Everlasting Gravitation von Yuun ================================================================================ Kapitel 1: ----------- Bevor ich anfange: Die Charas gehören nicht mir und ich verdiene auch kein Geld damit XD, ich habe nur meinen Spaß dabei *lol* - das gilt für dieses Kapitel sowie natürlich auch für die folgenden dieser FF! So, hier ist sie, auf den Wunsch einer gewissen Haselnusschnecke endlich hochgeladen^^ bis jetzt nur das erste Kapitel, weitere folgen! Und noch was... ich kann mir nicht verkneifen, am Ende immer ein paar dumme Kommentare dazuzufügen, wenn die euch nerven oder nicht interessieren, einfach nicht lesen XD Ansonsten, viel Spaß! ^^ ----------------------Kapitel 1------------------- Es schneite immer noch, als Shuichi nach draußen blickte. Missmutig drehte er sich zu Ryuichi um. "Das wird heute wahrscheinlich nichts mit unserem Ausflug...", meinte er zu seinem besten Freund, "tut mir leid! Aber bei diesem Schnee können wir unmöglich mit dem Auto raus fahren... ganz Springville ist eingeschneit." Er schüttelte ungläubig den Kopf. Ryuichi sah seinerseits aus dem Fenster. Unglücklich nickte er, "Ja, scheint so..." Noch nie in den anderthalb Jahren, die sie nun zusammen in Nebraska lebten, waren sie derart eingeschneit gewesen. Shuichi konnte es nicht glauben..., Ryuichi würde es das Herz brechen und ihm... na ja, er hatte sich auch darauf gefreut, mit seinem Freund und Kollegen einen schönen Tag zu verbringen. Aber der würde jetzt flach fallen... Er drehte sich zu Ryuichi um. "Ryu-chan... es tut mir leid... wirklich..." Der Angesprochene schüttelte den Kopf. "Ach was! Du kannst doch nichts dafür Shu-chan!" Er lächelte Shuichi an, der das Lächeln zaghaft erwiderte. Selten war der braunhaarige Sänger so ernst und vernünftig. Für Shuichi war er im Moment die wichtigste Person in seinem Leben, trotz seines naiven und sehr anstrengenden Wesens. Das lag vielleicht zum Teil daran, dass er selber früher so war, bevor sein Leben eine Wendung nahm, die er damals nicht erwartet hatte... Der mittlerweile 22-jährige, rothaarige Junge schüttelte den Kopf um die unangenehmen Gedanken zu verscheuchen. Er lächelte Ryuichi strahlend an. "Dann lass uns einfach ein wenig durch die Stadt laufen, über den riesigen Weihnachtsmarkt zum Beispiel... in Ordnung Ryu-chan?" Der Größere nickte lächelnd, "In Ordnung, Shuichi-kun... lass uns das machen! Ich geh mich mal ein bisschen wärmer anziehen...!" Shuichi lachte, "Ja, tu das..." Ryuichi verschwand in seinem Zimmer. Shuichi blickte ihm hinterher. Ryuichi... vor ungefähr zwei Jahren war Ryuichi der einzige, der sich um ihn gekümmert hatte, als er alleine war... das würde er ihm nie vergessen...! Shuichi lächelte sanft, seinen Freund würde er nicht mehr missen wollen. Er wandte sich vom Fenster ab und schlenderte ebenfalls in das Schlafzimmer, dass sich die beiden Freunde teilten. Der Ältere sah ihn bestürzt an, als er das Zimmer betrat. "Was ist los?", fragte Shuichi sofort, "suchst du irgendwas?" Ryuichi nickte nur mit Tränen in den Augen. Er seufzte. "Kumagoro? Suchst du den? Den habe ich heute morgen in deinen Schrank gepackt, weil mir sein Gelabere auf den Senkel ging", grinste er. Sein Freund sah ihn böse an. "Der arme Kuma-chan, wie kannst du nur, du herzloser Shuichi...", murmelte er während er den Schrank nach seinem Stoffhasen durchsuchte. Der rothaarige Sänger lächelte und trat hinter seinen Freund. "Entschuldige, Ryuichi..." Der Angesprochene drehte sich um, stand nur wenige Zentimeter von ihm entfernt. "Du solltest dich nicht bei mir, sondern bei Kumagoro entschuldigen!" Anklagend hielt er Shuichi sein Stofftier vor die Nase. "Gomen nasai, Kuma-chan!" Ryuichi lächelte triumphierend. "Schon besser! Und jetzt geh ich mich weiter umziehen!". Er verschwand im Badezimmer. Shuichi setzte sich aufs Bett und ließ sich rücklings auf die Matratze fallen. Zwei Jahre lebten sie nun schon zusammen, und nie war mehr zwischen ihnen vorgefallen als ein freundschaftlicher Kuss. Es war vielleicht verwunderlich, aber Shuichi war froh darüber. Yuki hatte er nie vergessen, nie... noch immer bekam er Herzklopfen, wenn er an seine eiskalten grünen Augen dachte, die ihn so selten zärtlich angesehen hatten. An seinen perfekten Körper, den er ihm nie vollkommen überlassen hatte, egal wie weit sie gekommen waren, immer hatte er einen Teil von sich zurückgehalten... Er drehte sich stöhnend auf die Seite, solche Gedanken würden ihn noch fertig machen. Doch genau das hatte er in den letzten Jahren zu vermeiden versucht. Mit seinem Umzug nach Amerika hatte er eine Kluft zwischen sie beide gebracht, er konnte und wollte die Anwesenheit seines Geliebten nicht länger ertragen. Yuki hatte ihn verlassen, mehr noch, er hatte ihm unmissverständlich klar gemacht, dass er ihn nie wieder sehen wollte. Er schlug die Hände vors Gesicht. "Yuki...", wimmerte er leise. Die Erinnerung an ihn, wie er mit hoch erhobener Hand vor ihm stand, eiskalt auf seinen jungen Freund niederschauend, ließ ihn einfach nicht los, selbst den Schmerz, den Yukis Schlag ihm zugefügt hatte, konnte er dann noch spüren. Eine Träne kroch langsam über seine Wange. Damals hatte Yuki ihm seine Sachen, unordentlich zusammengepackt, vor die Füße geschmissen und Shuichi konnte nichts anderes tun als sie nehmen und das Haus, dass er schon als seines angesehen hatte, zu verlassen. Mit hängenden Schultern und gesenktem Haupt schlich er an diesem Tag nicht nur aus Yukis Haus, sondern auch aus Yukis Leben. Wäre Hiro nicht gewesen, er hätte an diesem Tag in Tokyo seinem Leben ein Ende gesetzt... Er setzte sich auf und wischte energisch mit dem Ärmel über sein Gesicht. ,Hör auf zu heulen, du Idiot...' Und wie so oft in den vergangenen zwei Jahren wiederholte er seinen Schwur, Yuki nie wieder sehen zu wollen. Er ballte die Hände zu Fäusten. ,Er hasst dich... daran wird sich nichts geändert haben...' Mit einem Seufzer stand er auf. Diese unliebsamen Erinnerungen hatten ihn aber an jemand anderen denken lassen, den er schon lange nicht mehr gesehen hatte... Er ging ins Wohnzimmer, setzte sich dort auf die Couch und wählte eine vertraute Telefonnummer. Nach einiger Zeit, Shuichi wollte schon auflegen, meldete sich eine Stimme. "Hallo?", erklang es gestresst aus dem Telefonhörer. "Ayaka-chan?" -------------------------- So, das war der erste Teil... seid ihr verwirrt? Wisst ihr noch wer braunhaarig und rothaarig ist? XD Ich krieg es einfach nicht auf die Reihe... T^T Egal... die Szene am Schluss ist so ungeheuer kitschig, dass sie fast schon wieder dramatisch ist, oder? Ich hab richtig Mitleid mit dem kleinen Shuichi gehabt, als ich das geschrieben habe... XD Eine Sache noch: Findet ihr Shuichi extrem ooc? Ich kann mich noch nicht so recht entscheiden... im 1.Kapitel ist er aber schon irgendwie... und das wird noch schlimmer... ohjeee... Ich entschuldige mich hiermit schonmal im Voraus! Kapitel 2: ----------- So, dann geht's jetzt mal weiter! ^^ Ich hoffe, der erste Teil hat euch gefallen, ist ja nicht viel passiert XD Jetzt passiert wenigstens mal was, auch nicht grade superviel, aber immerhin etwas! -------------------------Kapitel 2------------------- "Shu-chan?", Ayakas Stimme klang plötzlich viel fröhlicher, "mit dir hätte ich ja gar nicht gerechnet! Entschuldige, dass es so lange gedauert hat, aber Nikkô ist grade aufgewacht und wenn sie einmal Hunger hat, dann kann ich alles andere vergessen! Aber was ist mit dir? Wie geht es dir? Was machst du so?", bestürmte sie Shuichi mit Fragen. "Langsam, Ayaka-chan", lachte der rothaarige Sänger, "mir geht es gut, es ist alles bestens. Ryuichi lässt euch drei schön grüßen! Ist Hiro in der Nähe? Ich... muss mal mit ihm reden... bitte!" "Natürlich, Shuichi, warte einen Moment! Ach, und bestell Ryu-chan liebe Grüße und Küsse zurück, ja?" "Werde ich machen, Ayaka...", antwortete der Sänger leise. Hintergrundgeräusche bestimmten nun das Telefonat. Er hörte das Baby schreien, irgendwas polterte und Ayas wütende Stimme erklang. ,Oje, der arme Hiro...', dachte sich Shuichi. "Shu-chan?", erklang auf einmal Hiros gehetzte Stimme. "tut mir leid, aber..." "Ich weiß, Nik ist aufgewacht und schreit nach Futter, nicht wahr?", konterte Shuichi. "Ja, du hast es erfasst...", seufzte Hiro, "ich werde mich mal aufs Schlafzimmer verziehen. So, jetzt ist es ruhig! Shuichi! Ich dachte schon, du meldest dich gar nicht mehr! Wie laufen die Dinge in Amerika? Oder willst du etwa wieder zurück ins schöne Japan?" Shuichi lachte, "Nein danke, Hiro! Hier ist alles bestens... es tut mir leid, dass ich mich nicht gemeldet habe, aber... ich hatte viel zu tun. Ryu-chan und ich unternehmen sehr viel, seine Neugier ist unersättlich, weißt du..." "Kann ich mir vorstellen," entgegnete Hiro, "Hey, ich hab eine Neuigkeit für dich! Ayaka-chan und ich haben uns entschlossen, über Weihnachten mit Nikkô in Urlaub zu fahren! Ich hoffe, dass ich sie überreden kann, dich zu besuchen! Das wäre doch spitze oder?" "Ähm...", stammelte sein Freund, " aber sicher, Hiro, das würde mich freuen und ich bin mir sicher, Ryuichi genauso! Aber könnt ihr denn mit einem so kleinen Kind so eine lange Reise antreten?" "...Na ja... ich denke, dass wird Ayas Hauptargument sein, aber eigentlich ist es kein Problem. Nik ist doch schon fast zwei Jahre alt und ich weiß, wie gerne Ayaka dich besuchen kommen würde, du weißt doch, wie viel du ihr bedeutest, Shu-chan!" Shuichi schwieg eine Weile. Ayaka und Hiro wiederzusehen würde ihn unwahrscheinlich freuen, aber andererseits... fühlte er sich in der Lage, seiner Vergangenheit ins Auge zu blicken? Und was wäre, wenn Hiro oder Aya herausfinden würden, was vor anderthalb Jahren passiert war? Er schüttelte energisch den Kopf. Nein, das würde nicht passieren... er würde sich einfach auf die beiden freuen und die Zeit genießen... "Shu-chan?", erklang Hiros fragende Stimme aus dem Telefonhörer, "bist du noch dran?" "Gomen, Hiro! Ich musste nur gerade daran denken, wie sehr sich Ryuichi freuen wird..." "Das will ich doch mal hoffen," erwiderte Hiro und, ein wenig gestresst, "es tut mir leid, Shuichi-kun, aber ich muss aufhören! Ayaka braucht mich..." "Kein Problem, Hiro... Ich... ich freu mich auch auf euch!", antwortete Shuichi leise. Nachdem sie sich verabschiedet hatten und der rothaarige Sänger aufgelegt hatte, ging er zurück ins Schlafzimmer. Er beschloss, seinem braunhaarigen Freund nichts zu erzählen, eine Überraschung täte ihm sicher mal wieder gut. Dieser stand schon dick eingepackt in seinem türkisfarbenen Schneeanzug vor dem Spiegel und grinste erwartungsvoll, als Shuichi das Zimmer betrat. "Shuichi! Immer noch nicht fertig? Schäm dich! Wir wollten doch schon längst los!" Fröhlich singend lief er durchs Zimmer. Shuichi, den Ryuichis Fröhlichkeit immer aufheiterte, grinste und zog sich ebenfalls um. Das Verlassen des Hauses stellte schon eine Herausforderung dar, die Tür und die Einfahrt waren komplett zugeschneit. Nachdem sie sich lachend durch die Schneemassen gekämpft hatten, schlugen sie den Weg zur Dorfmitte ein. Das kleine Städtchen war eigentlich kaum Stadt zu nennen, aber als die beiden Sänger zum ersten Mal hier waren, verliebten sie sich in das idyllische Dörfchen, kauften sich ein Haus am Stadtrand und zogen ein, alles innerhalb von nur vier Wochen. Nun schlenderten sie also gemeinsam, Hand in Hand, über den verschneiten Weihnachtsmarkt. Die Dorfbewohner hatten sich schon lange an den ungewohnten Anblick gewöhnt, keiner wäre auf die Idee gekommen, diese beiden komischen Gestalten für Shuichi Shindou und Ryuichi Sakuma, zwei aufstrebende Sänger aus Japan, zu halten. Nach circa zwei Stunden machten sie sich auf den Rückweg, Ryuichi hatte ein Nikolauskostüm für Kumagoro und sich selbst gekauft, Shuichi einen Mini-Schneeanzug für Nikkô und jeweils Schal und Mütze für die Eltern. Die würden sie sicher brauchen im kalten Amerika. Zurück im Haus schälten sie sich erst mal aus den dicken Anzügen und setzten sich dann vor den Kamin auf die Couch, wo sie sich noch bis spät in den Abend hinein unterhielten. Gegen Mitternacht löschten sie das Feuer und krochen ins Bett. Nach dem obligatorischen Gute-Nacht-Kuss für Ryuichi schliefen beide recht schnell ein. Er lief immer weiter, doch seine Beine wollten ihn nicht mehr tragen. Er fiel immer wieder hin, zitterte am ganzen Körper. Die Schritte hinter sich hörte er mehr als deutlich. Sie kamen immer näher. Sein ganzer Körper schmerzte, er hielt sich den Bauch, in den er mehrmals getreten wurde. Er konnte weder sitzen noch stehen, geschweige denn laufen. Er bekam keine Luft mehr. Die Schritte hatten ihn eingeholt. Ein großer Schatten fiel über sein Gesicht. Er rang nach Luft als er einen harten Schlag in die Magengrube bekam. Der Fuß traf ihn wieder mit voller Wucht. Im Gesicht, auf der Brust, in seine empfindlichste Stelle. Er hatte keine Kraft mehr um zu stöhnen. Die Stimme sagte etwas, dröhnte. Er konnte kein Wort verstehen. Und doch wusste er, was sie ihm sagen wollte. Das Gleiche, was sie schon vorher geschrieen hatte. Yuki. Er sollte Yukis Geschichte erzählen. Einfach nur erzählen, nichts weiter. Um Yukis Leben zu zerstören. Er konnte nicht mehr weglaufen. Sein Atem ging flach, seine Augen waren vor Angst aufgerissen. Er hatte keine Chance mehr. Yuki ans Messer liefern war für ihn ausgeschlossen. Er schloss die Augen, atmete tief durch. Jetzt war es also vorbei. Es war vollkommen kalt, als er es an seinen Händen spürte. Er hatte keine Kontrolle mehr, seine Finger schlossen sich. Er öffnete die Augen. Der Schatten wich zurück, angstvoll. Er schrie, während er abdrückte. Und wieder abdrückte. Und wieder. Ryuichi hielt ihn ihm Arm. "Ruhig Shu-chan, es war nur ein Traum!" Er wiegte ihn sanft hin und her. "Das Übliche?", der braunhaarige Sänger sah seinen Freund besorgt an. Dieser nickte stumm. Die Tränen rannen ihm über die Wangen. Er vergrub den Kopf an Ryuichis Schulter. Der Ältere streichelte ihm über den Rücken, über den Kopf. Langsam beruhigte der Kleinere sich ein wenig. Er sah auf, in Ryuichis Augen standen ebenfalls Tränen. Sie umarmten sich in stummer Verzweiflung, beide in dem Wissen, dass sie durch ihre Schuld aufeinander angewiesen waren. -------------------------- Schon wieder ist der letzte Teil so dramatisch... auweia... Ich hoffe, ihr fandet es trotzdem gut. Wie ein Sonnenschein stellt sich die kleine Nik ja nun wirklich nicht an, aber irgendwie stelle ich mir ein Baby von Hiro und Ayaka unendlich süß vor... XD Ach ja: Über Kommis würde ich mich natürlich freuen, egal ob konstruktive Kritik oder einfach nur eure Meinung dazu ^^ Kapitel 3: ----------- Das dritte Kapitel ist ziemlich kurz, also werde ich spätestens morgen das vierte auch online stellen. ^^ Sry ---------------------------Kapitel 3------------------- Die Sonne schien schon auf den glitzernden Schnee, als die beiden endlich aufwachten. Shuichi verzog sich unter die Dusche, Ryuichi zog sich an und ging in die Küche, um Frühstück zu machen. Das heiße Wasser tat ihm gut. Er seufzte wohlig und verdrängte den Gedanken an den Traum der letzten Nacht. Dieses Wissen würde ihn nie ganz verlassen, soviel hatte er akzeptiert, doch die Träume wurden immer weniger. Irgendwann würden sie aufhören, dessen war er sich sicher. Er sang leise vor sich hin, als er sich abtrocknete. Mit einem Handtuch um die Hüften gesellte er sich zu seinem Freund an den Frühstückstisch, der mit viel Liebe gedeckt war. Er sah Ryuichi dankbar an. Dieser erwiderte den Blick sanft und verständnisvoll, grinste ihn dann fröhlich an. "Was machen wir heute, Shu-chan?" Shuichi zuckte mit den Schultern. "Ich weiß es nicht, Ryuichi-kun. Ich habe ein paar Sachen zu erledigen, tut mir leid.... ich werde wohl für dich heute keine