Der Tod ist nicht das Ende von milandra_isobel ================================================================================ Kapitel 9: Die Stadt -------------------- Hier endlich Kapitel 9! Es tut mir sehr Leid, dass ich so lange nichts mehr gepostet habe, aber durch die Schule hatte ich keine Zeit zu schreiben. Jetzt habe ich aber endlich wieder Zeit, so dass ich mich ganz schnell ans Weiterschreiben machen werde... Danke noch an Kallisto für das Review. Lies und review bitte fleißig weiter... Disclaimer: Keine der bekannten Personen gehört mir, sondern alle J.K.R. Außer Nepo! Der gehört mir! *freu* Endlich habe ich einen eigenen Charakter... * * * KAPITEL 9 - Die Stadt Wenn man von Weitem, aus sehr großer Höhe, auf das Gebiet blickte, sah es aus wie eine ganz normale Landschaft ohne jegliches Zeichen der Zivilisation. Eine kleine Gebirgskette, die in eine größtenteils grüne, flacher werdende Ebene überging, die wiederum an einer kleinen Bucht, neben einer Steil aufragenden Felsküste, direkt am Meer, endete. Wenn man jedoch genauer hinblickte, konnte man in der Ebene eine Stadt erkennen. Eine kleine Stadt - es waren etwa tausend Gebäude - aber es war eindeutig eine Stadt, die sich friedlich in die Idylle der Landschaft einfügte. Wenn man jetzt noch ein wenig genauer hinsah, konnte man einzelne Gebäude erkennen und schließlich auch einzelne Personen. Viele Menschen gingen durch die Straßen der Stadt, vorbei an den Häusern, einige ohne sich umzublicken, da sie die Stadt schon lange kannten, und andere, die jedes Haus am liebsten stundenlang einzeln betrachtet hätten, da für sie hier alles neu war. Die Gebäude der Stadt wiesen nämlich eine Besonderheit auf. Kein Haus sah so aus wie das andere. Jeder Baustil war hier vertreten, im Zentrum die alten und nach außen hin wurde es immer moderner. Der Große Platz, der direkt vor der Bucht lag, war in den Stilen der Antike erbaut worden, genauso wie die Große Treppe, die ihn halbmondförmig umgab und bis an die Küste reichte. Die Häuser, die sich direkt an die Treppe anschlossen, waren auch noch antik, schnell schlossen sich aber mittelalterliche Bauten an. So verliefen die Baustile weiter von Gotik, über Renaissance, Barock, Klassizismus zur Moderne. Aber auch Gebäude nichteuropäischer Herkunft konnte man erkennen. Trotz dieses Durcheinanders wirkte das Gesamtbild der Stadt jedoch harmonisch und es war ein Ort, an dem man sich einfach wohlfühlen konnte. Nie wirkte die Stadt hektisch, auch wenn es hier zu keinem Zeitpunkt vollkommen still war. Immer liefen wenigstens ein paar Menschen durch die Straßen der Stadt oder saßen auf den Stufen der Großen Treppe. Dieser Ort war ohne Zweifel das Zentrum des Lebens in der Zwischenwelt und er strahlte ausreichend Kraft und Energie aus, um dieser Rolle gerecht zu werden. Auf den ersten Blick wirkte die Stadt sehr fröhlich, sehr lebhaft. Es gab viele Orte, an denen man sich einfach amüsieren konnte, wie in jeder anderen Stadt auch. Zuallererst war sie aber ein Ort der Kommunikation und des Austausches. Amüsieren konnte man sich immer noch, wenn man im Himmel angekommen war. Nein, hier ging es in erster Linie darum, die Hilfe für die Menschen zu organisieren, die starben. Denn nur, wer mit seinem Leben und Tod im Einklang war, schaffte es letztendlich den Schritt weiter in den Himmel zu machen. Doch sollte die Stadt durch ihre fröhliche Art die Menschen auch an den Himmel gewöhnen. Manche kamen sogar aus dem Himmel wieder zurück in den Zwischenwelt, weil sie, obwohl sie ihr Leben im Himmel schon hätten genießen können, anderen helfen wollten. Aber auch, um der besonderen