Behind Blue Eyes von Skewed (Taito) ================================================================================ Kapitel 7: 'Das rote Paradies' ------------------------------ Titel: 'Das rote Paradies' Kommentar: Es wird von Kapitel zu Kapitel schwieriger zu schreiben. Ich wette, ich bin sogar manchmal verwirrter als ihr, meine lieben Leser ;) Ich hoffe trotzdem, dass ihr alles soweit versteht, was zu verstehen ist (alles hab ich ja immer noch nicht ganz aufgelöst) und naja... bald ist BBE auch vorbei! Viel Spaß! :) ~*Behind Blue Eyes*~ -------------------------------------------------------------------- In der Nacht zuvor; Samstag, 01:23 Uhr ~Ich weiß nicht, ob er noch länger gut für dich ist.~ sprach Yamato leise. ~Es ist für ihn selbst ebenso wenig vorteilhaft. Diese Gabe kann ihn den Verstand kosten.~ „Nein, ich glaube er ist stark.“, antwortete er sich selbst. ~Stark genug für das Monster in dir?~ er schüttelte den Kopf. ~Bevor ich kam, hat er dich gefangen gehalten. Und Yagami kann ihn sehen. Und er kann ihn hören.~ Der Blondschopf stand auf und nockte mit seinem Kopf sanft gegen die kühle Wand. „Ich weiß. Er ist völlig durcheinander, er denkt in die falsche Richtung.“ ~Willst du es ihm sagen?~ „Ich würde gerne.“ ~Wenn du es aussprichst, kommt alles zurück. 'Er' wird dich überwältigen und einnehmen. Und wenn er Taichi überzeugt, wirst du für immer gefangen sein. In deiner eigenen Seele.~ er seufzte. „Als ob es nicht schlimm genug ist, seine eigene eingebildete Persönlichkeit in Gewahrsam zu halten, nur, weil sie stärker ist als man selbst.“ ~Du warst ein Kind.~ „Falls du es vergessen hast – dieses Kind ist immer noch in mir. Und was ist überhaupt mit ihm? Er hat das Monster erschaffen, dann hat er sich in die tiefste Ecke meiner Seele verkrochen und trotzdem schickt er Taichi in meinen Black Outs diese verqueren Nachrichten.“, Yamato schluckte angespannt. „Wann werd ich ihn endlich los?“ ~Du sprichst immer noch von ihm, als wäre er nicht du.~ „Ich hasse ihn. Ja, ich hasse mich. Er ist ein feiges Stück.“ ~Solange ich bei dir bin, wird er bleiben.~ „DANN GEH!“, schrie Yamato wütend und hielt sich sofort die Hand vor den Mund – schliesslich wollte er keine Schwester anlocken, dann könnte er dieses Gespräch in den Wind schießen. ~Wenn ich gehe, wirst du untergehen. Wenn du damals...~ „Ich bereue es nicht, was ich getan habe.“, ein sanftes Lächeln erschien. ~Lass es. Fang nicht an daran zu denken.~ das Lächeln verschwand. „Ich finde es wird Zeit, dass ich mich damit auseinander setze. Schließlich bin ich nichtmal der echte Yamato. Ich war anfangs nur die Fassade die alles zusammenhält – wie soll das enden?“ ~Was erwartest du?~ „Das ich endlich allein in meinem Kopf bin!“, knurrte der Blonde und schlug mit der flachen Hand gegen das Glas zum Gang. „Keinen shizophrenen Kollegen, kein feiges, heulendes Kind und auf keinen Fall mehr DICH.“ ~Ich verschwinde wenn du das Monster los bist.~ „Kein Psychologe würde mir abnehmen, was in mir passiert. Nicht einmal Yagami!“ ~Aber Hikari. Sie kennt die Wahrheit.~ „Klar, du bist ja auch ein Teil von ihr. Das ich einen Mädchengeist in mir akzeptiere ist sowieso schon unglaublich.