Lullaby of Past von Bluebird ================================================================================ Kapitel 2: Der Blender ---------------------- Lullaby of Past 2 Der Blender Mit jedem Fingerschnipp von ihm wirst du Berge versetzen und Schlussstriche ziehe'n und du wirst über tausend Leichen geh'n nur um ihn einmal noch lächeln zu sehen Du wirst deine Ziele verraten, deine Eigenarten bereu'n er wird dich betrügen und du, du wirst ihm verzeih'n Und ganz egal welchen Part du in Wirklichkeit dabei spielst er wird es jedes Mal schaffen dass du dich schuldig fühlst Er ist 'n Blender erster Güte wie ein Schmetterling leicht er nimmt 'n Schluck von jeder Blüte solang der Vorrat reicht Du bist für ihn doch bloß 'n Spielplatz er verschaukelt dich täglich mehr Dein Name schwimmt in seinem Wortschatz wie ein Tropfen in Meer Er ist 'n Blender - ein Blender Harry ging schnurstracks auf die Lounge zu, wo sich sein vermeintlicher ,Freund' befand. Er hatte nur ein Ziel im Auge, deshalb bemerkte er auch die tanzenden Leute mitten auf SEINEM Weg nicht. Brutal rempelte er sie an und ging auf Blaise zu. Vor ihm und seinem kleinen blonden Typen, mit dem er wild am knutschen war, baute er sich bedrohlich auf. "Hallo, Blaise.", meinte er in einem gefährlich normalen Ton. Der Angesprochene zuckte leicht zusammen, als er die Stimme erkannte. Er löste sich von dem Jungen und sah Harry freudig an. "Harry! Freut mich, dich zu sehen." "Ich seh's. Du hast mich ja so vermisst, dass du mit einem daher gelaufenen Flittchen rumleckst." Das Flittchen empörte sich mit einem "Hey!!!" Harry quittierte es nur mit einem Mörderblick, der ihn einschüchterte und vertrieb. "Hey, Harry, es ist nicht wonach es aussieht." Blaise hob schützend und alles abwehrend, die Hände. Harry nahm nur das Getränk seines Freundes und schüttete es ihm mitten ins Gesicht. "Es ist aus. Verstehst du? Aus und Vorbei!" Mit diesem Satz drehte er sich um und wollte gehen. Doch der Dunkelhaarige war aufgesprungen und packte Harry am Arm. Du wirst versuchen ihn zu versteh'n wirst jeden Irrweg den er dir weist ganz bis zum Ende geh'n auf seine Weise ist er ja ehrlich und es prickelt so herrlich wenn er dich ausmacht und anmacht doch das Spiel ist gefährlich du hebst ab, du fliegst, und vergehst vor lauter Begierde nach seinen süßen Seufzern... Jetzt komm mal zurück auf die Erde glaub mit ich kenn das Gefühl wie es ist wenn sie unter dir bebt denn ich hab diese ganze Scheiße schon einmal mit ihm durchlebt Er ist 'n Blender wie ein Schmetterling leicht er nimmt 'n Schluck von jeder Blüte solang der Vorrat reicht Du bist für ihn doch bloß 'n Spielplatz er verschaukelt dich täglich mehr Dein Name schwimmt in seinem Wortschatz wie ein Tropfen in Meer Er ist 'n Blender - ein Blender "Nein, warte, Harry! Es ist nicht das, wonach es aussieht." "Jetzt erzählst du mir bestimmt, dass der Typ da eben ganz ,zufällig' auf dich und deine Lippen gefallen wäre und du dich nicht wehren konntest." "Nicht ganz. Jetzt warte doch mal." Blaise hielt ihn immer noch eisern am Handgelenk fest. "Lass los!", zischte der Kleine. "Nein! Du hörst mir jetzt zu." Mit der anderen Hand knallte Harry seinem Gegenüber heftig ins Gesicht. So doll hatte er noch nie jemanden geschlagen. Sofort machten sich purpurrote Abdrücke einer Hand auf Blaise' Gesicht bemerkbar. Er fasste sich an seine Wange. Mit einem wütenden Gesichtsausdruck griff er fester zu und zog Harry näher an sich. "Hör mir mal zu. Es war ganz anders, lass es mich erklären." "NEIN! Lass mich los!" "Nein, das werde ich erst, wenn du mich angehört hast. Harry ich liebe dich und das weißt du!" Harrys Gesicht verfinsterte sich, er riss sich los, fasste Blaise an den Schultern, hob das Knie und trat ihn präzise in den Magen. Der größere von Beiden fiel, sich den Bauch haltend nach hinten und schnappte nach Luft. Mit einem