In Joy and Sorrow von yume22 (my Home is in your Heart) ================================================================================ Kapitel 9: Ein neuer Lehrer oder Vertrauen ------------------------------------------ Kapitel 8 "Ein neuer Lehrer" oder "Vertrauen" ~~**~~ Die Suche nach Anerkennung führt mich zu dir Die Suche nach Liebe, trennt mich von dir Die Erkenntnis, dass du mein Leid und meine Sorge verursachst - treibt mich zu dir Denn einzigen Grund auszulöschen, der dich am Leben hält der mein Hass und meine Liebe schürt - ihn zu finden treibt mich letztendlich direkt in deine Arme - und in den Tod. ~~**~~ Krankenstation Mutter Wo bist du? Warum hast du mich allein gelassen? Dieser Schmerz Es tut so weh. Bitte, irgendjemand. Bitte komm und hole mich von hier weg! Bitte hilf mir Es ist so dunkel und kalt Wo bin ich hier? Was sind das für rote Augen, die mich anstarren? Sie sehen mich so durchdringend an aber auch fürsorglich Was sind das für Augen, deren Blick so hasserfüllt ist? Verachtung. Abscheu. Hass. Was war das? Was passiert auf einmal? Ich falle – immer tiefer Wohin? Alles ist schwarz, ich sehe nicht wohin ich falle Licht. Ich sehe es. Endlich – Licht! Zwei Hände strecken sich mir entgegen. Holst du mich endlich zu dir? Kann ich sie ergreifen? Ich – endlich bin ich bei ihnen. Ich ergreife sie und… …alles verblasst. ~~**~~ „Hey, Malfoy! Er ist wach!" Harry stand erleichtert auf und rief Draco wieder zu sich, der gerade ein nasses Tuch für Luca holen wollte. Der Junge schwitzte und schien Schmerzen zu haben – etwas womit er nicht umgehen konnte. Noch nie hatte er sich so um eine Person gesorgt, wie um Luca und war leicht überfordert mit all den Empfindungen. "Na, Kleiner! Alles in Ordnung? Geht's wieder?" Sachte tupfte Draco die Schweißnasse Stirn des Brünetten ab und strich diesem ein paar verschwitzte Strähnen aus dem Gesicht. Luca setzte sich in seinem Bett auf und schaute sich etwas desorientiert um. Wo war er hier? Was war passiert? Das Einzige, an das er sich erinnern konnte, war dieser Trank, den er getrunken hatte. Danach wurde alles schwarz. „Mir geht's gut. Keine Sorge Dray! Vielleicht noch etwas schwach, aber das legt sich bestimmt gleich. In ein paar Minuten können wir wieder los." Harry stützte sich auf Luca's Bett ab und sah den Jungen kopfschüttelnd an. „Nichts da! Du musst noch mindestens eine Stunde hier bleiben! Du bist viel zu schwach!" Draco kam dazu und schaute zuerst Harry dann Luca an. „Ich geb's nur ungern zu aber Potter hat recht. Mindestens eine Stunde und nicht weniger. Irgendetwas ist mit dem Trank schief gelaufen. Du hast zu stark darauf reagiert und bist ohnmächtig geworden. Wir haben jetzt noch Unterricht und danach Quidditschtraining. Wenn du wieder fit bist, erreichst du uns dort. OK?", er ging zur Tür und blieb stehen, wartete die Antwort des Jüngeren ab. Normalerweise wäre er lieber bei Luca geblieben aber man sollte sich nicht mit den Lehrern hier in Hogwarts anlegen. Außerdem brauchte der Junge Ruhe und die hätte er, wenn er alleine wäre. Harry wuschelte ihm kurz durch die Haare, nickte und folgte Draco. „Ok! Ich komme dann in einer Stunde nach" So wenig er sich an das erinnerte was während des Unterrichts bei Professor Snape passiert war, so sehr erinnerte er sich an den Traum, den er gehabt hatte. Es war unheimlich gewesen. Alles war schwarz und er fiel in ein bodenloses schwarzes Loch, so als ob er unendlich lange fallen würde ohne jemals irgendwo anzukommen. Da war aber diese Stimme wieder und eine merkwürdige Präsenz, die er gespürt hatte. Fast fühlte es sich an, als ob er traurig darüber zu sein schien, dass er aufgewacht war. Seine Hand legte sich wie von selbst auf seine Brust und er spürte wie schnell sein Herz schlug. Es war wirklich seltsam. Er spürte die Hände, die sich nach ihm ausgestreckten und die er umfasst hatte, immer noch. ~~**~~ Schließlich war es Hermine, die ihn von der Krankenhaus abholte und mit ihm zum Quidditschplatz ging. Bisher hatte er noch keine Gelegenheit sich das Quidditschfeld anzusehen. Vielleicht hatte auch das Interesse dazu gefehlt. Immerhin spielte er Fußball und hatte nichts am Hut mit dem Sport der Zauberwelt. Draco hatte versucht ihm etwas davon zu erzählen, doch so wirklich glauben konnte er kein Wort davon. Man flog auf Besen – wohlgemerkt Besen! – und spielte so eine Art Baseball/Fußball in der Luft, nur ohne Boden? Ein Ball wurde von Mann zu Mann gepasst und dann durch einen großen Reifen geworfen, während ein kleinerer