“, der Blonde lehnte sich zurück. ~Immerhin war ich es nicht, die sich jahrelang wie ein zitternder Psychopath in die Ecken verkrochen hat.~ Am liebsten hätte Yamato sich selbst gewürgt – denn gegen einen anderen Körper konnte er seine Wut nicht richten. Seufzend sank er an der Wand entlang auf den Boden, streckte seine Beine von sich und schloss kurz die Augen. „Du ahnst nicht, wie grausam sich das anfühlt. Du bist mir näher als jeder Mensch bisher gewesen – doch du hast nie dasselbe gefühlt.“ ~Werde ich auch nie. Doch ich werde dich davon abhalten-..~ „Gar nichts wirst du.“ ~Verdammt Yamato! Ich bin Alles was zwischen dir, deinen Erinnerungen und IHM steht. Du hast nur mich!~ „Das ist nicht wahr...“, flüsterte er, drückte seine Hände fest gegen sein Herz und konzentrierte sich auf seinen Herzschlag. „Das ist nicht wahr...“ So schlief er mit einem Bild vor Augen ein, dass ihn von Innen heraus beruhigte. Und während sich Taichi Yagami immer tiefer in sein Gedächtnis einprägte, kämpfte er diesen Geist aus sich heraus – der ihm seit dem damaligen Tag vorschrieb, wie er damit umzugehen hatte. Und mit ihm, jegliche Erinnerung daran, dass es diesen Geist je gegeben hatte... -------------------------------------------------------------------- Osaka, Samstag, 13:26 Uhr „Sie müssen mir etwas versprechen, bevor ich Ihnen erzähle, was Sie wissen wollen.“, erklärte Yamato und schaute ihn dabei eindringlich an. Taichi nickte ein wenig unsicher. „Sorgen Sie dafür, dass mein Bruder niemals in meine Nähe kommt, bevor das alles hier ausgestanden ist.“, sagte der Blonde mit fester Stimme. Die Augenbrauen seines Gegenübers zogen sich skeptisch zusammen. „Das.. verwirrt mich Yamato.“ „Versprechen Sie es oder nicht?“, bestimmt schaute er Taichi an. „Ich verspreche es.“ Obwohl ihm nicht ganz wohl bei der Sache war, glaubte er fest an einen wichtigen Grund, der sich hinter diesem Versprechen verbarg. Yamato drehte sich weg und betrachtete mit gesenkten Augenlidern den monotonen Boden. Seufzte verdächtig angespannt. „Fragen Sie.“ Der bis eben noch zielstrebig und selbstbewusste Mann überlegte kurz. „Was ist damals mit dir passiert?“ Eine Mischung aus Belustigung und Boshaftigkeit legte sich sanft in Yamatos Gesichtsausdruck, verschwand aber innerhalb weniger Sekunden wieder. „Sie müssen die Fragen anders stellen.“, sagte er ernst. „Warum?“ „Weil ich sie sonst nicht beantworten kann.“, sprach der Blonde leicht genervt. Taichi beobachtete sein Gegenüber nachdenklich und setzte neu an. „Als ich dich kennenlernte, konntest du da sein, wie jetzt?“, fragte Yagami bestimmt und ließ seinen Patienten nicht aus den Augen, da es mit der vorher gestellten Frage, diejenige war, welche ihn am meisten interessierte. Ein Schmunzeln erschien auf dessen Lippen. „Sie haben etwas dazu gelernt.“, sagte er und leckte sich über die Lippen, beugte seinen Kopf vor und sah Taichi tief in seine braunen Augen. „Ja, das konnte ich.“ Der Doktor erschien verblüfft. Ein unangenehmes Gefühl befiel ihn und kroch seinen Rücken hoch, breitete sich wie hauchdünnes Eis in seinem Nacken aus. Er holte kaum merklich Luft. „Fragen Sie endlich, was Sie wirklich wissen wollen.