Windliebkosereien von abgemeldet ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Muhhhahahahahahauhahhaa!!!!! Ich bin wieder daa~a!!!! Leser: *erschrocken flieh* Xana: *Lasso werf* *Leser einfang+vor Pc setz* Ich bin wieder da mit neuem Schutt um euch das Leben zur Hölle zu machen!^^ Falls es euch nicht gefallen solltet, hinterlasst bitte eine mail, wenn doch, hinterlasst bitte eine mail!!! Diese FF widme ich: naglayos *einmal knuddeldrück* *dich total lieb hat* Pairing: Joeyx Kaiba Nun stand er also hier. Hier, wo ihn der Wind trug, ihm Mut zuflüsterte auf die Weise, wie ihn nur die Einsamen und die Schutzlosen zu deuten wussten. Er rief ihn zu sich. Sachte fuhr sich der junge Mann durch das strahlend blonde Haar, das einzige Geschenk, welches Gott ihm mit auf den Weg gegeben hatte und über welches er sich wirklich freute. Denn egal was andere sagten, er fand, dass dieses Haar, wie gesponnenes Gold aussah und es war wahrscheinlich das einzige Kostbare an ihm, was sollte man auch sonst bewundern? Bestimmt nicht die viel zu brav wirkenden braunen Augen, die freche Zunge oder die herunter gekommene Art, wie er sich kleidete und wie es sich für ihn gebührte. Sein Selbst hatte er schon längst aufgegeben. Für ihn gab es kein 'Ich' mehr, wie für andere. Für ihn gab es nur noch einen leeren Körper, der wie ein Roboter funktionierte und das lieferte, was er brauchte. Er selbst konnte, das was andere als "Joey Wheeler" bezeichneten, nur von außerhalb betrachten. Er hatte sich von seinem Körper losgelöst, brauchte ihn nicht mehr, denn er wusste, was er brauchte. Und das bekam er nicht, konnte er nicht bekommen. Bewundernd beobachtete er noch, wie die Sonne über den letzten Rand der Hochhäuser strich, auf dem auch er gerade stand. Die rötlichen Töne der Sonnenstrahlen verfielen mit den goldenen Strähnen des Jungens in einen verführerischen Tanz, während die blutroten Wolken und der Himmel immer weiter in einen dunklen Blauton verfärbt wurden. Fast so, als würde Osiris über den Himmel streifen.. Die zierliche Hand krallten sich in das Gitter vor dem blassen Körper. Die rehbraunen Augen verfolgten neugierig, wie die weiße Haut in Farbe getaucht wurden, nur um dann mit jeder verstreichenden Sekunde mehr in eine unnatürliche Blässe zurückzukehren. Schwächlich zog sich der filigrane Körper an dem Gitter hoch und setzte sich auf dessen Rand. Ruhig blickte die Figur in den Himmel, genoss den zarten Wind in seinem Gesicht. Er hatte den Wind immer am Liebsten gespürt, mehr als alle anderen Elemente dieser Erde geliebt. Früher hatte er sich immer vorgestellt, dass er ein Vogel wäre, ein wunderschöner Bussard, der sich von seinem Geliebten von allen Gefahren in seiner Welt hinfort tragen ließ. Sich nur auf den Wind verlassend, immer nur die Zukunft und sich selbst im Blick, niemanden sonst. Doch heute hatte er nicht mehr die Phantasie dazu sich an diese Vorstellung fest zu klammern. Er hatte sie weggegeben. Weggegeben für ein viel schöneres Gefühl, ein Geschenk des Windes, das, was er sich immer gewünscht hatte. Er wollte sich ihm übergeben, ihn lieben und ihm für seine Hilfe in seinem gesamten Leben danken. Er war immer für ihn da gewesen, wenn er ihn gebraucht hatte, hatte mit ihn mit seinen feingliedrigen Armen gewiegt, wenn er nicht mehr weiter kam mit sich und der Welt, wie er sie kannte. Und selbst jetzt spürte er den frischen Hauch auf seiner Hand, fast so, als würde jemand sie drücken, ihm Mut zusprechen für den letzten Schritt. Er fühlte, wie ihn der Wind nochmals zärtlich streichelte, sein Haar liebkoste um dann seine Richtung zu ändern, zu wenden. Als ein scharfer Stoß aus dem Norden kam, ließ der Junge sich fallen, wusste, dass ihn der Wind ewig halten würde. Die Schulglocke riss alle Schüler in die Realität zurück und veranlasste sie dazu sich in ihren Klassenräumen für die erste Stunde zu begeben. Auch die kleine Clique von Yugi Muto machte sich auf den Weg und dennoch machten sie sich Gedanken über ihren Kameraden Joey Wheeler. Sie wussten, dass Joey ein Problem hatte, aber mit ihnen nicht darüber sprechen konnte oder wollte. Jegliches gutes Zureden und gute Taten um Joey