Zeit haben..." Er setzte ein angemessen zerknirschtes Gesicht auf. Sein braunhaariger Freund streckte ihm die Zunge raus. "Schon klar, Liebling! Ich werd dann mal einkaufen gehen und so... in Ordnung?" - "Klar, Darling, geh du ruhig..." Ryuichi stand auf, ging um den Tisch rum, stellte sich vor Shuichi und drückte ihm einen dicken Schmatzer auf den Mund. Mit großen Augen sah das "Opfer" ihm hinterher, während der "Attentäter" lachend verschwand. Shuichi frühstückte in Ruhe, als das Telefon klingelte. Hiro versicherte ihm, er habe es geschafft, seine Frau zu überreden und sie in zwei Tagen ankommen würden. "Wirklich, Hiro?", Shuichi war ehrlich erfreut, "dann mache ich euch gleich ein Gästezimmer fertig! Ihr bekommt das Schönste, wir haben genug!" "Das trifft sich gut...", entgegnete Hiro, "wir haben nämlich vor, mit ein paar mehr Leuten zu kommen. Aya hat eine große Familie, wie du weißt... Wäre das in Ordnung für euch beide?" "Aber sicher, Hiro", seufzte Shuichi, "solange es bei nur einem Kleinkind bleibt! Wir haben Platz für acht Leute, mich und Ryu-chan eingeschlossen und das Baby mal ausgenommen. Reicht euch das, du Halsabschneider?" "Klar, Shuichi-kun!", lachte Hiro, "ich wusste, dass ich mich auf dich verlassen kann! So kenne ich dich! Bis übermorgen, ja? Ich freu mich auf dich! Ich hab dich nämlich schwer vermisst, mein Kleiner!" "Ich dich auch, Hiro...", erwiderte Shuichi leise, "...warte, wann kommt ihr an? Wir holen euch vom Flughafen ab!" "Um zehn! Machs gut, Shu-chan! Und vergiss nicht, ich liebe dich!" Und schon hatte er aufgelegt. Shuichi legte den Hörer stumm auf. Er würde Hiro schon übermorgen wiedersehen... Freude überwältigte ihn, er hatte seinen besten Freund viel mehr vermisst, als er es vielleicht zugegeben hatte. Er sprang auf und lief ins Gästezimmer. Er musste alle drei Gästezimmer herrichten, er würde sich also beeilen müssen. Vor Vorfreude sang er laut Weihnachtslieder vor sich hin. Ein volles Haus zu Weihnachten, etwas Schöneres konnte er sich gar nicht vorstellen. Als sein Freund wiederkam, hatte Shuichi schon alles fertig. Er konnte die Nachricht nicht lange für sich behalten und wie erwartet freute sich Ryuichi genauso wie er. ---------------------------------------- Ich weiß, es ist fast gar nichts passiert... ^^' Findet ihr nicht auch, das Shuichi und Ryu ein süßes Paar abgeben würden? xD Für diese FF ist dieses Pairing leider net mehr möglich, aber ich glaube, ich merke mir das mal *gg* Ansonsten hoffe ich, dass ihr es trotzdem gut fandet! ^^ Kapitel 4: ----------- Endlich passiert mal was... xD Viel Spaß! ---------------------Kapitel 4-------------------------- Der folgende Tag zog sich in Shuichis Augen wie Kaugummi, er konnte den nächsten Tag gar nicht erwarten. Sie spielten Karten, kauften noch ein paar Vorräte ein und schlugen die Zeit tot. Endlich war der Tag, an dem sie Hiros neue Familie vom Flughafen abholen sollten. Seit Hiros Hochzeit vor ungefähr zwei Jahren, kurz nach der Auflösung von Bad Luck, hatte Shuichi seinen besten Freund nicht mehr gesehen. In aller Herrgottsfrühe standen die beiden Freunde auf und machten sich auf den Weg zum Flughafen. Als sie gegen halb zehn ankamen, wurde Hiros Flug sogar schon aufgerufen, das hieß, sie waren im Landeanflug. Langsam wurde der rothaarige Sänger doch nervös. Er hatte sich verändert, dass wusste er. Er war zwar nicht gewachsen -wäre ja auch zu schön gewesen-, aber er hatte auch nicht mehr viel mit dem Spargeltarzan von damals gemein. Mittlerweile war er durchaus in der Lage, seine Möbel selbst zu verrücken und das sah man ihm schon an. Wenn es nach ihm ginge, wäre er lieber zwanzig Zentimeter größer geworden, aber das lag leider nicht in seiner Hand. Aber die größte Veränderung hatte nicht sein Körper durchgemacht... Er war immer noch ehrlich, manchmal sogar zu ehrlich, fand Ryuichi, aber seine ständige Fröhlichkeit war einer Besonnenheit gewichen, die er manchmal verteufelte. Er hasste sich dafür, immer der Spielverderber für Ryuichi zu sein, wenn dieser wieder abgedrehte Ideen hatte. Trotzdem heiterte dieser mit ebendiesen Ideen ihn immer wieder auf. Manchmal verstand er sich selber nicht. In manchen Momenten, vor allem, wenn er sich unbeobachtet fühlte, wurde sein Blick kalt und hart. Nur sein braunhaariger Freund wusste, woran er dann dachte und er hatte auch nicht vor, es jemand anderen wissen zu lassen. Also setzte er ein strahlendes Lächeln auf und wartete auf seinen besten Freund und seine Familie. Kurze Zeit später erblickte er auch schon Hiros lange Mähne unter den Fluggästen. "Hiro!", schrie er durch die große Halle. Auch Hiro erblickte ihn und kam mit großen Schritten auf ihn zugerast. Sie fielen sich wortlos in die Arme. Nach einer Zeit löste sich Hiro von Shuichi, der versuchte, seine Tränen zurückzuhalten und sah ihn an. "Shuichi, du glaubst gar nicht, wie du mir gefehlt hast!" Er nahm ihn noch mal fest in den Arm. Shuichi nickte nur stumm. Sie löste sich wieder voneinander. "Shu-chan, ich hab dir ja gesagt, es kommen noch ein paar mehr Leute mit, nicht wahr? Nun, da hinten sind sie..." er deutete auf eine Gruppe von fünf Leuten, von denen er eine als Ayaka erkannte. Die anderen standen zu sehr im Gedränge. "Ayaka!", Shuichi ging auf die Gruppe zu, während Hiro sich erst einmal daran machte, Ryuichi zu begrüßen, der vor lauter Rührung in Tränen ausgebrochen war. Ayaka drehte sich zu dem Rufenden um und lächelte strahlend. In ihrem Arm hielt sie ein kleines, zuckersüßes Mädchen von zwei Jahren. Als sie ihn umständlich umarmte, konnte er die anderen um einiges deutlicher erkennen. Er erstarrte in der Umarmung. "Tatsuha...", sprach er den schwarzhaarigen Mann an. Ayaka ließ ihn los. "Nun ja, das ist deine Überraschung...", sagte sie etwas verlegen. Shuichi schluckte und besah sich die Gruppe genauer. Tatsuha, Yukis Bruder, ein ihm unbekannter Typ, daneben Suguru Fujisaki, das dritte Mitglied von Bad Luck, den zu sehen er sich wirklich freute, und, als letzter, er spürte, wie sein Lächeln schwand, "Yu...Yuki..." Er stand einfach nur da. Durch die Sonnenbrille, die er trug, konnte Shuichi seine Augen nicht erkennen. Der Jüngere war wie versteinert. Er fuhr sich zitternd mit der Hand durch die Haare. Dann wendete er, so schnell er konnte, den Blick ab. Sein Herz raste. Er schluckte ein paar Mal leer. Dann hatte er sich wieder gefasst. ,Ich bin nicht mehr der, den du kennst, Yuki Eiri... Im Grunde weißt du nichts über mich...' Er hob den Blick wieder, überließ Tatsuha erst mal Ryuichi, der sich fröhlich mit ihm knuddelte, und ging schnellen Schrittes auf Fujisaki zu. Lächelnd blieb er vor ihm stehen. "Fujisaki-san, ich freue mich, dich wiederzusehen...", sagte er und nahm ihn in den Am. "Das gleiche gilt auch für mich, Shindou-kun!", erwiderte sein Gegenüber, "das ist Kenji, ...mein Freund!" Er deutete etwas verlegen auf den jungen Mann mit den strubbeligen schwarzen Haaren neben sich, der Shuichi mit einer kleinen Verbeugung begrüßte. Seine Verwunderung über diese Tatsache schob er erst mal beiseite. Mit klopfendem Herzen stellte er sich vor Yuki, der ihn immer noch unbeteiligt anblickte, mittlerweile aber seine Sonnenbrille abgenommen hatte. Shuichi verbeugte sich knapp. "Yuki-san, es freut mich, dich noch mal wieder zusehen...", presste er mühsam hervor. Schweigend beobachtete Yuki ihn und setzte seine Sonnebrille wieder auf. Ärgerlich drehte der rothaarige Sänger sich weg. Er hatte nicht erwartet, dass Yuki sich freuen würde, ihn zu sehen, aber warum, zum Teufel, war er dann überhaupt mitgekommen? Ayaka sah ihn an. ,Alles in Ordnung?' schien ihr Blick zu fragen. Shuichi nickte stumm. Er sah sich nach seinem Freund um. "Ryu-chan, komm lass uns fahren!" ---------------------------- So, der erste Schritt ist gemacht. ^^ Jetzt bin ich wirklich mal gespannt, wie sich das so weiter entwickelt... mal schaun... Ach ja, ich hoffe, es macht euch wenigstens ein bißchen Spaß, zu lesen, mir macht es nämlich viel Spaß zu schreiben xD Und noch was: Wenn ihr schon bis hierher gekommen seid... ich würde mich wirklich, wirklich freuen, wenn ihr nen Kommi dazu abgebt, ich bin offen für jede kritik ^^ Kapitel 5: ----------- Bitteschön, der nächste Teil... ^^ @banji-chan: Ja, du bist die Zuckerschnecke, die ich meinte ^^ @Lavaza:Ich freue mich, dass man es deutlich merkt, das der kleine Shuichi traurig ist ^^ hier ist also das nächste Kapitel, ich hoffe du liest es auch noch!! ^^ Dieses Kapitel ist irgendwie seltsam, nicht so schlimm, wie das danach, aber doch irgendwie komisch... ---------------------Kapitel 5------------------- Nachdem sie das ganze Gepäck in Ryuichis kleinem Van verstaut hatten, lenkte Shuichi ihn über die verschneiten Straßen raus aus der Stadt. Ayaka war ganz begeistert von der wunderschönen Landschaft, selbst Nikkô betrachtete stumm die Umgebung. Die anderen unterhielten sich. Yuki bildete jedoch mal wieder die Ausnahme, er saß schweigend auf der mittleren Rückbank und schien alle zu ignorieren. Shuichi, der ihn im Rückspiegel sehen konnte, glaubte zu wissen, was er dachte. ,Er ist überrascht, überrascht, dass ich gelernt habe, mich zurückzuhalten, überrascht, dass ich mich verändert habe... wenn er nur wüsste...' Ein hartes Lächeln umspielte seine Mundwinkel und Yuki wandte den Blick ab. Angekommen, bezogen Hiro und Ayaka mit ihrem Töchterchen das größte der Gästezimmer, Fujisaki und sein Freund nahmen ebenfalls eins zusammen und Tatsuha musste sich das letzte mit seinem Bruder teilen. Nachdem alle Koffer reingebracht worden waren, versammelten sich alle am Tisch, sogar Yuki. Shuichi überließ Ryuichi das Reden und so wurde abgemacht, dass man an diesem Abend ausgehen würde. Ayaka wollte mit Nikkô im Haus bleiben und sich ausruhen. Der junge Sänger stand gerade nur mit seiner Jeans bekleidet vor dem Spiegel, um sich umzuziehen, als Yuki in das Schlafzimmer platzte. Zu Tode erschrocken drehte sich Shuichi zu seinem ehemaligen Geliebten um. "Yuki... was ist los?" "Nichts besonderes...", erwiderte Yuki ein wenig irritiert angesichts des sich ihm bietenden Anblicks, "ich soll dich nur fragen, ob du endlich fertig bist...." Er warf einen musternden Blick zu dem Doppelbett, das fast das ganze Zimmer einnahm. Shuichi sah ihn nur an und nickte leicht. "Ja... ja, ich bin fast fertig..." "Dann beeil dich gefälligst!" Mit den Worten schloss Yuki die Tür wieder und war verschwunden. Mit rasendem Herzen starrte Shuichi auf die Tür, kraftlos sackte er aufs Bett. Er stützte den Kopf in die Hände und vergrub sein Gesicht darin. Warum war er nicht hier geblieben? Er schüttelte den Kopf. Es war doch auch egal, was Yuki tat. Wieder schaute er zur Tür, seufzte kurz. ,Er hasst mich... und trotz allem, was er mir angetan hat, könnte ich alles vergessen, wenn ich ihn nur vor mir sehe...' Er schlug sich mit der flachen Hand vor die Stirn. "Was bist du doch für ein Idiot, Shuichi!", schalt er sich laut und zog sich schnell an. Nachdem auch er endlich fertig war, zog man los, Ryuichi eingehakt bei Tatsuha, der glücklich strahlte, Fujisaki und Kenji händchenhaltend und Shuichi und Hiro einfach nur nebeneinander, froh darüber, den anderen wieder bei sich zu haben. Yuki folgte der Gruppe in einigem Abstand. Von seinem älteren Freund hörte der junge Sänger ab und zu ein fröhliches Quieken, bei dem er nicht anders konnte als grinsen. ,Tatsuha scheint sich mächtig ins Zeug zu legen...' Die beiden anderen Verliebten redeten leise miteinander. Shuichi ging schweigend neben Hiro. "Sag mal, Shu-chan..." "Hm?" Der Rothaarige hob den Kopf. "Bist du böse, dass wir Yuki-san mitgebracht haben? Aya hat darauf bestanden, ihn zu fragen und er hat sofort zugesagt..." Shuichi schüttelte den Kopf. "Das ist schon in Ordnung, Hiro, ich weiß zwar grade absolut nicht, was ich für ihn fühle, aber irgendwie bin ich froh, dass er selber entschieden hat, herzukommen..." Hiro nickte. "Ja, ich war auch überrascht... Nachdem er dich geschlagen hatte, dachte ich, es sei ein für alle mal aus mit euch bei..." "Das ist es auch, Hiro!", unterbrach ihn sein bester Freund schroff. "Aus und vorbei!" "Gut gut, ok..." Sie schwiegen wieder, beide in ihren eigenen Gedanken versunken. Endlich im Lokal angekommen, zwängten sie sich durch das Gedränge im Inneren. Ryuichi zog den verzweifelten Tatsuha sofort auf die Tanzfläche, die anderen suchten sich ein Plätzchen zum Hinsetzen. Nach einiger Zeit schob sich ein rothaariges Mädchen auf die Gruppe zu. "Hey, Süßer, hast du nicht Lust zu tanzen?", sprach sie Hiro an. "Ähm... na ja... wieso eigentlich nicht?" Er stand auf und ließ sich von ihr auf die Tanzfläche führen. Shuichi sah ihm lächelnd hinterher. Er wusste, dass für Hiro keine andere Frau außer Aya-chan zählte. "Hey, Shindou-kun!" Der Junge sah auf und direkt in ein paar himmelblaue, strahlende Augen. "Alex!", rief Shuichi überrascht, sprang auf und fiel dem hübschen, jungen Mädchen in die Arme. "Nicht so stürmisch, Baby," lächelte dieses und drückte ihrem Freund einen Kuss auf den Mund. "Ist Ryu-chan auch hier?" Shuichi nickte und deutete auf die Tanzfläche, wo dieser gerade den armen Tatsuha gnadenlos niedertanzte. Alex lachte fröhlich auf. "Das ist also Tatsuha, richtig?" Erneut nickte der rothaarige Sänger und drehte sich zu den anderen um. Fujisaki und Kenji blickten interessiert zu dem Neuankömmling auf und Yuki warf ihr einen Blick zu, den Shuichi nur allzu gut kannte. Sie gefiel ihm. Gut, dass er wusste, auf wen sie wirklich stand. "Hey, Leute, das ist Alex, eine... sehr gute Freundin von mir...", stellte er sie den anderen ein wenig holprig vor. Der Reihe nach stellte er seine Freunde vor, die von Alex mit einem herzlichen Lächeln begrüßt wurden. Sie setzte sich neben Shuichi und fragte in leisem Ton: "Sag mal, Baby... ist dieser Eisklotz da drüben zufällig... der berühmte Yuki?" Zum Glück war es in der Ecke recht düster, deswegen sah man nicht, wie die Gesichtsfarbe des Jungen zu einem dunklen Rot wechselte. "Ja... ja, das ist er, der berühmte Yuki...", murmelte er. Alex nickte bedeutungsvoll. "Gar nicht mal so übel, du hast wirklich Geschmack... Hey, sollen wir tanzen, mein Schatz?" Den letzten Teil des Satzes sprach sie besonders laut. "Klar", erwiderte Shuichi grinsend. Alex wollte ihren Anspruch auf ihn geltend machen. Sie war, seit er nach Amerika gekommen war, diejenige geworden, die ihm Yuki vielleicht ein wenig ersetzt hatte. Natürlich war da immer Ryu-chan, den er sehr liebte, aber ihn und Alex verband eine Art Seelenverwandtschaft, sie war quasi sein weibliches Gegenstück. Sie verstand ihn immer, egal, in welcher Laune er war und umgekehrt war es genauso. Eigentlich wären sie das perfekte Paar -sie war sogar kleiner als er-, wenn da nicht Yuki gewesen wäre und ein paar andere Gegebenheiten. Alex ließ es sich jedoch nie nehmen, zu betonen, wie eifersüchtig sie auf Yuki war und diese Situation bot ihr die perfekte Gelegenheit. Eng umschlungen tanzten sie zu einem langsamen Lied. Tatsuha hatte die Gelegenheit beim Schopfe gepackt, Ryuichi an sich gezogen und ihn nicht mehr losgelassen. Hiro dagegen versuchte sich verzweifelte gegen die mittlerweile aufdringlicheren Angebote des rothaarigen Mädchens zu wehren. ,Hoffentlich ist Yuki nicht zu sauer... aber wieso sollte er?' Seufzend vergrub er den Kopf an Alex' Schulter. "Es macht dich ziemlich fertig, wie er dich behandelt, hm?", fragte diese leise an seinem Ohr. Shuichi nickte nur stumm. "Dann kann ich dich beruhigen, Schatz... er beobachtet uns die ganze Zeit. Ihm scheint es nicht zu gefallen, dass du mit mir tanzt. Ich würde sogar sagen, er sieht ein wenig wütend aus." Der Sänger hob den Kopf und sah sie an. "Meinst du?", fragte er ungläubig. Alex nickte energisch. "Aber sicher doch! Ich weiß, was ich