Koorime von abgemeldet (Eine Lovestory zwischen Seto Kaiba und einem jungen Mädchen) ================================================================================ Kapitel 1: Die Himekawa-High ---------------------------- Koorime Die Himekawa-High Stumm saß der jüngste und zugleich reichste Firmenchef ganz Japans auf dem Rücksitz seiner schwarzen Limousine und sah durch das von außen abgedunkelte Fenster hinaus ins Freie. Fast überall reblickte man junge Mädchen und Jungen, die sich auf den Weg zur Schule machten, da heute wieder der erste Schultag nach den Sommerferien gekommen war. In diesen hatte sich der brünette, junge Mann entschieden, die Schule entgültig zu wechseln. Er hatte zwar schon seit längerem mit dem Gedanken gespielt, von der Domino-High abzugehen, doch den letztlichen Entschluss hatte er erst vor einem Monat gefasst. Zwar war ein Teilgrund für seine Handlung der gewesen, dass ihn dort immer diese Kleinkinder Wheeler und Muto nervten, doch im Wesentlichen ging es ihm darum, dass seine alte Schule nicht einmal ansatzweise seinem Leistungsniveau entsprach. Die Aufgaben, die man dort gestellt bekam, konnte er schon mit zwölf Jahren lösen; er musste einfach mehr gefordert werden. Deshalb hatte er sich an einer Schule mit einem höheren Wissensstandard angemeldet, zu der er nun mittels seiner Limo unterwegs war. Es war ein relativ langer Weg, bis zu der neuen Schule, da diese ziemlich weit von seinem Anwesen entfernt war, was auch schon sein kleiner Bruder kritisiert hatte. Der Kleine war überhaupt nicht begeistert seinen Bruder so weit entfernt zu haben, immerhin dauerte es eine volle Stunde bis man dort war und der Bursche wollte ihn doch immer greifbar haben. Eigentlich versuchte sich der Unternehmer sonst so gut es ging nach seinem Bruder zu richten, doch auf solche Kleinigkeiten konnte er keine Rücksicht nehmen. Wenn er etwas von ihm wollte, dann sollte er entweder anrufen oder warten, bis dieser wieder zu Hause war. So langsam war die Stunde der Anfahrt vergangen und man konnte auch schon von Weitem das große Schulgebäude der Himekawa-High erkennen. Nach ein paar Minuten hatte die dunkle Limousine direkt neben dem hohen Eingangstor gehalten. Der Chauffeur stieg aus der langen Limo und lief zu der Autotür, hinter der der junge Harr saß, welcher nach dem Öffnen durch den schwarz gekleideten Mann auch ausstieg. Mit seiner braunen Schultasche in der linken Hand lief er den breiten Schulhof entlang, bis er an der gläsernen Tür angelangt war und diese sogleich aufdrückte. Es schien schon zum ersten mal geläutet zu haben, da nur noch wenige Schüler sich außerhalb ihrer Klassenräume befanden. Der Firmenchef hatte Glück, denn durch das zu spät kommen des, seiner Meinung nach total unqualifizierten Chauffeurs, hätte er seinen Berechnungen nach unpünklich kommen müssen. Doch etwas auf die Tube gedrückt und so schaffte er es noch, sich vor dem zweiten Schlag des Schulgongs vor dem Klassenzimmer zu befinden. Dort mussten nämlich alle neuen Schüler auf ihre Lehrer warten, welche sie dann der Klasse vorstellen würden. Jedoch schien das bei dem blauäugigen Jungen wohl etwas länger zu dauern, denn auch zehn Minuten nach dem zweiten Gong war noch keine Spur einer Lehrkraft zu sehen, was ihm so allmählich auf die Nerven ging. Da hörte man plötzlich viele, kleine, schnelle Schritte am Ende des Flures, die sich ihm zu nähern schienen. Wenig später erkannte man auch schon, dass es sich bei dem Verursacher, dieses Geräusches um eine dunkelblonde, junge Frau handelte. Sie tappste in ihren Highheels auf den gut gebauten Mann zu, der sie nur mürrisch ansah. "Es tut mir schrecklich Leid Mister Kaiba. Ich hatte es sicherlich nicht beabsichtigt sie warten zu lassen.", entschuldigte sich die Frau im roten Blazer mit einer kleinen Aktentasche in der Hand. Doch keine Antwort war für den neuen Schüler anscheinend auch eine Antwort und so fuhr die junge Dame einfach fort: "Also, ich bin ihre neue Lehrerin Kotone Yuki. Aber sie können mich natürlich Kotone nennen." Sie streckte ihre rechte Hand aus um ihm die seine zu schütteln, worauf sie jedoch abermals keine Gegenreaktion bekam. Etwas irritiert, aber dennoch überaus beeindruck von der bloßen Anwesenheit ihres Gegenübers stolzierte sie zu der Tür, die in den Klassenraum mündete. Während sie den imponierenden, jungen Mann in ihrem Augenwinkel weiter begutachtete öffnete sie diese Tür und trat in den Saal ein, worauf alle Schüler verstummten und sich auf ihre Plätze setzten. Mit einer kleinen Handbewegung wies die grünäugige Lehrkraft den Jungen hinein und dieser kassierte sofort anbetende Blicke der Mehrheit der Schülerinnen. Als sich die Lehrerin wieder widerwillig von dem schönen Anblick des Unternehmers löste, wandte sie sich der Klasse zu um diesen vorzustellen: "Liebe Schüler und Schülerinnen, ich möchte euch nun euren neuen Mitschüler vorstellen. Wir können uns glücklich schätzen ihn bei uns haben zu dürfen. Begrüßen wir herzlich bei uns: Seto Kaiba." Mit funkelnden Augen sahen ihn die Mädchen an, während die Jungs der Klasse nur besserwisserisch ihre Nasen rümpften. Seto sah nur mit einem eisigen Blick durch die Klasse und begutachtete seine neuen Mitschüler, von denen er mit Fug und Recht behaupten konnte, dass auch sie wohl nicht mit seiner Intelligenz mithalten