letzten angewiderten Blick auf ihn drehte er sich um und verzog sich. Er hatte selbst Schuld und hatte es nicht anders verdient! Ich weiß er wird dir fehlen doch er brennt nicht lang in dir er ist so flüchtig wie der Nebel auf den Straßen früh um vier Er ist 'n Blender wie ein Schmetterling leicht er nimmt 'n Schluck von jeder Blüte solang der Vorrat reicht du bist für ihn doch bloß 'n Spielplatz er verschaukelt dich täglich mehr dein Name schwimmt in seinem Wortschatz wie ein Tropfen in Meer Er ist 'n Blender - ein Blender' Harry hatte Tränen in den Augen. Da hatte er mal wieder versucht jemandem zu vertrauen und dann das! Nun flossen kleine, kristallene Perlen über seine Wangen und er wischte sie fahrig mit seinem Hemd weg. Die Menschen auf der Tanzfläche beachteten ihn nicht und andersherum war es das gleiche. So bemerkte Harry auch nicht, dass er auf Kollisionskurs war. Nur ein Gedanke schoss durch seinen Kopf. 'Ich werde ihm sicher nie mehr vertrauen, geschweige denn, mit ihm zusammen sein!!' Und dann passierte es: Er rannte voll gegen eine andere Person. Erschrocken wollte er sich schon los machen und sich entschuldigen, als er eine bekannte Stimme vernahm. "Harry? Was hast du?" Langsam, fast schon in Zeitlupe, hob angesprochener den Kopf. Zu seiner Verwunderung, oder vielleicht besser Entsetzen - das wusste er noch nicht - entdeckte er Draco Malfoy. Und also ob das nicht reichen würde, lag er auch noch in seinen Armen. "Lass mich los, Malfoy!", fauchte er. Das passte ihm nun wirklich nicht! Erst der Scheiß mit Blaise und nun das! "He, ich hab dir doch nichts getan!! Sag mir lieber, warum du weinst!" Perplex hielt der Gryffindor inne. "Ich wein doch gar nicht!", protestierte er, merkte aber, dass er nun wieder feuchte Augen bekam. "Scheiß Blaise!", murrte er und wischte wieder über seine Augen. "Komm, wir gehen an meinen Tisch.", meinte der Blonde und zog den anderen mit sich. Harry ließ es geschehen und zwei Minuten später saß er auf einer bequemen Bank und neben ihm Draco. "Was willst du eigentlich von mir?" "Na ja, ich hab mir Sorgen gemacht, als ich dich eben gesehen habe!", gestand der junge Malfoy. "Du dir Sorgen, um mich? Soll ich jetzt lachen?!", schniefte der Schwarzhaarige. "Ist was mit Blaise?" "Ja, und ob! Dieser Bastard hat mich betrogen! Und dann will er mir weis machen, dass es nicht so ist! Dabei hab ich's doch gesehen!!" Draco seufzte. "Weißt du, es ist leider so, dass Blaise schon immer ein riesen Aufschneider war. Er betrügt jeden nach Strich und Faden. Eigentlich macht er das schon, seit ihr zusammen seid." "WAS?! Ist das dein Ernst?", rief Harry nun. "Ja, es ist wahr. Blaise hält nicht viel von Treue. Ich hingegen schon." Stille. "Harry, ich möchte dir etwas sagen und ich meine es sehr Ernst. Also bitte lass mich ausreden, ja?", bat der Blonde. "In Ordnung." "Ich will, das du weißt, dass ich dich nie gehasst habe! Ich liebe dich in Wirklichkeit." Der Gryffindor glaubte sich verhört zu haben. Sollte er den Worten glauben? Den Worten eines Slytherins? "Und warum hast du mich dann immer so fertig gemacht?" "Irgendwie musste ich deine Aufmerksamkeit bekommen. Außerdem will ich niemand anders, außer dir. Ich bin ein Veela, musst du wissen und ich habe dich als Partner gewählt. Ich würde dir nie weh tun..." "Bitte wie? Du bist ein Veela und hast mich als Partner gewählt?", wiederholte er. Ein knappes Kopfnicken. "Das mit der Veela hab ich mir schon gedacht, aber dass..." Er wusste nicht was er antworten sollte. "Ich bin etwas verwirrt. Ich brauche was zu trinken und frische Luft." "Warte hier, ich bringe dir was, ok?" "Gut." Draco stand auf und holte ihm etwas Trinkbares. Als er wieder kam, saß Harry immer noch so wie er ihn zurückgelassen hatte. Mit gesenktem Kopf und Tränenspuren auf den Wangen. Harry trank es schnell hinunter und verlangte mehr. "Nein, Harry. Du