sehe!" ------------------------------------------------ Dieses Kapitel ist seltsam, oder?? Ich weiß nicht wieso, aber ich finde es einfach... naja, seltsam eben... xD Ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen... Hier habe ich übrigens gemerkt, dass diese FF wahrscheinlich eine Neverending Story wird... ich hab so viele Ideen im Kopf, ich weiß gar nicht mehr wohin damit ^^ Kapitel 6: ----------- Danke noch mal für eure Kommis ^^ hab mich echt gefreut und deswegen auch beeilt, das Kapitel hier fertig zu stellen... Ja... Yuki is eifersüchtig... kann man kaum glauben, oder? Ich glaube, er selbst glaubt das auch nicht xD Und noch was: Ich kann verstehen, wenn ihr Kapitel 6 nicht so berauschend findet... ich finde es selbst nicht wirklich passend, konnte mich aber nicht dazu durchringen, es wegzulassen... naja, seht selbst ^^ ----------------------------Kapitel 6------------------------------ Der Abend war schon ein wenig fortgeschritten und alle saßen wieder versammelt am Tisch. Hiro hatte sich von der Rothaarigen befreien können und schwor sich, nie wieder eine Tanzaufforderung anzunehmen. Die Stimmung war ausgelassen, alle hatten schon ein wenig getrunken, Alex gab die besten Witze aus ihrem unendlichen Repertoire preis, sogar Yuki hörte zu und ein Lächeln huschte ab und zu über sein Gesicht, meistens dann, wenn Shuichis glückliches Lachen ertönte. Tatsuha und Ryuichi steckten ab und zu die Köpfe zusammen und flüsterten miteinander, was eigentlich nichts Gutes bedeuten konnte, aber niemanden wirklich störte. Eigentlich hätte Shuichi es besser wissen müssen, aber vorausschauendes Denken war noch nie seine Stärke gewesen... Noch später am Abend, der Club war schon ein wenig leerer geworden, tanzte er ein weiteres Mal mit Alex, Yuki, Fujisaki und Kenji saßen am Tisch und unterhielten sich ein wenig. Hiro hatte seinen Vorsatz über Bord geworfen und tanzte mit einer Blondine und die beiden frisch Verliebten Ryuichi und Tatsuha waren verschwunden. Plötzlich wurde es dunkel im Saal, nur die Bühnenbeleuchtung ging an. Shuichi löste sich erschrocken von Alex. Beide sahen zur Bühne, auf der nun Ryuichi stand. ,Er kann es einfach nicht lassen... wahrscheinlich singt er jetzt ein Liebeslied für Tatsuha...', dachte er grinsend. Da erklang Ryuichis Stimme: "Dieses Lied ist kein Liebeslied, wie es vielleicht jetzt einige erwarten..." Soviel Ernsthaftigkeit legte er selten an den Tag. "Dennoch ist es ein Lied, mit dem ich zwei Menschen daran erinnern möchte, wie sie einmal füreinander gefühlt haben... und es immer noch tun..." Er zwinkerte Tatsuha zu, der ihn breit angrinste. "Ich denke, die Angesprochenen wissen, dass ich sie meine..." Shuichi wurde heiß und kalt. Das durfte doch wohl nicht wahr sein... ,Bitte lass das nicht wahr sein...', betete er stumm. Es war ihm klar, wen Ryu-chan gemeint hatte, aber was wollte er singen? Als die ersten Klänge des Liedes erklangen, wusste er es schlagartig. Dieses Lied war ganz sicher kein Liebeslied und doch... "...dieses Lied hat Yuki geschrieben...", wisperte er leise, dass nur Alex ihn hören konnte. Diese wollte schon was erwidern, als Ryuichi zu singen begann. Shuichi war gefangen von seiner Stimme, ebenso wie fast alle anderen im Raum. Yuki war aufgestanden und sah schweigend zu Shuichi. Als sich ihre Blicke begegneten war der Jüngere nicht in der Lage, wegzuschauen. Das Bedürfnis, jetzt sofort zu seinem Geliebten zu gehen und ihm nah zu sein, wuchs mit jedem Ton, den Ryuichi sang. Gerade als er einfach zu ihm gehen wollte, wandte Yuki den Blick ab. Shuichi blieb wie angewurzelt stehen. "Hey, hat er das für dich geschrieben?", fragte Alex. Er sah sie an. "Ja... ich glaube schon..." Shuichis Herz hämmerte gegen seine Brust. Er starrte Yuki immer noch unverwandt an. Mittlerweile hatte sich die Überraschung gelegt und die Gäste fingen an, auf das Lied zu tanzen und jubelten Ryuichi zu. Alex beobachtet ihren Freund stumm. Sie wusste, was in ihm vorging, irgendwie musste es ihr gelingen, die beiden zu versöhnen. Ryuichi hatte ein guten Anfang gemacht, musste sie lächelnd zugeben. Das Lied war schneller zu Ende, als sie erwartete hatte. Ryuichi war ein wenig außer Atem, das Gesangstempo war wirklich einmalig gewesen. Doch er schwieg nicht lange. "Shuichi! Los komm und sing!", schrie er durch den Saal. Alex grinste Ryu begeistert an und schob den Kleinen Richtung Bühne. Shuichi war viel zu geschockt, um sich zu wehren. Plötzlich stand er schon auf der Bühne, neben Ryuichi, wie früher. Er trat ans Mikro und plötzlich hatte er seine Fassung wiedergewonnen. "Was soll ich denn bitteschön singen?", zischte er Ryuichi zu. "Warte ab, du wirst schon sehen..." Ryuichi hob den Daumen und Shuichi beschlich ein unangenehmes Gefühl. Jetzt gab es kein Zurück mehr, alle warteten auf seine Performance, er würde singen müssen, egal was... "Nein, nicht das, Ryuichi!" Doch es war zu spät, wie er einsehen musste. Also gab er sich geschlagen und begann zu singen, das Lied, das er vor drei Jahren das erste und einzige Mal gesungen hatte, sein Lied für Yuki... "In the moonlight", flüsterte Ryuichi, der von der Bühne runtergesprungen war, Alex zu, "das ist der Titel... nachdem er seine Krise überwunden hatte...", er musste grinsen bei der Erinnerung, "... sprang er auf die Bühne und improvisierte es für Yuki-san..." Shuichi suchte Yuki in der Menge. Zuerst dachte er, sein Geliebter wäre verschwunden, doch dann fand er ihn. Er war ein wenig näher an die Bühne gekommen und beobachtete ihn. Der Jüngere konnte seinen Blick nicht von dem Blonden abwenden und so sahen sie sich die ganze Zeit an, während Shuichi sang, denn auch Yuki sah nicht weg. Als Shuichi geendet hatte, merkte er erst, dass ihm die Tränen in die Augen gestiegen waren. So sehr er Yuki auch liebte, für ihn war es wahrscheinlich vorbei. Wenn er erfahren würde, was Shuichi getan hatte, würde er sich nur noch mehr von ihm abwenden... und das könnte er nicht ertragen... Er verließ schnell die Bühne und ging zielstrebig auf Hiro zu. "Hiro... bitte lass uns nach Hause gehen..." ------------------------------------------------------------- Sooo~, wisst ihr welches Lied Ryu singt? Ich denke schon, oder? Eigentlich ist es vollkommen egal, aber ich hatte da -logischerweise xD- an Shining Collection gedacht aus der OVA *vollkommen besessen von diesem Lied ist* Ansonsten mache ich mich jetzt ans nächste Kapitel! ^^ Byebye!! Kapitel 7: ----------- So, weiter geht's! ^^ Dieses Kapitel find ich persönlich richtig süß xD ----------------------------Kapitel 7---------------------- Nachdem sich alle zum Aufbruch versammelt hatten, verabschiedete sich Alex von allen. "Shuichi-Schatz, mach dir keinen Kopf, ich bin mir sicher, dass er noch etwas für dich empfindet...", flüsterte sie leise in sein Ohr, als er sie zum Abschied umarmte. Shuichi blieb stumm, denn selbst Alex, seine beste Freundin, wusste nicht von seinem Geheimnis, das er beinahe heute Abend vergessen hätte. Arm in Arm mit Hiro ging er nach Hause. "Du hast wirklich super gesungen... ich hatte fast vergessen, was für ein Talent du hast, ihr beide...! Ich bin mir sicher, es hat Yuki berührt..." Shuichi schüttelte den Kopf. "Es hat Yuki berührt... so ein Mist! Ihn berührt nichts, gar nichts... noch nie...", murmelte er leise. Darauf schwieg Hiro. Er nahm an, dass sein bester Freund Recht hatte, obwohl es ihm anders vorgekommen war... Zu Hause angekommen, musste sich Hiro erst mal ausgiebig um Ayaka und Nikkô kümmern. Fujisaki und Kenji verzogen sich recht schnell auf ihr Zimmer. Tatsuha trat zu Shuichi, der sich auf der Couch niedergelassen hatte. "Shu-chan... darf ich dich um was bitten?" Der Angesprochene sah ihn nicht an, nickte aber stumm. "Ano... hast du etwas dagegen, wenn Ryuichi heute bei mir im Zimmer schläft? Ich hab ihm versprochen, heute Abend mit ihm ein paar Bilder zu malen..." Tatsuha sah ihn hilflos an. Shuichi zuckte mit den Schultern. "Von mir aus... wenn es Yuki...", er sah auf, "und wo bitteschön soll Yuki dann hin?" "Na ja... wir dachten vielleicht, er könnte bei dir im Zimmer schlafen, was meinst du? Tu Ryuichi den Gefallen, ja?" Shuichi nickte nur. Er war sich zwar nicht so sicher, ob er wirklich Ryu-chan und nicht Tatsuha den Gefallen tat, aber ihm war es recht. "Tut, was ihr nicht lassen könnt...", murmelte er. Dann erhob er sich langsam und betrat das Zimmer, dass er sich eigentlich mit Ryuichi teilte, aber heute anscheinend auch Yuki gehören sollte. Er ließ sich seufzend aufs Bett fallen und schloss die Augen. "Schläfst du mit ihr?", erklang eine kalte Stimme von der Tür, "oder doch mit ihm?" Shuichi öffnete überrascht die Augen. "Was meinst du damit, Yuki?" Der Blonde setzte sich neben seinen ehemaligen Geliebten aufs Bett, was Shuichis Herz um ein paar Takte schneller schlagen ließ, was er jedoch gut verbarg. "Was ich damit meine? Ist das nicht offensichtlich? Ich will wisse, mit wem von den beiden du was hast... Ryuichi... oder dieses Mädchen... Alex..." Der Kleine schüttelte resigniert den Kopf. "Mit keinem von beiden... Ryuichi ist so was wie mein bester Freund... und Alex...", er lächelte leicht, "...sie ist wirklich wunderbar... aber mehr als Freunde können wir nicht sein..." Es erstaunte ihn, wie leicht er mit Yuki darüber sprechen konnte. Yuki schwieg einen Moment. Dann nickte er und stand auf. Er musterte das Bett. "Ihr schlaft zusammen hier drin, richtig? Jede Nacht...," er musterte den Jüngeren, "und da soll nie was passiert sein?" Shuichi sah zu ihm hoch. War er eifersüchtig? Das konnte er sich gar nicht vorstellen und doch... Yuki hatte die Augen zusammengekniffen und sah ihn unverwandt an. Er schmolz fast unter seinem Blick. Schnell stand er auf. Ihre Nasenspitzen berührten sich fast, so nah stand Yuki bei ihm. "Yuki... ich... glaub mir, zwischen mir und Ryu-chan ist nie etwas gelaufen... nie! Ich könnte gar nicht....", seine Stimme verließ ihn. Er sah Yuki direkt in die Augen. Sein Herz schlug so laut, dass der Blonde es hören musste. Für einen Moment konnte er sich nicht bewegen, doch dann durchzuckte es ihn wie ein Blitz. Er drehte sich schnell weg. Schon wieder hätte er es fast vergessen, nur weil er in Yukis Augen geblickt hatte. Dieser zog verwundert eine Augenbraue hoch, sagte aber nichts. Als Shuichi auf die andere Seite des Betts ging, konnte er sich jedoch nicht einen Laut der Überraschung verkneifen. Er hatte erwartet, der Kleine würde ihm in die Arme fallen, aber anscheinend hatte er sich geirrt. Schweigend zog er sich um und ignorierte Shuichi, der sich große Mühe gab, Yuki nicht anzustarren. Der Sänger versuchte mit aller Macht an irgendetwas Unverfängliches zu denken. Schnell zog auch er sich um und schlüpfte unter die Decke. "Gute Nacht," murmelte Yuki müde und unfreundlich von der anderen Seite des Bettes. "Gute Nacht, Yuki...," erwiderte er und wünschte sich, sich in die Arme seines Geliebten kuscheln zu können. Einige Zeit später, Shuichi war schon fast eingeschlafen, spürte er eine kühle Hand auf seinem Rücken. Verdammt..., wie sollte er denn jetzt noch einschlafen können. Während er sich noch eine Strategie überlegte, wie er Yukis Hand möglichst unauffällig von seinem Rücken runter bekam, merkte er, wie ebendiese Hand sich bewegte. Zuerst strich sie nur ganz vorsichtig auf und ab, dann jedoch streichelte sie sanft und gleichmäßig über seinen Rücken. Shuichis Denken setzte einen Moment aus. Yuki streichelte ihn... einfach so.... Einen Moment lang befürchtete er, er würde sich übergeben müssen, so schwindelig war ihm auf einmal. Trotzdem rutschte er ein wenig näher zu Yuki, bis er seine Wärme schon auf der Haut spüren konnte. Den Rest erledigte Yuki. Er packte ihn an der Schulter und zog den Kleinen sanft an der Schulter zu sich, bis Shuichi sich in seinen Arm kuscheln konnte. Er brachte keinen Ton raus. Das war jedoch nicht notwendig, denn auch Yuki sprach nicht. So lagen sie einfach nebeneinander, Arm in Arm, und Shuichi konnte sein Glück kaum fassen. "Schlaf jetzt, baka....", murmelte Yuki leise und dem Sänger schien es, als ob er vor Glück gleich platzen könnte. Vergessen war der Schwur, Yuki nicht an sich ran zu lassen, vergessen auch der Grund dieses Schwures. Mit einem glücklichen Lächeln auf dem Gesicht schlief er schließlich ein. ---------------------------------------------------------------------------- Richtig wai, oder? xD Aber ich verspreche euch... so harmonisch gehts net weiter xDD Ich beeile mich auch! *fest entschlossen ist* ^^ Kapitel 8: ----------- So, damit ist Kapitel 8 auch endlich on ^^ Ich habe ja schon gesagt, dass das nicht so harmonisch weiter gehen kann (jedenfalls noch nicht XD) und außerdem habe ich mir ja fest vorgenommen, Shuichi ein klein wenig reifer darzustellen... deswegen musste er sich in Kapitel 8 mal richtig bewiesen XD Hoffe, es gefällt euch ^^ ---------------------------------Kapitel 8------------------------------ Die Schritte hallten laut hinter ihm. Seine Beine gaben unter ihm nach und er sank auf den Boden. Seine zerrissene Kleidung schützte ihn nicht mehr gegen die eisige Kälte. Zitternd schlang er die Arme um sich. Die Schritte verstummten. Er sah auf. Ein Fuß traf ihn im Gesicht, immer wieder. Er schrie vor Schmerz auf. Heulend krümmte er sich auf dem Boden. Er würde Yuki nicht verraten, unter keinen Umständen. Und wieder schlossen sich seine Finger reflexartig um das Metall. Kurz blickte er in Ryuichis Augen. Dann sah er hoch zu dem anderen Mann und drückte ab. Sein Schrei hallte über die ganze Straße, als er wieder und wieder den Abzug betätigte. Nass vor Schweiß lag er in Ryuichis Armen. Die Tränen rannen ihm über die Wange. Er schluchzte leise. Kühle Hände strichen ihm über den Kopf. "Das Übliche...", wimmerte Shuichi leise. "Das Übliche?" Yuki schob ihn wenig von sich weg und sah ihn an. Mit großen Augen starrte Shuichi ihn an. "Yu... Yuki... !" Richtig... er hatte bei Yuki geschlafen, nachdem... Er senkte den Blick. " Nichts weiter...", murmelte er. "Nichts weiter?", Yuki sah ihn prüfend an, "das glaube ich dir nicht. Du hast geschrieen, als ob du richtige Schmerzen hättest!" Das traf sogar fast zu, musste Shuichi sich eingestehen. Er hatte es fast vergessen. Gestern Abend war er so glücklich gewesen, da hatte er es einfach vergessen! ,Wie konnte ich nur...?' Er verbarg den Kopf in seinen Händen und schluchzte. Yukis Arme schlossen sich wieder um ihn. "Ganz ruhig... ich bin ja bei dir...." Shuichi wusste, wie schwer ihm diese Worte fallen mussten. Er schüttelte leicht den Kopf. "Es tut mir leid, Yuki... Ich verdiene es einfach nicht..." Der Angesprochene schaute ihn verständnislos an. So hatte er seinen Geliebten noch nie gesehen. Er, der sonst immer so überzeugt, so voller Tatendrang war, wollte ihm erzählen, es hätte keinen Sinn? "Jetzt mach mal halblang, Shuichi.... Du wirst mir jetzt davon erzählen und dann werde ich entscheiden, ob du das verdient hast, oder nicht, klar?" Er sah im fest in die Augen. Shuichi wendete den Blick ab, wusste nicht was er sagen sollte. Er wusste, Yuki hatte Ähnliches durchgemacht, aber er brachte es einfach nicht über sich. Er schüttelte stumm den Kopf und stand auf. Der Blonde sah ihm fassungslos hinterher. Der Kleine schien sich wirklich sehr verändert zu haben. Er hatte es gesehen, am Tag seiner Ankunft im Auto. Einen solchen Gesichtsausdruck hatte er bei ihm noch nie gesehen. Er hatte es nicht wahrhaben wollen, aber es war tatsächlich etwas vorgefallen, dass ihn derart verändert hatte und er hatte fest vor, herauszufinden, was das war. Shuichi stand schnell auf und ging ins angrenzende Badezimmer. Eine Dusche würde ihn jetzt auf andere Gedanken bringen. Er entkleidete sich langsam. Wie hatte er nur so dumm sein können? Ein paar Tränen liefen