Changes von sterekura ================================================================================ Kapitel 1: Atemu POV -------------------- Sorry, aber ich musste mal sowas schreiben *momentan so gerne aus Atis Sicht schreib* Keine Sorge, die FF hier ist schon komplett fertig, meine anderen FFs werden darunter nicht leiden *versprochen* Changes I - Atemu POV So viele Jahre war ich stets an deiner Seite, habe dich nicht ein einziges Mal im Stich gelassen. Ich tat alles für dich, nur, weil ich genau wusste, dass du für mich leiden musstest. Wegen mir hast du gelitten und das nicht zu selten. Immer und immer wieder hast du Leid auf dich genommen, um mir zu helfen. Ich habe mich deswegen schon der Hoffnung hingegeben, dass du mehr für mich empfindest. Denn ich empfinde mehr für dich als nur Freundschaft. Das ist mir schon lange klar, länger als mir lieb ist. Es war dieses eine Duell mit Seto Kaiba, im Königreich der Duellanten, oben auf dem Schloss... Ich wollte dir damals doch nur helfen die Seele deines Großvaters zu retten, ich hätte alles getan, damit du wieder glücklich sein konntest. Ich war zu allem bereit, habe Seto nur als ein Hindernis angesehen, über das ich mit Leichtigkeit springen konnte. Das Herz hat mir damals bis zum Hals geschlagen, das Blut in meinen Ohren gerauscht. Ich war... wie besessen von dem Gedanken das alles nur für dich zu tun. Doch dann hast du den Angriff des Elfenschwertkämpfers abgebrochen, die Kontrolle über deinen Körper zurückerlangt und geweint... Als ich dein Gesicht sah hörte mein Herz auf zu schlagen. Ich hatte dich verletzt - sogar zum Weinen gebracht. Dabei wollte ich doch nur helfen... um jeden Preis helfen. Du hast gesagt, dass du Angst vor deinem anderen Ich hast - vor mir... Ich würde Dinge tun, die du nicht wolltest. Und ich habe erkannt, dass du Recht hattest. Aber du hast mir lange Zeit keine Gelegenheit gegeben mich zu entschuldigen. Als es dann endlich soweit war fiel mir ein Stein vom Herzen, denn ich konnte dich davon überzeugen, dass ich alles nur für dich und deinen Großvater tat, dass ich dein Freund war und dass ich niemals wieder etwas gegen deinen Willen unternehmen würde. Du hast mir danach bedingungsloses Vertrauen entgegengebracht und mich zum glücklichsten Menschen der Welt gemacht. Das war damals... Eine Zeit, in der wir uns ein und denselben Körper teilten. Eine Zeit, in der Bedrohungen für die Welt sich die Hände reichten. Aber trotzdem eine Zeit, in der wir glücklich waren, dem Anderen einfach vertraut haben und uns niemals trennen wollten. Doch dann bekam ich meinen eigenen Körper. Nach so langer Zeit... konnte ich dich ansehen, ohne daran zu denken, dass ich wieder in mein Puzzle gehen musste. Es war mir möglich dich anfassen, so oft und so lange ich wollte. Ich durfte sogar endlich einmal durch deine Haare fahren, die so viel weicher als meine waren. Mein eigener Körper gab mir so viele Möglichkeiten... Doch ich scheine eine wichtige Sache vergessen zu haben... Wenn du weinen musstest, war ich immer für dich da und habe dir die Tränen weggewischt - dir ruhig zugehört, wenn du Probleme hattest, habe all deine Sorgen geteilt, all deine Ängste, aber auch all deine Freuden. Es gab doch wirklich nichts, was wir nicht gemeinsam getan haben. Du hast mich nie als Belastung angesehen. Niemals... Nie hast du gesagt, dass wir uns trennen sollen, nie hast du gemeckert, wenn ich deinen Körper haben wollte. [1] Du hast immer so viel Wert auf meine Meinung gelegt, wolltest, dass ich dir helfe. Das alles konnte ich. Und ich wollte es mehr als alles andere auf der Welt. Mein eigener Körper... Ich brauchte keinen... Niemals wollte ich mich von dir trennen lassen, aber dennoch wollte ich dir näher sein als ich es eh schon war. Ich wollte, dass du allein mir gehörst. Niemand durfte dich anfassen außer mir. Du warst mein Aibou. Mein Eigentum... Ich hatte dich schon so viele Jahre vorher besitzen dürfen, warum also sollte ich dich aufgeben, nur weil ich nicht mehr mit dir in deinem Körper wohnte? In all den Jahren hast du mir so viele Gesten gewidmet, die ich bis heute nicht verstehe. So oft hast du mir Dinge gesagt, die meinen Verstand vernebelten. Deine großen, unschuldig wirkenden Augen haben mich verzaubert, in ihnen hat sich deine Seele gespiegelt. Du warst so kindlich, so... süß und zerbrechlich. So, wie ein Herz aus Glas... Ich hätte mich nie wieder fortbewegt aus Angst dich fallen zu lassen und dich so zu zerstören. Dein freundliches und warmes Lächeln, das mir das Herz in die Hose hatte rutschen lassen, brachte auch mich immer dazu zu lächeln. Es war einfach zu ansteckend und es tat wahnsinnig gut dich lachend und glücklich zu sehen. Nicht zu vergessen dein Körper - klein und kindlich. Und doch... Wenn du dich mal wieder dazu entschlossen hattest deine schwarze Lederhose und das enge schwarze Shirt zu tragen... Ich wäre am liebsten sofort über dich hergefallen. Hätte dir so gerne die Unschuld genommen, dich einfach nur leidenschaftlich geküsst und nie wieder losgelassen... Aber ich tat nichts von alledem... Ich habe dich ziehen und jeden Tag meine Liebe zu dir wachsen lassen. Habe der Versuchung widerstanden dich zu vernaschen und deine Seele unbefleckt gelassen. Was habe ich heute davon? Seufzend sehe ich mir den Sonnenuntergang an. Ich bin hier aber nicht alleine. Langsam ziehe ich meine Beine an, mache der anderen Person gegenüber von mir Platz. Sie nickt kurz. Ein Zeichen dafür, dass sie dankbar ist, es aber unter keinen Umständen zeigen will. So ist er schon immer gewesen. Man muss einfach nur hinter seine unnahbare Fassade blicken und schon kann man eine zerbrechliche Seele erkennen, die sich durch Grobheit vor den Menschen schützt. Mein Blick gleitet wieder auf die rot glühende Sonne, die die unzähligen weißen Wolken in ein sanftes Rot taucht. Wie schön muss erst ein Sonnenuntergang am Meer sein? Wenn sich die roten Sonnenstrahlen im Wasser spiegeln und glitzern, als wäre unter der Wasseroberfläche ein Schatz mit Perlen versteckt. Wenn das Meer dazu unaufhörlich rauscht und man genau beobachten kann, wie der Glutball langsam seinen Weg unter das Wasser findet. Wenn der Horizont Stück für Stück, Wolke für Wolke seine rote Farbe verliert und der Nachthimmel zum Vorschein kommt. Wie gerne hätte ich so einen Sonnenuntergang ein Mal in meinem Leben mit dir gesehen - Arm in Arm am Strand, bis die Sterne sich in deinen Augen spiegeln, um mit ihnen um die Wette zu glänzen... Was ist nur aus uns geworden? Die Sonne verschwindet hinter den Häusern, aber es wird noch dauern, bis die Nacht über uns herein bricht. Die Tage werden nun zwar wieder kürzer, aber sie sind immer noch lang genug, um täglich ein weiteres Stück seiner Seele mit dem Verschwinden der Sonne zu verlieren. Mein Gegenüber schnaubt verächtlich. Er sieht trotzig in den noch rötlichen Himmel und da ist es wieder. Seine Fassade bröckelt. Er fühlt sich hier oben genauso wie ich. Verloren... Einsam... Hilflos... Zurückgelassen mit nichts als unbeantworteten Fragen... Bis heute hat sich nichts an meinen Gefühlen für dich geändert, rein gar nichts. Ich liebe dich noch immer, ohne dass du etwas davon weißt. Mein Körper sehnt sich nach deinem. Ich vergehe fast vor Lust, wenn du zu uns hoch kommst. Zu ihm und mir auf den Dachboden. Aber mit jedem Tag, der vergeht, verschwindet aus deinen Augen immer deutlicher deine Zuneigung zu mir. Wolltest du nicht auf ewig mit mir vereint sein, Aibou? "Hör auf rum zu heulen, das kann ich nicht ertragen!" Mein Gegenüber starrt mich wieder emotionslos an. Seine Maske hat er also wieder gefunden, aber was ist mit seinem Herz? Meinem Herz? Kann man sie noch retten? Sitzt der Verrat nicht viel zu tief? Trotzdem wische ich mir die Tränen weg, die sich unmerklich aus meinen Augen geschlichen haben. Es tut so weh... Es schmerzt in deine Augen sehen zu müssen, sie sind genauso kalt wie Eis. Dein Lächeln ist anders, es strahlt keine Wärme mehr aus. Dein Körper - er hat seine Unschuld schon lange verloren. Du bist nicht mehr der Engel von früher... Wie kannst du mir das nur antun, wo ich dich doch brauche? Dich über alles liebe... "Ich hab doch gesagt, dass du aufhören sollst zu heulen. Dämlicher Pharao, kannst du deine Tränen nicht für dich behalten? Wenn du nicht sofort aufhörst kratz ich dir die Augen aus!" Worte, die ihren Sinn schon beim Sprechen verlieren. Dazu fehlt ihm die nötige Kraft. Er kann mir keinen Schaden zufügen, ich empfinde keinen Schmerz mehr... Alles, was ich noch fühle ist tiefe Trauer und meine Liebe zu dir, die mich um den Verstand bringt. Dunkle, braune Augen funkeln mich böse an, aber sie können nicht lange diese Fassade aufrechterhalten. In Wahrheit sind doch auch ihm schon etliche Tränen entwichen. Und ich bin der Einzige, der ihn verstehen kann. Es geht ihm kein bisschen anders als mir. Wir müssen uns jeden Abend zusammen den Sonnenuntergang ansehen, gemeinsam essen, zusammen schlafen... [1] Wir können nichts mehr ohne den Anderen machen, sind der einzige Halt, den es in diesem erbärmlichen Leben noch für einander gibt. Er stützt seinen Kopf auf seinem Arm ab, zieht auch seine Beine an, nimmt dieselbe Schutzhaltung an wie ich. Seine Ketten klirren dabei leise und er zuckt zusammen. Selbst nach all der Zeit ist es schwer sich an den Klang zu gewöhnen. Er ist der deutliche Beweis, dass wir hier nicht mehr weg können. Dass wir zusammen sein müssen. Dass wir abhängig sind, obwohl wir beide jetzt doch einen eigenen Körper haben. Ich kann bis heute nicht verstehen, warum du dich so verändert hast. Wo ist mein Aibou hin? Warum tust du mir nach all den Jahren... Wieso kannst du mich nicht einfach... Weshalb? Bitte erlöse mich. Lass mich hier raus. Werde wieder mein Aibou. Löse meine Ketten und hol mich aus meinem Gefängnis. Aibou, ich... ----------------------------------------------- [1] Damit ist jetzt aber beide Male nicht DAS gemeint, sondern die Körperkontrolle und das normale nebeneinander Schlafen XD Das ist genau so wie ich es haben wollte, total unverständlich und verrückt. Aber für diese Uhrzeit (05:50 Uhr morgens!) perfekt *schmacht* Und falls ihr noch Fragen haben solltet (würde mich wundern, wenn es keine gibt), hab ich ja noch andere POVs ^.