, sie alle auf einen Schlag zu vernichten!"
 

Wie es sich herausstellte, schien der Plan anfangs aufzugehen. Die ganze Sippe der Katzenyoukais versammelte sich und griffen die westlichen Länder von Inu Taishou an. Seine Söhne waren auf den Angriff nicht vorbereitet gewesen. Zufrieden stellte Ryuuji fest, dass sie Hilfe aus den Osten geholt hatten. Zwei Söhne würden nun hierher unterwegs sein...
 

Ayako stand neben ihren älteren Bruder Teiichi auf einen offenen Feld. Die Sippe stand nun vor der entscheidenden Schlacht.

" ...und keine Gnade walten lassen! Durch zwei Youkais mehr auf ihrer Seite werden diese Hundebastarde auch nicht siegen!..."

Ryuuji ging durch die Reihen und hielt die Kriegsrede. Die Armee war fast überwältigend. Man hatte alle erfahrenen Krieger aus den Nordwesten versammelt. Ayako zitterte leicht.

Ihr Bruder Teiichi wollte sie beruhigen:

"Du brauchst keine Angst zu haben. Ryuuji-sama hat Recht! Wie stehen bis jetzt auf der Siegerseite! Und durch zwei Hundeyoukais, wovon ich sogar gehört habe, dass einer sogar nur ein Hanyou ist, werden sie auch nicht viel besser sein!" Teiichi versuchte aufmunternd zu lächeln.

Ayako nickte stumm. Doch tief innerlich ließ sie ein dumpfer Gefühl nicht los, dass eine Katastrophe passieren würde...

Ryuuji kam auf sie zu. "Der Sieg ist unser! Wenn das hier vorbei ist, werden wir endlich heiraten.

Shinji, du sorgst dafür, dass ihr kein Haar gekrümmt wird! Falls doch, dann bring ich dich eigenhändig um!"

Shinji verbeugte sich und führte Ayako weiter zu den hinteren Reihen. Dort war sie mehr in Sicherheit, falls etwas passieren sollte...
 

Der Boden bebte. Ein gewaltiger Wirbelsturmartiger Angriff kündigte den Ankunft der Gegner an. Ayako zitterte plötzlich am ganzen Körper. Sie wusste nicht, was in den vorderen Reihen geschah. Sie war von der Ungewißheit befangen, dass der heutige Tag ihr Ende sein würde.

Denn es sah so aus, als würden die gelben und blauen Blitze von der gegnerischen Seite immer näher auf sie zu kommen würden...

"Da stimmt was nicht!" hörte sie Shinji sagen. "Es kann nicht sein, dass sie wegen einen Youkai und einen Hanyou plötzlich so stark geworden sind!"

Noch im selben Augenblick, während er sprach, sahen sie, dass eine blaue Energiewelle mehrere Reihen vor ihnen wegfetzte. Ryuuji lief auf Ayako zu.

"Mach, dass du von hier wegkommst! Sie haben die Macht, fast Hunderte auf einen Schwerthieb zu vernichten!" rief er zu ihr.

"Rückzug! Sofortiger Rückzug!" schrie man durch die Reihen.

Jeder, der sich noch einigermaßen auf den Beinen halten konnte, war dabei zu fliehen.

Doch Ayako rührte sich nicht. Für sie war die Umgebung nicht mehr zu hören. Ihr Hand griff langsam nach ihren Schwert. Ihr Blick war auf jemanden gerichtet, der langsam auf sie zukam.

Das würde er sein: ihr Todfeind! Doch sie hatte sich ihn ganz anders vorgestellt. Denn statt eine blutrünstige Bestie sah sie eine Gestalt auf sie zukommen, der mehr einen Menschen ähnelte.

Er hatte lange silberne Haare, einen Mondzeichen auf der Stirn und trug ein weißes Fell um seine rechte Schulter. Sein linker Arm fehlte, doch es schien, dass er es wahrscheinlich schon früher verloren hatte. Er selbst schien völlig unverletzt. Er hatte nicht einmal den geringsten Kratzer. Er strahlte eine Aura aus, die Ayako sofort fesselte. Sein Gesicht zeigte nicht den geringsten Ausdruck. In seiner rechten Hand hielt er ein Schwert, das blaue Blitze aussendete. Stolz und erhaben schritt er langsam voran. Jeder seiner Bewegungen schien anmutig und elegant. Tranceartig nahm sie wahr, wie Ryuuji auf ihn losging...

"Hime-sama!" Jemand schüttelte sie kräftig. "Schnell, ihr müsst von hier verschwinden!"

Shinji sah ihr ins Gesicht. Doch sie erwiederte leise:

"Es...hat keinen Sinn mehr..."

Sie sah, wie der Gegner einmal sein Schwert ausholte und Ryuuji darufhin zu Boden fiel.

Ayakos Verlobter, der Stärkste des Stammes und der Anführer der Sippen aus den Nordwesten war gefallen! Restlos brach überall Panik aus. Alle stürmten an Ayako vorbei. Doch sie blieb als Einzige ruhig stehen. Man sah inzwischen, dass das Feld mit Leichen übersäht war. Alle anderen waren geflohen..

Jetzt standen nur noch sie und Shinji da. Der Feind sah sie an. Shinji stellte sich schützend vor ihr und zog sein Schwert. Doch der Gegner schwang eine Energiepeitsche, woraufhin das das Schwert zerbrach und Shinji schwer verletzte. Er keuchte und stützte sich auf den Boden.

Ayako richtete ihren Blick auf die Leiche ihres Verlobten. In jenem Augenblick war sie sich sicher, dass auch ihr Tod gekommen war. Sie konnte nicht mehr kämpfen, oder bessergesagt wollte sie nicht gegen diesen Feind kämpfen. Sie zitterte und ließ ihr Schwert fallen. Sie war bereit zu sterben und sah in die Augen des Gegners. Seine Augen waren golden und man hatte das Gefühl, sich darin zu verlieren. Doch der Gegner drehte sich um und ging von dannen. Ayako konnte weit entfernt eine rote Gestalt mit einem riesigen Schwert erkennen, der auf ihn zulief. Dann waren Beide verschwunden...
 

Nach diesen Ereignis waren mehrere Wochen vergangen. Die Katzenyoukais waren wieder in ihre Heimat zurückgekehrt. Sie hatten diese Schlacht erniedrigend verloren...

Ayakos Bruder Teiichi wurde zum neuen Anführer gewählt. Er beschloss, diese Sache erstmal auf sich ruhen zu lassen. Es wäre viel zu riskant einen neuen Angriff zu starten...