seine Wange hinunter, die sich aber bald darauf mit dem Wasser vermischten. Er genoss das heiße Wasser auf seiner Haut und schloss die Augen. Ein wohliger Seufzer entrang seiner Kehle. Er bemerkte Yuki erst, als dieser den Duschvorhang ein wenig beiseite schob. "Shu-chan?", fragte er leise, "ist wirklich alles in Ordnung mit dir?" Der Angesprochene schrak zurück. "Yuki... hast du mich erschreckt..." "Entschuldige..." Shuichi nickte nur und wandte den Blick schnell ab. Er hatte immer noch Angst, schwach zu werden, wenn er in dieses Paar Augen blickte und er wusste, dass seine Angst durchaus begründet war. "Sag mal... vertraust du mir etwa nicht?" Und schon war der Vorsatz wieder gebrochen. Shuichi starrte ihn an. "Wieso... sollte ich dir nicht vertrauen?" Der Ältere sah ihn unverwandt an, er schien sich gar nicht darum zu kümmern, dass Shuichi noch unter der Dusche stand. "Warum erzählst du mir nicht, was passiert ist?" Der Jüngere senkte den Blick. Er schnappte sich ein Handtuch und wickelte es sich um die Hüften. Yuki würde ihn sowieso nicht in Ruhe duschen lassen. Er atmete ein paar mal tief durch. Er würde sich seine nächsten Worte gut überlegen müssen. Und diesmal wollte er sich nicht von einem Paar grüner Augen aus der Ruhe bringen lassen. "Yuki...", begann er langsam, "bis vor drei Jahren bin ich immer derjenige gewesen, der zu dir rannte und dir erzählte, was in meinem Leben passiert ist. Du hast mich nie gefragt und dich hat es auch nie interessiert, das weiß ich jetzt..." Er schüttelte den Kopf. "Ich habe dich nie gekümmert... und trotzdem habe ich dich mehr geliebt als alles andere auf der Welt." Ein heiseres Lachen entrang seiner Kehle. Er sah Yuki fest in die Augen. "Ich habe mir geschworen, diesen Fehler nie wieder zu machen! Ich will und kann es dir nicht erzählen, du bist nicht mehr Teil meines Lebens..." Zum Ende des Satzes hin wurde seine feste Stimme immer leiser. Yuki sah ihn unverwandt an. Shuichi glaubte, so etwas wie Entsetzen in seinen Augen zu erkennen und schon bereute er seine harten Worte. Er verzehrte sich danach, seinem Liebsten um den Hals zu fallen und ihn tausendmal um Entschuldigung zu bitten. Doch er beherrschte sich krampfhaft, er durfte jetzt einfach nicht schwach werden. Schnell wand er sich ab und verließ das Badezimmer. Yuki sah im sprachlos hinterher. Er hatte viel erwartet, aber so was ganz bestimmt nicht. Er hatte ihm doch sonst jede Kleinigkeit erzählt, ob er es wollte oder nicht. Eigentlich hatte er es nie gewollt, musste er zugeben. Er wusste soviel über Shuichis Leben, dass ihn die ständigen Einzelheiten und Geschichten nur noch nervten. Doch jetzt... jetzt merkte er, dass er es nicht ertragen konnte, wenn der Kleine etwas vor ihm geheim hielt. Es sah ihm einfach nicht ähnlich und ihn quälte der Gedanke, dass Shuichi anderen Leute vertraute, während er ihm so etwas nicht erzählte. Ihm, seinem ehemaligen Freund, den er angeblich so sehr liebte, geliebt hat, verbessert er sich im Stillen. Und dann fiel ihm noch was ein. Der ihm nie gezeigt hatte, was ihm an ihm lag, der ihn sogar geschlagen hatte. Er schüttelte den Kopf. Kein Wunder, dass Shuichi sich von ihm gelöst hatte. Wäre er doch nur in Japan geblieben. Hätte er seinen ehemaligen Geliebten nicht wiedergesehen, würde er sich jetzt auch nicht so nach ihm verzehren. Nie hätte er zugegeben, dass das Gefühl der Leere in ihm, dass ihn seit fast drei Jahren begleitete, Shuichi hinterlassen hatte. Dieser zog sich in aller Windeseile eine Jeans über seine Boxershorts. Er musste zu Ryuichi, ganz schnell. Obwohl es mitten in der Nacht war, wusste er, dass Ryuichi ihm zuhören würde. Gerade als Yuki wieder ins Zimmer zurück kam, riss er die Tür auf. "Wohin willst du?" Er antwortete nicht auf Yukis Frage, sondern verließ schweigend das Zimmer. Der Blonde ließ sich auf Shuichis Bett fallen. Hatte Shuichi wirklich mit ihm abgeschlossen? Er hatte angenommen, der Kleine würde willig in seine Arme fallen, wenn er nur ein wenig nett wäre und nett war er ja wohl allemal gewesen! "Ryuichi-kun!" Vorsichtig klopfte er an der Tür des Gästezimmers. "Mach bitte auf, ich muss dringend mit dir reden!" Keine fünf Sekunden später wurde die Tür geöffnet und ein verschlafener Ryuichi blinzelte ihn an. Shuichi warf sich nur in seine Arme. "Ryu-chan... der Traum... Yuki..." Die ganze Anspannung fiel von ihm ab und er weinte wie ein kleines Kind in Ryuichis Armen. Dieser führte ihn vorsichtig zum Bett und ließ sich mit ihm darauf nieder. Unablässig streichelte er ihm über den Rücken, durch die Haare und murmelte dabei beruhigende Worte. Tatsuha, der auch wach geworden war, sah auf. "Was ist denn los?", murmelte er im Halbschlaf. "Gar nichts, Tatsuha...", säuselte Ryuichi ihm zu und stopfte ihm Kumagoro in den Arm. "Na dann is ja gut...", nuschelte Tatsuha ins Kopfkissen. Der braunhaarige Sänger wandte sich wieder seinem kleinen Freund zu. "Hey, Shu-chan... ganz ruhig, ich bin ja bei dir...", benutzte er unbewusst Yukis Worte. Nach einer Weile verebbte das Schluchzen und Shuichi hob den Kopf. "Es tut mir leid, Ryu-chan... ich wollte euch nicht stören, aber... der Traum kam wieder und... du warst nicht da... sondern..." "...Yuki...", vollendete Ryuichi den Satz für ihn. Shuichi nickte stumm. "Oh Mann... dann kann ich dich gut verstehen...". Er strich ihm ein paar Haare aus der Stirn und zog ihn näher an sich. "Du bleibst auf jeden Fall über Nacht hier..." "Und was ist mit Tatsuha?" Ryuichi zuckte mit den Schultern. "Der pennt tief und fest, der merkt das nicht...", meinte er grinsend. "Na gut," seufzte Shuichi und ließ sich von seinem braunhaarigen Freund ins Bett ziehen, wo er auch relativ schnell einschlief. -------------------------------------------------------------- Ich glaube, Ryu ist ein wenig zu ernst für seinen Chara... das muss ich noch ändern ^^ Ansonsten hoffe ich, ihr wollt auch Kapitel 9 lesen... ich werde mich beeilen!! XD Kapitel 9: ----------- @banji: Du bist die Beste Süße!! Danke, dass du dir die Zeit nimmst, um dich durch diese Texte zu quälen und mich auf Dinge aufmerksam machst, die ich im Eifer des Gefechts übersehen habe! Arigatou gozaimasu! *verbeug* *kiss* @Magic_fairy: Jaaa~, der arme Shu... Q.Q ....mir tut er auch immer leid... Aber an irgendwem muss ich meine bösartigen Fantasien ja auslassen XD @koko-chan123456: Du hast Recht, in Kap.7 ging alles ein bißchen schnell ^^, wahrscheinlich war ich extrem harmoniebedürftig, als ich das geschrieben habe XD Und an alle: Ich hoffe, das ihr irgendwie meine komplexen Gedankengänge verstehen könnt, und es euch nicht allzu wirr oder zusammenhanglos erscheint ^^ Ich schreibe eben immer nur, was mir so einfällt, und ich habe den starken Verdacht, dass meine Laune da immer eine große Rolle spielt XD Ansonsten, viel Spaß bei Kapitel 9!! ------------------------------Kapitel 9------------------------------------ "Kann mir mal einer erklären, was das hier soll?" Tatsuhas aufgebrachte Stimme ließ die beiden Sänger aufschrecken. "Ihr liegt hier eng umschlungen... hab ich irgendwas nicht mitbekommen letzte Nacht?" "Ganz Recht, das hast du!" Ryuichi stand langsam auf. Er ging auf den vorm Bett stehenden Tatsuha zu und gab ihm einen kurzen Kuss. "Shuichi ging es nicht besonders gut letzte Nacht...", murmelte er nah bei ihm. "Was hat mein Bruder gemacht? Hat er dich wieder fertig gemacht? ...Mit dem werde ich noch ein Wörtchen reden müssen...!" "Nein, nein, Tatsuha, Yuki trifft keine Schuld," log Shuichi gähnend, "es war ganz allein mein Problem..." Yukis Bruder war einigermaßen besänftigt, mehr durch Ryuichis Kuss, als durch Shuichis Erklärung, aber ihm war das ganz Recht. Die Erinnerung an den letzten Abend wollte er am liebsten aus seinem Gedächtnis streichen. Die beiden frisch Verliebten gingen schon mal vor, um zu frühstücken. Shuichi ließ sich Zeit beim Aufstehen. Langsam ging er zu seinem Zimmer rüber. Zu seiner Erleichterung war es leer, Yuki schien also entweder schon frühstücken oder einfach gegangen zu sein. In aller Ruhe zog er sich an. Als er es nicht weiter hinauszögern konnte, schlenderte er langsam in die Küche, wo erwartungsgemäß alle beisammen saßen, selbst Yuki. "Morgen," nuschelte er in die Runde. Seine Begrüßung wurde einstimmig erwidert, außer von Yuki... natürlich. "Guten Morgen, du Langschläfer...", erklang Yukis ungewohnt sanfte Stimme. Shuichi sah auf, direkt in seine Augen. Der Blonde verzog sein Gesicht zu einem leichten Lächeln, was Shuichi fast umkippen ließ. Zitternd setzte er sich. "Hey, Yuki, hat der Kleine nicht geschnarcht? Ich erinnere mich, dass er sehr gerne mit offenem Mund röchelt...," meinte Hiro grinsend. "Ja, schon... er hat sogar meine Brust besabbert...," konterte Yuki ebenso grinsend. Das durfte doch wohl nicht wahr sein... Shuichis Gesichtsfarbe wechselte in die einer reifen Tomate. "Idiot...", murmelte er leise. "Ja, du hast Recht... ich bin ein Idiot...," erwiderte Yuki fest. Der Sänger sah auf. Yukis Augen waren ernst auf ihn gerichtet. "Nicht so schlimm," nuschelte er verlegen und widmete sich hingebungsvoll der Aufgabe, sich ein Brötchen zu schmieren. "Also, was machen wir heute?", erklang Ayakas fröhliche Stimme. Wieder überließ er Ryuichi das Reden. Hiro und Ayaka wollten mit Nikkô einen Spaziergang durch die verschneite Landschaft machen, Suguru und Kenji hatten vor, den Weihnachtsmarkt zu besuchen und aus undefinierbaren Gründen entschlossen sich Ryuichi und Tatsuha beide, den Tag zu Hause zu verbringen. Shuichi war also klar, dass er nicht zu Hause bleiben wollte. Er sah Yuki an. "Yuki... würdest du... also ich meine, ich muss noch ein paar Weihnachtsgeschenke kaufen. Würdest du mich vielleicht in die Stadt begleiten?" Er brachte die Worte nur mühsam hervor, aber er wollte den Tag plötzlich unbedingt mit Yuki verbringen. Er musste wissen, was er über ihn dachte. Seine Anwesenheit machte ihn halb wahnsinnig und wenn das weiter so ginge, würde er noch komplett durchdrehen. "Natürlich werde ich dich begleiten. Ich wollte dich eh bitten, mir die Stadt mal zu zeigen..." ----------------------------------------------------------------------- Das nächste Kapitel stelle ich so bald wie möglich rein... versprochen!! ^^ Kapitel 10: ------------ So, wie versprochen, das zehnte Kapitel so schnell wie möglich! ^^ Ich hoffe, es gefällt euch, ich finde es auf jeden Fall gar nicht mal so schlecht... XD Viel Spaß!! ----------------------------Kapitel 10-------------------------------- Nicht mal eine halbe Stunde später waren alle aufgebrochen und Shuichi zog seinen Schneeanzug an. "Yuki... bist du fertig??" "Natürlich!" Er erschien im Türrahmen. Shuichi starrte sprachlos auf seine leichte Lederjacke und das offene Hemd darunter. "Yuki... du wirst dir den Tod holen, glaub mir...! Zieh wenigstens einen Schal an... und eine Mütze..." Er fröstelte schon allein bei seinem Anblick. Yuki grinste schief. "Wenn ich so was hätte, würde ich es vielleicht sogar anziehen... Mama...". "Du hast so was nicht??" erwiderte der Jüngere perplex. Da kam ihm die Idee. Er kramte kurz in seinem Schrank und förderte ein kleines Paket zu Tage. Strahlend überreichte er Yuki das Päckchen. "Hier, für dich... ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk..." Der Blonde brachte ein überraschtes Lächeln zustande und nahm das Paket an. Langsam packte er es aus und hielt einen schwarz-weißen Schal und ein passende schwarze Mütze in der Hand. Eigentlich war das Hiros Weihnachtsgeschenk gewesen, aber das konnte man ja immer noch besorgen. Er schnappte sich die Mütze und setzte sie Yuki auf den Kopf. "Steht dir," meinte er grinsend. "Ach ja?" Yuki besah sich kritisch im Spiegel und schlang den Schal um seinen Hals. Mit einem kleinen Lächeln drehte er sich zu dem Kleinen um. "Danke," sagte er leise. Shuichi nickte nur, nahm seine Hand und verließ mit ihm das Haus. "Du wirst sehen, es ist verdammt kalt!" "Ja, das merke ich...," entgegnete Yuki, als ihnen ein eisiger Wind entgegenschlug. Trotzdem ließ er Shuichis Hand nicht los und dieser hätte sich eher die Hand abgehackt, als Yukis los zu lassen. Also liefen sie Hand in Hand Richtung Stadtmitte. Es schneite wieder leicht und Shuichi kam sich vor wie in einem kitschigen Weihnachtsmärchen. So hatte er sich das immer gewünscht. Mit Yuki öffentlich Hand in Hand spazieren gehen, mit ihm einfach nur zusammen sein. Er verdrängte die Gedanken an den letzten Abend und verdrängte auch den Gedanken an die Zeit kurz nach ihrer Trennung. Er wollte jetzt einfach nicht daran denken, er wollte den Augenblick genießen und sonst nichts. Sie schwiegen beide als sie den verschneiten Weg entlang gingen. Yuki schien sowieso nicht sonderlich viel mitzubekommen. Er starrte den größten Teil des Weges einfach nur in die Landschaft, die, wie Shuichi zugeben musste, wirklich wie gemalt aussah. Hätte er es nicht schon öfter gesehen, würde er wahrscheinlich vollkommen gefesselt gegen die nächste Laterne rennen. Yuki hielt er davon ab indem er ihn sanft ein wenig zur Seite schob, als sie sich auf ein solches Hindernis zu bewegten. In der kleinen Stadt angekommen, zog Shuichi Yuki erst einmal in den relativ großen Geschenkeladen. Dort ließ der Blonde dann auch zum großen Bedauern seines kleinen Freundes dessen Hand los. Er versuchte jedoch nicht weiter darüber nachzudenken und die Beiden stürzten sich ins Einkaufsgetümmel, Shuichi mit voller Begeisterung, Yuki eher ein wenig zurückhaltend. Nach gut zwei Stunden hatte der Kleinere alles besorgt, was er für notwendig hielt. Yuki dagegen war ihm eigentlich nur hinterher gelaufen und hatte ab und zu einen abfälligen Kommentar über Shuichis Geschmack abgelassen. Doch davon wollte er sich nicht stören lassen. Er packte Yuki wieder beherzt bei der Hand und zog ihn zu sich. "Wollen wir noch irgendwo was trinken gehen? Hier gibt es ein nettes Café um die Ecke!" schlug er laut schreiend vor, um die Geräusche der anderen Menschen im Hintergrund zu übertönen. Yuki antwortete mit einem knappen Nicken und mit dem Zuhalten seiner Ohren, was andeuten sollte, dass er doch kein so schlechtes Gehör hatte, wie Shuichi wohl annahm. Dieser grinste verlegen und zog ihn abermals hinter sich her. Das Café war kaum Café zu nennen, es besaß eine Bar und drei Tische im gleichen Raum. Im Sommer waren auch noch viele Tische draußen aufgestellt, im Winter jedoch war hier eher tote Hose. Die Beiden setzten sich an den Tisch in der hinteren Ecke und Shuichi schälte sich erst mal aus dem oberen Teil seines Schneeanzugs. Yuki beobachtet ihn dabei interessiert. "Macht es dich nicht wahnsinnig, eine halbe Ewigkeit zu brauchen, in dieses Ding rein oder raus zu kommen?" "Nein, so schlimm ist es gar nicht!", lachte Shuichi, "im Sitzen ist das nur ein bisschen schwieriger...". Yuki gestattete sich ein halbherziges Grinsen und winkte die gelangweilt aussehende Kellnerin zu sich. Er bestellte einen Kaffee für sich und einen Kakao mit extra viel Sahne für Shuichi. Dieser war fast schon zu Tränen gerührt, dass sein Geliebter sich daran erinnerte, was er am liebsten trank. Gerade als er ihm das gestehen wollte, sah Yuki ihm unvermittelt in die Augen. "Shuichi...", der Kleine schmolz fast beim Klang seines Namens aus Yukis Mund, "ich weiß, dass ich nicht nur letzte Nacht ein paar Dinge falsch gemacht habe..." Er wollte sich entschuldigen, hallte es in Shuichis Kopf. Schon sah er vor seinem geistigen Auge wie er dem Blonden selbstlos um den Hals fiel -nach einer anständigen Entschuldigung von Yukis Seite natürlich- um ihm alles zu verzeihen, als Yukis Stimme wieder erklang. "Wieso bist du heute so nett zu mir? Ich dachte, ich wäre nicht mehr Teil deines Lebens... Und mittlerweile habe ich doch fast alles getan, um dich zu vergraulen oder? Und trotzdem