~ Bis dann Kura Kapitel 2: Bakura POV --------------------- Changes II - Bakura POV Ich kann es immer noch nicht fassen. Du hast mich eiskalt reingelegt. Und jetzt? Jetzt muss ich hier mit dem Pharao auf diesem Dachboden leben. Angekettet an meinen schlimmsten Widersacher, abhängig von dir und deinem... Es ist unbegreiflich, wie ich auf dich hereinfallen konnte. Dabei lasse ich mich so leicht nicht an der Nase herum führen. Aber du hast ein Talent dafür andere aufs Kreuz zu legen. Ja genau. Das war es, was du mit mir gemacht hast. Ich kann nicht glauben, dass ich mich von deiner Unschuldsfassade habe täuschen lassen. Dass ich auch noch wirklich dachte, dass... Du machst mich so was von wütend, ich hasse dich! Ich hasse dich dafür, dass du mir etwas entlockt hast, was ich verschlossen hatte. Du hast meine Gefühle wieder belebt und ohne Skrupel mit ihnen gespielt. Es hatte seinen guten Grund, warum ich meine Emotionen hinter eine undurchlässige Mauer gepackt habe. Aber du - du warst einfach eine zu süße und unschuldige Versuchung, die ich zerstören wollte. Und nun? Nun sitze ich hier. Du hast das mit mir getan, was ich mit dir machen wollte. Dafür hasse ich dich auch. Niemand stellt mich so bloß wie du. Das wird noch ein Nachspiel haben, glaub mir. "Bakura?" Genervt seufze ich auf und hebe meinen Kopf von meinem Arm, schaue dem Pharao direkt ins Gesicht, der ja immer noch wie ein kleines Kind, dem man gerade den Lutscher weggenommen hat, heult. Ich habe ihm doch gesagt, dass ich ihm die Augen aus dem Kopf kratze, wenn er nicht sofort mit diesem Rumgeflenne aufhört. Aber ihm bereitet diese ganze Situation woanders Kopfzerbrechen. Bei ihm wurde sein Herz verletzt, nicht sein Stolz, sondern sein schwaches Herz. Kami, bin ich froh, dass ich dich nicht so vergöttere wie er seinen Zwerg. "Was willst du? Ich hab doch gesagt, dass du mich nicht anreden sollst, außer es ist wichtig. Und wenn du heulst, dann ist es für mich nicht wichtig, also halt die Klappe und lass mich in Ruhe." Ich hasse dich, weil du daran Schuld bist, dass der Pharao mich mit diesem Blick ansieht... Er kann direkt in meine Seele sehen, weiß, wie sehr ich gekränkt bin. Aber das gibt ihm noch lange nicht das Recht dazu auch mit mir darüber reden zu können. Er hat Glück, dass sich hier oben keine Waffe befindet, sonst würde er den Mund nicht so weit aufmachen. Sauer lege ich den Kopf wieder auf die angezogenen Beine, beobachte, wie meine Haare neben mir herunter fallen. Sie sind lang geworden in all den Jahren... Schon vor langer Zeit habe ich aufgehört die Tage zu zählen - es sind mittlerweile einfach zu viele. "Bakura?" Dieser blöde Sturkopf von Pharao gibt einfach nicht auf, oder was? Kein Wunder hat ihn der Zwerg hier hoch gebracht. Mich hätte der schon nach zwei Sekunden so sehr genervt, dass er jetzt unter der Erde wäre. "Was?", zische ich ungeduldig, denn, wenn ich ihm nicht antworte fragt er ja doch ständig weiter. Und lieber jetzt eine pampige Antwort geben als die ganze Zeit mit diesem leidigen Bakura? genervt zu werden. "Wieso machen sie das? Mein Aibou", fragt er mich und sucht meinen Blick, rüttelt ungeduldig an der Kette, die uns verbindet. Ich habe mich noch immer nicht an diesen Klang gewöhnt. Er ist so vollendend. Zeigt jedes Mal deutlich auf, wer an dieser Kette angebunden ist. Dabei klingt es wie eine helle Glocke, beinahe wie deine helle, reine Stimme. Auch dafür hasse ich dich. Mit dieser Stimme hast du meine Fassade zum Einstürzen gebracht. Du bist eine durchtriebene falsche Schlange. "Mein Aibou, mein Aibou. Meine Güte, jetzt kapier endlich, dass dein toller Aibou dich im Stich gelassen hat. Das ist nicht mehr dein kleiner, trampeliger, nerviger Aibou. Und jetzt hör auf mich zu nerven, es reicht mir schon, wenn ich weiß, dass du überhaupt da bist!" Wieso will er einfach nicht verstehen, dass Yugi genau so ist wie du? Dass du seinen Hikari zu einem Geschöpf der Dunkelheit gemacht, indem du ihn dir geschnappt hast. Deswegen bist du bestimmt sogar der Schlimmere von beiden. Du hast so einiges von mir gelernt und ich habe es nicht gemerkt... Deine Maske war wesentlich besser, wenn sie sogar mich täuschen konnte. Ich hasse dich, weil du mir etwas vorgespielt hast. Du hast meine Mauer gestürzt, mein Inneres frei gelegt, mich sogar so weit gebracht etwas für dich zu empfinden - und dann hast du mich lachend einen Abhang herunter gestürzt. Mich verletzt... Es ist lange her, dass mir das passiert ist und es tut weh. Dafür hasse ich dich auch! "Aber bei Ryou kann ich es ja noch verstehen, ich meine, du warst nie nett zu ihm. Hast ihn immer gequält, ihm unzählige Wunden zugefügt, alles immer gegen seinen Willen getan. Da ist es doch sogar verständlich, dass er dich einsperrt, aber mein Aibou und ich..." Wie bitte? Hat dieser Kaktuskopf gerade wirklich gesagt, dass ich es im Grunde verdient habe hier zu sitzen? Ich glaube dem wurde das Hirn gleich mit verschleppt. Mir so was auch noch ins Gesicht zu sagen. Das traut der sich aber nur ein einziges Mal in seinem Leben! "Sag mal, hast du sie noch alle? Du hast doch überhaupt keine Ahnung, wie es bei Ryou und mir wirklich aussah! Also halt besser dein blödes Maul, bevor ich die Kette nehme und dich damit erwürge! Und lass diese bescheuerte Aiboukacke endlich! Ich heul hier ja auch nicht wie blöd rum. Was passiert ist, ist eben passiert. Dein Gejammer bringt uns keinen Schritt weiter." Seine Augen weiten sich. Schmerz, Verachtung und... Freundschaft spiegeln sich durch die versiegenden Tränen gleich doppelt in seinen Augen wider. Ich weiß nicht, wie oft ich ihm schon gesagt habe, dass er mich nicht so ansehen soll. Es macht mich krank, genau wie du. Ich hasse dich abgrundtief für alles, was ich durch dich erleiden musste. Es ist deine Schuld, dass ich auf dich herein gefallen bin. Ich mache dich für alles verantwortlich, besonders dafür, dass ich jetzt wieder Gefühle habe. Ich habe mit Absicht vergessen, wie es ist welche zu haben, denn Gefühle behindern einen nur. Und besonders mich, wo ich doch die von anderen Menschen so gerne verletze. "Bakura?" Was denn jetzt schon wieder? Ich spüre seinen Blick auf mir, aber ich habe keine Lust mit ihm zu reden. Es reicht doch, dass ich hier mit ihm Tag und Nacht sitzen muss, sogar neben ihm schlafen. Es wundert mich eh, dass er noch nie versucht hat mir auf irgendeine Weise näher zu kommen. Jedenfalls auf eine freundschaftliche Art. Freundschaft... Ein Wort, das ich hasse. Ich habe keine Freunde gebraucht, du schon. Damals, als wir noch deinen Körper hatten, hast du nach Freunden geschrieen, die dir helfen dich von mir zu befreien. Schon damals hast du mir und allen Anderen etwas vorgespielt. Wenn ich nur daran denke, wie du mich all die Jahre immer an der Nase herum geführt hast, dann könnte ich dir den Hals umdrehen. "Es regnet." Ja und? Ein kurzer Blick aus dem Fenster bestätigt seine Aussage, aber es interessiert mich nicht. Ich habe hier oben schon alles gesehen. Regen, Gewitter, Schnee, Stürme - was die Natur eben zu bieten hat. Der Pharao sieht aber nicht den Regentropfen zu, die leise gegen das Fenster trommeln, er beobachtet mich. "Was? Willst du ein Passbild? Hör gefälligst auf mich so anzustarren, du Perverser. Und lass diese blöden gezwungenen Konversationen. Ich war noch nie dein Freund, ich bin nicht dein Freund und ich will das auch ganz bestimmt nicht werden. Ich sitze hier schon erheblich länger als du, aber jammere ich deswegen?" Nein, ich stürze mich stattdessen in tiefen, blanken Hass, das einzige Gefühl, das mir schon immer gefallen hat. Neben dem Macht zu besitzen. Ich habe einmal einen mächtigen Gegenstand besessen... Den Sennen Ring, aber den hast du jetzt, so wie alles, was früher mir gehört hat. Das ist mein Ring und ich werde ihn mir wieder holen, genau wie mein altes Ich. Du kannst dir nicht alles nehmen, was du gerne haben willst. Du scheinst vergessen zu haben, wer ich bin... was ich bin. --------------------------------------------- Ja, das sollte dann also Bakuras Sicht sein... *dropza* Ich glaube ich sollte jetzt schon einmal warnen, dass die anderen Sichtweisen noch absurder werden als Atemus und Bakuras... Also, wenn ich euch das wirklich antun wollt, dann sagt mir das einfach ^-^ Und sagt mir aber auch, wenn es was zu meckern gibt. Bis denne Kura Kapitel 3: Yugi POV ------------------- Hier also der dritte Teil von Changes ^^ Hach, bei dem Kapitel hab ich immer mit mir selber kämpfen müssen... Aber lest selbst. Changes III - Yugis POV "Los, bring ihnen das Essen hoch, bevor die noch verhungern." Täglich gibst du mir den