betrinkst dich heute nicht." Harr starrte sein leeres Glas an. "Soll ich dich nach Hause bringen?" Der Schwarzhaarige schüttelte nur schnell den Kopf und fing wieder an zu schluchzen. "Na gut woh-" "Ich will nicht zurück ,nach Hause'. Es ist nicht mehr mein zu Hause." "Möchtest du mit zu mir kommen, für diese Nacht?" Harry blickte hoffnungsvoll auf. Dann nickte er und wischte sich die Tränen weg. Sie gingen eine Weile durch die Stadt, bis sie zu einem sehr reichen und edlen Stadtteil Londons gelangten. Draco Malfoy hatte von seinem Vater eine Wohnung bekommen, da er unabhängiger werden wollte und in einem ,Geschlechtsreifem' Alter war. "Komm herein. Mach es dir gemütlich." Er zog sich aus und schmiss seine Sachen auf einen Haken im Flur. Die Wohnung war schön eingerichtet, nicht wie Harry vermutet hatte in Silber, Grün und Schwarz, sondern ganz normal. Jedoch für einen normalen Menschen kaum bezahlbar, dass konnte er sehen, obwohl das Licht aus war und blieb. Harr trottete durch die Wohnung und setzte sich dann erschöpft auf eine Ledercouch. "Möchtest du etwas essen oder trinken?" "Nein nur einen Gin, wenn's recht ist." Draco sah in streng an. "Ich habe keinen mehr, wenn's genehm ist." Draco war in Badezimmer verschwunden um zu duschen und sich umzuziehen. Dem Schwarzhaarigen fielen langsam die schmerzenden Augen zu, doch er wollte nicht schlafen. Er würde nur von Blaise träumen. Doch langsam holte ihn der Schlaf ein. Draco kam zurück und fand einen schlafenden Harry vor. Er lächelte und holte eine Decke, legte seine Beine hoch und deckte Harry sanft ein. Mit einem Lächeln strich er ihm leicht über die Wange und wünschte eine gute Nacht. So drehte er sich um, um selbst schlafen zu gehen, als er am Handgelenk gepackt wurde. "Schlaf weiter.", meinte er nur geflüstert. "Nein." "Keine Sorge, dir wird nichts passieren, das verspreche ich. Ich bin ja auch noch im anderen Zimmer." Er strich ihm beruhigend übers Haar und die Wange. "Draco?" "Ja?" "Kann ich bei dir schlafen?" "Sicher", meinte er wieder sanft. Zusammen gingen sie ins Schlafzimmer. "Möchtest du dich nicht ausziehen?", fragte er verwundert, als der Gryffindor aufs Bett zuging. Verschlafen blickte ihn dieser an. "Nein! Ich meinte, möchtest du nicht lieber einen Pyjama von mir, oder willst du in deinen Sachen schlafen." Der Blonde ging zu einem Schrank und holte einen Pyjama raus, den er selbst nicht brauchte. Er selbst trug nur seine Boxershorts, wegen der Hitze in der Nacht. Dann stieg er ins Bett und drehte sich um und zog die Decke bis zu den Ohren, damit Harry nicht dachte, er würde sein Vertrauen missbrauchen um ihn nackt zu sehen. Er hörte lediglich Kleidergeraschel und wie etwas auf den Boden geworfen wurde. Dann spürte er wie die Matratze leicht einsackte und sich die Decke hob. Er drehte sich erschrocken, als sich Harry an ihn schmiegte. Leicht drehte er sich zu dem Jungen um. "Hm?" "Darf ich?", fragte er schüchtern. Der Blonde nickte nur und drehte sich auf den Rücken. Das nahm Harry als Einladung und schmiegte sich an dessen Brust. Der Blonde sah an sich runter und musste lächeln. Vorsichtig legt er den Arm um den Körper auf ihm. Nichts geschah, kein Schreien, kein Versuch ihn wieder los zu werden. Es schien dem Kleinern zu gefallen. Harry fühlte sich geborgen, obwohl er wusste, was für ein Risiko das für ihn sein könnte. Er war in Draco Malfoys Wohnung, dem Sohn eines der treuesten Anhänger von Voldemort. Doch er fühlte sich geborgen und hatte nicht das Gefühl verraten zu werden. "Draco? Danke für alles..." Mit diesem leisen Satz war er ins Land der Träume gerutscht. Draco war kurze Zeit danach auch eingeschlafen und beide hatten eine traumlose Nacht. Tada!!! Und hier haben wir ein Ende! Wollen doch nicht alles gleich verraten, gell? Written by: BluebirdSS & Mitani © Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)