“ In dem Satz schwang eine gewisse Kälte mit. Die blauen Augen funkelten die Braunen an und obwohl sie bösartig erschienen, war darin ein Gefühl verborgen, dass Keinem jemals etwas derartiges tun könnte. „Ich habe mit deinem Bruder gesprochen.“, sagte Taichi dann langsam und erschrack im selben Moment, über Yamatos Reaktion. Dessen Augen wurden groß und glasig und füllten sich mit Panik. „Was ist so schlimm daran?“ Der Blonde stand abrupt auf, ging im Raum auf und ab und kratzte sich am Kopf. Taichi saß total verdutzt da und wusste nicht mehr was er noch glauben konnte. Zuerst diese Wandlung Ishidas innerhalb von wenigen Tagen um 180 Grad. Die Reaktion auf das eben Ausgesprochene und letztens dieser Traum, an den er sich plötzlich erinnerte. „Yamato...?“ Augenblicklich drehte sich dieser herum, kam auf seinen Psychologen zu und packte ihn an dessen Armen. Erst in diesem Moment wurde ihm klar, dass der Blonde sein Verhalten tatsächlich all die Jahre nur gespielt haben musste. „Was haben Sie Takeru erzählt?“ „N-Naja... nicht viel. Ich habe nur mit ihm telefoniert, nicht einmal lange.“ „Worüber haben Sie gesprochen?“, eine seltsame Hektik schwang in diesem Satz mit. „Ich habe ihn gefragt, wie eurer Verhältnis damals war... mehr eigentlich nicht.“ Taichi zog skeptisch seine Augenbrauen zusammen und legte sanft seine Hände auf Yamatos, die noch immer in seine Oberarme gekrallt waren. „Was...?“, fragte er verwirrt. „Was hat er Ihnen gesagt? Dass wir ein gutes Verhältnis hatten? Dass er mich für einen guten Bruder hält?“, die blauen Augen verlangten eine sofortige Antwort. „J-Ja! Er sagte, er liebt dich und hat es immer getan. Und ich erzählte ihm, dass du sehr abweisend auf seinen Namen reagieren würdest...“ „Das ist nicht gut...“, flüsterte Yamato leise, ließ den Braunhaarigen los und ging ein paar Schritte – fasste sich dabei nervös an den Kopf und zitterte ein wenig. „Was ist denn los?“, Yagami fühlte sich das allererste Mal seit er je Psychologe geworden war, komplett überfordert. Nicht nur, dass er glaubte, immer weniger zu verstehen, je mehr er heraus bekam – sondern auch dass er nicht annähernd wusste, was er tun sollte. Er griff kurzehand nach der Hand des Blonden. Dieser hielt inne, schaute ihn mit großen Augen an. „Gehen Sie.“, sagte er mit zittriger Stimme und eine Träne floß aus seinem linken Auge. „Nein.“, perplex schüttelte Taichi den Kopf. „Aber er kommt...“, flüsterte der Blonde und sank auf die Knie. Immer mehr Tränen schossen aus seinen Augen und völlig verzweifelt sank Yagami neben ihm auf den Boden. „Er kommt ... gehen Sie solange Sie noch können...“ „Yamato..?“ „WAAAAAAAAAAHHHHHHH!!!!!!“, schrie dieser aus vollem Halse und starrte den Doktor mit aufgerissenen Augen an. Taichi erstarrte, als er erkannte, was sein Patient ihm damit hatte sagen wollen. Kreischend hielt sich Yamato die Hände über den Kopf und wippte auf und ab, die roten Wangen nass und heiß. Langsam wich Yagami von ihm zurück, nach wie vor mit offenem Mund. Er spürte sich selbst zittern, doch er konnte nicht mehr viel wahrnehmen – außer das, was er sah. >Ein blutübertrömtes Kind, dass sich selbst blutige Risse zufügte, bitterlich weinte und dann mit diesen grausamen, leeren Augen anstarrte...< „Oh Gott!