Befehl auf den Dachboden zu gehen, um meinem anderen Ich in die Augen sehen zu müssen. Ihm und deinem Gefangenen... Die Eisenstangen trennen ihren Platz von dem Ausgang, sie haben keine Chance auf ein Entkommen. Sie sind auf unsere - nein, eigentlich nur auf deine Gnade angewiesen... Und du machst nicht den Eindruck, als würdest du sie in der nächsten Zeit gehen lassen wollen. Aber ich weiß nicht, warum nur ich auf den Dachboden gehen muss. Es schmerzt so furchtbar meinen Yami - meinen ehemaligen Yami dort sitzen zu sehen. Angekettet an deinen Yami... Verzweifelt auf dem Boden zusammen gekauert... Ich kann den Anblick kaum ertragen. Wo ich ihn doch nicht leiden sehen kann. Es tut so weh. Es sticht jedes Mal in mein Herz, aber ich kann dir nichts davon sagen. Du würdest mich dafür verachten, mich von dir stoßen. Und ihn für alles bestrafen... Und wenn auch du weg bist, dann bin ich vollkommen alleine. Ich bin abhängig von dir, du hast das ganz geschickt gemacht. Ich bin jedes Mal auf dem Dachboden dazu geneigt Bakuras Worten Glauben zu schenken. "Na geh schon oder willst du, dass er an Hunger leidet?" Schon wieder... Du hast mich in der Hand. Du weißt genau, wie du mich ködern kannst. Du hast alle Fäden in der Hand. Wenn du nur den Namen meines... Ja - wer ist er denn? Jetzt, nachdem er seinen eigenen Körper hat? Ist er immer noch die andere Seele, die einfach zu meinem Geist gehört? Solche Gedanken sind mir nicht erlaubt. Es ist, als würdest du sie aufspüren, schon im Ansatz erkennen... Ich kann sie nicht vor dir geheim halten. Will ich es überhaupt? Wenn du doch weißt, wie es um mein Herz steht, warum lässt du mich dann nicht gehen? Ich will nicht in deiner Nähe sein. Wollte ich noch nie. "Jetzt beweg dich endlich, bevor ich ihm etwas antun muss!" Ich nehme das Tablett und steige langsam die Treppe herauf. Auf jeder Stufe bleibe ich stehen, suche verzweifelt einen Grund doch nicht dort hoch zu müssen. Ich kann dem Elend nicht mehr zusehen. Ich weiß genau, welches Bild mich erwartet. Es hat sich bisher nie geändert. Manchmal frage ich mich, ob die Zwei sich überhaupt ein Mal bewegen... Die Eisenstangen trennen sie von mir. Ich sehe dein Ebenbild, das mich mit den Augen und dem Hass darin beinahe ohnmächtig werden lässt. Ich kann nichts davon spüren, dass er schon schwächer geworden ist. Im Gegenteil - dein Yami, dein... Keine Ahnung, wie du ihn nennen willst, seinen Namen sprichst du nicht mehr aus. Für dich eine Verschwendung deines Atems. Bakura. Ich spreche seinen Namen auch nicht laut aus, aber ich kann mich noch an ihn erinnern. Er scheint von Tag zu Tag stärker zu werden. Er erinnert sich an sein altes Ich, er war noch nie von dir abhängig. Bakura schafft es eines Tages, da bin ich sicher. Er hat die nötige innere Kraft, um das hier zu überleben. Sein Hass erfüllt sein Herz, hält ihn am Leben. Aber mein... Wir alle hier in diesem Haus wissen, dass mein Yami diese Kraft nicht besitzt. Sein Handeln und Denken wird von seinem weichen Herz bestimmt. Ich liebe ihn für diese eigentliche Stärke, aber in diesem Haus ist es die größte Schwäche, die er sich einfach nicht erlauben darf. Du bist unbarmherzig, machst dich über ihn lustig. Du hast ja keine Ahnung, wie sehr du vor allem mich damit verletzt. Das hier ist alles meine Schuld. Ich habe dir Macht gezeigt. Und leider kannst du ihr nicht widerstehen. Und jetzt ist deine so groß, dass du gleich drei Menschen unter deiner Kontrolle hast. Ich bin ja so dumm. Ich habe mich dir hingegeben - warum weiß ich heute selbst nicht mehr - aber es war der größte Fehler meines Lebens. Ich habe alles verloren, was mir wichtig war. "Ach mal wieder Zeit die eingesperrten Tiere zu füttern? Den ekelhaften Fraß kannst du gleich wieder mitnehmen. Der da kriegt eh keinen Bissen runter vor lauter Liebeskummer und ich traue euch zu, dass ihr den Scheiß auch noch vergiftet, um uns noch schneller los zu werden! Hau bloß wieder ab, du bist hier oben genauso wenig erwünscht wie dein durchgeknallter Freund!" Ja, Bakura ist stark. Seine braunen Augen, die deinen so sehr ähneln, stampfen mich in den Boden, bringen mich beinahe zum Verzweifeln. Ihr habt beide ja keine Ahnung, wie viel Hass und Übermut in euren Augen liegt. Ihr seid beide zu stark für mich. Ich komme weder gegen den einen, noch gegen den anderen an. "Aibou..." Es ist nur ein Wort. Ein einziges Wort, das mir einen Stich ins Herz versetzt, der mich töten könnte, wenn es ein Dolch wäre. Ein Blick in sein Gesicht - ein Blick, der meine Knie weich werden lässt. "Aibou." Seine Stimme wird fester, seine Augen suchen den Kontakt zu meinen, aber ich darf nicht. Wenn ich jetzt seinen Blick erwidere werde ich schwach... Aber ich habe nicht die Schlüssel für eure Freiheit. Ich kann euch nicht helfen, so sehr ich auch will. Ich kann nur so tun, als würde ich ihn hassen. Vielleicht verzeiht er mir irgendwann. Ich wünsche es mir so sehr. Es fällt mir so unglaublich schwer ihm jeden Tag etwas vorzumachen, ihn ohne jeden Grund zu hassen. Auch wenn es nur zum Schein ist, es zerfrisst meine Seele. Dabei möchte ich doch nur in seinen Armen liegen, schon seit einer Ewigkeit will ich nur noch bei ihm sein. So oft habe ich schon Dinge gesagt, die ihm ein Zeichen hätten geben sollen, aber er verstand sie einfach nicht. Wäre heute alles anders, wenn ich nicht so feige gewesen wäre ihm alles offen zu beichten? Ich werde es nie wissen, jetzt ist alles schon zu spät. Seine Seele wird noch vor meiner in ewige Dunkelheit fallen, sein Herz wird vor meinem zerbrechen. Und wenn er aufgegeben hat werde auch ich endlich aufgeben können... Ich muss mir mit aller Mühe meine Tränen verkneifen. Er sieht so elend aus. Er leidet so sehr und das alles nur wegen dir. Alle hier in diesem Haus leiden nur wegen dir. Und du? Du lachst nur darüber. Ich hätte niemals gedacht, dass hinter deiner unschuldigen Fassade solch ein Dämon steckt. Du hast uns alle getäuscht... "Was ist, willst du hier Wurzeln schlagen? Verzieh dich endlich und lass uns ein für alle mal in Frieden. Schick doch den anderen Trottel hier hoch, wenn er sich das überhaupt traut. Na los, geh runter zu ihm und..." Sei still. Oh bitte sage kein einziges Wort mehr. Bakuras Ablehnung trifft mich tief in mir. Er wird es bald geschafft haben. Lange werde ich meine Maske nicht mehr vorspielen können. Wie soll ich auch diesen rasenden Herzschlag und meine unterdrückten Tränen noch länger ignorieren? Sie zeigen mir doch im Grunde nur eines: Ich bin zu schwach, um gegen dich anzutreten. Zu schwach mein anderes Ich zu retten. Zu schwach ihn wirklich zu lieben... "Wenn du keinen Hunger hast, dann krepier doch einfach auf der Stelle und halt endlich deinen vorlauten Mund. Das ist ja nicht mehr auszuhalten! Kein Wunder, dass du hier oben gelandet bist, Bakura. Wer zum Teufel kann dich schon ertragen?" Worte, die wirklich aus meinem Mund kommen. Ich kann ihnen nicht mein wahres Ich zeigen, sie nicht sehen lassen, wie gerne ich sie da rausholen würde. Hat überhaupt einer hier eine Ahnung davon, wie es ist dem Menschen, den man über alles liebt, täglich ins Gesicht sehen zu müssen, ohne ihm ein liebes Wort sagen zu können? Weiß einer von euch, wie groß Verlangen werden und wie schnell es einen zerfressen kann? Es gibt einen Menschen, der mich versteht. Mou Hitori no Boku... Keine Sekunde länger! Ich muss hier weg, bevor ich anfange zu weinen und mich verrate. Dafür würde ich von dir bestraft werden. Du willst keine Schwäche in deiner Nähe. Du willst nur Macht und meinen Körper. Beides hast du, aber mein Herz und meine Seele - die werden für immer und ewig meinem anderen Ich gehören. Ich schließe die Augen und drehe mich von ihm weg, sein Anblick ist das Schlimmste, was ich je gesehen habe. Niemals haben mir zwei so traurige Augen entgegen geblickt. "Aibou!" Ich höre ihn, aber noch einmal umdrehen wäre mein sicherer Untergang. Ich würde meine Beherrschung verlieren - an diesem Elend zerbrechen. Aber ich muss mich gar nicht umdrehen. Dieses Mal, das erste Mal seitdem ich ihn getroffen habe, macht er den ersten Schritt. Ich höre Ketten hell klirren und spüre plötzlich wie sich zwei Arme um meinen Bauch schlingen, mich für immer festhalten wollen. Nein - bitte nicht. Mein Herz vermag ihm nicht zu widerstehen. Am liebsten will ich für immer so stehenbleiben. Aber ich kann nicht, ich darf nicht. Sonst würdest du ihm wehtun. Ich glaube deinen Drohungen. Und so schubse ich ihn ungehalten weg, gebe ihm eine Ohrfeige und gehe erhobenen Hauptes vom Dachboden. Kaum ist die Tür hinter mir geschlossen - mein Gesicht vor ihm verborgen, meine Fassade eingestürzt - fließen meine Tränen aus mir heraus. Sie sind nicht mehr zu bändigen, reinigen meine gebrochene Seele für kurze Zeit. Es schmerzt zu atmen... Es schmerzt an ihn zu denken... Es schmerzt in seiner Nähe zu sein und ihn hassen zu müssen... Es schmerzt... ihn zu lieben... --------------------------------------------------- Ja, das war also Yugis Sicht. Ich wollt ihn ja zuerst böse machen, aber ich hab das nicht übers Herz gebracht... Im Fernsehen kam "Herz aus Glas" von Ben (ja, das kam halt zufällig, wirklich!) als ich das Kapitel hier geschrieben hab und da konnte ich es einfach nicht mehr. Besonders weil Atemu ja selber gesagt hat, dass Yugi so zerbrechlich ist, wie ein Herz aus Glas. Das musste ein Omen sein, dass Yugi nicht böse sein kann. Yugi ist aber auch einfach nicht der