Atmosphäre der Stadt immer und immer wieder zu begegnen. Wieder andere waren hier, um zu helfen, waren vollkommen integriert, hätten aber, wenn sie es versuchten, nie den Schritt in den Himmel geschafft, weil sie, obwohl sie anderen helfen konnten, ihren Tod oder etwas aus ihrem Leben noch nicht verarbeitet hatten. ~ ~ ~ "Schau dir das an!" Wie ein Kind, das jemandem sein wunderschönstes Geburtstagsgeschenk präsentierte, strahlte die junge Frau ihren Begleiter an. Sie war neu hier, das konnten alle, die an den beiden vorbeiliefen, sehen und viele mussten bei ihrem Anblick lächeln. Hatten sie sich damals, als sie hierher gekommen waren, auch so verhalten wie sie? Hatten sie mit dem Finger auf die unterschiedlichen Gebäude gezeigt? Am Arm ihres Begleiters gezerrt, der sich einfach nicht schnell genug bewegen wollte? Oder manchen Menschen fassungslos hinterher gestarrt, die in der Kleidung ihrer Zeit herumliefen, einer Tunika oder einem Reifrock? "Mione, lauf doch nicht so schnell!" Lachend versuchte der Mann seinen Schützling zum Anhalten zu bewegen. "Gönn' mir doch einmal eine kurze Pause. Bitte!" Fröhlich drehte sich das Mädchen zu ihm um. "Sirius, was hast du denn heute schon Anstrengendes getan?" Erleichtert darüber, dass sie endlich stehen geblieben war, atmete der Mann tief durch, bevor er ihr antwortete: "Ich war schwimmen, habe mit dir tiefgreifende Gespräche geführt und dich dann hierher gebracht. Ist das nicht anstrengend genug?" Mit ihrem empörtesten Gesichtsausdruck blickte sie ihn an, dann brach sie in Gelächter aus und ihr Begleiter lachte mit. Im nächsten Moment sprintete er los und an ihr vorbei die Straße entlang. Entrüstet schrie sie seinen Namen, bevor sie ihm so schnell wie möglich folgte. Glücklicherweise trug sie zu ihrem Rock bequeme Halbschuhe und keine Sandalen mit Pfennigabsätzen. Die hätten ihr bei diesem Sprint absolut nicht geholfen. ~ ~ ~ Empörte Rufe erklangen auf der Hauptstraße, die direkt vom Rand der Stadt bis zum großen Platz führte. Eine junge Frau rannte hinter einem Mann her, der aber immer mehr an Vorsprung gewann. Beide wichen den Passanten so gut es ging aus, trotzdem streifte nicht nur eine Person ein naher Luftzug. Der Ältere hatte durch eine große Menschenmasse gerade noch so hindurch rennen können, doch als seine Verfolgerin sie erreichte, musste sie anhalten. Erschöpft holte sie mehrmals tief Luft. Ihr Körper war eine solche Anstrengung noch nicht wieder gewöhnt. Die Menge teilte sich nur langsam, so dass sie einige Schritten gehen musste, bevor sie wieder freien Blick auf den Weg hatte. Den Mann, den sie verfolgt hatte, konnte sie aber nicht mehr sehen. Dafür stand ein anderer Mann vor ihr, der sie am Arm festhielt, als sie erneut loslaufen wollte. "Junge Dame, Sie sind neu hier?" Verwundert blickte Hermione ihn an. Er war etwa Mitte bis Ende Zwanzig, trug aber einen Anzug aus dem neunzehnten Jahrhundert, der ihn mindestens zehn Jahre älter machte. Dieser Eindruck wurde noch durch seine merkwürdige Frisur verstärkt: Koteletten und einen Seitenscheitel, eine Kombination, die für ihn auf gar keinen Fall empfehlenswert war. Bevor Hermione ihm antwortete, befreite sie ihre Hand aus seinem Griff. "Ja, das bin ich. Warum möchten Sie das wissen?" "Wo ist Ihr Begleiter?" Der Mann überging ihre Frage und betrachtete sie von oben bis unten, wobei seine Nasenspitze noch ein Stückchen höher und seine Mundwinkel etwas tiefer rutschten. Hermione blickte ihn verärgert an. Warum war er so unhöflich zu ihr? "Mein Begleiter ist vor mir weggerannt, weshalb ich ihm gefolgt bin. Er müsste irgendwo auf dieser Straße