Reflektionen von MissyRogue (ich bin dabei, ich bin dabei...) ================================================================================ Kapitel 14: Katermorgen ----------------------- Morgen fängt mein Praktikum an und daher kann ich nicht sagen wann das nächste Kapitel kommt. Daher heute schon das 14. ! Aber da es bei animexx mit dem Hochladen zurzeit etwas dauert, dürfte es Freitag sein bis ihr das hier zu lesen bekommt! Beim Lesen der Kommis hat es mich etwas gewundert, dass die Tatsache, dass Kaiba Märchen kennt so bestaunt wurde... Schließlich war Setorin auch mal ein Kind! Ein recht niedliches sogar. Das ist meine Version und dabei bleibe ich! XDDD~ Kapitel14: Katermorgen Es war kurz vor halb sieben und Seto Kaiba machte sich wie jeden Morgen auf den Weg in das dritte Schlafzimmer von rechts im ersten Stock. Dort war nämlich sein Hausgast auf unbestimmte Zeit, Janako Shinomori, untergebracht. In Anbetracht ihrer gestrigen Verfassung hatte er kurzzeitig erwogen sie heute ausnahmsweise ausschlafen zu lassen, diesen Gedanken jedoch sofort wieder verworfen! Schließlich war sie- oder um präziser zu sein ihr Kuss- Schuld daran, dass er selbst hatte kein Auge zu machen können. Und er sah nicht ein, weshalb es ihr jetzt besser gehen sollte. Als er ihr schlafendes Gesicht betrachtete ging ihm mal wieder durch den Kopf, wie sehr sie bereits begann ein fester Teil seines Lebens zu werden. 'Ich möchte dass wir Freunde werden!' hatte sie bei ihrer ersten Begegnung zu Seto gesagt. Freunde? Was hatten die Leute nur so mit diesem Begriff? Janna und nicht zu vergessen Muto samt Anhängsel? Kaiba hatte ein recht isoliertes Leben geführt, bis Yugi und Compagnie in sein Leben getreten waren. Ein Ereignis, dass sich als permanente Belastung herausgestellt hatte: Da war klein Yugi selbst. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass dieser leichtgläubige, halbhohe 'Pharao'- der offensichtlich alles glaubte nur weil es in einem alten Stein gemeißelt war- ihm den Titel als bester Duellant der Welt abgenommen und es sogar geschafft hatte diesen zu verteidigen!- Das ließ Seto immer noch keine Ruhe.- Nein! Nein, Yugilein musste auch noch bei jeder passenden und unpassenden Gelegenheit seine abgedroschenen: 'Lass uns zusammenarbeiten', 'Gemeinsam sind wir stark' und 'Nur Dank meiner Freunde.. blablabla'- Phrasen zum Besten geben. Als würde das irgendjemanden interessieren! Aber bedauerlicherweise war er nicht allein. Die gleichen Parolen mit ein wenig mehr persönlichem Zuschnitt, nur für ihn, trällerte die werte Anzu. Und das nur bei unpassenden Gelegenheiten! Nicht nur, dass sie ihn beleidigte und sich permanent in seinen Weg stellte, nein Anzu hatte wirklich die Frechheit besessen ihn, Seto Kaiba, als weltfremd zu bezeichnen! Und das nur weil er nicht gleich sein Herz investierte! So weit käme es noch! Da lobte er sich doch sein Hündchen Wheeler! Erstens kam der nicht auf solch geistreiche Kommentare und selbst wenn, an ihn verschwendete er sie wenigstens nicht! Zwar schien er auch in diesem 'Freundschaftsmodus' zu laufen, aber zumindest ohne Seto missionieren zu wollen, wie Yugi das ständig versuchte! Das war ja auch was wert. Dann bliebe noch Honda. Gegen ihn konnte Seto nicht mal was sagen. Seiner Meinung nach, war er noch der Vernünftigste der Truppe. Auch wenn sein Wetteifern mit Devlin um die Gunst von Wheelers Schwester nervend war. Womit er nun bei Duke wäre... Anfangs hatte er Devlins Ankunft begrüßt. Da dieser ihm in der Schule den Löwenanteil der kreischenden Groupies abgenommen und somit von einer gewaltigen Bürde befreit hatte. Warum musste Mädchen bei Gelegenheiten wie dem Sportunterricht immer Tonlagen anschlagen die jedem normalen Menschen das Trommelfell pulverisierten? Einen