In Joy and Sorrow von yume22 (my Home is in your Heart) ================================================================================ Kapitel 3: Von gelben Pergamenten, smaragdgrünen Schriften und leckerem Spaghetti Eis ------------------------------------------------------------------------------------- Kapitel 3 Von gelben Pergamenten, smaragdgrünen Schriften und leckerem Spaghetti Eis... Etwas blass um die Nasenspitze, griff Luca nach dem Zettel und dem Umschlag, der auf dem Boden lag. Dann betrachtete er sich den Umschlag genauer, strich mit einem Finger darüber und wunderte sich über dessen Beschaffenheit. Der Umschlag bestand aus gelblichen Pergament. Sehr ungewöhnlich für einen normalen Brief. Genauso merkwürdig war es mit der Schrift beschaffen. Seine Adresse stand in smaragdgrüner Tinte geschrieben, in einer alten geschnörkelten Schrift wohlgemerkt. Des weiteren erkannte er ein purpurnes Siegel, dass zwar durch sein Öffnen entzwei gerissen aber noch deutlich zu erkennen war. Luca fügte es sorgsam zusammen und schaute es sich an. Ein Löwe, ein Adler, ein Dachs und eine Schlange, die einen Kreis um den Buchstaben H schlossen, waren dort hinein geprägt. So präzise, dass man diese sogar jetzt noch nach dem Öffnen des Briefes erkennen konnte. Er legte den Umschlag auf sein Nachtschränkchen und widmete sich wieder dem Brief, machte sich daran ihn ein drittes Mal zu lesen. Obwohl er genau wusste, dass es nichts bringen würde. Letztendlich stünde das gleiche darin wie vorher. Sehr geehrter Mr. Parker, es freut mich ihnen mitteilen zu dürfen, dass Sie ab diesem Schuljahr, dem 1. September, an der Hogwarts - Schule für Hexerei und Zauberei zugelassen wurden. Normalerweise obliegt es unserer Aufsicht, jede(n) junge(n) Hexe und Zauberer ab dem elften Lebensjahr an unsere Schule kommen zu lassen. Bei Ihnen scheint es sich jedoch um eine Ausnahme zu handeln. Eine magische Barriere hat uns ihre Existenz unkenntlich gemacht. Mir ist außerdem bewusst, dass Sie bis zu dem jetzigen Zeitpunkt keinerlei magischen Kontakt hatten. Daher werden Sie dementsprechend, vorläufig, in den ersten Jahrgang eingeteilt. Über alles weitere werden Sie bei Ihrer Ankunft aufgeklärt. Stundenplan und Bücher werde ich Ihnen erst zukommen lassen, wenn Sie in den entsprechenden Jahrgang einsortiert wurden. Besorgungen dieser Art, werden dementsprechend später unternommen. Anbei, mit einem Schlüssel, einer Fahrkarte, einem separaten Brief, der bei der Gringotts Bank abzugeben ist und einer Liste mit Dingen, die Sie sofort benötigen, liegt ein Stadtplan, der Sie zu dem Ort führen wird, welcher in der Zauberwelt als Winkelgasse bekannt ist. Mir obliegt außerdem ein persönliches Interesse an Ihnen. Ich kannte Ihre Mutter und würde mich darüber freuen, Ihnen etwas über sie erzählen zu dürfen. Ich hoffe inständig, dass Sie meiner Bitte nachgehen und nach Hogwarts kommen werden. In Hochachtung und Freundschaft, Direktor Professor Albus Dumbledore PS: Das Foto ist magisch, daher bewegen sich die Personen darauf. ~~**~~ Je öfter Luca sich diesen Brief durchlas, desto verwirrter wurde er. Als er auf den Boden schaute, bemerkte er tatsächlich eine Fahrkarte, einen Stadtplan und ein kleines Foto. Es müsste wohl alles aus dem Umschlag gefallen sein, als er ihn fallen gelassen hatte. Die Liste befand sich zwischen dem Brief und wurde mit diesem, neben den Umschlag, auf das Schränkchen gelegt. Die Fahrkarte und der Stadtplan folgten. Nur das Bild nahm er in die Hände und schaute es sich an. Lucas Blick zeigte kurze Zeit später Verwunderung. Er hatte keine Ahnung wie es sein konnte aber er befand sich auf diesem Foto. Die junge Frau, die ihn als etwa Vierjähriger vor sich hielt, sah glücklich in die Kamera. Ihre blauen