Sailor Moon - Rostiger Stahl von MamoChan ================================================================================ Kapitel 10 ---------- 10 Bunny und Mamoru waren die ersten, die am nächsten Morgen am Hikawa-Te mpel ankamen. Das Wetter hatte sich stark verschlechtert, dunkle Wolken türmten sich am Himmel auf, und jetzt fiel selbst ihnen die riesige kreisrunde blaue Fläche über ihnen auf. Diese Art von Tarnung war geradezu genial. Bei schönem Wetter war das Ufo nicht zu entdecken, da es sich nicht von dem blauen Himmel unterschied. Doch jetzt konnte es so gut wie jeder sehen. Eigenartig war nur, daß die Insassen des Ufos anscheinend noch nicht bemerkt haben, daß ihre Tarnung wirkungslos geworden war. Ein kalter Windstoß wirbelte ein paar Blätter auf. Bunny fröstelte, was auch Mamoru nicht verborgen blieb. Er legte seinen Arm um sie, darauf drückte sie sich enger an ihn an sah zu ihm herauf. Er blickte in ihr kleines hübsches Gesicht. Ihre Augen, der kleine Mund, ihr süßer Blick. Das alles. Die anderen hatten ihn oft gefragt, weshalb er so lange bei Bunny blieb. Sie meinten, Bunny würde ihn vollkommen für sich vereinnahmen. Hinzukam, daß sie ihn oft in aller Öffentlichkeit in Verlegenheit brachte. Es war ihnen ein Rätsel, wie er so lange mit Ihr aushalten konnte, und wieso er immer noch bei ihr blieb. Aber jedesmal wenn sie bei ihm war, und ihn mit diesem Blick ansah, wußte er die Antwort. Ihm war klar, daß er sie nie alleine lassen würde, und für sie alles geben würde. Er wagte es nicht einmal daran zu denken, was ihr Verlust für ihn bedeuten würde. Keine Sekunde, nicht einen Augenblick wollte er ohne sie sein. "Es ist kalt.", sagte sie mit leiser Stimme, und drückte sich noch enger an ihn. Er schenkte ihr ein warmes Lächeln. "Komm, wir suchen irgendwo einen Unterschlupf im Tempel. Wir können auch dort auf die anderen warten." "Ja." Rei war mit Makoto shoppen und sie kamen nur wenige Minuten später am Tempel an. Kurz darauf erschien auch Minako, zusammen mit Luna und Artemis. Luna hatte darauf bestanden bei Minako zu übernachten, um ein Auge auf Artemis zu werfen. Es kam ihr schon sehr lange komisch vor, daß er sich immer in ihrer Nähe aufhielt. Immer. Die letzte, die erschien war Ami. Unfreiwillig in Begleitung des übergewichtigen, voyeuristisch veranlagtem Strumpfhosenträger. Sie konnte sich noch nicht einmal daran erinnern, wie sie ihn getroffen hatte. Tatsache war aber, daß er ihr auf Schritt und Tritt folgte, egal wohin sie auch ging. Was sie überaus störte. Sie hatte mehrmals versucht ihm ihr Desinteresse klarzumachen, aber leider ohne Erfolg. Sie wurde ihn einfach nicht mehr los. "Wieso bringst Du den denn schon wieder mit?", fragte Rei. Ami sah Rei verzweifelt an. "Ich wachte heute morgen auf, sah aus meinem Fenster, und er schwebte davor. Dann sah ich einen Schatten an meinem Badezimmerfenster vorbeihuschen. Ich gehe hin, öffne es, und er ist wieder da. Als ich aus dem Haus gehen will, steht er schon vor der Haustür. Er ist einfach überall. Und ich glaube, er hat die ganze Zeit seinen Röntgenblick an." Makoto sah nachdenklich zu Superman herüber. Dieser betrachtete gerade Rei mit einem merkwürdigen Glitzern in den Augen. "Ich glaube nicht, daß ihn irgend jemand vermissen würde. Vielleicht können wir ihn ja unauffällig verschwinden lassen." "Waaas? Ihr wollt mich doch nicht etwa kalt machen?!?" "Mmh...", sagte Makoto während sie zu Superman rüber sah. "Nein!", wandte Luna ein. "Vorläufig brauchen wir ihn noch. Er weiß jede Menge über dieses Ding dort oben." Sie deutete mit den Kopf in den Himmel. "Er ist dagegengeflogen.", sagte Minako. "Na ja, er scheint auch recht stark zu sein. Er könnte uns vielleicht im Kampf behilflich sein." "Sag mal Luna, wieso zeigst Du so großes Interesse an diesem Typen?" "Was tue ich? He he he! Aeh... Wo bleiben eigentlich Bunny und Mamoru? Wir wollten uns doch schon vor einer Stunde hier treffen." "Die sind doch schon längst da. Sie haben sich irgendwo im Tempel verkrochen.", sagte Rei. "Wenn man vom Teufel spricht...", sagte Minako und zeigte mit dem Finger auf die andere Seite des Tempels. Von dort kamen gerade Bunny und Mamoru, und näherten sich den anderen. "Hey Bunny! Sag mal, wo ward Ihr denn so lange?", fragte Rei. "Es war so kalt, da sind wir in das kleine Häuschen dort gegangen. Du weißt schon, das in dem dein Großvater einst eine Kampfsportschule eingerichtet hatte." "Ihr müßt ja die Heizung darin voll aufgedreht haben.", sagte Minako. "Wieso?" "Na, dort muß es doch tierisch heiß gewesen sein, so wie ihr schwitzt. Außerdem bist Du knallrot im Gesicht." Rei gab Minako einen leichten Klaps gegen den Hinterkopf. "Aua! Was ist denn?" Auf diese Frage hin, gab ihr Makoto