Gefangen, gedemütigt, geliebt... von Starlet (~Ein Kampf um die Freiheit~) ================================================================================ Kapitel 23: Aya & Baltan VI - Alles hat ein Ende ------------------------------------------------ Ich bitte tausend mal um Verzeihung, dass es so lange gedauert hat!!! *auf Knien um Vergebung fleh* Aber ich hatte irgendwie echte Probleme damit. Doch jetzt ist es endlich vollbracht!!! Ich hoffe, es gefällt euch! Nur eines noch: Ihr solltet nebenbei irgendetwas trauriges hören, damit ihr in die richtige Stimmung kommt. Das habe ich jedenfalls so gemacht und am Ende über etwas geheult, was ich selbst geschrieben habe. Ist mir vorher noch nie passiert! Na ja, viel Spaß beim Lesen! Baltan stand auf, klemmte sie unter seinen Arm und marschierte in Richtung Balkon. Aya hielt es für das beste sich nicht zu wehren; sie wollte es nicht noch schlimmer machen. "Was hast du vor?", fragte sie, als er den Vorhang zur Seite schob, die Tür öffnete und hinaustrat. "Hm, was habe ich vor?...Wir sind hier im zehnten Stock auf einem Balkon und du kannst nicht fliegen. Dreimal darfst du raten, was ich vorhabe!" Mit diesen Worten warf er sie über die Brüstung und Aya fiel wie ein Stein dem Boden entgegen. Kapitel 23: Aya und Baltan VI: Alles hat ein Ende Aya schloss ihre Augen und nahm in Gedanken schon mal Abschied von ihrem Leben, als sie plötzlich wenige Meter über dem Boden in der Luft stehen blieb. Zögernd öffnete sie die Augen wieder und stellte fest, dass sie ganz allein in der Luft schwebte! "Aber du hast doch gesagt, dass deine Mutter gar nicht fliegen kann!", unterbrach Tyra die Erzählungen ihres Gatten. "Sie nicht - ich schon!", stellte Aean richtig. "Ich hatte wohl keine Lust zu sterben noch bevor ich geboren wurde. Ich muss sagen, dass ich mich ziemlich gut verstehen kann..." "Und was war dann?" "Was schon!? Sie haben geheiratet und drei Monate später war ich da." "Wie jetzt? Warum haben sie denn geheiratet? Dein Vater hatte deine Mutter gerade rausgeschmissen, weil er sie nie wieder sehen wollte und dann heiraten sie!? Das ergibt doch keinen Sinn!!" Tyra blickte Aean verständnislos an. "Okay, ganz so war es nicht... Er hat es nicht wirklich so gemeint und hat es später alles auf seine Krankheit geschoben.", der junge Mann zuckte mit den Schultern, "Irgendwie so ist es gewesen. Ich weiß es nicht genauer, weil es mich eigentlich nie interessiert hat.... Nun guck nicht so! Ich hab eben gedacht, dass ich mir die Einzelheiten irgendwann später mal holen könnte! Ich konnte ja nicht damit rechnen, dass sie so plötzlich sterben...." "Du brauchst dir keine Sorgen um mich zu machen, Mutter.", versuchte der 17-jährige Prinz die Königin zu beruhigen. "Ich bin alt genug, um auf mich selbst aufzupassen!" "Außerdem ist er ja nicht allein. Ich werd schon auf den ,Kleinen' achten.", grinsend wuschelte Falco dem ein Kopf kleineren Aean durch sein strubbeliges, karminrotes Haar. "Falco....", grummelte der Jüngere. Aya lachte. "Das bezweifle ich nicht! Es sollen ja außerdem noch alle jungen Elitekämpfer mit euch trainieren, aber ich habe trotzdem ein ungutes Gefühl." "Wir werden doch bloß ein halbes Jahr unterwegs sein. Und dann werde ich noch stärker sein, damit du und Vater stolz auf mich sein könnt!" Die Königin nahm ihren Sohn liebevoll in den Arm: "Wir sind jetzt schon stolz auf dich. Du kannst schließlich jetzt schon spielend mit deinem Vater mithalten. Ich bin sicher, dass du ihn an Kraft schon längst übertriffst!", Aya seufzte, "Komm heil wieder zurück! Kehrt beide wieder unversehrt zurück! Versprecht mir das, ja!?" "Versprochen.", antworteten beide und machten sich auf den Weg zu ihrem Raumschiff. "Trotzdem....irgendetwas Unheilvolles wird in nächster Zeit geschehen.... Ich bete dafür, dass ich mich irre...." "Zwei Monate später wurde Aquitania überraschend