Augen, ihr sanftes Gesicht und ihre unbeschwerte Art strahlten solch eine Wärme aus, dass Luca mit einem Finger über das Foto fuhr und hoffte, dass es kein Traum wäre, die Personen nun nicht doch verschwinden würden. Aber sie blieben und es tauchte auf einmal eine weitere Person auf. Ein Mann. Dessen schwarzes Haar, fiel ihm über die Schultern nur seine Augen konnte Luca nicht erkennen, da sie durch irgendetwas im Dunkeln gehalten wurden. Der Mann kam auf die Frau zu, nahm den 'kleinen' Luca zu sich und streichelte ihm über die Wange, hob ihn hoch... Das alles war Luca so fremd und doch so vertraut. Als ob er einen Hinweis bekommen hatte, drehte er das Foto um. Auf der Rückseite stand etwas geschrieben. In der gleichen geschnörkelten Schrift wie zuvor auf dem Umschlag. Isabelle mit Patrice Lucas... Luca schluckte. Also war es tatsächlich er, der auf dem Foto zu sehen war und diese Frau, Isabelle musste seine Mutter sein. Die Ähnlichkeit war nicht zu übersehen. Doch wer war dieser Mann? Sein Vater? Aber, wenn es sein Vater war, warum wurde er dann nicht erwähnt? So viele Fragen. Warum tun sich nur immer so viele Fragen auf, wenn man glaubt die Antworten auf die meisten bekommen zu haben? Er legte das Foto zu den anderen Sachen und zog sich um, legte sich dann in sein Bett. Unter seiner warmen Decke, nahm er das Foto und sah es sich nochmals an, hielt es fest an seine Brust und löschte das Licht. //Ich muss morgen mit Mum und Dad darüber reden. Sie wissen bestimmt was ich tun soll! Ich und ein Zauberer! Pah...// Er lachte still und seufzte. Dann schloss er seine Augen und ließ seine Müdigkeit überhand gewinnen. Zu geschafft und erschöpft war er von diesem Tag. Erst die gewonnene Meisterschaft, dann die neue Freundschaft zu Draco und nun die Erkenntnis ein Zauberer zu sein. Das ist wahrlich nicht das, was er sich als Ausgang dieses Tages gewünscht hatte. Noch mehr Fragen... ~~**~~ Die ersten Strahlen der Morgensonne weckten Luca am frühen Morgen. Gähnend stand er aus seinem Bett auf, zog sich seine schwarz/weißen wie Fußbälle aussehenden Hausschuhe an, weswegen Chris ihn immer aufzog und schlurfte ins Bad. Dort wusch er sich ausgiebig und schaute sich im Spiegel an. //Draco hätte mich gestern so sehen sollen. Mal sehen, ob er dann immer noch so vernarrt in mich gewesen wäre...//, grinste er und strich sich seine nassen Haare nach hinten. Als er vor dem Kleiderschrank stand, verschränkte er seine Arme vor der Brust und dachte nach. //Hm, ich bin also ein Zauberer...// Er streckte seine Arme aus, machte einige merkwürdige Bewegungen und murmelte etwas. „Abrakadabra, Hose und Hemd kommt zu mir...“, obwohl es sich wie ein Befehl anhörte und mit der nötigen Schärfe ausgesprochen wurde tat sich nichts. Luca seufzte und ging kopfschüttelnd zum Schrank, öffnete diesen und holte sich seine Sachen heraus, zog sich grummelnd an. „Von wegen Zauberei. Da will mich einer bestimmt nur verarschen...“ Sein Gesicht wurde plötzlich ernst und er fing an nachzudenken. Vielleicht war diese Behauptung, dass er ein Zauberer wäre doch nicht so abwegig. Nach diesem Zwischenfall vor einem Jahr, hatten Chris und er es am eigenen Leib erfahren, dass er anders war. Anders und gefährlich. Immerhin könnte es ja sein, dass es an seiner, angeblichen, Zauberkraft lag. Aber warum konnte er sie dann nicht beliebig einsetzen? Er verdrängte diese Gedanken und entschloss sich dazu nicht mehr weiter darüber nachzudenken. Fertig angezogen, verließ er sein Zimmer und ging nach unten in den Speisesaal, wo seine Eltern schon auf ihn mit dem Frühstück warteten. Er begrüßte seinen Vater, gab seiner Mutter einen Kuss und setzte sich an seinen Platz. Ohne sich etwas zum Essen zu nehmen, atmete der Jüngere hörbar ein und fing an zu