Lullaby of Past von Bluebird ================================================================================ Kapitel 1: Flucht ----------------- Flucht Es war mal wieder typisch. Niemand, aber auch niemand dachte an ihn! Okay, er war es ja gewohnt. Aber dass sie auch an seinem Geburtstag nicht einmal einen Brief schickten, tat doch weh. Und dann: Erst gestern hatte er einen Brief erhalten - nach zwei Wochen - dass er morgen abgeholt werden würde! Toll, er freute sich ja unbändig! Er durfte hier weg, zu seinen Freunden, die ihn bloß zwei Wochen vergessen hatten! Oh, hörte man da vielleicht Zynismus aus seinen Worten? Das tat ihm jetzt aber Leid! Oder auch nicht... Er wollte niemanden, aber auch wirklich niemanden wiedersehen, der etwas mit Sirius zu tun gehabt hatte, oder ihn an seinen Tod erinnerte. Hoffentlich müsste er nicht den Phönixorden wiedersehen. Remus, den er zwar vermisst hatte, aber jedes Mal ein unangenehmes Ziepen in der Bauchregion verursachte, wenn er an ihn dachte. Mr. und Mrs. Weasley, die ihn nie verstanden und nur noch alles schlimmer machten. Und Dumbledore.... Jetzt konnte man sagen, dass er 'Dumbi' hasste! ER, der liebe, vertrauensvolle, alte Herr, der ihm gesagt hatte, er solle ihm vertrauen, hatte ihn all die Jahre angelogen. Sechs Jahre. Früher hatte er sich immer gefreut, wenn er nur an seine Freunde und die Rückkehr nach Hogwarts dachte, jetzt wurde ihm schlecht. Es ekelte ihn einfach alles nur an. Wenigstens hatten ihn seine Verwandten eigentlich in Ruhe gelassen. Aber das auch nur, weil er aus Versehen einmal aus Wut etwas hatte hoch gehen lassen. Nun musst Vernon einen Gärtner beauftragen, den Garten wieder in Ordnung zu bringen. Ja, es war ein wunderbares Gefühl gewesen, als er die Gesichter seiner Verwandten gesehen hatte. Wie hatten die auch glauben können, dass er ihnen erzählen würde, dass er ohne Zauberstab zaubern konnte. Diese Deppen wussten ja nicht mal, dass er sich an seinem vierzehnten Geburtstag vollkommen verändert hatte.. Nun, er war froh gewesen, dass er gegen das Wissen und den Willen Dumbledores, schwarze Magie gelernt hatte. Und nach seinem vierzehnten Geburtstag war es sogar noch leichter gewesen, sie anzuwenden. Der einzige Nachteil waren seine Haare, die wurden da immer hüftlang. "Junge!", schrie dann aber Vernon und riss den Dunkelhaarigen damit aus seinen Gedanken. Was wollten die denn schon wieder? "Komm endlich an die Tür!", brüllte er nun schon aggressiver. Wer um Himmels Willen sollte denn da sein, immerhin wollten seine 'Freunde' erst morgen kommen. Langsam richtete sich der Junge auf und schaute dabei durch das Fenster. Die Sonne schien bald unter zu gehen. Vielleicht noch eine halbe Stunde? In den letzten Sonnen strahlen erkannte er die Umrisse eines Mannes. Er hatte dunkle Kleidung an und hatte, die Hände zusammen gefaltet. Er kam langsam und bedächtig auf das Haus zu. Die Sonne schien auf sein pechschwarzes Haar. Es war fettig... "Oh, Scheiße, nein!" Harry drehte sich stöhnend vom Fenster weg. Hoffentlich hatte er ihn jetzt nicht gesehen... Es klingelte an der Tür. "Junge! Mach auf!" Harry gab keinen Ton von sich und versteckte sich. "Junge!", brüllte er zum letzten Mal, bevor er selbst hinging. "Ja? Was wollen Sie? Wir kaufen nichts." Er wollte dir Tür wieder zuknallen, doch der größere und dünnere Mann stellte den Fuß in die Türschwelle. "Wa-?!" "Guten Abend.", meinte dieser angewidert mit seiner öligen Stimme. "Wer sind Sie?! Was wollen Sie?!" "Mein Name ist Professor Severus Snape. Ich bin Lehrer. Sind sie Vernon Dursley?" "J-j-ja?" "Wohnt hier ein gewisser Mr. Harry Potter?" "Was hat der Bengel nun schon wieder angestellt?! Sind sie auch von dieser Irrenanstalt?" Snape sah ihn gefährlich an. "Er wird nicht wieder hin gehen!", stotterte er. Snape zog eine Augenbraue hoch und schob sich an Onkel Vernon ins Haus. "Potter, hier her!" "Shit...", fluchte er leise im Wohnzimmer. Ergeben kam er aus dem Wohnzimmer in die Küche, wo sich Snape mit dem vor wutbrausenden Vernon befand. "Guten Abend, Professor." "Potter, packen sie ihre Sachen. In fünf Minuten sind sie abreisefertig." "Aber Sir.-" "Los!" "Ja, Sir", knirschte er mit den Zähnen. Harry war in sein Zimmer gerannt und hatte in Windeseile seine Sachen eingepackt. Und das war ja nun wirklich nicht viel. Er fragte sich bloß, warum nicht doch Ron und sein Vater gekommen waren, um ihn zu holen. Wahrscheinlich dachte Dumbi, dass es sicherer war, wenn sein ach so 'geliebter' Tränkelehrer ihn abholte. Harry sah kurz auf die Uhr und er bekam einen Schreck. War es nicht erst vor drei Stunden halb sieben gewesen? Warum also schon wieder? Ein weiterer Blick auf seine Armbanduhr, stellte er fest, dass es schon wieder Morgen war. "Na toll, ich hab nicht mal geschlafen." Übermüdet und sauer trampelte Harry die Treppe runter. Unten stand Snape und wartete mit gehobener Braue. Er hatte es ja immer gewusst, dieser Potter- Junge war genauso wie sein Vater. 'Was guckt denn der wieder so?! Hab ich nen Döner im Gesicht? Will er mal abbeißen?' "Nein, vielen Dank, Mr. Potter." Harry machte große Augen, die jeden Moment rausspringen konnten. Hatte er laut gedacht? "Würden sie sich bitte wieder einkriegen? Wir müssen los." Harry nickte nur stumm. Onkel Vernon drehte sich mit hochrotem Kopf zu dem Schwarzhaarigen um, um ihn mit Blicken zu erdolchen. "Du gehst nirgendwohin, Bursche!" "Wollen sie ihn etwa aufhalten? SIE?!" "J-j-j-a!" Snape holte seinen Zauberstab aus seinem rechtem Ärmel und richtete ihn auf Vernon. "Mr. Potter, würden sie so freundlich sein und sich endlich in Bewegung setzten?" Mit diesem letzten Satz verschwanden sie auf dem Haus. Endlich war Harry von den Muggeln weg, aber als Austausch hatte er nun diesen tollen Lehrer vor die Nase gesetzt bekommen. "Wo gehen wir eigentlich hin, Professor? Bringen sie mich in den Fuchsbau?" Der Mann schnaubte. "Nein, Potter! Ich bringe sie ins Hauptquartier." Harry blieb abrupt stehen. "Was?" "Sind sie schwerhörig, Potter? Ich habe gesagt, dass ich sie ins Hauptquartier bringe!" "NEIN! Ich werde nicht ins Hauptquartier gehen!" "Oh doch, Mr. Potter, sie werden." Damit packte er den Jungen grob an der Schulter und apparierte direkt zum Grimauldplatz Nummer zwölf. Harry passte das überhaupt nicht. Er wollte hier nicht her, da erinnerte ihn alles an seinen Paten! Snape hatte ihn losgelassen und Harry hätte sich am liebsten verpisst, aber Ron und Hermine kamen auf ihn zu. "Harry! Endlich bist du da!", rief das Mädchen. Sie fiel ihm um den Hals und Harry ließ es mit einem wütenden Gesichtsausdruck zu. "Ja! Klasse, nicht?!", meinte er sarkastisch. "Schön dich zu sehen, Alter. Wie geht es dir?" "Prächtig! Da ich ja soooooooo viele Briefe von euch bekommen habe und da ich so viel Infos bekommen habe, weiß ich auch was hier los ist. Ist euch schon mal der Gedanke gekommen, dass ich überhaupt nicht hier sein will?", schrie er nun so laut, dass sich seine Stimme überschlug. Dann drehte er sich um und rannte die Treppe hinauf in sein Zimmer. Dort knallte er die Tür zu, schloss ab und warf sich weinend aufs Bett. Das Gesicht ins Kissen gedrückt, dachte er bei sich: 'Fragen mich die doch tatsächlich, wie es mir geht!! Nun, meine Verwandten lieben mich, dass es weh tut. Und nicht zu vergessen, ich habe das Glück hier her zu dürfen, damit meine Erinnerungen an Sirius mich nur noch trauriger machen! Ich muss sagen, mir könnte es nicht besser gehen! Am Besten leg ich mich auf den Boden, dann können sie auch noch auf meinem Körper rumtrampeln, nicht nur auf meiner Seele! ' Dachte er bitter. Die Ironie seiner Gedanken nicht zu übersehen. Er hörte leises Geflüster vor der Tür. "Nein, lass ihn. Er sollte eine Weile alleine bleiben und sich abreagieren." "VERZIEHT EUCH! Ich will nie mehr einen von euch wieder sehen!" "Aber Harry-" "NEIN!" Er hörte leises Gemurmel, dann wie mehrere Personen wieder runter gingen. 'Sie sollen mich in Ruhe lassen. Für immer! Ich will doch nur meine Ruhe...und Sirius' Er begann wieder in sein Kissen zu schluchzen. Nach einer Weile verstummte er aber und erhob sich vom Bett. Er stellte sich vor den Spiegel im Bad, das zu seinem Zimmer gehörte. Die Tränen waren versiegt, aber die Spuren noch deutlich zu sehen. Er stellte kaltes Wasser an und klatsche sich mehrere Hand voll ins Gesicht. Ein trauriges Lächeln umspielte seine Lippen, als er den kläglichen Versuch startete, wieder okay zu wirken. 'Ich will hier nicht bleiben. Warum zwingt man mich ständig zu Dingen, die ich nicht will? Alle trampeln auf meinen Gefühlen herum... Sirius hat das nie gemacht! ' Seufzend marschierte er zurück in sein Zimmer und zog sich die Klamotten aus. Dann trat er an seinen Koffer und entnahm ihm etwas anderes. Es waren natürlich auch alte Sachen von Dudley, aber durch das Schwarz wirkten sie nicht so übergroß wie sonst. So gekleidet öffnete er das Fenster seines Zimmers und sah sich um. Links wuchs eine wirklich riesige Kletterpflanze, die es ihm ermöglichen würde, von hier zu flüchten. "Die können mich mal...", murrte er und schwang sich auf das Fensterbrett und von dort aus an die Pflanze. Mit einem letzten Blick ins Zimmer fiel ihm ein, dass er so nicht gehen konnte. So kam er noch mal zurück und nahm sich seinen Feuerblitz, seinen Zauberstab und all sein Geld, dass er bei sich hatte. Nur mit lebenswichtigen Sachen bewaffnet, stieg er erneut aufs Fensterbrett und dann auf die Kletterpflanze. Von oben sah er sich noch mal um, ob ihn niemand sehen könnte und kletterte dann entgültig hinunter. Unten angekommen, rannte er quer durch den Garten hinaus auf die Straße. Erst jetzt bemerkte er die Abenddämmerung. Wie lange hatte er in seinem Zimmer gelegen? Es konnte unmöglich der ganze Tag gewesen sein! Harry hatte seinen Besen und sein Geld verkleinert und gut in seinen Klamotten verstaut. Der Zauberstab war griffbereit in seinem Hosenbund. So stand er nun vor dem Club, der den Namen > Black Cat < trug. Er öffnete die Tür und ein Schwall heißer Luft kam ihm entgegen, gemischt mit einer Alkoholfahne. Das die Muggel auch immer trinken mussten. Langsam bahnte sich Harry einen Weg und sah sich um. Vielleicht war ein bekanntes Gesicht zu sehen? Und tatsächlich, da war eines. Und nicht nur irgendeins, sondern das von Blaise - seinem Freund. Ein leichtes Lächeln stahl sich auf seine Lippen, als er sich daran erinnerte, wie er Blaise das erste Mal außerhalb Hogwarts getroffen hatte und wie sie da auch zusammen gekommen waren. FLASHBACK Harry lag mal wieder zusammen geschlagen und getreten vor dem Haus der Drusleys. Er hatte sich bis hier hin schleppen können, brach aber kurz vor dem Ziel zusammen. Dudley und seine Freunde hatten ihren Spaß mit ihm gehabt, indem sie ihn seelisch geschunden hatten. Vernon Dursley hatte seinen Neffen auf dem Rasen liegen gesehen, ihn rein geschleppt und angebrüllt wie er es doch wagen könnte. Mit noch mehr Ohrfeigen belohnt, wurde er in seinem Zimmer eingesperrt. Er hatte sich noch am Schrank festhalten können, bevor er aufs Bett fiel und sich ausruhte. Zum Glück hatte er sich im letzten Schuljahr eine Phiole mit einem Schmerzmittel bei einem Besuch von Madam Pomfrey stibitzen können. Er nahm die Phiole ein und schlief innerhalb von Sekunden. Es war ruhig, als er wieder aufwachte, alle schliefen. Doch es war gar nicht