beachtlichen Aufstieg in Kaibas Meinung hatte Devlin bei einem Match gegen Wheeler hingelegt. Seto war ja schon seit jeher der Ansicht gewesen, dass Wheeler ein Hund war, aber Devlin hatte ihn doch tatsächlich in ein Hundekostüm gesteckt! Und es anschließend live übertragen. Seto hatte mittlerweile eine Aufzeichnung von dem Duell besorgt und sich fest vorgenommen, die Hundeszenen zusammen zuschneiden. Das wäre dann sein Betrag zur Gestaltung der Schulabschlussfeier! Auf Wheelers Gesicht freute er sich heute schon. Ihn zu demütigen kam schon einem Hobby gleich. Jedenfalls war Devlin aber bedauerlicherweise nach kurzer Zeit ein Anhänger dieser Freundschaftssekte geworden. Nun, das konnte Seto egal sein, aber Devlin fing für seinen Geschmack an zu sehr in Janakos Nähe herumzuhängen. Nicht das es ihn interessierte! Was ihn nun zu seinem eigentlichen Problem brachte: Der jungen Dame in seinem Gästezimmer! Sie hatte einen schlechten Einfluss auf ihn! Er begann sie zu mögen und das gefiel ihm nicht. Auch schien sie ihn zu mögen, was noch seltsamer war. Janako war ein fröhlicher und trotzallem recht unbeschwerter Mensch. Also das genaue Gegenteil von ihm selbst. Feuer und Eis! Und doch... doch funktionierte es- irgendwie. Das hier war nur ein Arrangement auf Zeit, dass war klar. Schon bald käme ihre Sehnsucht nach den Bühnen der Welt und sie würde gehen, dass war abzusehen. Seto fragte sich, ob er sich dann wohl wieder an die Stille im Haus gewöhnen würde? Welcher hirnverbrannte Idiot war auf die Idee gekommen, mit einem Presslufthammer genau neben ihrem Bett zu hantieren? Mit Sicherheit der Gleiche, der fest entschlossen schien ihr die Augäpfel zu versenken, sollte sie es leichtsinnigerweise wagen die Augen zu öffnen! Als sie es dennoch vorsichtig riskierte, erkannte sie einen musternden Kaiba. Das war ja noch schlimmer! » Was willst du denn schon wieder hier?« fragte sie. » Mach die Augen wieder zu, Janako. Du hast noch drei Minuten.« entgegnete er nur. Und sah, wie sie mit ergebenen Seufzer den Kopf unter dem Kissen begrub. » Kopfschmerzen?« fragte er schadenfroh. Jannas Antwort bestand aus einem undefinierbaren, durch das Kissen gedämpften, Laut. Also fuhr er fort: » Weißt du, dass hättest du dir überlegen sollen bevor du dir die Hucke volllaufen lässt!« » Ich war nicht betrunken, wenn du darauf hinaus willst!« murrte das Kissen. » Bist du dir da sicher?« Janako schielte mit einem Auge hervor: » Habe ich angefangen nackt auf einem Tisch zu tanzen?« » Nicht in meiner Anwesenheit. Wenngleich das sicher ein bemerkenswerter Anblick gewesen wäre. Weißt du überhaupt noch, wie du Heim gekommen bist?« » Sicher! Auf zwei Beinen! Allerdings war es an der Feuerwehr knapp gewesen. Bin da über einen der blöden Blumenkästen gestolpert! Als ich hier war hast du mich angemault kaum das ich zur Tür reinkam!« » Das weißt du noch?« » Glaub mir, derartige Kommentare vergesse ich nicht, egal in welchem Zustand ich mich befinde! Tja und dann....?« überlegte sie laut. » Hast du mich geküsst.« half er ihr etwas auf die Sprünge. In Erwartung einer verlegenen Miene seines Gegenübers lehnte er sich genüsslich an das Fenster. Seine Worte brachten sie tatsächlich dazu aufzutauchen, doch die Reaktion war eine Andere. Mit zusammen gekniffenen Augen sah sie ihn an und versuchte sich zu erinnern. » Stimmt!« meinte sie schließlich. » Mehr fällt dir dazu nicht ein?« harkte er etwas nach. » Es gibt keinen Grund mich so brüskiert anzusehen, Setorin. Ich gebe zu, es ist etwas verschwommen, aber soweit ich weiß hast du nicht sonderlich gewehrt! Was mich mehr interessiert ist, wie ich dann hierher kam?« » Ich hab dich hergebracht, nachdem du einen auf Aschenputtel gemacht hast.« antwortete er ihr. » Hä?