Sesshoumaru & Rin von Sesshoumaru-sama (wie Sesshoumaru Rin kennen lernte...) ================================================================================ Kapitel 5: absolutes Vertrauen ------------------------------ Sesshoumaru erwachte vor der Morgendämmerung mit einem erfrischten Gefühl und bevor das Mädchen erwachte. Der Himmel war durch die Bäume bei ihnen verdunkelt. Er sah zu dem Mädchen herunter, welches immer noch zusammengerollt neben ihm lag. Sie war saubrer und sah nicht so schlecht aus, aber sie war immer noch genau so Mitleid erregend wie irgendein anderer Mensch. So schwach. Sie nahm langsame, schläfrige Atemzüge und während der Stille der Nacht hatte er ihren Herzschlag hören können. Sesshoumaru wunderte sich, wie sie sich nur so sicher und beschützt fühlen konnte, wo sie doch neben einem Dämon, wie ihm, schlief. Er könnte sie ohne jegliche Anstrengung töten und das sogar bevor sie selbst aus ihrem Träum aufwachen würde. Oder auch nicht. Zu dem ersten Mal schlief das Mädchen noch nachdem die Sonne aufgestiegen war. Dann fing sie an sich ihm Schlaf zu bewegen und es dauere nur ein paar Minuten mehr, bis sie wach war. Sie schaute auf zu ihm, aber bewegte sich nicht sofort. Dann legte sie ihre beiden Hände um den Arm, der um sie gelegt war und verharrte so einen Moment, bis sie sich aufsetzte. Er sah sie neugierig an. Als er nichts machte, strecke das Mädchen eine Hand nach seiner aus und drehte dann diese und ihre eigene herum. Sie hielt eine ihrer kleinen Hände auf seine Handfläche, bevor sie seine Hand umdrehte und mit ihren Finger an seinen Krallen entlang strich, bis die an der Spitze ankam. Sie zog einen seiner Finger nach oben und sah sich die Kralle von unten an, sich sichtlich wundernd, warum diese sich nicht bog, wenn sie dagegen drückte. "Die sind scharf." Das Mädchen blickte zu ihm und ließ die Klauen in Ruhe. Sie richtete ihre Aufmerksamkeit nun mehr auf die Hand selbst. Sie zog seinen Ärmel hoch, als sie den Rand von einem der magentaroten Steifen bemerkte und schaute sein Handgelenk an. Sie strich über die Streifen und fuhr mit ihren Fingern daran entlang. Dann schaute sie sein Gesicht an und machte das Gleiche mit den Streifen auf seiner Wange, die ihr am nächsten war. Er hob eine Augenbraue, bevor er leicht die Stirn runzelte. War das der Grund warum sie ihm folgte? Weil er anders aussah? Für einen Augenblick starrte sie ihm in die Augen, sah sich seine Stirn an und danach die andere Seite des Gesichts. Leicht zögernd griff sie dann seinen anderen Ärmel und war sich offenbar nicht ganz sicher was sie dort finden würde. Sie zog den Ärmel hin zu sich und schwenkte ihn in mehrere Richtungen, was nicht gegangen wäre wäre dort ein Arm gewesen. Dann stand sie auf und war in etwas auf kleine Höhe mit seinem Kopf. Sie zog eine Strähne seines Haares zu sich und sah es im Licht schimmern, als sie es bewegte. Sie hielt die Strähne zu ihrem eigenen Haar und betrachtete ihr dunkles gegen sein helles. Anschließend lies sie ihre Hände baumeln und lächelte ihn zufrieden aussehend an. Sesshoumaru sah sie, unsicher was er davon zu halten hatte, an. Dann griff er nach dem Bündel, welches sie aus dem Haus gestern mitgenommen hatten und gab es ihr. "Wähle Dir etwas aus. Hebe den Rest für später auf." Sie