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June?!

oder Was ein Vampir so alles anrichten kann!
von

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Von einem halben Brötchen zu einem ganzen Mitbewohner

Hätte man mich vor zwei oder drei Jahren auf meine beste Freundin June angesprochen, wäre mir eine Beschreibung von ihr sicher nicht schwer gefallen. Sie war ungefähr das Klischee Teenager an sich. Dunkelblonde lange Haare, Lieblingsfarben pink und babyblau, etwas Übergewicht und ein etwas verklärtes Verhältnis zu Jungs. Doch das, oder besser diese Frau, welche mir da am Flughafen gegenüberstand und mich stürmisch umarmte, ist ganz bestimmt nicht so einfach zu beschreiben. Deswegen drücke ich mich erst einmal darum. Fangen wir doch bei etwas einfacherem an. Nun, wenn man diese Geschichte so ansieht, ist nichts wirklich einfach oder klar strukturiert. Dafür ist June einfach nicht mehr der Typ. Das macht meine Erzählung so schwierig und gleichzeitig interessant, doch suchen wir uns einen Anfang.

Als ich Tanja, ihr richtiger Name, vor 2 Jahren das letzte Mal sah, stürmte sie tränenüberströmt an mir vorbei in ihr Flugzeug. Dann wart sie bis heute im fernen Japan verschwunden. Was sie dort erlebte, wurde mir erst nach und nach klar, denn eine detaillierte Zusammenfassung hat sie mir nie gegeben.

Als der dritte Dezember 2004 unaufhaltsam in Form eines energisch und unbarmherzig klingelnden Weckers auf sich aufmerksam machte, hatte ich keine wirklich gute Laune. Mein Leben verlief seit damals nach immer demselben Muster. Sechs Uhr aufstehen, duschen, Zähne putzen und schminken. Sechs Uhr dreißig Frühstück, bestehend aus zwei Semmeln mit Marmelade und einer Tasse Kaffee. Sechs Uhr fünfundvierzig ab ins Büro. Ich hätte wohl die ganze Geschichte vorrausahnen sollen, als an jenem Morgen meine Marmelade nur für ein Brötchen reichte und mein Auto erst nach zweimaligem Anschreien des Lenkrades anspringen wollte. Doch der Reihe nach.

Mitten in meiner Bürozeit, ich arbeite dort als Sekretärin, klingelte das Telefon. Nicht verwunderlich, doch mir im Moment mehr als unpassend. Schließlich musste ich für dieses dumme Ding den Flirt mit unserem neuen Paketjungen abrechen. Zurück zu diesem lästigen Klingelgeräusch. Pech muss Frau haben. Entsprechend angefressen war wohl meine freundliche Ansage der Preislage: "Wer da? Bitte!" Man soll ja immer höflich bleiben. "Na Süße! Immer noch so nett wie die Axt im Wald, oder", kam eine ziemlich amüsierte, nur nebenbei weibliche, Stimme aus dem Hörer. Halt! Irgendwo her kenn ich sie... JUNE! Mein Gehirn lief wohl das erste Mal seit langen wieder auf Hochtouren. Meine beste Freundin, vor zwei Jahren plötzlich nach Japan verschwunden, das weckt Erinnerungen. So schnappte ich nur am Rande Fetzen ihres Redeschwalls auf und irgendwo zwischen "Bei dir wohnen..." und "Heute Abend 18 Uhr Flughafen Gate 32..." verlor ich vollends den Überblick. Im nächsten Moment war auch schon das Tuten der Leitung zu hören und mein Gehirn versuchte aus diesen Bruchstücken ein paar halbwegs logische Schlüsse zu ziehen. Also gut, ich habe eine neue Mitbewohnerin, die heute Abend auch noch abgeholt werden möchte. Stopp! Ich hab eine was? Nur damit wir uns richtig verstehen, ich bin keine Einzelgängerin oder so, aber meine Wohnung beherbergt ein Paar sehr seltene Schätze, wie das Porzellangeschirr meiner Großmutter oder die vererbte Briefmarkensammlung einer entfernten Verwandten. Leider hat, wie ich später feststellen musste, keines dieser Dinge Junes ersten Tag bei mir überstanden. Was aber zu ihrer Verteidigung größtenteils die Schuld eines anderen, unangemeldeten Besuchers war. Ich bin noch heute der Ansicht, dass er keinerlei Respekt vor Besitztümern anderer hat. Doch ich greife schon wieder vor, nicht war?