erzählen. Besser sofort als es noch länger hinaus zu schieben. Mit Beendigung seiner Erzählung sah Luca erwartungsvoll zu seinen Eltern. Diese waren fassungslos. Seine Mutter klopfte sich auf ihre Brust, da sie sich fast verschluckt hätte und sein Vater fasste sich seufzend an die Stirn. „Ähem, dass war's und was sagt ihr dazu? Ich weiß ja nicht, ob das alles ein Scherz ist aber sollten wir nicht dennoch zu dieser Winkelgasse fahren. Ich meine..." Mr. Parker war es der sich als Erster fasste und etwas auf Lucas Frage erwiderte. „Zeige mir nachher den Brief und das restliche Zubehör. Dann sehen wir weiter. Der erste September ist erst in zwei Monaten bis dahin ist noch reichlich Zeit. Aber ich glaube nicht, dass einer Fahrt dorthin etwas im Wege stünde." Luca wunderte sich über die Reaktion seines Vaters. Keinen Einwand? Keine Fragen? Sehr seltsam. Auch seine Mutter sagte nichts weiter zu diesem Thema, sondern stand von ihrem Stuhl auf und lief zu ihrem Sohn, legte ihre Hand auf seine Schulter. „Was auch passiert es wird sich nichts daran ändern, dass du unser Sohn bist! Egal, wer oder was du auch sein magst..." Sie beugte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Stirn, dann verließ sie das Esszimmer. Damit war das Thema für alle Anwesenden beendet. Jedenfalls für Lucas Eltern. ~~**~~ Die nächsten vier Tage vergingen wie im Fluge. Trotz des merkwürdigen Briefes und der Tatsache, dass er ein Zauberer sein sollte trat wieder der Normalzustand im Hause Parker ein. Luca befand sich gerade, am späten Nachmittag, auf dem Fußballplatz, seines ehemaligen Vereins und trainierte mit seinen Freunden als auch schon die nächste Überraschung kam. In Form eines etwa 1.90m großen blonden Jungen. Draco kam ihn doch tatsächlich besuchen! Chris schlang seine Arme um Luca und beide kabelten sich freundschaftlich als dieser Draco erkannte und ihm zuwinkte. Chris schaute zu ihm und zog Luca fragend zu sich. „Wer ist denn das? Der sieht ja...piekfein aus.“ Sein Ton klang ungewollt abwertend aber Luca konnte dem nicht widersprechen. Draco sah wirklich zu extrem nach 'Rich- Boy' aus. Er trug nur Designer Kleidung und kam auf die beiden zu, schlenderte und schaute Lucas Freunde nur abwertend an. „Das ist mein neuer Freund, Draco Malfoy", sagte er leise und löste sich von Chris. Dieser fing an zu grinsen und musste sich schwer zurück halten nicht loszuprusten vor Lachen. Als Draco bei ihnen ankam, sah dieser skeptisch zu Chris. Doch der fing letztendlich doch an zu lachen und hielt sich an Luca fest. „D - Draco? Zu komisch...", kam es stockend von ihm und Luca versuchte ihn zu beruhigen, sah entschuldigend zu Draco. „Was? Was fällt dir ein? Du...", zischte Draco wütend und wollte schon auf Chris losgehen. Dieser Muggel war ihm sowieso ein Dorn im Auge. Wie eng er mit Luca war. Ihre Freundschaft alles ging im gegen den Strich und nun hatte er einen Grund zu handeln. Doch Luca hielt ihn davon ab. „Ähm, Chris beruhige dich erst einmal.“ Er schob Chris zur Seite und widmete sich Draco. „Du wartest hier. Ich ziehe mich um und komme wieder, dann können wir reden, ja?“, stumm nickte Draco und sah Luca hinterher als dieser auch schon in den Umkleiden verschwunden war, dann sah er zu Chris und strafte diesen mit den tödlichsten Blicken, die er im Moment aufbrachte. Chris schien sich beruhigt zu haben, denn er kam auf Draco zu und reichte ihm die Hand zur Versöhnung. „Sorry für meinen Ausraster eben. So etwas hätte ich mir gar nicht anmaßen dürfen...