geheimnisvolle Typ, der hinter der Maske böse sein kann. Na ja, das ist jedenfalls meine Meinung ^^ Kura Kapitel 4: Atemu POV -------------------- So, hier ist mal wieder ein neuer Teil von Changes, damit meine Nee-chan Morgen ganz viel Glück bei ihrer Prüfung hat (na ja, Morgen und Übermorgen ^^) Viel Spaß beim Lesen und seid nicht enttäuscht, dass jetzt noch mal Atemu dran ist, aber Ryous POV kommt erst ganz zum Schluss (heißt ja auch, dass man sich das Beste bis zum Schluss aufheben sollte *g*) Changes IV - Atemu POV Ein Blick in das Gesicht meines Gegenübers verrät wir, dass er mit gemischten Gefühlen seine Schlüsse aus der gerade eben geschehenen Sache zieht. Sein Lächeln ist nicht zu übersehen, es reicht beinahe von einem Ohr zum anderen. Wenn er jetzt etwas sagen, würde wäre es bestimmt so was wie: Tja, diese Ohrfeige hast du dir aber auch wirklich verdient, der Kleine gefällt mir langsam. Wenn er es nicht getan hätte... Ich mach das ab sofort auch, wenn du willst und du danach endlich die Klappe hältst. Ja, so was in der Art würde er mir wieder an den Kopf schmeißen. Nur damit er seine schon angerissene Fassade irgendwie aufrechterhalten kann. Sein Lächeln ist zwar für andere aussagekräftig genug, aber es gibt etwas, das es zerbrechen lässt. Seine Augen haben nicht diesen hämischen Glanz, in ihnen liegt keine Schadenfreude. Zum ersten Mal in meinem Leben sieht er mich nicht mit kalten, unberechenbaren Augen an. Sie sind warm und auf ihre ganz eigene Art und Weise mitfühlend. Der Spiegel zu seiner Seele... Und das macht mich noch trauriger. Die Ohrfeige schmerzt nicht so sehr wie mein Herz. Ich wollte dir doch nur nahe sein, warum hast du mich gleich so demütigend bestraft? Früher warst du anders, hast selber ständig diese Gesten gemacht. Kannst du dich denn gar nicht mehr daran erinnern? Weißt du nicht mehr, dass das zwischen uns etwas Besonderes war - noch immer sein könnte? Kannst du mir in die Augen sehen und sagen, wen du jetzt darin siehst? You don't remember me But I remember you "Du solltest jetzt schlafen. Es war ein... langer Tag." Wenn er will kann er ganz nett sein, aber er lässt mir keine Chance wieder einen Einblick in seine wahre Seele zu haben. Stattdessen schmeißt er ungehalten die andere Hälfte der Decke in mein Gesicht und hat die Augen schon geschlossen, bevor ich mir sie ansehen darf. Ich decke mich zu, obwohl mir alles andere als kalt ist. Meine Wange glüht. Sie pocht förmlich. Aber dieser Schmerz wird von meinem Herz absorbiert und doppelt so schlimm davon wieder zu mir zurückgegeben. War es denn wirklich so schlimm dich trotz allem umarmen und nie wieder loslassen zu wollen? In diesem Haus ist es mir sogar untersagt, solche Gedanken überhaupt laut auszusprechen. Sie finden eh kein Echo von dir. Der Mond steht schon lange hoch über uns, erhellt den Dachboden in einem seltsam beruhigenden Licht. Bakura sieht schon seit Stunden diese helle und zugleich dunkle Scheibe an, sie spiegelt sich in seinen - ja beinahe traurigen - Augen. Wenn sie auch sonst vor Hass nur so überfüllt sind, nachts... Nachts, wenn er sich in Sicherheit vor sich selbst und der Welt glaubt, nur dann kann ich ihn so sehen. Ans Schlafen denkt von uns beiden kaum noch einer. Aber es ist so schwierig die Zeit, in der man wach ist, nicht über sein Schicksal nachzudenken. Es fällt mir so schwer nicht an dich zu denken, von dir zu träumen. Aber wie kann ich dich auch vergessen, wo du doch derjenige bist, nach dem sich jede Faser meines Körpers, meines Herzes sehnt? I lie awake and try so hard Not to think of you But who can decide what they dream? And dream I do... Wenn ich doch nur endlich erfahren könnte, warum du dich mir gegenüber so verhältst, was dich wirklich so drastisch verändert hat. Das alles hat doch einen Ursprung, es muss einfach einen Grund geben. Es muss! Einen, den du mir nicht sagen willst oder vielleicht auch nicht kannst. Einen Grund, warum du dich so sehr von mir distanzierst und mich so behandelst. Nichts auf dieser Welt geschieht ohne Grund, das hast du selbst einmal zu mir gesagt. Und wenn ich diesen weiß, vielleicht bin ich dann in der Lage dich zu verstehen. Und womöglich werde ich dann einen Weg finden - einen Weg zu dir und zu deinem Herzen. Ich werde nicht eher aufgeben, bis ich dich in meinen Armen halten kann. Ich bin sicher, nein ich weiß, dass wir beide nicht dieses Ende verdient haben. Es gibt einen Weg, der deinen Hass zu mir in Luft auflöst - der die Ketten, die dein Herz momentan einsperren, sprengt und es wieder für mich zugänglich macht. Eines Tages... Alles wird wieder so wie früher, du wirst schon sehen. So wie es war, bevor Ryou kam. Ich gebe nicht auf. I believe in you I'll give up everything just to find you I have to be with you to live to breathe You're taking over me "Bakura?" Meiner Frage folgen ein genervtes Seufzen und ein verärgertes Klirren unserer Ketten. Ich weiß nicht, wie er es schafft, aber Bakura hat die Gabe durch das Eisen, das uns verbindet, seine Stimmung zu vermitteln. Ich bin mir sicher, dass er lieber weiterhin den Mond betrachten würde, der sich so unheimlich leuchtend in seinen dunklen Augen spiegelt. Mir kommt es beinahe so vor, als würden seine Augen das ganze Licht ausstrahlen und nicht der echte Mond. Wenn man darüber genauer nachdenkt, bekommt es einen überraschenden Bezug zur Realität. Tagsüber saugen Bakuras Augen das grelle, stechende Sonnenlicht auf, um es nachts mild und beruhigend wieder abzugeben. "Was?" Es wundert mich immer noch, wie er so sanfte Augen, aber eine so hasserfüllte Stimme haben kann. "Sag mir, dass es einen Grund für all das gibt." Verwundert wendet er den Kopf in meine Richtung, zieht die Augenbrauen hoch und sieht mich lange Zeit mit einem seltsamen Blick prüfend an. "Es gibt einen Grund, warum das hier passiert." Ich warte einige Minuten, aber er verrät mir die Antwort auf meine Bitte nicht. Vermutlich will er mich nur beruhigen. Im Grunde hat er mir ja nur das gesagt, wonach ich verlangt hatte. Dass das hier nicht grundlos geschieht. "Warum haben unsere Hikaris sich so sehr gewandelt?" Warum bist du so anders geworden? Was hat dich dazu bewogen dich von mir abzuwenden und zu Ryous Seite zu wechseln? Have you forgotten all I know And all we had? "Warum? Was glaubst du eigentlich, wer ich bin? Vielleicht das Orakel von Delphi? Woher zum Teufel soll ich das bitte wissen? Ich hab sie nicht dazu überredet!" Wir wissen es also beide nicht. Aber ich gebe nicht auf, ehe ich dich wieder in meinen Armen halten kann. Unwillkürlich gleitet meine Hand zu meiner Wange, die nun endlich nicht mehr schmerzt. Vielleicht ist sie noch immer gerötet, aber das kann ich nicht sehen und es ist wohl auch besser so. "Die hat ganz schön geknallt, mein Lieber. Ich hab schon gehofft, dass dir dabei der Kopf abfällt!" Bakura schlägt grinsend mit der Faust auf den Boden, während er das sagt. Dann fängt er an lauthals über seinen Witz zu lachen - und so seltsam es auch ist, er steckt mich damit an, obwohl er sich ja über mich lustig gemacht hat. So was kommt hier eigentlich sehr selten vor. Ich kann mich nicht mehr daran erinnern, wann das letzte Mal einer vor uns so ausgelassen gelacht hat oder ob wir beide das überhaupt schon einmal zusammen getan haben. Und auch wenn es mit Bakura ist - es tut einfach gut alles zu vergessen und nur noch zu lachen. Alle Sorgen verschwinden für einen Augenblick und diese kurze Zeit sind wir endlich einmal frei. Egal von welchen Ketten wir auch gehalten werden, jetzt verschwinden sie und unsere Herzen haben nach so langer Zeit Platz... Raum, um zu schlagen, zu leben. Aber alles muss ein Ende haben und Bakura ist es, der diesen Moment der Freiheit beendet. "Warum zum Teufel lachst du eigentlich? Dein Liebling hat dir nach deiner Umarmung eine geknallt und du lachst auch noch? Ich wusste ja schon immer, dass du nicht richtig tickst, aber wenn du sogar darüber lachst, dann bist du wirklich richtig krank!" Wieso kann er die Dinge denn nicht ein Mal so belassen, wie sie sind? Ein Mal alles mit mir vergessen und einfach nur Mensch sein... frei sein? Aber irgendwo hat er Recht. Ich darf nicht darüber lachen, wie du mich behandelst. Und plötzlich kommt das Pochen zurück in meine Wange. Ich kann den Schmerz, den du mir zufügst nicht mehr länger unterdrücken. Vor allem, weil du dir deines Hasses und deiner Liebe doch nicht so bewusst bist, wie du denkst. Vor ein paar Stunden, als du uns das Essen gebracht hast und gehen wolltest - da habe ich zum ersten Mal den ersten Schritt getan und dich instinktiv umarmt. Ich wollte dich auf keinen Fall loslassen, auch, wenn mich die Eisenstäbe davon abgehalten haben dich vollkommen in meinen Besitz zu bringen. Ich habe deutlich gespürt, wie dein Hass schwand und ich habe noch etwas anderes gefühlt, bevor du mich von dir gestoßen und geschlagen hast. Für einen kurzen Moment verweilten deine Hände auf meinen und in genau diesem Augenblick wusste ich es. You saw me mourning my love for you And touched my hand I knew you loved me then "Es spielt keine Rolle, wie stark sie zusammen sind. Dein Hikari ist nicht der Drahtzieher. Ryou ist an allem Schuld, aber ich werde nicht eher ruhen, bis er erledigt ist. Ich werde garantiert nicht vor ihm sterben. Nein, ich bin am Ende derjenige, der triumphierend über ihm steht. Darauf kannst du Gift nehmen." Keine Sorge, das glaube ich ihm aufs Wort. Aber so lange er