einen etwas härteren Schlag. "Was hab ich denn gesagt?" Das letzte, was Minako sah, war Amis Laptop, der auf sie zukam. Als sie dann nach einer Weile wieder zu sich kam, hatte endlich auch sie begriffen. Luna, wieß sie an, daß es an der Zeit wäre. Sie standen auf, und holten ihre Füller hervor. Superman wartete gespannt ab. "Macht der -. Moment! Hey Du! Schau gefälligst weg!" "Wieso denn?", fragte Superman. "Der da darf doch auch zu sehen.", sagte er und zeigte auf Mamoru. "Der hat sowie so schon alles gesehen." "Moment mal, was meinst Du damit?", rief Bunny. "Glaube mir, es ist besser, wenn Du das nicht weißt", sagte Makoto. Wenn sie nur wüßten, was ich alles gesehen habe, dachte Superman, während er sich widerwillig umdrehte. Die anderen verwandelten sich, und begannen dann zu überlegen, wie sie auf das Ufo gelangen sollten. Der Sailor Transport wurde kollektiv abgelehnt, da sie Superman dadurch die Möglichkeit gegeben hätten, unter ihre Röcke zu starren, und er sich weigerte als erster nach oben zu fliegen, und sie ja auch Tuxedo Mask irgendwie mitnehmen mußten. Irgendwie wurde beschlossen, daß Superman sie jede einzeln hochfliegen sollte. Allerdings konnte sich keine der Sailorkriegerinnen erinnern diesem Vorschlag zugestimmt zu haben. Sie weigerten sich standhaft, von ihm auf Händen nach oben getragen zu werden. Statt dessen hielten sie sich an seinen Armen fest, und er zog sie hinter sich her. So hatte er auch nicht die Gelegenheit, einen flüchtigen Blick unter ihre Röcke oder sonstwohin zu werfen. Sie standen am Rand des Ufos, und sahen nach unten. Sie befanden sich etwa dreihundert Meter über dem Erdboden. Unten warteten jetzt nur noch Sailor Moon und Tuxedo Mask. Auch die beiden wurden dann von Superman auf das Ufo geflogen. Allerdings mit weniger Begeisterung als bei den anderen Kriegerinnen. Seit Superman gemerkt hatte, daß er nicht die geringsten Chancen hatte, bei Bunny zu landen, hatte auch sein Interesse für sie stark nachgelassen. Er flog schnell nach unten, und packte, was er gerade von ihnen in die Finger kriegen konnte, in diesem Fall Sailor Moons Haare und Tuxedo Masks Umhang, und zog sie daran hinter sich her. Oben angekommen spürte Sailor Moon ein mehr als unangenehmes Prickeln auf der Kopfhaut, dafür hatte Tuxedo Mask unterhalb seines Halses zunächst überhaupt kein Gefühl mehr. Als sie jetzt alle über die Oberfläche des Ufos gingen, bemerkten sie erst, welche gigantischen Ausmaße es hatte. Es war größer als zwei Fußballfelder, und trotzdem schwebte es jetzt vollkommen still in der Luft, mehrere hundert Meter über dem Boden. "Wir müssen in das Innere des Ufos gelangen.", sagte Sailor Jupiter. Tuxedo Mask wollte etwas sagen, aber er wurde von Superman unterbrochen, der an ihm vorbeiging, und dabei sagte "Laß nur, ich mach das schon." Er ging ein paar Schritte, und schlug dann mit der bloßen Faust ein Loch in das Metall. Er faßte mit beiden Händen an den Rand des Lochs und riß mit einem schnellen Ruck die Hülle des Ufos wie eine Sardinendose auf. Es gab einen ohrenbetäubenden Lärm, als der Stahl wie ein Stück Papier zerrissen wurde. Selbstverständlich blieb diese Aktion nicht unbemerkt. Ein Heer von merkwürdig aussehenden Gestalten sprangen nur wenige Sekunden aus dem Loch hervor und griffen sofort Superman an. Einige von ihnen sprangen ihn an, andere hatten Waffen und schossen damit auf ihn. Nach nur wenigen Sekunden, kamen sie von überall, und fielen über ihn her. Er hatte schon vollkommen die Übersicht verloren. Sailor Moon, Tuxedo Mask und die anderen Sailor Kriegerinnen betraten inzwischen das Schiff durch eine offenstehende Luke, auf die Tuxedo Mask Superman aufmerksam machen wollte, dieser ihn aber nicht beachtete. Immerhin hatte Superman dadurch für ein ideales Ablenkungsmanöver gesorgt. "Meint ihr nicht, wir sollten ihm helfen?", fragte Sailor Venus. "Wieso?", fragte sie Sailor Jupiter. "Es waren doch nur drei- oder vierhundert. Mit denen wird er doch bestimmt spielend fertig." "Und wenn nicht, dann haben wir noch ein Problem weniger.", sagte Sailor Mercury. Sie gingen den dunklen gang entlang und kamen an eine Art Kreuzung. Wenige Sekunden später lief Superman schreiend an ihnen vorbei, flüchtend vor einer Horde von schwerbewaffeten Typen in Uniform, die wild schießend hinter ihm herliefen. Als sie vorbeigelaufen waren, sahen die Sailor Kriegerinnen ihnen noch eine Weile nach, setzen dann aber ihren Weg geradeaus fort. Sailor Mercury hatte an der Wand ein Reihe von Hinweisschildern entdeckt, und sie waren der Meinung, daß sie ihnen folgen sollten. "Zur Kommandobrücke geht es da lang.", sagte sie, und deutete auf ein Schild mit einem aufgemalten Pfeil. Unterwegs liefen sie noch ein paarmal