So kam es, dass sie sich mit der Zeit von diesen Ereignis erholen konnten und wieder Friede einkehrte.

Ayako ging wie früher immer zu ihren Lieblingsplatz. Doch eines Tages, als sie dort ankam, blieb ihr Herz stehen. ER saß an ihren Platz. Er war es ohne Zweifel! Sie versteckte sich schnell zwischen den Bäumen. Es war die gleiche Gestalt, die sie bei der Schlacht getroffen hatte. Er lehnte sich gegen einen schattigen Baum und hielt seine Augen geschlossen.

Ayako wusste nicht, was sie nun tun sollte. Eigentlich wäre es ihre Pflicht gewesen, ihn auf der Stelle zu töten. Aber statt dessen schlich sie sich an ihm heran. Das Rauschen des Wassers übertönte ihre vorsichtigen Schritte. Sie betrachtete diese Gestalt, die vor ihr lag. Sie wusste zwar, dass er ihr Feind war... Dennoch verspürte sie einen großen Drang, ihn umarmen zu wollen...

Fasziniert starrte sie ihn an, bis...

"Ayako-sama!" drang es von der Ferne durch. Ayako erstarrte. Es war das erste Mal, dass sie Shinji leise verfluchte. Jeder Faser ihres Körpers hoffte und betete, dass er nicht aufwachte. Doch er lag ruhig unter dem Baum und hielt immer noch seine Augen geschlossen, als wäre nichts gewesen.

Ayako warf ihm noch einen letzten Blick zu. Mit pochenden Herzen schlich sie sich schließlich davon, bevor Shinji auf den Gedanken kommen würde, sie erneut zu rufen...
 

Wieder im Lager ließ sie der Gedanke an ihm nicht mehr los. Doch sie verschwieg diese Sache. Nicht einmal Shinji vertraute sie es an. Stattdessen ging sie am nächsten Tag wieder zu der Stelle.

Fast atemlos kam sie dort an. Ihr Herz machte einen Hüpfer, als sie ihn dort immer noch liegen sah. Es schien so, dass er sich gar nicht von der Stelle gerührt hatte. Seine Augen waren nach wie vor geschlossen. Diesmal schlich sich Ayako bis zum Baum, wogegen er sich lehnte. Kaum merklich hielt sie die Luft an, in den Gedanken, dass ihr Atem sie verraten würde. Ihr Herz klopfte ihr bis zum Hals. Sie betrachtete den Hundeyoukai vor ihr. In diesen Augenblick wünschte sie sich, dass sie ebenfalls ein Hundeyoukai wäre. Denn ihr wurde es klar, dass sie ihn liebte...

"Oh Gott, ich liebe meinen Todfeind!" dachte sie verzweifelt. Doch sie wusste, dass es zwecklos war, sich dagegen aufzulehnen. Sie liebte ihn einfach, und daran konnte sie nichts ändern...
 

"Wie lange willst du dort noch rumstehen?"

Ayako war fast zu Tode erschrocken, als sie seine Stimme hörte. Sie merkte, dass er sie ansah, aber sie hatte das Gefühl, dass er nicht vorhatte, sie auf der Stelle zu töten.

Dennoch...sie durfte keine Schwäche zeigen!

"Ich hätte dich in dieser Zeit töten können!" versuchte sie verächtlich zu sagen.

"Davon warst du weit entfernt." antwortete er schlicht.

Ayako stockte. Er hatte Recht. Wenn sie es tatsächlich vorgehabt hätte, dann hätte sie den ganzen Stamm auf ihn gehetzt. Trotzdem versuchte sie sich zu verteidigen:

"Du hast mich damals aber auch nicht getötet!"

Da antwortete er verächtlich:

"Warum sollte ich eine ohnehin schon so erbärmliche Gestalt wie dich töten?"

Ayako fühlte sich schwer getroffen.

"Warum erbärmlich?" fragte sie leise.

"Wenn dein Feind vor der Haustür steht, müsstest du eigentlich schon längst überall Alarm schlagen. Doch statt dessen stehst du hier so rum, ohne daran zu denken, dass ich euch alle töten kann..."

Ayako nahm ihren ganzen Mut zusammen. " ...W-Weil ich dich liebe..."

Sie war sich in diesen Moment sicher, dass er sie für verrückt halten würde. Eigentlich kannte sie ihn ja kaum und immerhin waren sie Todfeinde...

"Dann bist du erst recht erbärmlich."

Dieser Satz ließ sie aufschrecken. "Warum dann erst recht erbärmlich?"

Es war kaum mehr als ein Flüstern. Da antwortete er:

"Du hegst Gefühle, die man als menschliche Schwäche bezeichnet. Ein Youkai ist normalerweise nicht in der Lage, so etwas zu empfinden. Und was du gerade meinst, ist nur eine Art Sehnsucht, die nach einiger Zeit wieder verschwindet... Und nur dafür setzt du deinen Stamm in den Händen deiner Feinde aus. Das ist doch mehr als erbärmlich..."

Er sprach sehr gelassen. Das versetzte ihr einen noch größeren Stich.

Doch um dies zu verbergen fragte sie fast giftig: "Und was tust du hier? Hier ist feindliches Gebiet!"

"Ich wurde geschickt, um euch zu lehren, dass man sich besser nicht mit uns anlegen soll. Man hatte ursprünglich vor, euren Stamm auszurotten... Ich wollte mal testen, wie ihr reagiert.

Ob ihr sofort die Flucht ergreift oder versucht mich zu töten... Doch du hast ja auf deine eigene törichte Art gehandelt..."

Ayako wurde blaß. Er hatte sie von Anfang an bemerkt!

Aber eine Wut schoss dabei gleichzeitig durch ihren Bauch.

"Wie du willst! Dann werde ich eben meinen Stamm benachrichtigen!" rief sie wütend.

"Ja, tu das. Denn wenn der nächste Morgen anbricht, wird mein Bruder hier ankommen und euer Lager den Erdboden gleich machen." sagte er gelassen.

Ayako zitterte. Sie wusste nicht mehr, woran sie jetzt war. Weinend lief sie zurück.

Es wurde dunkel. Im Weg traf sie Shinji. Er machte ein sehr besorgtes Gesicht.

Ayako versuchte ihn zu ignorieren.

"Ihr...habt vorhin Sesshoumaru getroffen, nicht wahr?"

Daraufhin blieb sie stehen. "Sesshoumaru...?" -

"Er ist der dritte Sohn des großen Hundeherrschers. Sesshoumaru ist derjenige, der Ryuuji-sama umgebracht hatte." - "Woher...?" - "Er ist ein Daiyoukai, der..." - "Nein, ich meine, woher du weisst, dass ich ihm begegnet bin?"

