Stürmische Nächte von Tiaiel ================================================================================ Kapitel 7: Seltsame Ereignisse.. -------------------------------- Stürmische Nächte Kapitel 07 - Seltsame Ereignisse.. Schön.. da saßen sie nun und starrten sich an. "Ist was?", fragte dann der Dunkelhaarige. "Ähmm.. ", begann der Blonde daraufhin seine Antwort, "Ich find's ja echt nett, dass du dir solche Sorgen um mich machst.. aber ich glaub, den Rest schaff ich doch alleine.." "Bist du dir da sicher, Hündchen?" 'Nein.. aber das musst du ja nicht unbedingt wissen!!!' "Ja!", kam es dann doch kurz und knapp seitens des Blonden, woraufhin Kaiba sich mit einem "Okay." erhob, Richtung Tür ging und mit einem "Aber mach während meiner Abwesenheit keine Dummheiten hier drin!" das Bad verließ. "Super, ich kann mich kaum bewegen und der hat Angst, dass ich sein Bad demoliere!", brummte der Zurückgelassene vor sich hin und wandte sich dann wieder dem Wasser und dem darauf entstandenen Schaum, der seinen Körper wärmte, zu. Kaiba hingegen ging durch das Schlafzimmer in den Raum bzw. sein Büro gleich nebenan und sprach kurz mit einer seiner Bediensteten, die doch bitte mal so nett sein und sein Bett neu beziehen sollte. Warum er es nicht selber machte? Wozu hatte er schließlich hunderte von Angestellten in seinem Haus?! Außerdem war es bei der Größe des Bettes sehr zeitaufwendig dieses Vorhaben in die Tat umzusetzen und der Brünette hatte sich noch etwas Anderes für die nächste halbe Stunde vorgenommen. Also ging er zurück ins Schlafzimmer und zog sich um, da er dies für eine bessere Idee hielt und sicher nicht alles so laufen würde, wie er es sich vorstellte. Er ahnte nämlich bereits, dass es eine schöne Prozedur werden würde, sein Hündchen zu baden, da es ja ohne Hilfe eh nicht weit kommen würde und Kaiba ja eigentlich sehr tierlieb sein konnte! Also suchte er erst einmal neue Sachen für seinen Schützling raus, zog sich anschließend ein anderes Oberteil an und begab sich zurück Richtung Bad zu seinem Hündchen. 'Na dann, auf ins Gefecht!' Doch als er drinnen stand, war von Joey weder etwas zu sehen noch zu hören, was im Allgemeinen schon recht seltsam war. 'Was soll das? Wo steckt der denn? Weg kann er nicht gegangen sein, das hätte ich gesehen und außerdem kann er sich ja nicht mal richtig bewegen. Also muss er doch hier irgendwo sein!' Plötzlich vernahm er seltsame Geräusche, die aus der Badewanne zu kommen schienen. 'Der wird doch wohl nicht.. nein, so dumm kann er doch nicht sein.. oder doch?' Mit diesen Gedanken, die nicht einmal so abwegig waren, wenn man dabei an Joseph Jay Wheeler dachte, stürzte er dann zur Wanne hinüber, griff mit seinen Händen hinein und zog kurz darauf einen blonden Haarschopf an die Oberfläche. "Ich hab dir doch gesagt, du sollst keine Dummheiten machen!! Man kann dich nicht mal einen Augenblick aus den Augen lassen!!!", fuhr er ihn böse an. Der 'angesprochene' dagegen rang nach Atem und musste erst einmal stark husten, bevor er Luft holen konnte, welche ihm bis vor einigen Sekunden noch verwehrt geblieben war. "Jetz.. schrei mich nich so an!!! Daran sind nur diese dämlichen Pillen Schuld!!! Ich dachte schon, du wolltest mich umbringen!!!", brachte er dann triefend vom Wasser und unter immer noch starken Hustenanfällen hervor. "Ja sicher! Ich sammle dich oder besser das, was von dir übrig geblieben ist von der Straße auf, nehm dich mit zu mir und versuche dann dich mit Tabletten zu betäuben, um dich anschließend zu ertränken! Wie logisch!!", verteidigte sich der Brünette und funkelte dabei den Blonden wütend mit einem kalten und doch besorgten Ausdruck in seinen blauen Augen an. Ein kurzer Moment des Schweigens beherrschte den Raum, bis es durch ein leises Seufzen des Blonden unterbrochen wurde. Dann blickte selbiger nach oben direkt in Kaibas Gesicht, während jener ihn immer noch festhielt und begann zu sprechen. "Was willst du eigentlich schon wieder hier?" "Wie wäre es mit: aufpassen, dass du keinen Unsinn machst? Und weil ich dir ein wenig zur Hand gehen wollte." 