Mein! von Morathi ================================================================================ Kapitel 16: ------------ Hi ^^ diesesmal gehts schneller XD Ein herzliches Danke an euch beide, dass ihr mir immer wieder Kommentare schreibt *durchknuddel* Ein Ende ist noch nicht absehbar, bzw. wird ncoh etwas dauern ^^° Viel Spaß mit diesem Kapi!!! Kapitel 16 : "Es ist Florian." Wie in Zeitlupe wendet sich Phillip zum Eingang des Clubs hin und erstarrt für einen Augenblick. "Florian?" Ein verletzter und trauriger Ausdruck erscheint auf Denys' Gesicht, als er seinen Freund betrachtet, welcher wie hypnotisiert auf den, peinlich berührt lachenden Lehrer starrt. Ist dieser Mann wirklich so tief in Phils Herzen verankert? ************** Verzweifelt schmeißt Florian seine Jacke in irgendeine Ecke seiner Wohnung. Er ist wütend. Wütend auf die ganze Welt, auf Phillip, aber am meisten auf sich selber. Die Kraft der Wut, die ihn gerade geleitete und erfüllt hat, verpufft im nächsten Moment und er lässt sich kraftlos auf seine Couch sinken. Seit dem Herbst, jenen schrecklichen Wochen, kommt Florian seine Wohnung von Tag zu Tag trister und kälter vor. Kein anderer Mensch füllt das alles und vor allem ihn selber mit Wärme. Ja, vielleicht hat er einen Fehler gemacht, als er Phillip abgewiesen hat. Nein, es war ganz bestimmt ein Fehler. Für sein Herz und für Phillips Herz. Enttäuscht schließt Florian seine Augen. Er hat es doch nur für ihrer beiden Zukunft getan. Nur deshalb. Seine Sehnsucht nach Phil veranlasste ihn jedoch dazu, wenigstens eine Freundschaft zu probieren. Florian weiß, dass er schier verrückt geworden wäre, hätten sie freundschaftlich miteinander umgehen müssen. Allein die Nähe des Jungen bringt ihn fast um den Verstand. Phillip aber stellte sich bereits von Anfang an dagegen. Vermutlich wusste er es besser, wusste, dass es nie gehen würde. Der Schmerz in Florians Brust bleibt bestehend, will nicht mehr verschwinden, so dass er sich langsam daran gewöhnt hat. Und das, obwohl Phil ihn nun schon fast ein Vierteljahr ignoriert. Nur noch 2 Wochen und er wird 26. Fast auf den Tag genau wären es dann 3 Monate. Eine tödliche Müdigkeit ergreift von seinem Bewusstsein Besitz. Des Lebens müde. Angst schleicht sich in seine Gedanken. - Werde ich ihm mein Leben lang hinterher trauern? - Mit einem Ruck steht Florian auf, läuft zu dem kleinen, hölzernen Schrank, der fast das ganze Wohnzimmer ausfüllt, und greift sich eine Flasche Gin. Die einzige Flasche Gin in seinem Haushalt. Am nächsten Tag ist Samstag, da kann er sich ruhig besaufen. Seufzend lässt er sich rücklings wieder auf das Sofa fallen. Der Gin läuft seine Kehle hinunter wie Wasser. Sein Blick wird nach einiger Zeit glasig und ein neuer Gedanke reift in ihm zu einer Frucht heran und nimmt Gestalt an: - Noch nie habe ich einem Mädchen so hinterhergetrauert. Bei Phillip ist das anders..... aber heißt das jetzt etwa... bin ich schwul? Okay, blöde Frage. Aber doch wenigstens bi, oder? Vielleicht sollte ich mal die Richtung, bzw. das Ufer vollständig wechseln. Mit Frauen hatte ich "etwas" Glück, aber später den größten Stress. Bei dem Mann, mit dem ich betrunken geschlafen habe, habe ich teilweise den Himmel gesehen. Bei Phillip hat er sich alleine beim Küssen offenbart. Ja, die Sache mit Phil habe ich mir selbst versaut. - Mit einem Mal hat der Gin einen bitteren Beigeschmack und Florian lässt die Flasche nachdenklich zu Boden sinken. Er liegt inzwischen mit offenem Hemd und geröteten Wangen danieder. - Ich