Shinji senkte den Kopf. "Vergebt mir bitte. Euer Bruder hatte mich zu euch geschickt. Da sah ich euch mit Sesshoumaru und habe eure Unterhaltung mitbekommen."

Ayako brach zusammen.

"Ich werde es niemanden erzählen, wenn Sie es nicht möchten." versicherte er und half ihr beim Aufstehen.

"Ich...ich weiss gar nicht, was ich machen soll!" schrie sie los.

"Dann erzähl mir bitte, was passiert ist." sagte eine Stimme.

Ihr Bruder kam ihr entgegen. Sie zögerte kurz, Aber dann erzählte sie ihm alles, was geschehen war...
 

Am nächsten Tag wurde das Lager nicht wie angekündigt angegriffen. Teiichi hatte über Nacht einen Eilboten zu den Söhnen des Inu Taishous geschickt. Es wurde ein Treffen ausgemacht, der sogar bewirken könnte, dass der ewige Kampf zwischen den Beiden Fronten ein Ende findet...
 

Die Oberhäupter beider Parteien saßen sich gegenüber.

Auf der einen Seite saßen Teiichi, seine Schwester Ayako und ihr Diener, sowie andere Anführer der verschiedenen Katzenyoukai-Stämme. Auf der anderen Seite saßen die Söhne des Inu Taishous. Darunter Inu Senshou, der älteste Sohn, sowie Sesshoumaru und Inu Yasha.

Es bestand das Angebot für den Frieden aus Seiten der Katzenyoukais: Teiichi machte den Angebot, Sesshoumaru mit seiner Schwester Ayako zu vermählen. Dies würde dann eine Verknüpfung beider Seiten und somit das Ende des sinnlosen, ewig währenden Kampf bedeuten...

Ayako hüpfte ihr Herz. Sie war ihrem Bruder überaus dankbar. Sie blickte Sesshoumaru an. Er jedoch erwiederte ihren Blick nicht.

Als das Angebot bestand, erwarteten die Katzenyoukais die Antwort von der anderen Seite.

Inu Senshou erhob sich schließlich.

"Ich bin der hiermit versammelten Anwesenden des Nord-West-Stammes für das Angebot überaus dankbar. Dennoch... ich bedaure zutiefst, dies ablehnen zu müssen. Der Grund liegt bei meinen Bruder Sesshoumaru, der das Angebot mit der Begründung ablehnt, bereits eine andere Geliebte zu haben."

Inu Senshou warf seinen Bruder einen leicht missbilligenden Blick zu.

"Aber trotz allem werde ich seine Gefühle respektieren."

Teiichi stand auf. "Dürfen wir erfahren, wer diese Geliebte ist?" -

"Bedauernswerterweise möchte er es nicht einmal mir berichten." sagte Inu Senshou.

"Er will sie unter keinen Umständen einer Gefahr aussetzen." -

"Aber wer garantiert, dass es sie wirklich gibt?" fragte Teiichi leicht aufgebracht.

Daraufhin stand Inu Yasha auf. "Ich bezeuge, dass ich sie gesehen habe!" -

"Dann sag uns, wer sie ist!" riefen die Anderen.

Inu Yasha sah kurz Sesshoumaru an.

"Nein. Auch ich habe gewissen Respekt vor meinen Bruder."

Die Verhandlungen waren schließlich abgeschlossen. Man war sich zu einem vorläufigen Waffenstillstand einig geworden.
 

Im Palast von Inu Taishou:

Inu Yasha, Sessoumaru und Jaken sitzen in einen abgedichteten Raum:

Jaken: "Inu Senshou-sama hatte gesagt, dass wenn in nächster Zeit nichts neues passiert, wir wieder zurückgehen können. Wann gehen wir also wieder zurück, Sesshoumaru-sama?"

Inu Yasha: "Vorerst gar nicht. Sie stellen uns hier ein Falle. In der Hoffnung, er würde dann schnurstracks zu seiner "Geliebten" laufen..."

Sesshoumaru: "Und? Wenigstens du kannst ja noch zurückgehen."

Inu Yasha: "Bildest du dir ein, dass sie mir etwa nicht hinterherspionieren würden? Ich werde zur Sicherheit eine Weile hier bleiben..."

Jaken: "Aber alles nur wegen..."

Inu Yasha: "Klappe! Sie darf nicht mehr genannt werden!"

Jaken: "Aber nur wegen ihr habt Ihr das Angebot abgelehnt?"

Inu Yasha: "Ich hätte es an seiner Stelle auch getan. Allein schon der Gedanke, verkuppelt zu werden, widert mich an."

Jaken: "Und warum darf sie nicht mehr genannt werden?"

Inu Yasha: "Hör mir gut zu! Er liebt sie. Aber sie weiss nichts davon und kann auch nichts dafür, dass er sie liebt. So ist es doch selbstverständlich, dass er sich für sie verantwortlich fühlt und sie in diese Sache nicht mithineinziehen möchte. Außerdem weißt du selbst gut genug, was alle Anwesenden hier von den Menschen halten. Es liegt auf der Hand, dass es Ärger gibt, wenn es herauskommt, dass sie ein Mensch ist..."

Jaken: "Also müssen wir hier bleiben?"

Inu Yasha: "So sieht es zumindest aus. Für ihre Sicherheit bleiben wir eine Weil noch hier..."
 

Es verging daraufhin einige Jahre. Aber die Situation hatte sich nicht wirklich entspannt. Im Palast wurde schon überall spekuliert, wer diese "Geliebte" wohl sein mag. Es gab die wildesten Gerüchte, aber Sesshoumaru hielt immer noch Stillschweigen. Inu Yasha wurde aufs Äußerste bedrängt, herauszurücken, wer "sie" war. Bei den Katzenyoukais war es nicht viel anders. Ayako war tief getroffen gewesen, als sie erfuhr, dass Sesshoumaru bereits eine Geliebte hatte. Doch sie versuchte, seine Gefühle zu akzeptieren. Inzwischen hatte sie schon richtige Vorstellungen, wie diese Geliebte aussah. Sesshoumaru war ein mächtiger Daiyoukai. Zu ihm würde dann eine wunderschöne Youkai passen. Sie musste sehr mächtig und atemberaubend schön sein. Wahrscheinlich war sie ebenfall ein Hundeyoukai... Bei Ayako hatte sich ein Bild eines vollkommenen Youkai-Frau angesetzt. Ebenso wie ihr Bruder hatte sie hochtrabende Vorstellungen von ihr. Wie perfekt musste Sesshoumarus Geliebte sein, wenn er für sie sein Angebot ablehnte? Teiichi fand wie Ayako keine Ruhe mehr. Sie mussten unbedingt wissen, wer diese Geliebte war! Sie angagierten eine Hexe, mit deren Hilfe sie ein Bild von ihr haben wollten. Doch die Hexe brauchte jemanden, der diese Geliebte schon einmal gesehen hatte. Bei Inu Yasha, sowie Sesshoumaru wollten sie es aber nicht wagen. Nach einigen Spioneninformationen kam heraus, dass vielleicht Jaken, Sesshoumarus Diener sie gesehen hatte.