dich und mich aus dem Spiel lässt ist es mir egal, was er mit Ryou macht. Mittlerweile ist es mir wirklich egal. Wenn ich nur dich endlich wieder in meinen Armen halten kann. Ryou hat schon so viel Leid verursacht, da wird er auch mal welches einstecken müssen. Und ich bin sicher, dass Bakura genau der Richtige für diese Angelegenheit ist. Er wendet sich wieder der dunklen Nacht zu und schließt für eine Weile die Augen. Auch ich bin müde. Alles hier macht einen fertig. Am liebsten würde ich mal wieder beruhigt einschlafen können, ohne Alpträume zu haben. Aber Bakuras Worte bleiben ständig in meinem Kopf, sie haften sich an mich und lassen mich nicht mehr los. Und so ist es unmöglich für mich lange meine Augen geschlossen zu halten. Mein Blick fällt auf mein schwaches Abbild auf dem Fenster. Ich weiß genau, was passiert, wenn ich noch länger darauf sehe. Es ist nicht zu vermeiden. Meine Gedanken sind eh schon die ganze Zeit bei dir, rätseln über dein seltsam gespaltenes Verhalten. Zudem bist du doch ich - wenigstens ein bisschen. Wenn du in einen Spiegel siehst, dann bist nicht nur du darin zu erkennen. Ich bin ein Teil von dir und wir erkennen in jeglichen Spiegeln dasselbe. Jedes Mal sehen wir darin einfach nur... den anderen... I look in the mirror and see your face If I look deep enough So many things inside that are Just like you are taking over "Mou Hitori no Boku..." ----------------------------------------------- So, das war's dann für heute *gg* Dass Atemu am Ende den Satz sagt, ist beabsichtigt *extra nicht Aibou genommen habe* Mir fällt eigentlich gar nix mehr ein, was ich jetzt sagen könnte... *winkz* Kura Kapitel 5: Yugi POV ------------------- So mein Schatz, das ist jetzt für deine Prüfung Morgen (am Freitag). Ich hoffe doch, dass es dir gaaanz viel Glück bringt und du die Prüfung so packst, wie du das willst. Allen anderen wünsch ich viel Spaß mit Yugis POV (keine Sorge, ist die Letzte aus seiner Sicht). Changes V - Yugi POV "Mou Hitori no Boku." Ich weiß nicht, warum es mich wieder auf den Dachboden getrieben hat, aber ich habe so ein drückendes Gefühl in der Brustgegend, das ich einfach nicht mehr länger ignorieren kann. Seitdem ich dir diese Ohrfeige gegeben habe kann ich keine Sekunde mehr still sitzen. Es lässt mir keine Ruhe, dass ich dich so sehr verletzt habe. Ich bin mir nicht sicher, ob du mich jetzt sehen willst, ob du mir überhaupt verzeihen kannst oder ob ich in der Lage bin dir den wahren Grund zu sagen, warum ich hier bin. Bakura sieht mich kurz abfällig an, bevor er einen langen durchdringenden Blick auf dich wirft und sich dann der völligen Dunkelheit vor dem Fenster widmet. Ich sehe in deine Augen und in ihnen spiegelt sich Bakuras Härte, Abneigung und auch sein Hass wider. Du darfst mich nicht mit diesem Blick ansehen. Es tut mir doch so wahnsinnig Leid. Ich wollte dir niemals in meinem Leben wehtun. Doch das habe ich jetzt getan, weil... Weil... Warum eigentlich wirklich? Habe ich so viel Angst vor Ryou, dass ich schon so weit gehe? Bin ich schon so tief in dem Loch gefangen, dass es für mich keinen Ausweg mehr gibt? Bitte, sieh mich nicht so an. Damit zerbrichst du mein Herz und lässt mich allein mit den Trümmern meiner Seele. Es ist das Zärtlichste in mir Was du gerade zerstört hast Ich bin fertig, hör schon auf Siehst du die Scherben in meiner Hand? Deine Augen. Ich spüre genau, dass mir so viel Verachtung noch nie in meinem Leben auf einmal entgegen geworfen wurde. Und das dann auch noch von dir. Das kannst du mir doch nicht antun. Es ist, als hättest du Bakuras Platz eingenommen, wenn auch nur für die Zeit, in der ich hier oben bin. Wenn ich dich so ansehe fällt es mir schwer die richtigen Worte zu finden. Es ist nicht einfach für mich überhaupt zu atmen, so sehr schnürt mir dein Hass die Kehle zu. Du hast keine Ahnung, wie sehr mich dieser Blick verletzt - wie deutlich er mir zeigt, dass du mich aufgegeben hast. Dabei war diese Ohrfeige doch nicht böse gemeint, ich hatte nur keine andere Wahl... denke ich zumindest. Du verwirrst mich, deine Augen sind so kalt wie Ryous Herz. Sieh mich nicht mehr an, bitte. Aber du denkst nicht daran dich von mir abzuwenden. Vielleicht ist das dein Weg stark zu werden. Du behandelst mich jetzt genau so, wie ich dich zuvor behandelt habe. Willst du etwa, dass ich denselben Schmerz spüre, wie du? Du siehst mich gerade mal ein paar Augenblicke so an und schon jetzt zerbricht alles in mir. Doch du wirfst Steine in mein Herz aus Glas Spürst du nicht, wie es zerbricht? Du schießt Pfeile, triffst mich innerlich Spürst du nicht, wie es zerbricht? Wie konntest du meine Missachtung nur so lange ertragen? Sag mir bitte, wie? Bist du vielleicht doch nicht so schwach, wie ich angenommen habe? Wenn ich mir dich so ansehe bin ich mir sicher, dass ich dich falsch eingeschätzt habe. Was du willst, das schaffst du auch. Ganz nach dem Motto, was ich nicht bekomme, das hole ich mir. Du bekamst keine Achtung von mir also holst du sie dir, indem du mich missachtest. Eigentlich keine schlechte Strategie, aber sie schmerzt. In all den Jahren habe ich niemals daran gedacht, wie groß dieser Schmerz eigentlich wirklich ist. "Was ist, wird das hier eine Anschweigestunde? Wenn du schon hier bist und ein Gesicht ziehst, als ob du gleich anfängst zu heulen, dann mach deinen Mund auch auf, um etwas zu sagen. Du störst nämlich meine nächtliche Ruhephase. Tagsüber nervst du Zwerg schon, also mache es wenigstens in der Nacht kurz." Wir beide sehen überrascht zu Bakura, der jetzt wieder seine Aufmerksamkeit auf uns gelenkt hat. Er winkt mit der Hand und ermahnt mich noch mal zur Eile. Aber ich kann nicht. Auch wenn Bakura jetzt wieder voll und ganz da ist, so verschwindet die Kälte nicht aus dir. Sie bleibt. Es ist deine eigene. "Ich denke zwar, dass du für heute schon genug angerichtet hast, aber wenn du willst, dann halte ich natürlich auch noch meine andere Wange für dich hin. Falls du dich danach besser fühlen solltest helf ich dir dabei doch gerne, Yugi." Mein Name. Wieso sprichst du mich mit meinem Namen an? Sonst nennst du mich doch immer Aibou. Nenn mich nicht Yugi, das distanziert uns so voneinander. Bitte, sag wieder Aibou zu mir, Mou Hitori no Boku. ,Falls du dich danach besser fühlen solltest...' Was redest du denn da? Glaubst du etwa wirklich, dass es mir auch noch Spaß gemacht hat dich ins Gesicht zu schlagen? Denkst du wirklich, dass ich nicht gesehen habe, wie verletzt du warst - und das nicht nur körperlich? Ich will dich nicht noch einmal schlagen, niemals will ich dich wieder so berühren. Siehst du denn nicht hinter meine Fassade? Bitte streng dich an und glaube nicht immer nur an das, was du sehen kannst. Hinter der Maske steckt immer mehr als man vermutet. Das musst doch auch du erkennen können. Nein, gerade du... Du kommst näher an die Gitterstäbe, stehst nun in voller Größe vor mir. Bakura steht ein Stück entfernt - er musste auch aufstehen, da die Ketten nicht so lang sind. Deine Augen sehen auf mich herab, verbrennen mich innerlich. Kannst du mir denn nicht in die Augen sehen und meine Seele erkennen, die Stück für Stück zerbricht? Wir waren uns selten so nah, aber mir wird bewusst, dass wir uns schon zu sehr voneinander entfernt haben. Es ist meine eigene Schuld. Durch meine Ohrfeige habe ich dich gänzlich aus meinem Leben vertrieben. Jetzt ist alles zu spät. "Na los, ich warte oder traust du dich plötzlich nicht mehr? Vor ein paar Stunden konntest du doch noch so kraftvoll zuschlagen, was ist jetzt mit dir los? Nein, sehe ich da etwa Skrupel in deinem Gesicht?" Für einen kurzen Bruchteil einer Sekunde sehe ich, dass dir deine eigenen Worte Leid tun, dass du sie eigentlich nicht so meinst. Aber du denkst gar nicht daran mir deine Schwäche noch einmal zu zeigen. Wenn sie nur einen Augenblick länger dageblieben wäre... Vielleicht hätte ich dann den Mut gehabt dir alles zu sagen. Ich bin sicher, dass das deine neue unnahbare Fassade gebrochen hätte. "Mou Hitori no Boku..." Du packst mich am Kragen und ziehst mich zu dir. In deinen Augen lodert ein Feuer, wie ich es noch nie gesehen habe - und es macht mir Angst. Hat dieser eine Fehler meinerseits solche eine Veränderung in dir hervorgerufen? Dann wünsche ich mir nichts sehnlicher wie dich wieder zur Vernunft zu bringen. "Nenn mich nicht so, lass das für die Zukunft. Ist das klar? Wir sind nicht mehr die, die wir einmal waren. Ich hab das auf die schmerzhafte Tour lernen müssen, dann wirst du dir das ja wohl auch einprägen können. Du bist auch nicht mehr mein Aibou, nie wieder wirst du das sein können. Du solltest jetzt wieder gehen, wenn du eh nichts zu sagen hast." Es war doch nur eine einfache Ohrfeige und sie war noch nicht einmal ernst und böse gemeint. Ist das wirklich der Grund, warum du mich so plötzlich aufgeben hast? Bist du nicht sonst der Kämpfertyp, der nichts unversucht lässt sein Ziel zu erreichen? Ich dachte während all der Jahre immer, dass ich dein Ziel bin. Wie sehr ich mich doch geirrt habe... Du lässt mich wieder los und schubst mich von dir weg. Wie versteinert stehe ich an der Wand und starre in dein kaltes Gesicht, deine eiskalten Augen. Ich spüre, wie Tränen ihren Weg aus meinen Augen suchen, ihre Freiheit wollen. Aber ich kann mir jetzt vor dir keine weitere Schwäche mehr leisten. Wer weiß, wie sehr mich deine Worte dann verletzen könnten? Ich will es nicht mehr wissen. Ich will