Ein echtes Lächeln von abgemeldet (RyouxBakura) ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Titel: Ein echtes Lächeln Autor: Lithiel Email: lithiel03@web.de Fanfiction: Yu-Gi-Oh! Rating: PG Warnung: darkfic, death Pairing: RyouxBakura Disclaimer: tja...weder Bakura noch Ryou sind meins..leider *sniff* und Mäuse krieg ich hierfür auch nicht *schulterzuck* Langsam bahnt es sich einen Weg, lässt eine wunderschöne, glänzende Spur auf meinem Arm zurück. Es tropft auf das Laken und breitet sich dort in einem kleinen Fleck aus. Das ringt mir ein kleines Lächeln ab, das Rot auf Weiß, ein Thema das auf meiner blassen Haut beginnt und sich auf dem reinen Laken fortsetzt. Ich folge der roten Spur auf meinem Arm mit der Zunge und schmecke das süße Leben, das durch meine Adern rinnt. Wieso ist das Leben nicht wirklich so süß wie das verheißungsvolle Blut? Ich schaue zu wie das Blut erneut aus der Wunde sickert, sich so lange sammelt bis der schwere Tropfen erneut eine Spur auf meinem Arm hinterlässt und auf das weiße Laken tropft. Das Blut fasziniert mich, hält mich mit seiner Schönheit gefangen. Doch dann versiegt es, der Schnitt hört auf zu bluten. Ich setze die Klinge erneut an, ziehe sie mit einem Lächeln auf den Lippen über meinen Arm. Es tut weh, wenn die Rasierklinge meine Haut ritzt, aber ich fühle mich so lebendig... wenn ich den Schmerz fühle und dem Schauspiel meines den Arm herabrinnenden Blutes folge, fühle ich, dass ich lebe. Alle glauben sie ich sei glücklich. Ich beherrsche das Spiel mittlerweile auch gut. Meine Freunde merken es nicht, meine Maske des Glücks ist beinahe perfekt. Nicht einmal Bakura weiß was ich tue. Wahrscheinlich würde es ihn nicht interessieren. Er würde mich nur für noch schwächer halten. Das bin ich ja auch... schwach... Ich schäme mich dafür, aber ich bin auch zu schwach wieder damit aufzuhören. Und will es auch nicht... woher wüsste ich sonst, dass ich noch lebe? Ich brauche es, brauche den körperlichen Schmerz, die Wunden, das Blut... um die Wunden meines Geistes zu vergessen, um den inneren Schmerz, der mir alles grau und vollkommen sinnlos erscheinen lässt, zu durchbrechen. Bin ich widersprüchlich? Bin ich jämmerlich? Ja. Auch Bakura würde das sagen, mit seinem hämischen Grinsen auf dem Gesicht. Merkt er denn nicht, dass ich mich einfach nur danach sehne von ihm in den Arm genommen zu werden? Dass ich von ihm aus dieser Dunkelheit geholt werden will? Aber ich vergaß... es würde ihn nicht kümmern. Ein neuer Schnitt... mehr Blut fließt, der Schnitt ist tiefer. Ich sehe zu wie meine Hand die Klinge führt, aber bewege sie nicht selbst, nicht bewusst. Als ob ein anderer meine Muskeln bewegt. Das Zimmer wird eine Nuance dunkler, aber ist es das nicht immer, wenn Bakura nicht da ist? Ein weiterer Schnitt, langsam verschwimmt meine Umgebung, es wird schwer klar zu sehen, aber ich höre nicht auf, kann nicht. Ein Aufblitzen, eine weitere tiefere Wunde aus der das Leben quillt. Wieso tue ich das? Ich will doch nur glücklich sein... meine Maske ablegen und merken, dass ich bin wie sie: glücklich. Ich möchte meinen Kura mit den Armen umschlingen und küssen. Was denke ich da schon wieder? Er würde mich dafür verprügeln... das ringt mir ein neues kleines Lächeln ab. Langsam wird alles dunkel. Ich spüre wie das Leben aus mir herauspulsiert. Ich bin nicht mehr wirklich in meinem Körper. Es ist als wäre mein Geist schon weit weg. Doch plötzlich spüre ich, wie von fern, warme Arme die meinen fast leblosen Körper umschlingen, heiße Tränen auf meiner Wange, die nicht meine eigenen sind. Und ich höre eine Stimme die meinen Namen flüstert: "Ryou."...oder schreit sie? ...ich weiß es nicht... alles ist weit weg... fern von mir... Aber mit dem letzten Atemzug, der meine Brust hebt, verstehe ich, dass es ihm doch nicht gleichgültig war. Mein Leben endet mit einem echten Lächeln und dem Gedanken an den, der mir am nächsten war und doch am weitesten entfernt... an meinen Bakura. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)