Mein! von Morathi ================================================================================ Kapitel 18: ------------ HI Ho!!! So, hier kommt das nächste Kapi und ich hoffe, es gefällt euch XD bin in letzter Zeit schnell, find ich *drop* Danke für eure lieben Kommis, Vina und Nili/Nevaeh (wechselt der name jetzt ständig??) so, dann weiter ^^ Kapitel 18: Es ist Ende Januar und der Winter steht an seinem Höhepunkt. Kaum ein Mensch geht noch freiwillig vor seine Tür, geschweige denn aus seinem Bett. Die kleinen Kinder, die sich sonst immer an dem Schnee und den daraus entstehenden Schneeballschlachten erfreut haben, sind längst von der Straße verschwunden. Es gibt nur noch wenige Orte in der Stadt, an denen Menschen versammelt sind, an denen eine gemütliche Stimmung herrscht, obwohl man vorher mehr oder weniger lange durch die eisige Kälte gehen musste. Einer davon ist der "Bobby's". Noch spät in der Nacht hört man dunkles Lachen, weiche Musik aus dem Keller dringen. Die kleine Lampe am Eingang ist kaum hell genug, einen Meter zu erleuchten und ist doch eine Markierung für alle. Gähnend lässt Phillip sich in einen der vielen, weichen Sessel fallen, die Augen geschlossen. Denys wird jeden Moment kommen, aber solange will er noch dösen. Die Umgebung ignoriert er völlig. Erst langsam breitet sich die wohltuende Wärme dieses Raumes in ihm aus. Erst langsam bringt sie seine Gedanken wieder auf Trab. Kurz streicht ihm ein kühler Lufthauch, hervorgerufen durch das wiederholte Öffnen der Eingangstür, über das Gesicht, jagt ihm eine Gänsehaut über den Körper. Kichernde Stimmen sind zu vernehmen und mit einem Schlag ist Phil hellwach. Seine Augen springen auf und tasten die Umgebung ab. Ein unterschwelliges Knurren will sich seine Kehle hocharbeiten, wird allerdings von ihm unterdrückt. - Wieso ausgerechnet jetzt? - Sein Blick bleibt bei dem gesuchten Objekt kurz hängen, ehe er sich aufseufzend zurücklehnt, die Lider schließend. Seine, einigermaßen guten Laune ist verflogen. Wie schon so oft in letzter Zeit. - Und mal wieder ist er der Grund. Wieso kann er mich nicht einmal in Ruhe lassen?? - Nur, dieses mal macht Florian es nicht wirklich bewusst, nein, er übersieht Phillip sogar irgendwie. Es ist nur, er hat einen Freund. Ja, einen wirklichen, echten Freund, mit dem er geht. Diese Tatsache schockte Phil anfangs, doch schnell hatte er sich wieder gefangen, hat er ja selber eine Beziehung. Aber das, was ihn nervt, ist etwas anderes. Etwas, was auch Denys nervt, bzw. stört. Dieses, vom Äußeren her so perfekt zusammen passende Paar zeigt ihr Glück überdeutlich. Ihre Flirts sind nicht zu überhören. Sie scheinen so verliebt zu sein, dass es Phillip zum Würgen bringt. Sollte er Denys sagen, dass er ihn liebt, was sowieso eher eine Seltenheit ist, da er einfach nicht der Typ dafür ist, macht er das leise, mit einem Blick, einer Geste, flüstert es ihm beim Kuscheln, beim Sex zu, aber brüllt es nicht im "Bobby's", in der Öffentlichkeit hinaus. Nie hat er gedacht, dass Florian sich dazu hinreißen lassen würde. Das Kichern wird lauter, wird zu einem Lachen. Die beiden, Florian und Richard, wie Phil inzwischen ungewollt mitbekommen hat, amüsieren sich prächtig, umarmen sich, lächeln sich an, tanzen eng umschlungen und erklären sich gegenseitig, wie sehr sie sich doch lieben. Phils Brechreiz wird immer größer. Eine Bewegung am Fenster lässt den Schwarzhaarigen hochfahren. Diese Gestalt kennt er doch. Schwungvoll steht er auf, hetzt zu dem Kleiderständer, holt seinen Mantel und geht mit großen Schritten auf die Tür zu. Auf dem Weg dorthin kommt er an Florian und Richard vorbei. Sein leises Zischen kommt nur