tat was ihr aufgetragen war und er stand auf. "Lass uns gehen." Sie fingen an durch die Wälder zu gehen und Sesshoumaru steuerte auf die Stelle zu wo Jaken ihn treffen sollte. Das Mädchen ging hocherfreut neben ihm, vor ihm, hinter ihm und tanzte manchmal fast in Kreisen um ihn herum. Sie durchquerten den Wald in Stille, da Sesshoumaru nichts zu sagen hatte und das Mädchen sowieso nie sprach. Sie fanden den ihren ursprünglichen Weg wieder und gingen einige Zeit wieder auf diesem entlang, bis Sesshoumaru seitlich von dem geschlungenen Weg abbog, um quer durch den Rest des Waldes zu gehen. Bis zum Nachmittag hatte sie einen Platz gefunden, an welchem man gut warten konnte. Er hatte die Bäume im Rücken und das Land öffnete sich vor ihm. Er setzte sich hin, wie es auch das Mädchen tat. Wenigstens starrte sie ihn nicht an und spielte stattdessen mit einigen Blumen nahe ihrer Füße. Vielleicht hatte sie die ganze Neugier am Morgen bereits befriedigt. Aber das bedeutete, daß dies nicht der Grund war, weswegen sie ihm folgte. Wenn sie nur neugierig gewesen wäre, wäre sie schon gegangen. Er schaute sie wieder an und wandte seine Aufmerksamkeit danach der Landschaft zu. Einige Reisende passierten während der Tag dahin ging. Einige von ihnen schauten das eigenartige Paar neben den Bäumen seltsam, einige mit gewisser Neugier an, aber die meisten sahen mit Angst und Sorge zu ihnen, da einer der beiden offenbar ein Dämon war. Sesshoumaru nahm keinen von ihnen wirklich bewußt war, aber das Mädchen an seiner Seite lächelte fröhlich und winkte jedem, der vorbei kam, zu. Sesshoumaru inspizierte das Gebiet. Es gab nichts um sie herum, nicht einmal etwas was dem Mädchen gefährlich werden konnte. "Du weist doch wie man fischt, oder nicht?" fragte er und erinnerte sich an das Essen, was sie ihm damals im Wald gebracht hatte. "Wenn Du hungrig bist, dann kannst Du zu dem Fluß gegen und Dir etwas fangen." Das Mädchen lächelte ihn an und lief weg. Vor ihnen war ein kleiner Hügel und hinter seine Anhöre floß ein Fluß entlang. Er war nicht weit entfernt und sie konnte Sesshoumaru vom Flußufer aus noch sehen. Das Kind watete in den Fluß hinein und bemühte sich ziemlich erfolglos einen Fisch zu fangen. Sesshoumaru sah ihr zu und amüsierte sich irgendwie dabei. Sie war so erpicht darauf die Fische zu beobachten, daß sie sich auch nicht immer wieder zu ihm umdrehte und sich schließlich sogar stromabwärts aus Sichtweite bewegte. Das spielte aber keine Rolle, sie war nur über den Hügel hinweg gegangen und er konnte sie immer noch problemlos riechen. Zudem war nichts gefährliches in der Nähe. In der Tat hatte er selten Konfrontationen mit anderen Dämonen. Die meisten spürten bereits schon bevor er direkt in der Nähe war und wichen zurück. Jene, auf die er direkt stieß, waren normalerweise reviergebundene Dämonen und in jedem Fall verstecken sie sich in ihren Löchern oder machten ihn auf ihre Gegenwart aufmerksam, damit sie keinen Konflikt verursachten. Nur wirklich dumme griffen ihn an. "Lord Sesshoumaaaruuuuu!!!" Schrie das Mädchen? Diese Stimme war bestimmt nicht Jaken's und niemand sonst würde rufen. Es gab auch plötzlich eine große Energie in der Nähe, welche praktisch aus dem Nichts erschien. Bei Leibe nicht groß genug um für ihn eine Gefahr