Ohne Skrupel entführten sie ihn bei der nächsten Gelegenheit mit einer Falle. Jaken gestand schließlich, die Geliebte gesehen zu haben. Mit Hilfe von Magie wurde das Bild der Geliebten in einen Wasserkrug sichtbar. Doch das Ergebnis war bis zum Rande enttäuschend und demütigend! Statt einer mächtigen Youkai erkannte man eine Siluette eines kleinen, schwächlichen Menschenmädchens, die mit großer Wahrscheinlichkeit nicht über 10 Jahre alt war.

Dieser Anblick war so beleidigend, dass sie sofort die Hundeyoukais zur Rede stellten. Diese wiederum waren auch nicht minder enttäuscht. Sich von diesen Anblick erniedrigt, stellt Inu Senshou Sesshoumaru ein Ultimatum: Entweder er nimmt das Angebot der Katzenyoukais wieder an, oder ihm wird ab sofort jeglicher Zutritt ins Vaterland verwehrt. Als Jaken sah, was er da angerichtet hatte, beging er auf der Stelle Selbstmord. Sesshoumaru war nicht mehr in der Lage, ihm zu helfen, da er nicht mehr in Besitz von Tenseiga war. Die Ereignisse überstürzten sich: Sesshoumaru wählte lieber den Auszug aus dem Vaterland. Daraufhin wurden beide Seiten wütend und drohten, das kleine Menschenmädchen zu finden und umzubringen. Nur noch Inu Yasha hielt zu seinem Bruder. Beide zogen in Richtung Osten und ließen sich in einem Schloß nieder, das von einem Wald umringt war.

Teiichi war sehr zornig und fühlte sich um seinen Stolz verletzt. Er sandte eine Truppe bester Krieger, die er finden konnte, in Richtung Osten. Sie bekamen den Auftrag Sesshoumaru und gegebenenfalls Inu Yasha zutöten, sowie jedes kleine Mädchen zwischen 7 und 10 Jahre. Inu Senshou befürwortete dies, mit der Begründung, dass sie die Ehre befleckt hätten...
 

Ayako plagte mittlerweile ein schlechtes Gewissen. Sie fühlte sich für das Ganze schuldig. Sie folgte mit Shinji der Truppe, um sie vor unklugen Taten abzuhalten. Ihr gelang es, der Truppe zu überzeugen, dass Sesshoumaru sich nun absichtlich von den Mädchen distanzieren würde und es somit keinen Sinn hätte, alle Mädchen auf den Weg umzubringen. Jedoch konnte sie die Truppe nicht davon abbringen, Sesshoumaru töten zu wollen. Als sie am Wald angekommen waren, der das Schloss umgab, worin sich die Beiden niedergelassen hatten, bat sie der Truppe wenigstens bis zum Einbruch der Dunkelheit zu warten. Sie wollte Sesshoumaru davor noch unbedingt sehen.

Sie traf ihn in einer Lichtung wieder. Er saß unter einem Baum. Es erinnerte sie an damals, als sie ihm am See begegnet war. Doch im Gegensatz zu damals, war sein Blick ganz weich. Als ob ihm etwas Schönes widerfahren wäre.

"Gomen nasai, Sesshoumaru." flüsterte Ayako. Sie konnte nicht anders und fiel ihm um den Hals.

"Vergib mir. Sie wollen dich töten! Ich kann sie nicht mehr aufhalten..."

Eine Weile verharrte sie so. Bis sie merkte, dass sie jemand beobachtete. Als sie sich umdrehte, sah sie einen Menschenweib.

"Baka! Ich habe dir doch gesagt, dass du nicht wieder herkommen sollst!" hörte sie Sesshoumaru rufen. Er klang sehr wütend. Ayako sah sie an. Die Siluette jener Menschenmädchen ging ihr durch den Kopf. Da wurde ihr schlagartig alles bewusst: Das Menschenweib, das ungefähr 15 Jahre alt war und vor ihr stand, war das gleiche Mädchen, das sie einst im Wasserkrug gesehen hatte! Ayako lachte über ihre eigene Dummheit. Sie hatte sich noch nie darüber Gedanken gemacht, dass die Menschen alterten. Sie kam sich sehr verblödet vor. Alle hatten die ganze Zeit nach einen kleinen Mädchen gejagt! Aber in Wirklichkeit war sie eine schöne, junge Frau...

"So ist das also." ging ihr aus den Lippen. Sie kehrte wieder zurück zu der Truppe. Sie wusste selbst nicht, was mit ihr los war. Sie wusste auch nicht, was sie nun von der ganzen Sache halten sollte. Sie sagte zu der Truppe, dass Sesshoumarus Geliebte momentan bei ihm wäre. Wie vom Blitz getroffen, stürmte die Truppe in den Wald hinein. Doch nach einer Zeit kamen Shinji und einige wenige von der Truppe wieder zurück. Shinji berichtete ihr, dass das besagte Menschenmädchen übernatürlich stark sei. Sie hätte das Schwert geschwungen und dabei die gleiche Aura von der jenen Schlacht ausgestrahlt...

Ayako merkte, dass alle bei der Erinnerung an jener Schlacht zitterten. Sie nutzte ihre Befangenheit aus, um vorzuschlagen, auf den nächsten Morgen zu warten. Doch in Wirklichkeit wollte sie, dass Sesshoumaru und seine Geliebte sich in Sicherheit brachten. Sie wollte auf einmal mehr über sie erfahren. Ihre Neugier war geweckt. Sie wollte wissen, wie diese Geliebte war...
 