“ Draco sah verwirrt zu ihm und überlegte, ob er diese Geste annehmen sollte oder die Hand nebenbei, ganz zufällig natürlich, zu zerquetschen. Als er an Luca dachte, entschied er sich jedoch dafür die Geste anzunehmen. „Schon Okay“, sagte er zähneknirschend und drückte die Hand seines Gegenübers wohl etwas zu fest, denn dieser verzog sein Gesicht. Darauf hin ließ er Chris' Hand los und schaute desinteressiert weg. Na ja, nur ein bisschen quetschen durfte doch erlaubt sein, oder? „Du und Luca seid also Freunde? Gute Freunde?", fragte Chris Draco und stellte sich vor ihn, erwartete eine Antwort. Draco hob den Kopf und erwiderte dessen Blick gleichgültig und kalt, zischte. „Sehr gute sogar! Etwas dagegen?", antwortete er provozierend. Beide drehte sich zu Luca um, der gerade aus der Umkleide kam und auf dem Weg zu ihnen war. Bevor er bei den beiden ankam, näherte sich Chris Draco und flüsterte ihm etwas zu. „Nein, ich habe nichts dagegen. Nur sei bloß vorsichtig, wenn du ihm weh tust, dann kriegst du es mit mir zu tun!" Chris entfernte sich von Draco und lief zu Luca. „Hast ja einen ganz schön merkwürdigen Freund, Kleiner!“, lachte er und gab ihm einen Klaps auf die Schulter. Luca verstand nicht so recht was Chris damit andeuten wollte, beließ es aber bei diesem Mysterium und lief zu Draco. Das Draco merkwürdig war konnte der Kleinere immerhin nicht abstreiten. „Gehen wir?“ „Klar...“, grinste Draco und nahm Lucas Hand. Dieser schaute ihn irritiert an aber ließ sich mit ziehen. Das war wohl eine weitere Eigenart seines neuen Freundes. Grinste Draco eigentlich immer so viel, oder lag es an ihm? Irgendwann würde er ihn wohl danach fragen ~~**~~ Beide saßen in einem Café. Draco stocherte gerade in seinem Eiscafé herum und Luca aß genüsslich sein Spaghetti Eis. Mit vollem Mund fragte er Draco schließlich was ihm schon die ganze Zeit im Kopf herum schwirrte. Dieser lachte nur, denn Luca sah einfach zu niedlich aus. Um seinen Mund hatte er Sahne und Erdbeersoße und dessen Augen glänzten vor Freude auf jeden Bissen. Wie ein kleines Kind, dachte er amüsiert. „Sag, hm, wieso hast du mich besucht?“ Draco nahm einen Schluck, stellte das Glas dann etwas von sich weg und stützte sein Gesicht auf seine Hände, beobachtete Luca. „Ich wollte einfach noch etwas Zeit mit dir verbringen und in zwei Monaten bin ich für ein ganzes Jahr weg, dann kann ich dein süßes Gesicht für ein ganzes Jahr nicht mehr sehen...", erwiderte er süffisant und bemerkte grinsend, dass sich Luca fast an seinem Eis verschluckt hätte. Dieser klopfte sich auf die Brust und sah fassungslos zu dem Übeltäter. „Du bist fies! Ich bin nicht süß! Wenn du willst schenke ich dir ein Foto...“, sagte er trotzig und wandte sich gespielt verärgert von dem Größeren ab. „Wirklich?“, war die einzige Erwiderung Dracos mit leuchtend blauen Augen, die vor Erwartung strahlten sah er seinen jüngeren Gegenüber an. Der Ältere hatte das wirklich ernst genommen. „Das war ein Witz! Draco, du meinst doch nicht...“ Als er sah wie traurig sei Gegenüber wurde, stand er auf und lief zu ihm, versuchte ihn wieder aufzumuntern. „Aber ich habe es doch gar nicht so gemeint. Draco, ich...“ Plötzlich zierte das zuvor traurige Gesicht Daraus ein hinterhältiges Grinsen und er zog Luca überrascht zu sich. Dieser fand sich nun auf dessen Schoß wieder, sah verblüfft in dessen, nun fröhlichen, blauen Augen. „So etwas lässt sich ein Malfoy nicht gefallen. Noch so eine Eigenart.“ Er stupste Luca auf die Nase und sah amüsiert wie dieser rot wurde. „Lass mich los. Die Leute schauen schon. Komm schon Dray", flehte Luca und wollte sich von ihm los machen als Draco den Griff um dessen Arm festigte. //Hm, Dray also. Hört sich irgendwie süß an.// Als der Ober kam, stand Draco abrupt auf, legte einige Scheine auf den Tisch und zog Luca mit sich. Weg von dem Café, weg von den Leuten, hin in einen Park. Draco ließ sich auf die Wiese fallen und Luca tat es ihm nach. Plötzlich fing er an zu lachen. „Das hat gut getan. Hast du die Gesichter dieser dummen Leute gesehen? Das war zu komisch!