überhaupt nichts mehr wissen. Nie mehr werd ich dich spüren Niemals wieder berühren Ist es das, was du willst? Ich vermiss dein Vertrauen Ich vergesse dich niemals Werd warten auf dich Langsam bekomme ich ein Gefühl in meinen Beinen zurück und du wendest dich endgültig von mir ab. Bakuras Gesicht ist in der Dunkelheit verborgen, aber ich kann mir vorstellen, dass er bestimmt nicht geschockt oder traurig ist. Er hat keine Ahnung, wie ich mich fühle. Jetzt, wo ich alles verloren habe - wo ich dich verloren habe. Das alles macht keinen Sinn mehr... nicht ohne dich. Ich habe dir doch gesagt, dass ich auf ewig mit dir zusammen sein will. Glaubst du nicht mehr an meine Worte, die ich wirklich ernst gemeint habe? Hast du mir damals überhaupt vertraut und geglaubt? Du nimmst wieder deinen Platz vor dem Dachfenster ein, siehst unentwegt aus dem Fenster, obwohl dort doch nur die Finsternis wartet. Bakura steht etwas unschlüssig in der Ecke, dann kommt er ein paar Schritte auf mich zu und öffnet den Mund. Doch bevor er etwas sagen kann höre ich ein Klirren und Bakura zieht sich schulterzuckend wieder zurück, setzt sich gegenüber von dir ans Fenster und wirft mir einen letzten Blick zu, bevor er den Kopf senkt und die Augen schließt. Wenn ich jetzt gehe, dann sehen wir uns nie wieder. Deshalb habe ich einen letzten Wunsch an dich. Bitte, lass mich nicht so gehen. Schau nur einmal noch her Sonst zerstörst du mich Sonst zerstörst du mich... Aber meine Bitte bleibt unerfüllt. Du weigerst dich mich anzusehen, obwohl ich noch einige Minuten bei euch verweile. Dein Blick bleibt starr in die Dunkelheit gerichtet, du kannst die Tränen, die ich jetzt wegen dir vergieße nicht sehen. Du siehst nicht, wie mit jeder einzelnen Träne ein Teil von mir schwindet. "Ich werde auf dich warten..." Du schließt die Augen kurz, aber als du sie wieder öffnest meidest du mich immer noch. Mein Zeichen zu gehen, ich habe dich verloren. Aber deswegen werde ich niemals aufhören auf dich zu warten. Die Ewigkeit wird uns wieder vereinen und dann bin ich auch in der Lage dich um Verzeihung zu bitten. Bitte, du musst das hier durchstehen. Aber ich glaube, dass du mittlerweile die nötige innere Stärke erreicht hast. Du stehst Ryou und Bakura in nichts nach. "Mou Hitori no Boku." -------------------------------------------------- Ehrlich gesagt war das hier nur so ne Überleitung, ich wusste nicht wirklich, was ich aus Yugis POV schreiben sollte. Hoffe aber, dass man das net so sehr gemerkt hat ^^" Cya Kura Kapitel 6: Bakura POV --------------------- So, wir nähern uns dem Ende *gg* Nee-chan, das letzte Kapitel aus Ryous Sichtweise wird erst veröffentlicht, wenn am Montag deine Prüfungen rum sind und du wieder unter uns weilst ;_; *dich so arg vermisst hab, aber mit FF hier immer seelisch bei dir war ^^* So, das ist für alle, die denken, dass Ati zu streng mit Yugi war und wissen wollten, was Bakura zu Yugi gesagt hätte, wenn Ati net an der Kette gezerrt hätte. Tja, nach diesem Kapitel kommt das Ende *freu* Ach ja *gg* In diesem Kapitel gibts ne kleine Überraschung *grins* Aber bitte net meckern, weil der Junge sich anders verhält, als alle in der Situation erwartet hätten *ihn trotzdem noch mag oder auch gerade deswegen* Changes VI - Bakura POV Ich sage es zwar nur ungern, aber war das eben nicht ein bisschen hart gegenüber dem Zwerg gewesen? So schlimm konnte die Ohrfeige ja wohl nicht sein, dass man den Kleinen mit so einer Verachtung in Stimme und Haltung verscheuchen musste. "Ich bin positiv überrascht, dass du meine Rolle so gut übernommen hast. Respekt, Pharao. Du weißt aber, dass der Kleine sich jetzt die Augen ausheult, oder? Du warst nicht fair zu ihm." Er hebt seinen Kopf und sieht mich traurig an, von seiner Härte ist nichts mehr zu spüren. Die hat mit Klein-Yugi den Abgang gemacht. In seinem Gesicht kann ich Verzweiflung lesen. Du meine Güte, den Zwerg erst so dermaßen anfahren und es dann auch noch bereuen. So kann man den auch nicht behandeln. "Dafür hast du perfekt meine Rolle gespielt." Hm? Ach das. "Ich wollte ihm nur seine Angst vor dir nehmen. Du hast sein Gesicht nicht gesehen. Dein Aibou denkt jetzt nämlich, dass er dich für immer verloren hat und..." Seine Augen verengen sich. Ja, kein Wunder, das hat er ja auch nicht gewollt. Aber man glaubt es kaum, es wird noch besser Pharao. "Was und?" Ungeduld spricht aus ihm, aber selbst, wenn er es weiß, ändern kann er jetzt eh nichts mehr. Wir sitzen hier fest und er ist nicht in der Lage sein Yugilein zu beschützen. Vor sich selbst kann selbst der Pharao Yugi nicht mehr schützen. "Und?" Der kann es wohl gar nicht mehr aushalten. "Und er hat geweint. Schau mich nicht so an, ich sage die Wahrheit. Er hat sich nichts sehnlicher gewünscht, aLs einen Blick von dir. Tränen der Buße und Verzweiflung, der Trauer und ich wage kaum es auszusprechen, aber es stimmt nun mal. Tränen der..." Er hebt seinen Zeigefinger auf seinen Mund, er will es also nicht hören. Aber das ist mir vollkommen egal. Ich habe Yugi nicht zerstört, meine Worte können an dem Knirps abprallen, aber seine - seine haften für die Ewigkeit. "Liebe." "Halt den Mund, sei still!", schreit er mich mit zittriger Stimme an und stürzt sich auf mich. Nun, wenn er glaubt, dass er jetzt mich dafür bestrafen kann, dann liegt er damit ganz weit daneben. Ich lasse mir doch keine Schuld zuschieben, und schon gar nicht von dem! Ungehalten wehre ich seinen Angriff ab, packe ich ihn an den Handgelenken und drücke ihn gegen das Fenster. "Du bist selber Schuld, wenn du so eine emotionale Verbindung zu ihm aufgebaut hast. Bestrafe dich selber dafür, dass du Yugi jetzt endgültig verloren hast!" Entsetzt hält er sofort inne und Tränen fließen seine Wangen herunter. Ich lasse ihn los und richte meine Haare wieder. Gar nicht so einfach diese langen Dinger unter Kontrolle zu halten. Gähnend setze ich mich hin und beobachte, wie draußen die Welt wieder anfängt sich zu drehen... Für die Menschen dort beginnt ein neuer Tag mit dem Erscheinen der ersten roten Sonnenstrahlen. Aber große Wolken hängen schwer am Himmel, es wird nicht einfach für das Licht sich gegen diese Übermacht an Wolken zu behaupten. Schnell und unregelmäßig atmend setzt er sich hin und sieht mich unentwegt an. "Was denn? Ich hab dir doch schon so oft gesagt, dass du mich nicht so ansehen sollst", will ich ihn mal wieder anmeckern, aber er unterbricht mich mit einer Stimme, die kaum lauter als ein kalter Windhauch ist. Seine Augen werden immer größer und immer mehr Tränen rennen sein Gesicht herunter, fallen auf den kalten Boden. So viel Verzweiflung tut einem ja fast schon weh. "Willst du... mir damit sagen, dass... mein Aibou etwa..." Angst das Kind beim Namen zu nennen? Aber so leicht mache ich es ihm nicht. Soll er doch mal aussprechen, was er denkt. Vielleicht würde er dann ab sofort erst denken und dann handeln. So herum ist es nämlich viel besser. Selbst für einen Pharao. "Dass dein Aibou etwa was? Einen Tee trinken geht und Ryou heiratet? Jetzt sag schon endlich, was wir beide eh schon wissen, aber keiner sagen will!" Ich weiß, wie Menschen aussehen, die sich aufgegeben haben. So ein Anblick ist mir schon oft genug untergekommen und sie sehen alle gleich aus. Ich erkenne Selbstmörder, wenn sie vor mir stehen und Yugi sah verdammt danach aus. Er legt die Hände vor sein Gesicht und schweigt eine Weile. Bitte, soll er doch. Die Wahrheit ist unausweichlich. Wahrscheinlich hat Yugi schon längst das getan, was ich so deutlich in seinen Augen sehen konnte. Seltsam, wie sehr man sich in Menschen irren kann, so lange sie ihre Maske aufhaben. Verdammt, genau so bin ich dir auf den Leim gegangen. Ryou, ich schwöre dir, dass du bezahlen wirst. Für alles! Und wenn es denn unbedingt sein muss, dann wirst du auch für Yugi bezahlen. "Er glaubt, dass er mich verloren hat, weil ich Idiot den Harten spielen musste. Und jetzt hat er sich und mich aufgegeben und will all dem ein Ende setzen." Sein Flüstern erfüllt den ganzen Raum und die Traurigkeit ist seltsam erdrückend. Aber genau das ist es, was Yugi tun wird. So, wie es aussieht hat auch er uns die ganze Zeit etwas vorgemacht. Dieses Mal haben seine Augen nicht gelogen, er ist wirklich verletzt und am Boden zerstört. Ich habe nicht einmal die Chance etwas darauf zu erwidern. Er klammert sich plötzlich an mich und sucht meinen Halt. Der Typ spinnt doch wirklich, bei dem sitzen aber ganz schön viele Schrauben locker. Keiner darf mich einfach so umarmen, was glaubt der denn welches Recht er dazu hat? Nur, weil sein Hikari sterben wird kann er sich doch aus Trauer nicht einfach an meiner Schulter ausweinen. Das geht mich überhaupt nichts an und mein Hikari ist es auch nicht. Also sollte ich ihn doch mit Leichtigkeit von mir drücken können. Sollte. Wirklich, ich sollte kein Problem damit haben ihm dafür sogar eine noch schmerzhaftere Ohrfeige zu geben. Wieso klammert dieser Typ sich dann immer noch an mich? Und warum zum Teufel fahre ich ihm beruhigend über den Rücken? Ah ja, ich mache das, damit er sich wieder fängt, aufhört zu heulen und mich von alleine loslässt. Was für eine lausige Ausrede... Ich will ihm einfach das geben, was er bei mir sucht: Halt und Trost. Was ist nur aus mir geworden? Haben diese Jahre hier oben meinen alten Charakter schwinden lassen und durch etwas ersetzt, was ich hasse? Durch deine Maske vielleicht? Das wäre ja noch die Höhe, wenn