Harry Potter - Wishing you were somehow here again von Starlight ================================================================================ Kapitel 3: The predestined hero ------------------------------- Ciao und herzlich willkommen beim nächsten Christmas-Special-Teil! Charline sitzt wieder einmal auf dem Sofa neben mir und zwitschert, und genauso fühle ich mich auch dank eurer lieben, wundervollen Kommentare zu WYWSHA. Wow! Weihnachten pur für mich! Danke auch an meine super Beta, Maginisha, ohne die ihr mein Gekritzel in wesentlich schlechterer Form vorfinden würdet! Und damit: Enjoy!!! __________________________________________________________________________________ Disclaimer: Harry Potter ist Eigentum J.K. Rowlings und verschiedener Publizisten einschließlich aber nicht ausschließlich Scholastic Books, Bloomsbury Publishing, Warner Bros. und Carlsen Verlag. Diese Geschichte will nicht in deren Rechte eingreifen, ist nur zur Unterhaltung geschrieben worden und jeder Versuch, aus ihr Profit zu schlagen steht im ausdrücklichen Widerspruch zur Absicht der Autorin. __________________________________________________________________________________ Kurzinfo: Titel: Wishing you were somehow here again Autor: starlight, aka Neli   Betas: Die unglaubliche Maginisha Rating: PG-15 Kontakt: Hoshiakari(at)web.de (Neli) Yahoo!Group: http: // groups. yahoo.com/ group/ HPDieZweiteProphezeiung/  __________________________________________________________________________________ "..." = sprechen '...' = denken - ...- = Parsel []-_-_-[] = Orts-/ Zeitwechsel (was, dürfte klar sein) __________________________________________________________________________________ The predestined hero - Neville Longbottom - Happiness is being home for Christmas. Home to hear the sweet old carols sung. Home to smell the sugar cookies baking. Home, where all the stockings have been hung. -meine erste Weihnachtskarte, Weihnachten 1988 Als Kind hatte Neville eine Karte von seinen Eltern bekommen, seine allererste Weihnachtskarte. Glücklich sein bedeutet, zu Weihnachten nach Hause zu kommen. Nach Hause, wo die lieben alten Lieder gesungen werden. Nach Hause, wo die Zuckerplätzchen backen. Nach Hause, wo all die Socken am Kamin hängen stand darauf. Die grünen Tannenzweige und roten Kerzen darauf waren inzwischen verblaßt, beinahe nur noch gelb und orange, aber die goldene, glitzernde Schrift war so lesbar wie fünfzehn Jahre zuvor, auch wenn ihr magischer Schimmereffekt mit der Zeit nachgelassen hatte. Jede Weihnachten holte er sie aus seiner kleinen Schatztruhe am Fußende seines Bettes aus, stellte sie auf seinen Schreibtisch und ließ sie dort, bis er nach Hogwarts zurückkehrte. Seine Großmutter sagte nichts dazu. Die Karte war Nevilles Weg, bei seinen Eltern zu sein und mit ihnen Weihnachten zu feiern. Beide lagen im St. Mungos Krankenhaus, litten unter geistiger Verwirrung- Schuld daran war Bellatrix Lestrange und ihre einfach zu gute Beherrschung des Folterfluches Cruciatus. Seit fünfzehn Jahren lagen sie dort, erkannten weder ihren Sohn noch dessen Großmutter, ja, Neville zweifelte sogar daran, daß sie wußten, wer sie selbst waren. Als Kind hatte er davon geträumt, daß seine Eltern aufwachen würden, wie aus einem bösen Traum. "Neville, du bist aber gewachsen!" würde seine Mutter sagen und ihn in die Arme schließen, und sein Vater würde ihn stolz ansehen und ihn ebenfalls umarmen. "Einen Sohn wie dich habe ich mir immer gewünscht, Neville!" Diese Phantasie rettete einen kleinen Jungen