“ Luca beugte sich zu ihm und stupste Draco auf die Stirn, zeigte ihm einen Vogel. „Du bist doch verrückt.“, nun musste auch er anfangen zu lachen und legte sich neben Draco. „Sag mal, Dray. Findest du mich merkwürdig?“ Er ertappte sich dabei, wie er überlegte ob er ihm von diesem Brief erzählen sollte. Luca wusste nicht wieso aber es erschien ihm so, als ob dieser es verstehen würde. Anders als Chris, dem es zu fremd wäre, zu seltsam erscheinen würde, obwohl sein bester Freund durchaus verstehen könnte was in ihm vorginge. Immerhin wusste er von seiner Eigenart. Dennoch entschied er sich um, als er in Dracos fragendes Gesicht sah, wollte er diesen Moment der Zweisamkeit nicht durch Zweifel zunichte machen. „Ach vergiss es.“, seufzte er leise. Doch der Ältere hatte es nicht vergessen, sondern war gerade dabei zu antworten. „Hey, natürlich bist du merkwürdig. Ein kleiner merkwürdiger Freak." Luca sah in an als hätte Draco überall blaue Punkte auf seinem Gesicht. Als dieser plötzlich wieder anfing zu lachen und sich auf Luca schmiss, ihm durch die Haare wuselte. „Genau deswegen mag ich dich. Außerdem bin ich genauso seltsam. Es gibt Leute, die würden mich als Freak bezeichnen, wenn sie den Mut hätten. Aber so lebensmüde sind sie nicht. Wenn sie mich so lachen sehen würden zum Beispiel... ich denke, dann würden sie vor mir Angst bekommen." „Du bist irre, Dray“, grinste er und fügte leise noch etwas hinzu. „Das mit Chris tut mir leid. Normalerweise ist er...“ Sachte legte Draco ihm seine Finger auf den Mund und schüttelte den Kopf, dann entfernte er diese wieder und legte sich auf die Wiese zurück. „Ach, ist schon Okay. Ich übertreibe es manchmal und nehme alles zu ernst. Außerdem war ich etwas zu voreilig, weil ich etwas...", nun war er es, der immer leiser wurde. „...eifersüchtig war.“ Er schloss eine Augen, versuchte seinen Herzschlag zu ignorieren, der immer schneller wurde. Es war das erste Mal überhaupt in seinem Leben, dass er offen zugab eifersüchtig gewesen zu sein. Ein Malfoy wurde nicht eifersüchtig, er hatte keinen Grund dazu, wenn dann wurde man eifersüchtig auf ihn! Und das Wichtigste überhaupt. Ein Malfoy gab es dann in so einem Fall niemals zu, nicht einmal unter Androhung eines Crucio oder Avada Kadavra. Aber jetzt, nun ja. Er benahm sich die ganze Zeit schon so untypisch für einen Malfoy, da konnte er auch ehrlich zu Luca sein. Luca entschloss sich dazu das Thema zu wechseln. Er sah wie peinlich es Draco war. „Und? Auf welche Schule wirst du gehen, dass du dafür ein ganzes Jahr dort hingehst?“ „Ist eine Privatschule.“, erwiderte der Angesprochene seufzend. Draco konnte dem Jüngeren ja schlecht sagen, dass er nach Hogwarts auf die Schule für Hexen und Zauberer gehen würde. Klar... und morgen wäre dann die Weltherrschaft an der Reihe. Nein, immerhin wollte er, dass Luca weiterhin sein Freund blieb und nicht vor Schreck weglief oder schlimmeres. Das war das erste Mal in seinem Leben, dass er sich wirklich um einen anderen sorgte, dessen Freundschaft im wichtig war, sogar mehr als das. Man merkte, dass Draco daher nicht näher darauf eingehen wollte. Unruhig richtete er sich auf und sah zu Luca. „Ich...“ „Ist schon gut! Du musst nichts sagen. Komm gehen wir noch etwas spazieren...“ Draco beobachtete wie Luca aufstand und ihm seine Hand zum Aufstehen reichte. Auch, wenn er es vielleicht wollte so konnte er ihm einfach noch nichts über sich erzählen. Wenn Luca erfahren würde was seine Familie für Leichen im Keller hätte, dann wäre es bestimmt aus mit seiner Freundschaft zu ihm. Obwohl er jedoch wusste, dass dieser nicht zu der Art Mensch gehörte, die deswegen einem gleich die Freundschaft kündigen würden. Er nahm dessen Hand in seine, umfasste sie sanft und lächelte. „Ja, lass und spazieren gehen.