ich jetzt so bin, wie du es nur immer vorgespielt hast. Aber anders ist es nicht mehr zu erklären. Auch, wenn ich mein Mundwerk noch behalten habe, so hat sich mein Verhalten von Grund auf geändert. Verdammt! Ich habe sowas schon befürchtet - dass dieser Pharao mich verändern würde. Sein dämlicher Einfluss und... Und die Gewissheit, dass du meinen Charakter gestohlen hast, um ihn selber zu benutzen. Das ist meiner und was man mir stiehlt hole ich mir wieder. Ich weiß zwar nicht, wie ich hier oben raus kommen soll, aber eines Tages werde ich mich rächen. Auch dafür, dass der Pharao jetzt in meinen Armen liegt und mein Hemd nass macht. Oh ja, besonders dafür! Du wirst schon sehen. Ein bekanntes Geräusch lässt uns beide auffahren, jemand öffnet die Bodenluke zum Dachboden. Jemand ist gut, es kann nur eine Person sein. Nur Yugi kommt hier hoch. Der Pharao stürzt sofort zu den Gitterstäben und reißt unsanft mein Bein mit sich. So was von rücksichtslos. Während ich aufstehe, um mich zu ihm zu gesellen, reibe ich mein schmerzendes Bein. So ein Idiot, wenn er nicht so glücklich aussehen würde wäre meine Faust jetzt in seinem Gesicht. Aber ich kann mich ja leider beherrschen. Wie ich mich dafür hasse. Und tatsächlich, es ist Yugi, der uns noch einmal besuchen kommt. Seltsam, dabei hätte ich schwören können, dass er schon längst in seinem eigenen Blut ertrunken ist. Ein erstickter Schrei dringt aus dem Mund meines Mitgefangenen und ich erkenne Sekunden später, warum sich sein Lächeln in Luft aufgelöst hat. Mein Blick fällt auf Yugi, der kriechend auf uns zukommt. Ich hatte doch nicht so Unrecht. Er kroch wenigstens in seinem Blut hierher zu uns. Ich hätte niemals gedacht, dass so viel Blut in so einem kleinen Körper fließen oder auslaufen kann - wie man es nimmt. "Aibou!" Ja sicher, kaum wird's brenzlig kommt das Aibou wieder zurück. Wenn er das nur ein paar Stunden früher gesagt hätte. Ich sag ja, erst denken, dann reden und zuletzt handeln. Yugi ist mittlerweile bei uns angekommen und wirft mir etwas entgegen. Zuerst erkenne ich nur einen mit Blut befleckten Gegenstand, aber dann wird mir bewusst, was darunter silbern funkelt. Das kann doch nicht wahr sein, wie zum Teufel ist er nur an den Schlüssel gekommen? Dieser Zwerg überrascht mich immer wieder. Hastig greife ich nach dem Schlüssel, während Yugi sich nicht mehr auf seinen Knien halten kann und zur Seite kippt. "Aibou, nein!" Ja ja, schon gut, ich beeile mich ja schon, so gut es geht. Es ist gar nicht so einfach den Schlüssel umgedreht ins Schloss zu führen und daran herum zu drehen. Nach schier endlosen Sekunden klickt das Gitterschloss und die Tür springt auf. Sofort rennt der Pharao zu seinem Aibou und nimmt ihn in seine Arme. Ist ja alles schön und rührend, aber hat auch jemand an den Schlüssel für die Eisenkette an unseren Beinen gedacht? Ich bin frei, also will ich auch nicht mehr länger an den Pharao gekettet sein, bevor dem noch mal einfällt mich zu umarmen, wenn Yugi an seinem Blutverlust stirbt. "Nein, du darfst nicht sterben Aibou. Ich habe das doch gar nicht so gemeint, ich..." Komme zu spät, das ist alles. Er kommt zu spät, jetzt kann er nichts mehr ungeschehen machen. Er sollte sich lieber damit abfinden oder so lange es noch geht die Wunden verarzten. Denkt der eigentlich überhaupt daran, dass Yugi das hier überleben könnte, wenn die Blutungen gestoppt werden? Wohl noch nie einen sterbenden Menschen in den Armen gehalten. Yugi sammelt seine letzten Kräfte und spricht mich an. "Bakura. Ryou... weiß... wartet... auf dich. Er... bereit... deine... Rache." Du kannst noch so gut auf mich vorbereitet sein Ryou, ich kriege dich schon noch. Nicht unbedingt heute, aber eines Tages wird dich meine Rache treffen. Das verspreche ich dir! Das schwöre ich dir, bei allem, was ich noch besitze. Ich nicke und warte geduldig, bis die beiden sich voneinander verabschiedet haben. Wenn das hier nicht so ernst wäre würde ich diese Szene als einen schlechten Liebesstreifen bezeichnen, aber irgendwie geht es mir doch nahe. Gegen meinen Willen schwindet mein Ärger auf dich und ich lasse meinen anderen Gefühlen freien Lauf. "Ich... werde auf... dich warten. Mou Hitori... no..." Die großen Augen schließen sich langsam, aber doch für immer. Ich kann das Gesicht des Pharaos nicht erkennen, aber ich sehe, wie Tränen auf Yugis Gesicht fallen. "Bakura?", kommt es zaghaft von ihm und er legt Yugi sanft auf den Boden, fährt ihm noch ein Mal zärtlich über die Wange. Dann steht er auf und jegliche Tränen sind verschwunden. Seine Augen haben wieder dieses Feuer und die Verachtung, die mir selbst irgendwie abhanden gekommen sind, aber durch den Pharao wieder auf mich übergreifen. "Was?" "Jetzt ist die Zeit gekommen. Nicht nur du musst Rache verüben!" Ich verstehe. Grinsend nicke ich und gemeinsam nehmen wir die Treppe nach unten. Den Weg zu dir - den Weg zu unserer endgültigen Freiheit. Du hast zu viel angerichtet, jetzt musst du büßen. Und ich bin nicht mehr alleine, du hast den Hass und die Verachtung zweier Menschen gegen die du dich wehren musst. Dann zeig mir mal, wie du damit klar kommst. ----------------------------------------------- So, nächstes Mal kommt dann das letzte Kapitel aus Ryous Sicht. Darauf habt ihr bestimmt schon alle gewartet ^____^ Und bitte fragt mich jetzt nicht alle, wie Yugi an den Schlüssel gekommen ist, entweder kläre ich das beim letzten Kapitel noch auf oder es bleibt auf ewig mein Geheimnis *nod nod* Eure Kura Kapitel 7: Ryou POV ------------------- So, hier ist also das letzte Kapitel von Changes und somit auch Ryous POV. Hiermit endet dann also deine FF Neechan und ich bin froh, dass sie dir so gut gefällt. Dann wünsche ich den anderen Lesern viel Spaß und bedanke mich für alle Kommentare, die ihr mir geschrieben habt *verbeug* Arigatô Changes VII - Ryous POV So so - dann hast du also endlich die Schlüssel zu deiner Freiheit bekommen. Es war eh nur eine Frage der Zeit, bis mein kleines Spielzeug Yugi mich hintergehen würde. Aber dass das dann doch so schnell gehen würde hätte ich nicht für wahrscheinlich gehalten. Na ja, was passiert ist, ist eben passiert und lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Mir soll das nur Recht sein, mein Spielzeug hat eh angefangen mich mächtig zu langweilen. Immer häufiger sind seine Gedanken zu seinem ehemaligen Yami abgeschweift und er fing an sich langsam meiner Kontrolle zu entziehen. Seltsam, dass er das aber nicht einmal gemerkt hat und wirklich dachte, dass ich immer stärker werde. Dummer, einfältiger Junge, so ein starkes Band kann ich nicht einfach so kontrollieren, das war er ganz alleine. Nicht ich habe all die Jahre den Hass gegen den Pharao geschürt, der kam ganz allein von Yugi selbst. Ich habe lediglich den Anstoß dazu gegeben, in den Rest hat sich meine kleine Marionette selbst hinein gesteigert und sich damit selber so viele Steine in den Weg gelegt. Aber es war immer wieder lustig, wie sehr er sich damit quälte auf den Dachboden zu gehen. Ich musste nur eine kleine Drohung aussprechen und schon hörte er wie ein gut dressierter Hund. Schade nur, dass er sein schönes Gesicht immer und immer wieder mit Tränen versaut hat, wenn er vom Dachboden wieder runter kam. Ich habe keine Ahnung, was gestern dort oben passiert ist, aber es hat meinem süßen, hörigen Spielzeug das kleine Herzchen endgültig gebrochen. Er hat danach alles mit sich machen lassen, was ich wollte und das ohne Widerworte von sich zu geben. Alles in allem hat es so überhaupt keinen Spaß gemacht. Nachdem ich mit ihm fertig war ist er schweigend auf sein Zimmer gegangen. Ein paar Stunden später bekam ich mit, wie er die Treppen zum Dachboden hinaufstieg. Ich konnte nicht wirklich hören, was oben gesprochen wurde, aber nach einer Weile kam Yugi heftig schluchzend und weinend die Stufen wieder herunter gerannt. Ich bin ihm nicht gefolgt, warum auch. War ja nicht meine Schuld, dass er sich jetzt die Augen ausweinte. Mich interessierte nur eines. Ich würde mir nun wohl oder übel ein neues Spielzeug suchen müssen, da mein Altes sich leider so unsanft das Leben nehmen wollte. Und wer eignet sich dazu besser als du? Der ehemalige Pharao ist bestimmt damit beschäftigt um sein verstorbenes Aiboulein zu trauern, also habe ich die Möglichkeit dich ganz langsam herum zu kriegen. Ich bekomme immer, was ich will. Und jetzt will ich dich. Ich warte im Wohnzimmer auf dich, das durch den Flur sowie durch die Küche zugänglich ist. Ich stelle mich vor die Tür, die zur Küche führt und lausche angestrengt, ob ich dich hören kann. Aber deine Anschleichtaktik hast du wohl bis heute nicht verlernt. Ich weiß nicht einmal, wie du mittlerweile aussiehst. Lass mich überlegen. Es sind jetzt... fünf Jahre, in denen ich dich nicht mehr gesehen habe. Fünf Jahre, die du da oben verbracht hast und drei davon auch noch ganz alleine. Aber in den restlichen zwei Jahren war Yugis ehemaliger Yami eine gute, angenehme Gesellschaft gewesen. Ich bin sicher ihr beide hattet viel Zeit euch kennen zu lernen. Und natürlich bestimmt gegen deinen Willen. Plötzlich stehst du im Türrahmen einen Meter neben mir. Du hast also wie früher den Weg ins Wohnzimmer durch den Flur genommen. Hm... Äußerlich hast du dich kaum verändert. Deine Haare sind lang geworden, lang und hängend. Von deinem furchterregenden Aussehen von früher ist nichts mehr übrig geblieben. Du bist nur noch ein Schatten