Superman über dem Weg, der immer noch auf der Flucht vor seinen Verfolgern war. Sie tauchten immer so überraschend auf, daß die Sailor Kriegerinnen jedes Mal, wenn sie an eine Stelle kamen, an der sich zwei Korridore kreuzten, sich vorsichtig nach allen Seiten umsahen, bevor sie weiterliefen, um zu verhindern, daß sie von den davonrasenden Superman und seinen Verfolgern überrannt wurden. Einige Male ging es gerade noch mal gut, aber einmal war Sailor Jupiter zu langsam. Die anderen befanden sich schon auf der anderen Seite in Sicherheit, als sie eine leichte Vibration des Fußbodens feststellte. Ein Schrei, zuerst leise und fern kam sehr rasch näher und wurde zunehmend lauter. Sie hatte noch nicht einmal mehr die Zeit den Kopf zu drehen um zu sehen, aus welcher Richtung der Schrei von Superman kam. Dieser rannte sie wild kreischend über den Haufen, aber noch bevor sie das überhaupt registrieren konnte, liefen auch seine Verfolger über sie hinweg. Es überraschte sie auch nicht weiter, daß diese zu allem Überfluß auch noch schwere mit Stahlsohlen versehene Stiefel trugen. Als es vorbei war, war auch ihr augenblicklicher Gesundheitszustand nicht der Beste. Sailor Mars und Sailor Venus trugen sie weiter durch die Gänge, während sie irgend etwas Unverständliches über "Testament", "letzter Wille" und "Bunny kriegt nichts" von sich gab. Superman hatte inzwischen auch seine Verfolger erfolgreich überwältigt. Was eigentlich mehr ein Unfall war. Während er vor den Wachen geflüchtet war, forderten der Verzehr eines Döner Kebaps und der Genuß von zwei Litern Cola ihren Tribut. Die Kohlensäure, die sich in seinem Magen angesammelt hatte, suchte jetzt wieder den Weg ins Freie, und zwar in Form eines "Mega-Bäuerchens". Seine Verfolger wurden von der starken Druckwelle erfaßt und der intensive Knoblauchgeruch tat sein Übriges, um alle mit einem Schlag ins Jenseits zu befördern. Superman war vollkommen außer Atem. Erst jetzt bemerkte er, daß seine Strumpfhose vollkommen durchnäßt war. Nachdem er erleichtert feststellte, daß es sich nur um Schweiß handelte, beschloß er auf dem Schnellsten Wege etwas dagegen zu unternehmen. Dank der Hinweisschilder fand er recht schnell eine Waschküche. Nachdem er seine Wäsche in einer Waschmaschine verstaut hatte, stieg ihm ein unangenehmer Geruch in die Nase. Er sah sich um, konnte die Quelle des Gestanks aber nicht ausmachen. Allmählich wurde ihm klar, daß er selbst die Ursache war. Glücklicherweise befand sich gleich nebenan die Dusche. Superman ging zielstrebig auf die Dusche zu und zog den Vorhang auf. Erschrocken wich er ein paar Schritte zurück. Ihm war vorher nicht aufgefallen, daß sich schon jemand in der Dusche befunden hatte. Allerdings schien der andere nicht minder überrascht zu sein. Regungslos sahen sie aneinander an. Superman waren sofort drei Dinge an diesem Typen unter der Dusche aufgefallen. Erstens seine lächerliches Gesicht mit den Glubschaugen und dem breiten Grinsen, zweitens seine übergroßen Hände, und drittens...Superman konnte seinen Blick vor Erstaunen gar nicht abwenden. "Na, da bekommst Du Minderwertigkeitskomplexe, was?", fragte die Figur unter der Dusche, was die Sache eigentlich ziemlich genau traf, denn Superman konnte keinen Laut von sich bringen und nur zustimmend mit dem Kopf nicken. Der Typ kam aus der Dusche heraus und ging langsam auf Superman zu. Dabei musterte er ihn genau. Sein ohnehin schon breites Grinsen wurde noch breiter. "Soll ich Dir mal zeigen, wofür man so schön große Hände benutzen kann?" Er kam noch näher, und warf dann etwas auf den Boden. "Hoppla, jetzt ist mir meine Seife heruntergefallen. Würdest Du sie bitte aufheben?." Sein Grinsen wurde noch breiter, als sich Superman naiv bückte um die Seife aufzuheben. Die Sailor Kriegerinnen schreckten auf. "Habt ihr das auch gehört? Das war doch ein Schrei." "Das klang ganz nach diesem komischen Typen, der uns immer folgt." "Sollten wir ihm nicht helfen? Vielleicht ist er ja in Schwierigkeiten.", meinte Sailor Venus. "Nein!", sagte Sailor Mercury. "Der soll zusehen, wie er alleine klarkommt." "Aber Minako hat schon recht. Er könnte vielleicht wirklich Hilfe gebrauchen. Ich meine, so wie er aussieht ist er doch ohne uns aufgeschmissen.", sagte Sailor Jupiter. "Na ja, wir können ja mal kurz vorbeischauen. Was meinst Du dazu Bunny? Bunny?" Erst jetzt bemerkten sie, daß Sailor Moon noch fehlte. Sie standen vor der Wahl, nach ihr zu suchen, oder auf sie zu warten. Sie entschlossen sich zu Letzterem. Es dauerte etwa zehn Minuten, bis Sailor Moon vollkommen und sichtlich am Ende ihrer Kräfte die anderen erreichte. Laut keuchend stützte sie sich mit einem Arm an der Wand ab. "Du bist schlecht in Form! Das kommt nur