“, brachte Taichi noch hervor, da war er schon aufgesprungen und rannte an Yamato vorbei, lief dabei beinahe gegen die Wand – er sah nicht mehr sehr gut, da dieser ständige Wechsel von normaler Sicht in die Negative ihm ziemlich zu schaffen machte. Als er gerade den Türkgriffumschloss und bereits den entsetzten Schwestern, die auf der anderen Seite warteten, dass er endlich raus käme, ins Gesicht schaute – hörte er ihn. //“Hey Doc. Wollen Sie etwa schon gehen?“\\ Millionen Ameisen krochen über Taichis Füße, seine Beine hoch und verteilten sich auf seinen ganzen Körper. Traute er sich, dass mit anzusehen? //“Ich habe auf Ihre Hilfe gehofft. Bleiben Sie doch noch.“\\ Schwester Mimi klopfte empört gegen die Tür und machte Taichi deutlich klar, dass er diese endlich öffnen sollte, da er sich immer noch am Griff zuhielt. Er fragte sich zwar wie das möglich war, da er spürte wie verschwitzt seine Hände plötzlich geworden waren – aber die andere Frage pochte lauter in seinem Kopf. „Wieso höre ich dich?“, fragte er mit leicht bebender Stimme, immer noch mit dem Rücken zu Yamato gewandt. Diesen hörte man leise aufstehen und mit langsamen Schritten auf ihn zu kommen. „Wieso höre ich dich hier?“ //“Ach, Doc... Tz. Sie wissen doch, dass Sie mich hören können.“\\ „Ja, in meinem Kopf.“, Taichi schluckte angespannt. „Aber ich höre dich außerhalb.“ //“Ich weiß.“\\ Dr.Yagami wirbelte panisch herum und starrte dem Blonden direkt in die kalten Augen. Ein fieses Grinsen setzte sich auf dessen Lippen und zog sich immer breiter. Bevor der Braunhaarige sich wagte, irgendwas zu rühren, strich Yamatos Hand langsam seine Brust hoch und legte sie zärtlich um seinen Hals. „W-Wo ist Yamato?“, wollte der Doktor zitternd wissen. Die Kälte die sein Gegenüber ausstrahlte war nicht nur zum Fürchten, sie kam ihm auch unglaublich bekannt vor. //“Welchen meinst du?“\\ Der Kopf des Blonden knackte widerlich, als er ihn kreisen ließ und Taichi dabei auf seltsame Weise beobachtete. //“Wir sind zu dritt.“\\ „D-Der mit... mit dem ich normalerweise rede..“, knirschte Yagami ängstlich hervor. //“Ach. Er.“\\ Ishidas Mine verzog sich zu einer hässlichen Fratze, die Taichi bereits von vor Kurzem bekannt war und auch entsprechend darauf reagierte. Er schubste den Blonden von sich weg, dass dieser auf den Boden fiel. //“BASTARD!“\\ Schnell hatte sich der Braunhaarige herumgedreht, die Tür aufgerissen und hinter sich wieder zugeknallt. Mit großen Augen und Angstschweiss auf der Stirn schaute er die fünf Schwestern an, die sich mittlerweile hier versammelt hatten. „G-Gehen Sie da nicht rein!“, warnte er und drückte sich mit dem Rücken gegen die Tür. „Aus dem Weg!“, schimpfte Schwester Mimi. „Wir müssen ihn beruhigen!“ Taichi wandte seinen Blick nach rechts und schaute durch die Augenwinkel hinter die Glasscheibe. Schwer atmend riss er seinen Kopf sofort wieder herum – Yamatos bösartige Fratze befand sich genau hinter ihm an der Scheibe und schien ihm direkt in seine Seele zu blicken. Und so schüttelte der leichenblasse Psychologe den Kopf und schob die Schwester vor sich etwas weiter weg. „Nein. Sie dürfen da nicht rein. Das ist nicht mehr Yamato.“ „Jetzt reichts mir.“, knurrte eine der Schwestern. „Wir haben Ihnen wirklich viel durchgehen lassen. Mädels – ruft die Security.