so spät wie erwartet. Erst drei oder vier Uhr. Harry wollte weg, einfach nur weg. Er hatte schon den ganzen Sommer an den Gittern vor seinem Zimmer rumgeschraubt und gesägt und konnte sie somit abnehmen. Mit einem Seil, das er sich aus Laken gemacht hatte, kletterte er aus dem Fenster. Er rannte schon Meilen einfach durch die Gegend, ohne zu wissen, wohin, oder wo er war. Das einzige, was er wusste, war, dass er in einer Stadt war. Es konnte sich nicht erinnern, ob er hier schon mal gewesen war. Ein Club mit einer großen Leuchtreklame mit der Aufschrift >Black Cat< machte ihn aufmerksam. Ihm ging es zwar schlecht, aber bevor er sterben würde, oder zu den Dursley zurück musste, wollte er wenigstens einmal in seinem Leben glücklich sein, einmal feiern, einmal sich richtig besaufen.... Danach würde er wieder zu ihnen zurückkehren. Er begutachtete sich, ob er einigermaßen annehmlich war. War er. Er hatte keine äußeren Verletzungen. Also machte er sich auf in Richtung Club. Am Eingang wurde er gemustert und man verlange einen Pass. "Ich habe aber nichts bei mir!" "Ok, kannst rein." Harry wunderte es zwar schon, ging aber ohne Wiedersprüche rein. Drinnen war es eine ganz neu Welt für ihn. Vom Eingang ging eine Treppe runter auf die Tanzfläche, wo sich die Leute nur so tummelten. Rechts davon war eine Bar. Links gab es Steh- und teils Sitzplätze an denen Menschen mit Drinks standen und sich unterhielten. Ganz hinten in Saal, hinter der Tanzfläche, waren Couchen, Sessel und Tische zu einer Relaxzone hingestellt worden. Harry machte sich auf in Richtung Bar. "Was darf es sein?", fragte ihn ein junger Mann hinterm Tresen. "Ähm eine Cola..." "Eine Cola?" Er nickte nur stumm. Woher sollte er wissen, was man so trank? Der Mann lächelte und reichte ihm ein Glas mit caramelfarbenem Inhalt. Der Schwarzhaarige nippte dran und verzog sich wieder. Er hatte zwar keine Cola bekommen, aber das Zeug schmeckte auch. Nun saß er auf einem der Sessel und hielt sein Glas in Händen. Den Kopf hatte er zurückgelegt und die Augen geschlossen. Die Musik reichte auch bis hier, aber sie war angenehm laut. Harry saß schon eine kleine Weile, als ihn plötzlich eine Hand an der Schulter berührte. Verwirrt der Störung wegen, öffnete der Dunkelhaarige die Augen und blinzelte einige Male, bevor er ein bekanntes Gesicht sah - Blaise Zabini aus Slytherin. 'Oh nein, nicht auch das noch! ' Stöhnte Harry innerlich auf. Das hatte ihm zu seinem Glück noch gefehlt. "Was machst du denn so alleine hier?", erklang die Frage von Zabini. Seine Stimme hatte keineswegs kalt geklungen, sondern eher interessiert? "Ähm... ich-", stotterte er. Grinsend ließ sich der andere im Nebensessel nieder, schlug ein Bein über und wartete auf eine Antwort. "Nun, ich wollte einfach meine Ruhe, deshalb bin ich hier.", meinte Harry dann. "Na, um Ruhe zu finden, sollte man aber nicht gerade in ein solches Etablissement gehen! Da wäre das heimische Bett besser geeignet!" "Was weißt du schon von meinem 'heimischen Bett'? Der Sessel hier ist wesentlich bequemer als mein 'Bett'!" Der Slytherin zog fragend eine Braue hoch und Harry wunderte sich, ob sich das alle Schlangen bei Snape abgeschaut hatten? "Na, es ist deine Entscheidung. Dein Glas ist ja leer, willst du noch was? Ich gebe dir einen aus." Unsicher blickte der Gryffindor auf sein Glas und dann zu dem anderen. "Ich hab aber keine Ahnung, was es so gibt. Ich trinke normal keinen Alkohol, wenn man Butterbier ausschließt." "Kein Problem, dann bringe ich dir was Leichtes mit. Das wird dir sicher schmecken!" Blaise erhob sich und ging auf die Tanzfläche, Richtung Bar. Harry konnte ihn nicht mehr sehen, versuchte es jedoch. Er fragt sich, was Blaise Zabini hier machte, warum er ihn ansprach, warum er ihm einen ausgab und vor allen Dingen, warum er so freundlich zu ihm war. Sonst ignorierte er ihn, verspotte ihn ein wenig - jedoch nicht so wie Malfoy - oder redete nicht mit ihm. Und überhaupt, was machte Blaise Zabini hier in London (er hatte es mittlerweile herausgefunden), wenn er doch angeblich irgendwo im Norden wohnte. Und mit DIESEN scharfen Sachen. Er hatte, soviel Harry gesehen hatte, eine schwarze Lederhose und ein Netzshirt an das seinen flachen, durchtrainierten Oberkörper freigab. Blaise kam mit zwei Gläsern, gefüllt mit etwas braunem. Er reichte eines Harry und lächelte ihn an. "Also...", begann er. "Warum magst du dein Bett nicht, hm?" Harry sah Blaise nicht an, nur das Glas. Wer wusste denn, was der Slytherin ihm rein getan hatte? "Ok, ich merke, es geht mich nix an. Und warum bist du ausgerechnet hier her gekommen?" "Ich bin durch die Straßen gegangen und das war das erste, was mir auffiel." "Und da dachtest du dir, du gehst jetzt einfach mal in ne Disco." "Ja. Darf ich nicht?!" Blaise hob schützend die Hände. "Doch, doch! Ich mein ja nur, weil hier sich komische Typen rumtreiben und die einfach kleine Jungen wie dich überfallen beziehungsweise, über sie herfallen." "Ach, echt? Dann muss ich ja nicht mehr lange suchen. Sitzt ja schon einer vor mir." Der junge Zabini grinste schelmisch. "So schätzt du mich ein?", fragte er. Harry schnaubte. Was wollte der Typ denn eigentlich von ihm? Und was grinste der dauernd so blöd... Obwohl, er musste zugeben, dass er ja nun wirklich nicht schlecht aussah. Hatte er schon die Kleidung erwähnt? Dagegen sah er ja wie ein Bettler aus! "Weiß nicht. Aber, wenn du das so ansprichst..." "Na, ich wollte dich bloß warnen. Ich meine, wenn ich jetzt nicht hier wäre, hätte dich sicher schon wer abgeschleppt." "Von wegen! Ich geh doch nicht mit jedem X- beliebigen mit!" "Meinst du, die fragen, ob du willst? Von wegen! Die packen dich, werfen dich über die Schulter und nehmen dich einfach mit!" "Aha." Skeptisch sah Harry von Blaise zu seinem Glas, dessen Inhalt mit einem Eiswürfel gekühlt wurde. Allerdings begann der langsam zu schmelzen. "Magst du nicht mal probieren?", erkundigte sich Blaise, der Harrys Blick gefolgt war. "Ich weiß nicht, ob das klug wäre. Vielleicht hast du mir was unter gemischt und bringst mich dann zu Voldemort." Blaise lachte laut auf! "Nein, also ehrlich, Harry!! Das ist zu komisch!!" Lachend fiel der andere zurück gegen die Lehne und musste sich den Bauch halten. "Ich finde das überhaupt nicht komisch!!! Als wenn das so abwegig wäre! Bei euch Slytherins weiß man nie." "Na, komm schon. Ich trinke das Zeug doch auch und ich bin nicht umgefallen gegangen." Mit einem Seufzer ließ sich Harry dazu überreden, dass Glas doch einmal an die Lippen zu setzen. Er blickte Blaise immer noch skeptisch an. "Ich vertraue keinem Slytherin! Schon gar nicht einem wie dir und einem der mit Malfoy befreundet ist." Blaise verzog leicht beleidigt das Gesicht. Dann stand er auf und nahm Harry sein Glas weg. Er nahm einen Schluck von Harrys Getränk und gab es ihm zurück. Zum Beweis leckte er sich über die Lippen und setzte sich wieder auf seinen Platz. "Zufrieden? Du kannst es getrost trinken, oder siehst du, dass was mit mir passiert. Du kannst auch mein Getränk haben, wenn du mir nicht glaubst." Er schien nicht böse, eher verletzt. Harry stutze wegen diesem Verhalten und schüttelte nur den Kopf, um ihm zu signalisieren, dass er sein eigenes Glas bevorzugt. Nun trank er einen kleinen Schluck und stellte fest, dass es besser war, als alles, je zuvor getrunkene. "Schmeckt es dir?" "Ja, schmeckt gut." Zufrieden nickte Blaise und grinste wieder. FLASHBACK END Tja, Harry hatte da so viel getrunken, dass er ohne Einwände mit Blaise mitgegangen war, als er ihn nach vielen leidenschaftlichen und verlangenden Küssen aufs Klo gezogen hatte. Harry erinnerte sich besonders an den ersten Kuss zurück, weil Blaise da eine voll lustige Anmache genommen hatte: "Willst du mal meinen Baileys probieren?" Hatte er gesagt und ihm, ohne auf Antwort abzuwarten, seine Lippen auf die des Schwarzhaarigen gelegt. Der Quicky auf der Männertoilette war ziemlich wild gewesen, aber das war ihm zu dem Zeitpunkt egal. Er konnte heute auf jeden Fall sagen, dass es einfach nur geil gewesen war. Nun aber stellte sich die Frage, was er tun sollte. Vielleicht war sein Freund hier? Er konnte Blaise jetzt gut gebrauchen, denn mit irgendjemandem musste er ja reden. Zu seiner Freude hatte er genau dieses Gesicht entdeckt. Sein Freund saß an einem ihrer üblichen Tische und... knutschte mit einem anderen! Ende Teil 1 !!! Written bye: BluebirdSS and Mitani © Kapitel 2: Der Blender ---------------------- Lullaby of Past 2 Der Blender Mit jedem Fingerschnipp von ihm wirst du Berge versetzen und Schlussstriche ziehe'n und du wirst über tausend Leichen geh'n nur um ihn einmal noch lächeln zu sehen Du wirst deine Ziele verraten, deine Eigenarten bereu'n er wird dich betrügen und du, du wirst ihm verzeih'n Und ganz egal welchen Part du in Wirklichkeit dabei spielst er wird es jedes Mal schaffen dass du dich schuldig fühlst Er ist 'n Blender erster Güte wie ein Schmetterling leicht er nimmt 'n Schluck von jeder Blüte solang der Vorrat reicht Du bist für ihn doch bloß 'n Spielplatz er verschaukelt dich täglich mehr Dein Name schwimmt in seinem Wortschatz wie ein Tropfen in Meer Er ist 'n Blender - ein Blender Harry ging schnurstracks auf die Lounge zu, wo sich sein vermeintlicher ,Freund' befand. Er hatte nur ein Ziel im Auge, deshalb bemerkte er auch die tanzenden Leute mitten auf SEINEM Weg nicht. Brutal rempelte er sie an und ging auf Blaise zu. Vor ihm und seinem kleinen blonden Typen, mit dem er wild am knutschen war, baute er sich bedrohlich auf. "Hallo, Blaise.", meinte er in einem gefährlich normalen Ton. Der Angesprochene zuckte leicht zusammen, als er die Stimme erkannte. Er löste sich von dem Jungen und sah Harry freudig an. "Harry! Freut mich, dich zu sehen." "Ich seh's. Du hast mich ja so vermisst, dass du mit einem daher gelaufenen Flittchen rumleckst." Das Flittchen empörte sich mit einem "Hey!!!" Harry quittierte es nur mit einem Mörderblick, der ihn einschüchterte und vertrieb. "Hey, Harry, es ist nicht wonach es aussieht." Blaise hob schützend und alles abwehrend, die Hände. Harry nahm nur das Getränk seines Freundes und schüttete es ihm mitten ins Gesicht. "Es ist aus. Verstehst du? Aus und Vorbei!" Mit diesem Satz drehte er sich um und wollte gehen. Doch der Dunkelhaarige war aufgesprungen und packte Harry am Arm. Du wirst versuchen ihn zu versteh'n wirst jeden Irrweg den er dir weist ganz bis zum Ende geh'n auf seine Weise ist er ja ehrlich und es prickelt so herrlich wenn er dich ausmacht und anmacht doch das Spiel ist gefährlich du hebst ab, du fliegst, und vergehst vor lauter Begierde nach seinen süßen Seufzern... Jetzt komm mal zurück auf die Erde glaub mit ich kenn das Gefühl wie es ist wenn sie unter dir bebt denn ich hab diese ganze Scheiße schon einmal mit ihm durchlebt Er ist 'n Blender wie ein Schmetterling leicht er nimmt 'n Schluck von jeder Blüte solang der Vorrat reicht Du bist für ihn doch bloß 'n Spielplatz er verschaukelt dich täglich mehr Dein Name schwimmt in seinem Wortschatz wie ein Tropfen in Meer Er ist 'n Blender - ein Blender "Nein, warte, Harry! Es ist nicht das, wonach es aussieht." "Jetzt erzählst du mir bestimmt, dass der Typ da eben ganz ,zufällig' auf dich und deine Lippen gefallen wäre und du dich nicht wehren konntest." "Nicht ganz. Jetzt warte doch