bei ihnen an: "Ihr seid krank und peinlich." Als hätten sie nichts bemerkt tanzen sie weiter, während Phillip die Tür erreicht, sie aufreißt und hinausstürmt, genau Denys in die Arme. Erstaunt blickt dieser in die funkelnden Augen seines Freundes. - Was ist denn los? - Kurz bevor die Tür zufällt, vernimmt er ein: "Oh, Florian, du siehst heute wieder richtig geil aus. Zum Vernaschen. Ich liebe dich ja so." Eine Antwort bekommt er nicht mehr, mit denn nun ist die Tür entgültig geschlossen und seine Gedanken außerdem weit weg. - Ach, das ist los. - Ja, er versteht Phil. Versteht ihn vollkommen. Das hat nichts mehr mit dem Pairing zu tun. Er ist sich sicher, der Junge, der da so an ihm hängt würde bei jedem anderen Paar genauso hinausrennen, sollte es sich so aufführen. Das ist wirklich peinlich. Und vor allem, es wirkt unecht, nicht wirklich. Ohne ein weiteres Wort umfasst Denys Phillips Hüften, gibt ihm einen kurzen Kuss und dirigiert ihn zu seinem Auto. Schließlich ist er 19. Zwar noch in der 12. Klasse, aber nächstes Jahr macht er seinen Abschluss. Florian lächelt Richard an, küsst ihn kurz, doch mit seinen Gedanken ist er ganz woanders. Ganz woanders, das heißt bei schwarzen Haaren, blitzenden Augen und einem verächtlich verzogenen Mund. Phils Worte hallen immer noch in seinem Kopf wieder, lassen ihn nicht los. Dachte er anfangs in der Beziehung mit Richard könne er Phillip vergessen, ihm aus dem Weg gehen, so hat er sich getäuscht. Er ging auf Richards Art, sein Verhalten, ein. Aber genau das schien den Jüngeren aufhorchen zu lassen. Okay, Florian kann nicht abstreiten, dass die Art, wie sie ihre Zuneigung zeigen nicht seine Art ist, aber das könnte Phil doch egal sein, oder? Sein Herz machte einen Sprung, denn er dachte, Phil wäre eifersüchtig und würde sich nun einmischen, doch sobald er die Verachtung in den Augen des Jungen sah, verwandelte sich die Freude in Schmerz um. Obwohl, vielleicht war es anfangs wirkliche Eifersucht? Seit dieser Zeit beschimpft Phillip sie beiden des öfteren, wenn er an ihnen vorbeikommt. Das erste Mal kam ein: "Das hätte ich nicht von dir gedacht. Das bist nicht du, du enttäuschst mich." Florian wäre ihm sofort hinterhergerannt, wäre Richard nicht an seiner und Denys nicht an Phils Seite gewesen. So hörte er es, spürte den Stich in seinem Herzen, und wendete sich ab. Wohlig aufseufzend wälzt Phil sich in dem weichen Bett herum, um Denys in die Augen zu sehen. Dieser liegt nackt da, seinen Blick unentwegt auf das schmale Bündel gerichtet und lobt sich selber, dass er diese dunkelblaue Bettwäsche gekauft hat, unterstreicht sie Phillips anziehende Ausstrahlung doch zusätzlich. Fasziniert beobachtet er, wie sich das schwarze Haar auf der Decke kringelt, wie sich der schmale, hellleuchtende Körper nackt und verführerisch räkelt. Die helle Haut Phils strahlt wie der Mond selber, welcher genau durch das Zimmerfenster Denys' scheint. Seine Augen sind von der Lust noch dunkler und glitzern wie pure Diamanten. Einen Moment lang starrt Phillip zurück, ehe er sich aufrichtet und auf allen Vieren grinsend auf Denys zukommt. Gefangen in dem Blick des anderen, gefesselt im Anblick der, sich lasziv bewegenden Glieder, hypnotisiert von dem seiden herabfallendem Haar, betäubt von der Zunge, die über die Lippen gleitet, so dass Phillip einer hungrigen Katze gleicht. Immer näher kommt der Andere ihm, immer intensiver betört ihn dessen sanfter Duft. Der Duft, der ihm so eigen ist, der inzwischen ein teil Denys' selber ist. Der Größere bleibt auf der Seite liegend, still an seinem Platz, hält die Augen selbst dann noch offen, als Phillip genau vor ihm kniet, seinen Hals reckt