konnten. "Setzen sie sich doch auf diesen freien Platz, Kaiba-sama." Bei dieser Anrede wurden die männlichen Schüler der Klasse stutzig, doch die Mädchen schienen dies nur für gerecht und passend zu halten und konnten nicht aufhören ihn zu bewundern. Kaiba unterdessen tat, was er gesagt bekommen hatte und setzte sich auf den freien Platz, der direkt neben einer jungen Dame war, die sich anders, als diese, sich ihm voll und ganz unterwerfenden Weiber, verhielt. Sie hatte ihn gerade einmal eines flüchtigen Blickes gewürdigt und sah dann wieder aus dem Fenster, wie sie es auch schon vor seiner Ankunft getan hatte. Die ersten beiden Unterrichtsstunden verliefen recht problemlos für alle Anwesenden, wenn man die ständigen, verschleierten Annäherungsversuche der Lehrerin und das Getuschel um ihn mal außen vor ließ, welches den jungen Firmenchef jedoch nicht allzu sehr zu nerven schienen. Mittlerweile hatte sich dieser nämlich schon an die ewigen roten Gesichter, die vielen Anmachen und auch die Missgeschicke der Frauen in seiner Nähe gewöhnt. Diese Dinge störten ihn nicht mehr sonderlich, denn das waren nur die Anzeichen für Schwärmerei und Verliebtheit, die er sich seinerseits bereits abgewöhnt hatte. Nach dem Schulgong verabschiedete sich die blonde Lehrerin mit einem etwas traurigen Blick von der Klasse, da nun die kurze Pause zwischen den Stunden gekommen war, in denen die Lehrkräfte die Unterlagen für den weiteren Unterricht holen mussten. In diesem Zeitraum konnten die Schüler sich ruhig in den Sälen unterhalten oder sich ebenfalls auf die folgenden Schulstunden vorbereiten. Die Mehrheit der Klasse umringte Seto Kaiba und begutachtete bloß, was er tat oder fragte ihn irgendwelche gestotterten Fragen, die keinen Sinn ergaben. Der Rest der Schüler tat wieder das, was sie sonst immer zu solchen unbeaufsichtigten Zeiten taten. Die mehrheitlich weibliche Gruppe stellte sich zu dem Mädchen, welches vor dem Unterricht auch schon Kaiba aufgefallen war und begannen grinsend auf sie einzureden: "Na? Wie geht es denn unserer Kleinen? Hast du auch schön deine Hausaufgaben gemacht? Jaaa?" "Wahrscheinlich nicht. Sie muss doch zu Hause den Haushalt für ihre Mutter schmeißen, weil die den ganzen Tag nur arbeitet.", meinte eine Andere. "Die "arbeitet" sicher wieder bei ihrem Bruder." "Aber dabei kommt doch eh nur unnötiger Dreck raus, wie solchen, den wir da vor uns sitzen haben." Die tratschenden Schnallen lachten sich vor den Augen der Schwarzhaarigen über sie kaputt, doch diese zuckte nicht einmal mit einem ihrer eisblauen Augen. "Ah... Jetzt lässt sie wieder einmal die "Koorime" raushängen." "Ja, sooo eiskalt. Brrrr. Da frier ich mich mir ja noch was ab.", lachte ein Junge, der sich dabei demonstrativ die Oberarme warmreibte. "Wollen wir nicht mal versuchen sie zur Weißglut zu bringen? Das wird sicher noch lustig." "Okay. Vielleicht sollten wir aber erst einmal ihre Mutter fragen, wie man jemanden "heiß" macht." "Genau. Die kennt sich doch damit aus.", gröhlten alle und so langsam schien das junge, blauäugige Mädchen tatsächlich ihre Fassung zu verlieren. Den neuen Schüler schienen diese Beleidigungen, an seine Banknachbarin genauso wenig zu stören, wie die unnötigen und unsinnigen Befragungen durch seine Klassenkameraden. "Ach... Übrigens: Die Genforschung hat angerufen. Sie haben gesagt, dass du zu ihnen kommen sollst. Dort wollen sie die Monster, die aus Inzest entstanden sind näher unter die Lupe nehmen." "KÖNNT IHR NICHT ENDLICH MAL EURE VERDAMMTEN KLAPPEN HALTEN?!" Genau in dem Augenblick, in dem der Geduldsfaden des Mädchens entgültig gerissen war, kam die Lehrerin nach dem, größtenteils überhörten, Gong wieder in die Klasse. Diese riss sofort erschrocken und zugleich erbost ihre grünen Augen auf und begann auch schon zu schimpfen: "Was ist denn hier los? Shibasaki-san, sag mir sofort, was dein Geschrei soll!" Doch anstatt ihr eine Antwort zu geben, saß sie nur ruhig da und starrte mit ihren, noch vor ein paar Sekunden entflammten, blauen Augen ins Leere. "Sag schon! Oder möchtest du mal wieder nachsitzen Kanako?" Die junge Frau in rot schien sich wirklich aufzuregen, denn genause rar, wie bei ihr Nachsitzen war, war es auch, dass sie einen Schüler mit seinem Vornamen ansprach. Jedoch blickte die Angesprochene wieder nur abwesend auf die kahlen Wände, die den Klassenraum umschlossen. Was für einen Sinn hatte es, wenn sie Yuki-sempai den Grund für ihr Verhalten sagen würde? Diese würde nur sagen, dass sie doch wegen ein paar kleinen Späßchen nicht gleich so ausflippen muss, wie sie es jedesmal tat. Das artete dann immer in eine heftige Diskussion der beiden Damen aus und somit bekam sie nur weiteren Zusatzunterricht. So hatte sich Kanako mit der Zeit angewöhnt, nicht mehr auf die Fragen der Lehrerin einzugehen und später einfach ihre Strafe abzusitzen. "Na du hast es ja so gewollt: Du kannst heute eine Stunde nach dem Unterricht nachsitzen meine Liebe.", grinste die junge Frau das Mädchen an. Auch der restliche Unterricht lief wie sonst üblich ohne weitere große Zwischenfälle und so beendete der Schulgong den heutigen Schultag sowohl für die Lehrer, als auch für die Schüler. Nur eben nicht für drei Personen: Kanako Shibasaki, Kotone Yuki und auch für Seto Kaiba sollte die Schule für heute noch kein Ende gefunden haben. So, fertig mit dem ersten Kapitel @.