darzustellen, aber ausreichend genug als das derjenige hätte ihn wahrnehmen und so Distanz halten müssen. Und es war in der Richtung des Mädchens. Aber seit wann konnte sie sprechen? Wie dem auch sei, nicht wollend, daß sie getötet wird, beschloß Sesshoumaru der Sache auf den Grund zu gehen. Er stand beinahe augenblicklich neben dem Mädchen, welches mittlerweile aus dem Fluß gesprungen war. Das Mädchen kümmerte es nicht weiter, daß er praktisch innerhalb eines Wimpernschlages neben ihr stand - sie sprang hinter eines seiner Beine. Auf der anderen Seite des Wassers war ein brauner Hundedämon mit offenen Mund, der stehend ein klein wenig größer als ein Mensch war. Er hatte ihn sicherlich in der Nähe gespürt; in der Tat war er direkt auf ihn zu gekommen, bis er einen kleinen Imbiss am Wegesrand gefunden zu haben schien. Er hatte seinen Angriff nicht gestoppt, weil er ihn als eine Drohung wahrgenommen hatte, bis das Mädchen seinen Namen geschrie. Der Körper des Hundes schien sich plötzlich in einem hellen Licht zu verzerren und die glühende Energieform schrumpfte zusammen. Schritt für Schritt ähnelte er mehr einem sportlich aussehenden, dunkelhäutigen jungen Mann, welcher eine Rüstung trug. "Lord Sesshoumaru. Jaken sagte, daß ihr mich sehen wolltet?" "Mazou. Ich brauche Informationen über Schwertschmiede." Sesshoumaru deutete Mazou an ihm zu folgen, als er zur bequemen Stelle, wo er gesessen hatte, zurück ging. Mazou schloss zu ihm an der linken Seite auf, während das Mädchen sich an seiner rechten Seite hielt. Und eigentlich lief sie nicht. Dieses Mal hatte sie sich praktisch um sein Bein geklammert und hielt sich mit beiden Händen an seinem Gewand fest. Er setzte sich dann neben einen Baum und Mazou saß ihm gegenüber. Das Mädchen saß praktisch hinter ihm und guckte hin und wieder scheu neben seiner Schulter hervor. "Toutousai ist der Beste", fing Mazou an. "Aber --" "Ich habe Toutousai getroffen. Er lehnt ab, mir eines zu machen." "Hast Du ihn getötet?" "Nein. Ich werden vielleicht noch einen Weg finden ihn dazu zu zwingen, wenn alle anderen Optionen scheitern. Aber zum jetzigen Zeitpunkt ist er außer Reichweite. Du bist bei den Waffen von Dämonen bewandert; Wer sonst könnte für mich, Sesshoumaru, ein geeignetes Schwert anfertigen?" "Zuerst mußt Du eine geeignete Rohstoffquelle mit viel Macht finden, um es daraus herzustellen - wenn Du weist was ich meine. Und große Waffen mit viel Macht herzustellen verlanget einiges an Fähigkeiten. Es gibt niemanden außer Toutousai... " Mazou tippt sich langsam an den Kopf und schnippte plötzlich mit seinen Fingern. "Obwohl - vor einigen Jahren habe ich von einem Gerücht gehört, daß es einen Lehrling gab den Toutousai raus warf, weil dieser nur mächtige böse Schwerter schmiedete. Wie war doch gleich sein Name...? .... Kaijinbou!" "Und wo kann man diesen 'Kaijinbou' finden?" "Man sagt sich, daß er in den südlichen Wälder lebt - obwohl diese Information Jahrzehnte alt ist. Aber wahrscheinlich ist er immer noch dort in dieser Gegend zu finden. Aber sei auf der Hut, wenn Du ihn finden solltest. Angeblich soll er mit jedem, der ihm über den Weg läuft, ein falsches Spiel treiben." "Wann wird Jaken zurückkehren?" "Es wird ein wenig mehr Zeit in Anspruch nehmen. Dieses Mal war es noch schlimmer