davon, weil Du immer so viel futterst!", sagte Sailor Mars. "Aber es ist erstaunlich, daß sie immer schlank bleibt. Obwohl wir alle wissen, wieviel Du wiegst. Sag mal, wie machst Du das, daß Du überhaupt nicht dick wirst?", wollte Sailor Mercury wissen. Sie erhielt außer den komischen Geräuschen, die Sailor Moon von sich gab, als sie nach Luft schnappte, keine Antwort von ihr. "Sie trägt ein Korsett.", sagte Tuxedo Mask. "Ihr solltet sie mal ohne sehen." Er hielt sich die Arme in einem großen Abstand vor dem Bauch, um den anderen zu verdeutlichen, wie Bunnys Figur wirklich aussah. "Also, ich habe wirklich Angst davor, daß das Ding mal kaputtgeht, wenn ich in der Nähe bin. Schließlich steht das Ding ja enorm unter Druck. Es könnte zu einem tödlichen Geschoß werden." Sailor Moon rang immer noch nach Atem. Nach einer Weile fühlte sie sich dann dazu in der Lage, gemeinsam mit den anderen den Weg fortzusetzen. Es blieb nicht aus, daß sie schon wieder nach nur wenigen Metern immer weiter zurückfiel. Tuxedo Mask blieb immer in ihrer Nähe, auch als die anderen schon nicht mehr zu sehen waren. Die warteten dann immer alle dreihundert Meter auf die beiden. Es dauerte selbstverständlich immer eine Weile, bis sie dann bei den anderen eintrafen. Sie warteten dann immer schon ungeduldig auf sie. Als sie bei den übrigen Sailor Kriegerinnen eintrafen, lehnte sich Sailor Moon sofort wieder erschöpft an die Wand. Plötzlich ertönte eine laute Stimme. "SELBSTZERSTÖRUNG AKTIVIERT. SIE HABEN FÜNF MINUTEN, UM DAS SCHIFF ZU VERLASSEN." Sie hatte nicht bemerkt, daß sie ein recht großer roter Knopf an der Wand befunden hatte, gegen den sie sich natürlich gelehnt hatte. "Hoppla." "Das hast Du jetzt ja wieder toll hingekriegt!", sagte Sailor Mars. "Wegen Dir werden wir jetzt alle in die Luft fliegen!" "Es tut mir ja leid, es war doch keine Absicht!" "Hört auf damit! Wir Museen schleunigst hier raus!", schrei Sailor Jupiter. Sie versuchten den schnellsten Weg nach draußen zu finden, bis ihnen einfiel, daß sie sich bestimmt einen halben Kilometer über den Erdboden befanden. Allen war klar, daß sie auf die Hilfe von Superman angewiesen waren, so ungern sie es sich auch eingestehen mochten. Er war nun mal der Einzige, der sie sicher nach unten fliegen konnte. Durch puren Zufall fanden sie dann auch die Duschen. Sailor Mercury fand einen Wäschetrockner, in dem sich das Kostüm von Superman befand. Sie zog es heraus und legte es auf den Boden. "Wißt Ihr, was daß bedeutet?" "Die Wäsche ist trocken, und kann jetzt gebügelt werden?", sagte Sailor Moon. "Aeh ja, aber das meine ich nicht. Er hat sein Kostüm ausgezogen und hier abgelegt, das bedeutet, er trägt jetzt gar nichts." "Iiihh!" Sailor Moon schrie angewidert auf, und auch die anderen Sailor Kriegerinnen fühlten ein ungutes Gefühl in sich. "Ich glaube nicht, daß ich das sehen will." "Mamoru! Du gehst!!" "Aber ich will nicht." "Keine Widerrede." Mit diesen Worten schoben sie ihn zusammen um die Ecke. Langsam näherte er sich den Vorhang. Nach einigem Zögern schob er dann den Duschvorhang beiseite. Dahinter befand sich genau das, was er befürchtet hatte. Superman hatte sich in der hintersten Ecke der Dusche verkrochen. Tuxedo Mask empfand seinen Anblick ohnehin schon als recht abstoßend, aber als er ihn jetzt völlig nackt da hocken sahen, mußte er stark gegen einen Brechreiz ankämpfen. Superman schreckte auf, als er Tuxedo Mask erblickte. "Ahh! Ein Mann. Pfui! Bäh! Weg, weg, weg, weg!". Bei den letzten Worten machte er wilde Handbewegungen, und versuchte Tuxedo Mask zu verscheuchen. Dieser gab ihm das Kostüm zurück, mit der Aufforderung es sich so schnell wie möglich anzuziehen. Das tat Superman dann auch, ohne Tuxedo Mask dabei den Rücken zuzukehren. Auch die Sailor Kriegerinnen trauten sich jetzt in die Dusche. Sailor Moon fand einen seltsamen Gegenstand auf dem Boden und hob ihn sogleich auf. "Das sieht aus, wie eine Duschhaube. Da sind zwei Zeichen drauf, aber ich kann sie nicht lesen. Ich glaube es sind lateinische Buchstaben. Und wieso druckt jemand so etwas auf eine Duschhaube?" "Das ist keine Duschhaube.", sagte Superman leise. "Was denn?", fragte Sailor Moon. Die anderen rissen die Augen auf. "Laß es fallen und geh dir die Hände waschen!", sagte Sailor Mars. "Wieso denn?" "TU ES!" Ohne weiter nachzufragen tat Sailor Moon dann, wie ihr geheißen wurde, auch wenn sie immer noch nicht die Reaktion von Sailor Mars und den anderen verstand. Unterdessen versuchten die restlichen Sailor Kriegerinnen erfolglos Superman dazu zu bewegen, ihnen zum Ausgang des Schiffes zu folgen, doch er weigerte sich standhaft, die Dusche zu verlassen und sagte nur immer wieder: "Er ist irgendwo da draußen!" Erst als sie zu