hängst du heute an mir wie eine Klette..." Er sah Shuichi aufmerksam an, dessen Gesichtsfarbe um einiges blasser geworden war. "Ich...", fing dieser stotternd an, "ich weiß nicht Yuki...." Er konnte ihn nicht ansehen. Wieso musste er denn ausgerechnet jetzt damit anfangen? Konnte er nicht einfach still sein und seine dumme Klappe halten? "Was soll das Yuki? Was willst du hören?", stieß er wütend hervor. "Gestern war ich ein wenig verwirrt, glaube ich... Aber es ist so...Ich kann nichts daran ändern, dass ich dich liebe und dass ich einfach glücklich bin, wenn du bei mir bist! Mir ist es lieber, ich vergesse deine Gemeinheiten, wenn ich dann mit dir zusammen sein kann!" Er schnaufte wütend. Yuki sah ihn angemessen bestürzt an. "So genau wollte ich es gar nicht wissen, Shu-chan..." Er legte beruhigend seine Hand auf Shuichis. Dieser zog sie jedoch weg. "Ach nein? Wieso fragst du dann? Glaubst du, mir macht es Spaß, jedes Mal meinen Stolz runter zu schlucken und vor dir zu kriechen??" Die Kellnerin sah mittlerweile gar nicht mehr so gelangweilt aus, als sie den Beiden ihre Getränke brachte. Shuichi sah sie wütend an, obwohl sie gar nichts dafür konnte. Yuki lehnte sich bedächtig zurück. "In Ordnung... ich weiß, was du hören willst... Und hör bloß gut zu, denn das wirst du so schnell nicht noch mal zu hören bekommen! Es tut mir leid, wie ich dich behandelt habe, seit ich hierher gekommen bin. Ich habe mir wirkliche Mühe gegeben, einigermaßen nett zu sein und ich glaube, zum großen Teil ist mir das auch gelungen. Für den kleinen Teil entschuldige ich mich hiermit. Und auch dafür, dass ich dich...", er stockte kurz, "... dass ich dich geschlagen habe, vor genau drei Jahren..." Er sah zu Boden. Shuichi hielt den Atem an. Er hatte sich also doch entschuldigt... nur irgendwie war das ganz und gar nicht so, wie er es sich vorgestellt hatte. Shuichi legte zögernd seine Hand auf Yukis. "Ich weiß nicht, wieso du es getan hast damals... aber es hat mich sehr verletzt, wie du wahrscheinlich weißt. Und trotzdem müsstest du auch gemerkt haben und mich auch gut genug kennen, um zu wissen, dass ich dir das längst verziehen habe... Und dass du dich jetzt dafür entschuldigst, bestätigt mich nur in meiner Entscheidung, dich zu lieben..." "Deine Entscheidung, mich zu lieben?", fragte Yuki schwach, "ich dachte, du könntest nichts daran ändern..." Shuichi schüttelte den Kopf. "Ich hätte dich vergessen können, wenn ich es gewollt hätte... Aber das wollte ich nicht. Ich habe immer darauf gehofft, dass du vielleicht mal merken würdest, dass auch ich dir etwas bedeute, nicht nur andersrum...", er wurde immer leiser, bis seine Stimme ihm vollständig den Dienst versagte. Yuki sah ihn stumm an und trank an seinem Kaffee. Shuichi seufzte und widmete sich auch seinem Kakao. Er fühlte sich elend, Yuki würde ihn - wie immer - für einen Idioten halten und ihn endgültig aus seinem Leben rausschmeißen... falls er dass nicht schon längst vorher getan hatte. Ihm war zum Heulen zumute. Dieser Tag hätte ganz anders verlaufen sollen. "Danke..." Er sah auf. "Was??" "Danke," wiederholte Yuki, "danke, dass du mir das gesagt hast... Ich hatte schon befürchtet, durch mein Handeln die einzige Person verloren zu haben, die mich wirklich geliebt hat. Und es anscheinend immer noch tut." Shuichi schluckte. Er wollte den Mund aufmachen und irgendetwas vollkommen Idiotisches sagen, doch zum Glück kam nicht mehr als ein erstauntes Krächzen heraus. Yuki schmunzelte leicht. Er winkte die mittlerweile gut gelaunte Kellnerin herbei und bezahlte für sie beide. Dann stand er auf und sah Shuichi an. "Ich werde schon mal gehen, ich lasse dich besser was alleine.... Wir sehen uns heute Abend beim Essen, ok?" Ohne auf Shuichis Antwort zu warten, verließ er das Kaffee und die Bedienung sah ihm mit glänzenden Augen hinterher. ------------------------------------------------------------------ Ok, jetzt muss ich wirklich mal wieder ein bißchen in meinem Hirn kramen, um ei paar anständige Ideen zu Tage zu fördern... aber ich bin sicher, dass das klappt! ^^ Ich hoffe, ihr lest Kapitel elf auch noch... *winkz* Kapitel 11: ------------ Nya~, weiter geht's mit Kapitel 11, ne? ^^ Ich hoffe wirklich, dass es euch immer noch gefällt... ---------------------------------Kapitel 11---------------------------- Seufzend stand Shuichi von dem unbequemen Stuhl auf. Ihm fiel ein, dass er noch eine Mütze für Hiro besorgen musste, da er die ursprüngliche Mütze Yuki geschenkt hatte, also machte er sich auf, um erneut Schal und Mütze für seinen besten Freund zu kaufen. Nach einer halben Stunde hatte er alles besorgt, was er haben wollte. Alles... bis auf ein Geschenk für Yuki, fiel ihm plötzlich ein. Verdammt, was sollte er dem wandelnden Eisblock denn nur schenken? Vor allem nach dieser Szene im Café? Unentschlossen schlenderte er durch die Stadt. Ihm schwirrte der Kopf. Alles in ihm drängte danach, nach Hause zu gehen und Yuki zu sehen, aber er musste das Geschenk besorgen, so lange er die Möglichkeit hatte, alleine zu sein. Also schlenderte er durch die Gassen und überlegte fieberhaft, was er ihm schenken konnte. Einen Ring? Zu kitschig. Eine Kette? Hatte er schon genug. Vielleicht ein neues Feuerzeug.... die konnte er immer brauchen... Trotzdem war er damit nicht zufrieden, er hatte das eigenartige Bedürfnis, Yuki etwas Besonderes zu schenken. Dieses Bedürfnis konnte er wahrscheinlich nicht befriedigen, aber verdrängen ließ es sich auch nicht. Also setzte er seine Suche fort. Nach einer guten Stunde hatte er es aufgegeben, etwas Besonderes finden zu wollen und kaufte halbherzig ein Paar schwarze Handschuhe und eine schlichtes, silbernes Feuerzeug. Als er vollkommen erschöpft endlich zu Hause ankam, war er anscheinend der erste Heimkehrer. Von den anderen war keiner zu sehen und er hütete sich in Tatsuhas Zimmer zu schauen. Er betrat das Zimmer, das er sich eigentlich mit Ryuichi teilte und blieb abrupt stehen, als er in dem Bett zwei eng aneinandergekuschelte Personen entdeckte, die allem Anschein nach seelenruhig schliefen. So leise wie er konnte verließ er rückwärts und auf Zehenspitzen das Schlafzimmer. Musste er eben den Schneeanzug woanders ausziehen. Er schüttelte grinsend den Kopf. Ryuichi war auch immer für eine Überraschung gut. Immer noch komplett angezogen stiefelte er in Hiros Gästezimmer. Er wollte sich eine Hose von ihm ausleihen um nicht komplett nackt durch die Wohnung zu rennen. Die würde ihm zwar wahrscheinlich zu lang sein, aber immer noch besser als nichts. Gerade als er sich umgezogen hatte, kamen auch die anderen, außer Yuki natürlich. Shuichis Aussehen in Hiros Hose führte zu allerlei Spott, vor allem vom Besitzer der Hose. Shuichi ließ es geduldig über sich ergehen, bis er den Grund für diesen Aufzug bekannt gab. "Ich wusste es...", grinste Hiro und die anderen stimmten ihm zu. Nachdem sich alle umgezogen und ihre Einkäufe verstaut hatten, setzten sich alle ins Wohnzimmer vor den Kamin und unterhielten sich. Shuichi saß in den dunkelroten Sessel gekuschelt und hielt sich größtenteils von dem Gespräch zurück. Das prasselnde Geräusch des Feuers machte ihn angenehm schläfrig. Er schloss leicht die Augen und lauschte den Stimmen der anderen. Schon lange nicht mehr hatte er sich so wohl gefühlt, er hatte seine Freunde wirklich mehr vermisst, als er zugeben wollte. Nach einer Weile mischte sich Yukis Stimme unter die der anderen. Shuichi spitzte die Ohren bei dem vertrauten Klang, hielt jedoch die Augen geschlossen. Yuki schien relativ gut gelaunt zu sein, er scherzte mit den anderen und lachte sogar manchmal leise. "Hey..., willst du nicht lieber im Bett schlafen als hier?" Die Stimmen waren verklungen, er musste eingeschlafen sein. Er öffnete träge die Augen und blickte direkt in Yukis grüne Augen. "Es ist schon spät, die anderen sind schon alle im Bett... sogar Ryu und mein Bruder haben sich in ihr Zimmer verzogen..." Er lächelte leicht und hob Shuichi hoch. Dieser kuschelte sich verschlafen in seine Arme und schloss die Augen wieder. Er fühlte noch, wie er vorsichtig aufs Bett gelegt und zugedeckt wurde, danach schlief er tief und fest bis zum Morgengrauen. ------------------------------------------------------------------- So~, ich hoffe ihr seid mir nicht bös, wenn es in den nächsten zwei Wochen erst mal kein 12.Kapi geben wird, bin jetzt mitten in der Prüfungsphase und hab keine Zeit, mich meinen verrückten Gedanken zu widmen ^^ Ich denke, ihr könnt das verstehen, oder? Ich will schließlich nicht schon in meinem ersten Semester abbrechen müssen ^^' *euch allen winkz* babaa~ Kapitel 12: ------------ Huhu! Soo~, die Prüfungen sind rum -endlich- und ich konnte mich mal wieder Yuki und Shu widmen ^^ Sry nochmal wegen der langen Wartezeit, aber es ging wirklich nicht anders... die Klausuren sind schließlich doch ein bißchen wichtiger! ----------------------------Kapitel 12------------------------------- Er öffnete die Augen und blinzelte in die Sonne, die in das Schlafzimmer fiel. Sein Kopf lag bequem auf Yukis Schulter, ihre Beine waren miteinander verschränkt, als wollten sie sich gegenseitig wärmen. Der Blonde schlief noch seelenruhig und gab leise Geräusche von sich. Shuichi musste lächeln. Er betrachtete ausgiebig, wie sich die Sonne auf Yukis nacktem Oberkörper ausbreitete und genoss die Wärme und Nähe des Anderen. Langsam wanderte er mit einem Finger über Yukis Brust und fuhr die Linien seiner Muskeln nach. Dieser seufzte im Schlaf und drehte sich ein wenig zu ihm. Lächelnd musterte er ihn weiter, als Yuki langsam die Augen öffnete. "Morgen...", grummelte er. "Guten Morgen!", erwiderte Shuichi fröhlich und setzte sich auf. "Gut geschlafen?" "Sicher... nachdem ich dich ins Bett transportiert habe und du endgültig den Geist aufgegeben hast, musste ich dich erst noch umziehen und du hast nicht besonders gut mitgeholfen... und dann hast du die ganze Zeit so auf meinem Arm gelegen, dass er alle fünf Minuten eingeschlafen ist. Wirklich viel geschlafen habe ich also nicht, wie du siehst..." Yuki strich sich die Haare aus dem Gesicht. Shuichi sah an sich herab. Yuki hatte ihm einen seiner Pyjamas angezogen. "Gomen, Yuki...", murmelte er verlegen, "ich war so müde..." "Schon in Ordnung..." Yuki stand seufzend auf und Shuichi sah, dass auch er sich bis auf seine Boxershorts ausgezogen hatte. Dann verschwand er im Bad, während Shuichi sich langsam umzog. Nachdem sie alle ausgiebig gefrühstückt hatten, wurde beschlossen, den Tag vor dem Fest zum größten Teil zu Hause zu verbringen. Ryuichi und Tatsuha wollten jedoch unbedingt noch Geschenke kaufen gehen, da sie das ja am vorhergehenden Tag aus bestimmten Gründen versäumt hatten. Shuichi holte also seine Spielkonsole aus einem entlegenen Winkel seines Schranks und lieferte sich mit Hiro und Kenji den gesamten Vormittag über einen erbitterten Wettstreit in allen möglichen Spielen. Am Ende stand eindeutig Kenji als Gewinner fest, er hatte sie beide vernichtend beim Autorennen geschlagen und auf der Tanzmatte hatte er eindeutig den besten Rhythmus bewiesen. Geknickt akzeptierten Shuichi und Hiro die Niederlage, während Ayaka und Suguru, die sich bisher hartnäckig geweigert hatten mitzuspielen, dem Sieger applaudierten. Yuki hatte das Spektakel die ganze Zeit vom Sessel aus beobachtet und nur gelegentlich einen Kommentar abgegeben. Jetzt stand er auf und ging Richtung Schlafzimmer. "Ich werde mich noch mal ein wenig hinlegen, die letzte Nacht hat mich doch ein wenig gestresst..." Shuichi lief rot an. Hiro musterte ihn neugierig und bugsierte ihn zum Sofa, auf das sie sich nieder ließen. "Was ist denn letzte Nacht zwischen dir und Yuki-san vorgefallen, hm?" "Eigentlich gar nichts...", murmelte der Sänger, "aber ich war wohl Schuld, dass sein Arm dauernd eingeschlafen ist..." Hiro lachte. "Und er hat dich trotzdem nicht geweckt? Mann, er muss dich echt noch sehr gern haben..." Shuichi zuckte mit den Schultern. "Mittlerweile bin ich total verwirrt...", er grinste schief, "aber immer noch besser, als Yuki gar nicht bei mir zu haben!" Sein Freund schüttelte den Kopf. "Das mit euch beiden ist vergessen, ja?", fragte er lächelnd, "ich wusste, dass du das nicht durchhalten würdest...!" Ihr Gespräch wurde durch das Klingeln der Haustür unterbrochen. Shuichi erhob sich schnell und ging durch den Flur, um die Tür zu öffnen. Ein blonder Wirbelwind schmiss ihn fast um. "Shindou-kun, alte Socke! Na, wie geht's dir, mein Schatz?" "Alex...", keuchte Shuichi erschrocken, "geht das auch ein bisschen langsamer? Du hast mich fast zu Boden gerissen!" Alex grinste und gab ihm einen Kuss auf den Mund. "Entschuldige, Shuichi!" Dieser nickte lächelnd und die beiden gingen ins Wohnzimmer, wo Alex den Anwesenden auch erst mal um den Hals fiel. "Hey, wo ist denn der wandelnde Kühlschrank heute?", wendete sie sich an Shuichi. "Ähm, Yuki ist... also er wollte schlafen..." "Der wandelnde Kühlschrank ist anwesend...", erklang Yukis Stimme in einem Ton, der Alex Bezeichnung alle Ehre machte. Die kleine Blonde drehte sich um und hob grinsend die Hand. "Hi, Mister Yuki! Freut mich, dich wiederzusehen!" Sie nahm Shuichis Hand und drückte sie. "Ich störe doch nicht, oder?" Ihr Blick fiel auf die Spielkonsole. "Hey, habt ihr etwa gespielt? Ich will auch spielen... darf ich auch eine Runde mitmachen??" Sie sah bittend in die Runde. "Natürlich", nickte Hiro und schaltete den Fernseher ein. Yuki seufzte. "Gute Nacht..." "Gute Nacht, Yukiii!", erklang es von den anderen im Chor, bevor sie in lautes Lachen ausbrachen. Gegen Abend kamen auch Ryuichi und Tatsuha von ihrer Einkaufstour zurück und gesellten dich zu den Spielenden, die, allen voran Alex, gar nicht genug bekommen konnten. Sogar Ayaka und Kenji ließen sich überreden, ein paar Spiele mitzuspielen und Hiro war besonders stolz, als er ein Duett mit seiner Frau singen konnte, das von den anderen mit begeistertem Applaus belohnt wurde. Irgendwann beschlossen sie, doch aufzuhören und zu Abend zu essen. Die zwei Frauen wollten ihnen eine leckere Mahlzeit kochen und Shuichi ging in sein Schlafzimmer, um Yuki zu wecken. ------------------------------------------------------------------------- Mit Kapitel 13 beeile ich mich ganz sicher, das ist eh schon so gut wie fertig! Also dann, bis dahin! ^^ Kapitel 13: ------------ So, da ist es! War ja, wie gesagt, schon fast fertig! ^^ Ach ja, @banji: Im nächsten Kapi werde ich mal ein kleines bißchen auf Tats und Ryu eingehen, versprochen! Aber Shu und Yuki werde ich sicher nicht in die Ecke stellen! XDD Viel Spaß beim Lesen! -----------------------------Kapitel 13---------------------------- Yuki hatte noch nicht viel geschlafen, den größten Teil des Nachmittags hatte er auf dem Bett verbracht und über Shuichi nachgedacht. Er wusste nicht genau, was er eigentlich denken sollte, der Kleine verhielt sich seiner Meinung nach sehr merkwürdig und sprunghaft. Was war denn nur geschehen, das seinen ehemaligen Geliebten so aus der Bahn gebracht hatte, dass er sogar ihn nicht ganz an sich heran ließ? Über solche und andere Gedanken war er schließlich doch eingeschlafen und schlief immer noch tief, als Shuichi kam, um ihn zu wecken. "Yuki...", flüsterte er und streichelte sanft über seine Schulter. Als der Blonde keinerlei Reaktion zeigte, begann Shuichi ihn ein wenig zu rütteln, immer fester, bis er irgendwann die Augen aufschlug. "Hey du Idiot, das geht auch sanfter!", grummelte Yuki und richtete sich verschlafen auf. Seine Haare standen in alle Richtungen ab und er sah nicht besonders furchteinflößend aus, also musste Shuichi lachen. Murrend stand er auf und versuchte seine Haare einigermaßen in Ordnung zu bringen. Shuichi blieb auf dem Bett sitzen und beobachtete ihn stumm. Nach einer