Es war ein strahlender Tag. Ayako war viele Tage mit der Truppe unterwegs gewesen. Die Truppe war erfolglos bei der Suche nach den Beiden, wie sie erleichtert feststellte. Sie spazierte alleine und erkundete die neue Gegend. Kirschblüten erfüllten die Luft und die ganze Umgebung. Doch dann sah sie plötzlich jene Menschenfrau alleine unter einem Kirschbaum schlafen. Sie schien völlig ungeschützt. Ayako betete, dass ihre Truppe nicht hierherkam. Da bemerkte sie Sesshoumaru. Ayako spürte die Bedrängnis, zu ihm laufen zu wollen. Aber dann hielt sie ihren Atem an. Sesshoumaru lief langsam auf die Menschenfrau zu. Er hatte einen ganz anderen Blick als sonst. Es war nicht mehr der kalte, verachtungsvolle Blick! Er war mit Liebe erfüllt...

Er beugte sich zu ihr herunter und fuhr sanft durch ihre Haare. Dann legte er seine Lippen auf ihre. Eine ganze Weile schien es so zu verharren. Doch dann ließ er sie wieder los. Er verwandelte sich in pure Energie und verschwand. Ayako traf diese Szene mitten ins Herz. Es war sehr schmerzhaft. Sie wollte wieder gehen, aber dann bemerkte sie einen Mann mit langen schwarzen Haaren, der sich neben der Menschenfrau niederließ. Nach einer Weil begann er sie zu küssen. In diesen Moment war Ayako vollkommen verwirrt. "Was hat das alles zu bedeuten?" fragte sie sich. Sie kehrte schließlich wieder zu der Truppe zurück, aber diese Szenen gingen ihr nicht aus dem Kopf.
 

Einige Tage später traf die Truppe auf Sesshoumaru. Doch er ignorierte sie völlig. Er stand nur da und starrte ins Leere. Er wich nicht einmal den Angriffen aus. Ayako gebot der Truppe Einhalt und ging langsam auf ihn zu. Er beachtete sie nicht. Erst als sie anfing:

"Was ist denn mit deiner geliebten Menschenweib los? Es sieht ja so aus, als würde sie einen anderen Menschen lieben." kam als Antwort: "Da hast du wahrscheinlich Recht."

Es waren keine Emotionen in seiner Stimme zu hören. Dennoch... Eine lodernde Wut, ja sogar Hass brannte plötzlich in Ayako auf. Es war wie ein Gift, das durch ihren Körper floß.

Bis jetzt hatte sie ein wenig Respekt vor der Menschenfrau gehabt und war sogar dabei, sie als seine "Geliebte" zu akzeptieren. Immerhin hatte Sesshoumaru ihretwegen viel durchgemacht. Doch nun wagte sie es, ihn für einen anderen Menschen links liegenzulassen! Das war unverzeihlich!

Ayako befahl der Truppe, dieses nichtswürdiges Miststück auf der Stelle zu töten. Die Truppe zog daraufhin los. Sesshoumaru reagierte jedoch nicht darauf. Auch als sie sich an ihn schmiegte, rührte er sich nicht. Es musste ihn sehr getroffen haben...

"Genau so hatte ich mich auch gefühlt." flüsterte Ayako. "Zu erfahren, dass derjenige, den man liebte, schon einen anderen liebt..." -

"Ich respektiere ihre Entscheidung." kam als Antwort.

"Aber es hat dich sehr verletzt." stellte Ayako fest.

"Weisst du noch, wie wir uns an diesen See vor unseren Lager begegnet sind? Du sagtest, ich sei erbärmlich. Du bist jetzt mindestens genauso erbärmlich wie ich!"

Sie lachte: "Da stellt sich auch die Frage, wer von uns Beiden unglücklicher verliebt ist..."

Kurzer Zeit später kam Shinji mit einigen wenigen aus der Truppe auf sie zu.

"Ayako-sama, dieses Menschenweib hat..." keuchte er.

"Ist es euch gelungen, sie zu töten?" fragte sie.

Da antwortete Shinji: "Bitte vergib uns! Der angebliche Mensch bei ihr ist in Wirklichkeit ein übermächtiger Dämon! Gegen ihn hatten wir nicht dir geringste Chance..."

Ayako sah Sesshoumaru grinsend an:

"Deine Geliebte scheint wohl eine Vorliebe für starke Dämonen zu haben..."

Sesshoumaru antwortete nicht. Immernoch grinsend, sagte Ayako zu ihm:

"Ich kann dich von deinen Leid erlösen! Es gibt nämlich eine Möglichkeit, sie zu vergessen..."

Die Erkenntnis

Gomen nasai!

Ich weiss, es hat lange gedauert, aber ich bin derzeit wieder mal total im Schulstress...

(hab zwischen den vielen Mittagsschulen und Violine, klavier, Orgel, Flöte, Gitarre etc... gerade noch so geschafft, dieses Mini-Chapter zu tippen...)

Die Story an sich neigt sich langsam ihren Ende zu...

Viel Spaß beim Lesen (naja, mehr oder weniger...)

Eure Akari^^
 

***************************************************************************
 

Es war dunkel. Ich saß mit Kagome-sama und Inu Yasha in der Hütte.

Kagome-sama lächelte mich an: "Und? Bist du dir über deine Gefühle inzwischen schon im Klaren?"

Ich schüttelte den Kopf. "Ich bin noch sehr verwirrt. Ich weiß nicht mehr, woran ich bin. Und ich weiß ebensowenig, was ich nun tun soll..."

Kagome-sama legte mir daraufhin ihre Hände auf meiner Schulter.

"Du wirst langsam erwachsen, Rin! Tu das, was du für richtig hälst. Es liegt ab jetzt alles an dir, wie du dich entscheidest. Und du wirst dann auch für deine Entscheidungen Sorge tragen müssen..."

Sie lächelte mich an: "Aber ich bin mir sicher, daß du einen Weg finden wirst..."

Ich nickte und stand auf.

"Sollen wir vorsichtshalber mitkommen?" fragte Inu Yasha. Da hielt Kagome-sama ihn zurück.

"Sie wird es schon alleine schaffen! Sie ist kein Kind mehr. Und außerdem bin ich mir sicher, dass sie mehrere Male im Leben in so einer Situation stecken wird..."

Aber Inu Yasha stand auf und drückte mir Tessaiga in die Hand.

"Du hast kein Schwert mehr. Gegen Toukijin wirst du es brauchen..." - "Aber..." -

"Nichts aber! Es ist zu deiner eigenen Sicherheit! Ich möchte meinen Bruder die gleiche schmerzhafte Erfahrung ersparen, jemanden zu verlieren, den man liebt! Besonders nach allem, was er schon durchgemacht hatte..."

