Mein! von Morathi ================================================================================ Kapitel 17: ------------ Danke für eure KOmmis!! ^^ Diesmal bin ich etwas schneller *g* @Nevaeh: ich glaube du stellst dir seine Klamotten zu krass vor. Er hat nur die obersten 2 Knöpfe ungefähr offen, wie um zur Lockerung. Und die Kette ist klein und schmal, kaum sichtbar. Keine Monsterkette *drop* ansonsten danke für den kommi *knuddel* ^^ @Vina: Jaja, verklagt mcih nur --° ne ne, *gg* danke für deinen Kommi, hat mich gefreut *knuff* ^^ Dann mal los: Kapitel 17: Florian hat das Gefühl, als würde ein Schauer langsam über seinen ganzen Rücken laufen. Als er aufsieht, einer inneren Intuition folgende, weiß er, dass es Blicke waren. Sein Herz bleibt für die Zeit eines Augenschlages lang stehen, um langsam und stechend weiterzuschlagen. Doch die Geschwindigkeit steigert sich zusehends. - Phillip.... - Überall in seinem Kopf findet er nur noch diesen Namen. Der Träger von diesem steht nur ein paar Meter von ihm entfernt und ist doch so unendlich fern. Für jemand anderen würde Phillips Blick ruhig sein, doch Florian weiß es besser, sah er doch schon so viele Emotionen in ihnen. Da ist er. Um ihn zu vergessen ist er hier. Für nicht anderes. Nur dafür. Der Schock und die Angst, eine tief sitzende Angst, besitzen Phils Augen, seine ganze Haltung. Lassen sie nicht mehr los. Florians Körper ist außer Kontrolle. Sehnsüchtig, gierig, aber auch ängstlich, fast schon vorsichtig tasten seine Blicke den Körper des anderen ab. Ein dunkelgraues Leinenhemd schlingt sich locker um Phillips Oberkörper, an den Nähten lediglich durch schmale, robuste Lederbänder zusammengehalten und mit einem weiten Ausschnitt, trotz der Kälte draußen. Das Hemd ist locker genug, um Umrisse seines Körpers erahnen zu lassen und dich genug zu verdecken, um die Fantasie anzuregen. Eine schwarze, raue Lederhose liegt eng an Phillips Beinen, seine körperlichen Vorzüge betonend und wird nach unten hin weiter. Schwarze Stiefel, die nur noch leicht herausschauen und mehrere Eisengürtel, die sich um seine Hüfte schlingen ergänzen das ganze Bild. Accessoires sind die Lederbänder und Ketten, die an seinen Handgelenken und um seinen Hals hängen. Die grün funkelnden Augen sind dunkel gerändert und die langen, schwarzen Haare fallen Phillip offen und geschmeidig über die Schulter. Florian schluckt schwer. Mit einem Mal fühlen sich seine Lippen und seine Kehle so furchtbar trocken an. - Wie konnte er so attraktiv werden, ohne, dass ich es bemerkt habe? Ach ja, - denkt Florian deprimiert - ich habe ihn ignoriert. Aus meiner Wahrnehmung gestrichen. - Noch immer steht Phillip unbeweglich da, die Arme herunterhängend, das Gewicht des Körpers gleichmäßig auf beide Beine verteilt, als könne ihn nichts und niemand umwerfen. Seine Gesichtszüge hat er wieder unter Kontrolle, nichts, keine Regung zeigt an, was er denkt, oder fühlt. Ganz der mysteriöse Junge, den Florian damals kennen gelernt hat. Dieser Charme, diese Ausstrahlung. Florians Beine bewegen sich von alleine, wollen zu dem jungen Mann. Ein Schritt ist bereits getan, während sie den Blickkontakt nicht lösen, als ein größerer Junge mit knallroten Haaren, den Flo vorher nicht bemerkt hat, sich neben Phillip stellt und diesen mit beiden Armen und einem kräftigen Griff zu sich herumdreht. Wie auf Kommando bleibt Florian wieder