mal." Blaise hielt ihn immer noch eisern am Handgelenk fest. "Lass los!", zischte der Kleine. "Nein! Du hörst mir jetzt zu." Mit der anderen Hand knallte Harry seinem Gegenüber heftig ins Gesicht. So doll hatte er noch nie jemanden geschlagen. Sofort machten sich purpurrote Abdrücke einer Hand auf Blaise' Gesicht bemerkbar. Er fasste sich an seine Wange. Mit einem wütenden Gesichtsausdruck griff er fester zu und zog Harry näher an sich. "Hör mir mal zu. Es war ganz anders, lass es mich erklären." "NEIN! Lass mich los!" "Nein, das werde ich erst, wenn du mich angehört hast. Harry ich liebe dich und das weißt du!" Harrys Gesicht verfinsterte sich, er riss sich los, fasste Blaise an den Schultern, hob das Knie und trat ihn präzise in den Magen. Der größere von Beiden fiel, sich den Bauch haltend nach hinten und schnappte nach Luft. Mit einem letzten angewiderten Blick auf ihn drehte er sich um und verzog sich. Er hatte selbst Schuld und hatte es nicht anders verdient! Ich weiß er wird dir fehlen doch er brennt nicht lang in dir er ist so flüchtig wie der Nebel auf den Straßen früh um vier Er ist 'n Blender wie ein Schmetterling leicht er nimmt 'n Schluck von jeder Blüte solang der Vorrat reicht du bist für ihn doch bloß 'n Spielplatz er verschaukelt dich täglich mehr dein Name schwimmt in seinem Wortschatz wie ein Tropfen in Meer Er ist 'n Blender - ein Blender' Harry hatte Tränen in den Augen. Da hatte er mal wieder versucht jemandem zu vertrauen und dann das! Nun flossen kleine, kristallene Perlen über seine Wangen und er wischte sie fahrig mit seinem Hemd weg. Die Menschen auf der Tanzfläche beachteten ihn nicht und andersherum war es das gleiche. So bemerkte Harry auch nicht, dass er auf Kollisionskurs war. Nur ein Gedanke schoss durch seinen Kopf. 'Ich werde ihm sicher nie mehr vertrauen, geschweige denn, mit ihm zusammen sein!!' Und dann passierte es: Er rannte voll gegen eine andere Person. Erschrocken wollte er sich schon los machen und sich entschuldigen, als er eine bekannte Stimme vernahm. "Harry? Was hast du?" Langsam, fast schon in Zeitlupe, hob angesprochener den Kopf. Zu seiner Verwunderung, oder vielleicht besser Entsetzen - das wusste er noch nicht - entdeckte er Draco Malfoy. Und also ob das nicht reichen würde, lag er auch noch in seinen Armen. "Lass mich los, Malfoy!", fauchte er. Das passte ihm nun wirklich nicht! Erst der Scheiß mit Blaise und nun das! "He, ich hab dir doch nichts getan!! Sag mir lieber, warum du weinst!" Perplex hielt der Gryffindor inne. "Ich wein doch gar nicht!", protestierte er, merkte aber, dass er nun wieder feuchte Augen bekam. "Scheiß Blaise!", murrte er und wischte wieder über seine Augen. "Komm, wir gehen an meinen Tisch.", meinte der Blonde und zog den anderen mit sich. Harry ließ es geschehen und zwei Minuten später saß er auf einer bequemen Bank und neben ihm Draco. "Was willst du eigentlich von mir?" "Na ja, ich hab mir Sorgen gemacht, als ich dich eben gesehen habe!", gestand der junge Malfoy. "Du dir Sorgen, um mich? Soll ich jetzt lachen?!", schniefte der Schwarzhaarige. "Ist was mit Blaise?" "Ja, und ob! Dieser Bastard hat mich betrogen! Und dann will er mir weis machen, dass es nicht so ist! Dabei hab ich's doch gesehen!!" Draco seufzte. "Weißt du, es ist leider so, dass Blaise schon immer ein riesen Aufschneider war. Er betrügt jeden nach Strich und Faden. Eigentlich macht er das schon, seit ihr zusammen seid." "WAS?! Ist das dein Ernst?", rief Harry nun. "Ja, es ist wahr. Blaise hält nicht viel von Treue. Ich hingegen schon." Stille. "Harry, ich möchte dir etwas sagen und ich meine es sehr Ernst. Also bitte lass mich ausreden, ja?", bat der Blonde. "In Ordnung." "Ich will, das du weißt, dass ich dich nie gehasst habe! Ich liebe dich in Wirklichkeit." Der Gryffindor glaubte sich verhört zu haben. Sollte er den Worten glauben? Den Worten eines Slytherins? "Und warum hast du mich dann immer so fertig gemacht?" "Irgendwie musste ich deine Aufmerksamkeit bekommen. Außerdem will ich niemand anders, außer dir. Ich bin ein Veela, musst du wissen und ich habe dich als Partner gewählt. Ich würde dir nie weh tun..." "Bitte wie? Du bist ein Veela und hast mich als Partner gewählt?", wiederholte er. Ein knappes Kopfnicken. "Das mit der Veela hab ich mir schon gedacht, aber dass..." Er wusste nicht was er antworten sollte. "Ich bin etwas verwirrt. Ich brauche was zu trinken und frische Luft." "Warte hier, ich bringe dir was, ok?" "Gut." Draco stand auf und holte ihm etwas Trinkbares. Als er wieder kam, saß Harry immer noch so wie er ihn zurückgelassen hatte. Mit gesenktem Kopf und Tränenspuren auf den Wangen. Harry trank es schnell hinunter und verlangte mehr. "Nein, Harry. Du betrinkst dich heute nicht." Harr starrte sein leeres Glas an. "Soll ich dich nach Hause bringen?" Der Schwarzhaarige schüttelte nur schnell den Kopf und fing wieder an zu schluchzen. "Na gut woh-" "Ich will nicht zurück ,nach Hause'. Es ist nicht mehr mein zu Hause." "Möchtest du mit zu mir kommen, für diese Nacht?" Harry blickte hoffnungsvoll auf. Dann nickte er und wischte sich die Tränen weg. Sie gingen eine Weile durch die Stadt, bis sie zu einem sehr reichen und edlen Stadtteil Londons gelangten. Draco Malfoy hatte von seinem Vater eine Wohnung bekommen, da er unabhängiger werden wollte und in einem ,Geschlechtsreifem' Alter war. "Komm herein. Mach es dir gemütlich." Er zog sich aus und schmiss seine Sachen auf einen Haken im Flur. Die Wohnung war schön eingerichtet, nicht wie Harry vermutet hatte in Silber, Grün und Schwarz, sondern ganz normal. Jedoch für einen normalen Menschen kaum bezahlbar, dass konnte er sehen, obwohl das Licht aus war und blieb. Harr trottete durch die Wohnung und setzte sich dann erschöpft auf eine Ledercouch. "Möchtest du etwas essen oder trinken?" "Nein nur einen Gin, wenn's recht ist." Draco sah in streng an. "Ich habe keinen mehr, wenn's genehm ist." Draco war in Badezimmer verschwunden um zu duschen und sich umzuziehen. Dem Schwarzhaarigen fielen langsam die schmerzenden Augen zu, doch er wollte nicht schlafen. Er würde nur von Blaise träumen. Doch langsam holte ihn der Schlaf ein. Draco kam zurück und fand einen schlafenden Harry vor. Er lächelte und holte eine Decke, legte seine Beine hoch und deckte Harry sanft ein. Mit einem Lächeln strich er ihm leicht über die Wange und wünschte eine gute Nacht. So drehte er sich um, um selbst schlafen zu gehen, als er am Handgelenk gepackt wurde. "Schlaf weiter.", meinte er nur geflüstert. "Nein." "Keine Sorge, dir wird nichts passieren, das verspreche ich. Ich bin ja auch noch im anderen Zimmer." Er strich ihm beruhigend übers Haar und die Wange. "Draco?" "Ja?" "Kann ich bei dir schlafen?" "Sicher", meinte er wieder sanft. Zusammen gingen sie ins Schlafzimmer. "Möchtest du dich nicht ausziehen?", fragte er verwundert, als der Gryffindor aufs Bett zuging. Verschlafen blickte ihn dieser an. "Nein! Ich meinte, möchtest du nicht lieber einen Pyjama von mir, oder willst du in deinen Sachen schlafen." Der Blonde ging zu einem Schrank und holte einen Pyjama raus, den er selbst nicht brauchte. Er selbst trug nur seine Boxershorts, wegen der Hitze in der Nacht. Dann stieg er ins Bett und drehte sich um und zog die Decke bis zu den Ohren, damit Harry nicht dachte, er würde sein Vertrauen missbrauchen um ihn nackt zu sehen. Er hörte lediglich Kleidergeraschel und wie etwas auf den Boden geworfen wurde. Dann spürte er wie die Matratze leicht einsackte und sich die Decke hob. Er drehte sich erschrocken, als sich Harry an ihn schmiegte. Leicht drehte er sich zu dem Jungen um. "Hm?" "Darf ich?", fragte er schüchtern. Der Blonde nickte nur und drehte sich auf den Rücken. Das nahm Harry als Einladung und schmiegte sich an dessen Brust. Der Blonde sah an sich runter und musste lächeln. Vorsichtig legt er den Arm um den Körper auf ihm. Nichts geschah, kein Schreien, kein Versuch ihn wieder los zu werden. Es schien dem Kleinern zu gefallen. Harry fühlte sich geborgen, obwohl er wusste, was für ein Risiko das für ihn sein könnte. Er war in Draco Malfoys Wohnung, dem Sohn eines der treuesten Anhänger von Voldemort. Doch er fühlte sich geborgen und hatte nicht das Gefühl verraten zu werden. "Draco? Danke für alles..." Mit diesem leisen Satz war er ins Land der Träume gerutscht. Draco war kurze Zeit danach auch eingeschlafen und beide hatten eine traumlose Nacht. Tada!!! Und hier haben wir ein Ende! Wollen doch nicht alles gleich verraten, gell? Written by: BluebirdSS & Mitani © Kapitel 3: Wo ist Harry? ------------------------ Wo ist Harry? Es war später Nachmittag, als Mrs. Weasley sich zu Ron und Hermine umdrehte. "Sagt mal, wo ist eigentlich Harry? Ich hab ihn noch gar nicht gesehen, seit er hier ist?" Die Frau blickte reihum in die Gesichter und blieb an Sirius hängen. "Also?", wiederholte sie. Doch der Animagus zuckte bloß mit den Schultern. "Mich darfst du nicht fragen, er weiß schließlich nichts von mir!" "Das heißt aber nicht, dass du nicht wissen kannst, wo er ist!", entgegnete die Rothaarige. Sirius zuckte die Schultern. Das brachte einen Seufzer von Molly und dann einen fragenden Blick auf ihren jüngsten Sohn. "Wahrscheinlich in seinem Zimmer, wo er sich gestern eingeschlossen hat.", meinte der. "WAS?! Aber dann hat er ja noch nichts gegessen, seit er hier angekommen ist!", rief die Frau und drehte sich eifrig um, damit sie dem armen, hungernden Jungen etwas zu Essen machen konnte. Besagter Hungernder saß gerade mit einem blonden Slytherin beim Essen. Es kam nur das Beste vom Besten auf den Tisch. Etwas, was der Schwarzhaarige nicht kannte und ihn irgendwie ein unbehagliches Gefühl bereitete. "Sag mal, Harry, warum wolltest du nicht nach Hause?" Angesprochener sah von seinem Brötchen auf. "Na ja, ich hatte Streit mit meinen Freunden... Und... die nehmen auch in keinster Weise Rücksicht auf mich! Schleppen die mich doch glatt in das Haus, in dem mein Pate gelebt hat!! Was denken die denn wie ich reagiere?! Ich meine, mein Pate ist gestorben! Und das war sein Haus!!" Harry hatte sich in Rage geredet und wieder glänzten seine Augen verräterisch nach Tränen. Draco hatte das sofort registriert und war um den Tisch gekommen, um den anderen tröstend in den Arm zu nehmen. "Geht schon, danke." "Sicher? "Ja." Es war bereits sechzehn Uhr, als Draco und Harry auf der Coach saßen und sich anschwiegen. Und dieses Schweigen hielt nun schon seit einer halben Stunde. Um genau zu sein, seit Draco Frage. > Kannst du dir vorstellen, meine Gefühle zu erwidern? < Der Blonde war in seine Gedanken vertieft, dass er nicht bemerkte, dass Harry ihn von der Seite ansah und musterte. 