Also sei nur noch so viel gesagt: June war so freundlich diese Geschichte aufzuschreiben, da ich bei vielen Schauplätzen keinen Zutritt hatte. Wo sie jetzt ist fragt ihr? Das weiß ich selbst nicht, doch wenn June oder Selidio wieder mal anrufen und einen Platz zum Übernachten suchen, werde ich vorbereitet sein. Und wisst ihr was? Ich freue mich schon darauf!
 

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Ich hoffe dieser Prolog hat euch nicht zu sehr gelangweilt. Es wäre wirklich super nett, wenn ihr einen Kimmo dalassen würdet, weil ich sonst kein weiteres Kapitel on stellen werde. Nicht das wir uns falsch verstehen, es ist mir egal, wie viele Kommis ich bekomme, aber wenn ihr einen Kommi dalasst, weiß ich, dass es irgendjemanden interessiert, was ich schreibe. dann gehts auch schnell weiter^^
 

Bis bald
 

Yusuka_Chan (Yusuka_fanta4@gmx.de)

When we meet again...

Meine Ankunft auf dem Dresdener Flughafen war nicht gerade angenehm. Irgendwie fehlen mir diese etwas stumpf aussehenden Flughafenwillkommens-Frauen mit ihrem liebenswürdigen, doch irgendwie naiven Nicken. Normalerweise ignoriere ich die Blicke der Spießer und Normalos um mich herum einfach und mache das, was ich will, aber diesmal ist so vieles nicht wie sonst. Verdammt! Ich hatte mir doch strikt vorgenommen nicht mehr an ihn zu denken. Da siehst du mal June, wie schlecht er für dich ist. Also hör damit auf! Schließlich steige ich in eine der Taxen und fahre zum Hauptbahnhof. Der Fahrer ist ein Japaner, welch Fügung des Schicksals.

Da ist Hanna. Sie sieht fast noch genauso aus wie früher. Nur ihr Blick hat sich etwas verändert: Ist erwachsener geworden, ist der eines Spießers geworden. Ob sie mich erkennt? Sieht eher nicht so aus, die Gute schaut mich genauso geschockt an wie alle anderen. Das Gefühl, hier nicht am rechten Platz zu sein, ist stärker als sonst.

"Ich werde mich schon eingewöhnen!" Spreche ich mir selbst immer wieder Mut zu. "Auf geht's!" Mit einem großen Grinsen umarme ich die doch ziemlich geschockt aussehende Hanna. Hey, von einem Eins Fünfundsiebzig großem Punk mit knallroten Haaren und einem schwarzen Ledermantel nebst Hose umarmt zu werden, kommt nicht alle Tage vor. Ihr wärt wahrscheinlich kreischend weggerannt. Doch das war bestimmt nicht die letzte Situation, in der Hanna über sich hinausgewachsen ist. Ok, langsam kommt sie wieder zu sich und beginnt ein "unbefangenes" Gespräch. Wie hab ich doch diese deutlich erkennbare Irritation vermisst! "Wo hasde eschendlisch deen Gebeg." Wo ist denn eigentlich dein Gepäck, wollte sie wohl sagen, doch ihr sehr starkes Sächsisch verstümmelte die Frage so, dass ich um ein: "Wie meinen Sie?", nicht herum komme. Ihr linkes Auge zuckte plötzlich bedenklich. "Ich bin keine alte Oma, also sag du zu mir." Oh, dass hätte ich ja fast vergessen. In Deutschland duzt man sich. Selidio hab ich damit immer... verdammt nicht der Typ schon wieder. Ab jetzt verbiete ich mir an ihn zu denken, basta! "Entschuldi...ge! Ich hab nur wenig Gepäck." Weil Selidio alles andere in die Mülltonne geschmissen hat, füge ich in Gedanken noch süß säuerlich hinzu. Ok, langsam wird das bedenklich, oder?