stehen und beobachtet das Folgende. Er meint in Phils Augen Gefühle erkannt zu haben. In dem Moment, in dem sein Blick den dieses komischen Jungen kreuzte. - Was ist da los? - Einen Augenblick später stockt sein Herz, denn der Rothaarige küsst Phillip leidenschaftlich auf den Mund und zieht ihn näher, immer näher an sich heran. Es ist, als wolle er Florian aus Phillips Gedankenwelt verbannen, ihn löschen, mit aller Gewalt vertreiben. Und der Schwarzhaarige geht darauf ein, in dem Kuss auf. Zitternd erwidert er den Kuss, lässt sich treiben, erwidert die Umarmung, fährt seinem Gegenüber völlig in sich aufgelöst über den Rücken, drückt sich gegen dessen Körper. Seine Lider sind genüsslich geschlossen und es existiert nur noch dieser Mann vor ihm. Kein Florian und erst recht keine weitere Umgebung. Nur ER. - Wer ist das? - Brennende Eifersucht gräbt sich ihren Weg in Florians Herz und Hirn, lähmt seine Gedanken, seine Kontrolle. Kontrolle über sich selber, seine Umwelt, sein Handeln. Immer weiter frisst sich die Eifersucht, immer tiefer dringt sie vor. Lässt ihn die Tatsachen nicht sehen, die Wahrheit, die Fakten nicht erkennen. Ja, sein Innerstes weiß, dass er es war, der Phillip verstoßen hat. Dass er es war, der sich hier einen Freund suchen will. Dass er es war, der den anderen auf jeden Fall vergessen will. Vergessen diese Gefühle, diese Ereignisse, diese Küsse. Doch hätte Phillip sich mit der Trauer und dem Finden eines Freundes nicht noch etwas Zeit lassen können? Wütend wendet Florian sich ab, ein Lächeln auf seine Lippen zaubernd. ********************* Keuchend löst Denys sich von Phillip, welcher ihn aus lustverhangenen Augen betrachtet, sich gedankenverloren über die Lippen leckend. - Ja, so ist es gut. Er soll nur mich sehen. - ES war eine Kurzschlussreaktion von ihm gewesen, als die zwei sich eine Ewigkeit, wie es ihm vorkam, auf alle Fälle zu lang, mit Blicken gefangen hielten und Florian es auch noch wagte einen Schritt auf Phil anzudeuten. Eifersucht nagt an ihm. Er wusste doch, dass eine Begegnung nicht leicht werden würde, aber so? Wieso hatte sein Kleiner nicht abgewehrt, wie er es sonst auch immer tat? War das Auftauchen so überraschend gewesen, dass er seinen Lehrer nicht mehr ignorieren, seine Gefühle nicht mehr abwehren konnte. "Danke." Seufzend lässt Phillip sich einen Moment lang gegen Denys Brust fallen und atmet dessen Duft wie eine Droge ein. Sehnsüchtig blickt er hoch, genau in dieses verwirrende Orange, dass Denys' Augen wie Sonnenblumen wirken lässt: "Lass uns woanders hingehen." Bei diesen Worten schleicht sich ein wissendes, dreckiges Grinsen auf ihrer beiden Gesichter. Denys kann nur nicken. Arm in Arm gehen sie zu der Garderobe und holen sich ihre Jacken. Lächelnd reicht Denys Phil dessen Ledermantel ehe er ihm eine Hand auf die Schulter legt, ihn näher zu sich heranzieht und sie eng umschlungen auf den Ausgang zusteuern. Phils Geist hat diese eine, gewisse Tür, die für einen Moment geöffnet wurde, längst wieder verschlossen. Florian ist aus seinen Gedanken gestrichen. Er ignoriert ihn, bemerkt ihn nicht, genau wie in der Schule, wie im Alltag. Auf dem Weg zum Ausgang kommen sie an Florian vorbei, dem Phillip nicht einen Blick, nicht einen Gedanken schenkt. Florian und Denys dagegen werfen sich Zornesblitze entgegen und Florian kann nicht anders, als den Rothaarigen sofort für "unsympathisch" zu erklären. Dann verschwindet das Paar zusammen in der Kälte und Dunkelheit, sich eine gemeinsame Wärme teilend. Florian bleibt zurück. Gefangen in einer langsam herankriechenden Kälte, Einsamkeit. - Es gibt so viele attraktive Männer... wieso ausgerechnet er? - fragt sich der Blonde. Nun wird es Zeit, den Rat seines Bruder wirklich zu befolgen. Er wendet sich von der Tür ab, verschließt einen Raum in sich, und blickt lächelnd die lachenden Männer um sich herum an. Neugierig lässt er sein Augenmerk über sie gleiten, bewertet sie abschätzend. Dabei bemerkt er nicht, wie er immer noch heimlich jeden mit einem gewissen Jemand vergleicht. Wie er einen nach dem anderen für "langweilig" erklärt. - Kann denn niemand meinen Vorstellungen entsprechen? - Irgendwie weiß Florian selber nicht, was für Vorstellungen er von seinem Traummann hat. Er verdrängt es. Werden seine Entscheidungen für immer von IHM abhängen? Für immer mit IHM im Zusammenhang stehen? Wird ER für immer sein Herz aus dem Verborgenen lenken, beeinflussen? - Nein. Hier kann es keiner. - beantwortet er sich selber die Frage. "Hallo, du." Florian spürt nicht, wie sein Herz aufseufzt, versucht sich zu wehren, und dreht sich interessiert um. Hinter ihm steht ein brünetter Mann, ein, zwei Jahre älter als er selber vielleicht, mit dunklen, freundlichen Augen, die ihn warm anlachen. Es ist derselbe Mann, welcher auch Denys vor einem Monat vor der Toilette angesprochen hat. Was Florian natürlich nicht weiß. Ebenso wie Denys kommt auch Florian nicht umhin, ihn für "attraktiv" und "interessant" zu empfinden. -Da hab ich wohl jemanden übersehen.... - Florian lächelt. "Hallo zurück.", sie reichen sich die Hände und der Andere deutet einladend zu einem der hinteren Tische, an denen man nicht die volle Lautstärke der Musik und der Gespräche mitbekommt. Nachdem Florian seinen Freunden Bescheid gesagt und ihnen noch viel Spaß beim Feiern gewünscht hat, folgt er dem Brünetten. "Ich heiße Florian. Mit wem habe ich die Ehre?" Florian entschließt sich kurzerhand ein kleines Spiel zu spielen. Den anderen zu testen. "Richard.", meint sein Gegenüber und lässt sich mit einem filmreifen Hüftschwung auf den Stuhl gegenüber von Florian nieder. Er grinst in sich hinein, als er einen kurzen Glanz in Flos Augen wahrnimmt. Mit einer lockeren Handbewegung winkt Richard dem Barkeeper, um zwei Cocktails zu bestellen. Aus den Augenwinkeln bemerkt er, wie er genauestens gemustert wird, so dass sein Lächeln nun noch heller erstrahlt. Er wendet sich Florian wieder zu: "Wohnst du hier in dieser Stadt?" "Ja, ich bin hier aufgewachsen. Du?" Unbemerkt sind sie bereits beim "Du" angekommen. "Aufgewachsen bin ich hier und ich wohne momentan auch hier. Aber nur, weil es meinen Eltern schlecht geht. Da kommt die Arbeit eben kürzer." Mit einem Achselzucken unterstreicht er diese Aussage, als ob das nicht weiter wichtig wäre. "Was arbeitest du denn? Und noch eine kleine, schamlose Nebenfrage. Wie alt bist du?" Das Kichern Richards, auf welches die Antwort folgt, irritiert seinen Gegenüber anfangs, bis es ihn schließlich ansteckt. "Ich bin 26 und Model. Deshalb reise ich viel herum." Florians Augen werden groß: "Model?" - Deshalb sieht er so makellos aus. - Der Brünette nickt amüsiert. "Wie kommt es dazu?" "Ach, eine lange Geschichte....", meint er theatralisch, "ne, als ich meinen Abschluss