glaube das andere Ufer kann auch sehr interessant sein. - Somit ist sein Entschluss gefasst. Ein Entschluss, den er, selbst nüchtern, nicht bereuen will. - Ich suche mir einen Typen. - Tief in seinem Innern, verdrängt durch den Alkohol, schreit eine Stimme ungehört, in seinem Herzen sei nur Platz für einen. DEN EINEN. Phillip. Bilder, Erinnerungen wollen aufsteigen und werden zurückgehalten. Werden sie jemals wieder ans Licht treten? ******************* "Du bist WAS??" Stöhnend hält sich Florian den Kopf und sieht seinen Bruder genervt an. "Erstens, würdest du bitte nicht so schreien? Ich habe einen leichten Kater." Georg zieht die Augenbrauen erstaunt hoch und sieht demonstrativ in Richtung der leeren Flaschen, die sich in der Küche stapeln. "Und Zweitens,", fährt Florian, Georgs Blick ignorierend, fort, "ja, es stimmt. Du hast dich nicht verhört. Ich bin schwul, okay, eigentlich bi, aber ich steh im Moment mehr auf Männer und suche einen Freund." Die Augen seines Bruder suchen wieder die seinen: "Um über Philip hinwegzukommen?" Florians Augen weiten sich und das kühle Wasser, welches sich gerade in seinem Mund befand und dafür da sein sollte, seinen Durst zu stillen, findet seinen Weg mitten in Georgs Gesicht. Sichtlich angepisst sieht dieser Florian an. "W...wie kommst du darauf?" Hastig holt Florian ein Handtuch. Georg ist immer noch sein großer Bruder und hat immer noch den Ich-kill-dich-Blick drauf. Als Flo wieder sitzt, fängt der Wuschelkopf vor ihm jedoch an zu lachen. Da sitzt sein kleiner Bruder, als hätte man die Zeit zurückgedreht. Mit großen, erschrockenen Augen, gerötete Wangen und angespanntem Körper. Verwirrt blinzelt der Jüngere ihn nun an. Wieso lacht er? Georg räuspert sich, fährt Florian lächelnd einmal durch die Haare, ehe er die Arme verschränkt und ihn ernst ansieht. "Ich habe also ins Schwarze getroffen?" Florian fällt die Kinnlade bis in den Keller, doch Georg fährt unbeirrt weiter. "Wenn du das jetzt aufgrund deines besoffenen Zustandes entschlossen hättest, hätte ich dir den Kopf gewaschen!" Der Ältere seufzt auf und zündet sich, wie zur Beruhigung, eine Zigarette an. - Im Prinzip war ich besoffen, als ich den Entschluss gefasst habe... - denkt sich Flo, hält aber lieber vorsorglich die Klappe. Auf eine Abreibung seines Bruders kann er getrost verzichten. "Man konnte, nein, kann es dir anmerken, dass du Phillip magst. Zu sehr magst." "WAS?" "Nur, wenn man dich besser kennt. Keine Sorge." Fahrig fährt Georg sich mit einer Hand über den Wuschelkopf und nimmt mit der anderen einen Zug. Florian dagegen seufzt erleichtert aus. "Da du es aber durch Erfahrung gemerkt hast, werde ich nicht meckern. Nein, ich bin sogar glücklich. Ich habe es ja schon länger vermutet, aber du hast so an deinem "Frauenschwarm-Image" gehangen." Es ist wie ein Schlag nach dem anderen in sein Gesicht. Betroffen senkt Florian den Blick: "Wirklich?" Das warme Lachen seines Bruders kommt ihm vor wie ein Fels in der Brandung, bei dem er vor dem Sturm Schutz suchen kann. Der ihm Halt gibt. "Wirklich." Florian hebt langsam den Blick und sieht in die freundlichen Augen seines Bruders. "Los. Geh. Schnapp dir einen süßen Typen und vergiss Phillip." - Jedenfalls so lange, bis er von der Schule ist. - fügt Georg in Gednaken hinzu. "Danke." Zu mehr ist Florian nicht fähig. ************** Florian ist überrascht. Angenehm überrascht. Er wusste gar nicht, wie viele Schwule es in seiner Nähe gibt. - Aber bei "den" Weibern in dieser Stadt doch irgendwie kein Wunder. - denkt er