Legend Of The White Tiger von Meme (-***~It Begins ~|~ KaRe ~|~ 24.10. Der Epilog ist online! *mit Fähnchen wedel* ^_____^) ================================================================================ Kapitel 2: The White Tiger -------------------------- Da, das zweite Kapitel :3 Wollte mich noch für die beiden Kommis bedanken! *arigatou* <~~*-*~~> Schwer knallte die massive Tür gegen die Hauswand. Er wollte sie erst leise aufmachen, doch es war ja niemand anderes da, also tat er das, was am schnellsten ging. Kai warf seinen Mantel und seinen Waffengurt, der laut auf dem Boden aufschlug, in die Ecke. Er legte das rote Fellknäul vorsichtig auf den Tisch und zündete eine Kerze an. Es war stockdunkel in seiner Hütte, seit... Erschrocken fuhr er herum, doch nur Emily stand schnaufend im Türrahmen, die Stoffe an sich drückend, in die sie das Knäul gewickelt hatte. "Was ist los? Du siehst so blass aus." Sie war ganz außer Atem. "Wei...weißt du denn nicht, was das ist?" Sie schüttelte den Kopf. Ohne weiter auf sie zu achten, suchte er verzweifelt nach seinen Kräutern und Leinentüchern. "Kann ich dir irgendwie helfen?" Emily sah sich in Kais Hütte um. Sie war jetzt ziemlich karg eingerichtet, früher da... "Ja, bitte... Hol mir Wasser aus der Quelle hinter dem Haus und mach es über der Feuerstelle war. Der Eimer steht neben der Tür!" Ohne ein weiteres Wort warf er die Leinentücher in den großen Kessel, der über dem Feuer hing, die Kräuter stelle er auf den Tisch. Emily kam mit dem Eimer Wasser zurück, als Kai gerade dabei war, das Fellknäul mit einem Stück Stoff zu säubern. "Willst du mir nicht endlich sagen, was das ist?" Sie schüttete das Wasser in den Kessel. "Ja, aber bringe mir zuerst die nassen Tücher bitte. Sie sind in dem Kessel!" Emily wrang die schweren Tücher aus und legte sie auf den Tisch. Als sie das nunmehr rot-weiß-schwarze Knäul sah, machte sie große Augen. "I...ist das eine Katze?", fragte sie und gab Kai eines der Leinentücher. "Nein, das ist keine Katze. Kannst du mir eben die Flasche da geben?" Er zeigte auf eine mit grünen Blättern gefüllte Flasche. "Hier. Aber was ist es dann?" Kai öffnete die verkorkte Flasche. Sofort legte sich ein beruhigender Geruch in die Luft. "Das, meine liebe Emily, ist ein weißes Tigerbaby!" "Was? Ein weißer Tiger? Aber wie kommt der hierher? Ich dachte, die leben nur noch in China! Wie kommt der denn hier nach Russland?" Emily kam gar nicht mehr aus dem Staunen heraus, während sie das heiße Wasser in eine eiserne Schale goss und sie Kai gab. "Ich weiß es nicht genau, wie er hierher gekommen ist,", Kai schüttete ein wenig der Kräuter in das Wasser. Der Geruch wurde noch intensiver. Das Tigerbaby regte sich. Kais Augen funkelten. "Aber ich meine es zu wissen." In Ruhe erzählte er ihr, was er vor einer Woche geträumt hatte. Währenddessen nahm er die nassen Tücher und legte sie zu den Kräutern ins Wasser. Danach nahm er sie gleich darauf wieder heraus, fischte die eingeweichten Kräuter heraus und legte sie dem Tiger auf die Wunden. Der kleine Tiger zuckte leicht zusammen. Danach verband er das Tier mit den nassen Tüchern, wickelte es in seinen Mantel ein und legte es auf den Boden vor den Kamin. "Das ist ja schrecklich!", meine Emily, als Kai geendigt hatte. "Aber du wirst dich doch um ihn kümmern, oder?" Noch einmal drehte sie sich zu dem Tiger um, bevor Kai sie aus dem Raum