Weile war Yuki einigermaßen zufrieden mit seinem Spiegelbild und baute sich vor Shuichi auf. Der Kleinere sah lächelnd zu ihm auf. Er wollte etwas sagen, aber irgendwie fiel ihm nichts Gutes ein. Er hätte ihm erzählen können, worüber er die letzten Stunden nachgedacht hatte, aber er brachte es nicht über sich, sich einzugestehen, dass ihm anscheinend etwas an Shuichi lag. Dessen Blick war mittlerweile ein wenig irritiert geworden. "Yuki... ist irgendwas?" Yuki schüttelte den Kopf. "Nein, was sollte denn sein? ... Es gibt doch Essen, richtig? Also, lass uns gehen!" er drehte sich schnell um und verließ das Schlafzimmer. Shuichi blieb auf dem Bett sitzen und sah ihm hinterher. Es war immer noch so, er verstand ihn manchmal einfach nicht... Es schien ihm, als ob Yuki etwas hatte sagen wollen, aber irgendwie... Seufzend erhob er sich und folgte Yuki langsam. Das Essen, mit dem Ayaka und Alex sich viel Mühe gegeben hatten, schmeckte hervorragend und die beiden wurden direkt für das Festmahl am nächsten Tag "engagiert", was Shuichi sehr freute, da er sich schon Sorgen gemacht hatte, was er seinen Gästen vorsetzen sollte. Da dieses Problem aber jetzt auch gelöst war, konnte er sich beruhigt dem Essen zuwenden und verschlang es gierig. Den Abend verbrachten sie fast alle vor dem Fernseher, verteilt auf der großen Couch. Shuichi saß diesmal nicht auf dem Sessel, sondern neben Hiro und sie unterhielten sich leise, während die anderen das Programm verfolgten. Alex hatte sich kurz nach dem Essen verabschiedet, mit dem festen Versprechen, morgen so früh wie möglich aufzukreuzen. Bis auf Yuki waren sie alle versammelt, er hatte vorgegeben, immer noch sehr müde zu sein und sich wieder hingelegt. So lag er also auf dem Bett und konnte nicht anders, als seinen Gedanken freien Lauf zu lassen. In Wahrheit nämlich wollte er nicht, dass die anderen vielleicht merkten, was in ihm vorging. Als Shuichi damals Japan verließ, war es ihm wie eine große Erleichterung vorgekommen. Jedoch nur am Anfang... nicht einmal einen Monat später merkte er, dass ihm doch irgendetwas fehlte. Niemand war mehr da, wenn er nach Hause kam, niemand machte ihm Vorwürfe, zu lange weg geblieben zu sein. Kein Shuichi saß während seiner Arbeit neben ihm und redete ununterbrochen auf ihn ein, über Dinge, die ihn nicht interessierten und auch sein Bett hatte er wieder ganz für sich alleine. In den Monaten vor Shuichis Verschwinden wäre ihm diese Vorstellung wie das Paradies vorgekommen, aber jetzt? Er hatte den Kleinen mehr vermisst, als er zugeben wollte und doch hatte er sich mit der Zeit daran gewöhnt. Das nagende Gefühl der Leere in ihm tat er als Überarbeitung, Stress oder einfach nur Müdigkeit und schlechte Laune ab. Als Ayaka ihn besuchte, mit der Bitte, sie und Hiro doch nach Amerika zu begleiten, um Shuichi und Ryuichi zu besuchen, wäre ihm bei der Erwähnung seines Namens fast das Herz stehen geblieben, zu sehr hatte er alle möglichen Gedanken an seinen ehemaligen Geliebten verdrängt. Shuichi... allein der Klang aus Ayakas Mund ließ Gefühle in ihm aufstiegen, die er nie für möglich gehalten hatte. Er musste sich wegdrehen, um seine allzu leicht zu deutende Miene vor ihr zu verbergen. In dem Moment beschloss er, Shuichi zurückzuholen, wie er es schon einmal getan hatte. Einfach, um sich zu beweisen, dass er es konnte, dachte er bei sich. Also sagte er zu und flog mit den anderen in die USA. Er wollte den Kleinen schon am Flughafen überzeugen, was ihm entging und nahm eine betont lässige Haltung ein, etwas das Shuichi immer schon hatte schmelzen lassen. Der Sänger musste einfach zu ihm zurück kommen. Als er Shuichi endlich am Flughafen gegenüberstand, unterdrückte er ein siegessicheres Lächeln. Der Kleine war vollkommen erstarrt bei seinem Anblick. Seine so gut durchdachten Pläne fielen jedoch in sich zusammen wie ein Kartenhaus, als er sah, wie Shuichis Blick sich verhärtete und er ihn höflich, aber kalt begrüßte. Bei der Erinnerung musste Yuki trotz allem lächeln, er hatte ihn, wie schon öfter, unterschätzt. Er zwang sich, die Gedanken aus seinem Kopf zu verbannen und entschied sich, eine heiße Dusche zu nehmen. Shuichi hatte sich verändert, äußerlich, was ihm wirklich gut gefiel, und auch innerlich. Wenigstens wusste er jetzt, dass er ihn immer noch liebte. Er drehte das Wasser auf und lauschte einem Moment dem Gelächter aus dem Wohnzimmer. Shuichis Stimme hörte man deutlich unter den anderen heraus, er schien doch einigermaßen glücklich zu sein. Yuki lächelte und stieg unter die Dusche. ----------------------------------------------------------------------- Das war's schon wieder! Ich kannn gar nicht glauben, dass das schon das 13. Kapitel ist!! *staun* Das liegt aber wahrschinlich nur daran, dass ich -faul, wie ich nun mal bin- immer nur so kurze kapitel schreibe! Aaaah, verzeiht mir bitte! *verbeug* XD Kapitel 14: ------------ Soo~, da ist der nächste Teil! =) Ich hoffe, er gefällt euch genauso gut wie mir!! -------------------------Kapitel 14-------------------------- Am nächsten Morgen waren sie alle recht früh wach. Als Shuichi am Abend vorher zurück ins Zimmer gekommen war, schlief Yuki schon tief und fest und er beeilte sich, es ihm nachzutun. Kurz nach dem Frühstück stand auch schon Alex wie angekündigt auf der Matte. Sie hatte außerordentlich gute Laune mitgebracht und einen riesigen Berg von eingepackten Paketen, an die niemand rangehen durfte. Ryuichi hüpfte aufgeregt durch das gesamte Haus, so dass sich sogar Tatsuha eine Auszeit gönnte und für eine lange Zeit in seinem Badezimmer verschwand. Shuichi nutzte die Gelegenheit, um mit seinem Freund mal wieder alleine sprechen zu können, dazu waren sie in den vergangen Tagen gar nicht gekommen. Sie unterhielten sich zum größten Teil über Tatsuha, den Ryu wirklich gern zu haben schien, wie Shuichi bemerkte. Er hoffte, dass Tatsuha es auch wirklich ernst meinte, ansonsten könnte er ihm das nicht verzeihen. Ryuichi vertraute ihm auch kichernd an, dass Tatsuha sich ihm noch nicht weiter genähert hatte als ein wenig Kuscheln, was Shuichi zum Lachen brachte. Anscheinend schien Tatsuha doch ernsthafte Absichten zu hegen, sonst wäre er um einiges schneller zur Sache gekommen. "Liebst du Yuki noch?" riss Ryuichi ihn aus seinen Gedanken. Shuichi brauchte einen Moment um sich zu fangen, nickte aber dann. "Ja, leider... das ist mir in den letzten Tagen klar geworden." Er sah ihn an. "Aber ich werde es ihm nicht erzählen können, Ryu-chan. Er wollte, dass ich es ihm sage, aber ich konnte nicht.... Ich weiß nicht, wie er reagieren wird, verstehst du?" Ryuichi nickte stumm und zog den Kleineren in seine Arme. "Mach dir nicht so viele Gedanken, Shu-chan... Es ist passiert und nicht mehr rückgängig zu machen. Du musst es ihm nicht erzählen, wenn du es nicht willst..." "Aber ich will es ihm doch erzählen... er wird mich vielleicht sogar verstehen, schließlich ist das ja nichts Neues für ihn. Und trotzdem... ach, ich verstehe mich selber nicht mehr. Ich dachte, ich hätte mit ihm abgeschlossen!" Ryuichi lächelte leicht. "Das habe ich nie geglaubt, schließlich ist er dein Leben...", sagte er schlicht, küsste ihn kurz auf die Stirn und stand auf. Shuichi sah verdattert zu ihm auf. Selbst Ryu hatte es vor ihm bemerkt... hatte er sich die ganzen Jahre nur angelogen? Er lehnte sich erschöpft zurück. "Ach, verdammt...", murmelte er, während ihm ein paar Tränen über die Wange rollten. Yuki stand in der Tür. "Warum weinst du?" In seiner Stimme schwang ein Hauch von Besorgnis mit. Shuichi wischte sich schnell über die Augen. "Es ist nichts," versicherte er hastig und richtete sich auf. Yuki nickte. "Wenn du meinst...". Er drehte sich wieder um und verschwand. Der Sänger sah ihm hinterher. Hatte er irgendetwas von dem Gespräch mitbekommen? Er hatte so komisch gewirkt.... Er beschloss, den Gedanken zu vergessen, schließlich war heute Heilig Abend und das Haus zum ersten Mal wirklich voll. Die letzten beiden Weihnachten hatten sie alleine verbracht, das erste sogar noch zwischen Umzugskisten und im größten Chaos. Schnell stand er auf und streckte sich. Er dachte in letzter Zeit definitiv zu viel nach und er wusste noch nicht mal, ob es ihm recht war oder nicht. Seufzend sah er sich um. Die Anderen waren alle in der Küche versammelt. Also nutzte er die Zeit und ging duschen. Yuki nahm die verschneite Landschaft draußen gar nicht wahr, als er aus dem Fenster blickte. Er war vielmehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt. Ihm war mittlerweile klar geworden, dass er ohne Shuichi nicht wieder zurück nach Japan fliegen konnte. Die Einsamkeit, die ihn dort die letzten zwei Jahre begleite hatte, würde er nicht mehr ertragen können. Aber der Kleine machte es ihm unbewusst unheimlich schwer. Manchmal schien es ihm so, als ob Shuichi wirklich mit ihm abgeschlossen hatte, dann wiederum fragte er sich, wieso Shuichi ihn noch so sehr liebte, und das, obwohl er ihn geschlagen hatte. Er seufzte innerlich, er wurde einfach nicht schlau aus ihm. Er wusste mittlerweile, dass Shuichi ihn doch noch liebte. Trotzdem versuchte der Rotschopf krampfhaft, ihn nicht an sich heranzulassen. Alles lief hinaus auf diese eine Nacht, in der er diesen Alptraum hatte und ihm nichts darüber erzählt hatte. Der Schmerz darüber, dass sein ehemaliger Freund es ihm nicht anvertraut hatte, nagte immer noch an Yuki. Mehr als alles andere wollte er wissen, was Shuichi so verändert hatte. Entschlossen stand er auf. Die anderen drehten sich erschrocken zu ihm um, sie hatten ihn schon vollkommen vergessen. Wortlos verschwand er aus der Küche. Sollten sie doch denken, was sie wollten, er wusste jetzt, was er tun musste. Shuichi schlang sich ein Handtuch um die Hüfte, als er laut vor sich hin singend aus der Dusche stieg. Das gesamte Badezimmer war voller Wasserdampf, so heiß hatte er geduscht. Er stellte sich vor den beschlagenen Spiegel und wischte ein paar mal mit der flachen Hand darüber, um sich wenigstens kurz zu sehen. Viel sah er trotzdem nicht und er machte sich daran, sich die Haare mit einem zweiten Handtuch einigermaßen trocken zu rubbeln. "Was hast du denn hier veranstaltet?", erklang Yukis leicht gereizte Stimme von der Tür her. Shuichi drehte sich hastig zu ihm um. "Was meinst du?", fragte er irritiert. "Was... willst du hier? Ich dusche...", fügte er abweisend hinzu. Yukis Hand schloss sich fest um die Türklinke. ,Als ob er das Recht hätte, mich aus seinem Leben auszuschließen', dachte er wütend. Er knallte die Tür zu und starrte Shuichi wütend an. "W...was ist denn los mit dir? Stimmt irgendwas nicht?", brachte dieser ein wenig ängstlich hervor. "Und ob, Shuichi... es reicht mir!" Er ging mit großen Schritten auf ihn zu und packte ihn fest am Arm. "Du wirst mir jetzt verdammt noch mal erzählen, was mit dir los ist! Was ist passiert, wovon ich nichts wissen darf? Antworte mir endlich!", zischte er wütend. "Ich kann es nicht ertragen, zu wissen, dass du mir etwas verheimlichst... ich will wissen, warum du nachts weinend aufwachst und Trost bei Ryuichi suchst... und nicht... bei mir...", seine Stimme brach und eine Träne lief seine Wange herunter. Shuichi sah ihn erschrocken an. "Yuki... ich...", mehr brachte er nicht hervor. Er trat nah an den Blonden heran und schlang seine Arme um ihn. Dieser sank langsam auf die Knie und klammerte sich an ihn. Shuichi streichelte seinem Freund beruhigend über den Kopf und versuchte sich irgendwie klar zu machen, was gerade passiert war. Yuki hatte ihm gesagt, er könne es nicht ertragen, nicht zu wissen, was mit ihm los war. Hieß das, das ihm doch was an ihm lag? Wollte er vielleicht sogar, dass er zu ihm zurück kam? Er musste es darauf ankommen lassen. Er beugte sich zu Yuki hinunter, hob sein tränenverschleiertes Gesicht an und legte seine Lippen auf die seines Geliebten. Dieser reagierte fast sofort, indem er seine Hand in Shuichis Nacken legte und langsam aufstand. Er löste den Kuss jedoch nicht. Der Kleine sah das als positives Zeichen und ließ seine Zunge langsam und vorsichtig über Yukis Lippen fahren. Als Antwort öffnete Yuki seine Lippen einen Spalt und empfing Shuichis Zunge mit seiner eigenen. Seine Hand krallte sich in Shuichis rotes Haar und er zog ihn näher an sich, als wäre der kleine Abstand zwischen den beiden immer noch viel zu groß. Shuichi nahm alles um ihn herum gar nicht mehr war, für ihn gab es nur noch Yuki, seine Lippen, die sich so kalt angefühlt hatte und langsam immer wärmer wurden, seine Zunge, die sich mittlerweile mit Shuichis in ein zärtliches Necken verstrickt hatte, seine Hände, die ihn so angenehm fest hielten, als wollten sie ihn nie wieder loslassen. Und genau das wollte Yuki auch nicht, er sog Shuichis Wärme durch den Kuss in sich auf, als ob er zu erfrieren gedroht hatte. Wie lange hatte er dieses Gefühl vermisst und er jetzt wurde ihm klar, was er eigentlich so vermisst hatte. Es war Shuichis Nähe gewesen, mehr nicht, seine Art, ihn aufzuheitern und abzulenken und auch seine Art, ihn manchmal zu nerven. So sehr sich Shuichi auch wünschte, das der Kuss nicht enden möge, mussten sie beide doch irgendwann Luft holen und Yuki war der erste, der aufgab. Er zog seine Zunge vorsichtig zurück und löste sich von Shuichis Lippen. Dieser sah ihn ein wenig enttäuscht an, musste aber selber erst einmal tief Luft holen. Bevor Yuki irgendetwas sagen konnte, lehnte sich Shuichi gegen ihn und schmiegte sich in seine Arme. So standen sie eine Weile regungslos, Shuichi mit immer noch nassen Haaren und nur einem Handtuch um die Hüften, Yuki komplett angezogen, mittlerweile aber fast genauso nass wie der Kleinere und hielten sich fest umschlungen. Shuichis Kopf lag ruhig an Yukis Brust und er lauschte dem leisen, gleichmäßigen Herzschlag seines Geliebten, als plötzlich ein anderes Geräusch an sein Ohr drang. "Shu-chaaaan!!!", durchbrach eine laute, aufgebrachte Stimme die angenehme Stille. "Oh nein... tu mir das nicht an, Ryu...", murmelte Shuichi kaum hörbar. Doch Ryuichi stand schon längst in der Badezimmertür und sah Shuichi aus großen, geröteten Augen an. Er schien gar nicht zu bemerken, dass Yuki und Shuichi eng umschlungen und komplett durchnässt mitten im Zimmer standen und sich nichts sehnlicher wünschten, als dass er verschwinden würde. Also löste sich Shuichi vorsichtig von dem Blonden, schließlich konnte er nicht so tun, als sei Ryu nicht anwesend. Er rückte schnell sein Handtuch zurecht, dass irgendwie seinen eigenen Weg Richtung Boden gemacht hatte. Yuki blieb wie versteinert an seinem Platz stehen und starrte Ryuichi ausdruckslos an. Das durfte nicht wahr sein... das konnte nur ein böser Traum sein... Er schüttelte resigniert den Kopf und sah Shuichi zu, wie er in einem leise Flüsterton mit seinem braunhaarigen Freund redete. Er versuchte, etwas zu verstehen, musste jedoch bald aufgeben. Die beiden redeten zu leise und zu schnell. Also zerrte er seine durchnässten Klamotten in einen halbwegs annehmbaren Zustand und ging an den beiden vorbei, ohne sie eines Blickes zu würdigen. "Yuki...", Shuichi sah ihm hinterher. ,Verdammt! Jetzt ist er wieder sauer!!' Er musste sich erheblich anstrengen, um sich wieder auf Ryus Worte zu konzentrieren. Dieser war schon wieder dabei, ein paar Tränen aus seinem Gesicht wegzuwischen. "Also, jetzt noch mal ganz langsam...", seufzte Shuichi, "Tatsuha wollte, dass du mit ins Zimmer kommst, weil er dir schon sein Weihnachtsgeschenk geben wollte, ja?" Schon während er diese Worte wiederholte, wurde ihm klar, worauf diese Geschichte unweigerlich hinauslief. Und er wusste auch jetzt schon mit fast absoluter Sicherheit, von welcher Art Geschenk Yukis Bruder gesprochen haben musste. Ryuichi nickte. "Er... er...", begann der Ältere, wurde aber immer wieder