@ Es ist doch um einiges länger geworden als geplant, aber über ein "zu" langes Kapitel wird sich doch sicher niemand beschweren^-^ Ich weiß, dass das nicht gerade die besten Beschimpfungen sind und man wegen solchen auch nicht gleich seine Fassung verliert, aber die machen das ja auch täglich. Also mich würd das echt tierisch nerven... Freu mich, dass ich jetzt endlich angefangen hab diese FF zu schreiben^.^ Bin mir nur noch nicht sicher, ob ich stetig kleine Kapis veröffentlichen oder nach ein paar Tagen lange rausbringen soll. Eure Meinung wäre gefragt. XD Ich bin einfach zu unselbstständig um so etwas selbst zu entscheiden -.-'' Vielleicht gefällt meine Geschichte ja (trotz meiner ziemlich unnachvollziehbaren Kommasetzung und meiner mysteriösen Ausdrucksweise v.v''') jemandem. ShizukaChan^^ Kapitel 2: Das Haarknäuel ------------------------- Koorime Das Haarknäuel Direkt nach dem Läuten der Schulglocke packten alle Schüler der Klasse ihre Schulsachen in ihre Taschen, standen von ihrem Plätzen auf und verließen fröhlich den Saal. Seto Kaiba wollte es ihnen gerade gleich tun, als er durch die rot gekleidete Frau daran gehindert wurde: "Aber Kaiba-sama. Ich muss ihnen doch noch auflisten, was sie nachzuholen haben. Immerhin sind sie ja neu in unserer Klasse." Mit einem allessagenden Blick drehte er sich zu der jungen Frau um, jedoch ließ diese nicht locker, sondern zog ihn am Oberarm mit sich zu ihrem Pult, während Kanako immer noch still auf ihrem Platz saß und das Geschehen ab und zu mal mit einem Blick aus ihrem Augenwinkel beäugte. Fräulein Yuki hatte inzwischen eine Liste des noch nachzuholenden Lehrstoffes aus ihrer Aktentasche geholt und beugte sich so über diese, dass Kaiba gut in ihren Ausschnitt sehen konnte. Dieser aber konzentrierte sich einzig und allein auf die Unterlagen, vor denen er stand und schien die Aussicht, die ihm seine Lehrerin da freiwillig bat, gar nicht bemerkt zu haben. Halbherzig überflog er die schwarzen Zeilen, die das weiße Blatt Papier zierten. "Das Zeug kann ich.", bemerkte er uninteressiert und war im Begriff sich umzudrehen, als er abermals gestoppt wurde. "Ich muss ihnen noch andere Unterlagen mitgeben. Warten sie Kaiba-sama." Obwohl sich die Geduld des Unternehmers so langsam dem Ende zuneigte, drehte er sich um und sah die grünäugige Frau ziemlich sauer an, worauf sich diese etwas verängstigt leicht auf ihre Unterlippe baß. "Ähm...also, das können sie ja auch vielleicht ein anderes mal nachholen." Der Gesichtsausdruck des Braunhaarigen hatte ihr eine Gänsehaut beschehrt, wobei sie sich noch ein kleines Stückchen mehr in den reichen Mann verliebte. Das junge Mädchen unterdessen, sah immer noch gelangweilt aus dem Fenster und wartete auf die Strafarbeit, die sie üblich in der Zusatzstunde erledigen musste. Jetzt lief der Firmenchef endlich durch die Tür des Klassenraums und verließ über die vielen Gänge und Treppen das große Gelände der Himekawa-High. Nachdem sich Kanako durch einen lauten Seuftzer auf sich aufmerksam gemacht hatte nuschelte ihre Lehrerin nur ein kleines "geh", womit diese auch sofort tat, was ihr geraten wurde. Sie steckte sowohl ihr schwarzes Mäppchen, als auch ihren grünen Block mit dem Tiger auf dem Deckblatt in ihre Schultasche und verschwand etwas erleichtert aus dem Saal. In diesem saß die Blondine nun alleine an ihrem Lehrerpult und schwärmte in Gedanken dem gutaussehenden, reichen, jungen Mann nach, der nun glücklicherweise einer ihrer Schüler geworden war. Der eben erwänte, braunhaarige Junge saß zu diesem Zeitpunkt bereits in seiner Limousine, welche wieder vor der Schule auf ihn gewartet hatte. Nur noch ansatzweise konnte er aus dem fahrenden Wagen die Gestalt Kanakos erkennen, welche auch das Gebäude verlassen hatte. Diese musste, anders als der mobile Kaiba, um in ihr zu Hause zu kommen zu Fuß gehen, wobei sie nicht gerade in der Nähe ihrer Schule wohnte. Aber sie konnte es nunmal nicht ändern und so lief sie, wie sonst auch, alleine die langen Straßen entlang. Nachdem sie schon fast zwanzig Minuten gelaufen war stieß sie plötzlich, als sie gedankenverloren durch die Gegend lief, gegen etwas weiches. Nach einem kurzen Schreckensmoment sah sie vor sich und konnte nichts, außer etwas kleines, schwarzes, flauschiges erkennen. So ging sie ein paar Schritte rückwärts und bemerkte bei genauerem Hinsehen, dass es sich um einen kleinen Jungen handelte. Dieser sah sie nur mit einem etwas verzweifelten scheinenden Blick an und schien ziemlich nervös zu sein. "W...wissen sie zu...zufällig wo die Hime...hime... Also, wo eine Schule ist, die Hime... Hime-irgendwas heißt?" Der kleine Bursche stotterte mühselig eine Frage heraus, die das junge Mädchen sogleich freundlich beantwortete: "Du meinst sicherlich die Himekawa-High. Aber der Unterricht ist leider für heute schon zu Ende. Was möchtest du denn dort, Kleiner?" Bei dem letzten Satz strich sie ihm fast fürsorglich über seine pechschwarze Mähne und lächelte ihn an. Eigentlich war sie ja für ihr abwesendes Verhalten bekannt, doch bei Kindern wurde sie irgendwie immer schwach und ihre nette Seite kam unweigerlich zum Vorschein. "Was...? Aber wo bleibt er denn dann? Ähm...", besann sich der Junge, um auf ihre Frage einzugehen, "Ich suche meinen Bruder, Seto. Er müsste längst zu