'Er ist ja hübsch und abgeneigt bin ich auch nicht. Und er ist lieb zu mir und ich glaube ihm, was er gesagt hat... Aber, ob ich...?' Harry atmete einmal tief durch. "Draco?" Überrascht sah der auf. "Was?", fragte er lieb lächelnd. "Ähm.. wegen deiner Frage." "Hm?" Die Augen des Blonden schimmerten erwartungsvoll. "Ich möchte dir als erstes sagen, dass ich dich nie gehasst habe, auch wenn du das angenommen haben solltest. Ich war nur sauer auf dich, aber ich habe dich nicht gehasst.", begann er. Das Glitzern der Vorfreude wich einem anderen Ausdruck, den Harry nicht deuten konnte. "Du wolltest gerade was anderes hören, ich weiß... Aber, ich bin mir nicht sicher, was ich für dich empfinde. Ich mag dich wirklich, doch ob ich dich liebe? Lass mir etwas Zeit, ja?", fuhr er fort. "Ich bin dir wirklich nicht abgeneigt und wenn du willst, dann lass es uns versuchen! Ich würde mich sehr freuen, wenn wir zusammen sein könnten." Der Blonde antwortete nicht, stand auf und stellte sich ans Fenster. "Draco?" Stille. "Bist du sauer? Ich gehe, wenn du..." Harry war aufgestanden und Richtung Tür gegangen, die Schuhe hatte er schon an, als er plötzlich eine Hand an seiner Linken spürte. Harry stoppte in seinem Tun und richtete sich auf. Und da stand Draco mit einem warmen Lächeln im Gesicht. "Entschuldige, ich wollte dich nicht zum Gehen drängen. Ich wäre glücklich, wenn du es mit mir versuchst." Der Schwarzhaarige blinzelte sein Gegenüber einige Male an, bevor auch er lächelte und sich umdrehte. Langsam legt er seine Arme um den anderen und schmiegte seinen Kopf an die Schulter. "Gut, ich dachte schon, du wärst jetzt sauer." "Nein, bestimmt nicht." Sie blieben einige Minuten so stehen, bis Draco sanft eine Hand unter das Kinn des anderen legte und den Kopf anhob. "Ich liebe dich wirklich.", hauchte er und küsste den anderen zart. Lächelnd lösten sie sich von einander. "Ich möchte mich bei dir für die letzten Jahre entschuldigen, Harry. Erlaubst du mir das?" Verdattert starrte Harry seinen Freund an. "Ähm, klar." "Sehr schön, dann gehen wir jetzt in die Winkelgasse und kleiden dich neu ein!" In der Winkelgasse angekommen gingen sie direkt zu Madam Malkins um Harry maßgerechte Kleider machen zu lassen. "Aber wie soll ich das alles bezahlen? Ich war noch nicht bei Gringotts!" "Keine Sorge, ich bezahle alles." "Na, wenn du meinst. Aber ich gebe es dir später zurück." Der Blonde ignorierte diesen Satz gekonnt und stapfte voran, dabei den Arm um Harry gelegt, der sich das gefallen ließ. "So, jetzt gehen wir noch ein wenig bummeln, in Ordnung?", wandte sich der Blonde an seinen Freund. "Ja, von mir aus. Und wo willst du hin?" "Nokturnegasse, da gibt es Läden, die findet man hier nicht. Und ich denke, da finden wir noch was schönes, oder?" Der Schwarzhaarige nickte nur und folgte dem anderen, immerhin kannte er sich in der Gasse für Schwarzmagier nun mal nicht aus. Im Grimauldplatz Nummer zwölf lief derweil alles drunter und drüber. "Verdammt, jetzt hört auf euch zu streiten!", schrie Molly Weasley und schwang bei diesem Satz energisch mit dem Kochlöffel, dass die Soße nur so spritzte. Mit Farbpunkten im Gesicht setzten sich Ron, Hermine und Suki hin. Die Zwillinge, Fred und Georg, kicherten hinter vorgehaltener Hand. "Es bringt absolut nichts, wenn ihr hier euch gegenseitig die Schuld in die Schuhe schiebt!! Wir müssen uns darauf konzentrieren, endlich Harry zu finden. Arthur, Remus und Sirius sind los, um ihn zu suchen. Ich hoffe, dass er sich im Tropfenden Kessel einquartiert hat und in der Winkelgasse herumstromert." "Warum haut der überhaupt ab, ich meine, der sollte froh sein, wenn er hier sein darf!! Und dann macht dieser Depp auch noch so einen Scheiß!" Das schwarzhaarige Mädchen, genannt Suki, war aufgestanden und lief nun in der Küche auf und ab. "Setz dich, Suki!! Ich will nicht schon wieder darüber reden! Das Thema hatten wir schon." Molly drehte sich dem Topf zu und rührte weiter darin rum, während Hermine und Suki sich wütende Blicke zuwarfen. Oh, diese beiden konnten sich auf den Tod nicht ausstehen. Andererseits verstand sie sich mit den Zwillingen gut, wobei die Braunhaarige sich überlegte, das es daran liegen konnte, dass die beiden ihr nie einen Grund gaben, sich aufzuregen. Remus, Sirius und Arthur waren unterdessen in der Winkelgasse angekommen, nachdem sie bei Tom im Pub gewesen waren. Der Wirt hatte ihnen gesagt, dass sich der junge Potter hier nicht eingemietet hatte und so waren sie also nun in einem Gedränge unterwegs, in dem man kaum jemanden finden konnte. Schon gar nicht, wenn Gesuchter nicht gefunden werden wollte. "Was sollen wir machen, wenn er nicht hier ist?", richtete sich der Rothaarige an seine Begleiter. "Nun, dann werden wir wohl in Muggellondon suchen müssen!", entgegnete Sirius. Entgeistert sah Remus ihn an. "Ist dir klar wie groß London ist? Wo willst du anfangen?" Gefragter zuckte die Schultern, darüber wollte er gar nicht erst nachdenken. So liefen sie also durch die Gasse und hofften, dass sie den Jungen fanden, den sie so dringendst suchten. "Harry, sind das nicht Freunde von dir?", fragte plötzlich Draco, der gerade mit seinem Begleiter aus der Nokturnegasse trat. Harry sah sich suchend um und entdeckte tatsächlich drei bekannte Personen, wobei ihm schwindelig wurde, als ihn die Erkenntnis traf, dass dort vorne sein Pate ging. "Draco? Weg hier, bitte!" Sofort zog der Blonde sie beide in eine dunkle Nische und waren somit unsichtbar für jene, die an ihnen vorbei liefen. Zu ihrem Pech blieb eben der Suchtrupp genau vor ihrem Versteck stehen und unterhielten sich. "Er ist nicht hier, Sirius. Willst du allen Ernstes nach Muggellonden? Ich glaube nicht, dass er dort ist, wirklich.", meinte Remus und Arthur nickte bestätigend. "Aber er ist bei Muggeln aufgewachsen, auch, wenn sie ihn mehr als schlecht behandelt haben. Und es ist doch denkbar, dass er dort vielleicht Zuflucht gesucht hat!" Der Werwolf legte seinem besten Freund ein Hand auf die Schulter. "Hör zu, Siri, wir werden morgen weiter suchen, ja? Heute bringt das eh nichts mehr. In einer Stunde geht die Sonne unter und dann sehen wir nichts mehr und ich muss noch meinen Trank nehmen." Geknickt stimmte der Dunkelhaarige zu. "Einverstanden, aber morgen!!" "Versprochen. Außerdem wollen wir ihn ja auch finden!", fügte Mr. Weasley hinzu und dann machten sie sich auf den Weg zum Tropfenden Kessel, um von dort zum Grimauldplatz zu kommen. Harry, der das Gespräch mitverfolgt hatte, weinte stumme Tränen. Draco, als er es bemerkte, nahm sein Gesicht zwischen beide Hände und wischte sanft die Tränen fort. "He, nicht weinen, ja? Bitte, das steht dir nicht!" Leicht lächelnd blickte Harry ihn an. "Danke, du bist lieb. Aber, Draco, ich glaube, ich muss zurück... Auch wenn ich nicht will. Aber ich möchte Sirius sehen!" Verstehend nickte Draco und legte seine Arme um ihn, dann apparierten sie in seine Wohnung. Dort stellte der Malfoy erst einmal die Taschen ab und vergrößerte sie wieder, dann plumpste er auf das Sofa und sah Harry an. "Wann wolltest du denn gehen?" "Hm.. Weiß nicht, bald. Warum, hast du noch was vor?", fragte er neugierig. "Nein, ich dachte nur, dass wir noch etwas essen, bevor du gehst und wenn du magst, kannst du auch ein paar Sachen hier lassen. Du kannst jederzeit zu mir kommen, du hast hier freien Zugang, ja?" Erfreut lächelte der andere und gab Draco einen Kuss. "Ich hab Hunger, was gibt es?", wollte er dann wissen. "Hm, alles was du willst!", kam die Antwort und der Aristokrat klatschte einmal in die Hände, woraufhin ein Hauself erschien. "Also, was magst du haben?" "Hm... Ich habe schon lange keine Pfandkuchen mehr gegessen und dazu Zimt und Zucker! Und Sirup und dazu viel Saft!", grinste er und Draco konnte nicht anders, als ihm das nachzumachen. "Überhaupt nicht verfressen, oder?" "Ne, wie kommst du darauf?!" Harry ließ dann auch das meiste seiner Klamotten bei seinem Freund, der sich natürlich darüber freute. "Und wann sehen wir uns wieder?!", kam aber dann die Frage auf. Der Schwarzhaarige blieb stumm und überlegte. "Also, das kann ich jetzt nicht sagen... Aber ich hoffe, bald!" "Wenn es nach mir ginge, würde ich dich ja nicht mal gehen lassen!! Aber ich kann dich ja nicht zwingen, also hoffe ich, dass dein 'Bald' auch wirklich bald ist!" Zuckersüß lächelnd umarmte er den Blonden noch mal und sie küssten sich kurz, dann apparierte Harry. Der Junge erschien im Grimauldplatz und blieb erst für einige Minuten vor der Tür zu dem Haus stehen, in dem sein Pate nun wohl sitzen würde und sich um ihn sorgte. "Er lebt...", flüsterte der Dunkelhaarige. Es war doch eigentlich unmöglich, dass sein Pate und Vaterersatz am Leben war. Ging das denn? Was war mit dem Vorhang, dass er Sirius einfach wieder ausspuckte? Vorsichtig schritt er auf die Tür zu und öffnete sie schließlich, trat ein und schloss sie wieder. Das Haus lag ruhig und friedlich vor ihm. So machte er sich auf den Weg nach oben in sein Zimmer, zumindest war das geplant. Denn kaum, dass er die dritte Stufe berührt hatte und diese ein Geräusch von sich gegeben hatte, war das Bild aufgewacht und zeterte herum. Das wiederum hatte natürlich die restlichen Bewohner des Hauses angelockt und nun stand er hier auf der Treppe und wurde von allen angestarrt. Als erstes löste sich Molly aus der Starre, rannte auf ihn zu und umarmte ihn. "Harry, mein Junge!!! Endlich bist du zurück! Wo warst du nur? Warum bist du weggelaufen? Geht es dir gut? Hast du Hunger?", rasselte sie eine Frage nach der anderen runter. Harry musste sich fast schon mit Gewalt aus ihrer schraubstockartigen Umarmung befreien. "Mir geht es ganz gut, Mrs. Weasley. Ich bin nur müde und will mich jetzt ins Bett legen." Er drehte sich um und nahm zwei Stufen auf einmal, verschwand letztendlich in seinem Zimmer. Er hatte Sirius gar nicht gesehen, fiel ihm hinterher ein. Allerdings dachte er nicht weiter darüber nach, weil er einschlief. Der nächste Morgen war schnell gekommen und Harry wurde durch ein Klopfen an der Tür geweckt. "Ja?", fragte er verschlafen und sah dann einem Remus Lupin entgegen. "Hallo, Harry. Kommst du frühstücken?" Der Dunkelhaarige dachte kurz nach, eigentlich hatte er ja keinen Hunger. "Ehrlich gesagt will ich nichts essen, weil ich keinen Appetit habe. Vielleicht später. Ich muss noch auspacken." "Oh, na gut. Aber ich wollte dir gerne noch etwas zeigen." "Geht das auch später?" "Ja, ich komm in zwei Stunden wieder. Ist das in Ordnung?" "Sicher." "Bis später, Harry!" Der Potter hatte sich angezogen und hatte bereits seinen Koffer auf das Bett gelegt, um ihn auszuräumen. Er hatte gerade drei Paar Socken in der Schublade, als es erneut klopfte. "Ja?" Die Tür öffnete sich und zum Vorschein kam ein Mädchen, dass er so auf Sechzehn schätzte. "Wer bist du? Und was willst du von mir?", wollte er wissen und wandte sich ihr ganz zu. Suki stand nun im geschlossenen Zimmer und musterte den Jungen vor sich. Sie musste unweigerlich zugeben, dass er wirklich umwerfend gut aussah. Diese schwarzen Haare und die grünen Augen... Den schlanken, durchtrainierten Körper mit Muskeln, die man durch das offene Hemd, das er trug, gut sehen konnte. Oh, ein Traumtyp, den sie sich doch glatt angeln würde! "Hi, mein Name ist Suki Black!! Ich bin Sirius Tochter!" Bumm! Das war nun wirklich ein Hammer, der gerade dabei war, erbarmungslos auf seinen verwirrten Kopf einzuschlagen. "T.... To.. chter? Von Siri?", stotterte er. "Hmm.. ja. Und du bist Harry? Ich hab dich mir ganz anders vorgestellt." Harrys linker Mundwinkel zuckte und er starrte das Mädchen an, welches nun auf ihn zukam und mit einer Hand über seine Brust fuhr. "Was soll das?", sagte er dann etwas lauter, als gewollt. "Nach was sieht es denn aus?", stellte sie die Gegenfrage. Dann legte sie ihre andere Hand in seinen Nacken und stellte sich auf die Zehenspitzen, um ihn zu küssen. Harry war viel zu perplex, als das er sich hätte wehren können. Aber als