bugsierte. "Ja, das werde ich. Und nun geh deiner Arbeit wieder nach. Dein Vater wird sich bestimmt schon Sorgen machen!" Emily nickte und schloss die Tür hinter sich. Kai schaute aus dem Fenster. Emily lief mehr schlecht als recht zurück zum Fluss. Unwillkürlich musste Kai schmunzeln. Er wendete den Blick von draußen ab und ging zu dem kleinen Tigerbaby, hob es hoch und legte es sich auf den Schoß, nachdem er sich in den alten Korbstuhl seiner Mutter gesetzt hatte. <~~*-*~~> Das erste, was er nach tagelanger Dunkelheit und Nässe erblickte, waren zwei in der Finsternis funkelnde rubinrote Augen. Sie ließen ihn leicht erschaudern. Immer wieder wurde ihm schwindelig und seine Sinne schwanden. In immer längeren Abständen hörte er eine dunkle Stimme, die seine Haare aufstellen ließ. Jemand rieb ihm über die Haut, es schmerzte ihn. Dann ein wohltuender Geruch, ein Brennen auf der Haut, feuchte, fest um den Körper gewickelte Tücher. Kurz darauf das Knacken von brennendem Holz und ein wunderbarer Duft. Jemand hob ihn auf und hielt ihn fest umschlossen. Plötzlich verließen ihn wieder die Sinne. <~~*-*~~> Erschrocken wachte Kai auf. Es war früh am Morgen. Langsam fuhr er sich durch die silber-blauen Haare und blickte verträumt in das Glimmendes Kaminfeuers. Ein leises Klopfen ließ ihn zur Tür blicken und ohne nachzudenken, stand er auf. Gerade noch rechtzeitig hielt er das kleine Bündel auf seinem Schoß fest. Das Tigerbaby schnurrte leise, als Kai ihm hinter den Ohren kraulte. Das Bündel an sich drückend ging er langsam zur Tür und öffnete sie leise. Es war Emily. "Wie gehts dem... oh wie niedlich!" Emily nahm Kai das Tigerbaby ab, das er immer noch sanft an sich drückte. "Ähm... Emily? Was ist?" Fragend schaute er sie an. "Na, sieh doch mal! Hat er nicht wunderschöne Augen? Und die Haare! Wie niedlich! So wunderschönen lang!" Sie ließ den Mantel fallen und hielt das Tigerbaby mit dem Gesicht zu ihm. Kai glaubte seinen Augen kaum. So wundervolle, goldene Augen... Und die Haare... Kai verspürte den Drang, durch sie hindurchzufahren. Er kam aus dem Staunen nicht mehr heraus. "Er hat die Nacht also überstanden, welch ein Glück!" Emily kraulte dem kleinen Tiger ein wenig hinter den Ohren, worauf er anfing, lautstark zu schnurren. "Wie niedlich!" Sie wollte gerade mit ihm die Hütte verlassen, als Kai sie aufhielt. "Bitte...lass ihn noch eine Weile hier. Er braucht noch etwas Ruhe." Natürlich war das nur ein Grund. Der andere war, das Kai nicht von dem Tiger getrennt sein wollte. Er hatte es gleich gespürt, als Emily ihm das Tier vom Arm genommen hatte. "Wenn du meinst, aber denkt ja nicht, dass du ihn nur für dich allein behalten kannst, Kai! Immerhin hab ich ihn gefunden! Ach ja, hier!", sie warf ihm ein rotes Tuch zu. "Das lag noch in dem Beutel. Ich glaube, das gehört ihm!" Mit schnellen Schritten lief sie zurück nach Haus. Kai dachte gar nicht weiter über Emilys Worte nach, sondern schloss die Tür und warf sich seinen Mantel über die Schulter, das rote Tuch stopfte er sich in seine Hosentasche. Das Tigerbaby musterte ihn aus neugierigen, wunderschönen goldenen Augen. "Du hast sicherlich großen Hunger, hm? Leider hab ich nicht viel, außer den Resten von gestern" Er ging mit dem Tiger auf seinem Arm in seine kleine bescheidene "Küche" und holte eine kleine hölzerne Schale aus dem Schrank über dem "Spülbecken". Dann löffelte er