und Denys küsst. Sanft, einem Lufthauch gleich. Die Augen lustverschleiert zieht er sich zurück, blickt in die faszinierende Farbenvielfalt, aus blau, grün und orange, ehe er sich, einem Raubtier gleich, seinem Opfer langsam nähert und es mit einem leidenschaftlichen Kuss fesselt. Denys bleibt still, erwidert den Kuss nicht, schmeckt ihn, spürt die Wildheit des Anderen, saugt sie in sich auf. Sein Blick tastet jeden Millimeter der Haut des Mannes vor ihm ab, speichert jede Einzelheit in seinem Gedächtnis ab. Nie will er ihn missen, nie wieder soll er Einem anderen gehören. - Mein! Für immer. - Leise stöhnend löst Phillip sich wieder von den weichen, ergeben Lippen und liebkost die Muskeln, die sich unterschwellig unter den Haut Denys abzeichnen. Ringen diesem ein Stöhnen ab, lassen ihn den Kopf leicht nach hinten fallen lassen und die Augen, sowie den Mund lediglich einen Spalt offen stehen. Mit sanfter Gewalt dirigiert Phillip Denys in die Rücklage und setzt sich auf dessen Unterleib. Ganz? Nein, nur so weit, dass sich ihre Erregungen kurz streifen, sich gegenseitig erregen. Stöhnend ergeben sie sich ihrem Schicksal, gebären eine neue Welt und lassen sie untergehen. Es existieren nur noch sie beide. Immer und immer wieder. "Mr. Wiesbach! Be concentrate. I asked you something, can you repeat it?" "........" "Mr. Wiesbach!" "Haben sie etwas gesagt?" Phillips Blick zeigt Desinteresse, und doch meint Florian leichtes Erstaunen zu erkennen. Was hat dieser Junge gemacht, dass er so müde ist? Sofort schießen ihm Bilder in den Kopf. Bilder, die er nicht da haben will. Bilder, die ihn zum Erröten bringen. - Verschwindet. - Ein leises Knurren entfleucht seiner Kehle, was die Klasse aufhören lässt, während Phillip darüber nur lächeln kann. Fast sofort sind seine Gedanken wieder bei einem gewissen Herrn. Es kostet ihn alle Selbstbeherrschung nicht zu erröten und seinen Kopf irgendwo zu verstecken. Bald sind Ferien, da kann er dann wenigstens ausschlafen, denn auf die gemeinsamen Nächte werden er und Denys sicher nicht verzichten. Aber erst noch der Fasching. Vielleicht ist es verwunderlich, dass ausgerechnet Phillip sich jedes Jahr auf Fasching freut, wie ein kleines Kind. Schon als er ein solches gewesen ist, hat er sich darauf mehr gefreut, als auf seinen eigenen Geburtstag, den er meist fast nicht richtig zur Kenntnis genommen hat. - Zum Haare ausreißen! - Zähneknirschend zwingt Florian sich, wieder ruhiger zu werden. Mit eisernem Blick sieht er Phillip an, welcher mit seinen Gedanken wieder ganz woanders zu sein scheint. "After this lesson you have to come to me." Keine Miene verziehend nickt Phillip nur vor sich hin. Aus dem soll mal einer schlau werden. Es ist Februar, zwischen ihnen hat sich rein gar nicht verändert und Phillip ist immer noch so reizend zu ihm. Es gibt nur eine Neuigkeit, Florian hat sich überwunden und für Richard mit diesem geschlafen. Leider muss er in seinem Innern zugeben, dass der Sex mit der Zeit weniger anziehend geworden ist und anfangs auch noch geschmerzt hat. In ihm ist kein Funke, der ihn anstachelt doch auch einmal die Kontrolle zu übernehmen. Es ist ihm, gelinde gesagt, egal. Doch diese erschreckenden Gedanken behält er für sich, gibt sie nicht preis. Dafür ist ihm die Beziehung inzwischen sogar zu wichtig. Oder?? Ein kleiner, gemeiner Gedanke schleicht sich in seinen Kopf. Vielleicht ist es ihm zu anstrengend mit Richard zu streiten. Dass Richard ihm nicht mal dafür wichtig genug ist, dass sie sich gut verstehen. - Nein! - Geschockt über sich selber wischt Florian den Gedanken beiseite, nicht bemerkend, dass er sich irgendwo tief in seinem Herzen festsetzt. "Was