von einer Übermacht angegriffen. Meine Eltern und die anderen Krieger konnten sie gerade noch so besiegen." "Aber warum sind sie dann gestorben?" "Das war erst der Anfang gewesen. Dieser erste Angriff hatte Aquitania schon gewaltig geschwächt, der Feind war außergewöhnlich stark gewesen. Doch wenige Tage später meldete sich schon der nächste Angriff an. Sie konnten die Auren der Feinde schon aus weiter Entfernung spüren, so stark waren sie. Stärker noch und noch mehr Leute, als beim ersten Mal. Wir befanden uns in diesem Augenblick schon auf dem Rückflug, weil man uns schon über Funk verständigt hatte. Trotzdem war klar, dass wir erst viel zu spät eintreffen würden.", Aean starrte grimmig auf den Boden, "Das müssen die schon jahrelang geplant haben! Greifen Aquitania in genau dem Moment an, wo die stärksten Krieger sich nicht dort aufhalten! Feiges Pack!!!" Tyra drückte sich an ihren Mann. "Was ist dann passiert? Haben sie Aquitania erobert?" "Nein, sie sind nicht einmal hier gelandet. Meine Eltern wussten, dass sie so keine Chance gegen den Feind haben würden. Aber es war schließlich IHRE Pflicht, die Bewohner Aquitanias unter allen Umständen zu schützen. Also mussten SIE mit allen Mitteln verhindern, dass er das Schutzschild, das Aquitania umgibt, ein weiteres Mal durchdringen kann...." Baltan starrte wütend in den dunklen Nachthimmel. Er fühlte, wie der Feind unaufhaltsam näher kam, und wusste, dass nicht mehr viel Zeit zum Handeln blieb. "Versteh doch! Das ist die einzige Möglichkeit!" "Nein!!!", Aya klammerte sich an seinen Arm, "Es bringt doch nichts, wenn du dich opferst!" "Es kommt auf einen Versuch an. Das ist die letzte Chance, die wir haben. Wir können nur hoffen, dass danach kein weiterer Angriff folgt oder er zumindest so lange auf sich warten lässt bis Aean wieder da ist. Dann werdet ihr ihn endgültig besiegen können." "Selbst DEINE gesamte Kraft wird nicht den Schild nicht ausreichend stärken können!!" "Aya, hör auf! Selbst du wirst mich nicht davon abbringen können!!!", Baltan riss sich los und flog dem Himmel entgegen. "Warte!", Aya folgte ihm und stellte ihn in der Luft. (Sie hat in der Zwischenzeit natürlich auch selber fliegen gelernt.) "Aya! Ich hab dir doch...!!!", weiter kam er nicht. Aya versiegelte seinen Mund mit einem langen Kuss. "Aya...." Sie lächelte Baltan an: "Allein wirst du es nicht schaffen, aber wenn wir unsere Kräfte bündeln..." "Nein! Das ist meine Aufgabe!", widersprach der König. "Unsere Aufgabe. An dem Tag unserer Hochzeit haben wir beide gemeinsam geschworen, alles in unserer Macht stehende zu tun, um unser Volk zu schützen." Baltan zog die Königin eng an sich und blickte sie zärtlich lächelnd an: "Hab ich dir schon mal gesagt, wie glücklich ich bin, dich zur Frau zu haben?" Wieder küssten sie sich. Baltan sah wieder zum Himmel: "Wir haben nicht mal mehr fünf Minuten..." "Wir schaffen das schon! Wir werden sie besiegen! Und unser Sohn wird sich dann weiter um Aquitania kümmern, er ist ja kein Kind mehr. So haben wir praktisch all unsere Pflichten erfüllt." "Ja, du hast recht." Mit diesen Worten wandten sie sich entschlossen dem feindlichen Schiffen entgegen, die nun schon zu erkennen waren, griffen sich an den Händen und sammelten all die ihnen zur Verfügung stehende Energie und ließen sie in dem Moment in den Schild fließen, in dem das erste Schiff die Barriere passieren wollte. Es explodierte daraufhin in einem riesigen Feuerwerk, ebenso wie alle ihm folgenden Schiffe. Aquitania wurde vor seinem Untergang bewahrt, während das Königspaar immer noch händehaltend dem Boden entgegenschwebte und sein Leben endgültig aushauchte... ~Jeder Herrscher hält das Schicksal seines Volkes in den Händen. Es ist stets seine Pflicht, es zu ernähren und zu schützen - selbst, wenn er dafür sein Leben geben muss.~ Ende Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)