“ -------------------------------------------------------------------- Toyko, Samstag; 13:19 Uhr Mit einem geschickten Tritt in die männlichen Weichteile, befreite sich Hikari von ihrem Angreifer und sank geschockt zu Boden – ihre Hände schwer keuchend um ihren eigenen Hals gelegt und reibend. „Uuuaah..“, Takeru stöhnte und begann langsam aufzustehen. Das Mädchen hatte niemals vorher eine solche Angst verspürt – ganz besonders nicht wegen eines Menschen den sie eigentlich liebte und von dem sie glaubte, dass er es erwidern würde. Mit Panikerfüllten Augen zog sie sich hastig an den Möbeln hoch und stürzte zum Ausgang der Wohnung. „Hiergeblieben du Miststück!“, rief ihr der blonde Junge nach, den sie bis vorhin für so liebevoll gehalten hatte. „Ich lasse dich nicht davonkommen!“ In aller Eile stürmte Hikari Yagami aus der Wohnung ihres frischen Exfreundes, den Hausflur entlang und die Treppen herunter. Während sie rannte und das Gebrüll von Takeru im Hintergrund hörte, wurde ihr schwindelig von all den Ereignissen. „Tai!“, schluchzte sie. Als ihr ein paar Tränen in die Augen stiegen, übersah sie eine Stufe, stolperte und sah sich schon tot im Treppenhaus liegen. Doch sie fing sich am Geländer wieder auf und hechtete weiter – riss die Haustür auf und verließ das Gebäude. „Oh mein Gott..“, flüsterte sie zu sich selbst und schaute sich panisch um. Wohin? Und was tun? Als sie Takerus Schimpfen wieder sehr deutlich hören konnte, rannte sie einfach drauf los in Richtung eines kleinen Spielplatzes den sie erkennen konnte. „BLEIB STEHEN!“ Neben dem Gedanken, für wie blöd er sie denn halten musste, schossen ihr etliche Andere durch den Kopf – beispielweise ob sie jemals Jemandem erzählen konnte, was sie wusste und nie Jemandem gesagt hatte. Ihre Schritte wurden immer größer und schneller, ebenso unvorsichtiger – denn sie hätte nicht im Sand ausrutschen müssen; was sie aber tat. Wenige Sekunden später hatte Takeru sie erreicht und sie an ihren Haaren zu sich hochgerissen. „So.“, knurrte er. „TK!“, wimmerte Kari und krallte sich weinend in sein Oberteil. „Hör mir doch zu... bitte hör mir zu, es war ..“ „HALTS MAUL!“, schrie der Blonde und auch über seine Wangen liefen ein paar salzige Tropfen. „MEIN BRUDER IST FÜR IMMER GESCHÄDIGT! NUR DEINETWEGEN!“ „NEIN!“ „OH DOCH!“, wütend zerrte Takeru sie ein paar Meter an ihrem Haar, bis er an einer Bank stehen blieb und sich dort hinsetzte. „Streit es doch nicht ab... ich hab... ich hab alles gesehen...“ Das so sanftmütige Mädchen weinte bitterlich aus tiefstem Herzen, während Takeru ein Messer aus seiner Hosentasche zog und es ihr, so wie sie zwischen seinen Beinen an die Bank gelehnt lag, an den Hals hielt. Er hörte sie schrill quietschen. „Yamato war ein guter Mensch, Kari.“, sagte TK mit kühler Stimme und schluckte. „Er war gut zu mir. Er war mein großer Bruder, weißt du? So wie Taichi deiner ist – du liebst ihn doch, nicht wahr!?“ „J-Jaa...“, wimmerte Hikari leise. „Er hat mich heute angerufen.“, bemerkte er nebenbei und sah kurz in den weiten blauen Himmel, der sich zwischen den Hochhäusern Tokyos erstreckte. „Und mich gefragt... wie ich zu Yamato stehe... hmm...