Reflektionen von MissyRogue (ich bin dabei, ich bin dabei...) ================================================================================ Kapitel 18: Das eigentliche Problem ----------------------------------- Seto: Und Donna? Was hast du mit diesem Kapitel vor? Donna: Dasselbe wie mit jedem Kapitel, Seto. Ich versuche die Marktführerschaft an mich zu reißen! Muahahahahaha... Seto: Typisch, dass sowas alles ist, was bei dir im Marketingseminar hängen geblieben ist. -.-" Donna: Muahahahahahahaha. *Das kann ich inzwischen schon fast so gut wie Malik!* Malik: No comment! Kapitel 18: Das eigentliche Problem Zufrieden beobachteten Anzu, Honda, Jou und Yugi wie sich ihre "Sorgenkinder" eine Weile unterhielten. Mit Sicherheit würden sie nun begreifen wie blöd sie sich benommen hatten und wie belastend für beide die vergangenen Tage doch gewesen waren. Danach kämen sie überein, dass es furchtbar unnötig gewesen war, wegen einer solchen Kleinigkeit- was auch immer es genau gewesen war- gleich so zu übertreiben. Sie würden sich anlächeln und versöhnen. Und all das nur Dank ihrer lieben Freunde, selbst Kaiba würde es endlich einsehen müssen, die nur das Beste für sie wollten! Ja, Anzu sah die weitere Entwicklung schon direkt vor Augen. » Vielen Dank!« sagte Janna sobald sie sich wieder hinsetzte. » Jetzt ist es wieder in Ordnung, nicht wahr?« fragte Anzu mit wissendem Lächeln. » Wie man es nimmt. Er hat mich nicht ausgelacht, aber mir erklärt, dass es seiner Meinung nach eine einzige Verschwendung wäre, einer Truppe - die den Unterschied zwischen Bit und Byte nicht begreifen würde - zu zeigen, wie ein Problem das jeder Vierjähriger lösen könnte zu beheben sei!« gab Janako die Zusammenfassung des eben geführten Gesprächs wieder. » Er hat was?« fragte Honda wütend. » Aber, dass ist doch... Ich meine... « stammelte Anzu. Was sollte das? Sie hatte sich doch alles so schön ausgemalt. Kaiba war doch wirklich ein.. » Pf! Der hat in Wahrheit doch nur selbst keine Ahnung! Hab ich recht, Geldsack?!« rief Jou durch den halben Raum in Richtung Kaiba. Dessen einzige Reaktion bestand darin, ihm mit einer Geste zu verstehen zu geben, dass er Jou für einen Schwätzer hielt. Während sich der gute Jou nun also weiter in Rage redete trommelte Janako genervt mit den Fingernägeln auf dem Tisch. » Wieso so überrascht? Ich habe mit so etwas gerechnet.« » Wir hatten gehofft, dass ihr die Gelegenheit nutzen würdet und euch aussprecht.« erklärte Yugi etwas enttäuscht. Janako hielt plötzlich mitten in der Bewegung inne und starrte Yugi kalt an: » Würdest du das bitte wiederholen?« Der eisige Tonfall war nicht nur für Yugi überraschend und so blickten Janako nun drei Augenpaare verwundert an. Jou schien den letzten Satz nicht gehört zu haben, denn er stänkerte Kaiba unverdrossen weiter an. » Nun, wir dachten...« begann Yugi. » Ja?« » Das ist nur euer verfluchter Stolz!« begehrte Anzu auf. » Jeder normale Mensch redet über seine Probleme. Aber ihr zieht es vor euch auszuschweigen! Bei Kaiba wundert es mich nicht einmal, aber dir hätte ich mehr Einfühlungsvermögen zugetraut!« » Einfühlungsvermögen?« wiederholte Janna mit hochgezogenen Augenbrauen. » Ja, allerdings! Ich fasse es einfach nicht. Ich habe doch mit eigenen Augen gesehen, wie ihr euch befetzt und im nächsten Moment übergangslos zurück zur Tagesordnung kommt. Und du kennst ihn doch mittlerweile!« entgegnete sie mit einem entschiedenen Nicken. » Kaiba ist ein schwieriger Mensch.« nahm Yugi nun den Faden auf. » Ach ja?« fragte Janna sarkastisch. » Ja, wir kennen ihn ja schon etwas länger als du. Ich weiß zwar nicht genau warum, aber Kaiba versteckt sich und seine wahren Gefühle hinter einer Maske. Ich denke, dass dieses ganze arrogante und herablassende Verhalten eine Masche ist um andere fern zu halten. Mokuba ist doch der beste Beweis dafür, dass er auch anders kann. Du solltest dich nicht so leicht von ihm vertreiben lassen Janako. Du tust ihm nämlich gut, wie ich finde.