ihre Lippen dann seine berührten, durchfuhr ihn die Erkenntnis wie ein Blitz und er stieß sie von sich. "Spinnst du?!", schrie er Suki an und sah erschrocken auf sie herunter, da sie auf ihrem Hintern gelandet war. "Ich spinne sicher nicht! Und außerdem willst du es doch auch! Also stell dich nicht so an!", antwortete sie und erhob sich, um sich wieder an ihn zu schmeißen. Ihre Arme schlang sie regelrecht um ihn und ihre Brüste drückten sich gegen seinen Körper, so, dass ihm bei der Vorstellung beinahe schlecht wurde. "Lass deine Flossen von mir, ich bin vergeben!", fuhr er sie an. "Ach, das Flittchen wird nicht mehr lange bei dir sein, wenn sie mich sieht!! Ich bin tausendmal besser, als sie!", hauchte sie ihm in Ohr und versuchte erneut, ihn zu küssen. "Du kennst ihn doch überhaupt nicht!! Also lass das Gerede! Im übrigen bin ich SCHWUL!!!" Fassungslos wich sie einen Schritt von ihm, dann noch einen, noch einen und noch einen. Schließlich blieb sie an der Wand stehen. "Du bist ja widerlich!! Wie kannst du nur so ekelhaft sein?!! Du musst zu einem Arzt und dann können wir glücklich werden, wenn du gesund bist!" Nun hatte der Dunkelhaarige ebenfalls einen angewiderten Gesichtsausdruck drauf. "ES GEHT DICH EINEN SCHEIß AN, WAS ICH TUE UND WAS NICHT!!!! UND ICH KANN NICHT GLAUBEN, DASS DU SIRIUS TOCHER SEIN SOLLST!!! DU HAST NICHTS MIT IHM GEMEINSAM!" Nun war Suki rot vor Wut. "Ach?! UND ICH KANN NICHT GLAUBEN, DASS MEIN VATER EINE SO ABARTIGE SCHWUCHTEL WIE DICH ÜBERHAUPT MÖGEN KONNTE!!! MEIN VATER MUSS GEBELNDET GEWESEN SEIN, DAVON, DASS DU DER SOHN SEINES BESTEN FREUNDES GEWESEN BIST!!" Harrys Geduldsfaden hielt nicht mehr stand, so riss er die Tür auf und packte das Mädchen am Arm. Dann schubste er sie raus und wollte die Tür wieder schließen, was aber durch ein erneutes Schreien von Seiten Sukis unterbunden wurde. "WAS DENN?? IST DER GROßE HARRY POTTER PLÖTZLICH FEIGE? WENN ICH MEIN VATER GEWESEN WÄRE, ICH HÄTTE DICH NIE IM LEBEN AUCH NUR ANGESCHAUT, WENN ICH VON DEINER ABNORMALITÄT GEWUSST HÄTTE!" Dieser letzte Satz gab dem Jungen dann den Rest. Er stürmte an ihr vorbei, die Treppe runter und wurde dort dann von einer Hand festgehalten. Als er auf sah, entdeckte er Sirius. Sodele, hier machen wir doch Ende! Im nächsten Kapitel seht ihr dann, was weiter passiert! ^^ Bye, BluebirdSS & Mitani © Kapitel 4: Die Wahrheit? ------------------------ Lullaby of Past 4 Die Wahrheit? Rückblick: Harry war vom Grimauldplace abgehauen und in einer Disco auf Blaise, seinen Freund, gestoßen, der ihn betrog. Verletzt rannte Harry in Draco, der ihm seine Gefühle gestand und schlussendlich mit dem Gryffindor in seine Wohnung ging. Im Hauptquartier herrschte Tumult, weil der Goldjunge verschwunden war. Und ein Suchtrupp war losgegangen, um ihn zu finden. Unterdessen war Harry mit Draco auf die Einigung gekommen, dass sie es miteinander versuchen wollten und sie kauften in der Winkelgasse ein. Harry kehrte zum Grimauldplace zurück, weil er von Sirius erfahren hatte und es eskalierte ein Streit zwischen ihm und Suki, die Sirius' Tochter ist. *** "Si- si- sirius?!", fragte er ungläubig und fing leise an zu schluchzen. "Du lebst?!" "Ja, Harry. Ich lebe." Er nahm ihn sanft und liebevoll in eine Umarmung und streichelte ihm beruhigend über den Rücken. Der Kleinere krallte sich in Sirius Hemd fest, nur, um sicher zu gehen, dass er wirklich hier war. "Sch, ist ja gut, ich bin ja wieder da." Harry schniefte noch ein paar Mal und ließ dann von ihm ab, um ihn sich näher anzusehen. Die Wut von eben war wie verraucht. "Warum hast du so lange gebraucht? Wie bist du zurückgekommen?" Sirius lachte leise und strich seinem Patenkind die Tränen weg. "Setzen wir uns, dann kann ich dir alles in Ruhe erzählen. Ich hole uns gleich eine Tasse Tee, in Ordnung?" Der Kleine lächelte nickend. Er hielt sich, beziehungsweise, klammerte sich noch immer in die Robe und ließ sie auch nicht mehr los. So legte Siri seinen Arm um ihn und bugsierte sich mit dem Jungen auf einen Sessel im Wohnzimmer. Der Kleinere schmiegte sich schnurrend an Sirius Brust und ließ sich über den Rücken und das Haar streichen. "Hast du Durst, Harry?" "Mh." Mit einem Wink seiner Hand, erschienen zwei Tassen vor ihnen auf dem Wohnzimmertisch. Der Gryffindor hatte es nicht registriert. "Harry? Dein Tee." "Mh. ...Siri?" Der Angesprochene schlürfte kurz und sah das kleine Häufchen Glücks auf ihm an. "Ja?" "Wie bist du zurückgekommen? Warum hat es so lange gedauert? ...warum hast du mich so lange alleine gelassen...?" Den letzten Satz hatte er nur noch geflüstert und stumme Tränen liefen Harry abermals die Wangen runter. Doch Sirius hatte ihn verstanden. "Ich war hinter dem Schleier gefangen. Ich weiß nicht wie lange ich dort war, doch es schien wie eine Ewigkeit. Ich irrte in einer großen, schwarzen Welt umher. Ich habe dich und die anderen gesucht und immer wieder nach euch gerufen. Doch je weiter ich ging, desto weniger wusste ich, wer ich war, wen ich suchte und was passiert war. Jeden Schritt wurde ich einsamer. ...Ich weiß nicht wie ich da raus gekommen bin, noch weiß ich, wer und wie man mich da rausholte. Es war eine sehr starke Macht dafür nötig gewesen, das spürte ich. Doch jemanden gesehen habe ich nicht, nur eine weiße, helle Quelle, die auf mich zukam und mich langsam verschlang." Er sah in das traurige und verweinte Gesicht seines Patensohnes. "Hey, es ist alles gut!" "Dann, als ich wieder aufwachte, lag ich vor dem Torbogen, es war Nacht und kalt. Wie ich unbemerkt aus dem Ministerium kam, kann ich mir nicht erklären. Es schien, als würden die Türen von alleine auf gehen, wenn ich eine erreicht hatte. Und obwohl es dunkel war, schien es, als ob mir irgendwas den Weg weisen würde, die Gänge leuchteten leicht auf, so schien es mir. Und dann bin ich vom Ministerium hierher gekommen und musste erfahren, was alles passiert war." Während Sirius erzählt hatte, hatte sich Harry wieder in seiner Robe verhakt und sein Gesicht darin verborgen. Er befeuchtete das Hemd des Älteren mit seinen Tränen. Doch er riss sich wieder zusammen, schließlich wollte Harry nicht noch mehr weinen, er wollte nicht, dass er ihn so sah. Er war doch jetzt wieder da...und er würde für immer bei ihm bleiben. Sirius fühlte sich etwas unwohl, da er nicht wusste, was er tun sollte. Zwar versuchte er schon die ganze Zeit, Harry zu beruhigen, doch er wusste nicht, was er hatte und warum er wieder weinte. "Was ist denn passiert, als ich weg war?" "Viel, sehr viel... Sie haben dich ja alle für tot erklärt. Und ich habe mir solche Vorwürfe gemacht. Manchmal habe ich sogar daran gedacht, dir einfach zu folgen. Aber daraus ist nie was geworden, weil ich doch wieder zu sehr am Leben hänge und ich habe gefühlt, dass ich etwas wichtiges noch nicht herausgefunden habe. Aber ich war am Ende, weil, es haben alle immer nur gesagt, dass alles gut wird. Keiner war da und hat mich in den Arm genommen und mich getröstet. Immer nur die gleichen Phrasen und keiner hat gesehen, dass ich nicht mehr kann." Er unterbrach sich selbst. "Remus hat mir geschrieben und versucht mich zu trösten und ich weiß, dass er das lieb gemeint hat und mir helfen wollte. Ich mach ihm auch keinen Vorwurf, dass er nicht da war, schließlich hat er dich auch sehr vermisst und getrauert. Das Schlimmste war aber, als sie mir sagten, ich solle hier her kommen. Die hatten absolut keinen Anstand!! Mein Pate war gestorben und das letzte, was ich wollte, war, in das Haus zu gehen, in dem er gewohnt hat. Eigentlich sollte einem so was doch klar sein, oder? Aber stattdessen haben sie mich hier her gebracht, wo ich nur noch mehr zu leiden hatte.. Tja... und Dumbledore hat mir von der Prophezeiung erzählt und wie viel er mich angelogen hat. Das kannst du dir nicht vorstellen." Sirius strich ihm weiterhin über Kopf und Rücken. "Wieso belogen?" Harry sah auf und dem anderen in die Augen. "Na ja... ein Beispiel war, dass er gewusst hatte, dass Voldemort mich manipulierte und mir nur vormachte, du seiest in Gefahr. Aber er hat nichts dagegen getan, mir das klar zu machen!! Er hätte dich doch auch einfach bei mir lassen können, als Hund, oder? Dann hätte ich Gewissheit gehabt! Aber so hatte ich ständig Angst, was wäre, wenn es doch stimmte und man dir weh tut! Also bin ich damals ins Ministerium.." "Beruhig dich erst mal wieder. Ich verstehe ja, was du mir sagen willst." Eine Weile herrschte Ruhe, dann reichte Sirius Harry seine Tasse Tee, damit er sie leeren konnte. "Sag mal, Kleiner, wo warst du eigentlich? Ich habe mir Sorgen gemacht." "Ich weiß..." Blaue Augen schauten fragend nach unten. "Und woher?" "Ich habe dich, Remus und Mr. Weasley in der Winkelgasse gesehen. Ich konnte gar nicht glauben, dass du da stehst... Ich war nicht alleine, falls du das denkst." Betäubt nickte der Größere. Harry hatte ihn also gesehen und war nicht zu ihm gekommen? Irgendwie tat es ihm weh, aber andererseits war es sicher ein großer Schock für den Jungen gewesen. "Und mit wem warst du unterwegs?" Nun war es an dem Jüngeren, etwas betäubt zu reagieren. "Sirius, du hasst mich nicht, nur weil ich vielleicht etwas anders bin, oder?" "Nein, sicher nicht. Wie kommst du darauf?" "Deiner Tochter passt es nicht, dass ich auf Jungs stehe." "So?" "Hast du nicht mehr zu sagen?", fragte Harry und erwartete nun irgendeine Reaktion. Doch sein Pate blieb ruhig sitzen. "Hallo? Jetzt doch von der Welt verabschiedet, oder was?" "Nein, nein. Ich war nur in Gedanken. Das war also das Geschrei oben, oder?" "Ja, sie wollte mich angraben, hat es auch standhaft demonstriert und mich sogar geküsst. Letztendlich hab ich halt gesagt, dass ich einen Freund habe und sie mich in Ruhe zu lassen hat. Und dann ging der Krach erst richtig los." "Ja, ihr wart deutlich zu verstehen. Und mach dir keine Sorgen, du bist und bleibst mein Kleiner, egal was sie sagt." Damit gab er ihm ein Küsschen auf die Schläfe und umarmte ihn fester. "Dann ist gut." In dem Moment stürmte Suki wieder herein. "Nimm sofort deine ekeligen Drecksflossen von meinen Vater, du abartige Schwuchtel!" Sie stürmte auf sie zu und wollte Harry von seinem Paten runter werfen, doch Sirius war schon vorher aufgestanden und stellte sich vor ihn. "Was soll das?", fragte er sie ernst. "Diese Schwuchtel hat dich begrabscht und das wird er dafür büßen! Ich sorge dafür, dass er so was nicht noch einmal macht!" "So? Nein, das wirst du nicht.", meinte er unheimlich ruhig. "Aber..." "Nichts, aber! Wenn du ihm auch nur ein Haar krümmst, Suki, dann kannst du was erleben!! Und es wird ganz bestimmt nicht rosig für dich ausgehen!" "Aber... ja, Vater..." "Und noch was: Sollte ich hören, dass du Harry in irgendeiner Weise terrorisierst, oder ihn zu provozieren versuchst, fliegst du aus meinem Haus, ob du nun meine Tochter bist, oder nicht. Harry gehört zur Familie! Er ist ein Teil meiner Familie." Mit einem Nicken zu ihrem Vater und einem hasserfüllten Blick an Harry, verschwand sie aus dem Zimmer. Harry fühlte sich unwohl. Jetzt hatte Sirius eine Familie und er machte sie kaputt. Jedoch war er fest entschlossen, sich SEINEN Paten und einzigen 'Verwandten', nicht von so einem Gör wegnehmen zu lassen. Auch, wenn es egoistisch und ungerecht war. Als Sirius sich umdrehte und in Harrys Gesicht sah, der mit einem fest entschlossenen