sein." Selbstgefällig gab der Mann einen Laut von sich, der entfernt einem arroganten Lachen gleichkam. "Er scheint Sie ja nicht sonderlich zu mögen, Ihr... Begleiter." Das Wort ,Begleiter' klang aus seinem Mund diesmal auffallend abschätzig. Trotz seiner herablassenden Art, versuchte Hermione weiterhin höflich mit ihm zu reden. "Wieso scheint mein Begleiter mich nicht sonderlich zu mögen?" "Sonst hätte er Ihnen mitgeteilt, dass das Rennen auf unseren wunderschönen Straßen strikt untersagt ist." Genervt stöhnte Hermione auf. "Was wollen Sie jetzt bitte mit mir tun und wer sind Sie überhaupt." Der Mann vor ihr ignorierte ihre respektlose Haltung völlig. "Mein Name ist Lord John Nepomuk Worthing der Dritte. Ich bin der Kommissar dieser kleinen Gemeinschaft und habe dafür zu sorgen, dass niemand gegen die Regeln verstößt. Denn nur strenge Gesetze, die von jedem geachtet werden, können ein friedliches Zusammenleben garantieren." Hermione wäre ihm am liebsten an die Kehle gesprungen, doch konnte sie sich noch unter Kontrolle halten, auch wenn es ihr schwer fiel. "Und was, wenn ich fragen darf, haben Sie nun mit mir vor?" "Ich werde Sie aufs Kommissariat bringen und dort arretieren, bis Sie Ihre entsprechende Strafe abgesessen haben." Jetzt platzte Hermione endgültig der Kragen. "Sind Sie total von Sinnen, Mann", fuhr sie ihn an. Erstaunte Blicke wandten sich den beiden zu, aber keiner schien sich wirklich dafür zu interessieren, was da eigentlich passierte. Lord John der Dritte verzog immer noch keine Miene. "Darf ich Sie bitten, mich zu begleiten." Das war eindeutig eine Aufforderung, aber Hermione dachte überhaupt nicht daran, sich ihr zu fügen. "Nein, dürfen Sie nicht." Wütend verschränkte sie die Arme vor der Brust. Einen Moment lang sagte ihr Gegenüber nichts, dann erschien ein fröhlicher Ausdruck auf seinem Gesicht. "Junge, ich weiß gar nicht, was du hast. Das Mädchen ist doch total in Ordnung. Und an Selbstbewusstsein fehlt es ihr sicher nicht." Überrascht blickte Hermione den Mann vor ihr an, der nun lächelte, dann auf die Hand, die sich auf ihre Schulter gelegt hatte und eindeutig zu Sirius gehörte. Verlegen lächelte dieser sie an. Entgeistert blickte die junge Frau von einem Mann zum anderen. Dann verfinsterte sich ihr Blick wieder, diesmal war aber Sirius ihr Opfer. Bevor sie etwas sagen konnte, hob er schon beschwichtigend die Hände. "Mione, bitte, lass mich dir das erst einmal erklären, bevor du irgendwelche Fragen stellst." Hermione stand weiterhin reglos da, was Sirius als Einverständnis deutete. "Mione, diese ... Sache hier war ein Test, der zeigen sollte, wie du auf andere Menschen reagierst. Deine Reaktion war aber - für deine Verhältnisse - normal, was uns zeigt, dass du auf einem guten Weg bist." Erwartungsvoll blickte Sirius die junge Frau an, die ihm - wie er in der letzten Zeit festgestellt hatte - nie lange böse sein konnte. "Macht ihr das mit allen, die hierher kommen?" Jetzt mischte sich der andere Mann ein, diesmal klang seine Stimme aber viel freundlicher. "Jeder, der neu in der Stadt ist, wird auf die eine oder andere Art geprüft. Die Begleiter sind dabei sehr wichtig, da sie die Schützlinge sehr gut, wenn nicht sogar am besten kennen." Hermione hatte sich zu dem Mann umgedreht, dem sie bei ihrem Gespräch mit Sirius den Rücken zugekehrt hatte. Überrascht blickte sie ihn an. Er trug jetzt eine beige Stoffhose und ein weißes Hemd. Die Koteletten waren verschwunden und seine kurzen hellbraunen Haare standen wirr von seinem Kopf ab. Diese Frisur passte viel besser zu seinen strengen Zügen, da er dadurch viel freundlicher wirkte. Durch