von seinen eigenen Schluchzern unterbrochen. Er schniefte einmal kräftig in das Taschentuch, das Shuichi ihm hinhielt und versuchte sich zu beruhigen. "Ich bin mit ihm aufs Zimmer gegangen... Ich... wollte doch unbedingt wissen, was für ein Ge... Geschenk ich bekomme. Und dann fing er plötzlich an, mich zu betatschen und mich zum Bett zu schieben." Er sah Shuichi mit großen Augen an. "In dem Moment wurde mir klar, was er mit Geschenk meinte...". Als Ryuichi weitersprach, glaubte Shuichi fast so etwas wie Bitterkeit hinter seinen Worten zu entdecken, ließ ihn aber einfach weitersprechen. "Ich wollte das aber nicht, also habe ich ihn weggedrückt, ein bisschen zu fest vielleicht, aber ich wollte das wirklich nicht!!" "Was wolltest du denn nicht, Ryu??" "Er ist zurückgetaumelt und dabei mit dem Kopf gegen den Schrank gestoßen. Es hat ganz furchtbar geblutet und er... er war so sauer...", die letzten Worte flüsterte er beinahe. "Dann hat er mich angeschrieen, ich soll mich nie wieder bei ihm blicken lassen und... dass ich der größte Idiot bin, dem er je begegnet ist...". Bei diesen Worten begann er wieder, leise zu schluchzen. "Ist ja gut, Ryu-chan." Shuichi drückte ihm beruhigend den Arm. "Er wird sich schon wieder einkriegen, da bin ich mir sicher..." Er fragte sich, ob seine Worte wirklich stimmten. Würde Tatsuha sich weder beruhigen? Wenn er Yuki ähnlich wäre, könnte das eine ganze Weile dauern. Er brachte Ryu zum Bett und steckte ihn erstmal unter die Decke. Dieser war so erschöpft, dass er fast sofort einschlief, was Shuichi unheimlich beruhigte. Vielleicht hatte sich alles wieder gelegt, wenn er aufwachte. Das hoffte er jedenfalls ganz stark. Langsam und in Gedanken versunken, verließ er das Zimmer. Yuki wartete vor der Tür auf ihn und sah ihn fragend an. Shuichi ging jedoch auf ihn zu und kuschelte sich wortlos in seine Arme. Er wollte die ganze Geschichte jetzt nicht vor Yuki wiederholen, er würde es noch früh genug erfahren. Der Blonde schien zu spüren, dass er nicht darüber reden wollte und fragte ihn auch nicht. Mittlerweile war er es schon fast gewohnt, keine Antwort auf seine Fragen von ihm zu bekommen... Also legte er einfach die Arme um den Kleineren und blieb stumm. Shuichi löste sich vorsichtig von ihm und sah ihn lächelnd an. Er erwiderte das Lächeln leicht und wuschelte Shuichi durch die roten Haare. "Hey!", maulte dieser und ordnete seine Haare wieder einigermaßen. "Shu-chan... erzählst du mir was los ist?" Shuichi seufzte. Gut, wenn er es unbedingt wissen wollte. "Na ja, zwischen Ryu und deinem Bruder gab es ein kleines Missverständnis. Tatsuha wollte.." "Das meine ich nicht.", wurde er von Yuki unterbrochen. "Was... meinst du dann?", fragte Shuichi leise, befürchtete aber zu wissen, worauf Yuki hinauswollte. Er wusste sofort, dass er es ihm nicht erzählen konnte. Noch nicht. Erst musste er sich über ein paar Dinge klar werden. Also sah er ihn fragend und unbehaglich zugleich an. "Deinen Traum. In der Nacht, als du schreiend aufgewacht bist... diesen Traum hast du öfter, oder? Erzähl mir davon...", bat Yuki leise. Stumm schüttelte Shuichi den Kopf. "Ich... Yuki, bitte versteh mich. Ich kann es dir nicht erzählen..." "Und wieso bitteschön??", erwiderte Yuki ein wenig lauter als beabsichtigt. "Du hast mir doch sonst alles erzählt! Jeden Mist, den ich nicht wissen wollte! Und jetzt, wo ich dich bitte, schaffst du es einfach nicht? Verdammt, das ist mir zu blöd!" Er ließ den Rothaarigen los. Dieser sah ihn erschrocken an. "Yuki... ", begann er. Doch Yuki verließ schon das Zimmer und ließ ihn alleine im Wohnzimmer zurück. ,Verdammt, verdammt, verdammt!! Wieso erzähle ich es ihm nicht einfach?' Tränen schossen in seine Augen. Ganz einfach, er konnte es einfach noch nicht. Er konnte und wollte ihre Beziehung nicht ruinieren. Aber tat er das nicht jetzt auch? Er seufzte. Das war einfach zu kompliziert... ---------------------------------------------------------------- So~, das war's... diesmal ist das Kapi ein bißchen länger, oder? ;) Übrigens: Ich bin jetzt erstmal drei Wochen in Urlaub... d.h. ich kann nichts mehr online stellen! ;_; Aber sobald ich wieder da bin, kommt das nächste Kapitel! Danke für's Lesen!! Kapitel 15: ------------ Urlaub ist sooo~ geil!! Ihr müsst unbedingt mal nach China fliegen, das ist der absolute Hammer!! *rumhüpf* Ich will am liebsten sofort wieder zurück! Nya, tut mir leid, dass es so ewig gedauert hat, aber das 15. Kapi hat mich echt fertig gemacht! XD -----------------------Kapitel 15------------------------------ Er setzte sich aufs Bett und ließ die vergangenen zwei Stunden noch einmal in Gedanken an sich vorbei ziehen. Zuerst schien es ihm, als ob Ryuichi nicht abgeneigt war, mit ihm aufs Zimmer zu gehen. Aber als sie dann da waren? Gut, vielleicht war er ein bisschen zu plötzlich über ihn hergefallen, aber so abstoßend war er doch auch nicht, oder? Er fasste sich an die Beule und stöhnte leise. Ryu hatte ihm jedenfalls eindeutig klar gemacht, dass er sich nicht so von ihm berühren lassen wollte. So ein Mist... und dann war er selber auch noch ausgeflippt... es hätte nicht schiefer gehen können! Ryuichi war sicher total wütend, weil er ihn rausgeschmissen hatte und würde nie wieder ein Wort mit ihm wechseln. Er seufzte leise. "So traurig? Ich dachte, du wärst wütend... jedenfalls hat Ryu-chan mir das erzählt." Tatsuha sah auf. "Shuichi? Was machst du denn hier? Ist er etwa direkt zu dir gerannt und hat sich ausgeheult?" Er konnte die Bitterkeit in seiner Stimme nicht verbergen, dabei war er vielmehr sauer auf sich selbst statt auf Ryuichi. "Na ja...", Shuichi zögerte, "so in etwa... Er war auf jeden Fall ziemlich aufgebracht, weil du angeblich unheimlich sauer auf ihn wärst." Tatsuha schnaubte leise. "Das war ich auch. Schließlich hat er mich ziemlich übel verletzt.", grummelte er. Der kleine Sänger musterte Yukis Bruder skeptisch. Wahrscheinlich hatte Ryu eher Tatsuhas Eitelkeit verletzt als seinen Körper, aber er würde sich hüten, das auszusprechen. Er wollte nicht auch noch Stress mit dem Bruder seines Freundes, wenn Yuki das jetzt noch war... Tatsuha sah auf. Shuichi schien gerade mit den Gedanken woanders zu sein, fing sich aber schnell wieder. "Auf jeden Fall...", begann der Rothaarige wieder, "ist Ryu-chan ziemlich traurig, weil er denkt, du würdest ihn jetzt hassen. Wenn das nicht so ist, dann sag es ihm bitte... bitte, Tatsuha, sei einmal nicht so stur wie dein Bruder!" Der Schwarzhaarige runzelte die Stirn. "Bin ich meinem Bruder doch so ähnlich?", fragte er resigniert. Shuichi nickte hilflos. "Gut, dann werde ich darüber nachdenken. Aber lass mich eine Weile alleine, ok?" Wieder nickte Shuichi. "Wie du willst, Tatsuha. Und...", er zögerte, "... danke..." Als Yuki in die Küche kam, sah es noch chaotischer aus als zu dem Zeitpunkt, als er sie verlassen hatte. Er fasste sich an die Stirn. Wie konnten sie nur ein solches Durcheinander anstellen? Vielleicht hätte er doch besser selber gekocht, aber eigentlich war das das Letzte, worauf er Lust hatte. Also setzte er sich wieder in die Ecke und sah dem bunten Treiben zu. Dabei konnte er ungehindert seinen Gedanken freien Lauf lassen. War es richtig gewesen, Shuichi direkt darauf anzusprechen? Er wusste es wirklich nicht, es war nur klar, dass es dem Kleinen nicht gepasst hatte und das gab ihm zu denken. Als er ihn küsste, hatte er das Gefühl, dass Shuichi sich mit aller Kraft an ihn klammerte. Und auch er hatte es nur sehr schwer über sich bringen können, sich von ihm zu lösen. Vielleicht spielte sein Verstand ihm einen Streich, aber er glaubte wirklich, gespürt zu haben, wie Shuichi sich ihm öffnete, sich ihm anvertraute. Ganz ohne Worte, einfach nur durch seine bloße Nähe. ,Wahrscheinlich habe ich Halluzinationen...', dachte er bei sich und versuchte, seine Gedanken in eine andere Richtung zu lenken. Er fragte sich, was mit Ryuichi los war. Aber er konnte sich schon fast denken, dass es etwas mit seinem Bruder zu tun hatte. Tatsuha war schließlich auch nicht mehr in der Küche. Hätte Shuichi es ihm erzählt, wenn Ryu-chan sie nicht gestört hätte? Er fluchte innerlich. Wieso kehrten seine Gedanken immer wieder dahin zurück? Er ließ den Kopf auf seine verschränkten Arme sinken. Wie sehr wünschte er sich, in sein ruhiges Schlafzimmer zu verschwinden, aber das wurde ja von Ryuichi blockiert, und das andere von Tatsuha. Es war zum Kotzen... Shuichi betrat die Küche. Sein Blick fiel sofort auf Yuki, der seinen Kopf fast auf dem Tisch liegen hatte. Wäre er nicht so durcheinander gewesen, hätte er vielleicht gelacht. So jedoch ignorierte er Yukis Anwesenheit erst mal und sah sich in der Küche um. "Wo ist Hiro?" Ihm fiel auf, dass nur noch Ayaka, Alex, Suguru und Kenji in der Küche waren. Alex strahlte ihn kurz an und küsste ihn auf die Wange. "Was ist denn da gelaufen mit dir und dem Eisklotz, hm?", raunte sie ihm ins Ohr. "Das erzähle ich dir ein andermal...", erwiderte er ausweichend und wandte sich an Ayaka. "Wo ist dein Mann?" "Oh, Shuichi!" Sie schien ihn erst jetzt bemerkt zu haben und lächelte ihn an. "Hiro ist bei Nik, sie soll jetzt eigentlich ihren Mittagsschlaf halten, war aber noch viel zu aufgedreht. Hiro versucht jetzt, sie zum Einschlafen zu bewegen. Du kannst aber gerne zu ihm gehen, wenn du willst." "Ja, danke..." Er verließ die Küche schnell wieder. Yukis Anblick verschaffte ihm nur ein schlechtes Gewissen, das er eigentlich gar nicht haben musste. Oder etwa doch? Nun, darüber musste er jetzt mit seinem besten Freund reden. "Hiro?" Er klopfte vorsichtig an die Tür, um Nikkô nicht zu wecken, falls sie doch schon schlafen sollte. "Ich weiß es wirklich nicht, Shuichi, tut mir leid...". Hiro seufzte. "Aber ich denke, Yuki wird sich schon wieder einkriegen, meinst du nicht?" Shuichi zuckte hilflos mit den Schultern. "Ich hoffe es sehr, Hiro." Dann lächelte er leicht. "Danke, dass du mir zugehört hast." "Hey," lachte Hiro, "ich bin schließlich immer noch dein bester Freund und du weißt, dass du immer zu mir kommen kannst, auch wenn du... mir nicht die ganze Wahrheit erzählst... hab ich recht?" Shuichi sah ihn unsicher an. "Du hast es also gemerkt..." "Natürlich hab ich das, schließlich kenne ich dich in- und auswendig! Aber ich bedränge dich nicht, mir zu erzählen, was genau zwischen euch beiden steht. Wenn du soweit bist, wirst du es mir vielleicht sagen. Vielleicht aber auch nicht... und trotzdem würde das nichts an unserer Freundschaft ändern!" Hiro lächelte ihn aufmunternd und volle Zuversicht an. Shuichi stand auf und legte die Arme um seinen besten Freund. Er wollte nicht weinen, brachte aber nur ein ersticktes "Danke..." heraus. Hiro klopfte ihm sachte auf den Rücken. "Und jetzt mach dir nicht so viele Gedanken, heute Abend wird gefeiert!" Der rothaarige Sänger lächelte. Hiro hatte Recht, es würde sich schon alles irgendwie fügen und wenn Yuki wirklich etwas an ihm lag, würde er ihn nicht weiter drängen. Er drückte Hiro noch einmal fest und ließ ihn dann wieder mit seiner kleinen, mittlerweile doch recht schläfrigen Tochter allein. Zurück in der Küche beobachtete Shuichi eine Zeit lang Alex und Ayaka beim Kochen. Fujisaki und Kenji waren verschwunden, nur noch Yuki saß unbeweglich am Küchentisch. Shuichi vermutete fast, dass er eingeschlafen war, also ging er vorsichtig zum Küchentisch und setzte sich ihm gegenüber. Die Haare des Blonden standen wild von seinem Kopf ab und Shuichi streckte langsam eine Hand nach ihm aus. Gerade als er die Haarspitzen seines Geliebten berührte, hob Yuki langsam den Kopf und sah ihn ausdruckslos an. Erschrocken zog der Sänger seine Hand zurück. "Yuki, ich..." Er stockte. Yuki hatte nach seiner Hand gegriffen und hielt sie sanft aber bestimmt fest. Langsam zog er sie zu sich rüber, bis sie nur ein paar Zentimeter von seinem Gesicht entfernt waren. "Komm mit...", sagte er leise, so dass nur Shuichi ihn hören konnte, hauchte einen kurzen Kuss auf Shuichis Handinnenfläche, stand auf und verließ die Küche. Er sollte mitkommen? Wohin denn nur? Schnell stand er auf, starrte einen Moment lang auf die Hand, die Yuki gehalten hatte. Er hatte sie sogar geküsst! Shuichi schüttelte schnell den Kopf, um sich nicht ablenken zu lassen und verließ ebenfalls die Küche. Im Flur stand Yuki und hielt ihm seinen Schneeanzug vor die Nase. "Hier, Frostbeule, dir ist doch immer so kalt draußen!" - "Draußen? Warum gehen wir raus?" Yuki gestattete sich ein kleines Lächeln. "Weil du hier nicht gebraucht wirst, Kurzer. Das Essen ist schon in Vorbereitung, Hiro kümmert sich um seine Tochter, Fujisaki und sein Freund sind beschäftigt und Ryu und Tatsuha brauchen dich nicht mehr, um ihre Probleme zu lösen. Das müssen sie jetzt alleine machen. Also werden du und ich jetzt einen kleinen Spaziergang unternehmen, bis es dunkel ist und die Feier beginnt!" Shuichi war sprachlos, zog sich aber automatisch brav seinen Anzug an. Er fand erst seine Sprache wieder, als sie schon draußen waren und nebeneinander auf dem verschneiten Weg gingen. "Yuki... wieso willst du mit mir spazieren gehen? Ich dachte, du wärst wütend...", begann er leise. "Das war ich auch. Zumindest so lange, bis ich eingesehen habe, dass es ein Fehler ist, dich ständig auf diese Sache anzusprechen. Also werde ich dich von jetzt an nicht mehr danach fragen, weil es geschehen ist. Du hast damals auch meine Vergangenheit einfach Vergangenheit sein lassen und genauso will ich es jetzt auch tun." Er blieb stehen und sah den Kleineren an. Dieser lächelte erleichtert und warf sich ihm in die Arme. Yuki lachte leise auf. "Hey, nicht so stürmisch!", schloss aber seine Arme fest um Shuichi. Dieser sah zu ihm auf. "Ich liebe dich so sehr, Yuki. Immer noch... ich kann einfach nichts dagegen tun. Und ich will es auch nicht! Ich will dich, nur dich! Wenn ich dich nur haben kann, kann ich auf alles andere verzichten!", brach es aus ihm heraus. Yuki strich ihm ein paar Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Es gibt noch einen Grund, warum ich dich mitgenommen habe. Ich wollte einen Moment ungestört mit dir alleine sein und das kann ich in diesem Haus einfach nicht..." Er schob ihn sanft in Richtung einer Holzbank, die nur leicht schneebedeckt war. Sie setzten sich beide. Shuichi hielt Yukis Hand fest umklammert, als fürchtete er, ihn zu verlieren, wenn er losließe. Vorsichtig zog Yuki seine Hand jedoch zurück und kramte in der Innentasche seiner Jacke. Mit angehaltenem Atem beobachtete Shuichi, wie er ein kleines blau-silbernes Päckchen herausholte und es vor ihm in beiden Händen hielt. Seine Gedanken rasten. Er war froh, dass er seine Mütze tief ins Gesicht gezogen hatte, andernfalls hätte Yuki seine tomatenroten Ohren bewundern können. Langsam öffnete Yuki die Dose. "Shuichi... ich möchte dir jetzt schon dein Weihnachtsgeschenk geben, jetzt, wenn wir alleine sind..." Er holte tief Luft. "Es ist nichts Besonderes, eine Kleinigkeit, aber ich glaube, es wird dir gefallen, wenn du deine Worte von vorhin ernst gemeint hast." Dem Blonden fiel es sichtlich schwer, ruhig zu bleiben. Seine Gedanken rasten ebenfalls. Tat er das Richtige? Wie würde Shuichi reagieren? Egal, jetzt war es eh zu spät... Er hob den Deckel des Päckchens ab und enthüllte somit einen schmalen, mattsilbern glänzenden Ring, der im unteren Teil der kleinen Dose lag. Shuichi schluckte. Wie in Zeitlupe hob er die Hand und berührte ehrfürchtig das Schmuckstück. "Für mich?", krächzte er heiser. "Natürlich für dich..." Yuki musste sich beherrschen, nicht allzu unfreundlich zu klingen. War der Kleine denn immer noch so schwer von Begriff? "Yuki, ich... heißt das...? Oh Gott..." Er schluckte. "Ist das ein..." "Nein, das ist kein direkter Antrag." konterte Yuki sofort. "Es ist