Blick in die Ferne blickte, ging er zwei Schritte auf ihn zu und streichelte kurz seine Wange. Harry schrak aus seiner Starre hoch und sah in die blauen Augen seines Gegenübers. Der Größere strich noch paar Mal über dessen Wange und Haar, bis er ihn ganz fest und unverhofft in die Arme schloss. "Keine Sorge, Harry. Keiner wird dich mir wegnehmen! Egal, was es kostet, du wirst immer bei mir bleiben und meine Unterstützung haben!" Harry schluchzte leise, während er sich in den Stoff der Robe krallte. Nach einer Zeit jedoch wurde er sich der Worte bewusst. Er schob seinen Paten von sich und blickte zu Boden. "Was ist denn, Harry?" Er sah auf. Sirius erschrak hörbar und machte einen Schritt zurück. Harry hatte glasige Augen, die nur so vor Schmerz schrieen. Langsam liefen kleine, heiße Tränen aus den puppenartigen Augen und wanderten die Wangen hinunter, bis zu seinem Kinn, wo sie runter fielen. "Oh, mein..." "Sirius...? Ich muss zurück..." "Zurück?! Zurück zu wem? Jetzt, da ich dich wieder habe?! Nein! Ich will nicht..." "Sirius, bitte", weinte der Junge nun unaufhaltsam. "Ich muss zurück zu...ihm." "Zu ihm?" "Du sagtest doch, du würdest mich immer unterstützen, egal wie ich mich entscheide, oder? Und ich habe mich für ihn entschieden. Er hat mich als seinen Partner auserwählt..." Sirius kam wieder zu sich und Stille trat ein. "Liebst du ihn?" Der Kleine nickte sacht. "Ja, ich denke schon. Und er liebt mich auch über alles." Der Animagus nickte verstehend. Er wischte ihm die Tränen weg und drückte ihn kurz an sich. "Kannst du mir wirklich nicht sagen, wer er ist? Oder wenigsten, wo er wohnt? Damit ich weiß, dass du in Sicherheit bist." "Er wohnt nicht weit weg. In einer sehr guten und reichen Gegend Londons. Sein Vater bezahlt ihm die Wohnung und sein Patenonkel besucht ihn auch oft, um nach dem Rechten zu sehen... Das hat er mir beim Frühstück erzählt." "Wer ist denn Sein Pate?" "Snape." "Severus? Schniefelus?" Harry nickte. "Gut, Severus ist also der Pate von...?" "Draco. Meinem Draco." Sirius sah zu Boden. Er hatte es Harry versprochen, ihm zu helfen, auch, wenn er vielleicht nicht so gute Erfahrungen mit den Malfoys gemacht hatte. Er würde 'Draco' eine Chance geben. "Na gut, aber du musst mir versprechen, dass du mich besuchen kommst, oder ich zu dir darf. Und wehe, dieser kleine..." Harry sah ihn streng an. "Malfoy Spross", bekam er gerade noch rechtzeitig grinsend heraus. "...lässt mich nicht zu dir! Dann wird er aber Ärger mit mir bekommen! Denn keiner hält mich von meinem Patenkind fern!" Beide lachten und machten noch Scherze, bis Harry ihm nun die ganze Geschichte erzählte, natürlich unter Schwur, dass Siri es keinem weiter erzählen würde. Nach der Geschichte nahm er der Ältere ihn in die Arme und versuchte ihn zu trösten, weil er durch den ersten Menschen, dem er vertraut hatte, nach Sirius' Tod, verletzt worden war. "Schon ok, Siri. Ich hab ja jetzt Draco." "Ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mich das beruhigt. Aber das heißt nicht, dass ich dich nicht glücklich sehen will. Und wie es scheint, bist du sehr glücklich mit ihm." Ein Nicken wurde angetäuscht. Dann sprang Siri mit ihm auf. "So. Ich glaube, es wird Zeit für dich! Dein Schatz macht sich bestimmt schon Sorgen um dich.", lächelte er ihn fröhlich an. "Mh, aber ich muss noch meine restlichen Sachen holen. Hilfst du mir vielleicht beim Packen?" "Aber sicher doch." Eine halbe Stunde später standen sie wieder unten im Wohnzimmer, wie zuvor. Die anderen Hausbewohner hatten sich nicht blicken lassen, worüber Harry auch ziemlich froh war. Er wollte sie nicht sehen. Sie standen etwas ratlos und verkrampft da. Beide wussten nicht, was sie denn nun sagen, oder tun sollten. Siri wollte nicht, dass der Junge ging, doch er wollte sein Glück auch nicht aufhalten. So stand der Mann nun Harry gegenüber, strich ihm liebgemeint über den Arm und fragte ihn wie er denn zurückkam. "Ich hab freien Zugang zu seiner Wohnung, kann also apparieren." Siri nickte nur traurig. Tja, dann müsste er wohl damit rechnen, dass er seinen Patensohn nicht mehr so schnell wiedersehen würde. Er seufzte. "Keine Sorge, ich werde dich so oft wie möglich besuchen. Vielleicht werde ich Draco mal überzeugen können, mich zu begleiten, oder, dass du uns mal besuchen darfst?" "Das wäre schön.", antwortete der Mann. Harry nickte. "Ok, dann will ich mal." Damit verkleinerte er seine Koffer, verstaute sie in seiner Tasche und vergewisserte sich, dass er auch alles hatte. Sirius konnte nur zuschauen und mit einem letzten Lächeln verschwand der Junge vor seinen Augen. Er erschienen kurz darauf wieder in Dracos Wohnung, der allerdings in seiner Bibliothek saß und Besuch hatte. Zumindest nahm er das an, denn er konnte drei Auren wahrnehmen. Die Koffer stellte er im Flur ab und vergrößerte sie wieder, dann lief er auf die Tür zu. Aber je näher er kamen, um so stärker wurde der altbekannte Schmerz, der sich aber nun auf seinen ganzen Körper auszubreiten schien. So, damit ihr nicht gleich zu viel erfahrt und schön was zum fragen habt, stoppen wir hier!^^ Bye, eure BluebirdSS & Mitani © Kapitel 5: Familienglück ------------------------ Lullaby of Past 5 Familienglück Harry presste seine Hände an den Kopf und stürmte in den Raum, in dem er Draco wusste. Als sich die Tür wie von Geisterhand öffnete sahen Draco und seine Gäste natürlich überrascht auf. Doch schnell wich die Überraschung dem Geschockten, denn Harry kam herein gestürmt und machte keinen guten, oder gesunden, Eindruck. "Schatz!", rief der Blonde und wollte aufstehen, wurde aber im nächsten Moment in den Sessel zurückgeworfen. Schwer drückte der Dunkelhaarige ihn in das Polster. Der Gryffindor presste noch immer seine Hände an den Kopf und wimmerte schmerzerfüllt. Harry hatte die anderen Anwesenden nicht gesehen und sie waren auch unwichtig, denn diese Schmerzen waren nicht normal. "Harry! Verdammt, was hast du denn?!", rief er panisch und warf Hilfe suchende Blicke zu seinen Gästen. Doch diese waren genauso ratlos. Die drei zuckten zusammen, als plötzlich ein gellender Schrei erklang und der aus dem Mund des Jungen zu kommen schien. "Draco... hilf mir..", bat Harry und wusste nicht, was er sonst tun sollte. Wer sollte ihm denn helfen können, außer Draco? Oder konnte ihm überhaupt wer helfen? Plötzlich begannen die Schmerzen sich zu verdoppeln, zu verhundertfachen und er riss sich abrupt los und bäumte sich auf. Warf dabei den Kopf wild in den Nacken und man konnte beinahe in Zeitlupe verfolgen, wie die Haare wuchsen und sich eine lange Mähne bildete. Eine Druckwelle, die getränkt von schwarzer Magie war, rollte über sie hinweg und am Ende war nur noch eine am Boden kniende Gestalt übrig. Draco war unsicher, was er nun tun sollte. "Harry?", fragte er leise. Angesprochener hob langsam den Kopf und strich sich die störenden Strähnen aus dem Gesicht. Dann blickte er seinen Freund an. Das faszinierende daran war, wie Draco fand, dass der andere zwei verschiedene Augenfarben hatte. Das eine war rot mit schwarzen Tupfen und das andere war schwarz mit roten Tupfen. Alles in allem eine sehr ungewöhnliche Kombination. Harry war nun aufgestanden und hatte sich auf Dracos Schoß gesetzt und seinen Kopf an ihn gelehnt. Er wirkte doch recht geschafft. Sachte streichelte der Blonde ihm über den Rücken und warf seinem Paten und dessen Partner fragende Blicke zu. Doch sie wussten auch nicht mehr, was sie mit einem Schulterzucken unterstrichen. "Schatz, was ist passiert? Und wieso siehst du so anders aus?" Harry hob langsam den Kopf und blinzelte, bevor er lächelte und ansetzte zu sprechen. "Ich scheine irgendwie die Kontrolle über meine Illusion verloren zu haben..." Verwirrt sah Draco ihn an. "Ich meine, ich sehe schon seit dem ich Vierzehn war, so aus. Weißt du, ich habe gegen den Willen des Alten schwarze Magie gelernt und nach meinem Geburtstag damals, fiel mir die Anwendung viel leichter. Und dann bemerkte ich die langen Haare. Ich hab seit damals eine Illusion über mir und meine schwarze Magie verstecke ich natürlich. Wenn Snape wüsste, dass ich in Wirklichkeit nicht mal schlecht in Zaubertränke bin, dann würde er mir wohl den Kopf abreißen. Andererseits, das würde er auch so tun, einfach aus Spaß...", grinste er. Der Blonde schluckte, dann sah er den Lehrer an und war sich nicht sicher, was nun passieren würde. "Was hast du, Drache?", wollte Harry nun wissen. "Ich?! Nichts, aber wir sind nicht alleine, weißt du?" "Stimmt, das hab ich völlig vergessen." "So so, da haben wir also tatsächlich einen Potter?", erklang dann eine kühle Stimme, die keine Gefühlsregung durchsickern ließ. Harry erkannte sie und schrak leicht zusammen. /Oh, nee...nicht der schon wieder.../ Harry lehnte sich wieder gegen seinen Drachen, denn er hatte überhaupt keine Lust seine Aufmerksamkeit dem 'Dunklen Lord' zu Teil werden zu lassen. Draco grinse erst seinen Partner, dann seinen Lord an. Der Kleine hatte sich wirklich gemacht. Früher wäre er kampfbereit aufgesprungen und hätte bis zu seinem Tod gekämpft. Und jetzt saß er einfach so, zufrieden mit sich und der Welt, erschöpft auf Draco Malfoys Schoß. Noch eine Sache, die er nie zugelassen hätte. "My Lord-", fing Draco an, wurde jedoch unterbrochen. "Das ist also dein auserwählter Partner, ja?" Draco nickte und drückte den dösenden Harry näher an sich, um ihm über den Rücken zu streicheln. Das Ganze musste ihn wohl sehr mitgenommen haben. "Ja, na und? Was dagegen, Opi Voldi?", fragte Harry mit geschlossenen Augen. Er genoss dieses leise, zischende Geräusch, als Voldemort durch seine 'nüsternartige' Nase atmete und Harry es nun selbst hörte. Jedenfalls stellte er sich den Lord so vor, denn zuletzt hatte er ja wirklich so ausgesehen... "Nein, ganz und gar nicht. Mir kommt es ganz gelegen. Ich würde es sehr bedauern einen so guten und tüchtigen Todesser wie Malfoy Junior zu verlieren." Harry gab nur einen abschätzenden Laut von sich, immer noch angekuschelt. Draco konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen und zeigte das auch ganz offen. Er war wirklich stolz auf seinen Freund. "Potter, schauen sie mich an!", schnitt aber dann die Stimme des Tränkelehrers durch den Raum. Harry verdrehte die Augen und murrte kurz etwas vor sich hin, ehe er sich etwas von dem Blonden schob und dann aufrichtete. Mit aufrechter Haltung und stolz erhobenem Kopf, blickte er den Mann, aus seinen seltsamen Augen, direkt an. Und dann geschah das, womit Harry nie gerechnet hätte: Severus Snape sah ihn erschrocken und völlig erstaunt, an. Für gewöhnlich erlaubte sich der Professor niemals eine solche Gefühlsregung, aber jetzt? "Haben sie einen Geist gesehen, Snape?", fragte der dunkelhaarige Junge ihn provokant. Der bekam sich dank der Hand auf seinem Arm wieder ein und antwortete mit trockener Stimme: "Ja!" "Tatsächlich? Vielleicht holen sie dann besser einen Geisterjäger?!" Die Gestalt, die neben Harrys Lehrer saß, schien der dunkle Lord zu sein, denn es war sonst niemand weiteres anwesend. Voldemort spürte den Blick und erwiderte diesen auch. "Hast dich ganz schön gemach, seit unserem letzen Treffen.", bemerkte Harry und musterte den Mann vor sich ruhig. "Danke." Draco hätte sich am liebsten die Hand an die Stirn geschlagen, aber er unterließ es. So etwas tat ein Malfoy nicht. Allerdings