Ich nahm dankbar das Schwert und verließ die Hütte. Noch hatte ich nicht die geringste Ahnung, was ich nun unternehmen sollte. Ich stieg auf Ah-Uhn und flog in den Himmel. Was sollte ich nur tun, wenn ich Sesshoumaru gegenüberstand? Nach den neuen Erkenntnis, dass er mich liebte, wurde es mir irgendwie mulmig in den Magengegend. Was war das nur für ein Gefühl? Ich wollte ihn sehen, gleichzeitig aber auch irgendwie nicht. Ich dachte, dass ich ihn nicht mehr in den Augen schauen könnte...

Verdammt! Ich mußte versuchen, über meine Gefühle für ihn im klaren zu werden! Doch dazu war keine Zeit mehr. Denn ich sah ihn dort unten neben den Kirschbaum stehen.

Es schien, als würde er mich dort schon erwarten. Ich setzt mit Ah-Uhn zur Landung an.

Es war eine klare Nacht. Kirschblüten erfüllte die ganze Luft. Ayako und die anderen Youkais waren nirgends mehr zu sehen. Nur ich stand ihm alleine gegenüber. Ich sah ihn vorsichtig an. Er schien mir irgendwie völlig fremd. Er zog Toukijin und kam langsam auf mich zu. Zitternd hielt ich ihm Tessaiga entgegen. Ich spürte seinen leeren Blick. Er hatte wirklich vor, mich zu töten!

Er schwang Toukijin auf mich. Ich wehrte es mit Tessaiga ab. Er war verdammt stark! Ich drohte mit voller Wucht nach hinten geschleudert zu werden. Der Druck auf Tessaiga wurde immer stärker und ich sah blaue Funken aus Toukijin sprühen. Meine Füße begannen sich in den Boden einzugraben. Plötzlich spürte ich eine große Aura. Sesshoumarus Augen wurden tiefrot. Er sah wie ein richtiger Dämon aus. Die Erinnerung, als ich ihn das erste Mal gesehen und er damals das gleiche Gesicht hatte, kam mir kurz hoch. Der Druck ließ plötzlich nach. Ich keuchte. Und dann, ohne jegliche Vorwarnung wurde ich nach hinten geschleudert. Doch ich merkte, dass ich sanft aufgefangen wurde. Als ich aufsah, hielt mich Naraku in den Armen. Der Mond ließ kurz sein Gesicht aufleuchten. Er sah zu Sesshoumaru. Seine Augen verengten sich.

"Warte! Er wird gerade von einen komischen Bann beherrscht!" rief ich zu ihm.

"Aber er wird dich so töten." kam als Antwort. Er stellte sich schützend vor mir.

"Ich werde dich beschützen, so weit es in meiner Macht steht!" Mit diesen Worten baute sich ein großer Bannkreis um uns auf. Sesshoumaru, dessen Augen immer noch rot waren, versuchte mit Toukijin den Bannkreis zu durchdringen. Ich konnte beobachten, dass Toukijin immer wieder am Schutzschild abprallte. Hinter mir hörte ich ein angenehmes Blätterrascheln. Ich drehte mich um. Der Bannkreis hatte auch den Kirschbaum miteingeschlossen, unter den ich einst gelegen hatte. Ich ging langsam darauf zu. Kirschblüten regneten unablässig zur Erde. Ich fühlte mich wieder zu jenen Moment zurückversetzt, wo mich Sesshoumaru geküsst hatte... Ja, diese Erkenntnis traf mich wie ein Schlag. Es war wie eine Trance. Vor mir schwebten die Bilder, die ich in der Vergangenheit mit ihm erlebt hatte. Die Augenblicke, wo er mich in den Arm genommen hatte...

"Naraku, bitte öffne das Schutzschild." hörte ich mich sagen. Naraku starrte mich an, aber er tat wie geheißen. "Was hast du jetzt vor?" fragte er mich.

"Mir ist gerade eben etwas sehr wichtiges klar geworden. Bitte misch dich hier nicht mehr länger ein."

Der Bannkreis verschwand. Ich stand dem Dämon gegenüber, der mich töten wollte, aber mich gleichzeitig in Wirklichkeit liebte. Es war der Dämon, den ich mein Leben verdankte. Der Dämon, auf den ich sehnsüchtig mein halbes Leben gewartet hatte. Der Dämon, den ich liebte...

Ich ließ Tessaiga unachtsam auf den Boden fallen und ging langsam auf ihn zu. Nichts könnte mich mehr von ihm trennen! Keine Macht auf dieser Welt, ebensowenig die Tatsache, dass ich ein Mensch und er ein Dämon war. Auch nicht einmal der Tod...

Die Umgebung nahm ich schon lange nicht mehr wahr. Nichts würde mich mehr davon abhalten, bei ihm zu sein. Ich streckte vorsichtig meine Hand nach ihm aus. Meine Finger zitterten. Ich spürte, wie mich Toukijin aufspießte. Dennoch... auch das könnte mich nicht aufhalten! Meine Arme schlangen sich langsam um seinen Hals. Wie in Zeitlupe berührte ich seine Lippen und küsste ihn.

Dann sah ich in seine Augen, die wieder klar golden waren.

"Rin..." Seine Stimme klang weit entfernt, und dennoch so nah. Er sah auf sein Schwert, das mich von hinten durchbohrt hatte. "Warum...?" Meine Finger fuhren langsam über sein Gesicht.

Ich versuchte zu lächeln: "Weil ich Sie liebe, Sesshoumaru-sama..." Es war kaum mehr als ein Flüstern. Alles um mich herum wurde dunkel. Ich brach schließlich in seinen Armen zusammen...

Wieder vereint

So Leutz,

hier kommt das definitiv letzte Kapitel!

Hoffe dass ich durch dieses Chapter den Cliffi vom letzten Mal wieder gutmachen kann... ^^0

Ich möchte mich auch an dieser Stelle auch herzlich bei euch und eure unterstützung bedanken, dass ihr mir beim Weiterschreiben ermutigt hattet!

Arigatooooooooooooooo!!! @All

Bussy, eure Akari

PS: Vielleicht treffen wir uns auch mal wieder^^
 


 

*******************************************************************************
 


 

"Rin, bitte mach deine Augen auf!"

Eine Stimme rief nach mir. Langsam öffnete ich meine Augen. Zwei goldene Augen sahen mich an. Benommen nahm ich wahr, dass er mich im Arm hielt. Der Schmerz in meinen Rücken war verschwunden. Hatte er mich etwa mit Tenseiga gerettet?

"Sesshoumaru-sama...?"

Ohne Vorwarnung umarmte er mich. "Rin, tu so etwas nie wieder!" Seine Stimme klang sehr verbittert.

"Ich werde mir nie verzeihen, was ich getan habe..."