eher... ein Versprechen." Er hob seine eigene linke Hand. Sofort erkannte Shuichi den Ring, der seinen Ringfinger schmückte. Es war der Gleiche, der auch in der Dose lag, nur etwas größer. "Ich will, dass du mich nie wieder verlässt, Shuichi. Ich will dich bei mir haben, für den Rest meines Lebens. Ich bin egoistisch... ich will dich mit diesem Ring an mich binden... bleib bei mir, Shu-chan... bitte..." Yuki flüsterte die Worte nur, doch Shuichi hörte sie so deutlich, als ob er geschrieen hätte. Wortlos nahm er den Ring aus der Dose und steckte ihn an seinen linken Ringfinger. "Ich liebe dich Yuki, ich würde alles tun, um dich glücklich zu machen. Du hast mir meinen größten Wunsch erfüllt und dafür liebe ich dich noch mehr..." Er schluckte leicht und blinzelte schnell ein paar Tränen aus den Augenwinkeln fort. "Ich werde bei dir bleiben, denn auch ich bin egoistisch... ich will mehr als alles andere bei dir bleiben!" Mit diesen Worten warf er sich in die Arme des Blonden und konnte die Tränen nicht zurückhalten. Yuki brauchte ihn also doch! Er sah auf und Yuki lächelte ihn sanft an. Dann nahm er sein Gesicht in beide Hände und legte seine Lippen auf Shuichis. Dieser erwiderte den Kuss beinah sofort mit einer ungeahnten Leidenschaft. Mehr als alles andere wollte er seinen Freund spüren, nicht nur seine Lippen, sondern seinen perfekten, makellosen Körper. Er wollte Yukis feste Haut spüren, wie sie unter seinen Fingerspitzen nachgab und samtweich wurde. Genauso wollte er Yukis Hände spüren, die seinen Körper mit sanfter Qual erforschten. Die eisige Kälte, die um sie herum herrschte, spürten beide nicht mehr. ------------------------------------------------------------------ So, noch bin ich nicht fertig, aber ich denke, mehr als ein oder eventuell zwei weitere Kapitel gibt diese Story einfach nicht mehr her! ^^; Dann muss ich mein kreatives Chaos auf irgendetwas anderes konzentrieren, um niemandem zu schaden! XD Kapitel 16: ------------ Ich weiß, es hat eine halbe Ewigkeit gedauert! (Schande über mein Haupt) Aber ich bin jetzt doch dazu gekommen, die FF zu Ende zu schreiben... leider hab ich am Ende irgendwie nicht mehr so recht viel Lust gehabt, ich hoffe, ihr könnt mir das verzeihen, wahrscheinlich hab ich diese Story einfach zu lange ausgelutscht... man hätte sich auch kürzer fassen können. Das werde ich mir fürs nächte Mal merken ^^ Trotzdem danke an alle, die die FF bis jetzt gelesen haben! Ich hoffe, dass euch das letzte Kapitel trotz allem gefällt! ------------------------------Kapitel 16------------------------------------- Der Weg zurück zum Haus und ins Zimmer war nicht schwer gewesen. Im Nachhinein konnte Shuichi sich gar nicht mehr erinnern, wie sie von der eiskalten Parkbank ins kuschelige Bett gekommen waren. Nur noch die Wärme, die Zufriedenheit und das Gefühl von erfülltem Verlangen klangen noch in ihm nach, als er, an Yuki gekuschelt, langsam die Augen öffnet. Er wusste nicht, wie spät es war, aber es war ihm auch egal. Wichtig war, dass Yuki neben ihm lag, dass er seinen gleichmäßigen Atem hören und das leichte Auf und Ab seines Brustkorbs spüren konnte. Er hatte das Gefühl, sie wären sich noch nie so nahe gewesen, als hätten sie sich noch nie derart in beidseitigem Verständnis und vor allem in beidseitiger Zuneigung geliebt. Wahrscheinlich war es auch so. Zum ersten Mal hatte er das Gefühl von seinem Freund geliebt zu werden. Und das war das schönste Geschenk, was er sich hätte vorstellen können. Langsam schlug auch Yuki die Augen auf. Er ließ sich viel Zeit dabei, um die Wärme und das angenehme Gefühl, immer so liegen bleiben zu können, noch etwas länger zu halten. Als er endlich die Augen aufmachte, sah er Shuichi ins Gesicht. Noch nie hatte er den Kleinen so zufrieden gesehen. Es erstaunte ihn, dass ihn dass ebenfalls mit tiefer Zufriedenheit erfüllte. Langsam kam er ihm näher und küsste ihn sanft. Shuichis Lippen waren leicht gerötet und rauh. Vorsichtig fuhr er mit der Zunge darüber. Ein bisschen widerwillig löste sich Shuichi schließlich auf Yukis Armen. Bei einem flüchtigen Blick auf die Uhr hatte er festgestellt, dass es schon später war, als er dachte und dass es ihm doch nicht so vollkommen egal sein konnte. „Ich liebe dich, du Nervensäge…“, murmelte Yuki leise. Shuichi lächelte glücklich. „Ich glaube, dass weiß ich sogar, Mister Eisblock,“ erwiderte er, woraufhin Yuki sich ein kleines Lächeln nicht verkneifen konnte. Die Hand des Blonden fuhr langsam über den Rücken von Shuichi, der auf der Bettkante saß. „Müssen wir aufstehen?“, fragte er missmutig. „Aber ja!“ strahlte Shuichi, küsste ihn kurz und stand auf, um sich anzuziehen. Yuki brauchte ein wenig, um es ihm gleich zu tun, aber 10 Minuten später waren sie fertig und verließen Hand in Hand das Schlafzimmer. Die anderen waren viel zu beschäftigt, um zu bemerken, dass irgendwas anders war. Tatsuha und Ryuichi waren wieder einmal nicht anwesend. Shuichi konnte sich fast denken, wo die beiden waren und er gönnte es seinem Kollegen und Freund von ganzem Herzen. Sie schlenderten in die Küche, wo immer noch hektischer Betrieb herrschte. Alex und Ayaka waren fast fertig und schienen sich im Endspurt gegenseitig übertreffen zu wollen. Hiro lief mit Nikkô auf dem Arm zwischen den beiden hin und her und störte sie in ihrer Ekstase. Als er Shuichi und Yuki sah, Hand in Hand, grinste er breit und ging auf die beiden zu. „Wusste ich es doch,“ lachte er und schlug Yuki freundschaftlich auf den Arm, „du hast also doch endlich über deinen Schatten springen können.“ „Lass das,“ murrte Yuki daraufhin und Hiro verließ lachend die Küche. Shuichi sah ihm lächelnd hinterher und drückte dann Yukis Hand. „Bereit für das Fest?“ flüsterte er leise. „Ganz sicher,“ erwiderte Yuki ebenso leise und küsste ihn sanft. Das Essen verlief fröhlich, Shuichi hatte das Gefühl, lange nicht mehr so viel gelacht zu haben. Selbst Yuki war einigermaßen zufrieden und lächelte ab und zu. Sie genossen das Beisammensein und der Sänger wünschte sich, dass das alles hier nie enden würde. Er warf einen Blick auf Ryu, der alles in sich hereinstopfte, was er fand. Er schien glücklich zu sein. Er wusste nicht, wie gut Tatsuha für ihn war, aber solange er ihn nicht verletzte sollte es ihm recht sein. Tatsuha jedenfalls schien im Himmel auf Erden zu sein. Egal, was er tat, sagte oder aß, sein Blick war verklärt und wie in einer anderen Welt, während er mit seiner freien Hand Ryus Bein besitzergreifend streichelte. Shuichi lehnte sich satt im Stuhl zurück, als Alex freudestrahlend aufsprang und kreischte: „Bescherung!!“ Die Geschenke wurden wild durcheinander verteilt und geöffnet. Shuichi verlor fast den Überblick. Er öffnete gerade einen Briefumschlag, der mit seinem Namen versehen war und zog eine Karte heraus, in der ein rot-weißes Papier lag. ‚Frohe Weihnachten, Shuichi. Du bist für mich das größte Geschenk. Eiri’ Shuichi lächelte breit, besah sich das Papier genauer und stockte. Ein Flugticket nach Tokyo! Er schluckte. Hieß das, dass Yuki ihn wieder mitnehmen wollte? Er warf einen Blick zu seinem Freund, der gerade ein anderes Geschenk auspackte. Konnte er das? Konnte er wirklich wieder nach Tokyo zurückkehren, nach allem, was geschehen war? Er wusste es nicht. Ein leiser Seufzer entrang sich seiner Kehle. Das war ein weiteres Problem, worüber er nachdenken musste. Wieso musste es immer wieder kompliziert sein? Später am Abend saßen sie alle im Wohnzimmer, hörten Musik und redeten miteinander. In zwei Tagen war die Zeit in Amerika um und sie wollten wieder nach Hause fliegen. Shuichi hatte sich noch nicht wirklich getraut, Yuki auf das Ticket anzusprechen, da er einfach nicht wusste, was er sagen sollte. So genoss er es einfach, in Yukis Arm auf der Couch zu sitzen und den Gesprächen zuzuhören. Als sie schließlich alle nach und nach in ihre Zimmer verschwanden, war es schon weit nach Mitternacht. Der rothaarige Sänger erhob sich langsam, fühlte sich aber trotz allem noch nicht wirklich müde. Mit Yuki zusammen ging er in sein Zimmer, dass er jetzt wie selbstverständlich als ihr gemeinsames Zimmer betrachtete. Er zog sich aus und krabbelte, nur in Boxershorts bekleidet unter die Bettdecke. Yuki tat es ihm gleich und Shuichi schmiegte sich an ihn, legte den Kopf auf seine Brust und lauschte seinem Atem. „Shuichi… hast du mein Geschenk eigentlich überhaupt gesehen?“ murmelte Yuki. „Oh… natürlich. Danke, Yuki… ich…“, er stockte. Wie konnte er es ihm nur begreiflich machen? Ohne dass er wütend wurde? Er richtete sich halb auf und sah Yuki in die Augen. „Ich kann nicht nach Japan zurück… Ich würde mir nichts mehr wünschen, als mit dir zurückzufliegen, aber ich kann einfach nicht…“ Yuki sah ihn überrascht an. „Warum?“ An seiner Stimme konnte man hören, dass er damit nicht gerechnet hatte. Shuichi seufzte leise. Gut, dann musste er es ihm wohl erzählen… irgendwie wollte er es ja auch. Aber trotzdem hatte er Angst, weil er es noch nie jemandem erzählt hatte. Er schloss die Augen wieder und legte seinen Kopf zurück auf Yukis Brust. „Vor drei Jahren… nachdem du mich, naja… rausgeschmissen hast, ist etwas passiert, was mich dazu gezwungen hat, nach Amerika zu verschwinden, weil ich damit in Japan einfach nicht mehr leben konnte.“ Yuki hörte ihm schweigend zu. Er wusste, was jetzt kommen würde. Die Erklärung für seine Alpträume, für seine Veränderung. Er strich seinem Geliebten sanft über den Rücken, um ihn zu beruhigen und zu ermuntern, weiterzuerzählen. „Wir haben auf einem Konzert gespielt. Danach ist Hiro mit Aya essen gegangen und ich habe mich alleine auf den Weg nach Hause gemacht, als mich ein Mann angesprochen hat. Er schien eigentlich ganz nett zu sein, er fragte mich nach dem Weg und ich bot ihm an, ihn ein Stück zu begleiten, weil ich genau in diese Richtung unterwegs war. Wir unterhielten uns ein wenig und irgendwann fiel dein Name… er sagte, er wäre ein sehr großer Fan von dir und ob es stimmen würde, dass wir ein Paar wären. Nicht mehr, sagte ich ihm. Es ist aus und vorbei.“ „Aus und vorbei? Das ist aber schade…“ erwiderte der Unbekannte und musterte Shuichi von der Seite. „Naja, ihr habt ja auch kein Geheimnis daraus gemacht.“ Der Sänger ging schweigend neben ihm her, das Thema hatte ihn wieder ins Grübeln gebracht. „Hör mal, ich hab gehört, dieser Yuki soll einen verdammt dunklen Fleck in seiner Vergangenheit haben, stimmt das? Weißt du etwas darüber?“ Shuichi schüttelte abwehrend den Kopf. „Ach komm schon… er hat dich abserviert, da kannst du es mir doch erzählen.“ Seine Stimme war leise, aber trotzdem seltsam aufdringlich. Er blieb stehen und fasste Shuichi an der Schulter. „Ich weiß es… ich brauche nur noch deine Bestätigung… Er hat jemanden umgebracht, stimmts?“ Er lachte leise. Shuichi war so geschockt, dass er kein Wort herausbrachte, er konnte nur stumm den Kopf schütteln. Woher wusste dieser Mensch das?? Er wollte ihn abschütteln und weitergehen, aber da fasste der Unbekannte härter zu und drückte Shuichi gegen die Hauswand. Die Gedanken des Jungen rasten. Sie waren hier vollkommen alleine, bis zu seiner Wohnung war es noch ein gutes Stück und selbst die lag in einem eher verlassenen Viertel. Brachte es was, wenn er um Hilfe schrie? Versuchen konnte man es ja. Gerade wollte er den Mund öffnen und Luft holen, als ihn ein schmerzhafter Schlag in die Magengrube traf. Erstickt keuchte er auf und hielt sich schützend eine Hand vor den Bauch. Da traf ihn auch schon die Faust der anderen im Gesicht. Langsam sackte er zu Boden. Die Worte des Fremden hörte er kaum noch, laut rauschte es in seinen Ohren. Nur undeutlich hörte er, wie der andere immer wieder verlangte, er solle endlich die Wahrheit sagen und dass er schon dafür sorgen würde. Immer und immer wieder traf ihn ein Fuß im Bauch, am Rücken, überall. Reflexartig fasste er nach vorne und bekam das Bein des Mannes zu packen. Hart zog er daran und der andere fiel nach hinten. Es war nicht viel, aber Shuichi schaffte es, sich irgendwie aufzurappeln, die Schmerzen erst einmal zu verdrängen und loszulaufen, so schnell wie er konnte. Der Fremde schrie wütend auf und stand so schnell wie möglich auf. Kraftlos schleppte Shuichi sich den Weg herunter. Seine Beine wollten ihn nicht mehr tragen. Jeder Luftzug schmerzte ihn, wahrscheinlich war er nicht ohne einen Rippenbruch davongekommen. Er versuchte, so schnell wie möglich zu laufen, stolperte aber über seine eigenen Beine und fiel hin. Dabei schürfte er sich Hände, Gesicht und Knie auf. Er keuchte vor Schmerzen, sein Atem ging flach und er hatte das Gefühl, keine Luft mehr zu bekommen. Von den lauten Schritten hinter ihm getrieben, rappelte er sich wieder auf und lief weiter. Er kam nicht besonders weit. Wieder fiel er hin und diesmal waren die Schritte schon zu nahe. Es war so einfach, dem Ganzen ein Ende zu setzen. Er musste nur laut „Ja!“ schreien, dann war er gerettet und Yuki zerstört. Aber das war etwas, dass für ihn nicht in Frage kam. So sehr sein Körper schmerzte, viel heftiger brannte der Schmerz, den Yuki ihm zugefügt hatte. Ein Fuß traf seinen Bauch, sein Gesicht. Er krümmte sich vor Schmerzen. Als er den Kopf hob, sah er einen großen Schatten über sich stehen, der gerade wieder ausholte. Hinter diesem Schatten jedoch ein Augenpaar, das er nur allzu gut kannte. Die Lippen formten lautlos seinen Namen und etwas metallisch Glänzendes wurde über den Boden zu ihm geschoben. Der Unbekannte über ihm war damit beschäftigt, Shuichi wütend anzubrüllen und seine Wut an ihm auszulassen und so merkte er nicht, wie Shuichis verletzte Finger sich um das kalte Metall schlossen, er die Waffe hob und abdrückte. Einmal, zweimal. Immer wieder. Bis es nicht mehr ging. Dann wurde alles um ihn herum schwarz. „Als ich aufwachte, war ich bei Ryu. Er hatte mich zu sich nach Hause gebracht. So ernst habe ich ihn noch nie erlebt. Wir seien Mörder, meinte er. Und so beschlossen wir, dass wir verschwinden müssten. Ich weiß nicht, wer der Mann war…. Ich hab versucht, dass alles zu verdrängen und von vorne anzufangen, aber ich kann meiner Vergangenheit anscheinend nicht davonlaufen.“ Er verstummte. Yuki schwieg ebenfalls, aber seine Gedanken waren wirr. Jemanden umgebracht?? Wegen mir? Er stöhnte leise. Es war alles seine Schuld und doch wusste er, dass Shuichi nie auf den Gedanken käme, ihn dafür zu beschuldigen. Er öffnete die Augen und sah, dass Shuichi weinte. „Ich liebe dich, Shuichi. So sehr, dass es mir fast weh tut. Es tut mir leid, was passiert ist, aber ich schwöre dir, dass du nie wieder wegen mir so etwas durchmachen musst.“ Er richtete sich ein wenig auf und sah Shuichi ernst an. „Das Leben geht weiter, mit mir zusammen. Und wenn du es willst, bleibe ich hier bei dir in Amerika. Mir ist es gleich. Ich will nur dich.“ Shuichi hatte ebenfalls seinen Kopf gehoben und sah ihn an. Langsam und unter Tränen nickte er. Es tat ihm gut, die Geschichte erzählt zu haben. Er wusste, dass Yuki ihn verstand und ihm helfen würde. Es würde nicht leicht für sie beide werden. Jetzt, wo er es einmal erzählt hatte, würde es ihn noch länger begleiten, nicht nur in seinen Träumen. Er hoffte und wünschte sich, dass Yuki bei ihm bleiben würde und sie irgendwann zurück nach Tokyo gingen, in die Stadt, die er am meisten liebte. Langsam legte er sich wieder hin und schmiegte sich an seinen Freund. Es würde schon alles gut gehen. Nach drei Jahren hatten sie beide ein bisschen Glück verdient. ---------------------------Ende------------------------------------ Oje, jetzt ist sie wirklich zu Ende... das ist irgendwie seltsam ^^'' Aber länger ging es einfach nicht mehr! Vielen Dank an alle, die die FF bis jetzt gelesen haben!! *verbeug* Ich bin euer größter Fan! ^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)