extremen Mitteln griffen, gelang es ihnen Supermans Meinung zu ändern. Nach langem Diskutieren, einigten sie sich schließlich darauf, daß sich Sailor Mars opfern sollte. Widerwillig ging sie langsam zu Superman hinüber, und begann vor ihm damit sich ganz langsam von ihrem Sailor Outfit zu befreien. Mit jeder Sekunde wurden seine Augen größer. Tatsächlich stellte sich schon nach wenigen Augenblicken der gewünschte Erfolg ein, seine Instinkte triumphierten über seinen Verstand, und er war bereit ihr überall hin zu folgen. Für Sailor Mars Geschmack war er ein wenig zu bereitwillig. Aber dadurch waren sie wenigstens rasch am Ausgang. Wieder ertönte die Stimme: "NOCH ZWEI MINUTEN BIS ZUR VÖLLIGEN VERNICHTUNG DIESES SCHIFFS!" Sie rannte so schnell sie konnten zur nächsten Tür. Dort mußten sie allerdings feststellen, daß sie Sailor Moon schon wieder verloren hatten. Während Superman die anderen schon mit dem größten Vergnügen nach unten flog, lief Tuxedo Mask zurück, um Sailor Moon zu suchen. "SIE HABEN NOCH ANDERTHALB MINUTEN BIS ZUR ZERSTÖRUNG DIESES SCHIFFS!" Er fand sie dann einige hundert Meter vom Ausgang entfernt, wie sie völlig erschöpft an einer Wand lehnte und nach Luft rang. Als er sie erreichte, fiel sie ihm sogleich wortlos in die Arme. Sie war auch gar nicht in der Lage auch nur ein Ton herauszubringen. Ihr Atem ging schnell und heftig. "Alles in Ordnung?", fragte er sie nach einer Weile. Sie nickte stumm, und sie versuchten dann den Ausgang zu erreichen. Statt nach außen zu laufen, verirrten sie sich immer weiter in das Zentrum des Ufos, bis sie zur Kommandobrücke gelangten. Vor ihnen befand sich ein großer Bildschirm an der Wand, auf dem langsam ein Countdown lief. Auf den übrigen kleinen Bildschirmen um sie herum sahen sie genau das Gleiche. "NOCH DREIßIG SEKUNDEN BIS ZUR VÖLLIGEN ZERSTÖRUNG!" Tuxedo Mask sah ein, daß sie keine Chance hatten, noch rechtzeitig nach draußen zu gelangen. Ihre einzige Möglichkeit zu überleben war, die Selbstzerstörung zu deaktivieren. Tuxedo Mask setzte sich an eines der Kontrollpulte und versuchte in das Programm zu gelangen, jedoch erfolglos. Er stand auf und ging zu Sailor Moon , nahm sie in seine Arme und drückte sie fest an sich, während beide zusahen, wie die Anzeige auf "0" sprang. Sie schlossen die Augen, und dann... "SELBSTZERSTÖRUNGSSEQUENZ WIRD INITIALISIERT." Sie warteteten. Und warteten....Und warteten. Nichts geschah. Überrascht blickten sie auf. Die Anzeige stand weiterhin auf null, aber sie waren zweifellos noch am Leben, auch das Ufo schien noch aus einem Stück zu bestehen. Verunsichert näherte sich Tuxedo Mask wieder dem Bildschirm um die Ursache Ufer die Ausbleibende Explosion herauszufinden. Als er einen der Knöpfe drückte, erloschen alle Bildschirme mit einem Mal. Er versuchte es mit dem Drücken weiterer Knöpfe, jedoch ohne Erfolg. Jetzt glaubte er zu wissen, wo der Grund Für diese Fehlfunktion lag. "Ich werde versuchen, das ganze Programm neu zu starten." "Waaas? Dann beginnt doch auch die Selbstzerstörung wieder los!" "Nein, ich glaube nicht, daß es so weit kommen wird.", versuchte er sie zu beruhigen. Er fand einen versteckten Reset-Knopf und betätigte ihn. Auf dem Display erschien wieder eine Meldung. "DAS SYSTEM WIRD NEU GESTARTET." Wenige Sekunden später erschien das "Windows 98"-Logo auf dem Bildschirm, nur um kurz darauf wieder zu verschwinden. Wieder erloschen die Bildschirme, und Tuxedo Mask wußte, daß jeder Versuch die Computer wieder zum Laufen zu bringen vergeblich sein würde. Sailor Moon zupfte ihm am Ärmel. "Du sag mal, wenn das ganze System ausgefallen ist, wie kann dieses Ding dann immer noch schweben?" Tuxedo Mask wurde kreidebleich. Eigentlich sollte das Ufo überhaupt nicht mehr in der Lage sein, sich weiterhin in der Luft zu halten, aber die Tatsache, daß sie nicht an der Decke klebten, bewies daß sich das Ufo nicht im freien Fall zur Erde befand. Er konnte sich aber nicht erklären, weshalb. Vermutlich wurde der Antrieb nicht von der Kommandobrücke aus kontrolliert, oder es hatte sich eine Art Not-Energie eingeschaltet. Trotzdem war er der Meinung, daß es besser wäre, das Ufo auf dem schnellsten Wege zu verlassen. Er nahm Sailor Moon bei der Hand, und sie liefen Richtung Ausgang. Sie gelangten über das Loch, das Superman in die Decke des Ufos gerissen hatte, ins freie, und liefen sofort zum Rand. Als sie nach unten sahen, erkannten sie, daß es keine Möglichkeit gab, sicher zur Erde zu gelangen, und Superman ließ sich einfach nicht blicken. Sailor Moon beugte sich ziemlich weit nach vorne und hätte fast wieder das Gleichgewicht verloren, wenn sie Tuxedo Mask nicht im letzten Moment festgehalten hätte. Das Ding hier muß doch soetwas wie