Nach einer etwas peinlichen Pause stehen wir mitten auf der Straße, im wahrsten Sinne des Wortes. Doch langsam fühle ich mich zu hause, denn das erste Mal seit zwei Jahren sehe ich wieder eine altertümliche, gelbe und mit Werbeplakaten voll geschmierte Straßenbahn in Aktion. Außerdem habe ich bisher noch niemanden Gaijin rufen hören. Ein verdammt gutes Zeichen, meint ihr nicht? Auch wenn die Leute mich immer noch anstarren, wenn auch aus anderen Gründen als die Japaner. Ja, sogar vermisst habe ich diese alt, mittel, neu fortschrittliche Stadt. Mir kommen wieder ein paar skurrile Nebensächlichkeiten in den Sinn, wie der Nudelturm Neustadt oder Malkasten Marinberger Straße, in dem man die besten Zeichengeräte zu deswegen wohl auch unmöglich hohen Preisen bekam. Nicht zu vergessen die Prager Straße mit zwei Karstadt Filialen nebeneinander. Außerdem waren dort auch Läden von H&M, über Douglas bis Foodlocker, oder das Haus des Buches zu besichtigen. Mit leuchtenden Augen und einer riesigen Vorfreude im Bauch, stehe ich nun also wieder mitten im deutschen Leben. "Dein Gesicht spricht Bände, June." Holt mich Sekunden später Hannas Stimme wieder in die Wirklichkeit zurück. "Also was hältst du davon, mit deiner alten Freundin ein paar Stammplätze zu besichtigen?" Fragte ich geradeheraus, noch ganz in dieser doch ziemlich nostalgischen Stimmung gefangen. "Aber, was soll denn dann mit meinem Auto werden? Ich lasse es nicht länger als nötig in diesem gewalttätigen Umfeld!" Ich muss mich verhört haben! Das ist nicht meine Hanna, nein ihr habt sie einer Gehirnwäsche unterzogen, miese Schweine. Ich will auf der Stelle meine Hanna zurück! "Süße, dass ist der Dresdener Hauptbahnhof, Anschluss Prager Straße, unweit des Ufa Palastes. Wo ist hier bitteschön dein gewalttätiges Umfeld?" Durch langsame, nachdrückliche Worte versuche ich das Ausmaß ihrer geistigen Umnachtung abzuschätzen. Sie wird etwas blass um die Nasenspitze. Langsam mache ich mir Sorgen. Was, wenn die Typen ihr eine ewige Gehirnwäsche verpasst haben? Mir glaubt ja keiner, aber meine Freundin ist der beste Beweis für unerlaubte Gehirnforschung der Regierung an unwissenden Zivilisten. Ich hab's ja immer gewusst! Nach einigem Hin und Her kann ich sie mit Müh und Not wenigstens zum einem Besuch im "Knast" überreden. Doch sofort wispert mir eine kleine, hinterlistige Stimme wieder ins Ohr, warum ich diese etwas andere Gaststätte mit Gitterstäben und traditionellen Gerichten so schätze. Sie erinnert mich irgendwie an... ihn!

"Ich vermisse ihn überhaupt nicht, Baka!" Hab ich das jetzt laut gesagt? Hannas enttäuschten Gesicht zu Folge ja. "Hey, damit warst nicht du gemeint Süße, ehrlich!" Mist! Falsche Antwort! Sofort hat sich ihre Stimmung um 180 Grad gedreht. "Hast du einen Freund?" Doch eine Antwort scheint sie gar nicht mehr zu benötigen. "Wie heißt er? Was arbeitet er? Welche Augenfarbe hat er? Wohnt ihr zusammen? Hat er Humor?" Selidio und Humor? Ja natürlich. Auf eine makabere, verdrehte und vollkommen irrationale Weise haben wir doch alle Humor, oder? "Hanna, bitte. Ich bin gerade erst angekommen. Lass uns zu deiner Wohnung fahren, der Flug war echt lang." Also doch kein Knast und keine Nachttour durch unser altes Dresden. Danke Selidio! Alles nur wegen dir! "Aha verstehe. Du hast vor ihm treu zu bleiben. Schon ok, dann..." Halt mal kurz! Stopp, Auszeit. Hanna hat ja vollkommen Recht. Genau das bezweckt Selidio doch. Eifersüchtiger Idiot! Ich soll mich still in mein Zimmer setzen und ja nicht auf die Idee kommen, andere Leute kennen zu lernen. Ich hab dich durchschaut Freundchen. DU wirst mir hier nichts kaputt machen. "Nein los! Machen wir unsere übliche Tour, mkay?" Wie soll man dann bitteschönen diesen Gesichtsausdruck jetzt deuten? Hat irgendwas von einer Oma, die von ihrem Lehnstuhl aus die Enkel beobachtet... Hanna, du machst mir Angst! "Nein, nein wir gehen jetzt nach hause. Morgen ist Black Musik Night im Flughafen. Da gehen wir dann hin, ok?" Sie scheint wirklich froh zu sein, die Nachtour noch um einen Tag verschieben zu können. Was ist nur aus dir geworden Hanna-chan?