wunderte ihn das Verhalten seines Paten doch, denn wieso er so reagiert hatte und dann immer noch auf Harry starrte, konnte er sich nicht erklären. Er kannte ihn doch aus der Schule?! Gut, er hatte jetzt ein doch schon anderes Aussehen, aber das war nun wirklich nebensächlich! ....oder? "Was ist?", wollte Harry wissen, nach dem die beiden Männer ihn nun eine ganze Zeit lang angeschaut hatten. "Sag, was weißt du eigentlich über deine Fähigkeiten?", kam die zischende Stimme des Lords. "Ich weiß, dass ich Schwarzmagier bin, warum?" "Die Potters waren keine Schwarzmagier!", entkam es Draco. Sein Freund wandte sich zu ihm um. Ein merkwürdiger Blick lag in seinen Augen und der Blonde wusste ihn nicht zu deuten. "Ja, das hab ich mir schon gedacht.", erklang nach einer Ewigkeit wieder die Stimme des Dunkelhaarigen. Draco wurde das langsam unheimlich und er zog Harry wieder auf seinen Schoß, legte seine Arme um ihn und es sah aus, als würde er sich an den anderen klammern. "Weißt du, dass ich einen Partner habe?" der Junge-der-lebt sah zu Voldemort, der die Frage gestellt hatte. "Woher soll ich das denn wissen? Seh ich so aus, als würde ich direkt zu dir apparieren und mal eben fragen, ob du schwul bist?" Severus musste lachen und der andere blickte überrumpelt drein. "Ähm.. nein, ich denke nicht! Aber es entspricht nun mal der Tatsache, dass es so ist. Ich bin mit Severus Snape verheiratet.", erklärte der dunkle Lord. "Sehr interessant, jetzt darf er mich im Unterricht nicht mehr fertig machen, sonst hat er ein Problem... und weiter?", grinste er. Der Tränkemeister und sein Partner sahen ziemlich perplex drein, fingen sich aber wieder. "Nun, wir haben vor neunzehn Jahren einen Sohn bekommen... Er ist uns entführt worden." Eine drückende Stille legte sich nieder. Dracos graue Augen lagen mitfühlend auf seinem Paten, der recht geknickt aussah. Er hatte davon nichts gewusst. "Was willst du damit sagen?", fragte der Blonde schließlich, als kein weiteres Wort fiel. Doch die Antwort kam von Harry, womit keiner gerechnet hatte. "Ihr glaubt, dass ich euer Sohn bin..." Draco starrte ihn erschrocken an. "Das ist unmöglich! Er ist erst siebzehn!! Ihr sagtet, es sind neunzehn Jahre her!" "Es ist möglich, wenn man den richtigen Zauber anwendet.", unterbrach Harry seinen Freund. Tom stand auf und nickte kurz. "Das ist richtig. Und wenn du es gestattest, würden wir gerne einen Vaterschaftstest machen." Der dunkelhaarige Junge streckte den Arm aus und zeigte damit, dass sie ihm gerne Blut abnehmen konnten. Schnell tat der Lord das und kurz darauf ließ Severus eine Schale erscheinen. Sie taten ihr eigenes Blut in diese und fügten dann das Harrys bei. Zuerst geschah nichts. Dann leuchtete die Schale schwach und das Blut mischte sich, formte einen kleine Pfütze weißen Lichtes - so sah es aus. "Bei Slytherin!", entkam es Tom dann. Der Professor sagte nichts, sondern viel seinem Sohn einfach um den Hals. "Wir haben unser Baby wieder!", schluchzte er auf. Draco saß stumm da und beobachtete staunend, was hier vor sich ging. Selbst der dunkle Lord hatte nun seine Arme um Harry gelegt und es sah irgendwie bizarr aus, den Meister der Todesser so zu sehen. Und Harry schien irgendwie gar kein Problem mit dem zu haben, was hier vor sich ging. Denn auch seine Arme lagen um die beiden Männer, die seine Eltern zu sein schienen. Langsam beruhigte sich die Älteren wieder und lösten sich von dem Jungen. "Ich werde den letzten Zauber von dir nehmen. Denn du bist noch immer unter einer Blockade, die dir dein wahren Alter nicht zugesteht." So hob der Lord seine Hand und vollführte eine Bewegung. Einen Augenblick später stand ein Neunzehnjähriger vor den Anwesenden. "Schon besser, jetzt passt alles." Harry sah an sich herunter. Er maß jetzt sicher fast einsneunzig und seine Haare lagen nach wie vor, glatt und lang über seine Schultern. Nur, seine Augen hatte er sich noch nicht ansehen können. Ein Spiegel erschien aus dem Nichts und zum ersten Mal konnte er sein neues Aussehen wirklich betrachten. Er musste zugeben, dass er ihm ungemein gefiel. Sein Blick richtete sich auf seine Eltern. "Wie heiße ich denn dann eigentlich. Ich bin ja kein Potter." Stolz lächelte der Lehrer und antwortete ihm. "Dein Name ist Chesare Snape - Riddle.", verkündete Sev stolz. Endlich hatte er seinen Sohn zurück, von dem er und sein Partner geglaubt hatten, er sei tot. Und, nach dem wirklich alle Blockaden und Illusionen gelöst waren, konnte man auch sehen, dass der Junge sich seinem Alter gemäß verhielt. Von wegen, Harry Potter war schneller erwachsen geworden, als andere, er war einfach schon älter!! Wobei man zugeben musste, dass die Muggel auch einen kleinen Beitrag dazu gegeben hatten, dass ihr Sohn - als Potter - schneller 'erwachsen' werden musste. Harry wandte sich wieder Draco zu. Dem blieb erst mal das Wort im Hals stecken. Hatte Harrys, nun Chesare, neues Aussehen vorher schon geil ausgesehen, dann war er jetzt einfach nicht in Worte zu fassen. Einfach anbetungswürdig!! "Draco, ich werde nicht zu den anderen zurück gehen. Das heißt, ich bleibe hier!" Es dauerte eine Minute, bis der Blonde das verstand, dann sprang er auf und umarmte den anderen. "Das ist sehr gut, dann kannst du mit nach Hause kommen.", meinte sein Vater. Die Jungen drehten sich um. "Nein, er ist mein Freund, er bleibt hier!" Draco sah es ja gar nicht ein, seinen Freund zu teilen. "Dann komm doch einfach mit.", lächelte Chesare und Draco wurde weich. "Gut, aber ich muss noch was packen." Sein Freund grinste ihn geheimnisvoll an und keine Sekunde später standen zwei Koffer neben ihnen. "Wow, das musst du mir beibringen!" So verschwanden die vier Personen aus der Wohnung und landeten in Snape Manor. "Na, dann bin ich mal gespannt, was Lucius dazu sagt, wenn sein verloren geglaubter Patensohn wieder auftaucht!" Chesare blickte zu seinem Dad, der breit grinste. Schien sich gerade bunt auszumalen, wie die Reaktion seines besten Freundes ausfiel. "Ist Dracos Vater mein Pate?", erkundigte sich der Neunzehnjährige. Er bekam synchrones Nicken seiner Eltern. Und neben dem nun frischgebackenen Snape - Riddle, stand ein schmollender Draco. "Was hast du, Kleiner?" "Na, wenn du jetzt auftauchst, so als wiedergefundenes Patenkind, werden sie dich verhätscheln! Und wer kümmert sich um mich?" Chesare lächelte den anderen fast schon anzüglich an. "Ich?!", meinte er dann. Der Blonde wurde schlagartig rot, wobei ihm normalerweise solche Zweideutigkeiten nichts ausmachten. Anders war es nun bei Chesare, der ihm gerade begeistert durch die Haare wuschelte. Tom und Sev lachten und damit war der erste Schritt in ein glückliche Familienzukunft getan... So, hiermit beenden wir das Pitel. Wir freuen uns wie immer auf Kommis! Bye, eure BluebirdSS& Mitani © Kapitel 6: Berührungen ---------------------- Lullaby of Past 6 Berührungen Chesare, seine Eltern und Draco, gingen in den Eingangsbereich und die Älteren erklärten den Grundriss und Aufbau des Hauses. Sie wollten sich im Wohnzimmer nieder lassen, als sie laute und aufgebrachte Schritte hörten. Sie drehten sich um und sahen Lucius Malfoy ins Zimmer stürmen. "Wer zum Teufel...oh, Tom. Was machst du hier? Und Sev ist auch dabei." Er begrüßte alle und bemerkte jetzt auch Draco. "Hallo, Lucius. Wie ich sehe, bewachst du ja prächtig unser Haus." Lucius errötete und nickte knapp. "Ja, Meister. Ich hatte euch nicht erwartet." Er blickte sich um. "Äh und wer ist das...?", wollte er wissen und deute auf den Schwarzhaarigen, der neben Draco stand und den Arm um dessen Hüfte hatte. "Das, mein lieber Lucius, ist dein Patensohn, Chesare." Luc starte ihn an. Dieser konnte nur lächeln und wurde fast von einem heulenden Luc ungeworfen. "Chesare! Chesare, wir alle dachten, du seiest tot!" "Nein, Onkel, ich lebe. Und ich hab einen Verlobten.", verkündete er glücklich, in den Armen seines zweiten Paten. Er sah ihn an. Dann Tom und Sev, der in den Armen seines Geliebten, fast mit heulte. Bei grinsten. Dann sah er noch mal Chesare und Draco an. Der Schwarzhaarige ging zu Draco rüber und legte die Arme um ihn. Lucius musste lachen, weil nicht nur sein Patensohn aus heiterem Himmel auftauchte, nein, er hatte auch schon einen Verlobten und brachte genau diesen um seinen weisen Teint. So mussten die Snape-Riddels und Draco, Lucius die ganze Geschichte von Anfang bis Ende erzählen. Diesmal fiel es Harry nicht so schwer, denn nun hatte er jemanden den er liebte und eine Familie. Draco hatte eigentlich neben Chesare gesessen, bis sein Vater gekommen war und diesen einfach auf seinen Schoss gesetzt hatte und nun seit Stunden knuddelte. /Ich komm mir verarscht vor.../ Dachte sich der Blonde angespannt. Lucius, der sehr angeregt mit seinen Freunden eine Unterhaltung führte, merkte nicht, dass sein Pate seinen Sohn angrinste und sich von seinem Schoß stahl. Mit einem hinterhältigen Grinsen setzte er sich neben seinen errötenden Freund. "Äh...was ist?" "Nix." Und ohne auch nur Widerstand leisten zu können, wurde Draco auf Chesares Schoß gedrückt. Er beugte sie vor und küsste den Blonden. /Mein Schatz, ich werde dich schon nicht vernachlässigen. Da brauchst du dich nicht Sorgen. Ich werde mich schon noch früh genug um dich kümmern/ Draco hätte fast laut aufgeschrieen, hätte er sich nicht noch die Hand vor den Mund gehalten. /D-d-du kannst meine Gedanken lesen...?!/ /Ja, aber erst seit meinem Erwachen, falls du das fragen wolltest./ Er zog den Kleiner zu sich und drückte ihn. Der Blonde wusste nicht recht, was er denken sollte. Andererseits war er doch froh, dass er nicht links liegen blieb. Sein Vater drehte hier eh schon so was von durch. "Was hältst du davon, wenn du mir mal zeigst, wo du schläfst?", flüsterte Chesare und stand auf. Dabei schob er den anderen von sich und legte seine Arme um seine Hüften. So verließen die zwei den Raum, von drei Augenpaaren verfolgt. Lucius wandte sich augenblicklich an die anderen beiden. "Also, jetzt will ich alles wissen!", forderte er. Sev lächelte selig und erzählte, was sich zuvor getan hatte. Sagte, dass Harry Potter in Dracos Wohnung gestürmt war, sich an diesen geschmissen und vor Schmerzen gewimmert hatte... Und alles, was danach geschehen war. "Verstehe... Das bedeutet, dass Potter gar kein Potter war. Und ich hab ihm so oft zugesetzt.... Der arme Junge, das muss ich wieder gut machen!" Der Malfoy wollte schon aufspringen, als er von Tom zurückgehalten wurde. "Bleib hier. Die beiden wollen sicher etwas alleine sein!" Lucius setzte sich ergeben wieder auf den Sessel. Dann klatschte er in die Hände und ein Hauself erschien. "Ein Glas Rum, aber schnell! Und mach das Glas voll, randvoll!" Der Elf kam keine zwei Minuten später wieder und reichte Luc das Gewünschte. In einem Zug leere er die Hälfte. Severus und sein Partner beobachteten das teils belustigt, teils besorgt. "Ich würde sagen, du solltest dich beruhigen, Lucius. Chesare wird es nicht gutheißen, dass du dich hier besäufst. Ganz zu schweigen dein Sohn." Die Stimme des Lord klang tief und melodisch, etwas, was man nie erwarten würde. Nicht, wenn man ein einfacher Todesser war, oder der Erzfeind Dumbledores. Draco hatte seinen Freund in sein Zimmer geführt. "Hm, schön hast du´s hier!", erklärte Chesare und plumpste auf das große Himmelbett. "Und