Ball mit Flügeln herum flog, den man fangen musste und den durfte auch nur einer fangen. Sehr seltsam. Als er sich dem Feld mit Hermine näherte sah er in der Ferne bereits Draco und auch Harry. Ein völlig genervter Draco Malfoy, stand mit einer Gruppe Slytherin auf dem Feld und sah von Weitem Harry und eine ebenso große Gruppe an Gryffindor auf sich zu kommen. „Nicht schon wieder!" „Bei Merlin, Potter! Wir haben den Platz von 11-12Uhr und von 13-15 Uhr. Also mach 'nen Abgang und nimm deine Looser mit." „Malfoy, Malfoy. Jedes Jahr auf's Neue. Nicht? Diesmal haben wir aber die Erlaubnis von Professor persönlich. Weil wir eindeutig die meisten Neuzugänge haben, müssen wir auch mehr trainieren und das wiederum heißt, dass wir den Platz heute den ganzen Tag in Anspruch nehmen können. Dein Plan gilt erst ab morgen. Also, wenn ich bitten darf, Malfoy!", erwiderte Harry grinsend und ging an den Slytherin vorbei auf das Feld. Oh ja, diese Information hatte er sich bis jetzt für den Blonden aufgehoben~ „Das wirst du noch bereuen, Potter! Los, wir gehen. Für heute hat er gewonnen.", sagte er resignierend und verließ den Platz. Als er an Luca vorbeiging merkte man ihm immer noch seine Wut über Harrys Worte an. „Bis nachher, Luca.", murmelte er und ging an ihm und Hermine vorbei. Harry als neuer Kapitän der Quidditschmannschaft hatte allerhand zu tun, die Neuzugänge einzuordnen und einzuweisen. Ron übernahm eine kleine Gruppe und erklärte ihnen Spielregeln sowie Taktiken. Einige der Mitglieder, waren noch dieselben, wie im Vorjahr. Die einzigen, die fehlten, waren jene, die sich vorher im siebten Jahr befunden hatten. Für diese Leute suchte Harry nun einen Ersatz. Ron sprang als Jäger ein, obwohl er im Vorjahr Hüter war. Nun suchte er zwei Jäger und einen neuen Hüter. Langsam aber sicher war Harry am Verzweifeln. Am Ende des Trainings stand Harry allein auf dem Feld und dachte nach. Wie soll er in so kurzer Zeit zwei neue Jäger und einen neuen Hüter kriegen? Jäger konnte er mit Mühe und Not noch kriegen aber einen Hüter? Wenn man einen Oliver Wood als Messlatte hatte und sogar Ron, dann ist eine Wahl fast unmöglich. Ron war zwar ein sehr guter Hüter aber er hatte herausgefunden, dass er ein viel besserer Jäger war. Noch völlig in Gedanken merkte Harry nicht, wie sich plötzlich von hinten zwei Hände auf seine Augen legten. Zum Glück saß er gerade auf der Bank, sonst hätte derjenige wohl einige Probleme damit gehabt. „Wer bin Ich?" „Schatz? Bist du es? Liebling~ Mein 1.80m großer Adonis" „Wer ist dein Schatz? Und wer ist dein 1.80m großer Adonis!", schnaubte Luca beleidigt und kam hinter Harry vor. Er wollte sofort wissen wer der Kerl war! Er war nicht eifersüchtig. Ganz und gar nicht. Immerhin waren er und Harry ja nur Freunde. Trotzdem wollte er es wissen – einfach so. „Dummkopf. Ich habe einen Witz gemacht. Oh man, geht's dir wieder besser?" Luca nickte nur, murmelte leise etwas und kniete sich dann zu dem Koffer, der neben der Bank lag. „Hey, Harry! Was ist denn da drin?" Harry kniete sich zu ihm. Es befanden sich ein mittlerer schwarzer Lederball, ein großer roter Lederball und eine kleine Schachtel darin. Harry fing an Luca davon zu erzählen. Er erinnerte sich daran wie Oliver Wood ihm alles während seines ersten Jahres erklärt hatte. Ein Lächeln legte sich über seine Lippen als er daran dachte. „Also das sind die Materialen für ein Quidditschspiel. Jede Mannschaft hat sieben Spieler. Drei Jäger, einen Hüter, zwei Treiber und einen Sucher. Die Jäger haben die Aufgabe, den Quaffel in die Ringe zu befördern und dafür zehn Punkte zu kassieren." , er zeigte auf den roten Ball und dann hoch zu den Ringen. „Die zwei Treiber müssen den Klatscher, diesen kleineren schwarzen Ball, in die gegnerische Hälfte schlagen, damit er den Sucher nicht behindert. Der Hüter muss verhindern, dass der Quaffel in die Ringe geht. Die wichtigste Position hat der Sucher. Er muss diesen kleinen goldenen Ball fangen, schafft er das, dann kriegt er 150 Punkte und das Spiel ist beendet und im größten Fall auch für die Mannschaft gewonnen." Harry nahm das kleine Schächtelchen und öffnete es vorsichtig. Im Inneren war ein kleiner goldener Ball mit Flügeln, die wild um sich schlugen, an einer Vorrichtung befestigt. „Das ist ja fast wir Fußball oder eher Handball. Bis auf diesen kleinen goldenen Ball und die Tatsache, dass sich einer der Bälle bewegt und einen umhauen kann. „Warum müsst ihr das eigentlich auf Besen austragen, also in der Luft? Könnt ihr das ganze