sein Lächeln, das vom Funkeln seiner blauen Augen verstärkt wurde, hatte er kaum noch etwas gemein mit dem aristokratischen Lord, den er vorhin noch verkörpert hatte. "Hallo, Hermione, meinen Namen kennst du schon, aber ..." Automatisch ergriff Hermione die dargebotene Hand und erwiderte den Händedruck, dann unterbrach sie ihn aber. "Das ist wirklich Ihr... dein Name?" Grinsend blickte er sie an, ihre Hand immer noch in seiner. "Ja, mein Vater war so freundlich ihn mir zu geben. Hätte ich einen Sohn gehabt, dann wäre der Ärmste der Vierte geworden." Lord John Nepomuk Worthing der Dritte machte eine theatralische Pause und Hermione wusste nicht, ob sie lachen oder weinen sollte. Dann grinste der junge Mann wieder von einem Ohr zum anderen. "Aber meine Freunde nennen mich Nemo." "Hermione Granger. Sehr erfreut. Bist du auch ein Begleiter?" Nepomuks Grinsen wurde noch breiter, wenn das überhaupt möglich war. "Du bist wirklich sehr wissbegierig... wie Sirius gesagt hat." Kurz blickte sie zu dem älteren Mann, der immer noch still neben ihnen stand und sie freundschaftlich betrachtete. Dankbar lächelte sie ihn an. In diesem Moment wurde ihr wieder klar, wie viel er für sie getan hatte. Er war vielleicht nicht immer ganz aufrichtig, aber am Ende immer ein wahrer Freund. Schnell ging sie auf Sirius zu und umarmte ihn für einen Moment. "Danke, Sirius, für Alles", flüsterte sie ihm ins Ohr, gab ihm einen Kuss auf die Wange. Still beobachtete Nepomuk die beiden. Er wusste von Sirius, dass es einige Hindernisse gab, die Hermione noch überwinden müsste, bevor sie wirklich wieder die Alte wäre, und er wusste auch, dass Sirius einige möglichst weit hinauszögern wollte, weil er Angst hatte, was dabei herauskäme. "Nepo..." Überrascht blickte Nepomuk zu dem Sprecher, der ihn aus seinen Gedanken gerissen hatte. Ein verlegenes, entschuldigendes Lächeln erschien auf seinem Gesicht. "Tut mir Leid, ich war gerade mit meinen Gedanken woanders." Er schaute in zwei belustigte Gesichter. "Macht ja nichts." Kameradschaftlich legte Sirius seinem Freund die Hand auf die Schulter und beschwor ihn mit seinem Blick, keinen seiner Gedanken Hermione gegenüber zu äußern. Kaum merklich nickte Nepomuk, dann wandte er sich in seiner normalen guten Laune wieder an Hermione. "Was hast du denn schon von unserer schönen Stadt gesehen?" "Wir sind am Portal am Ende der Großen Straße angekommen und dann bis hierher gelaufen. Mehr habe ich noch nicht gesehen." "Gut. Dass die Baustile epochenweise verlaufen ist dir sicher schon aufgefallen." Hermione nickte kurz zur Bestätigung. "Hier fangen jetzt gerade die gotischen Bauten an, da vorne kannst du schon einen Teil der mittelalterlichen Gebäude sehen. Das Stück bis zur Großen Treppe sollten wir laufen können. Dann kannst du das Zentrum der Stadt bewundern." Gemeinsam machten die drei sich auf den Weg. Hermione lief in der Mitte der beiden Männer, lange konnte sie es sich aber nicht verkneifen, ihren neuen Begleiter mit Fragen zu traktieren. "Du bist also ein richtiger Lord, Nemo?" Gedankenverloren blickte Nepomuk weiter geradeaus, weshalb Hermione einen fragenden Blick zu Sirius warf, der sie aber wortlos zur Geduld aufforderte. Daher blieb sie still und wartete, bis Nepomuk anfing zu sprechen. "Ich war der erste Sohn eines englischen Landadligen. Aber ich möchte im Moment nicht über meine Familie sprechen. Du bist hier, um die Stadt zu erkunden, und nicht, um dir mein dummes Geschwätz anzuhören." Mitfühlend ergriff Hermione die Hand des jungen Mannes, wodurch sie die kleine Gruppe zum Anhalten bewegte. "Nemo, wir kennen uns noch nicht