“ Kari zitterte unter ihm auf und atmete immer schneller ein und aus. „Ich sagte natürlich, wie sehr ich ihn liebe und dass das niemals anders war. Und dann... dann sagte Taichi etwas, weswegen ich jetzt mit dir hier bin..“, über Takerus Grinsen tropfte eine Träne aus einer Mischung von Hass und Trauer. „W-Was denn?“, schniefte Kari und bekam das Messer fester an ihren Hals gedrückt. „Yamato will nichts mehr von mir wissen wie es scheint.“, während er das aussprach, schnürte sich seine Kehle zu und er wurde leiser. „Das... das hat sehr, sehr wehgetan.“ „Aber...“ „SEI STILL!“, schrie der jüngere Ishida auf und zog Hikaris Kopf etwas höher, um mehr Angriffsfläche auf dem Hals zu haben. „Versteh mich nicht falsch. Ich hätte dich eines Tages so oder so dafür büßen lassen, was du ihm angetan hast.“ „Ich war das nicht!“, heulte Hikari lauthals los und jaulte nochmal kurz auf, als er ihr daraufhin einen kleinen Schnitt verpasste. „Du konntest noch nie den Mund halten, wie Mädchen das so an sich haben.“, grummelte Takeru genervt. „Wenn du das nochmal abstreitest, schlitz ich dich hier und jetzt sofort auf, verstanden?!“ „Wir sind draußen.. in aller Öffentlichkeit... dich wird jemand sehen.“, flüsterte Kari hoffnungsvoll und schaute sich soweit ihr Blickwinkel das ermöglichte, um. „Ach, Blödsinn. In dieser Gegend hier ist nie viel los. Und die paar Leute, die schon vorbeigegangen sind.. für die sieht es von weitem so aus, als wären wir ein hübsches kleines Paar...“, und obwohl der Blonde sich da nicht sicher war, fühlte er sich nun besser. Hikari schluchzte erneut auf. „H-Hast du mich je geliebt, Takeru?“, fragte sie gequält. „B-Bitte...“ Die blauen Augen verengten sich zu Schlitzen und wanderten nachdenklich von links nach rechts. Schließlich beugte er sich bis zu ihr herunter und flüsterte ihr ins Ohr: „Wenn ja, glaubst du wirklich, ich würde dich dann gleich zum meinem Vater schicken, Liebes?“, und er war selbst überrascht über den kalten Hohn in seiner Stimme. Ein Zucken durchfuhr Hikaris Körper. „Weißt du... hicks...“, vor lauter Aufregung bekam sie Schluckauf und wurde bei jedem Hicks an das Messer an ihrer Haut erinnert. „... wenn du mich... hicks.. sowieso töten willst... hicks... dann solltest du eines wissen... hicks...“ Langsam wandte sie ihren Kopf zur Seite und schaute zu Takeru hoch, sofern es ging. „Yamato ... hicks... war bevor dein Vater starb... hicks... schon kaputt im Kopf...hicks...“ Die blauen Augen blitzten auf. „Wie meinst du das?“ „Er ... hicks... er hatte... 2 Jahre bevor... hicks.. das alles... war.. hicks..“ „SPRICH SCHON!“, brüllte der Blonde aufgeregt, als er Jemanden von Weitem sah. Vor lauter Schreck löste sich Hikaris Schluckauf ins Nichts auf. „Er hat 2 Jahre bevor dein Vater starb, seine Persönlichkeit bereits gespalten gehabt.“ Erleichtert atmete Hikari aus, als Takeru sie plötzlich in die Höhe riss. „HEY SIE DA!“ Sie erkannte nur noch einen Mann, der immer schneller näher kam, als Takeru sie herumwirbelte und in die andere Richtung schubste. „LOS LOS!“, rief er panisch, ließ mit dem Messer von Hikari ab und drehte sich beim Laufen immer wieder um. Als er sich zurückdrehte war Kari nicht mehr vor ihm oder neben ihm. Was er nicht erwartet hatte, war, das sein Herz stehen zu bleiben schien. Kaum hatte sich Takeru nach hinten umgedreht, hatte sich Hikari so schnell ihre Beine sie tragen konnten, von ihm entfernt. Sie hechtete voran und drehte sich ebenso wie ihr ehemaliger Freund ständig zu ihrem Verfolger um – jedenfalls solange, bis ihre Füße über den Bordstein gelaufen waren. „NEEEEEEEEIIIIIN!