Nun ja, Gehirnwäsche Hin oder Her, schließlich sitzen wir in ihrem kleinen, stechend roten Fiat und fahren mit der Formel 1 Geschwindigkeit von 60 km/h gen Oberhäßlich. Für euch nicht Sachsen da draußen, ja dass IST eine anerkannte und schon vor zwei Jahren ziemlich reich Bevölkerte Stadt. Ich möchte ja nicht pingelig erscheinen, aber damals hat uns diese Strecke nie mehr als 12 Minuten gekostet. Nicht ganz Verkehrsgetreu, aber wenigstens schnell. Heute schaffte es meine liebe Hanna auf die Rekordzeit von einer Stunde. Doch dabei fällt mir noch etwas anderes auf. Wohnt sie nicht in Prolis, ein Wohngebiet IN Dresden? "Hanna-chan...?" Man sollte seine Kritik bei einem Gehirnmanipulierten immer sorgsam wählen. Die Opfer könnten unkontrollierte Adrenalinstöße bekommen und ausrasten. JA ihr da draußen, ich bin ÜBERZEUGT von dieser Theorie! "June, ich muss fahren, lenk mich nicht ab. Ich könnte einen Unfall bauen!" WAS? Meine Hanna, meine Ich- zupf- mir- die- Wimpern,- ziehe- einen- eins A Liedstrich- und- überhole- dabei- locker- den- Ferrari- einen- halben- Kilometer- vor- mir Hanna hat Angst einen Unfall zu bauen? Haben sich denn alle gegen mich verschworen? Doch gleich darauf halten wir neben einem riesigen und unglaublich kitschigen Blumengeschäft. "Hanna-chan? Was willst du denn hier?"

Black and Red

"Blumen kaufen." -

Nüchtern. Einleuchtend. Logisch. -Einfach Hanna. Versuchen wir es also noch einmal. "Und warum?" Jetzt wird es wirklich interessant. Hanna-chan wird rot bis in die Haarspitzen und sucht augenscheinlich nach einer guten Erklärung. "Weißt du.... das....ist.... eine ganz komische Geschichte... ähm..." Nun kann ich mir ein Grinsen doch nicht verkneifen. "Ja? Ich warte..." Einfach zu komisch, wie meine so distanzierte Freundin mit Schwärmereien umgeht. Eigenartig auch, wie einfach man ihre Stimme imitieren kann. "Wie heißt er? Was arbeitet er? Wie sieht er aus? Hat er Humor?" Ich kann das schließlich auch. Zum Glück hat sie es nicht in den falschen Hals bekommen. "June... du bist unmöglich!" Kichernd gibt sie mir einen angetäuschten Schlag auf den Hinterkopf und steigt aus. "Ich bin gleich zurück und... pass bitte auf. Das Auto ist frisch gesaugt."
 

Gut zu wissen, das Hanna immer die Alte bleibt. Aber... vielleicht kann man daran noch einmal etwas ändern. Pläne schmiedend drehe ich das Radio auf. "Und nun noch einmal das wunderbare Violinen Konzert von dem weltbekannten, italienischen Komponisten..." MDR KULTUR? Raus, raus, raus, raus, raus... RAUS! Verdammt, wie schaltet man dieses Ding wieder aus? Welcher Knopf war es denn nur? Hecktisch drücke ich alle möglichen Schalter, doch Violine und Geige schweigen immer noch nicht. Ich hasse diese Musik! Geh aus! Schweig du dummes Ding!
 