'Eh.. wie meinen?!!! Der wird doch wohl nicht etwa.. ?!' "Ja.. wie zur Hand gehen?!", fragte Joey dann zögerlich, während sich in seinen Gedanken die tollsten Fantasien abspielten. "Na dich baden, Hündchen. Oder glaubst du, dass du das alleine hinbekommst?" "Ja, das glaub ich!!!" "Das hast du ja vor ein paar Minuten eindrucksvoll bewiesen!" Stille.. Und das Ende von Lied war, dass Kaiba Joey die Haare gewaschen hatte, da dieser sich strickt geweigert hatte sich in irgendeiner Weise von dem Älteren 'betatschen' zu lassen, wie er es so schön ausdrückte. Zwar hatte der Brünette auch in diesem Moment gar nicht daran gedacht, doch die Vorstellung schien schon ein wenig verlockend. Natürlich konnte Joey danach noch immer nicht alleine aufstehen und so musste sein Retter ihn eben wieder aus der Wanne heben, was wieder diese unnatürlich rote Farbe in Joeys Gesicht zurückbrachte. Der Dunkelhaarige setzte ihn auf dem Rand der Wanne ab, lehnte ihn an sich, damit er nicht wieder rücklings ins Wasser fiel und hing ihn einen der Bademäntel um, die nicht weit entfernt an der Wand hingen. Danach nahm er einen weißen Föhn von dem Schrank direkt neben sich, um Joey erst einmal die Haare zu trocknen, damit er ihm später wieder den Verband umbinden konnte. Zwar hatte er im Moment nur einen Hand frei, da er den Jüngeren schließlich irgendwie festhalten musste, doch das stellte im Endeffekt kein Problem dar und nach wenigen Minuten waren die blonden Fransen, auch Haare genannt, trocken. Joey wiederum fühlte sich in dem orangenen Stoff schon ein wenig wohler. Immerhin besser als nichts und außerdem war er wunderbar weich und kuschlig! Eingewickelt in den Bademantel trug Kaiba ihn dann wieder zurück zu seinem inzwischen neu bezogenes Bett und wollte grad gehen, als der Blonde ihn kurz aufhielt. "Du.. Kaiba, wäre es möglich, dass.. " und weiter kam er auch nicht, da sich plötzlich ein lautes Knurren bemerkbar machte und im selben Augenblick sich ein breites Grinsen auf die Lippen des Älteren stahl. "Äh.. du hast nicht zufällig was zu essen für mich, oder?!" "Kommt drauf an, was willst du denn?!" "Ist mir - und meinem Magen - eigentlich relativ egal! Ich esse alles!!" "Gut, dann bleib schön liegen und ich hol dir was", bemerkte er darauf und bekam ein "Sehr witzig!!" von dem Blonden hinterher gerufen, als er den Raum verließ. Nach einigen Minuten kam er auch schon mit einem Tablett in den Händen wieder. Neugierige Blicke folgten diesem, bis Kaiba schließlich vor dem Bett stand und das Tablett auf dem Nachttisch abstellte. Sofort wanderte der Blick zu dem hinüber, was darauf zu finden war und ein Knurren signalisierte, dass es längst an der Zeit war, dass Joeys Magen was zu essen bekam! Hätte er sich richtig bewegen können, wäre er wohl mit Sicherheit über das Essen hergefallen und hätte es restlos vernichtet. Was es war? Das Lieblingsessen eines jeden Kindes: Nudeln mit Tomatensoße! Doch so einfach, wie er es sich gedanklich vorgestellt hatte, war es leider nicht. Also begann er, Kaiba mit dem Blick eines traurigen und völlig hilflosen kleinen Hundes anzusehen, der jeden Moment einen Hungertod sterben würde, sodass der Brünette sich geschlagen geben musste und ihn letztendlich fütterte. Wer bitte hätte so einem Blick auch widerstehen können?! Kaiba jedenfalls nicht!! "Verständlich dass du Hunger hast. Fünfzehn Stunden nichts essen ist nicht gerade wenig!" "Genau, ich