Hause sein. Ich mache mir Sorgen um ihn." "Seto...? Den Namen kenne ich doch... etwa Seto Kaiba?", erstaunt fragte Kanako zur Sicherheit noch einmal nach, da es bei ihr immer sein könnte, dass sie sich wieder einmal verhört hat. "Ja, Seto Kaiba. Ich bin Mokuba, sein kleiner Bruder. Wie heißt du...ich meine; wie heißen sie denn?" "Ähm...Ich bin Kanako Shibasaki; du kannst mich ruhig Kana nennen. Aber sag mal, was machst du eigentlich hier? Das Kaibaanwesen steht doch ganz woanders, wenn ich mich nicht irre." "Stimmt schon. Ich bin mit einem Taxi hier in die Nähe gefahren, aber der dämliche Fahrer hatte mich an der falschen Schule abgesetzt. Jetzt suche ich meinen Bruder überall in diesem blöden Viertel. Er hätte längst zu Hause sein müssen." Die Traurigkeit in den kleinen blauen Augen des Schwarzhaarigen war kaum zu übersehen und schien sogar das Herz der "Koorime" zu erweichen. "Weißt du, dein Bruder musste noch etwas länger in der Schule bleiben, weil unsere Lehrerin noch etwas mit ihm zu besprechen hatte. Außerdem ist seine neue Schule ganz schön weit von eurem zu Hause weg, da darfst du die Fahrzeit nicht vergessen." "Ich...du hast Recht...", bemerkte er kleinlaut, "Aber wie komme ich denn jetzt wieder zurück nach Hause? Geld zum telefonieren hab ich keines und Taxis tauchen ja auch nicht so aus dem Nichts auf." "Weißt du was? Ich werde dir helfen deinen Bruder zu finden. Immerhin kann ich dich doch nicht hier alleine lassen. Gelhab ich zwar momentan auch keines dabei, aber ich weiß, dass gleich hier um die Ecke die Taxis abfahren. Ich habe zwar zu Hause noch viel Arbeit, aber bis meine Mutter von der Arbeit Heim kommt dauert es noch zwei, drei Stunden. Da bringe ich dich noch schnell vorher zu deinem Bruder, okay?" "Echt? Dankeee!", der Bursche strahlte bis über beide Ohren und umarmte sie stürmisch. "Mach ich doch gerne." "Vielen Dank. Ich dachte schon, dass ich noch ewig in dieser komischen Stadt herumirren muss." So lief Kana mit einem Lächeln auf dem Gesicht und einem Haarknäuel an der Hand die paar hundert Meter bis zu der kleinen Haltestelle und kurz darauf saßen die beiden auch schon in einem gelben Auto unterwegs zu Seto Kaiba. Bei diesem war unterdessen regelrecht Panik ausgebrochen. Denn als der Chef der K.C. nach dem Schulunterricht so um 18:45Uhr wieder in seiner Villa angelangt war, war sein kleiner Bruder spurlos verschwunden. Keiner der vielen Angestellten hatte eine Ahnung wo der Kleine sich aufhalten konnte; und so blieb ihnen nichts anderes übrig, als die halbe Stadt nach der berühmten "Nadel im Heuhaufen" abzusuchen. Kaiba ging in seinem Büro andauernd nervös auf und ab und durchdachte alle möglichen Aufenthaltsorte, an denen sich Mokuba befinden konnte. Stetig, so circa alle fünf Minuten bekam er von den zwanzig Männern, die die Stadt absuchten Bericht erstattet. Doch auch nach einer geschlagenen halben Stunde hatten diese noch nichts braubares herausgefunden; von seinem Bruder fehlte scheinbar jede Spur. Während er schon dabei war eine Liste von Feinden der K.C. und somit möglichen Entführern des Kleinen anzufertigten, klingelte es an der pompösen Villa des Multimillionärs. Erst nach dem zweiten Läuten der Türklingel konnte man das Knacken und Knarren der Haustür, welches durch das Öffnen der besagten hervorgerufen wurde. Direkt auf diese Geräusche folgte auch schon ein lautes "Mister Kaiba" und der genannte trottete immer noch mit der Auflistung in der linken Hand zur Eingangshalle. Diese glitt ihm auch sogleich vor Erleichterung aus den Fingern, als e in das fröhliche Gesicht des Gesuchten sah. "Mokuba! Wo hast du denn nur gesteckt?", sagte er schon fast in einem nahezu netten Ton und mit einem, gar nicht so fies wie sonst erscheinenden Gesichtsausdruck. Dieser erstarrte jedoch wieder in seine gewohnte Kälte, als er erkannte, dass jemand neben seinem kleinen Bruder stand, denn er konnte noch nicht erkennen, wer dieser jemand war. Nachdem er die beiden Personen, die bereits durch die Haushälterin in das große Anwesen eingelassen wurden, entgültig erkennen konnte bemerkte er, dass es sich bei dem "Jemand" um eine seiner Klassenkameradinnen halten musste, wenn er sich nicht sehr täuschte handelte es sich dabei sogar um das Mädchen, das nach der Schule noch bei dieser nervigen Lehrerin bleiben musste. "Warum ist Mokuba bei dir?", fragte er in einer recht mürrischen Tonlage, wobei er näher auf die beiden Schwarzhaarigen zukam. Tut mir echt Leid, dass euch die Augen wehgetan haben. *Geschenkekorb zur Entschädigung überreich* Diesmal sind es mehr Absätze ^.^'' Ich hoffe es ist dadurch etwas leichter zu lesen. Aber auf meine 3Kilometer-Sätze kann ich einfach nicht verzichten XD Irgendwie finde ich, dass meiner Story ein bisschen Pepp fehlt -.