nicht auf dem Boden spielen? Also, Fußball ist gar nicht so schlecht, echt!" „Warum wir auf Besen fliegen?" So eine Frage hätte er nicht erwartet. Er selbst hatte es nie in Frage gestellt, als man es ihm zum ersten Mal erklärte. Man flog auf Besen, weil man eben auf Besen fliegen konnte – fertig. „Äh, also, ich wüsste nicht worauf man sonst fliegen sollte.", erwiderte er ehrlich und wirkte ein wenig ratlos, schaute zu Hermine, die breit grinsend darauf wartete, dass Harry weiterredete. „Wenn du willst, kann ich dir nachher ein paar Flugstunden geben. Dann verstehst du warum wir auf Besen fliegen und warum Quidditsch am Besten in der Luft ausgetragen wird. Besen hat Mme. Hooch genug." Der kleine Koffer wurde wieder geschlossen und Harry schaute abwartend zu Luca, der nachzudenken schien aber noch nicht ganz überzeugt von der Tatsache war mehrere Meter hoch in der Luft auf einem Besen zu sitzen und nur darauf zu warten runter zufallen und sich das Genick zu brechen. „Flugstunden? Besen? Bist du dir da auch ganz sicher, dass ich das überlebe? Na, ich weiß nicht so ganz. Eigentlich hänge ich an meinem Leben." Luca schaute nach oben, dann wieder nach unten und schüttelte seinen Kopf. „Ich bin doch da! Es kann dir gar nichts passieren. Glaub' mir, wenn du erstmal auf einem Besen sitzt willst du gar nicht mehr runter.", er legte seine Hand auf Lucas Schulter und beugte sich zu ihm vor. „Ich hab mit elf zum ersten Mal auf einem Besen gesessen und gleich ne Runde über Hogwarts gedreht. Das war ganz schön aufregend. Vertraue mir, dieses Gefühl der Freiheit, wenn du erst einmal fliegst willst du nie wieder missen.", er ließ Harry los und nahm ihn an die Hand. „Komm, es gibt essen. Ich habe einen mächtigen Kohldampf." ~~**~~ „Harry, Luca, wo bleibt ihr denn? Das Essen hat schon angefangen." Ron winkte die beiden zu sich und stopfte sich gleich noch eine Pastete in den Mund. Für Harry war es immer wieder erstaunlich wie viel Essen hier auf dem Tisch lag. Da wunderte er sich nur warum es auf der Welt immer noch Menschen gab, die hungern mussten. Vielleicht musste das ja so sein und die Zauberer durften sich nicht einmischen? Nein – was hätte das denn für einen Sinn? Luca setzte sich hin, dachte noch ein bisschen weiter über all die Ungereimtheiten der Zauberei nach und nahm sich einen Maiskolben, an dem er knabberte als Ron auf einmal nach vorn zeigte, dort wo alle Lehrer an einem langen Tisch saßen und ebenfalls aßen. „Habt ihr schon den neuen Lehrer gesehen? Er sitzt da drüben neben Professor Snape. Rate mal welchen Posten er hat, Harry." Hermine deutete auf einen jungen Mann, mit kurzen schwarzen Haaren, der neben dem Professor saß und grinste Harry an. „Sehr viel Auswahl gibt's ja nicht. Bestimmt VgddK. Nicht wahr? Mal sehen ob wir wieder einen Psychopathen abbekommen haben, oder jemanden, der mich umbringen will, oder einen, der keine Ahnung hat, oder…" „VgddK? Was ist das denn?", unterbrach Luca Harry und schaute ihn fragend an. „Verteidigung gegen die dunklen Künste. Professor Snape ist schon seit Jahren scharf auf den Posten aber aus irgendwelchen Gründen hat ihm den Job immer einer vor der Nase weg geschnappt. Einmal war es ein Verrückter, der mich umbringen wollte, dann…", doch Harry erzählte nicht weiter. Er wollte Luca nicht verschrecken. Am Ende entwickelte dieser noch eine Abneigung gegen ein Fach, das eigentlich recht interessant war. "Nach dem Essen haben wir die erste Stunde VgddK. Harry ist bis jetzt immer der Beste darin gewesen. Stimmt's Harry?" Ron fuchtelte euphorisch, um seinen Worten anscheinend damit noch Nachdruck zu verleihen, mit einer Hähnchenkeule herum. „Mhmm...", gab Harry nickend zurück, da er gerade auf seinem Steak kaute. Luca kam sich beobachtet vor und drehte sich um. Dabei sah er den neuen Lehrer der ihn neugierig musterte und zunickte. Luca lächelte ihm freundlich zu und wandte sich irritiert ab. Ein wenig seltsam war dieser neue Lehrer ja schon? Warum schaute dieser in seine Richtung und nickte ihm auch noch zu? Gut, vielleicht war das ja normal? Immerhin lächelte Professor Dumbledore ihn auch an. Trotzdem war ihm der junge Mann suspekt. Er wurde jäh aus seinen Gedanken gerissen, als Harry ihm in seinen Arm kniff. „Au! Was soll das Harry" schrie er wohl etwas zu laut, da sich nun jeder am Tisch und auch an den anderen Tischen zu ihnen rüber sah. „Luca. Du träumst! Wir sind längst fertig. Komm wir gehen", lachte Harry und stand mit seinen Freunden auf. /Man, das hätte er auch sanfter machen