gut, aber ich würde dich gerne besser kennen lernen. Du scheinst ein guter Freund von Sirius zu sein und Sirius' Freunde sind auch meine Freunde." Dankbar umarmte Nepomuk die junge Frau. "Wenn der richtige Zeitpunkt gekommen ist, dann werde ich dir die Dinge erzählen, die du wissen möchtest." Über Hermiones Schulter hinweg blickte er zu Sirius, auf dessen Gesicht ein Lächeln erschienen war, nur war es ein trauriges Lächeln. Er wusste, dass Sirius etwas bedrückte, aber sie konnten vor seinem Schützling nicht darüber reden. Also machte es auch keinen Sinn sich jetzt darüber Gedanken zu machen. Schnell löste er sich aus der Umarmung. "Wir sollten jetzt weitergehen, damit du endlich das Herz der Stadt zu sehen bekommst." Die junge Frau war erstaunt, aber auch erleichtert über Nepomuks plötzliche Fröhlichkeit, dann fiel ihr erst auf, was er da gesagt hatte. "Das Herz der Stadt? Das ist aber nicht das Zentrum, oder wie soll ich das verstehen?" Gut gelaunt, wie ein Schuljunge, lächelte er sie an und auch Sirius musste beim Anblick von Hermiones verwirrtem Gesicht und Nepomuks offensichtlicher Freude daran lachen. "Folg mir, dann zeige ich dir das Zentrum und danach das Herz der Stadt." Gemeinsam folgten sie schweigend dem Weg, bis sie an der obersten Stufe der Großen Treppe angelangt waren. "Hier", Nepomuk machte eine ausladende Armbewegung, "siehst du die Große Treppe und den Großen Platz, das Zentrum." Vor Hermione erstreckte sich eine halbmondförmige Treppe, die sie an ein antikes Theater erinnerte. Auf den Stufen saßen viele Menschen, in kleineren oder größeren Gruppen, die sich unterhielten, oder andere, die alleine hierher gekommen waren, um die Aussicht und das Miteinander der Menschen zu genießen. Am Ende der Treppe erstreckte sich eine große freie Fläche in der Form eines Halbkreises, der Große Platz. Dahinter sah man nur das klare Blau des Meeres. "Das ist wirklich wunderschön." Eine Weile standen die junge Frau und die beiden Männer still nebeneinander, um den Anblick zu genießen, denn auch Sirius und Nepomuk, die schon oft an dieser Stelle gestanden hatten, konnten sich der Anziehungskraft dieses Ortes nicht entziehen. Hermione war es, die die Stille durch ihre Worte unterbrach. "Nemo, was ist denn dann das Herz der Stadt." Schon wieder erschien das fröhliche Grinsen auf dem Gesicht des jungen Mannes. Stumm ergriff er Hermiones Hand und führte sie auf der obersten Stufe entlang zum Rand der Treppe, Sirius folgte den beiden mit einem wissenden Lächeln auf dem Gesicht. Vor einem großen Gebäude, das etwa zwei Meter vom Treppenabsatz entfernt begann und sich direkt an der Küste erstreckte, blieben die drei stehen. "Das ist das Herz der Stadt." Ein triumphierendes Lächeln erschien auf Nepomuks Gesicht und Hermione meinte, einen gewissen Stolz in seiner Stimme gehört zu haben. Verwirrt blickte sie erst ihn, dann Sirius an. Beide ignorierten ihren fragenden Blick. "Kommt, lasst uns hineingehen." Schweigend folgte Hermione dem Mann, der sie immer noch an der Hand hielt. Sirius, der neben ihr lief, lächelte sie kurz an, dann richtete er seinen Blick wieder nach vorne. Wortlos verschwanden die drei Menschen in der kühlen Dunkelheit des Gebäudes und Hermione begann zu frieren. Sie fühlte sich, als wäre sie lange nicht mehr draußen gewesen, obwohl doch, nur ein paar Meter von ihr entfernt, die Sonne angenehm und freundlich die Menschen in der Stadt wärmte. * * * Reviews sind (wie immer) ausdrücklich erwünscht. Schreibt einfach was ihr wollt: Fragen, Anregungen oder einfach konstruktive Kritik... Grüße, Milandra Hosted by Animexx e.V. (http://www.animexx.de)