ist denn?" Florian bedacht den Jungen vor ihm mit Zornesblitzen. Er wartet, bis auch der letzte Schüler gegangen ist, außer Phillip natürlich, und richtet dann sein Wort an diesen. "Was ist los? Wenn du so weiter machst, dann ziehen deine Mitarbeitsnoten deine schriftlichen ins Bodenlose. Ich habe dich heute sicher fünfmal aufrufen müssen, ehe du reagiert hast." "Ich habe Sie ignoriert." "Ah ja." Flos Augenbraue zieht sich ungläubig in die Höhe. DAS soll er ihm abnehmen? Ganz sicher nicht. "Sie glauben mir nicht?" Leichte Ungeduld macht sich in Phillip breit. Was soll der Mist? Es sind doch nur seine Noten und ganz so schlimm ist das sicher nicht. Ein paar Mal nicht aufpassen und schon sollen seine perfekten Noten in den Keller sinken? Sein Lehrer scheint eher amüsiert zu sein. Wenn auch nur für einen Moment, dann wird er ernst. "Nein, glaube ich nicht. Auf eine gewisse Weise ignorierst du mich immer, doch du machst im Unterricht mit, sollte ich dich aufrufen oder so." Ja, die Situationen zwischen ihnen, seit sie sich im "Bobby's" getroffen haben ist mehr als mies und unterkühlt. Es ist, als wollen sie auf keinen Fall auf dieses Thema kommen, geschweige denn etwas miteinander zu tun haben. "Ansonsten bist du so unfreundlich zu mir, dass ich das nicht tolerieren kann.", mit einem Mal wird sein Tonfall ungeduldig und wütend, " Was soll das? Seit ich mit Richard zusammen bin bist du unausstehlich. Du bespeist mich und ihn ununterbrochen mit Feuer. Was hast du eigentlich?" Phillip verschränkt die Arme vor der Brust und zieht eine Augenbraue in die Höhe. Selbst Denys würde es nun nicht wagen, Phil die Hand auch nur auf die Schulter zu legen, denn in Phils Augen tobt unkontrollierter Zorn. "Ach, darfst du ihn noch nicht Richie nennen?" Wäre nicht jeder Blick, jedes Wort, wie eine handfeste Prügelei, nein, schlimmer, würde Florian lachen. Er wagt es einen Gedanken auszusprechen: "Bist du etwa eifersüchtig?" Phils Blick wird noch feuriger. "Es, nein, ihr kotzt mich an. Immer dieses laute, unechte Lachen und Flirten, dass es ja der ganze Club, die ganze Umgebung mitbekommt. Es kotzt mich an und nervt mich!" Florian fühlt sich, als sei er gerade ungespitzt in den Boden gerammt worden. Warum sagt Phil so etwas? Es schmerzt Florian mehr als tausend Messerstiche. Es tut ihm so weh. Gleichzeitig aber wächst seine Wut, sein Zorn. Seine Augenbrauen ziehen sich zusammen, sein Körper versteift sich, doch Phil sieht ihn unberührt an. Soll der Ältere doch ausflippen. Das war die Wahrheit, die er hören wollte. "Ach ja?", faucht Florian, "Dann hör doch weg. Lass mich endlich mein Leben leben und lebe du deines. Ich liebe ihn eben." Bei diesen Worten hat Phillip das Gefühle, als breite sich ein Abgrund unter seinen Füßen aus. "Außerdem, ich beschwere mich doch auch nicht, dass du mit diesem Kerl kuschelst, oder z. B. wie du rumläufst. Es ist deine Sache." Ein tiefer Seufzer hebt seine Brust: "Bitte, akzeptiere es. Und bitte ignoriere mich nicht weiterhin so demonstrativ. Ja, das nervt MICH." Florians Blick ist ruhig, als er Phillip anguckt. Zu ruhig für dessen Geschmack. Es jagt ihm Angst ein. Er spürt es, er ist kurz davor zu zittern. Seine Augen weiten sich kurz, doch er dreht sich schwungvoll um und verlässt flüchtend den Raum, einen Florian hinter sich lassend, der mit trauernder Miene seine Augen schließt und den Kopf auf das Lehrerpult fallen lässt. - Mist, verdammter... - tbc jo, weiß, dass ich auch schon längeres geschrieben habe --° hoffe trotzdem, dass es euch gefallen hat ^^ alles, was ihr dazu zu sagen habt, zu mir!!! *GG* bis denne, tsusuki Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)