können/ Luca rieb sich an der Stelle, an der ihn Harry gekniffen hatte und schaute wieder zu dem Lehrer, der mittlerweile weg war. Eigentlich wollte er Harry fragen, ob es normal war in so einem Alter schon Lehrer zu sein. Das könnte er aber auch später noch fragen. „Was war das eben? Was hat Potter jetzt schon wieder gemacht?", fragte Draco Luca als sie auf dem Weg zu VgddK waren. „Oh, Dray! Gar nichts! Er hat mich nur gekniffen" „So fürsorglich Malfoy? Das ist aber ziemlich ungewöhnlich für so ein kleine Frettchen wie dich!", bemerkte Ron bissig und blieb stehen, als sie vor dem Raum ankamen. Während Draco und Weasley die üblichen Nettigkeiten austauschten beugte sich Luca zu Harry vor und deutete zu dem blonden Mädchen, dass ihn die ganze Zeit über ansah, als würde sie ihn bei lebendigem Leib häuten wollen. „Wer ist das?", fragte er flüsternd und Harry musste sich erst einmal umschauen um zu sehen wen Harry eigentlich meinte. „Ah, Pansy Parkinson. Das ist Malfoys selbsternannte zukünftige Ehefrau und Mutter seiner acht blonden blauäugigen Kinder. Sie ist völlig besessen von Malfoy. Halte dich von ihr fern, okay? Wenn sie dir zu nahe kommt, dann gib mir, oder Malfoy Bescheid. Ich muss ihm echt zugute halten, dass er sie abstoßend findet und sich nur mit ihr abgibt, weil sie ihm sonst keine Ruhe lässt." Luca schaute das Mädchen noch eine Weile an bevor er sich wieder Draco und Ron widmete. ,,Na, Na, Weasley warum so feindselig? Hat dir Granger keine Manieren beigebracht? Oder, haben Schl-", er hielt inne als er Luca's prüfenden Blick auf ihm sah. „Dray!" „Oder haben solche Muggelfreunde keine Manieren? Ach ja, und komme erst wieder, wenn du was Besseres drauf hast. Bedanke dich derweil bei Luca!", ergänzte er und ging zu den anderen Slytherins in den Unterricht. „Was ist denn mit dem los? Keine Beleidigungen? Hey Luca, verrätst du mir dein Geheimnis?" „Lasst ihn doch einfach in Ruhe! Kommt, gehen wir auch rein" „Er wird sich nicht ewig zurückhalten können. Was machst du dann?", flüsterte Harry ihm zu als er ihn Beiseite genommen hatte und ließ ihn schließlich los um vor ihm rein zugehen. Ja, was würde er tun, wenn der Malfoy ihn Draco mit diesem durchging? Er konnte und wollte den Blonden zu nichts zwingen oder ihm vorschreiben wie er sich zu verhalten hatte. Er ging eigentlich auch davon aus, dass Draco selbst wusste wann es zu viel war und wann er Menschen verletzte, die ihm nichts Böses wollten und sogar zu guten Freunden werden konnten, wenn er es zuließ. ~~**~~ Verteidigung gegen die dunklen Künste Alle Schüler standen um ein großes Podest herum und warteten auf den neuen Lehrer, der noch nicht erschienen ist. Ron erzählte Luca gerade von den vergangenen Jahren und wie sie in ihrem zweiten Jahr zu ersten Mal VgddK hatten. „Da hat Harry zum ersten Mal öffentlich Parsel gesprochen und Malfoy mächtig zugesetzt.", lachte er und verstummte als ihr Lehrer eintrat. Einige Mädchen stöhnten und seufzten auf, als sie ihn sahen. Er war noch sehr jung, etwa Anfang zwanzig, großgewachsen, hatte schwarze kurze Haare und rot/braune Augen. „Guten Tag! Ich bin Professor Foster. Ab heute bin ich ihr neuer Lehrer für VgddK.", stellte er sich vor und ging auf einige Schüler, die weiter vorne am Beginn des Podestes standen, zu. Hinter ihm erschien Professor Snape. Dieser ging zum hinteren Ende um zuzuschauen. „Da sie sich in ihrem sechsten Jahr befinden kann ich schon einen gewissen Schatz an Verteidigungssprüchen voraussetzen. Oder? Dieses Jahr wird VgddK mit dem Duellierclub zusammen gelegt, da wir es für das Beste hielten, dass alle Schülern in dieser Hinsicht gefördert werden.", wandte er sich an die Schüler und redete weiter als er vereinzeltes Nicken sah. „Zu Anfang werden wir einen kleinen Test machen. Um zu sehen wie der Klassendurchschnitt ist. Danach kommt jeder von ihnen nach vorne und tritt gegen mich an. So kann ich mir ein Bild von jedem Einzelnen machen. Professor Snape wird das Ganze überwachen." Der Test bestand daraus, verschiedenartigste Zauberwesen mittel Zaubersprüchen unschädlich zu machen. Draco bekam ein Irrwicht, bevor es sich jedoch in jemanden verwandeln konnte, wandte Draco auch schon einen Zauberspruch, machte den Irrwicht damit lächerlich und dieser verschwand. Genauso lief es bei den anderen. Harry bekam einen Dementor, der aber ein Leichtes für ihn war. Als Luca an der Reihe war, stand plötzlich auch ein Dementor vor ihm. Da er noch nie mit so einem Wesen zu tun hatte, wusste er nicht was er tun sollte