durch so manche schwere Stunde mit seinen älteren Verwandten. Neville hatte als Kind nicht allzu viel Begabung für Magie gezeigt, war deswegen von ihnen allen zu einem Squib abgestempelt worden. Erst, als sein Brief für Hogwarts kam hatten seine Verwandten mit diesen Reden aufgehört. Stattdessen schärfte ihm seine Großmutter nun tagtäglich ein, daß er viel lernen mußte, weil er wahrscheinlich nicht so gut im Zaubern sein würde wie seine Klassenkameraden. Daß er sich nicht schämen sollte, weil er nicht die gleichen Fähigkeiten besaß. Daß er gut auf sich aufpassen sollte. Daß es keine Schande war, nicht alles zu schaffen. Und daß er seine Eltern stolz machen sollte. Neville betrachtete seine Karte. Seine Eltern stolz machen- wie sollte er wissen, was sie stolz machte? Er war noch nicht einmal zwei Jahre alt gewesen als sie von Lestrange... Seine Großmutter meinte immer, er solle sich ihrer nicht schämen. Sie hatten ihre Gesundheit, ihr Leben für den Kampf gegen den Dunklen Lord, Ihn-dessen-Name-nicht-genannt-werden-darf, Lord... Voldemort (er zitterte, obwohl er den Namen nicht laut aussprach) geopfert. Aber Neville schämte sich. Und er war wütend. Warum? Warum hatten sie ihr Leben opfern müssen? Hatten sie vergessen, daß sie einen kleinen Sohn hatten? Wollten sie ihn alleine lassen? Und nicht nur das- wollten sie ihn damit, daß sie als leere Schatten weiterlebten, dafür bestrafen, daß er nicht so war, wie seine Verwandten sich das wünschten? Hieß es nicht, daß sie ihn nicht für wichtig genug gehalten hatten, daß sie lieber einen aussichtslosen Kampf gekämpft hatten als sich zu retten und ihrem Sohn erhalten zu bleiben? Neville war, wie wohl alle Zaubererkinder, mit Geschichten über Harry Potter aufgewachsen. Harry und seine Eltern waren mutig. Sie waren stark, sie waren stolz. Harrys Eltern waren für ihren Sohn gestorben. Seine Eltern lebten. Wollten sie...? Wenn er daran dachte, wie oft er neidisch auf Harry Potter gewesen war, in diesen ersten vier Jahren in Hogwarts. Er war der Junge im Hintergrund. Der ungeschickte Halb-Squib, dessen größte Furcht der Zaubertränkeprofessor war. Der Junge, der in seiner ersten Flugstunde vom Besen fiel und mit gebrochenem Handgelenk in Madam Pomfreys Krankenstation lag, während Harry Potter sein Erinnermich rettete und sich damit als jüngster Sucher in einem Jahrhundert qualifizierte. Manche Menschen waren eben vom Schicksal zu Helden auserkoren... und andere zu Verlierern. Im letzten Schuljahr dann... Neville beobachtete sein Spiegelbild in der Fensterscheibe. Ein stolzes Lächeln schlich sich um seine Mundwinkel. Im letzten Schuljahr war er aus seinen eigenen Schatten hervorgetreten. Plötzlich war er kein Niemand mehr. Er hatte Harry Potter beigestanden, war in einer der ersten Schlachten des Zweiten Krieges zwar verletzt, aber lebend als Sieger dagestanden. Und er hatte erlebt, was es hieß, ein Held zu sein. Es bedeutete, Verluste zu erleiden. Schmerzen. Freunde, geliebte Menschen sterben zu sehen. Neville wollte kein Held mehr sein- aber zu seinem Entsetzen stellte er fest, daß er nun einer war. Und er hatte Angst. Doch der Sprechende Hut hatte ihn nicht umsonst nach Gryffindor geschickt. Während des Sommers lernte Neville. Er hatte einen neuen Zauberstab. Er war reifer, erwachsener geworden. Er war stärker. Er war mutig. Er war ein Gryffindor. Und so konnte er im neuen Schuljahr an der Seite von Harry Potter stehen. Das Zaubererdorf Hogsmeade retten. Und sehen, was das Leben als Held mit demjenigen, der für es geboren