“ ~~**~~ Gegen Abend... Draco begleitete Luca noch vor die Haustür. Obwohl er weitaus mehr im Sinn hatte als ihn einfach nur nach Hause zu bringen, beließ er es dabei und stupste ihn an die Schulter, verabschiedete sich von ihm. „Wir sehen uns, Luca. Bis demnächst" Stumm nickte er Draco zu und sah ihm hinterher. Dann klingelte er und als die Tür geöffnet wurde, empfing ihn seine Mutter schon freudestrahlend und neugierig. Nach endlosen Fragen konnte er sich endlich von ihr abseilen und sich in sein Zimmer aufmachen. Sein Vater fing ihn jedoch vorher ab und wollte mit ihm in seinem Büro sprechen. „Wir werden morgen in diese Winkelgasse fahren und die Sachen einkaufen, die du brauchst." Etwas verwundert über die Entscheidung seines Vater blieb er erst ruhig doch dann konnte Luca sich nicht mehr halten und sprach seine Zweifel laut aus. „Aber wieso denn? Du weißt doch gar nicht ob...was ist, wenn es ein Scherz ist oder irgendein Wahnsinniger? Vater du...“, er wurde von seinem Vater unterbrochen, der ihm scharf ins Wort fiel. „Wir fahren morgen dorthin und keine Widerrede! Du kannst gehen, Luca.“, damit war das Thema für Maximilian Parker beendet und dieser setzte sich hin. Stumm nickte Luca und verließ das Zimmer seines Vaters, ging in sein eigenes und kurze Zeit hörte man ein lautes Scheppern. Er ließ seinen Unmut über die Entscheidung seines Vaters an seinen Möbeln aus und fiel letztendlich wütend und enttäuscht auf sein Bett. „Er hat gar keine Ahnung was er damit anrichtet!!“, grummelte der Jüngere enttäuscht und gleichzeitig auch etwas besorgt. ******* Währenddessen dachte sein Vater über seine Entscheidung nach. Vor ihm auf dem Tisch lag ein geöffneter Umschlag und daneben ein auf gefalteter Brief. Bei genauerem Betrachten fiel einem das gelbe Pergament auf, aus welchem der Umschlag bestand und die merkwürdige Schrift mit der die Adresse geschrieben stand. Kopfschüttelnd erhob er sich schließlich, machte das Licht aus und ging zu seiner Frau, die schon auf ihn wartete, verließ das Büro. „Darling, was betrübt dich? Ist es wegen morgen?“ Christina Parker, saß aufrecht in ihrem Bett und las, legte das Buch auf das Nachtschränkchen neben sich und sah ihren Mann besorgt an. Dieser kam zu ihr ins Bett und gab ihr einen Kuss. Doch seine Augen hatten immer noch einen besorgten Glanz. „Der Brief. Ich habe ihn gelesen, dieser Dumbledore hat mir sein Anliegen geschildert und ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass wir ihn nicht daran hindern sollten dorthin zu gehen. Es ist sein Schicksal. Wir können nichts dagegen tun.“ Seine Frau seufzte und ihr Blick wurde traurig. Sie dachte an Luca und daran, dass er sie vielleicht für immer verlassen würde. „Was ist, wenn er seine wahren Eltern trifft. Bei ihnen bleiben will? Ich will das nicht. Maximilian...“, sie musste sich davon abhalten zu weinen, denn diese Zweifel machten sie unbeschreiblich traurig. Sie könnte dieses Gefühl, welches sie just in diesem Moment nicht beschreiben nur eines war sicher... es schmerzte. Ihr Mann nahm sie in die Arme und strich ihr über den Rücken. „Keiner wird ihn uns wegnehmen. Er wird schon die richtige Wahl treffen. Lass uns schlafen, Christina.“ Die Nacht brach über England herein. Stille trat an den Platz des zuvor gewesenen Lärmes. Nur der Mond schien und erhellte die Dunkelheit der Nacht. In jener Nacht ereignete sich noch etwas, etwas folgenschweres. Ein Junge von ca. sechzehn Jahren traf eine Entscheidung, die nicht nur sein Leben verändern sollte, sondern auch Lucas. Es sollte ihrer beider Begegnung einläuten. TBC So das war's^^ Kommentare sind wie immer erwünscht XD Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)