gemacht habe, habe ich Arbeit gesucht. Während ich ein Vorsprechen bei einem Führer eines Kaufhauses hatte, kam dessen Bruder herein, welcher eine eigene Agentur für Models hat. Er hat mich angeguckt und sofort aufgefordert aufzustehen und herumzulaufen. Es war eine ganz neue Möglichkeit, die sich mir da offenbart hat und ich habe sie wahrgenommen." Richards Blick schweift in die Vergangenheit ab, ehe er ihn wieder auf das jetzige Geschehen und somit Florian richtet. "Was für eine Arbeit hast du denn?" Florian ist beeindruckt. Richard erzählt das alles so nüchtern, dabei war es sicher ein harter Weg bis zu diesem Standpunkt, auf dem er heute steht. Bei der Frage des Anderen ist er kurz verwirrt, bis sie wirklich bei ihm ankommt. "Äh... bis zum Sommer bin ich noch Referendar. Dann bin ich Geschichts- und Englischlehrer an dem hiesigen Gymnasium." Nun ist es an dem Brünetten erstaunt zu gucken. Seine Augen weiten sich ungläubig und seine Kinnlade macht die unbequeme Bekanntschaft mit der Tischplatte. "Lehrer?", er kann es nicht glauben. Dieser junge und vor allem attraktive Mann vor ihm ist Pauker? - Ich habe Lehrer immer nur als alte, verzottelte Idioten im Kopf, die einen lediglich fertig machen wollen. - Nun Florian ihn amüsiert an. Das letzte Eis ist gebrochen. Später am Abend kommt Richard noch einmal auf dieses Thema zu sprechen: "Hast du hier", er macht eine weite Bewegung, den Raum erfassend, "schon einmal Schüler von dir angetroffen?" Für einen Moment legt sich ein Schatten über Florians Miene, was äußerst genau von Richard beobachtet wird, ehe er mit neutraler Stimme antwortet: "Ich bin zwar das erste Mal hier, aber ich habe vorhin bereits einen gesehen. Ist irgendwie ein beklemmendes Gefühl." - Ja, das sah man. - denkt Richard in seinem Inneren, lacht Flo jedoch mitfühlend an. Das Thema ist schnell vergessen und die Cocktails fließen nur so Florians Kehle hinunter. Dem Brünetten jedoch nicht weniger. Dieser Abend verspricht viel, äh, pardon, diese Nacht. Denn Richard scheint ein netter Kerl zu sein. Er lächelt und lacht viel, sieht jeden offen und Florian anzüglich an. Dieser hat das Gefühl, als wäre er schon oft hier gewesen. Als sei er kein Neuling, keine "Jungfrau", sondern geistig bereits erfahrener, als er es sein kann. Liegt es daran, dass sein Herz bereits so lange eine Verbindung mit Phils innehatte? Dass er es bereits gewohnt ist, sexuell, sogar liebend an einen Mann zu denken? Anfangs hatte Flo noch geglaubt, es wäre einzig Phil, dem er diese Gefühle entgegenbrachte. Hatte es gehofft. Nun aber sieht er den Mann vor sich an und gesteht sich ein, dass die Vorstellung einer gemeinsamen Nacht gar nicht so abwegig sind. Abwegiger ist da schon sein innerer Wunsch. Der Wunsch nach einer Liebesnacht mit jemand ganz anderem. - Nein. Gedanken sperren. - Ab sofort sollte bei ihm im Kopf ein "Anti-Phillip-...aufreizende Blicke-geiler Körper-einladene Lippen- .... Aus! Schluss!, äh, ja, eben ein Phillip-Sperrgebiet sein, stellt Florians Unterbewusstsein trocken fest. Es ist bereits drei Monate her, was soll das? Doch vor allem, seit die kleine Ratte ihm das erste Mal wieder in die Augen sah, taucht sie ununterbrochen und verbotenerweise in Flos Gedanken auf. Immer und immer wieder, ohne Unterlass. So schnell kommt seine Gedankenkontrolle, kleine, wichtige Wächter, gar nicht mehr nach. Und genau diese kleinen