Dieses Stück kenne ich nur zu gut. ER hat es immer gespielt. ER hat es MIR vorgespielt. Ich spüre, wie Tränen meine Wangen hinunter laufen. Das ist nicht richtig so. Ich sollte nicht heulen, nur wegen einem wie ihm! Plötzlich streckt sich eine Hand von den hinteren Sitzen aus nach vorn und schaltet mit sichern Griff das Radio aus. Im nächsten Moment schlingen sich zwei mir doch so vertraute Arme um meine Hüften, sodass ich mich nicht mehr bewegen kann. "Selidio.... lass das! Lass mich sofort los!" Etwas unsicher wische ich mir die restlichen Tränen ab und versuche meiner Stimme einen verärgerten und sicheren Klang zu geben. Doch zu meiner Überraschung fängt er nicht an zu Lachen, wie sonst, wenn ich ihm Unverholen die Schwächen der Menschen zeige. "Was ist los, Selidio? Seit wann amüsieren dich die Gefühle der Menschen nicht mehr?" Für diesen Spott muss ich mich noch nicht einmal anstrengen. Das ist doch schon mal ein gutes Zeichen, oder? Die Sekunden vergehen und immer noch gibt er mir keine Antwort. Nur seine Arme bewegen sich... beunruhigend weit unter den Stoff meines Pullovers! War doch keine so gute Idee, die Jacke während der Fahrt auszuziehen, wie man jetzt sieht. "Selidio untersteh dich, oder..." Oder was... genau? Das hätte ich mir früher überlegen sollen, richtig? "Du bist gegangen, ohne etwas zu sagen, June. Das war nicht gerade sehr höflich." Seine Stimme ist tief und seltsam ruhig. Normalerweise wird Selidio ziemlich zornig, wenn ich seine "Regeln" übertrete. Erstmal werde ich schweigen. Genau, ignorieren kann ich ihn. Selidio ist nicht da, nein... ist er nicht. "Du bist manchmal wirklich süß, weißt du das?" Gar nicht war! Ich bin nicht süß! Kapier das, sofort! "Nimm endlich deine Finger von MIR!" Wie sagt man so schön? Die Katze fährt ihre Krallen aus. Das war doch überdeutlich, oder? "Nicht für mich,... Schatz." Verdammt, meine Gesichtsfarbe ist jetzt bestimmt in dunkelrot gewechselt. Mistkerl! Dummer, ignoranter... "Was? Ich bin also ein Mistkerl. Vielleicht, Schatz, aber anscheinend ein Mistkerl, vor dem du weglaufen musst."
 

Plötzlich merke ich, dass er keinen Mantel trägt. Was ist denn passiert? Ich dachte immer, Vampire entwickeln ganz besondere Bindungen zu gewissen Kleidungsstücken. Oh ja, ihr habt richtig gehört: Vampire. Ich hatte ja schon immer ein gewisses Talent dafür, an die schrägsten Typen zu geraten, aber dieser hier, ist wirklich der Eigenartigste. Selbst für einen Vampir, hat Selidio schräge Angewohnheiten. Hoffen wir mal, das er jetzt keine davon zeigt. Wo bin ich stehen geblieben? Ach ja, der Mantel. "Sicher verwahrt, Süße, keine Angst. Aber... warum überzeugst du dich nicht selbst?" Darf ich vorstellen? Lästige Angewohnheit Nummer eins: Menschen wie Gummibälle durch die Gegend schleudern. Entsprechend angefressen finde ich mich daher Sekundenbruchteile später auf dem Rücksitz wieder und noch dazu in einer nicht gerade angenehmen Position. Direkter Blickkontakt, direkten Körperkontakt, Direkten Rücksitz Polster Kontakt. Sämtliche Alarmglocken in meinem Kopf beginnen zu schellen. "Ähm... was soll das jetzt?" Irgendwie schaffe ich es nicht so ganz, hundertprozentig die Verlegenheit aus diesem Satz zu eliminieren.
 