bei sich. Er ging in keine Gaybar, hängte sich kein "Ich-bin-schwul-Schild" um den Hals, sondern fühlte sich frei. Nun bemerkt er bewusster, wie er Männern hinterher starrt, überlegt bei sich, wer nun gut aussieht und wer nicht. Er sieht die Kerle mit anderen Augen; manche jedenfalls. Er geht nicht sonderlich anders mit ihnen um und doch kam es heraus. Denn er sprach es wie nebenbei aus und wies eine Frau aus diesem Grund ab. Was ihn wunderte war, dass ihm niemand mit Ekel begegnete. Den einen war es egal und die anderen gratulierten ihm. Oder sie versteckten es, wer weiß?! So lernte er nach und nach einige Leute immer näher kennen, die sich prompt dazu entschlossen, für ihn an seinem Geburtstag eine Feier zu organisieren. Mit der Familie und anderen Freunden würde er später feiern, denn zu dieser Feier sollten lediglich Schwule zugelassen sein. Ja, und jetzt stehen sie vor einer Gaybar mit Namen "Bobby's". Die erste Gaybar in Florians ganzem Leben, welches ab heute bereits 26 Jahre zählt. Er würde es nie zugeben, aber sein Herz hyperventiliert gerade. Vielleicht würde er heute sogar endlich mal einen süßen Typen treffen, der sein Freund werden könnte. Sein Herz ist voller Hoffnung und Angst. Seine Kumpel Simon, ebenfalls ein Lehrer, ungefähr in seinem Alter, öffnet die schwere Eisentür und bittet sie mit einer einladenden Geste ins Warme. Jubel bricht aus, als er den abgedunkelten Raum betritt. Überall sind Männer. Sie sitzen, stehen und tanzen mehr oder weniger eng. Nichts ist so, wie er es sich vorgestellt hat und doch entspricht es auf einer geheimnisvollen Art und Weise genau seinen Vorstellungen. Fast alle stürmen auf ihn zu, gratulieren ihm grinsend und er bekommt bereits ein paar Avancen. ************** Phillip schluckt schwer. Hatte er diese Gefühle nicht verbannt? Diese Angst? Wieso, verdammt, kommt Florian in eine Gaybar? Und wieso ausgerechnet in diese? Hat er es endlich eingesehen? - Nein, nicht endlich, er soll keinem Mann zu nahe kommen. - Phil erschrickt ob der Worte aus seinem Innern. Vor ein paar Monaten wäre das hier sein Traum gewesen, doch jetzt wünscht Phil sich, Flo hätte eine Homophobie. Da steht er. Noch etwas unsicher lächelnd, aber glücklich, inmitten der Schar. Sein Haar ist kürzer geworden und hochgegellt. Ein Augenbrauenpiercing ist die einzige Verzierung, die zu sehen ist und selbst die überrascht Phil. Florian ist doch gar nicht der Typ für so etwas! Wieso ist ihm das vorher nicht aufgefallen? Hat er ihn so ignoriert? Er hat ihn doch als Lehrer. Die dicke Winterjacke wird Florian abgenommen und Phillip kommt in den "Genuss" seines vollkommenen Anblicks. Ungewöhnlich genau treten ihm die verschiedenen Einzelheiten vor Augen. Seinen Oberkörper verziert ein tiefblaues, oben geöffnetes Hemd, während auf der blanken, glatten Haut eine einzelne, goldene Kette aufblitzt. Sein linker, kleiner Finger trägt einen silbernen Ring, im Einklang zu der schwarzen, schmalen Uhr an seinem Handgelenk. Dazu trägt er eine hellblaue, ausgewaschene Jeans und schwarze Turnschuhe. Sein Lachen ist offen und ehrlich, was Phillip die Kehle zuschnürt. - Ich habe ihn doch verdrängt .... wieso? - Als hätte er geahnt, dass er beobachtet wird, hebt Florian jäh den Kopf. Funkelndes Blau trifft Grün-Gold. Wie versteinert sehen sie sich in die Augen. tbc!!! und? ist das einen Kommi wert? ich hoffe doch --° freu mcih auf alles *smile* bis zum nächsten Kapi (hoffentlich) cu eure tsusuki Hosted by Animexx e.V. 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