Er sah mich an. Sein Blick war sehr leidend. Ich versuchte zu lächeln:

"Gomen nasai, Sesshoumaru-sama. Es ist eigentlich alles meine Schuld. Ich habe Sie sehr verletzt, nachdem Sie meinetwegen so viel durchmachen mußten..."

Er hob daraufhin die Augenbraunen. "Man hatte mir alles erzählt..."lächelte ich.

Er sagte nichts. Stattdessen bedeckte er meine Lippen mit einem Kuss. Ich umschlang seinen Nacken und erwiederte den Kuss. Dann schmiegte ich mich ganz nah an ihm.

Er fasste meine Hand. Unsere Finger verhakten sich ineinander. Ich lehnte mich an seiner Schulter und kuschelte an dem Fell, den er über seine Schulter trug.

"Sie haben mich jetzt schon zum zweiten Mal wiedererweckt..." flüsterte ich.

"Lass mich das nie wieder tun, Rin! Du kannst dir nicht vorstellen, was es gerade eben für mich bedeutet hatte..."

Wir blieben eine ganze Weile so sitzen. Ich fand es einfach nur angenehm, so nah bei ihm sein zu dürfen. Der Mond leuchtete über den Nachthimmel, das mit Kirschblüten erfüllt war...

Wir standen auf. Ich hob Tessaiga wieder auf, das auf den Boden lag und sah mich um. Naraku war nirgends mehr zu sehen. Sesshoumaru schien zu ahnen, was ich dachte.

"Mach dir um ihn keine Gedanken! Er hat mir vorhin eine Strafpredigt gehalten, bevor er wieder gegangen ist..."

Ich war überrascht, als er lächelte. "Aber wie hast du es geschafft, ihn...?"

Ich lächelte zurück. "Warum lieben Sie mich? Man geht ja eigentlich davon aus, dass Sie uns Menschen verachten..."

Er schaute verlegen weg. "Ich könnte dich genauso fragen, warum du als Mensch einen Youkai liebst."

Ich kicherte und drückte ihn einen kleinen Schmatzer auf die Wange...
 

"Halt, was machen Sie da? Lassen Sie mich runter!" rief ich, als er mich plötzlich im Arm trug.

Er lächelte mich an. "Du wurdest meinetwegen verletzt. Ich trage dich nach Hause. Somit sind wir dann quitt." fügte er hinzu.

"Aber..." Ich versuchte, mich zu wehren. "Ich bin nicht mehr verletzt! Außerdem...bin ich viel zu schwer für Sie!" Ich sah, dass er meinen ganzen Körper mit nur einem Arm trug.

"Als Kind habe ich dich oft so getragen." kam als Antwort.

Ich merkte, dass Widerstand zwecklos war. Mir blieb nichts anderes übrig, als mich an seinen Hals zu klammern. Aber ich musste mir eingestehen, dass das doch irgendwie sehr angenehm war...

Sesshoumaru schritt gemächlich voran. Ah-Uhn trottete uns hinterher.

"Sesshoumaru-sama?" - "Hm?" - "Stellen Sie sich vor: Kagome-sama ist wieder am Leben!" -

"Huh, umso besser für Inu Yasha..."
 

Es war Sonnenaufgang, als wir das Dorf erreichten. Inu Yasha und Kagome-sama schienen uns schon zu erwarten. Ich sah, wie Kagome-sama erleichtert durchatmete, als sie uns erkannte. Inu Yasha schaute dagegen sehr verwundert.

"Wie hast du das denn jetzt geschafft?" fragte er mich, als er sah, wie mich Sesshoumaru im Arm trug.

"Sore wa himitsu desu." antwortete ich müde lächelnd. Dann sah ich zu Sesshoumaru hoch.

"Sie können mich jetzt herunterlassen!" Da schüttelte Inu Yasha den Kopf.

"Ich vermute, dass er dich lieber länger festhalten will..."

Kagome-sama kam auf uns zu. Sie lächelte:

"Von jetzt ab wirst du dich um meine kleine Rin kümmern. Und dass dir so etwas wie gestern ja nicht noch einmal passiert!" sagte sie zu Sesshoumaru.

Sesshoumaru sah sie an, aber antwortete nicht. Kagome-sama schien auch keine Antwort erwartet zu haben. Ich sah ihn an.

"Sesshoumaru-sama, bitte lassen Sie mich runter." bat ich ihm.

Widerwillig ließ er mich los. Ich lief zu Inu Yasha und gab ihn sein Tessaiga wieder zurück.

"Arigato." sagte ich lächelnd zu ihm. Es schien der schönste Tag meines Lebens.

Inu Yasha sah Tessaiga an und steckte es schließlich wieder zurück in die Scheide. Er stemmte dann die Hände auf seine Hüften und sagte zu Sesshoumaru:

"Du hast ihr Schwert geschrottet! Sieh zu, dass du ihr das gefälligst ersetzt!"

Sesshoumaru machte daraufhin einen leicht perplexen Eindruck und sah mich an.

"Sie müssen nicht..." wollte ich sagen, aber er winkte ab.
 

Ich saß wieder unter dem heiligen Baum. Es waren schon mehrere Wochen vergangen, seit Sesshoumaru aufgebrochen war, weil er etwas "wichtiges" zu erledigen hatte. Aber er wollte mir nicht verraten, was genau er zu tun hatte. Nur widerwillig habe ich ihn schließlich ziehen lassen. Ebenso Kagome-sama. Denn Inu Yasha wollte seinen älteren Bruder begleiten.

"Ich hoffe für euch, dass ihr auch wirklich bald wiederkommt! Denn sonst geht es euch schlecht!"

hatte sie in einen ironischen Unterton gesagt. Ich seufzte.

Ich hatte zwar Gewißheit, dass er zurückkommen würde, aber...

Ich war von mir selbst überrascht, wie sehr ich Sesshoumaru vermisste. Seit ich erkannt hatte, dass ich ihn liebte, hatte sich ein Gefühl in meine Herzen angesetzt, die ich von mir eigentlich gar nicht kannte. Es war ein unbeschreiblicher Sehnsucht, ein Verlangen, für immer bei ihm sein zu wollen...

Ich schloß die Augen. Ein angenehmer Wind durchwehte die Gegend.

Aber was war das? Jemand küsste mich! Hastig machte ich die Augen wieder auf. Ich sah zwei feine rote Streifen. "Sesshoumaru-sama...?"

Er fuhr sanft mit seinen Finger durch mein Haar. Ich zögerte kurz, fiel ihm aber dann um den Hals.

"Ich habe Sie sehr vermisst..." hörte ich mich leise sagen.