Wächter treiben sein Denken wieder zurück. Zurück zu Richard und der Tatsache, dass er, Florian, ein durchaus verantwortungsloser.. äh, -bewusster Mann, vollkommen blau ist. Die Augen glasig und mit einem unterschwelligen Glänzen, sieht er seine Umgebung permanent leicht hin und her schwanken. Außer Richard beobachtet ihn niemand genau, höchstens aus den Augenwinkeln heraus flüchtig. Die leise, tragende Musik schwemmt seine Gedanken fort, lässt sie nicht zur Ruhe kommen. Florian sieht in das Gesicht seines Gegenübers, sieht es nah vor sich und ein Ausdruck des Erstaunens schleicht sich in seine Augen. Sein Tischnachbar steht direkt neben ihm, tief heruntergebeugt: "Florian? Lass uns gehen." Dieser nickt mit schwerem Kopf und richtet sich langsam auf. Schwerfällig hält er sich auf seinen Beinen und doch schafft er es schwankend irgendwie einen Fuß vor den anderen zu setzen. Sie bezahlen und gehen. Die frische, kalte Luft schlägt ihnen entgegen, wie ein Schlag in den Magen. Florian taumelt kurz zurück gegen einen starken Arm. Sein Blick schweift hoch, genau zu Richards besorgtem, aber lächelndem Gesicht. Ist der Kerl doch tatsächlich größer als er! Der warme, kraftvolle Arm packt noch etwas fester zu, zieht Florian näher an Richard heran, welcher ihn durch die Stadt geleitet, ihm Wärme und Zuneigung schenkend. Der Mond erstrahlt in einem märchenhaften, unwirklichen Glanz, hüllt die Stadt, unterstützt durch zahlreiche Sterne, in Stille und silbernes Licht. Die kalte Luft dringt in die Köpfe der zwei Männer, ernüchtert ihre Verstände halbwegs. Wo seine Wohnung sei, fragt Richard leise, so dass Florian ihn fast nicht versteht. Murmelnd gibt er die Antwort preis. Innerhalb von fünf Minuten sind sie da. Ohne zu fragen folgt Richard dem Blonden, welcher seinen Schlüssel aus der Tasche zieht und die Tür langsam öffnet. Die Wohnung ist dunkel und leer und doch dringt Wärme aus ihr heraus, wo Wochen, Monate vorher nur Einsamkeit und antarktische Kälte herrschte. Verwundert bemerkt Florian, wie einladend, wie erfüllt ihm sein Wohnort plötzlich vorkommt. Die betäubende Wärme schleicht sich durch jede Pore, verbreitet Müdigkeit in seinem Körper. In der Dunkelheit tritt Florian seine Schuhe von den Füßen, während Richards Gestalt seinen Schatten in die leicht erhellte Diele wirft. Er steht immer noch im Türrahmen. Florian richtet sich wieder auf, bereit sich zu verabschieden. Er möchte nur noch in sein kuscheliges Bett. Doch da erlischt das wenige Licht und er hört, wie die Tür leise ins Schloss fällt. "Richard?" Anstatt einer Antwort wird er sanft in die Arme genommen, etwas im Raum gedreht und gegen die Innenseite der Tür gedrückt. "Scht...", ist das einzige, was Florian vernimmt, ehe sich zwei Lippen auf die Seinen legen. Ein ungewohntes Gefühl, wie er findet. Und so anders. Anders, als der Kuss mit Phillip. Nicht so sanft, zärtlich und leidenschaftlich, so angriffslustig und doch so vorsichtig zugleich. Dafür aber Rückhalt gebend. Vorsichtig erwidert er den Kuss mit geschlossenen Augen genießend. Seine Hände wandern zu dem Rücken des Anderen, streichen sanft auf und ab, ohne dass er einen Gedanken daran verschwendet, immer mehr Gefühle und Wahrnehmungen aufnehmend. - Ich liebe diesen Mann vor mir nicht. Warum tue ich das hier? - Phillips Gestalt taucht vor seinem inneren Auge auf. Mit blitzenden Augen, sanft herabfallendem Haar