« Wie kam der jetzt auf Aschenputtel? » Du weißt schon, die mit dem ausgedehnten Mittagsschläfchen.« half er nach. Sie sah ihn einige Zeit verständnislos an bis der Groschen endlich fiel. » Du Dösel. Du meinst Dornröschen.« korregierte sie. » Gibt es da einen Unterschied?« fragte er unbekümmert zurück. » Setorin Kaiba, du bist ein hoffnungsloser Fall.« » Auch in Ordnung. Steh auf, Janako. Wir haben Schule.« plauderte er weiter während er aufstand. » Seto?« rief sie ihn zurück bevor er zur Tür heraus war. » Als du letztens so Kopfschmerzen hattest, habe ich dir ein Aspirin direkt ans Bett gebracht.« erinnerte sie ihn. » Das stimmt. Solltest du mal mit einer Beule kommen werde ich mich selbstverständlich revanchieren!« Damit ließ er sie allein. Nachdem sie sich selbst mit einer Tablette gerettet, geduscht, Zähne geputzt und zu der Überzeugung gelangt war, den Tag vielleicht doch lebend zu meistern, fand sie sich am Tisch ein. Sie hatte vergessen, dass Elfjährige wenig Mitleid hatten. » Bitte Mokuba, nicht so laut.« bat sie als er sie- in normalem Tonfall- begrüßte. » Was hast du denn?« fragte er. » Kopfschmerzen.« » Kater!« fiel Seto in ihre Antwort. » Du hast gesoffen? Oh, Tschuldigung.« meinte Mokuba als Janna ihm mit einer Handbewegung bedeutete leiser zu sein. » Könnten wir vielleicht das Thema wechseln?« fragte Janna etwas genervt. » Klar. Weißt du was für ein Tag heute in vier Wochen ist?« wollte er betont leise wissen. » Freitag.« sagte sie geistesgegenwärtig. » Abgesehen davon?« Seto erbarmte sich: » Mokuba versucht dezent auf seinen Geburtstag hinzuweisen.« Sich auf eine Faust abstützend betrachtete sie Mokuba. » Geburtstag? Soso. Wie alt wirst du denn? Sechzehn? Siebzehn?« wollte sie wissen. Lachend wurde ihr mitgeteilt, dass er seinen zwölften Geburtstag feiere. » Erst? Ich finde du wirkst älter. Soweit ich mich erinnere folgt jetzt deine Wunschliste, oder?« » Oh, ich will nichts besonderes.« begann er. » Jaja. 100 Yen für jedes Mal, wenn ich diesen Satz verwendet habe und ich könnte mir eine kleine Insel in der Karibik leisten.« unterbrach Janako. » Nein wirklich. Ich wünsche mir nur eine Party! Eine Richtige allerdings.« strahlte er. » Was immer das auch heißen soll.« meinte ein ergeben zur Decke blickender Seto. Für Parties gleich welcher Art hatte er sich nie begeistern können. Aber was tat man nicht alles für seinen kleinen Bruder? » Setorin, du hast mal wieder keine Ahnung. Also eine richtige Party. Wie wäre es denn mit einer Kostümparty? Jeder geladener Gast muss eine Figur ziehen und so kostümiert kommen? Wir könnten auch durchfeiern und eine Pyjamaparty hinten dranhängen.« überlegte sie. » Siehst du Seto? Ich wusste sie weiß was ich meine.« strahlte Mokuba. » Kostümparty? Anschließend eine Pyjamaparty? Das heißt, dass sie über Nacht bleiben! Denk denn hier keiner an mich?« » Ich denke dabei nur an dich!« wandte sich Janna mit einem boshaften Blick an Seto. » Dich im Pyjama zu sehen wird sicher der Höhepunkt des Abends! Ich lebe hier nun fast schon einen Monat, aber dieser Anblick ist mir bisher erspart geblieben! Wenn ich nicht einen deiner Pyjama im Schrank hätte, könnte ich mich fragen, ob du sowas überhaupt hast!« Mit einem Schulterzucken erklärte er beiläufig: » Haben ist eine Sache, benutzen eine Andere.« Janako sah ihn, mit aufgestütztem Arm, an und holte Luft um zu einer Antwort anzusetzen, schloss den Mund jedoch wieder ohne einen Ton gesagt zu haben. Diesen Vorgang wiederholte sie etwa dreimal bis sie schließlich meinte: » Das ist jetzt etwas irritierend!« » Das dir zum ersten Mal die Worte fehlen? Ja, tatsächlich.« stimmte er gespielt erstaunt zu. » Du machst so etwas nicht!« warf Janako ihm vor. » Ich ja, aber du doch nicht!« » Hast du eine Ahnung wovon sie da redet?