als letztens." Sesshoumaru lehnte ab, Mazou's Andeutung mit Beachtung zu bedenken. "Komm schon, erzähl es mir. Ich bin den ganzen Weg hier heraus gekommen. Nein? Hmmm, was auch immer passiert ist, es muß Dich ziemlich getroffen haben oder zumindest leben, um davon zu erzählen. Ah, jedenfalls ist es nicht wichtig. Eigentlich bin ich auf dem Weg in den Osten. Ich werde dort eine Weile bleiben." Er stand auf. "Wenn das alles war?" Sesshoumaru nickte. "Wenn ich wieder in den Westen zurück komme, kannst Du mich gerne irgendwann wissen lassen, ob es Dir gelungen ist Kaijinbou aufzuspüren. Jaken wird übrigens irgendwann spät morgen mit Deinem Panzer sein." Er dreht sich herum um zu gehen, blickte aber noch einmal hinter sich. "Du hast doch nicht etwa vor es groß zu ziehen? Ich würde dafür sterben zu wissen, was es mit dem Menschen auf sich hat." "Was soll mit ihr sein?" "Warum ist sie bei Dir?" "Sie gehört zu mir." "Offensichtlich. Aber warum?" "Weil ich interessiert bin." "An was? Es ist nur ein Mensch." Sesshoumaru sagte nichts. "Willst Du sie verkaufen?" beharrte Mazou. "An wen?" "Willst Du sie umbringen?" "Dann hätte ich es inzwischen gemacht." "Willst Du die essen?" "Widerlich." "Jedem das seine. Ich dachte Du hättest mittlerweile Geschmack entwickelt. Eh, Du warst nie jemand zum Reden; es ist als spräche man mit einer Wand. Aber wenn Du jemals jemanden suchen solltest, der sie Dir abnimmt, lass es mich wissen!" Mit dieser Worten veränderte sich Mazou's Form zu einer Art Lichtball und schoss in den Himmel davon. Sesshoumaru sah dem Energieball beim Verschwinden zu. Mazou war einer von den Dämonen, die jenseits der Grenzen der westlichen Ländern durch das Land striffen. Mazou war jung, laut, unverschämt und widerwärtig, aber alle in seinem Klan hatten gute Kenntnisse und Geschick, wenn es um Waffen ging - sie konnten nützlich sein. Zudem waren sie nicht dumm. Sie wußten, daß Sesshoumaru oder sein Vater die Grenzen ihres Landes auf ihr Land ausdehnen konnten, wenn sie sich dazu entschieden hätten oder Sesshoumaru dies täte. Sesshoumaru griff hinter seinem Rücken und zog das Mädchen vor sich. "So, Du kannst sprechen." Sie sagte nichts. "Ich habe es genau gehört." Sie starrte ihn an. "Sag schon irgendetwas." "Lord Sesshoumaru." "Ja, das ist mein Name. Hast Du auch einen?" Sie nickte. "Wie ist er?" "Rin", sagte sie nach einem Moment. "Warum folgst Du mir, Rin?" "Lord Sesshoumaru!" Dies würde so schnell nirgendwo hin führen. Er nahm an, daß er nicht erwarten dürfe, sie innerhalb eines Augenblicks vom nichts sagen zu einer vernünftigen Konversation bringen zu können. "Warum versuchst Du es nicht noch mal mit fischen?" Das Kind war grauenhaft untalentiert beim Fische fangen. Sesshoumaru erkannte bald, daß sie es Stunden gekostet haben muß, zu fangen, was sie ihm gebracht hatte oder es gestohlen war. Er lief zusammen mit ihr zurück zum Fluß und sie watete wieder in das Wasser, während er sich etwas über das Flußufer beugte. Er hatte niemals einen Grund etwas zu essen, aber die silberfarbenen Formen im Wasser mit den Krallen aufzuspießen war in seiner Jugend immer ein gutes Spiel gewesen - es schärfte seine Geschwindigkeit und seine Genauigkeit. Mit seinem langen schnellen Arm konnte er einfach einen der Fische packen und aus