« fuhr Yugi lächelnd fort. Mit einem traurigen Lächeln schüttelte Janako den Kopf:» Nein!« » Was nein?« wollte Jou wissen, der sich inzwischen wieder etwas beruhigt hatte. » Nein, ich habe auch meinen Stolz! Ich laufe ihm nicht hinterher. Im übrigen irrst du dich Yugi: Er tut nicht nur so als ob er ein arroganter Sack wäre, er ist es!« Der Gong zum Schulende beendete die Diskussion. Janako schnappte sich ihre Tasche und verließ ohne ein weiteres Wort das Schulgebäude. Zumindest hatte sie das vor, bis sich ihr auf dem Flur unvermutet etwas in den Weg stellte. » Hoppla.« lachte sie ein vertrautes Gesicht an. » Na meine Schöne? Wolltest du zu mir?« » Entschuldige Duke, ich habe dich nicht gesehen.« » Jaja, erst die Leute umrennen und dann mit solch fadenscheinigen Ausreden kommen. Dir ist hoffentlich klar, dass du mir eine kleine Wiedergutmachung schuldest, oder?« » Ein andern Mal, ja? Heute ist mir nicht nach witzeln zumute.« entgegnete Janako auf seine Schulter klopfend. » Schlecht drauf?« erkundigte er sich grinsend. Jetzt schlich sich auch langsam ein Schmunzeln auf ihr Gesicht: » Gestresst! Furchtbar gestresst!« » Dagegen gibt es ein Patentrezept.« erzählte er ihr, während er einen Arm um ihre Schultern legte, » Es beinhaltet einen riesigen Eisbecher und charmante Gesellschaft.« » Nun, den Eisbecher darfst du mir gerne spendieren, aber woher kriegen wir die charmante Gesellschaft?« » Tja, dass ist natürlich schwierig... Ich fürchte da müssen wir mit uns vorlieb nehmen.« grübelte er heiter. » Also?« » Warum nicht?« » Hatte ich recht, oder hatte ich recht?« erkundigte sich Duke eine knappe dreiviertel Stunde später im Eiscafé. Janna lehnte sich gemütlich zurück und knabberte die restlichen Eiswaffeln auf. Sie war mit einem Mal so entspannt wie schon seit Tagen nicht mehr. » Also bei der Auswahl würde ich sagen...hattest du wohl recht.« räumte sie ein. » Siehst du, dass dachte ich mir doch! Hey! Wenn ich dich schon einlade, könntest du mich wenigstens ansehen.« beschwerte sich Duke als er sah wie ihr Blick völlig starr einen Punkt hinter ihm fikzierte. » Janako?« » Da ist.., dass ist doch... Wieso? Wie...? Ich äh, also...« stammelte sie nur. » Ich habe keine Ahnung worauf du hinaus...Da schau einer doch mal an. Wenn das nicht der gute Kaiba ist. Wow, sogar in weiblicher Begleitung.« stellte Duke bewundernd fest als er versuchte heraus zu finden, woher Janakos Gestammel rührte. » Kann es vielleicht sein, dass sie,« er deutete auf die junge Dame, die sich gerade zu Kaiba an den Tisch setzte, » der eigentliche Grund für den gegenwärtigen schiefen Haussegen ist?« » Nein. Jedenfalls nicht soweit es mich betrifft.« » Kann es dann sein, dass du eventuell eifersüchtig bist?« » Natürlich nicht!« widersprach sie bestimmt. » Gut.« meinte er beruhigend ihre Hand streichelnd. » Dann hör bitte auch auf, derart rüber zu starren. Du machst den Leuten Angst.« » Wer zum Kuckuck ist das?!« grübelte sie ohne auf Dukes Kommentar einzugehen. » Und was treiben sie hier? Ich dachte bisher, der werte Herr hätte ach so viel Arbeit?!« » Offensichtlich nicht.« Jetzt fiel ihr Blick zurück auf Duke, der unbekümmert mit einem Strohhalm spielte. » Du bist keine sonderliche Hilfe, Devlin!« hielt sie ihm verstimmt vor. » Wobei sollte ich dir denn helfen? Da du ja abstreitest eifersüchtig zu sein, gibt es für die plötzliche Aufregung keinen Grund. Hat Kaiba eben eine Freundin, was soll's?« Da sie nicht wusste was sie darauf noch sagen sollte, ließ sich Janako kraftlos zurücksinken. Als sie wieder rüber blickte, sah sie wie die Andere sich gerade zu Seto beugte und ihm irgendetwas zuflüsterte. » Sie ist sehr schön.« räumte Janako kurze Zeit später widerstrebend ein. » Ja, dass ist sie. Sofern man auf diesen Typ steht.