und zögerte. Da war es wieder dieses Gefühl. Er wusste eigentlich schon was er machen sollte und dann auch wieder nicht. Die Worte, die er sagen sollte um den Dementor abzuwehren nahmen Form an. Doch die Worte allein konnten ihm nicht helfen, nein, er musste auch an etwas denken. Er brauchte einen schönen Gedanken, etwas wundervolles, etwas, dass sein Herz mit purem Glück füllte. Warum musste er daran denken? Er wusste es nicht. Er wusste auch nicht woran er denken sollte. Den ersten Tag an dem er seine Adoptivmutter getroffen hatte – in dem Waisenhaus? Sein erster Sieg mit der Schulmannschaft? Die Freundschaft zu Chris? Das Lächeln seiner leiblichen Mutter, ihre Stimme, ihre Augen, die er aus seinen Träumen kannte? Harry und Draco, die jeden Tag auf Neue dafür sorgten, dass er wirklich glücklich war? Der Dementor kam immer näher und Professor Foster wollte schon eingreifen, als Luca auch schon seinen Stab zückte und damit auf den Dementor zeigte. „Expecto Patronum" Aus seinem Stab kam ein grelles Licht, das sich in einen riesigen Phönix verwandelte. Der Phönix flog auf den Dementor zu und dieser verschwand. Danach verbeugte sich der Phönix vor Luca und auch er verschwand wieder in seinem Stab. Alle waren perplex. Professor Foster sagte etwas von "Nun gut! Alle bestanden, fast alle" und "Bitte kommen Sie an das Podest. Alle Schüler taten was von ihnen verlangt wurde. Nur Draco nahm Luca bei Seite. „Luca! Wie hast du das denn gemacht? Du hast mir doch erzählt, dass du noch nie gezaubert hast. Aber einen Patronus beschwören! Auch noch einen Phönix!" „Es kam einfach so Dray! Die Worte bildete sich in meinem Kopf und dann war mir so als müsste ich an etwas Schönes denken. Das habe ich gemacht", erwiderte Luca Schulter zuckend. „An was hast du denn gedacht?" „Das, mein Lieber ist ein G.e.h.e.i.m.n.i.s", sagte Luca grinsend und sah Draco an, der etwas überrascht war. „Meine Herren! Wenn ich sie bitten dürfte uns Gesellschaft zu leisten. Mr. Parker, Mr. Malfoy. Sie Mr. Malfoy, fangen doch bitte gleich an." Ziel dieser Übung war die Zaubersprüche von Mr. Foster abzublocken und ihm einen anderen entgegenzusetzen. Es ging dabei nach Zeit, d.h. wer es schaffte, am längsten durchzuhalten oder den Lehrer zu entwaffnen bzw. zu treffen, hatte das kleine "Duell" gewonnen. Bei Harry, Draco und Hermine dauerte es am längsten. Alle drei hatten es geschafft ihn mit ihren Zaubersprüchen etwas entgegenzusetzen. Man sah jedoch, dass sich Mr. Foster bei keinem der Anwesenden richtig anzustrengen schien. Neville kam gar nicht erst soweit einen Spruch zu sagen, da lag er auch schon mit einer Ganzkörperklammer auf dem Boden und Mr. Snape erlöste ihn kopfschüttelnd davon. Luca freute sich schon darauf endlich da oben zu stehen. Im schwirrten so viele Zaubersprüche im Kopf herum, die er alle ausprobieren wollte. Als er dann dort oben stand und Luca Mr. Foster ansah war da etwas in dessen Blick, der Luca verriet, dass dieser es ernst meinte. Jeder einzelne Spruch, den dieser sagen würde. Da war etwas an dem Mann, das ihm Angst machte aber auch das Gefühl verstärkte es ihm zeigen zu wollen. Er war kein schwacher kleiner Junge! Er war vielleicht unerfahren aber da schwirrte so vieles in seinem Kopf herum, das raus wollte, dass ausprobiert werden wollte. Laut Professor Dumbledore war es das Wissen seiner Mutter. Es war das Wissen und die Stärke seine Mutter in ihm, die ihm dieses Können weitergegeben hatte und er würde sie würdig vertreten. Auf jeden Fall. „Stupor" Luca wich dem Spruch geradeso aus als er den Gegenspruch rief. „Prior Incantato" Der Zauberspruch, den der Professor gerade ausgesprochen hatte, ging auf ihn zurück. Dieser bemerkte es noch rechtzeitig und der Spruch ging ins Leere. Nach einiger Zeit, die endlos zu sein schien, war ein Ende in Sicht. Mr. Foster und Luca sprachen zeitgleich einen Spruch aus. „Rictusempra" „Furnunculus" Plötzlich lagen ein lachender Luca und ein entsetzter Lehrer auf dem Boden. Mehrere Schüler, bevorzugt die Mädchen fingen an zu schreien und die Jungs fingen an zu lachen. Schuld daran, war Luca's letzter Zauberspruch. Mr. Foster lag auf dem Podest und hielt sich die Hände vor sein Gesicht aus denen kleine Tentakeln herausragten. Er benutzte einen Spruch und die Tentakel verschwanden. „Finite Incantatem" Rief Professor Snape und zeigte mit seinem Stab auf Luca, dieser schien wieder normal zu sein und ging auf Mr. Foster zu. „Es tut mit leid, dass ich ihnen Tentakel in ihr Gesicht gezaubert habe." Luca versuchte zumindest sich zu entschuldigen, auch wenn er versucht war wieder zu lachen und dieses Mal ohne Zauber. Der Lehrer hatte wirklich komisch ausgesehen. Anstatt seine Entschuldigung anzunehmen schwieg der Ältere nur und winkte ab. In dessen Augen konnte Luca für einen kurzen Moment nichts anderes sehen als Hass und pure Verachtung. /Galt dieser Blick mir?