und einer stolzen, geraden Haltung. Der Kuss wird immer leidenschaftlicher, die Zunge kommt ins Spiel, während Florian der Atem stockt. In seinem Geiste taucht nun eine weitere Person auf, küsst Phillip, nimmt ihn in die Arme, nimmt ihn gefangen und entführt ihn. Mit einem Schlag wird Florian klar, warum er Richard küsst, sich auf ihn einlässt. - Um zu vergessen..... - Sein Geist sollte nun frei sein, Florians Gedanken wieder zu dem Kuss entlassen. Doch nein, Phillips Bild hängt in ihm fest, lässt ihn nicht los. Wie ein Film geht das Geschehen in seinem Kopf, gedüngt durch seine fast endlose Fantasie, weiter, während Richard ihn immer forscher gegen die Wand, gegen sich selber presst. Flo sieht Phillips, vor Verlangen funkelndes Augenpaar, sieht es und stellt sich, wenn auch ungewollt, vor wie es weitergeht, wie er über diesen Typen, Denys, herfällt, sich ihm unterwirft, vor Lust stöhnend glaubt, die Welt ginge unter. - So wird es wohl wirklich im Moment sein. - Dieser eindringende Gedanke erschrickt Florian selber. So würde das alles, was er gerade "sah", wahr. Eine vorwitzige Hand greift dem Blonden überraschend in den Schritt, reißt ihn zurück in das Hier und Jetzt. Seine Augen stehen weit auf, sein Körper erstarrt, und wie aus Reflex stößt er Richard von sich, immer noch das Bild des, Denys küssenden Phillips vor sich. "Was....?" Verwirrt betrachtet Richard den Kleineren. Dieser steht vor ihm, den Kopf gesenkt, seine Finger in Richards Hemd vergraben. Halb wie zum Auf-Abstand-halten, halb zum Festhalten. Seine Stimme ist wie das Rascheln der Blätter, leise und fast unbemerkt. "Entschuldige, ich kann das noch nicht. Halt mich fest, aber bitte, warte." Scheu blickt er hoch, einen trauernden Glanz in den Augen und erinnert Richard eher an ein kleines Kind, das denkt, es habe etwas falsch gemacht, als an einen 26-jährigen Erwachsenen. - Mist. - Doch er setzt sein Lächeln wieder auf und umarmt Florian, welcher kurz zusammenzuckt: "Keine Sorge, ich warte." Dankbar lässt der Blonde seinen Kopf auf die Schulter des Größeren fallen. Wärme umhüllt Florian sanft und einnehmend. Es kommt diesem so ungewohnt vor, dass er misstrauisch und vorsichtig seine Lider hebt, um direkt in Richards dunkle, lächelnde Augen zu blicken. "Morgen.", flüstert dieser ihm zu und die Erinnerungen kehren zurück. Erleichtert reibt Florian sich den Sandmännchensand aus den Augen: "Morg'n." "Was ist?" Sie sitzen am Fühstückstisch und unser Morgenmuffel ist wieder ein bisschen wacher. Obwohl das samstags ja nichts ausmacht. Seit einiger Zeit beobachtet Richard ihn nun schon stumm und langsam wird es Florian zu bunt. "Geh mit mir." Der Blonde blinzelt und sieht seinen Gegenüber überrascht an. - Was war das?? - Die Stille macht Richard nervös und er fängt wieder an zu sprechen: "Ich weiß, wir haben uns erst gestern kennen gelernt und du kennst mich noch nicht einmal richtig und ich dich auch nicht. Aber wir können es lernen. Bitte lass es uns versuchen." Florians Stimme macht sich selbstständig. Er hört sie wie aus weiter Ferne. "Ja." tbc! so *schweiß wegwisch* das war das 17. Kapi *freu* momentan meine längste Story *stolz auf sich sei* ich hoffe, euch hat das Kapi gefallen!!! wenn und wenn nicht, aber bitte hinterlast einen Kommi *mit knopfaugen anguck* thx ^^ bis zum nächsten kapi! cu tsusuki Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)