dem Wasser holen, obwohl er die meisten wieder zurück hinein warf. Sie war aber diejenige deren Aufgabe das Fischen war, obwohl sie eindeutig in einem Nachteil war. Ihre Hände waren fast zu klein und zudem beinahe nicht schnell. Klauen zu haben konnte auch nicht schaden, denn der glibberige Fisch war kaum alleine mit den Fingern zu halten. Schließlich fing sie einen, nachdem sie mehrere Stunden Übung hatte und ihm immer zusah. Sie watete schnell aus dem Wasser und streckte den zappelnden Fisch triumphierend aufwärts zu ihm. Er tötete den Fisch und legte ihn zu den beiden, die er bereits an die Seite gelegt hatte. Sie applaudierte. "Lord Sesshoumaru!" "Rin, hol etwas Brennholz." Sie lief weg. Eine weitere Sache, um die sich Sesshoumaru vorher niemals kümmern mußte, präsentierte sich vor ihm - Feuer. Die meisten Menschen mochten ihr Essen gekocht. Er sah ihr beim Sammeln von Reisig zu. Dieses Mädchen war merkwürdig. Tagelang hatte sie ihn nicht aus ihrer Sichtweite kommen lassen, außer wenn sie es nötig hatte zu schlafen, und heute rannte sie unbekümmert in der Gegend herum. Sie war vorher schon anhänglich genug gewesen, aber jetzt; wahrscheinlich hatte es nur mit dem plötzlichen Erscheinen von Mazou und dessen bedrohlichen Aussehen zu tun. Und dann gab es die Sache, daß sie plötzlich sprach. Nicht wirklich sehr viel, wie er zugestehen mußte, aber immerhin. Ganz zu schreiben von den vielen anderen Dingen, welche sie während den letzten sechs Tagen gemacht hatte. Das Mädchen war eigen, aber wenigstens würde sie ihm etwas zum Nachdenken, während den Nächten in denen sie schlief, geben. Sie brachte das Reisig zu ihm und warf es auf einen Haufen. Sesshoumaru macht ein Feuer und begann den Fisch zu kochen, sich ständig ins Gedächtnis rufend, daß dies eigentlich unter seiner Würde war. Aber sie wußte nicht, wie es zu machen ist und es mußte gemacht werden. Wenn Jaken zurück kam wäre er wenigstens für etwas gut. Sesshoumaru machte selten etwas selbst, wenn andere - egal on Dämon oder Mensch - es für ihn machen konnten. Nachdem das Mädchen gegessen hatte überkam die Dunkelheit das Land und sie saß ihm gegenüber. Sie sah in die Überreste der schwelenden Kohlen. Sesshoumaru beschloß zu versuchen noch einmal mit ihr zu sprechen. "Rin." Sie schaute ihn an. "Warum hast Du plötzlich angefangen zu sprechen?" "Lord Sesshoumaru." "Ja, was ist mit mir?" "Ich brauche Dich." "Und ich brauche, daß Du von nun an sprichst," gab er ihr, irgendwie verwirrt wegen ihrer Aussage, seinerseits als Antwort. Hat sie sich so sehr erschrocken, daß die anfing zu sprechen? "Kannst Du das machen?" Sie nickte. "Hast Du eine Familie?" "Tot. Ich war ganz alleine." Sesshoumaru hatte dies soweit bereits vermutet, aber merkte, daß sie 'war' alleine und nicht 'ist' alleine, sagte. Sie betrachtete sich offensichtlich als nicht länger alleine. "Warum folgst Du mir?" "Ich will mit Dir gehen!" Sein Glück kaum fassend könnend entschied Sesshoumaru, daß für diese Nacht genug Fragen gestellt und beantwortet wurden. "Geh schlafen, Rin." Sie lächelte, sprang auf und kam herüber und rollte sich einmal mehr an seiner Seite zusammen. Er schaute sie überraschte an. Es gab in dieser Nacht keinen Grund für sie dies zu machen. Es gab kaum etwas in dieser Gegend und er würde diesmal