« stimmte ihr Duke lächelnd zu. » Aber ich glaube nicht, dass es Grund zur Sorge gibt.« Er musste sich schwer zusammenreißen um nicht loszuprusten, als Janakos Kopf mit plötzlichem Interesse zu ihm herum flog. Er ging jede Wette ein, dass sie jeden Moment vor Eifersucht zu platzen drohte, aber dies partout weiterhin abstreiten würde. Also lehnte er sich genüsslich zurück und trank erstmal in aller Seelenruhe einen großen Schluck aus seinem Colaglas. Danach holte er umständlicher als nötig seine Sonnenbrille aus der Tasche und zog sie bedächtig an. Wie erwartet platzte ihr vor Neugier der Kragen: » Und warum nicht?« fragte sie gereizt. » Warum was nicht?« erkundigte er sich unschuldig. » Warum gibt es deiner Ansicht nach keinen Grund zur Sorge?« » Ach Janna, es grenzt doch schon an ein Wunder, dass Kaiba bisher mit dir gesprochen und Zeit verbracht hat. Glaubst du allen Ernstes, dass er so plötzlich mit einem Mädchen aufwarten würde?« » Ich...ich weiß es nicht. Ich weiß gar nichts mehr.« räumte sie, den Kopf schwer auf die Hände stützend, ein. » Ich dachte, ich würde ihn langsam verstehen. Verstehen weshalb er so ist, wie er ist. Aber irgendwie... Ich hab keine Ahnung.« » Und was wenn es ihm ähnlich geht?« » Nun, er sollte eigentlich wissen, warum er so unleidlich ist.« entgegnete sie verwirrt. » Männer denken nun mal anders.« gab Duke altklug von sich und erreichte damit, dass sie ihm wieder in die Augen sah. » Du als Emanze, oder wie?« Diesen Einwurf elegant ignorierend, fuhr er fort: » Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass Frauen erwarten, dass wir ihre Gedanken lesen können. Nun für den Fall, dass es hier bisher Verständigungsschwierigkeiten gab: Wir können es nicht! Du solltest anfangen konkret zu sagen was du willst und wann. Das Schlimmste was passieren kann ist, dass er nicht darauf eingeht. Aber dann weißt du zumindest woran du bist.« An diesem Abend ging Janako sehr nachdenklich ins Bett. Konnte es denn sein, dass Duke Recht hatte? Sollte sie ihm ins Gesicht sagen, dass...? Nein! Das ging nicht! Sie konnte doch nicht... Obwohl, zuzutrauen wäre es ihr durchaus, wie sie fand. Unruhig drehte sie sich von einer Seite auf die Andere. Und traf eine Entscheidung. Seto wunderte sich nicht wenig, als es kurz nach elf an seiner Türe klopfte. » Ja?« sagte er. Und wunderte sich noch wesentlich mehr, als er sah wer da stand. » Wir müssen reden.« » Jetzt?« fragte er mit Blick auf die Uhr. » Sonst hast du doch nie Zeit, oder?« fragte sie gereizt. » Ich habe es mir anders überlegt. Ich will wissen, was eigentlich los ist! Wenn es angeblich nicht das Hemd war, was dann?!« fing sie ohne große Einleitung an. » Muss das ausgerechnet jetzt sein? Ich habe einen langen Tag hinter mir.« entgegnete er müde. » Das sagst du! Aber offenbar hattest du noch die Zeit Eisessen zu gehen!« hielt Janako ihm wütend vor. » Und?« » Mit einer Frau!« Jetzt musste er sich das Schmunzeln verkneifen. » Und?« » Was und? Ich will eine Erklärung dafür!« Seto ging an ihr vorbei, lehnte sich mit verschränkten Armen an eine Kommode und sagte kein Wort, sah sie nur ruhig an. Je größer die Gelassenheit, die er ausstrahlte wurde, umso mehr steigerte sich ihre Wut. Dieser Holzklotz tat nichtmal so, als ob er betroffen oder ertappt wäre. » Was läuft da zwischen euch?« verlangte sie zu erfahren. » Eifersüchtig?« fragte er sarkastisch. Mit diesem Vorwurf hatte sie gerechnet und war daher vorbereitet: » Ja!« Er hatte so ziemlich jede Antwort erwartet, aber diese schlichte Bestättigung irretierte ihn etwas. » Das ist genauso als wenn ich fragen würde:Was läuft zwischen dir und Devlin?« hielt er mit einem Schulterzucken entgegen. » Wer hält dich davon ab?« Mit einem tiefen Seufzer ließ sie sich gegen die Tür sinken. » Warum machst du es mir so schwer, Seto? Warum plötzlich dieses abweisende Verhalten? Ich verstehe das nicht.