-'' *sich mal dafür entschuldigt* Vielleicht krieg ich ja noch mit der Zeit den Bogen raus^-^ Ist nicht länger als das Letzte geworden, aber dennoch für meine Verhältnisse recht lang. Möche mich bei den netten Kommischreibern bedanken^^ Ich hoffe, dass ich es wenigstens ein wenig euren Wünschen angepasst habe. Hab schon eine Idee für das nächste Kappi, an das mach ich mich mal schnell ran *schon rumkritzel* PS: Für diejenigen, die Darkfics mögen: Habe meine erste rausgebracht. Sie ist auch mit den Kaibabrüdern. Kann sie nur empfehlen ;-D Ciao Shizu^^ Kapitel 3: Streitigkeiten ------------------------- Koorime Streitigkeiten "Warum ist Mokuba bei dir?", fragte er in einer recht mürrischen Tonlage, wobei er näher auf die beiden Schwarzhaarigen zukam. Verwirrt sah das junge Mädchen den, sich nähernden Unternehmer an. "Ich habe den Kleinen nur nach Hause gebracht, weil er alleine durch die Straßen gelaufen ist." Während er eine seiner braunen Augenbrauen hochzog ging er auf seinen kleinen Bruder zu und zog ihn regelrecht am Arm zu sich. "Aha. Und weshalb hast du das gemacht?" Als ob Kana nicht schon irritiert genug gewesen wäre. Weshalb hilft man wohl einem Jungen, der sich verlaufen hat? "Nächstenliebe? Nettigkeit?" Kaibas Gesichtsausdruck schien sich von extrem misstrauisch zu empört umgewandelt zu haben. Was bildetete sich diese Göre überhaupt ein? "Alles nur dumme Ausreden. Sag schon, was erwartest du dir von der ganzen Sache? Hast du vor Provit darauszuschlagen? Falls das der Fall sein sollte, dann hast du dich aber ganz schön geirrt." Die blauen Augen der entsetzten Schülerin weiteten sich immer mehr. Dieser Typ dachte doch tatsächlich, dass sie für ihre reine Freundlichkeit etwas verlangte. Ihrer Meinung nach hatte der Kerl anscheinend zu lange an seinen komischen Computerspielchen herumgebastelt, die ihm wohl schon seinen Verstand vernebelt hatten. "Denkst du denn im Ernst, dass ich etwas dafür haben möchte, dass ich deinem Bruder helfe? Du musst echt gehörig eine an der Waffel haben.", mit diesem Satz machte Kanako kehrt, ging aus der Haustür und schloss diese energisch. Für was hielt dieser Seto sie denn? So etwas ließ sie sich beim besten Willen nicht bieten und stampfte immer noch empört die Ausfart der Villa hinunter. Nachdem sie sich noch kurz ein letztes Mal umdrehte und dem Gebäude kräftig die Zunge herausstreckte, setzte sie sich auch schon in das Taxi, welches bereits vor dem Anwesen auf sie wartete und fuhr nach Hause. In der großen Villa blieb ein ziemlich erschrockener Firmenchef stehen, der zu tiefst erschrocken über die Worte dieses Mädchens war. Er und eine an der Waffel? Zähneknirschend drehte er sich um und lief auf die Treppe zu und schritt sie schließlich hinauf. Das würde diese Kanako oder wie sie hieß noch büßen! Einfach so den großen Seto Kaiba zu beleidigen, das hatte sich noch keiner in diesem Ausmaß gewagt. Zwar konnte auch dieser Wheeler oft seine Klappe nicht halten, aber das war er ja schon gewohnt. Doch das ein junges Mädchen sich noch in seinem eigenen Haus über ihn lustig machte, das ging zu weit. Das würde er ihr noch heimzahlen. Sich seine Rache ausmalend lief er durch die Gänge des erstens Stockes und betrat sein geräumiges Büro. Ja, das würde der Besitzer der KaibaCorporation nicht so einfach auf sich sitzen lassen, das stand definitif fest... Mokuba stand derweil immer noch in dem großen Flur und wusste nicht so recht, was Sache war. Hatte Seto etwa gerade diesem Mädchen vorgeworfen, dass sie etwas für ihre Tat wollte? War er denn wirklich so misstrauisch? Oder vielleicht stimmte es ja auch, dass sich die junge Dame bei seinem Bruder irgendwie einschleimen wollte... Nein; das konnte er getrost ausschließen. Das bisschen Menschenkentnis, das der Kleine besaß, sagte ihm, dass sie darauf mit Sicherheit nicht aus war. "Seto und seine Ansichten der Welt..." Mit einem kleinen Seufzer lief auch er die vielen Treppenstufen hinauf und ging auf sein Zimmer. Unterdessen saß Kanako immer noch mit einer riesen Wut auf diesen Kaiba in dem Taxi. Dieser Kerl war doch wirklich weitaus mehr als nur arrogant und selbstverliebt. Darüberhinaus war er auch noch überaus misstrauisch, gehässig, vollkommen gefühlskalt und gutaussehend. WAS?! Gutaussehend?! Sie musste sich wirklich arg zusammenreißen um nicht gleich laut lozubrüllen. Wie kam sie denn in Gottesnamen auf dieses Wort? Plötzlich begann sie hastig den Kopf zu schüttelt, wobei ihr ihre lange, schwarze Mähne ins Gesicht flog. Also, entweder hatte sie sich das geraded nur eingebildet, oder sie war inzwischen schon so verwirrt, dass sie nur Stuss dachte. Wahrscheinlich traf Letzteres auf sie zu und sich durch diese Erklärung selbst beruhigend lehnte sie sich auf dem Rücksitz etwas zurück. Ja, das war es. Denn wer konnte schon so einen angeberischen Schnösel gutaussehend nennen? Genau in diesem Augenblick fielen ihr die ganzen, Kaiba anschmachtenden Mädchen der Schule ein und wiederum schüttelte sie ihre Haare von der einen zur anderen Seite, um den Gedanken loszuwerden. Der Kerl war ihr einerlei und so würde es auch bleiben... Da hielt das Auto auch schon vor dem gewünschten Ziel der Blauäugigen an, einer mehrstöckigen Wohnung. Gerade, als sie in ihre Tasche griff um ihr Portemonai herauszuholen fiel ihr ein, dass sie ja gar kein Geld dabei hatte. Panisch blickte sie sich innerhalb des Taxis um. Es gab doch nichts schlimmeres, als in einer wichtigen Situation keinen Geldbeutel dabei zu haben. "So, das macht genau ~~~ Yen.", konnte man von dem älteren Mann auf dem Fahrersitz vernehmen. Langsam begann sich ein leichter Schweißfilm auf ihrer Stirn zu bilden. Erst wollte sie den Taxifahrer ja darum bitten, kurz vor dem Haus zu warten, dass sie ihr Portemonai holen konnte, doch so viel hatte sie gar nicht zu Hause. Jetzt perlte der Schweiß auch schon von ihrer Stirn und lief ihr die Schläfe hinunter. Was