aus seiner Depri- Phase herauszuholen, prallten an diesem ab wie an einer Plexiglaswand. Und langsam verließ die Clique den Mut ihren Freund aufzuheitern, denn sie hatten schon fast alles unternommen um ihn glücklich zu machen. Sie waren mit ihm Essen gegangen, waren Schwimmen und so was gegangen, hatten sogar seine Schwester Serenity aus Osaka kommen lassen, doch das alles hatte nichts gebracht. Nicht ein Lächeln kroch über das sonst so fröhliche Gesicht des Blondschopfs. Und das nun seit über 5 Monaten! Wer konnte ihnen dann noch verübeln, dass sie der Mut verließ? Wenn selbst Kaiba aufgegeben hatte sein Hündchen zu ärgern, weil dieser nicht mehr auf die gewohnten Äußerungen des Brünetten ansprang. Joey saß einfach nur still da und sah Kaiba mit großen, leeren Augen an, so als würde er nur darum bitten seine Ruhe zu haben. Und die hatte er nun, denn Kaiba sagte gar nichts mehr, sah Joey nur hin und wieder traurig an. Selbst dem bekanntesten Eisklotz der Welt machte die düstere Stimmung des Sunnyboys zu schaffen. An wem sollte er denn sonst seine Wut auslassen?! Er hatte doch keinen anderen!! Und mit Joey hatte es nun mal am Meisten Spaß gemacht, weil dieser sich traute sich zu wehren! Na ja, Kaiba war Kaiba und einen Kaiba verstand man nicht. So Tea, denn sie hatte immer gedacht, dass sich dieses Arschloch freuen würde, wenn Joey still war.... Wie man sich doch irren kann. Wenn man vom Teufel sprach. Denn gerade trat Kaiba wie ein Unschuldsengel - oder wie nannte man noch mal diese großen grauen Tiere mit nem Rüssel vorne dran, die bei jedem Tritt den Boden zum zittern brachten? - in den Gang und stürmte an der Gruppe vorbei in den Klassenraum um sich auf seinen Platz zu pflanzen und die restliche Zeit noch mit seinem Laptop zu verbringen. Ein Kopfschütteln und die Freunde diskutierten munter weiter. Das Joey gar nicht auftauchte, verwunderte sie nicht weiter, denn ihr Freund war es nun mal gewohnt den Beginn der Schulstunde nicht übermäßig ernst zu nehmen, was soviel hieß, dass er sich seeeeeeeehr häufig verspätete. Erst als die Lehrerin in den Raum trat verstummten die Gespräche und alle setzten sich auf ihre Plätze und warteten darauf, dass der Unterricht beginnen würde. Doch Frau Kusakawe machte keinerlei Anstalten mit diesem anzufangen, sondern stellte sich erstmal etwas nervös vor die Klasse. Ihre Haare saßen leicht unordentlich und auch die Brille musste zurechtgerückt werden, ehe sie mit zittriger Stimme begann. "Ich möchte euch hiermit alle.. um eine.. Schweigeminute für euren Klassenkameraden Joseph Jay Wheeler bitten, .... der am gestrigen Abend leider verstorben ist." Stille herrschte. Erst als dieser Satz erstmal in alle Gehirne gesickert war und auch dessen Bedeutung sich verständlich gemacht hatte, erkannte man die ersten Reaktionen auf diese Trauernachricht. Bestürzte Gesichter, Tränen, die sich in den Augen sammelten, wenn man an den unruhigen, aber stets freundlichen Joey Wheeler dachte. Was für einen Grund gab es, dass er gestorben war? Wie konnte die Welt, wie konnte Gott (oder die Autorin) so grausam sein und diesen Menschen, der so viel Gutes vollbrachte zu sich nehmen?! Was für einen Grund gab es??? Wie konnte man nur so unfair sein?!!!!! Ein Aufschluchzen war zu hören, als Tea das Gesicht in ihren Händen verbarg. Nie wieder würde er unter ihnen sein. Sie erfreuen können. Mit ihnen lachen können. So herrliche Geschichten erzählen. Sich so göttlich über alles aufregen um dann mit aufgeblasenen Backen durch die Gegend stolzieren. Die ersten Tränen flossen über das Gesicht Yugis. Nie wieder würde ihn morgens am Schultor sein gutgelaunter bester Freund erwarten und ihm freundschaftlich auf den Rücken klopfen. Nie mehr würde er sehen, wie sich Joey mit Schokoladeneis voll stopfte. Nie wieder würde er mit ihm über Dinge reden, sein Rat hören können.... . Diese Tragweite dieser paar Worte war zu groß um sie in wenigen Minuten zu verstehen, um das Ausmaß begreifen zu können. Denn es wurde ein großen und wichtiger Teil aus dem Leben und Herzen der Mitschüler und Freunde gerissen.... . Für manche würden Wochen, ja sogar Monate und Jahre vergehen, bis sie sich