« fragte Seto seinen Bruder. » Ich mische mich in euren Ehestreit garantiert nicht ein!« sagte Mokuba mit Nachdruck. » Wieso Ehestreit?« wollte Seto nun wissen. Mokuba musste schmunzeln: » Du solltest euch mal reden hören. Ihr klingt wie ein altes Ehepaar.« » So ein Unsinn.« grummelte der Ältere. » Seto, versuchst du etwa das Thema zu wechseln?« erkundigte sich Janna misstrauisch. » Nein. Ich frage mich nur, was in deinem Hirn eigentlich vor sich geht?!« » In meinem? Wer fängt denn hier an mit Zweideutigkeiten um sich zu werfen?« » Ich werfe nicht mit Zweideutigkeiten- wie du es nennst- um mich!« betonte er. Janna nickte: » Ja eben, dass tust du auch normalerweise nicht! Und jetzt so was.« Seto holte tief Luft ehe er fragte: » Was für Zweideutigkeiten?« » Keinen Pyjama im Bett tragen.« meinte sie knapp. » Was für Möglichkeiten bleiben da denn noch?« » Unterwäsche, T-Shirt und Jogginghosen, Boxershorts...« fing Mokuba an die Varianten aufzuzählen. Janako schlug leicht auf den Tisch um ihren Standpunkt Nachdruck zu verliehen, knallte aber versehentlich gegen das Besteck an der Tasse, was ein lautes Scheppern nach sich zog. Mit einem Wimmern legte sie ihre Hände an die Schläfe. » Kleine Sünden bestraft der Herr sofort!« sagte Kaiba mitleidslos. » Du bist fies.« quengelte sie. » Das hat dich auch nicht abhalten.« » Wovon?« » Mir an die Wäsche zu gehen?« schlug er vor. » Ich habe nicht...« begann sie, bis er sie unterbrach: » Bist du dir da so sicher?« » Ich würde nie...« » Bist du dir da sicher?« wiederholte er genüsslich. Ihre heißen Wangen zeigte Janna, dass sie momentan offenbar große Ähnlichkeit mit einer Tomate hatte. Ja, sie hatte ihn geküsst, da war sie sich sicher, aber was war dann? Sie müsste lügen, wenn sie behaupten würde noch nie daran gedacht zu haben, wie es wohl wäre mit ihm... Aber hatten drei Cocktails wirklich ausgereicht um dafür zu sorgen, dass sie diesen Gedanken, zumindest im Ansatz, in die Tat umsetzte? Mit einem langen, nachdenklichen Blick auf Seto antwortete sie recht gefasst: » Ja, ich bin sicher. Denn wenn ich es darauf angelegt hätte, hätte ich die Nacht nicht allein verbracht!« » Du schließt also aus der Tatsache, dass ich die Situation nicht ausgenutzt habe, dass die Möglichkeit sie auszunutzen nicht gegeben war? Interessanter Standpunkt!« entgegnete er. » Du bist nicht gerade für deine Rücksicht bekannt.« hielt sie ihm immer noch nachdenklich entgegen. » Wofür dann?« » Egoismus und Eigennutz.« antwortete Janako. » In Ordnung, aber dann beantworte mir mal folgende Frage: Welchen Vorteil hätte es mir gebracht, mich darauf einzulassen, wenn du es heute eh nicht mehr so genau wissen würdest? Kein Mann wird gerne vergessen.« » Seit wann hält das einen Mann auf?« Mit einem Lächeln nickte er: » Auch wieder wahr.« » Aber wenn die Situation gegeben war Seto, wieso dann solch ein Verhalten?« Fragen zu stellen war nun mal bedeutend angenehmer als sie beantworten zu müssen. » Vielleicht habe ich nur einfach an dir keinerlei Interesse?« » Danke schön.« murmelte sie gekränkt. Mokuba, der das Gespräch äußerst aufmerksam verfolgt hatte, sah Janna aufmunternd an: » An deiner Stelle würde ich das jetzt nicht glauben. Du hättest mal sehen müssen, wie besorgt er den ganzen gestrigen Abend durch das Haus getigert ist!« » Ich bin nicht getigert. Und besorgt erst recht nicht!« erklärte Seto bestimmt. Mokuba strahlte daraufhin nur umso mehr. Aber die eigentliche Frage war immer noch nicht geklärt: War jetzt was gewesen oder wollte er sie nur ärgern? Sie hasste dieses ausdruckslose Pokerface! So, dass war es für heute. Hoffe es hat gefallen und klein Donna bekommt viele, viele Kommis von euch allen. Ich betone ALLE!! Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)