sollte sie tun? Die Tür des Autos öffnen und abhauen? Zwecklos, der Kerl wusste ja, wo sie wohnte... Die Minuten verrannen und Kanako war immer noch mitten in Überlegungen und versuchte angestrengt eine Lösung für ihr Problem zu finden. Dabei wurde sie nicht selten von dem Blonden darauf hingewiesen, dass sie eine Rechnung zu begleichen hätte und er auch noch andere Passagiere in seinem Taxi transportieren müsse. Da hatte Kana die Idee! Zwar war diese äußerst dreist und fies, doch der kleine, schwarzhaarige Bursche hatte es ihr während ihrer gemeinsamen Fahrt regelrecht aufgedrängt. Obwohl das Angebot des Jungen immerzu ausgeschlagen hatte, musste sie wohl oder über zustimmen, auch, wenn das strickt gegen ihre Vorsätze ging. So holte sie noch einmal kurz Luft und sagte dann, den ihr widerstrebenden Satz zu dem Mann vor ihr: "Die Rechnung geht an Seto Kaiba.", sprach sie in einer äußerst selbstsicheren und gefassten Tonlage, wobei genau das Gegenteil gerade in ihrem Inneren herrschte. "Sicher?" Der ältere Herr schien sichtlich über die Aussage der jungen Schülerin überrascht zu sein. Dabei hatte er doch nicht zu selten von der Geizigkeit des jungen Milliardärs gehört. "Ja, oder haben sie es etwa nicht mitbekommen, dass ich gerade bei ihm zu Hause war. Er schuldet mir noch einen Gefallen." Immer noch etwas ungläubisch nickte der Mann dann doch und wandte sich wieder von ihr ab, worauf Kana erleichtert das Auto verließ. Dieses fuhr kurz darauf wieder los und machte sich daran, den nächten Kunden von A nach B zu transportieren. Mit einem erleichterten Seufzer schritt sie auf die Haustür zu, während sie ihren Schlüssel aus der Tasche zog. Das hätte wirklich schief gehen können. Plötzlich hielt sie inne. Eigentlich war es ja schief gegangen! Oder hatte sie es etwa beabsichtigt, dass dieser Seto Kaiba für sie die Rechnung übernahm? Nein; das hatte sie ganz bestimmt nicht, weshalb sie wiederum ihr Haar durch die Luft wirbelte. Da machten sich Schuldgefühle in ihr breit, die jedoch urplötzlich sofort wieder aus ihrem Kopf verdrängte. Weshalb sollte sie denn überhaupt für diese Fahrt aufkommen sollen? Immerhin hatte sie ja tatsächlich diesem Typ einen Gefallen getan und es wäre nur normal, wenn er für ihre Unkosten aufkommen würde. Zwar hatten sie ihre Überlegungen immer noch nicht hundertprozentig überzeugt, aber sie würde es erst einmal dabei belassen. Kaiba hatte ja, was niemandem entging, Geld wie Heu und er würde sich sicher keinen Zacken aus der Krone brechen, wenn er diese paar Yen bezahlen müsste. Doch Eines hatte sie sich vorgenommen: Ihre Rückfahrt würde sie sicherlich selbst bezahlen, denn wenn sie schon etwas von dem Herrn Obermisstrauisch bezahlen lassen müsste, dann würde sie sich damit in Grenzen halten. So viel stand für sie und ihren Stolz fest. Nachdem sie ihren Schlüssel kurz in dem Schloß der Haustür gedreht hatte, öffnete sie diese auch gleich und durchschritt den Flur des Mehrfamilienhauses. Sie und ihre Mutter konnten sich zwar kein eigenes Haus leisten, aber wenigstens hatten sie eine kleine Eigentumswohnung, die ihre Mutter in monatlichen Raten abzahlte. Diese war sehr stolz, auf ihr eigenes, kleines Reich, dass sie sich und ihrer Tochter schwer erarbeitete. Obwohl es wirklich viel Geld war, was sie regelmäßig für ihre Wohnung bezahlen musste, hielt sie dennoch immer durch und schuftete hart und ehrgeizig für dieses Geld und war unglaublich glücklich, dass es nicht mehr lange dauerte, bis sie endlich ganz ihnen gehörte. Das Klicken des Wohnungstür war deutlich zu vernehmen, als Kanako diese mit einem weiteren Schlüssel geöffnet hatte und hineintrat. Ja, dafür, dass sie sich diesen kleinen Luxus eigenes zu Hause leisten konnten, musste auch das junge Mädchen auf vieles verzichten und bekam unteranderem nur sehr wenig Taschengeld. Unbeirrt lief sie schnurstracks in ihr Zimmer und in diesem direkt auf ihren kleinen Schreibtisch zu, aus welchem sie ein blaues Portemonai entnahm. Schell öffnete es und zählte ungeduldig ihr Geld, was sie mit einem bedrückten Seufzer beendete. Sie wollte nachsehen, wieviel nach der Bezahlung der Fahrtkosten noch übrig war, was sie nicht gerade fröhlich stimmte. Jetzt konnte sie sich wohl den nächsten Schulausflug wohl getrost abschminken... Hmh... *überleg* irgendwie komische Geschichte... aber sie wird noch was werden, wenn sie erst einmal einen bestimmten Punkt erreicht hat^^ Der wird zwar ziemlich traurig, aber er ist ungemein wichtig für die Story. Dieser Punkt wird so ca. im 5. Kapi erreicht sein, dann fängts so richtig an XD (also, es lohnt sich weiterzulesen^^) Ich entschuldige mich noch mal bei euch, dass die Fortsetzung so lange auf sich warten ließ, aber erst keine Ideen mehr, dann eine Woche öden Urlaub und dann noch viel zu wenig Zeit ~.