/ Doch dann entschied sich Professor Foster um und nahm Lucas dargebotene Hand in seine, drückte sie sachte. „Sie brauchen sich nicht zu entschuldigen, Mr. Parker. Somit steht es wohl unentschieden. Nicht wahr, " Er nickte und beendete diese Stunde damit. Die Schüler packten ihre Sachen zusammen und machten sich auf den Weg zu ihrem nächsten Unterricht. Gerade als Harry, Hermine, Ron und Luca gehen wollte, zog Draco, Luca zu sich. „Kommst du heute Abend nach dem Essen zu mir?, flüsterte er. „Klar. Bis heute Abend.", erwiderte Luca ebenso leise und ging wieder zu den anderen. „Also, ich weiß nich'. Wie kannst du nur mit so einem befreundet sein?", murmelte Ron und Luca entschied diesem nicht zu erklären warum er mit Draco befreundet war. Es würde doch eh nichts bringen. Ron verstand es nicht, oder wollte es nicht verstehen. Vielleicht könnte dieser ja irgendwann, wer weiß wann, verstehen warum Draco eigentlich doch ein guter Mensch ist. Jemand, auf den man vertrauen konnte, der ein guter Freund war. Der restliche Tag, verlief ohne weitere Probleme. Luca machte mit Harry und Ron einen Termin für sein "privates" Flugtraining, welches morgen stattfinden sollte aus und freundete sich mit anderen Schülern an. Alles in einem, also ein ganz normaler Tag, der sein beiläufiges Ende nun im Zimmer von Draco finden sollte. ~~**~~ „Da bist du ja endlich! Wo warst du denn so lange?" Draco schien aufgeregt zu sein und lief um ihn herum wie ein aufgescheuchtes Huhn. Luca versuchte ihn zu beruhigen, was aber nicht ging. Wie sollte er ihm erklären warum er zu spät gekommen war? Es waren nicht einmal nur die anderen Schüler, mit denen er gesprochen hatte, sondern auch die Slytherins, die ihn nicht rein lassen wollten – oder vielmehr Pansy Parkinson, die sich vor ihm gestellt hatte wie eine Walküre. „Dray! beruhig' dich. Ich habe mich mit ein paar Gryffindors und Hufflepuffs unterhalten. Das hat nun mal etwas länger gedauert und..." Luca konnte seinen Satz nicht beenden, da fing auch schon Draco an zu reden. "Was! Gryffindors, Ok! Du bist schließlich in deren Haus. Aber Hufflepuffs? Die sind doch weit unter deinem Niveau" Luca ging von ihm weg, auf die Couch und schaute Draco fragend und gleichzeitig enttäuscht an. "Du und deine Vorurteile. Ich dachte du wolltest deine Sicht der Dinge ändern? Und außerdem sollte dir langsam eines klar werden, Draco Malfoy! Ich such mir die Leute aus mit denen ich reden will, ich lasse sie mir nicht aussuchen. Wenn das jeden Abend mit einem Streit endet, dann kann ich getrost drauf verzichten...", beendete er seinen Satz und wartete auf Draco's Antwort. Draco schien einen Moment lang darüber nachzudenken und entschied sich dazu einfach nur zu nickend. Das war ab und an einfach die beste Erwiderung. „Gut. Verstanden! Ich kann mich nun mal nicht von heute auf morgen ändern. Das braucht Zeit!", murmelte er und schaute Luca ernst an. „Ich mag dich. Du bist mir eben sehr wichtig. Verstehst du?" Luca sah in an und erkannte, dass er ernst meinte was er gesagt hatte und nahm ihn in den Arm. Natürlich wusste er, dass er Draco wichtig war. Immerhin hatte dieser es ihm oft genug gesagt und jedes Mal, wenn er es hörte war da dieses wohlig warme Gefühl. Etwas, dass ihn komplett ausfüllte und ihm zeigte, dass er sich nicht in Draco getäuscht hatte. Der Blonde war etwas Besonderes, genauso wie Harry. „Du bist schon ein eigenartiger Kauz. Draco Malfoy! Vielleicht mag ich dich gerade deswegen so sehr." Luca vergrub sein Gesicht im warmen Pullover von Draco und dieser konnte nicht anders als den Kleineren am Nacken zu graulen. „Du, Luca?", fragte Draco vorsichtig und hörte auf Luca zu kraulen. „Ja, Dray. Was ist?", nuschelte der Angesprochene bereits leicht eingedöst. „Wann hast du eigentlich Geburtstag" „02.10. Wieso fragst du?" „Nur so" „Draco?" „Ja, Luca?" „Wann hast du Geburtstag?" „Am 4.04.", antwortete er und sah Luca verwundert an. Dieser schaute zu ihm auf. Als Draco mit dem Graulen aufgehört hatte zupfte Luca an seinem Pullover. „Dray?" „Mach weiter, mit dem du aufgehört hast!", sagte er bestimmend und vergrub sich nur noch mehr in Draco's Pullover. Dieser Pullover war