etwas von der Leber vom Tag zuvor hinein und ging mit der Schüssel in der rechten und dem Tiger in der linken Hand in Richtung Kamin. Dort stellte er die Schale auf den Boden und setzte den Tiger daneben. Sein jetzt weiß-schwarzes Fell leuchtete rot im Glühen der Holzscheite. Kai breitete seinen Mantel auf dem Boden aus, setzte sich darauf, schmiss ein paar Holzscheite in den Kamin und sah dem kleinen Tiger beim Fressen zu. Nach einiger Zeit zog er das Tuch aus der Tasche und betrachtete es. Es sah aus wie ein Kopftuch und auf einer Seite sah man das Yin-Yang Zeichen. Als er das Tuch schüttelte, fiel noch ein weißes langes Stück Stoff heraus, das an einem Ende ein rotes Ende hatte. Der Tiger kam auf ihn zugerannt und zerrte daran. "Na, kennst du das?" Lächelnd sah er den Tiger an, nahm ihn auf den Schoß und band ihm das rote Tuch um den Kopf. Mit dem langen, weißen Band umwickelte er seine langen Haare. "So sieht es doch gleich viel besser aus, oder?" Der kleine Tiger schmiegte sich an ihn, was Kai als ein "ja" annahm. Kai wusste nicht, wie lange er mit dem Tiger spielte und ihm zusah, wie er tapsend durch seine Hütte lief, doch als er durch die dunklen Vorhänge sah, war es draußen schon finster. "Dann wollen wir mal ins Bett mein kleiner, was?" Er packte den Tiger und hob seinen Mantel vom Boden auf. Dann ging er in sein Schlafzimmer und setzte das Tier auf seinem Bett ab, den Mantel legte er neben ihn. Kai zog sich die schweren, schwarzen Stiefel aus, sowie das schwarze Hemd mit den roten Nähten, er zog die Vorhänge zu und legte sich nur noch mit seiner Hose bekleidet und einer silbernen Kette mit einem kleinen Kreuz daran, die er um den Hals trug, ins Bett. Der kleine Tiger folgte jeder seiner Bewegungen mit seinen schönen Augen. Kai konnte sich nicht von ihrem Anblick losreißen. Selbst in der Dunkelheit sah man sie noch deutlich. Schließlich nahm Kai seinen Mantel vom Fußende des Bettes, formte dem kleinen Tiger ein "Nest" daraus, setzte ihn hinein und kraulte ihm ein wenig hinter den Ohren. Der Tiger schnurrte fröhlich und schmiegte sich sanft an Kai. <~~*-*~~> In der Nacht wachte das Tigerjunge auf. Kai wälzte sich unruhig im Bett herum. Traurig blickte der kleine Tiger ihn an, er konnte fühlen, was er träumte, und es war nichts Gutes. Also sprang das Junge auf seine Brust und leckte ihm durch sein Gesicht. Kai wurde auf der Stelle ruhiger. Der kleine Tiger rollte sich auf seiner Brust zusammen und dachte noch lange über den vergangenen Tag nach. "Er hat mich mein Kleiner genannt," flüsterte er leise und musste schmunzeln. <~~*-*~~> Kai schlief in dieser Nacht nicht gut, das tat er schon lange nicht mehr, aber in der vergangenen Woche war es immer schlimmer geworden ... Plötzlich spürte er die Krallen des Tigers auf seiner Brust und wie er ihm durch das Gesicht schleckte. Kai wurde rot, wusste er doch nicht, wieso. Etwas später, als er dachte, der Kleine würde schlafen, gab Kai dem Drang nach und fuhr dem Tigerjungen durch seine wunderschönen, weichen schwarzen Haare. Der Tiger schnurrte leise und kratzte ihn leicht an der Brust, doch Kai lächelte nur. Es tat ihm gut, dass er jemanden in seiner Nähe hatte. Kurz darauf holten ihn seine Träume wieder ein und stumme Tränen flossen. <~~*-*~~> Persönlich mag ich dieses Chap nicht so gern, aber was soll's. Kurai-rai Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)