~ Aber, ich hoffe, dass ihr meine Story trotzdem noch lest^^ Dann schreib ich auch bald das nächste Kapitel. Also das heißt, desto mehr Kommies, desto schneller neuer Lesestoff <- dreist XD Nya, so bin ich nunmal^^° Ciao Izu *winkz* Kapitel 4: Rachepläne --------------------- Koorime Rachepläne Zwei Tage Später... Seto Kaiba war gerade mit der Barbeitung vieler Akten, die sich auf seinem Schreibtisch befanden, beschäftigt. Sichtlich genervt wanderte er von der einen Unterlage zur Nächsten. Die ständige Arbeit schien ihm in letzter Zeit auch die wenigen Nerven, die der Firmenchef noch besaß, zu ziehen. Als er bereits einen kleinen Stapel Akten bearbeitet hatte, lehnte er sich seufzend zurück und griff nach den Briefumschlägen, die ihm vorhin seine Sekretärin gebracht hatte. Mit seinem Brieföffner öffnete er die Couverts und warf einen flüchtigen Blick auf sie. Auch bei der heutigen Post war nichts außergewöhnliches dabei, das seine größere Beachtung hervorrufen könnte. Alles nur Bewerbungen für den Job des neuen Computerprogrammierers und etliche Firmenrechunungen. Diese Dinge konnte getrost seine persönliche Assistentin bearbeiten, denn für solche Kinkerlitzchen war er sich ja schon zu schade. Die besten Bewerber würde ihm die junge Frau vorsetzen und er würde dann den Kompetentesten auswählen und wieder siene gewohnte Arbeit vollziehen. Recht geistesabwesend flog sein flüchtiger Blick von dem einen, zum nächsten Schreiben. Doch, kurz bevor er sein Unterfangen beendet hatte, stoppte er plötzlich und sah etwas irritiert auf ein bestimmtes Blatt in seinen Händen. "Taxiunternehmen Hirota?" Der Jungunternehmer konnte sich nicht erinnern ein Taxi geordert zu haben. Außerdem hatte er ja seine Privatlimousinen. Weshalb bekam er dann eine Taxirechnung? Überaus neugierig las er sich die paar Zeilen einmal genauer durch und dann durchfuhr es ihn regelrecht wie ein Blitz. An dem, auf der Rechnung genannten Datum, hatte er doch kurzzeitig Mokuba verloren und dieses vorlaute Etwas von Mädchen hatte ihn wieder nach Hause gebracht. Hatte sie die Fahrtkosten etwa tatsächlich an ihn geschickt?! Als ob ihn ihre unglaublich patzige und widerspänstige Art nicht genug genervt hätte, nein, sie wagte es sich tatsächlich auch noch von ihm Geld zu verlangen. Er hatte doch gewusst, dass auf dieser berechnenden Welt keine unentgeldliche Nettigkeit existierte. Zähneknirschend zerknüllte er das Blatt Papier und kniff erbost seine Augen zu Schlitzen zusammen. Damit war diese Kanako eindeutig zu weit gegangen. Das würde der mächtige Seto Kaiba nicht einfach so ungestraft durchgehen lassen, dem war er sich sicher. Heute war es bereits Sonntag und morgen würde das Wochenende vorüber sein, welches noch als Galgenfrist für dieses Biest gedient hatte. Sich eine angemessene Rache überlegend, lehnte er sich etwas in seinem Bürostuhl zurück und schmunzelte über jeden einzelnen, fiesen Gedanken, der derzeit durch seinen Kopf huschte. Er wusste schon genau wann er es ihr heimzahlen würde, sich über Seto Kaiba lustig zu machen und ihn sogar, in seinen Augen, zu bestehlen. Für Übermorgen war eine Klassenfahrt in seinen Vergnügungspark geplant, da hatte er alle Fäden in der Hand. Diese Göre würde ihn schon noch kennenlernen, dafür sorgte der brünette Firmenchef. Ja; und es würde ihm sicherlich unheimlich Spaß machen sich an diesem vorlauten Wesen zu rächen... ~~~ "Komme gleich.", war es aus Kanako's Zimmer zu hören, als ihre Mutter sie zum Essen rief. Schnell legte sie die Zeitschrift, in der sie gerade etwas rumgeblättert hatte, beiseite und ging in die Küche. "Was gibt es denn heute?", lächelte sie ihre Mutter Noriko an und setzte sich an den Tisch. "Ich habe uns etwas Curry gemacht." Mit zwei Tellern setzte auch sie sich dann an den Küchentisch, worauf sie einen der beiden Kanako hinstellte. Nach ihrem üblichen "Guten Appetit." begannen die beiden Damen auch schon zu essen. Für Kana waren diese gemeinsamen Abendessen mit ihrer Mutter irgendwie immer etwas Besonderes. Denn, da diese meist noch bis spät in die Nacht bei ihrem Job war und manchmal sogar durcharbeitete, war ihre gemeinsame Zeit äußerst begrenzt. Zu dem machte sich die Blauäugige nicht gerne nur für sich alleine zu essen, deshalb freute sie sich immer auf das warme und zugleich sehr leckere Essen ihrer Mutter. "Mhm... Das schmeckt wieder einmal total lecker.", smilte sie diese an und nahm direkt noch einen Löffel der schmackhaften Mahlzeit. "Freut mich." Noriko lächelte zurück und aß auch weiter von dem Teller Curryreis, der vor ihr auf dem Tisch stand. Kanako hatte immer viel Spaß mit ihrer Mutter und die beiden waren ein eingespieltes Team. Während diese zur Arbeit ging erledigte das junge Mädchen einen großen Teil der Hausarbeit und dafür konnten sie so langsam aber sicher ihre Wohnung abbezahlen. Die 38Jährige war zwar oft ziemlich erschöpft und gestresst nach ihren langen Arbeitsstunden, aber sie konnte immer auf die Unterstützung ihrer Tochter bauen, was sie zum Durchhalten ermutigte. Nach einiger Zeit hatten die beiden Damen aufgegessen und Kana ging wieder in ihr Zimmer, wo sie sich noch auf den nächsten Schultag vorbereitete und später auch schlafen ging. ~~~ Am nächsten Morgen lief alles so, wie es auch an anderen Schultagen üblich war: Als die blauäugige Kanako den Klassensaal betrat verstummten die Gespräche ihrer Mitschüler kurzzeitig und sie sahen recht abwertend zu der Schwarzhaarigen. Nachdem diese sich still, die Blicke ignorierend, auf ihren Platz gesetzt hatte und ihre Schulsachen herausholte, begannen die anderen wieder zu tuscheln, wobei es meistens um die 16Jährige ging. Innerlich brachte sie dieses ewige Getratsche ja eigentlich zur Weißglut, aber dennoch wollte sie ihnen nicht auch noch diese Freude machen, dass sie sich pausenlos über das Getuschel aufregte. Auch Seto Kaiba saß bereits