bequem! Komm, Schatz!", forderte er und streckte ihm die Arme entgegen. Der Blonde kam dem gerne nach und saß dann dicht an den anderen gekuschelt, neben ihm. "Hmm... das ist herrlich!", schnurrte der Veela und seufzte dann. "Was denn?" "Gar nichts, was soll sein?", meinte Draco, als er in die Augen des anderen sah. Sie waren einfach eigenartig und gleichzeitig beinahe schon erregend. "Du bist also gar nicht so alt wie ich? Sondern neunzehn?", fragte der Jüngere. Chesare nickte nur und ließ sich auf den Rücken gleiten. Dabei zog er seinen Freund mit sich, dass der nun auf seiner Brust lag und sich die Streicheleinheit gefallen ließ. "Ja, ich bin zwei Jahre älter als du. Und eigentlich würde ich auch nicht mehr zur Schule gehen. Aber das eine Jahr ist ja auch egal. Ich werde dich also nicht alleine lassen. Aber ich werde das Haus wechseln." Draco stützte sich auf seine Arme und blickte dem anderen ins Gesicht. "In welches denn? Slytherin? Wäre das Naheliegenste..." "Ja, genau. In das Haus meiner Eltern! Außerdem ist Dad ja Hauslehrer, was Besseres kann man ja nicht haben, oder?" Draco lachte leise. "Du hättest schon viel früher zu uns kommen sollen, du bist ne echte Schlange!" Der Dunkelhaarige grinste. "Tja, wäre da nicht so ein eingebildeter, kleiner Junge gewesen, der blonde Haare hatte, wäre ich das vielleicht." Der Blonde sah Chesare überrascht an. "Welcher Vollidiot war das denn?!", empörte er sich. Das wiederum brachte den jungen Lord zum lachen. "Tja, wer könnte das wohl sein?" Damit tippte er Draco auf die Nasenspitze und funkelte ihn herausfordernd an. "Was? Ich?!" "Jaaah, genau du.", meinte er mit einem amüsierten lächeln. "Aber...aber...das versteh ich nicht.", gab der Kleine schlussendlich auf. "Na ja, ich habe dich nett gefunden, als wir uns das erste Mal getroffen haben, in der Winkelgasse, weißt du noch? Doch als wir in Hogwarts ankamen, hatte sich meine Meinung geändert." "Aber wieso da? Von einer auf die andere Minute?" "Du hast meine ersten und einzigen Freunde beleidigt, und somit auch mich. Deshalb schlug ich deine Freundschaft ab." Draco sah ihm nicht in die Augen, sondern murrte nur ein `ah´. "...und so verletztest du mich aufs tiefste. Ich war noch klein, egoistisch und dumm und das einzige, was ich wollte, war mit dir befreundet zu sein. Dein ganzes Wesen hat mich von Anfang an angezogen, und wenn ich dir schon nicht näher sein durfte, so wollte ich mit dir befreundet sein." "Mein Schatz, es tut mir leid, doch hätte ich früher von deinen Gefühlen gewusst, wäre alles anders gekommen." Er strich ihm über den Rücken und verpasste ihm einen leichten Kuss, der seine Wirkung nicht verfehlte. "Außerdem hast du mich auch so als deinen Auserwählten ernannt, auch wenn Spannungen zwischen uns waren." Er küsste ihn auf den Hals und raunte ihm ins Ohr: "Spannungen, die sehr erregend waren..." Dann biss er ihn ins Ohrläppchen. Draco seufzte auf über die angenehmen Schauer, die ihn durchliefen. Er musste sich aufsetzen und wieder fassen. "Wann bist du so ein Aufreißer geworden? Du warst doch sonst immer zurückhaltend in solchen Dingen." Er knabberte weiter am Hals des Jüngeren. "Stört es dich?" "Nein...ah...ganz im Gegenteil..." Chesare grinste und biss kurz zu "Gut, dann darf ich weiter machen?" Ein leises Aufstöhnen und ein `Ja´, waren die Antwort. Das ließ sich Chesare natürlich nicht zweimal sagen und so wanderte seine Hand unter das Hemd. Weiche Haut wurde erkundschaftet und als die Finger die Nippel fanden, auch diese gereizt. Draco stöhnte auf und bog den Rücken durch. Diese Gefühle waren so angenehm und durchzuckten seinen Körper erregend. Seine Hände krallten sich in die weichen Haare Chesares und zogen ihn zu einem erneuten, leidenschaftlichen Kuss. Keuchend trennten sie sich wieder und rangen nach Atem. Mit geröteten Wangen blickten graue Augen in die des anderen. "Ich liebe dich, mein Teufel..." Chesare schnurrte und leckte dem anderen über die Lippen. "Und ich dich auch, mein Engel. Mein wundervoller Engel, der nur mir gehört!" Draco lächelte selig und zog den anderen wieder runter, um ihn zu küssen. Mittlerweile hatte der Dunkelhaarige auch das Hemd seines Geliebten entfernt und küsste wieder die Haut, die er erreichen konnte. "Du schmeckt wunderbar, Schatz...", murmelte Chesare, während er die Haut liebkoste. Kleine Küsse verteilten sich auf dem Körper des Liegenden und Hände wanderten die Seiten auf und ab. "Hm... Dray, du bist so verlockend! Ich will mehr von dir!" Sachte strich Chesare, um seine Worte zu unterstreichen, über die sichtbare Beule in der Hose des anderen. "N... nicht!", wehrte sich Draco und schob den anderen von sich. "Bitte...", sagte er leise und sah unsicher in die Augen des anderen, ehe er den Blick abwandte. Er schämte sich dafür, dass er seinen Freund hinhielt. Der aber stütze sich ein wenig auf seien Arme ab und lächelte sanft. "He, ich will dich ja nicht zwingen. Wenn du noch nicht willst, dann ist das in Ordnung." Draco sah den anderen wieder an und konnte nicht anders, als zu lächeln. "Danke...", flüsterte er. Liebevoll streichelte Chesare über die Wange des anderen und legte sich dann neben ihn. Seinen Kopf legte er auf die Brust des Blonden und einen Arm legte er um ihn. "Hm... so lässt es sich leben...", nuschelte er und begann, Draco ein wenig zu kraulen. Was der sehr genoss. Ein paar Minuten später aber, sagte der Ältere wieder etwas: "Sag mal, was machen wir denn nun mit dem Problem in unseren Hosen?" Draco lief leicht rot an als er an Chesare und sich runter sah. "Äh....ähm..." Chesare küsste ihn lächelnd auf die Lippen. Zu süß sah er doch aus. "Keine Sorge, ich mache das schon.", meinte er nur und beute sich wieder vor um ihn die Unsicherheit zu nehmen. Er küsste sich langsam seinen Weg wieder runter zu dem rechten Schlüsselbein und fuhr es mit der Zunge entlang bis zum anderen. Er fuhr weiter und an den Brustwarzen machte er halt und sah kurz auf. Draco lag mit zusammen gekniffenen Augen auf dem Bett, hatte sich auf die Lippen gebissen um sich noch zu beherrschen und hatte die Finger in das Lacken verkrampf. Chesare lächelte und leckte leicht über das kleine Objekt vor sich, bevor er rein biss. Draco keuchte lustvoll auf und japste nach Luft um sich wieder in Griff zu kriegen. Chesare fand das alles zum schießen, ließ sich jedoch nichts anmerken. So legte er sich teils zwischen Dracos Beine teils auf seine Seite. Mit den Fingern fuhr er dann kleine Figuren auf dessen Brust und um rundete den Bauchnabel mit einem Finger. Der kleine Flaum an Drays Bauch war so weich und stellte sich auf, da der Besitzer einen Schauer nach dem anderen bekam. Ein kleiner Seufzer entrang sich schließlich und Draco begann sich zu winden. Nun musste Chesare wirklich lachen. Der kleinere von beiden sah ihn aus verklärten und verwirrten Augen an. "Du bist einfach zu süß, das ist alles." In der zwischen Zeit hatte er unbemerkt die Hose geöffnet sodass er sie nun aus zog und sie in eine Ecke warf. Als er die Finger unter den Saum der Boxershorts legte bäumte sich Draco auf und wollte mehr. Alles in ihm stellte sich auf und wollte mehr, mehr von den Berührungen die nur hauchzart, aber gezielt und sanft waren. Harry fuhr die Hüftknochen nach und reizte seinen Geliebten. "Chesare..." "Sch..." Harry zog sie ihn aus und warf sie ebenfalls in eine hinterste Ecke. Wieder sah er auf und sah Draco am schauern. Er stich mit seiner Hand über den flachen Bauch und küsste zärtlich die Spitze seines Glieds. Er leckte langsam seine Erregung auf und ab, verweilte dann kurze Zeit an der Spitze und übte mit seiner Zunge Druck darauf aus. Draco stöhnte bei dieser Aktion auf. Doch als er anfing zu knabbern schrie der Jüngere vor Erregung auf. Er atmete unregelmäßig und hob instinktiv die Hüfte je mehr ihn Harry reizte. Chesare drückte ihn wieder sanft zurück ins Bett und hielt dessen Hüfte fest. "Ganz ruhig, Kleines" Er übte Schluckbewegungen aus und brachte Draco somit völlig aus dem Konzept. Er begann unkontrolliert zu keuchen und zu stöhnen und wand sich wie ein Aal. Er wusste nicht recht ob er seine Hände nun einem Lacken oder in Harrys Haaren vergraben sollte und entschied sich für das zweite. Seine Haare waren so weich und so schön. Draco versuchte sich die Haare durch die Finger gleiten zu lassen, doch gelang es ihm nicht, weil er zu sehr zitterte und weil er sich voll und ganz konzentrieren musste nicht sofort zu kommen. "Harry!", stöhnte er gedehnt. "Komm ruhig! Bitte, tu's für mich." Dieser Satz klang für Draco wie eine willkommene Einladung (sagt man das so) Mit einem lustvollen schreiendem stöhnen kam er in Harrys Mund. Dieser schluckte alles hinunter und leckte Draco noch sauber und legte sich bauchlinke und den Kopf abstützend neben seinen Freund. Draco lag schwer atmend, sich immer noch ins Lacken festkrallend da, die Harre verwuschelt und der Brustkorb sich schnell hebend. Er wollte Harry nicht ansehen, er spürte förmlich die Blicke, die auf ihm lagen. Es war ihm zu peinlich. Sein Gesicht wurde noch etwas röter und er drehte seinen Kopf auf die andere Seite um vielleicht so seinen Atem zu beruhigen. "Hey Draco, das muss dir doch nicht peinlich sein! Ich habs gern getan." Er packte sein Kinn und zog ihn zu einem Kuss. Nur wieder willig öffnete der Kleine seine Augen und sah in die seines amüsierten Chesares. Er sah wieder verlegen weg. "Das ist es nicht...nur" "Nur, was?" "Ich...ich komm mir so unnütz vor. Du hast mir geholfen mit meinem ,Problem' und ich...?" Harry lächelte liebevoll, legte sich auf den Rücken und zog Draco zu sich auf die Brust. "Das macht doch nichts. Kümmer dich nicht um mich. Schlaf jetzt." Er gab ihm einen Kuss und schloss die Augen. So sah er nicht wie Draco den Kopfschüttelte. Draco setzte sich wieder leicht auf und blickte auf Harry runter. Er streckte die hand aus und zögerte kurz, doch dann fasste er einen Entschluss. Harry keuchte erschrocken auf als er Dracos Hand an seiner immer noch vorhandenen Erektion spürte, die sanft hoch und runter strich. Er sah ihn aus weiten Augen an, doch sein Geliebter schüttelte nur den Kopf. "Das bin ich dir schuldig." Chesare lächelte ihn dankbar und liebevoll an und zog ihn zu sich runter zu einem Kuss. Doch als Draco anfing zu pumpen ließ er für einen Augenblick um auf zu stöhnen. Er lachte als er zugeben musste, dass sein Kleiner gar nicht so schlecht war und wieder keuchte er auf, diesmal aus Rache für das Lachen. "Mhhh Draco...das machst du gut!" Draco, angespornt durch seine Worte und die Laute des Wohlergehens legte im Tempo zu und baute einen Rhythmus auf. Harry zog ihn in einen heißes Zungengefächt das er nur ungern unterbrach auch wenn er leider nach Luft schnappen musste. Nach einer gewissen Zeit, ließ Harry von Draco ab und schob ihn ein stück von sich. "Draco...ich kann nicht mehr. Noch ein Kuss und ich kann für nicht garantieren." Draco wurde rot und pumpte die letzten paar male, bis Harry in seiner Hand mit einem lustvollen stöhnen. Chesare zog Draco wieder zu sich runter und küsste ihn ausgedehnt. "Danke, mein Schatz!" Draco nickte und kuschelte sich in die Arme seines Auserwählten. Beide schliefen schnell ein und hatten einen traumlosen schlaf. oooookey ist jetzt zwar ned sooo adult aber nu, mal sehn was ich damit mach^^ Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)