auch nicht wieder schlafen. Er wollte ihr dies gerade mitteilen, als das Mädchen zuerst zu sprechen begann. "Danke, Sesshoumaru-sama." Wofür dankte sie ihn? Etwas verblüfft, aber keine wirkliche Bedrohung darin sehend, erlaubte es Sesshoumaru ihr zu bleiben. Plötzlich drehte sie sich und sah zu ihm hinauf. "Gibt es hier Dämonen?" "Dämonen?" Was meinte sie mit der Frage, ob es hier Dämonen gäbe? "Welche die nahe sind?" "Wahrscheinlich" antwortete er unbestimmt und war überrascht und zugleich unsicher, wie er auf ihre Frage antworten sollte. Welche die nahe sind? Meinte sie andere als denjenigen neben dem sie direkt saß? Das Mädchen rückte ein bißchen näher zu ihm und war dann still. Bald schlief sie ein und er begann über das seltsam-interessante Mädchen nachzudenken, welches neben ihm schlief. Sie hatte keine Angst vor ihm, sie war gefolgt und sie hatte ihn ständig angestarrt. Sie hatte ihn nicht aus ihrem Sichtfeld herausgelassen, sie schien ihm zu gefallen zu wollen und bis vor kurzem sprach sie nicht. Jetzt wußte er, daß ihre Familie getötet worden war und sie war im Dorf als Waise gelassen wurde. Sie hatte sich offensichtlich bemüht im in den Wäldern zu helfen, aber hatte sie nicht erkannt was er war? Wenn die Eltern des Mädchens Tote waren hatte man sie vielleicht nie über Dämonen aufgeklärt. Aber sogar die jüngsten Kinder sollten die eine oder andere Geschichte doch gehört haben. Und sie hatte ihn erst gefragt, ob es irgendwelche Dämonen hier gab. Sie mußte also ein wenig informiert worden sein. Auch wenn sie dies alles nicht gewußt hatte, als sie ihn sah, hätte sie doch immer noch die Warnzeichen einer Drohung erkannt haben müssen. Vielleicht war sie einfach nur dumm. Oder doch nicht so dumm, weil er ihr schließlich kein Leid zugefügt hatte und hat. Ihre offensichtliche Stummheit konnte davon gekommen sein, in so einem jungem Alter verlassen zu werden oder niemanden zum Reden gehabt zu haben, vielleicht beides, nahm er an. Sie hatte ihre Stimme früh genug gefunden, als es wichtig war. Um ihn zu rufen, was ihn aus irgendeinem Grund leicht störte. Ihr Starren muß bloße Neugier gewesen sein, beschlossen er, denn sie machte es nicht mehr so viel nach ihrer merkwürdigen Prüfung von ihm an diesem Morgen. Er pausierte für einen Moment und fragte sich, warum er sogar diese merkwürdige Inspektion erlaubt hatte. Er sollte sie weggestoßen haben, aber er war zu neugierig. Neugierig warum sie ihn als so interessant empfand. Sie hatte diesen Morgen auch länger geschlafen und hatte zum ersten mal keine Angst ihn auf ihrem Blickfeld zu verlieren. Etwas muß im Verstand des Kindes 'klickt' gemacht haben. Hatte es damit zu tun, daß er ihr am Vorabend erlaubt hatte so nahe zu kommen? Es war bloße Notwendigkeit, damit sie beide bequem schlafen konnten. Sie schlief aber auch in dieser Nacht neben ihm - uneingeladen und ungebeten. Obwohl es keinen Grund gab sie in dieser Nacht so nahe bei sich schlafen zu lassen, lies er sie doch aus irgendeinem Grund gewähren. Aus dem gleichen unbekannten Grund würde sie ihm folgen, würde sie fast jeder Bitte gehorchen und schien seine Zustimmung, für welch kleine Aufgabe auch immer, zu erbitten. Es war alles sehr interessant und merkwürdig. Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)