deiner Selbst. In der Zwischenzeit siehst du so harmlos aus - beinahe genauso harmlos wie ich damals. "So sieht man sich also wieder, Ryou." Du grinst mich an und verschränkst die Arme vor der Brust. Aber ich kann dir sofort ansehen, dass hinter deiner starken Fassade nichts mehr ist. Wenn ich diese Mauer zum Einstürzen bringe, dann ist von dir nichts mehr übrig. Ein Problem weniger in dieser Welt. In den letzten fünf Jahren hat sich dein Hass auf mich ins Unendliche gesteigert, da habe ich keinen Zweifel. Du hast dich bestimmt darin verkrochen und wie besessen auf den Tag deiner Rache gewartet. Aber mit all diesem Hass gegen mich kannst du nicht viel anfangen, damit hast du keine Chance gegen mich. Außerdem fehlt dir dein wichtigstes Werkzeug dazu, nämlich dein Ring. Der hängt schön brav um meinen Hals, genau wie Yugis Puzzle. Alles meines. Somit bringt dir dein Hass überhaupt nichts - ich bin stärker, innerlich und äußerlich. Du kannst mir nichts mehr anhaben! "Ich dachte schon, dass es Yugi nicht mehr rechtzeitig auf den Dachboden geschafft hat. Du hast dir ganz schön Zeit gelassen." Du lachst nur und winkst ab. Deine Augen sind starr auf meine gerichtet. Ich bin überrascht, wie dunkel und verachtend sie noch immer sind. "Doch, doch und deine kleine Nachricht hat er mir auch noch überbringen können. Zwar hat er keinen ganzen Satz mehr am Stück heraus gebracht, aber ich habe es verstanden. Und wie ich sehe hatte der Zwerg auch wirklich Recht. Du bist auf mich vorbereitet. Aber jetzt, wo er verblutet auf dem Dachboden liegt würde ich gerne wissen, wie er es geschafft hat an die Schlüssel zu kommen." Das dachte ich mir schon, denn die Schlüssel für die Fußketten und die Gitterstäbe habe ich immer sorgsam im den Hals unter meinen Oberteilen getragen. Du siehst dich aufmerksam mit den Augen um, bewegst dich aber keinen Millimeter, dein rechter Fuß steht noch im Flur. Hast du etwa Angst, dass ich dich wirklich übertrumpfen kann? Diese Angst ist auch sehr berechtigt. "Du willst es wirklich wissen? Dann beantworte mir zuerst eine Frage: Wo ist der Pharao?" Du zeigst mit dem Zeigefinger auf die Decke und fängst dann an zu grinsen. "Der heult Klein-Yugi voll, aber das bringt ihm ja jetzt auch nichts mehr. Wenn ich so drüber nachdenke bin ich der festen Überzeugung, dass der jetzt so lange mit dem toten Zwerg in den Armen dasitzt, bis er selber den Löffel abgibt. Du siehst also wir sind ungestört. Also, jetzt bist du an der Reihe." Ich nicke und fange an dir alles zu erzählen. "Eigentlich ist alles ganz einfach. Nachdem er sich selbst all diese Wunden zugefügt hatte kam er blutend zu mir und hat mich einfach nur angesehen. Ich wusste, dass er auf den Dachboden wollte, um dort zu sterben, also habe ich mir überlegt, dass ich jemanden brauche, der mich nach seinem Tod bei Laune hält." Du schüttelst lachend den Kopf und tippst dir gegen sie Stirn. "Denkst du etwa, dass ich dein neues Spielzeug werde? So leicht bin ich nicht zu kontrollieren und noch einmal falle ich nicht auf dich herein, das schwöre ich dir." "Lass mich doch zu Ende reden." Und ich bekomme eh immer alles, was ich will. Ob nun mit deiner Einverständnis oder ohne. Du wirst mir voll und ganz gehören, das wirst du schon noch sehen. Du gibst einen langen, ungeduldigen Seufzer von dir und festigst wieder deinen Blick in meine Augen. "Ich habe ihm also die Schlüssel für alle Schlösser gegeben, damit du zu mir kommen kannst. Dein Schicksal ist unausweichlich, ich kriege immer, was ich will. Das solltest du doch wissen, oder etwa nicht?" Dein Gesicht wird wieder ernst und du ziehst die Augenbrauen hoch. "Ist das so?", fragst du kalt und fährst dir langsam durch die langen, silbern schimmernden Haare. "Du bist schön geworden." Wieder lachst du und schüttelst den Kopf. "Lass den Mist, ich will das nicht hören. Ich habe dir gesagt, dass ich mich dir nicht mehr unterwerfe, also versuch nicht schon wieder mich mit diesem Scheiß herum zu kriegen. Ich habe da oben so einiges gelernt, vielleicht hättest du mal zu mir hochkommen sollen, dann wüsstest du das." Egal, was du mir jetzt erzählst, ich glaube deinen Worten nicht, du hast nur Angst davor zu versagen. Schon zu oft hast du in deinem jämmerlichen Leben versagt und deswegen willst du dich auf keinen Kampf mehr einlassen. Du würdest den gegen mich ja sowieso sofort verlieren. Ich bin viel zu mächtig, um noch von dir aufgehalten zu werden. "Du bringst es nicht fertig mir etwas anzutun, dazu kenne ich dich viel zu gut. Denn ich bin der, der du immer sein wolltest. Du hast gegen mich keine Chance, Bakura." Seltsamerweise lächelst du trotzdem immer noch. "Ich vielleicht nicht, aber er schon, Ryou." Du zeigst mit dem Finger hinter mich, aber bevor ich mich umdrehen kann spüre ich einen stechenden Schmerz im Rücken. "Ryou, Ryou. Du hast mich wirklich unterschätzt. Dass dir so ein schwerwiegender Fehler unterläuft hätte ich nicht von dir erwartet. Womöglich hätte ich dir wirklich nicht körperlich wehtun können, aber wozu habe ich denn den Pharao? Weißt du, der ist gar nicht so glücklich, dass du ihm Yugi weggenommen hast." Aber ich dachte, dass der auf dem Dachboden... Grinsend trittst du nun in das Wohnzimmer und ich falle auf die Knie. Der Schmerz ist kaum auszuhalten. Du kniest dich nieder zu mir, hebst mein Kinn hoch, so dass ich in deine Augen sehen muss. "Yugi hat uns nur einen Schlüssel gegeben, mehr hatte er wohl nicht bei sich. Ich glaube du kannst dir denken, welcher Schlüssel das war. Kaum zu fassen, dass diese Kette dein Untergang ist. Ach Ryou, das war eigentlich viel zu einfach für uns. Wo bleibt deine Notwehr?" Aber bevor ich den Ring gegen dich einsetzen kann reißt du ihn und das Puzzle unsanft von meinem Hals und wirfst das Puzzle hinter mich. "Das wirst du mir büßen, Bakura." Erneut spüre ich einen Schmerz, der größer ist als alles, was ich jemals empfunden habe. "Das reicht Pharao, ich will nicht, dass er mir auf der Stelle stirbt. Wär doch schade um den schönen Teppich. Gib mir das Messer." Du nimmst das Messer entgegen und streifst dir den Ring um den Hals. Ich glaube ich habe dich noch nie glücklicher gesehen. "Pure Ironie, nicht wahr? Ryou, du warst vielleicht auf mich vorbereitet, aber manchmal sind Partner, die die Drecksarbeit für einen machen, gar nicht so schlecht. Denkst du etwa anders?", flüsterst du mir ins Ohr und langsam wir dein Umriss unscharf. Ich spüre, wie du mich an den Schultern festhältst und auf den Boden legst. Wieso nur war ich so unvorsichtig? Ich hätte es wissen müssen. Du hast mich wirklich täuschen können. Du hast meine Waffe gegen mich gewandt. Und das soll es dann also gewesen sein? Ein kleiner Fehler und mein Leben ist zu Ende? "Ryou, ich sage dir jetzt mal etwas. Dinge ändern sich. Nichts bleibt so, wie es war. Ich habe mich geändert, der Pharao hat sich verändert, wahrscheinlich bist sogar du nicht mehr der Alte. Alles muss sich weiter entwickeln. Das ist der Lauf der Dinge und Fortuna hat sich wohl gesagt, dass unsere Veränderung besser ist als deine. Die Dinge ändern sich und ich gewinne immer, zwei Dinge, die du dir merken solltest." Du stehst wieder auf, ich höre wie Ketten klirren. Die Umrisse verschwimmen vor meinen Augen und alles wird schwarz. ... "Lass mich die Sache zu Ende bringen, der Mistkerl hat es verdient zu sterben - genau so wie mein Aibou gestorben ist! Gib mir das Messer wieder!" "Nein, noch lebt er und ich will auch, dass er lebt. Zumindest für eine Weile. Wir werfen ihn in den Keller und lassen ihn so lange dort liegen, bis er verblutet." "Aber ich habe nicht so fest zugestoßen, dass er daran verbluten könnte." "Ich weiß, aber das können wir ja noch ändern. Er bleibt am Leben und jetzt hilf mir die Schlüssel für diese blöden Ketten zu finden, wenn dir dein Leben noch lieb sein sollte. Ryou gehört mir, damit das klar ist!" ... Changes VII - Bakura POV Du lebst noch, also hat sich der Pharao wirklich an unsere Abmachung gehalten. Er hat tatsächlich keine lebenswichtigen Organe verletzt. Ich hatte ein wenig Angst, dass sein Hass ihn übermannen und er dich töten würde. Wir lassen dich im Wohnzimmer liegen, so schnell wirst du dich da eh nicht aus dem Staub machen können und fangen an die anderen Schlüssel in Yugis Zimmer zu suchen. Sie mussten ja hier sein, wenn du sie ihm gegeben hast. Ehrlich gesagt bin ich ein wenig enttäuscht von dir. Das soll deine große Vorbereitung gewesen sein? Mehr hattest du nicht zu bieten? Du hast nicht einmal daran gedacht meinen Ring gegen mich einzusetzen. Das klingt so gar nicht nach dir. Wenn du wirklich ich sein willst, dann würdest du jetzt wieder aufstehen und einen Überraschungsangriff wagen. "Ich find die Schlüssel nicht", jammert der Pharao und sieht mich verzweifelt an. Seine Hände, die mit deinem Blut verschmiert sind, wühlen weiterhin in irgendwelchen Schubladen herum. "Weiter suchen!" "Such ihr etwa die Schlüssel hier Jungs?" ------------------------------------------------------ So, das war es mir Changes und ich werde mich nicht dazu überreden lassen einen Epilog zu schreiben, außer meine Neechan wünscht das. Die FF ist ja schließlich ihr gewidmet. Wendet euch also an sie, wenn ihr noch was wollt ^^ Und ich weiß auch, dass ihr alle bestimmt mehr von Ryou erwartet habt, aber ich wollte das so. Das ist Absicht *nod nod* *winkz* Bis zum nächsten Mal Kuragirl Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)