im Klassensaal, was Kana bei einem ihrer flüchtigen Blicke durch den Raum bemerkte. Dieser schien das junge Mädchen jedoch keinerlei Beachtung zu schenken, sondern versuchte, so gut es ihm möglich war, die rot angelaufenen Hühner um seinen Tisch zu ignorieren. Die Blauäugige lachte sich regelrecht ins Fäustchen; das hatte er nun von seinem 'imponierenden' Stolz. Selbst der stärkste Sumo-Ringer hätte diese verliebten Weiber nicht von ihrem angebeteten 'Kaiba-sama' wegbekommen, doch die Schlimmste war ja noch nicht einmal anwesend. Und, oh Wunder, auch genau bei diesem Gedankengang der Schülerin kam die Genannte in den Saal getappst, schnurstracks auf das Lehrerpult zu. Innerlich noch einmal laut aufseufzend richtete das junge Mädchen ihren Blick zu der Dame im roten Blazer, welche auch sogleich zu sprechen begann. "So meine Lieben.", sagte sie zu der, nicht gerade sehr kleinen, Gruppe um unseren netten Firmenchef, "Jetzt wird es aber an der Zeit Kaiba-sama wieder seine Ruhe zu gönnen und mit dem Unterricht zu beginnen." Mit einem Grinsen auf dem Gesicht sah die Blonde den vielen Mädchen dabei zu, wie sie sich wieder zurück auf ihre Plätze setzten und begann mit dem Unterricht. ~~~ Nachdem der Gong die zweite Schulstunde beendete, erhoben sich auch schon die ersten Schüler von ihren Stühlen und gingen hinaus auf den Flur. Immer mehr der jungen Menschen entfernten sich aus dem Raum, bis nur noch Kanako, Kaiba und Frau Yuki anwesend waren. Genau diese packte aber noch schnell ihre Unterlagen zusammen und wandte sich, nicht ohne noch einen gierigen Blick auf den Braunhaarigen zu werfen, der Tür zu. Da die, für Lehrpersonal noch sehr junge, Blonde durch ihr schmachtendes Nachsehen eines gewissen Firmenchef's relativ abgelenkt war, lief sie ohne weitere Worte in Richtung Lehrerzimmer. Zwar wunderte sich Kana, weshalb die Lehrerin nicht den Saal absperren wollte, doch es kam ihr im Moment gerade recht, da sie noch ein ungestörtes Wörtchen mit Seto wechseln wollte. So trat sie ein paar Schritte auf den großen Blauäugigen zu, der sie vorerst gar nicht zu bemerken schien. "Kaiba-kun?" Der Genannte drehte sich relativ ruhig um und sah abfällig auf sie hinunter. Oh nein, die Sache mit Mokuba und dem Taxi hatte er ihr immer noch nicht verziehen, aber dennoch versuchte er sich gelassen zu geben, denn die Genugtuung, die er bereits vorbereitet hatte, sollte sie schön überraschen... Durch den eisigen Blick, war die Mimik des Jungen schnell ersetzt und die Schwarzhaarige konnte sich denken, dass sie fix loslegen musste, wenn sie noch vor seinem Aufenthalt auf dem Schulhof zweck's Pause mit ihm reden wollte. "Also, du kannst dich ja sicherlich noch an Freitag erinnern. Die Sache mit deinem kleinen Bruder und so.", begann das Mädchen zu erklären. Ja, an diesen Tag erinnerte er sich gewiss, doch nicht gerade allzu positiv... "Ich habe deinen Bruder an dem Tag durch ein Taxi zu dir an die Villa gebracht, da es ja für mich sonst keine andere Möglichkeit gab. Und weil ich nicht das nötige Geld parat hatte, habe ich die Rechnung an dich geschickt." Darauf hielt sie ihm ein kleines Bündel Yen-Scheine hin. "Hier ist mein Fahrtanteil." Etwas überrascht zog der Größere eine Augenbraue richtung seiner Stirn. Er musste zugeben, dass er mit der Begleichung der Rechnung nun wirklich nicht gerechnet hätte... Leicht irritiert nahm er das Bündel, das man ihm hinhielt und sah es kurz durch. Zwar war das nicht den Betrag, den er an das Taxiunternehmen zahlte, aber dennoch, es war, wie schon von ihr gesagt, lediglich ihr eigener Anteil. Immer noch recht ungläubig steckte er sich das Geld in die Hosentasche seiner Schuluniform und setzte dann zum Gehen an. Eigentlich konnte es ihm ja egal sein, ob sie ihm nun einen Teil der Rechnung zahlte, so oder so hatte dieses vorlaute Göhr es gewagt, von ihm etwas zu verlangen und hatte sich in seinem eigenen Haus über ihn lustig gemacht. Ihn, Seto Kaiba, den reichsten Mann Japans! Wenn nicht sogar der ganzen Welt! Er würde sich dennoch an ihr rächen, das war für ihn klar. So ging er aus dem Klassenraum und lies eine, recht verwunderte blauäugige, junge Schülerin zurück. Ein "Bedanken hätte er sich doch wohl wenigstens können..." murmelnd verließ dann auch Kanako den Saal und machte sich auf den Weg zum Schulhof, auf dem sie ihre große Pause verbrachte. ~~~ So, recht langweiliges Kapitel möchte ich mal meinen... Die Sache mit dem 'wichtigen Punkt' wird wohl doch noch etwas länger warten müssen, da ich sie erst noch zu einem Schulausflug schicke ^.^ Hach, ins Kaibaland würde ich auch gerne mal gehen *träum* dann zufällig dort auf Seto treffen und der verliebt sich dann auch noch ganz zufällig in mich *sabber* *Kopf schüttel* ups, da bin ich wohl wieder etwas vom Thema abgeweicht *lol* Nunja, ich bin derzeit etwas im Stress, (Scool is back ;_;) daher kann es sein, dass das nächste Kapi etwas auf sich warten lässt. Aber dennoch gilt der Satz 'Desto mehr Comments, desto schneller die Kapitel ^.~ Ich weiß, ich weiß, der ist gemein und abgedroschen, aber ich möchte ja auch wissen, ob diesen Quatsch jemand liest und wie ihr die Ausgeburten meiner dämlichen Phantasie findet XD" Da ich euch mal nicht wieder zuuu~ sehr nerven will, sag ich jetzt Sayo und bin dann, Izu ^.^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)