Weit in der Ferne rief jemand meinen Namen. Sesshoumaru ließ mich schließlich wieder los.

"Komm mit!" sagte er und stand auf. Ich gehorchte ihm.

Im Dorf warteten die anderen schon auf mich. Ein alter Greis in grün-schwarz gestreifter Kleidung lief auf mich zu und musterte mich an.

"Jupp, es müßte passen!" sagte er.

"Nani?" fragte ich verwirrt und sah auf die anderen Anwesenden. Sesshoumaru schaute weg, Inu Yasha konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und Kagome-sama lächelte gespannt.

"Hier." sagte der Alte und hielt mir ein Schwert hin.

"Ich, Toutosai, hatte den Auftrag bekommen, ein Schwert speziell für dich zu schmieden."

Ich nahm das Schwert langsam entgegen. "Arigato, aber wer...?" -

"Das sollte ein Ersatz für das Schwert sein, das ich dir zerbrochen hatte." erklärte Sesshoumaru.

Ich wurde verlegen. Er war also kurz weggereist, um mir ein neues Schwert zu besorgen...

Inu Yasha grinste: "Dreimal darfst du raten, aus wessen Fangzahn es geschmiedet wurde." -

"Doch nicht von..." Ich sah zu Sesshoumaru.

"Doch! Genau von ihm." entgegnete Toutosai.

"Ich hatte eingewilligt, weil ich dachte, es wäre ein Scherz von ihm gewesen, ein Schwert für einen Menschen zu beauftragen. Aber dann stand plötzlich ein Riesenhund vor mir. Mir blieb schließlich nichts anderes übrig..."

Ich erstarrte und blickte auf das Schwert. Es wurde also aus Sesshoumarus Fangzähnen geschmiedet... Es hatte irgendwie große Ähnlichkeit mit Tenseiga. Ich sah dann auf Sesshoumaru und Toutosai.

"Arigato." strahlte ich. "Habt vielen, vielen Dank!"

"Keh!" sagte Inu Yasha. "Mich lässt man natürlich aus..." -

"Was hast du denn dazu beigetragen?" fragte Kagome-sama überrascht.

"Err..."

"Osuwari!" Es gab einen dumpfen Knall und Inu Yasha lag auf den Boden.

"Wofür war das gerade eben???" fragte er aufgebracht.

"Bei euch hat sich nicht sehr viel geändert..." bemerkte Toutosai stirnrunzelnd.

Ich sah zu Sesshoumaru und lächelte ihn dankbar an. Dann lief ich wieder zum heiligen Baum zurück und setzte mich hin. Ich konnte meinen Blick von der Klinge irgendwie nicht abwenden.

"Gefällt es dir nicht?" hörte ich Sesshoumaru fragen. Erschrocken sah ich ihn an.

"Nein, ganz im Gegenteil... Es ist mein größter Schatz!"

Da nahm er mich sanft in seine Arme.

"Es soll dich ab jetzt beschützen." erklärte er. "So wie ich dich beschützen werde... für immer!"



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Von:  JoninVivi
2008-09-29T11:22:42+00:00 29.09.2008 13:22
*verbeug*
Sai, das ist wundervoll geschrieben!
*zwischendurch heulen musste*
Auch, wenns sowas in echt geben würde...
*seufzt*
VIELEN VIELEN DANK VON DER INSEL!!!!
Vivi
Von:  NIMCHEN
2008-05-10T22:32:50+00:00 11.05.2008 00:32
Wow es sind glatt 4 Jahre vergangen seit diese FF hochgeladen wurde, unglaublich. Ich musste sie von vorne bis hinten durchlesen. Am Anfang war einiges merkwürdig, doch du hast alles supi geschrieben. Das einzige was ich einbisschen traurig finde ist, dass Rin ihn die ganze Zeit ge(siezt) hat..... Ich war total traurig dass Kagome "gestorben" ist, aber als sie wieder auferstand hätte ich sie erwürgen können ^^. Sie fiese Scherze macht man nicht. Kohaku und Naraku tun mir auch einbisschen leid..:-) Apropos Naraku mit dem hätte ich gar nicht gerechnet. Die FF ist wirklich schön und ich hoffe sehr, dass du meine Nachricht jemals lesen wirst. lg jasminchen
Von:  Bindotsch
2008-05-02T22:08:03+00:00 03.05.2008 00:08
Wow, ich musste die Geschichte fertig lesen.
Sie war wirklich suppi toll. Ich hab jetzt alles
im einem Zug gelesen und bin wahsinnig erschöpft =)
Na ja, das war es wert ;) tolle Geschichte.
Schreib weiter so gut ^^

Bindotsch hdl
Von: abgemeldet
2008-03-27T13:22:56+00:00 27.03.2008 14:22
also ich liebe diese FF total^^
Sesshoumaru ist da so wie aus meinen Gedanken entsprungen =)
ich könnte jetzt noch vieles schreiben, aber das währ dann zu lang

Lg
Von: abgemeldet
2007-07-23T09:20:03+00:00 23.07.2007 11:20
Ach wie süß!:3
Echt klasse das ende!^^*freu*
Katzenauge
Von: abgemeldet
2007-07-23T09:13:20+00:00 23.07.2007 11:13
Los Sesshomaru rette sie! Sie darf nicht sterben!*heul*
Katzenauge
Von: abgemeldet
2007-07-22T21:13:07+00:00 22.07.2007 23:13
Hi!^^
Ich hab die ff grad entdeckt und angefangen zu lesen und find sie einfach super!*freu*
Mach weiter so!^^
Katzenauge
Von:  Sweet-Akane
2007-07-05T20:44:40+00:00 05.07.2007 22:44
Schöööön!

Das Pairing ist superschön und auch die Charaktere sind so klasse getroffen.
Kann mir richtig vorstellen wie Sesshomaru als riesiger Hund vor Totousai steht und knurrt während der total in Panik gerät XD.
Schreib bitte ne Fortsetzung! :-)
Sweet-Akane
Von:  Sweet-Akane
2007-07-05T20:44:22+00:00 05.07.2007 22:44
Schöööön!

Das Pairing ist superschön und auch die Charaktere sind so klasse getroffen.
Kann mir richtig vorstellen wie Sesshomaru als riesiger Hund vor Totousai steht und knurrt während der total in Panik gerät XD.
Schreib bitte ne Fortsetzung! :-)
Sweet-Akane
Von:  Fangirly-Tay
2007-01-09T16:10:06+00:00 09.01.2007 17:10
Das ist eine der besten FF die ich je gelesen habe^^
Mach weiter so
*geb dir ne 1+*~


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