Bei dem Blick in seine tiefschwarzen Augen werden mir wieder die Besonderheiten meines Vampirs bewusst. Halt... natürlich nicht meines Vampirs! Nein, streichen wir das. Eine weitere Entfernung als zwischen ihm und mir gibt es schließlich nicht, auch wenn das im Moment mehr als zweifelhaft ist. Bevor ich mich weiter mit diesem Satz auseinander setzen muss, doch lieber zurück zu Selidio. Er ist wirklich einzigartig... schwarz. Was habt ihr denn gedacht? Nicht nur seine Augen sind dunkel, auch die Haut meines Vampirs ist braun. Nicht meines.... eines Vampirs. Noch mal passiert mir das aber nicht! Auf jeden Fall ist er schwarz. Hat jemand von euch schon mal einen Farbigen Vampir gesehen? Vielleicht lag das ja an meinem mangelnden Wissen, aber ich habe mir Vampire immer blass vorgestellt. Ok, Blade wäre da eine Ausnahme... "Wer ist Blade?" Seine ruhige Stimme hat sich urplötzlich in ein eifersüchtiges Zischen verwandelt. Das wird sich wohl niemals ändern. "Niemand, den du kennen musst.", seufzend verdrehe ich leicht genervt die Augen. Unglaublich, wie jemand, der im Moment Witschaftsjapanologie studiert, nicht mal Blade kennen kann. "Ich bin noch in anderen Dingen unglaublich, Schatz." Mit diesen Worten senkt er seinen Kopf und kommt mir jetzt doch definitiv zu nah. "Was zum.... ?" Doch leider konnte ich diesen Satz nicht zu Ende führen.
 

Und hie ist es: Kapitel Nummer 2. Für Kommis aller Art wäre ich sehr dankbar^^



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Hineko
2005-11-19T15:34:00+00:00 19.11.2005 16:34
SELIDIO! HIER SIND KINDER ANWESEND! XDDDDD Sorry, ich mag den Satz. Was Hanna wohl machen wird wenn sie wieder kommt? Hoffentlich gibt sie Selidio eins auf die Birne. So'n Idi -.- Die Story ist wirklich gut! Schreib doch bei Zeiten mal weiter =^^=
Von: abgemeldet
2005-04-06T03:51:31+00:00 06.04.2005 05:51
danke fuer die ens!!^^
das mit dem MDR-kultur war genial!*lmw* ^-^
will ja net nerven aber BITTE GANZ SCHNELL WEITERSCHREIBEN!!! is n fieser cliffhanger...^o^
Von:  gluecklich
2005-03-18T18:32:40+00:00 18.03.2005 19:32
Jaa, gespannt bin ich auch ôô
Das Kapitel gefällt mir wieder gut ^^ *nodnod*
Übrigens danke, dass du mir eine ENS geschrieben hast, wenn es das nächste Mal weiter geht, hätte ich gern wieder eine. *höhö*
*verbeug*
Von: abgemeldet
2005-03-18T12:52:52+00:00 18.03.2005 13:52
Oh, wie goul, will aich nen schwarzen Vampir!!!!!^^ Endlich haste mal nen paar Kommis <.< Mir hat das Kapi gut gefallen *aufs Radio einschlag* bin ma gespannt was jetzt noch so auf den Rücksitzen des frisch gesaugten Autos passiert.....
Von: abgemeldet
2005-03-07T06:31:41+00:00 07.03.2005 07:31
Bin bin zwar net so der Kommischreiber, muss mich aber zu DIR mal aeussern ^^
Klasse! Deine MSTing find ich super und auch diese Story is geil! Schnell weiterschreiben bitte!!!^-^
jaa ne!
Von:  gluecklich
2005-03-01T13:33:25+00:00 01.03.2005 14:33
Nach dem ich dein MSTing gelesen hab, war ich doch jetzt gespannt auf eine eigens verfasste, "richtige" Geschichte von dir... Und die gefällt mir auch ôo (Nein, bin ich heute nett. x)
Dann schließ ich mich mal den anderen an und freue mich auf eine baldige Fortsetzung ^^
*verbeug*
Von: abgemeldet
2005-02-18T23:06:24+00:00 19.02.2005 00:06
Hi,ich hoffe doch mal, dass du schön weiterschreibst. Finde deinen Schreibstil und deinen Humor gut.
Von: abgemeldet
2005-01-15T15:18:09+00:00 15.01.2005 16:18
Es will mir net in den Kopf, warum keiner Kommis hinterlässt @__@ *verwirrt-ist* Ich find se toll und hoffe es geht schnell weiter >.< Die Gedankengänge waren diesmal sehr lustig!
Von: abgemeldet
2005-01-04T15:46:19+00:00 04.01.2005 16:46
So, habs gelesen >.< und finds supiiii!!!! Nee, mal im Ernst, mir gefällt der Schreibstil und die Story is auch interessant, hoffe jetzt, dass es schnell weitergeht!!!!(?) Büdde ^___-v


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