« » Es gibt auch keinen Grund, weshalb du es verstehen solltest, Janako.« meinte er ruhig. » Falsch, es gibt einen. Du tust mir weh damit! Und dieses Recht hast du nunmal nicht. Ich dachte, ich würde dich langsam verstehen, aber... « Janna hob geradezu hilflos die Hände hoch: » Ich tue es nicht. Offenbar habe ich in deinen Augen etwas falsch gemacht, aber ich weiß beim besten Willen nicht was! Yugi hat mir heute etwas über dich und Masken erzählt. Und weißt du was? Er irrt sich! Du versteckst deine "wahren" Gefühle nicht vor der Welt, wie er glaubt. Das einzige was du versteckst ist ihr fehlen! Ich glaube mittlerweile, dass da einfach nicht mehr vorhanden ist als ein kläglicher Rest, denn du ausschließlich für Mokuba reserviert hast!« begann sie sich wieder in Rage zu reden. » Und wenn dem so wäre?« Ruhe! Woher nahm er nur diese eisige Ruhe? » Dann ändert das in unserem Verhältnis einiges! Das eigentliche Problem bin dann nämlich nicht mehr ich, Seto Kaiba.« führte sie mit einen fiesen Grinsen, erst auf sich und dann auf ihn deutend, aus. » Sondern du!« Als sie sah wie er langsam die Augen verengte, fiel ihr eine Tonnenlast vom Herzen. Dann stimmte es also, es lag nicht an ihr! » Unangenehm wenn man die Wahrheit auf den Kopf zugesagt bekommt, oder?« erkundigte sie sich genüßlich. » Glaub doch was du willst!« » Das mache ich sowieso, keine Sorge.« lachte sie nun. Stimmungsschwankungen, dachte er nur. » Dann mach das gefälligst draußen, klar?!« meinte er auf die Türe deutend. Sie sah ihn einen Moment nur nachdenklich an und sprach das aus, weswegen sie eigentlich gekommen war: » Ich will mehr!« » Mehr?« wiederholte er etwas verwirrt. » Mehr wovon?« » Ich glaube, dass kannst du dir denken. Aber ich weiß, dass ich auf Sympathiebezeugungen von dir ewig warten kann. Daher habe ich mich für etwas entschieden, dass für dich vertrauter sein dürfte: ein Geschäft.« Als Seto sie nur stumm und hochgradig wachsam beobachtete, nahm sie allen Mut zusammen und sah ihm in die Augen. » Ich bin bereit zu akzeptieren, dass du dich nie ändern wirst! Und ich werde es auch in keiner Weise mehr einfordern. Keine Fragen, keine Verpflichtungen gar nichts! Und alles was ich dafür will, ist ein einziger Tag deines kostbaren Lebens für mich. Und nur für mich! Keine Arbeit, kein Laptop, kein Handy, kein Mokuba und gnade dir Gott, falls ich dich mit einer Duellmonsterskarte erwischen sollte.« » Das ist nicht dein Ernst!« meinte er in einem beißenden Tonfall. » Doch, dass ist es! Alle Vorteile hast du in der Hand, dass müsste dir eigentlich gefallen. Oder hast du Angst mit mir Allein zu sein?« Janako machte auf dem Absatz kehrt und ging in ihr Zimmer zurück. Dort angekommen schloss sie ab und lehnte sich mit geschlossenen Augen gegen die Tür. Sie hatte es wirklich getan. Sie hatte ihm gesagt was sie erwartete. Alles weitere lag bei ihm.... So, dieser kleine Schritt in eine neue Richtung war es, auf den ich mich gefreut habe. Das Leben wäre leichter, wenn Seto nicht so wäre wie er ist. Aber nun ja... Ihr wisst ja was ich jetzt erwarte... Am Schluß ein paar News: 1.Ich setze auch weiterhin die Bonusstories für die Kommischreiber 150, 200 usw. aus. 2.Ich habe mich nun doch entschieden, dass besagte Bonusstories erst nach Abschluß dieser FF geschrieben werden. Die Themen sind sehr reizvoll, aber mir fehlt momentan einfach die Muse um daran zu arbeiten. Aber ich verspreche, dass sie veröffentlicht werden BEVOR ich mich einem neuen Projekt zuwenden werde. Marron und Solea: Ich hab euch nicht vergessen!^^° 3.Warum hat mir keiner gesagt, dass ein freundlicher Leser so nett war, diese Geschichte in die Empfehlungsliste zu setzen? Als Autorin erfährt man sowas offenbar immer als Letzte. Also wirklich....-.-" Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)