warm und roch so angenehm nach dem Blonden. Am liebten hätte er ihm auszogen und mitgenommen und sich in der Nacht daran angekuschelt. Luca bestrafte sich innerlich für seine Gedanken, doch was sollte er denn tun? Er würde sich nur selbst belügen, wenn er leugnete, dass ihm das alles gefiel und er Draco nahe sein wollte. Indes grinste Draco in sich hinein und machte weiter mit dem er aufgehört hatte. Es gefiel ihm, das stand außer Frage. Dieser Moment sollte seiner Meinung ewig dauern. Endlich hat er einen Vorteil gegenüber Potter, auch wenn es nur ein winzig kleiner Vorteil war. Er stand hier mit Luca. Allein. In seinem Zimmer und sorgte dafür, dass es diesem gut ging. Womit konnte Potter dienen? Mit rein gar nichts! Diese traute Zweisamkeit, wurde jäh gestört, als die Tür plötzlich aufsprang. „Draco, Ich - Oh, störe ich etwa? Ich komme wohl ungelegen. Das nächste Mal hängst du besser ein Schild draußen an die Tür, Draco.", sagte Blaise Zabini bissig und ging zu den beiden hin. Luca löste sich von Draco und wurde rot. Dieser wurde zwar auch rot, jedoch nicht vor Scham sondern vor Wut. „Blaise, was zur Hölle machst du hier und warum bei Merlin's Namen reißt du meine Tür auf als wäre Parkinson persönlich hinter dir her? Ich habe doch ausdrücklich gesagt, dass ich heute Abend nicht gestört werden will.", schrie er seinen besten Freund an. „Jaja, jetzt kenne ich wenigstens den Grund. Der ist aber auch süß", stichelte er Luca, ging zu ihm und wuschelte ihm durch seine Haare. Dann wandte er sich wieder Draco zu, der fast zu explodieren drohte. „Na, Na, Draco! Du musst mich ja nicht gleich mit deinen Blicken töten. Ich wollte dir nur sagen, dass Parkinson auf dem Weg zu dir ist. Sie hat irgendetwas von "Ach ich bin so glücklich, dass ich mein Draci Mausi wieder sehe" und "bald sind wir verheiratet" gesagt oder eher gesungen. Darauf solltest du lieber vorbereitet sein. Oder, wie glaubst du hätte Verlobte an meiner Stelle reagiert?", sagte er völlig ruhig und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Draco beruhigte sich und sah zu Luca. Luca jedoch sah Draco nur ausdruckslos an und ging an ihm vorbei. An der Tür drehte er sich nochmal zu ihm um. „Ich hätte nicht gedacht, dass du mir so wenig vertraust, Draco Malfoy." Harry hatte ihm ja bereits gesagt, dass Pansy sich für Dracos zukünftige Ehefrau hielt aber nicht, dass die beiden tatsächlich miteinander verlobt waren. Das… das hätte Draco ihm sagen müssen. Innerlich aufgewühlt verließ er dessen Zimmer. Draco wollte ihm nach, doch wurde von einem kopfschüttelnden Blaise aufgehalten. „Lass ihn am besten in Ruhe. Du kannst ihm morgen alles erklären. Schaff dir jetzt erstmal Parkinson vom Hals." Alles hatte so gut angefangen, wieso musste es nur so enden. Jetzt wusste Luca von Pansy und deren Verlobung mit ihm. Er wollte es ihm doch selbst sagen. „Mist" ~~**~~ Harry stand von seinem Stuhl auf, als er Luca sah, der schnurgerade auf die Schlafräume zuging. Er folgte ihm und sah ihn auf seinem Bett sitzen. „Was ist denn? Hat Malfoy wieder irgendwas Blödes gemacht? Sag schon!" Harry setzte sich zu ihm und legte Luca einen Arm um die Schulter. „Er ist so ein IDIOT!" „Er hält es nicht für nötig, mir zu sagen, dass er verlobt ist. Dabei dachte ich, wir seien Freunde aber das er mir so wenig vertraut..." Luca würde immer wütender. Harry haderte mit sich selbst. Sollte er dafür sorgen, dass es Luca wieder besser ging? Sollte er Malfoy verteidigen, oder ihn an das offene Messer liefern? Was sollte er tun? Immerhin hätte er dann doch einen Vorteil dem Blonden gegenüber, oder? Mist verdammter. Er war nun mal der vermaledeite Retter der Zauberwelt, der Junge, der lebte und der immer alles richtig machte. Warum konnte er nicht auch mal so ein Arschloch sein wie Malfoy? Harry hob Luca's Kinn so hoch, dass er ihn ansehen musste. „Hör zu! Malfoy mag zwar mit Parkinson verlobt sein aber er hasst sie wie die Pest. Dafür bürge ich. Er hätte dir bestimmt etwas davon gesagt, vielleicht wollte er es dir noch nicht sagen, weil es zu einem Kapitel in seinem Leben gehört, dass besser verschlossen bleibt. Ich wette mit dir, dass er dir morgen alles erklären wird. Also lache wieder und komme mit runter. Wir spielen gerade eine Partie Zauberschach und vielleicht bist du der Erste, der Ron besiegen kann." Harry stand auf, stellte sich vor Luca und hielt ihm seine Hand hin. „Ihr seid beide schon ziemlich komische Vögel. Erst streitet ihr euch dauernd und dann verteidigst du ihn. Irgendetwas scheint