mit diesem Gedanken keinen witzigen Blondschopf um sich zu haben, gewöhnen konnten. Und für einen würde es so schlimm sein, dass er damit niemals zurecht kommen würde, denn er hatte gerade eben das Wichtigste in seinem Leben verloren. Den, den er liebte und verehrte, mit dem er sich nur stritt und zankte und der danach immer wieder ein glückseliges Lächeln auf den Lippen hatte. Der, der ihm immer wieder die Stirn bot, der sich nie entschuldigte und ihm trotz aller Feindschaft die zwischen ihnen lag das kostbarste auf der Welt geschenkt und die schwerste Aufgabe von allen übernommen hatte, nämlich einen Eisberg zum Schmelzen zu bekommen, der war nun tot. Tot. Tot. Er verstand es nicht. Er verstand es nicht. Nein! Das konnte nicht wahr sein! Das durfte nicht wahr sein!!! Nicht heute!!!!!!! Niemals!!!!!!!!!!!! "Nein!!" Und zum ersten Mal sah man einen Roboter hilflos weinen. "Mister Kaiba?..." Besorgt eilte die Lehrerin zu dem Brünetten und wartete, bis dieser reagierte und leicht den Kopf hob. Tränen schimmerten auf der blassen Haut, zogen ihren Weg über die Wangen. Vorsichtig legte die Lehrerin einen Brief auf den Tisch vor Seto. "Der ist bei ihm gefunden worden. Er ist an Sie adressiert. Wenn Sie wollen können Sie nach Hause fahren und ihn dort durchlesen." Einfühlsam legte Frau Kusakawe ihre Hand auf den Oberarm und half Seto dabei aufzustehen. "Ich denke, dass auch ihr nach Hause gehen solltet. Der Unterricht ist für heute beendet." Sie wandte sich wieder dem Brünetten zu und half ihm aus dem Klassenzimmer, ließ eine völlig bedrückte und schmerzerfüllte Klasse allein zurück. "Lieber Seto, Du wirst dich mit Sicherheit wundern, warum ich gerade dir geschrieben habe, nicht wahr? Warum nicht an Yugi und meine Freunde, die meine letzten Worte doch dringender gebrauchen könnten als du, aber ihnen habe ich schon alles gesagt, was ich ihnen sagen musste. Sie wissen hoffentlich, dass es mir gut geht, so wie es jetzt ist. Auf jeden Fall ist es für mich einfacher so. Das hört sich an... Ich bin wirklich ein Feigling und du hattest auch mit deinen anderen Beschimpfungen recht. Was erwartete mich schon in dieser Welt, hm? Ganz bestimmt kein angenehmes Leben. Ich bin ein räudiger Straßenköter, dem das gleiche Schicksal droht wie meinem Vater. Ich werde mich genauso betrinken, meinen Aggressionen freien Lauf lassen und meine Kinder - wenn ich denn eine Frau abbekommen würde, oder besser gesagt einen Mann, denn ich bin homosexuell und mit diesem dann Kinder adoptieren kann- misshandeln und missbrauchen würde.... . Du hattest damit Recht, als du sagtest, dass man diesem Leben ein Ende setzen sollte und dennoch konnte ich es nicht.... . Auf jeden Fall nicht bis jetzt, denn wenn du das hier liest, hat der Wind mich schon längst in seine Obhut getragen auf das ich auf andere Weise existieren kann. Ich weiß nicht, ob du jetzt gerade einen Freudensprung machst , wenn du die Nachricht hörst - ich hoffe nicht- oder doch eher ein bisschen geknickt bist oder vielleicht sogar traurig.... . Ich möchte nicht, dass du traurig bist. Denn das wichtigste für mich war, ist und wird es ewig sein DICH glücklich zu sehen. Weißt du warum? Weißt du warum es manchmal so kommt, dass Menschen nicht mehr weiter können? Weil sie nicht wissen, was sie tun sollen und weil sie Angst haben vor Ablehnung. Ja, ich hatte Angst. Angst davor, dass du mich ablehnst, wie meine Mutter und mein Vater mich ablehnten. Angst davor, dass mich der letzte Grund zu leben, nicht haben wollte. Seto... Ich... Jetzt schaff ich's noch nichte mal diese drei Worte zu schreiben... Was für ein Loser ich doch bin.... Seto, ich liebe dich. Mehr als alles andere auf der Welt. Ich liebe jede Faser von dir, dein eiskalte Fassade und auch dein kleines Lächeln, wenn du dich mit mir strittest. Es war nie das Geld oder dein Körper, der mich faszinierte. Nun gut, unattraktiv fand ich dich nicht, aber es war eher dein Charakter, dein Benehmen und dein gesamtes Ich, das ich liebte und glaub mir, ich will dich hier nicht verarschen. Leider werde ich deine Antwort nie hören.... . In Liebe dein Joey." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)