bin ganz deiner Meinung..", konnte man mit etwas Fantasie aus dem Mund des Blonden vernehmen, während er sich mit einer sehr langen Nudel beschäftigte. "Und das Essen ans Bett geliefert bekommt man schließlich auch nicht jeden Tag!" "Gewöhn dich nicht dran. Das war nur dieses eine Mal. Ich kann dich ja schlecht verhungern lassen", entgegnete daraufhin der Brünette und ließ ein kleines Lächeln über seine Lippen wandern. Irgendwie herrschte eine angenehme Atmosphäre im Raum. Keine ständigen Beleidigungen oder ähnliches. Man könnte es fast als fröhliches Beisammensein betrachten.. als wären sie Freunde. Als der Teller dann leer war, betrachtete Kaiba noch einmal genau Joeys Gesicht, während ihn selbiger ein wenig verwundert ansah. Und da war es dann vorbei mit seiner Selbstbeherrschung, sodass er lautstark loslachen musste. Füttern hin oder her. Der Blonde sah einfach zu niedlich aus! Überall, quer übers Gesicht verstreut, hatte er die Tomatensoße kleben. Natürlich war Kaiba sich keiner Schuld bewusst. Aber in diesem Augenblick konnte er nichts anderes außer lachen. Für Joey war es das erste Mal, dass er Kaiba so ehrlich hat lachen sehen.. Und er verliebte sich darin.. Es dauerte einige Zeit bis der Dunkelhaarige sich wieder beruhigt hatte und den Blonden erst einmal aufklärte, warum er überhaupt so reagierte, um ihm anschließende die rote Soße aus dem Gesicht zu wischen. Danach stand er auf und holte einen weißen Kasten neben dem Nachttisch hervor. "So, ich muss dir jetzt einen neuen Verband anlegen. Wenn du einen genauso unruhigen Schlaf hast, wie vorhin, dann wäre es wohl besser" Joey rückte zaghaft auf dem Bett zur Seite und gewahr dem Älteren Platz. Dieser setzte sich dann wieder neben ihn. Der Blonde beobachtete Setos Kopf und seine Hände. Wie schön und bestimmend sie doch waren. Er wusste genau, was zu tun war und ein Gefühl der Geborgenheit überkam dem Blonden. Was war es nur, dass er sich von Kaiba so angezogen fühlte? Er wusste es nicht. Aber er mochte es, was auch immer es war. Einen kurzen Moment in seinen Gedanken versunken, bemerkte er noch ein "Fertig" seitens des Dunkelhaarigen und beobachtete, wie dieser das Verbandszeug behutsam beiseite räumte. "Und außerdem hab ich jetzt beschlossen, dass du hier schlafen wirst!", fuhr er fort, als der weiße Kasten wieder verschwunden war. "Also, umziehen!", fügte er noch hinzu und deutete auf den ebenfalls orangenen Schlafanzug neben dem Blonden. Wenigstens hatte er sich inzwischen damit abgefunden, dass er ohne Hilfe nicht wirklich weiter kam, sodass Kaiba ihm wieder half. Also war nur noch eine Frage zu klären: Wenn Joey in Kaibas Bett schläft, wo würde dann der Hausherr selbst schlafen?! "Ähmm.. schlafen wir in einem Bett?!", sprachs wieder einmal mit feuerrotem Gesicht, während er angezogen wurde und ungläubig zu dem Älteren hinüber sah. "Ja, aus dem ganz einfachen Grund, dass ich dich nicht auch noch quer durchs ganze Haus schleppen will!", sagte dieser, "Was dagegen?" Ein Kopfschütteln und - wer hätte es gedacht - Erröten Joeys später war die Diskussion auch schon beendet und Joey endlich fertig angezogen. 'Na das kann ja eine tolle Nacht werden', dachte der Blonde bei sich, als das Licht erlosch und Stille einkehrte. Doch kurz bevor er einschlief, drehte er sich zu dem Dunkelhaarigen um. "Danke, dass du mir geholfen hast..", waren die letzten Worte, die er offenbarte, bevor er endgültig hinüber ins Reich der Träume wanderte. Kaiba nahm es mit einem Lächeln entgegen und schloss dann auch seine blauen Augen, um zu schlafen, während draußen immer noch der Regen an die Fenster peitschte und die Nacht in einen ebenmäßigen Grauton färbte.. To Be Continued.. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)