Rettungsboote haben oder so was Ähnliches, dachte er. Sie mußten wieder durch das gesamte Ufo laufen, und entdeckten dann im Inneren, im untersten Deck, eine Shuttle-Rampe, mit einem Rettungsshuttle. Tuxedo Mask versuchte vergeblich irgendwie die Tür zum Shuttle zu öffnen. Plötzlich hörten sie eine Stimme hinter sich. "Nein, seht euch doch mal diese Figur an. Die Beine, dieser Blick, und dazu noch dieser knackige Hintern. Genau das Richtige für mich." Sailor Moon erschrak. Tuxedo Mask stellte sich schützend vor sie. "Ich lasse nicht zu, daß Du in einer derartigen Weise über sie redest.", sagte Tuxedo Mask. "Wer sagt denn, daß ich sie gemeint habe?" "Iiihh!!!", war Tuxedo Masks erschrockene Antwort. "Was meint er denn damit?" ,fragte Sailor Moon. "Glaube mir, das willst Du gar nicht wissen." Die Gestalt kam auf die beiden zu. Mit jedem Schritt, mit dem er sich den beiden näherte, wich Tuxedo Mask um zwei Schritte zurück. Schließlich versteckte er sich hinter dem Shuttle. "Schüchtern, wie?", fragte die Gestalt. "Nein, hetero.", antwortete Tuxedo Mask. "Ach, das macht doch nichts." "Hiiiilllffeeeee!!!!" Der Angreifer sprang auf das Shuttle, hinter dem sich Tuxedo Mask versteckt hatte, und sah jetzt auf ihn herab. Er sah Tuxedo Mask mit einem gierigen Blick an, und setzte schon zu einem Sprung an. Tuxedo Mask reagierte schnell, er schleuderte eine seiner Rosen auf den Angreifer. Dieser fing sie jedoch ohne Probleme auf. Er betrachtete die Rose eine Weile, und roch dann daran. Dann wendete er sich wieder an Tuxedo Mask :"Rote Rosen. Das steht für die Liebe." Tuxedo Mask sah ihn erschrocken an. "Nein, nein. Das hast Du völlig falsch verstanden.", versuchte er sich zu verteidigen, doch die Gestalt stürmte bereits auf ihn zu. Tuxedo Mask ergriff die Flucht, und suchte schleunigst das Weite. Laut kreischend rannte er durch die Shuttle-Rampe, dicht gefolgt von dem Angreifer. Sailor Moon sah die ganze Zeit verständnislos zu los. "Nun tu doch endlich was!", rief Tuxedo Mask verzweifelt. Sie wartete so lange, bis die beiden wieder in ihre Richtung liefen. Kurz nachdem Tuxedo Mask an ihr vorbeigelaufen war, streckte sie ein Bein aus, Tuxedo Masks Verfolger stolperte darüber, und legte sich dann der Länge nach hin. "Bis Du jetzt fertig?", fragte sie, und Tuxedo Mask nickte, ohne zu wagen, ihn aus den Augen zu lassen. "Dann komm jetzt!", sagte sie und öffnete mit einem Knopfdruck die Tür des Shuttles. "Einen Moment noch.", bat Tuxedo Mask und verschwand für ein paar Sekunden, nur um dann kurze Zeit später wieder aufzutauchen. Irgendwie brachten sie es dann fertig, das Shuttle sogar zu starten, mußten dann jedoch feststellen, daß das Tor nach draußen noch immer geschlossen war. Da Tuxedo Mask sich nicht traute, wieder auszusteigen um es zu öffnen, flogen sie mehrmals dagegen, bis es dann aufbrach. Das Tor war nicht sehr stabil. Das Steuern des Shuttles erwies sich jedoch als nicht zu unterschätzendes Problem. Zwar näherten sie sich rasch dem Boden, aber leider etwas zu rasch, wie Tuxedo Mask fand. Auch war der Anflugwinkel in dem sie sich der Erde näherten recht ungünstig. Ein im Wege stehendes Hochhaus bremste den Aufprall. Die anderen Sailor Kriegerinnen stürmten sofort zu dem verbeulten Stück Metall, das jetzt in der Hauswand steckte, und keinerlei Ähnlichkeit mehr mit einem Shuttle besaß. Sie zweifelten daran, daß diesen Absturz irgend jemand überlebt haben könnte, doch dann wurde von Innen die Tür aufgestoßen. "Ich dachte, Du hast einen Führerschein." "Ja, aber doch nur für Autos. Ich konnte doch nicht ahnen, wie schwer es ist so ein Ding zu steuern. In 'Star Trek' sah das ganz einfach aus." Etwas lädiert, aber dennoch putzmunter stiegen die Beiden aus dem Wrack. "Zum Glück hatte das Ding Airbags!", sagte Sailor Moon. Tuxedo Mask kicherte leise, was die Aufmerksamkeit der anderen, insbesondere von Sailor Moon erweckte. "Was ist?", fragte sie ihn. "Jetzt brach er in lautes Gelächter aus. Sie mußten eine ganze Zeit warten, bis er in der Lage war, zu erzählen, was ihn so amüsierte. "Also, bevor wir in das Shuttle gestiegen sind, war ich doch noch kurz weg." "Ja, was hast Du eigentlich gemacht?" "He he! Ich habe auf den Notausgang einfach ein Shuttle gemalt. Wenn er das benutzen will, wird er ziemlich überrascht sein, weil er dann nämlich mehrere hundert Meter nach unten fällt." "Glaubst Du tatsächlich, daß er darauf hereinfällt?", fragte Sailor Moon. "Sieh selbst." Er deutete mit dem Finger zum Ufo hinauf. Sie konnten gerade noch erkennen, daß irgend etwas aus dem Ufo kam, und sich dann senkrecht mit hoher Geschwindigkeit dem Erdboden näherte. Er hatte tatsächlich versucht, das aufgemalte Shuttle zu benutzen. Spätestens als er sich dann im