hier ziemlich falsch zulaufen", sagte Luca, lächelte ihn immer noch etwas enttäuscht an und nahm seine Hand entgegen. Harrys Worte beruhigten ihn und ja, sie sorgten dafür, dass wieder leicht lächeln konnte. Immerhin hatte das alles auch was Gutes. Er hatte es geschafft, dass ein Potter einen Malfoy verteidigte. Wer konnte das schon von sich behaupten? „Dann gehen wir mal runter. Vielleicht bringt mich Schach auf andere Gedanken, bis jetzt jedenfalls konnte mich noch keiner besiegen.", grinste er, drückte Harry und ging nach unten. Harry blieb noch eine Weile stehen und überlegte. Luca hatte Recht. Er hatte Draco Malfoy verteidigt. Denjenigen, der ihm die vorherigen Jahre zur Hölle gemacht hatte. Eine Person, die er hasste und die ihn ständig nur beleidigte. Er hatte das alles nur für Luca getan – um ihn wieder lachen zu sehen. Wie sehr konnte ein einzelner Mensch sie nur verändern? Es war ja nicht nur er, der sich veränderte, sondern auch Malfoy selbst. Am Ende tranken sie beide noch auf Blutsbrüderschaft, oder lagen sich lachend in den Armen. Niemals! Eher würde Snape in rosa Strumpfhosen den Unterricht halten und Gryffindor pausenlos Punkte verteilen und Voldemort mit einer weißen Flagge auftauchen und ihm den Frieden auf der Welt anbieten. Alles hatte seine Grenzen. Luca verlor eine Partie gegen Ron, dieser bot ihm eine Revanche an und beide spielten bis in den späten Abend. Als Luca die zweite Partie knapp gewann, fing Ron an in die Hände zu klatschen. Danach stand er auf und nahm ihn in den Schwitzkasten. „Sag schon! Du hast doch vorhin bestimmt absichtlich verloren! Stirb mit Würde!", sagte Ron lachend. „Gnade! Nein, ich habe nicht absichtlich verloren. Du warst eindeutig der Bessere, Ron! Mit dir zu spielen macht echt Spaß. Ich hatte schon lange keinen so guten Gegner.", brachte Luca keuchend hervor. Ron ließ ihn los und fing an zu lachen, Luca und Harry stimmten mit ein. Hermine seufzte, sagte etwas von "typisch Jungs" und verabschiedete sich dann von den Dreien. ~~**~~ Luca, Ron und Harry gingen, nachdem Hermine sich verabschiedet hatte auch in ihre Schlafräume und legten sich hin. Während Luca in seinem Bett lag, dachte er noch über Draco nach. Hatte er vielleicht überreagiert? War das überhaupt gerechtfertigt von ihm so über Draco zu urteilen? Sie waren Freunde – nicht mehr. Mit wem der andere verlobt war, war dessen Sache, oder? Warum tat dann seine Brust nur so weh? Warum wollte er Draco nicht an der Seite von Pansy sehen? Warum wurde er nur so dermaßen wütend, wenn er darüber nachdachte? ~~**~~ Für Draco verlief der weitere Abend weniger schön. Parkinson beehrte ihn wenige Minuten nachdem Luca gegangen war, mit ihrer Anwesenheit. Nach einer viertel Stunde wurde es ihm dann zu bunt und er schmiss sie raus. /Diese Kreatur gehört wahrlich zu den Fehlern der Evolution!/ Als er sich hinsetzten wollte und für einen Moment dachte, er hätte seine Ruhe, kamen Grabbe und Goyle in sein Zimmer. Diese erzählten ihm davon, dass ein paar Erstklässler zu ihm kämen um ihn etwas zu fragen. Somit war nun auch der Rest des Abends verplant. Nachdem Draco zehn kleine, nervende, stinkende und äußerst freche Elfjährige "versorgt" hatte, war auch für ihn der Tag endlich zu Ende. Er schloss seine Tür zu, legte sich in sein Bett und lag trotz enormer Mündigkeit noch einige Zeit wach. Es schwirrten ihm einfach zu viele Gedanken in seinem Kopf herum. Warum sah im ersten Moment alles so gut aus? Warum fühlte es sich so gut an, so perfekt und im nächsten Moment kam dann der Schlag und alles zerplatzte wie eine Seifenblase? Es hätte so ein schöner Abend werden können, stattdessen wurde es ein einziges Desaster. Hoffentlich bekam er morgen die Gelegenheit Luca alles zu erklären. Mit diesen Gedanken schlief er letztendlich doch ein. ~~**~~ Drei Personen, schliefen in dieser besonders unruhig. Eine vierte Person, lag noch wach und überlegte sich ihren nächsten Schritt, den sie unternehmen würde. Ihre kalten Augen blitzten in der Dunkelheit auf und nur ein Zischen war zu hören. „Bald, sehr bald wirst du fühlen was Schmerz und Leid wirklich ist, Luca" Ein dunkler Schatten legte sich über die sternenbedeckte und mondbeschienene Nacht. Keiner von den drei Personen war sich darüber im Klaren, dass das Rad des Schicksals sich nach diesem Tag begann, unaufhörlich zu drehen und keinem die Chance gab, etwas daran zu ändern. Tod, Eifersucht, Schmerz, Hass und auch Liebe sollten die Folge sein. TBC Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)