“, schrie Takeru aus vollem Halse und brach mitten in seiner Flucht auf dem gepflasterten Weg zusammen. Er spürte sein Herz aussetzen, die kalten Tränen auf seinen Wangen und ein Gefühl, dass er niemals geglaubt hätte, je zu erfahren... Im nächsten Moment stürzte sich der Mann der ihn verfolgt hatte, auf ihn, riss ihn komplett zu Boden und rammte seinen Ellebogen auf Takerus Hand, in dem sich noch das Messer befand. „Neeeiin...“, wimmerte der Blonde. „Rühren Sie sich nicht, ich rufe die Polizei!“, warnte der Fremde, stand auf, kickte mit seinem Fuß das Messer ein paar Meter weg und beobachtete den Blonden sehr genau, während er die Nummer wählte und sprach. „Nein, nein, nein...“, flüsterte der kleine Ishida und starrte auf Hikaris Leiche auf der Straße. Wie konnte ein einfacher Lieferwagen denn die Macht haben, ein ganzes Leben einfach zu nehmen? Ein Leben wie das Ihre? Ein Leben... das ihm plötzlich so wichtig erschien und unter Tränen bat er leise: „Sag mir nicht, dass das Liebe ist....“ -------------------------------------------------------------------- „Dr.Yagami!“, sagte einer der Securityangestellten mit ernster Stimme und drängelte sich durch die Schwestern zu dem jungen Mann, der vor der Glastür stand. „Treten Sie von der Tür zurück. Wenn Sie sich weigern, bin ich befugt, Gewalt anzuwenden!“ Keuchend und aufgeregt drehte sich Taichis Kopf noch einmal um und schaute zu Yamato, der nach wie vor hinter der Glasscheibe stand und ihn mit diesem gewissen Blick anschaute. Der, der besagte: 'Ich habe gewonnen.' „Sie verstehen nicht.“, begann Yagami. „Ich kann hier nicht weg. Das ist gefährlich, ich... aaaahhh!!“ Beinahe bewusstlos sank der junge Arzt auf dem Boden zusammen und der Securitymann steckte den Elektroschocker wieder weg. Während die Schwestern aufgeregt tuschelten, besorgte und gleichzeitig empörte Geräusche von sich gaben – wurde ein zweiter Security dazugerufen und gemeinsam trugen sie Taichi den Gang entlang in eine Beruhigungszelle. „Sie dürfen nicht...“, murmelte er geistig nicht mehr ganz anwesend. Natürlich nahm ihn keiner ernst – auch nicht Dr.Tarena die in diesem Augenblick von diesem dramatischen Vorfall erfahren hatte. Aber Taichi, der wenn auch nur ein wenig, immer noch etwas da im Kopf war, nahm eines ernst, was er hörte, bevor er gänzlich ohnmächtig wurde. //“Hey Doc. Nur so als Info am Rande – Es ist zu spät.“\\ tbc- ---------------------------- Sooo. Jetzt ist das Siebte Kapitel auch schon überstanden. Es war wirklich verdammt anstrengend und ich würde mich am liebsten vor dem Nächsten drücken! Aber da ich schon so weit gekommen bin... jaja.. danke an alle die BBE lesen, vor allem denen die es seit Beginn tun oder zumindest schon ein paar Jahre. Und danke auch an alle, die sich Mühe geben es zu verstehen – wo es doch so verwirrend ist hehe Natürlich freue ich mich sehr über Feedback; immerhin ist das Motivation :) ;) Liebste Grüße Ducky Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)