freien Fall befand, wurde ihm bewußt, daß er ein kleines Problem hatte. Er brauchte sich auch keine Gedanken mehr über die Lösung dieses Problems zu machen, denn sein Fall wurde recht abrupt gestoppt. Nämlich als er unten ankam. Die Sailor Kriegerinnen liefen allesamt zu dem riesigen Krater, der bei seinem Aufschlag entstanden war. Sie starrten fasziniert auf das unkenntliche Stück etwas, das da am Boden des Kraters lag. Superman stieß es ein paarmal mit dem Stiefel an um sich zu vergewissern, daß von dem Ding keine Gefahr mehr ausging, und war um so überraschter, als es sich tatsächlich noch bewegte. Laut kreischend rannte Superman über den Rand des Kraters und verschwand. Die Sailor Kriegerinnen sahen auf das etwas am Boden des Kraters. Es war wirklich erstaunlich, daß er den Sturz überlebt hatte. Es sah die Sailor Kriegerinnen an, und fing dann an laut zu lachen. Das Lachen hatte einen etwas merkwürdigen klang, was auch verständlich war, wenn man bedenkt, daß der größte Teil von ihm in der Landschaft verteilt, und daß deshalb nicht mehr viel von ihm an einem Stück übrig war. "Ihr...Es ist vorbei. Ihr habt...verloren, denn.......er...ist da!" Die letzten Worte sprach er mit einem breiten Grinsen im Gesicht. Superman kam wieder zurück in den Krater gerannt, bewaffnet mit einem überdimensionalen Skateboard, mit welchem er dann solange auf das Ding am Boden einschlug, bis jede Ähnlichkeit mit dem, was es vorher war, verschwunden war. "Was hat er damit gemeint?" Er ist da!", fragte Sailor Moon. "Wir hätten ihn ja fragen können, wenn er hier nicht so überstürzt gehandelt hätte.", Sailor Mercury zeigte dabei mit dem Daumen auf Superman. "Es sieht so aus, als gäbe es noch mehrere von seiner Sorte.", sagte Sailor Jupiter. Sailor Mars starrte bleich in den Himmel. "Scheiße! Seht auch das nur an!", sagte sie, und deutete in den Himmel. Eine dunkle Wolkenwand türmte sich am Horizont auf. Die riesige dunkle Masse kam unaufhaltsam näher, begleitet von einem dunklen Dröhnen, daß schnell zu einem ohrenbetäubenden Lärm haranwuchs. Unterhalb der Wolke erschien ein großer Schwarm kleiner Objekte, die sich ihnen schnell näherten. Sie erkannten, daß es sich um eine große Gruppe von kleineren Ufos handelte. Sie waren nicht so groß wie das, das sie gerade unbrauchbar gemacht hatten, aber sie waren wesentlich schneller und wendiger. Sie flogen mit einer enormen Geschwindigkeit auf die Stadt zu, und eröffneten so wie sie die Stadtgrenze überquert hatten das Feuer. Sie wählten keine bestimmten Ziele, sondern schossen unwillkürlich auf alles, was sie sahen. Sie verfolgten dabei keine erkennbare Logik, sondern wollten damit nur ankündigen und sichergehen, daß sie jeder bemerkte. Die Sailor Kriegerinnen, Tuxedo Mask und Superman standen immer noch auf der Straße und sahen hilflos dem Szenario, das einem Science Fiction-Film glich, zu. Der Ufoschwarm war dabei, ganz Tokyo in Schutt und Asche zu legen. Die gewaltigen Wolkenkratzer boten den Angriffen nicht den geringsten Widerstand, die Menschen flüchteten vor dem herunterfallenden Trümmern. Die Sailor Kriegerinnen mußten einsehen, daß sie keine Chance gegen diese Übermacht hatten. Aber dennoch versuchten sie es immer wieder. Sailor Jupiter traf eines der Ufos mit einem Blitzschlag in seiner vollen Kraft. Es stürzte auf die Erde, erhob sich dann aber sofort wieder und setzte seinen Weg fort. Sailor Mercury versuchte so viele von ihnen einzufrieren, wie es ihr möglich war, doch nach nur kurzer Zeit hatten sie sich immer wieder befreit. Von Sailor Mars Feuerball und Sailor Venus Feuerherzen zeigten sie sich auch vollkommen unbeeindruckt. Der einzige, der den Ufos etwas entgegensetzen konnte, war anscheinend Superman. Eines nach dem anderen katapultierte er mit einem gewaltigen Schlag in den Orbit. Jedoch kamen sie schon nach kurzer Zeit zurück. Sie waren wirklich vollkommen hilflos. Eines der Ufos kam direkt auf sie zugeflogen und eröffnete das Feuer. Sie sahen nur das Aufblitzen der Laser-Geschütze, Die Laser schlugen recht und links neben ihnen in den Boden ein, und sie spürten die Hitze des verbrannten Asphalts. Das Ufo flog über sie hinweg, drehte und startete einen neuen Angriff. Sailor Moon biß sich auf die Unterlippe. Sie wußte keinen Ausweg, alle ihre Versuche die Ufos auszuschalten waren gescheitert, und sie selbst wußte nicht, was sie hätte tun können. Sie sahen das Ufo wieder rasch näher kommen. Es war jetzt vielleicht nur noch ein paar Hundert Meter entfernt. Eine Flucht war sinnlos, da es nichts gab, was ihnen jetzt noch hätte Deckung bieten können. Tuxedo Mask stellte sich schützend vor sie und sah das Ufo an. Er holte eine rote Rose hervor. Die Sailor Kriegerinnen, außer Sailor Moon