war, anrichtete. Harry... Neville verdankte ihm und seiner DA alles. Nur durch sie hatte er das Selbstvertrauen erworben, das ihn im Ministerium selbst durch Lestranges Cruciatus getragen hatte. Die DA, die Menschen, mit denen er lernte, mit denen er sich duellierte, von denen er lernte und die er lehrte, diese Menschen gaben ihm seine Kraft. Und er wußte, dies war ein weiterer Teil des Lebens als Held. Nicht alleine zu sein. Harry fühlte sich alleine. Er entglitt selbst den Händen von Ron und Hermine, seinen beiden engsten Freunden. Neville, der den dreien nie ganz nah gewesen war, konnte nur beobachtend daneben stehen. Niemand sash Harry Potter je schlafen. Niemand merkte, wann er erwachte. Er war zurückgezogen, lebte in seiner eigenen Welt. Der vorherbestimmte Held entzog sich seinen Mitmenschen. Und Neville fürchtete sich. Er hatte Angst, daß Harry die Liebe und Achtung verlieren würde, die seine Stärke war. Er hatte gelernt, daß Kraft aus den Menschen um ihn herum zu schöpfen war- aber Harry schien dies nicht zu bemerken. Sicher, man erzählte sich, er sei im Sommer ein Gefangener in Askaban gewesen, von... dem Unnennbaren selbst gefoltert worden, und er war immer noch am Leben, um die Geschichte zu erzählen. Aber Neville wußte, daß es dies nicht war. Nein, der Grund für den Rückzug des Helden lag in den Ereignissen vor dem Sommer, den Ereignissen, die Neville in den Kreis der Helden katapultiert hatten. Dem Tod von Sirius Black. Harry hatte nie darüber gesprochen, aber von Ron und Hermine wußte Neville, daß Sirius Harrys Pate gewesen war, der einzige Mensch, der ihm ein Vater hätte sein können. Und er hatte ihn verloren. Neville konnte sich nicht vorstellen, wie es war, jemanden zu verlieren. Seine Eltern lebten noch, und mit ihnen die Hoffnung, daß er durch harte Arbeit vielleicht einmal einen Weg finden konnte, ihnen zu helfen. Seine Großmutter, sein Großonkel Algie- all die Menschen, die ihm wichtig waren, die er liebte, waren noch am Leben. Und Neville war plötzlich dankbar dafür, daß seine Eltern nicht für ihn gestorben waren. Daß er vielleicht doch nicht so wichtig gewesen war. Daß er kein vom Schicksal auserkorener Held war sondern nur einer, der durch die Umstände zum Helden geworden war. Und er wünschte sich, irgendwie, daß Sirius wieder da sein sollte. Die Welt brauchte ihren Helden, brauchte ihn ganz, und nicht so zerbrochen, wie Harry war. In den letzten Monaten war es besser geworden. An Wintersonnwende, im Ministerium, hatte Harry schon fast wieder wie früher gewirkt. Doch als der Minister ihn gebeten hatte, eine Rede zu halten war seine Stimme bei Sirius' Namen brüchig geworden. Neville hatte in diesem Moment erkannt, daß noch lange nicht alle Wunden geheilt waren. Und er hatte Angst. Aber er war ein Gryffindor. Er ging nach Hause, in dieses alte, verstaubte Haus voller Erinnerungen, zu seiner Großmutter, die gar nicht genug der Lobesworte finden konnte. Er holte seine Weihnachtskarte aus seiner Truhe. Und er zündete eine Kerze an. Wie jedes Jahr wünschte er sich etwas, als er das Streichholz ausblies. Er wünschte sich, nie der vom Schicksal auserwählte Held zu sein, und er wünschte sich die Kraft, an der Seite dessen stehen zu können, den dieses Los getroffen hatte. Vielleicht war er ja doch ein vorherbestimmter Held. ... to be continued ... __________________________________________________________________________________ So, das war's schon wieder! Bis zum nächsten Mal!!! Love from Neli Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)