natürlich, begannen jetzt ernsthaft an Tuxedo Masks geistigen Gesundheitszustand zu zweifeln. Wenn sie mit ihren Angriffen schon nichts bewirken konnten, was wollte er dann mit einer einzigen Rose ausrichten wollen? Er wartete. Wartete darauf, daß das Ufo noch näher an sie herankam. Es war jetzt vielleicht noch zweihundert Meter entfernt und näherte sich ihnen schneller als Ami brachen würde um eins und eins zusammenzuzählen. Beinnahe hätte er schon durch das Fenster den Piloten sehen können, der schon in Begriff war, den Knopf für die Laser zu Drücken. Mit einer schnellen Bewegung schleuderte er dem Ufo die Rose entgegen. Mit Leichtigkeit durchschlug sie das Cockpit und bohrte sich in den Schädel des Piloten. Verständlicherweise verlor er daraufhin die Kontrolle und so änderte sich auch augenblicklich der Kurs des Ufo in Richtung Erdboden. Mit einem gewaltigen Knall grub sich das Ufo vor ihnen in den Asphalt ein. Staunend und mit weit aufgerissenen Augen starrten sie auf das Wrack. "Das ist doch nicht möglich.", sagte Superman ungläubig. "Mit einer Rose, einer einfachen Rose." Sailor Moon klammerte sich an Tuxedo Mask fest. "Ich wußte ja, daß er es schaffen würde." "Das tust Du doch immer." "Aeh...Darf ich mal stören?" "Was ist Ami?", fragte Sailor Mars ungeduldig. "Nun ja, wir haben zwar eines von ihnen erledigt, aber da sind immerhin noch etwa zwei Millionen andere." Noch immer schwirrten die Ufos durch die Häuserschluchten und waren dabei, ganz Tokyo auszulöschen. Selbst wenn sie noch so viele von ihnen zerstören konnten, es waren einfach zu viele. Ein Wolkenkratzer nach dem anderen gab den schweren Angriffen nach, und stürzte in sich zusammen. Und dann war es wieder vorüber. Von der einen Sekunde zu anderen stellten sie alle gleichzeitig das Feuer ein, und flogen gemeinsam langsam durch die Stadt zurück dorthin, woher sie kamen. Ein gleichmäßiges leises Summen erfüllte die Luft, als sie über ihnen hinwegflogen. Die Stadt war ein einziges Trümmerfeld, es gab wohl kein Gebäude, daß nicht beschädigt worden war. Zwar machten sich bereits die ersten Bauarbeiter daran, die beschädigten Häuser zu reparieren, aber in Anbetracht der Größe des Schadens, würde es wohl mehrere Tage dauern, bis sie die Stadt wieder neu aufgebaut hatten. Das war für Außenstehende trotzdem noch eine nicht nachzuvollziehen Leistung. Das liegt hauptsächlich daran, daß die Großstädte in Japan des Öfteren von wütenden Riesenechsen oder dergleichen heimgesucht wurden. Dabei wurden natürlich jedesmal die Gebäude stark in Mitleidenschaft gezogen, und mußten selbstredend repariert werden. Mit der Zeit wurden die Japaner dann zu waren Meistern, wenn es darum ging, Häuser zu bauen. Der Schwarm von Ufos war inzwischen ganz verschwunden, und eine bedrückende Stille breitete sich aus. Es war eine unheimliche Stille, und sie kündigte etwas bedrohliches an. Die Sailor Kriegerinnen warteten gespannt, niemand traute sich auch nur einen Ton von sich zu geben. Bis auf Superman, doch das war nur auf eine Verdauungsstörung zurückzuführen. "Tschuldigung.", sagte er. Die anderen wichen ein paar Schritte zur Seite. Tuxedo Mask klemmte sich seine Maske auf die Nase. "Also, so schlimm ist es nun auch wieder nicht!", sagte Superman empört. Niemand wollte ihm so richtig glauben, und das aus gutem Grund. Zu ihrem Pech drehte sich auch noch der Wind. Sailor Venus kippte augenblicklich um, die anderen konnten sich gerade noch die Nasen zuhalten. "Also, jetzt übertreibt Ihr aber wirklich!", rief Superman. Sie hörten ein leises, dunkles Grummeln. Sofort sahen sie zu Superman herüber, doch dieser meinte, diesmal unschuldig zu sein. Sie drehten sich um. Eine riesige dunklelgraue Wolke hatte sich aufgetürmt, und sie schien bedrohlich näher zu kommen. Dann wurden große Teile der Wolke auseinandergedrengt, und dann brach etwas aus der Wolkenfront. Es war gewaltig, es bedeckte beinahe den gesamten Himmel. Ein weiteres Ufo, eines von unvorstellbarer Größe trat aus der Wolke hervor, und kam dann über der Stadt zum Stehen. An der Unterseite war das Zeichen 'V' zu sehen. Zweifellos handelte es sich dabei um das Mutterschiff und nun wurde ihnen auch klar, was damit gemeint war, als die Gestalt sagte 'Er wird kommen'. Und jetzt war 'Er' da. "Das muß es sein.", sagte Sailor Mercury leise. "Das muß es sein, was ich mit meinem Satelliten beobachtet habe. Was immer es ist, es ist für die völlige Zerstörung von halb Europa verantwortlich." "Wieso hast Du uns nicht schon viel früher davon erzählt?" "Tschuldigung, vergessen." Tuxedo Mask sah zu dem Ufo hinauf. Es erstreckte sich fast bis zum Horizont. "Ich glaube, wir haben ein riesen Problem." Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)